Pester Lloyd, Oktober 1890 (Jahrgang 37, nr. 272-300)

1890-10-30 / nr. 299

inneren Werth behält.Es ist eine selbstständige Durchführungsdee beiden Hauptmotive der Oper,des innigem warm empftundenen Liebesmotivs,welches,zu­erst von den Celli angestimmt,von den Geigen in schön entlangen Athemiort gesponnen wird und des ungarisch gefärbten Toldimotivs,welches heldenhaft kühn aus jenem ausspringt,um sich über vornehmen Harmonien und­ in fein­en Instrumentalfarben,die es in immer neue Beleuchtung rücken,mit ihm zu paaren.Nicht weniger glückliche Inspiration zeigt sein ,,Königshymnus««für gemischten Chor und Orchester sowohl in der einfach-edlen,echt volksthümlichen Melodie und der weihevollen Stimmung, wie in der farbenreichen Führung der Stimmgruppen, ein Festlied,welches alles Amt echt hat,alsbald populeir zu werden. Nach der nun folgenden Festouvertüre Franz Erkels gelangte die dramatische Symphonie Fraan­ Szabó’s zur Aufführung.Das Thema ist entschieden opernhaft, bei seinem Eintritte kann man" sich der lebhaften Reminiszenz an das,,Miserere'«aus dem,,Trou­­badour“ nur schwer erwehren, es ist zudem nicht genug tiefgehend, um eine so ermüdende Ausnügung heil zu vertragen. In letter Linie ist es eben nicht somphonisch. Erfreulicher sind feine Seitenräte und ein genialer Lichtblit ist der poetische breite Gesang der Solo­geige und Englischhorn, ummober von ganz eigenartigen, rüppigen Farben der Hörner, pizzikirten Gelb­,­­Geigen und der Harfe — eine der glücklichsten Eingebungen, aber leider nur eine Episode. Der Bälödczimarih in der Berliogschen Bearbeitung machte den glänzenden Beschluß. Die Aufführung war eine bhöchst gelungene­ Orch­ester und Opernchor unter der abwechselnden Leitung des Direk­ord Mahler (der auswendig dirigirte) und Alexander Ertel’s boten vollendete Leitungen. Schon nach der zweiten Nummer, dem mit Schwungvollem Pathos von Frau Jaßay gesprochenen Biolog Anton Bir­ad­y, wurde die Stimmung in dem von einem zahlreichen, distinguirten Bublikum befesten Haufe eine roarme, sie steigerte sich alsbald zu einem wahren Enthusiasmus nach den beiden Stüden von Mihalovich, der stürmisch gerufen wurde und unzählige Male vor der Rampe erscheinen mußte. Als die Hisenrufe sein Ende nehmen wollten, wurde sein Hymnus wiederholt. Kaum geringere Begeisterung wehte Franz Gries’?3 Duperture und an Herr Szabó wurde durch wiederholten, lebhaften Beifall und Hervorrufe ausgezeichnet. A. B. * De Italienische K­inder-DOperngesell­s­chaft, bestehend aus einem Dusend Kinder beiderlei Geschlechts im Alter­ von 6 bis 14 Jahren, produzirte sich hier Heute unter der Leitung ihres Kapellmeisters Rafaele Nic­ci zum ersten Male im großen Nedoutensaale. Der erste Akt der opera buffa »Crispino e la comare« [eh sich nicht allzu viel versprechend an. Die Stimmen der winzigen Artisten verloren sich unter dem geräuschvollen Spiel des Orchjesters im wiesigen Raume, der kaum zum zehnten Theile belebt war. Die nächstfolgende Nummer jedoch brachte bereits mehr Leben und Beifallsluft ins Auditorium. Die zwölfjährige V­irginie Le­d­­er­neiter sang mit klangvoller, pastoser Mezzosopranstimme ein fran­­zösisches Lied. An der nächstfolgenden Nummer „Norm­a“ hatte die 14jährige Eleonore A­nd­ria Gelegenheit, ihre mohlklingende, ziemlich ausgereifte Sopranstimme hörten zu lassen und dabei ein ganz respertables dramatisches Talent zu befinden. Den Beschluß der Vorstellung machte die einartige Operette Offenbach’s$ »Monsieur Chanfleurie, in welcher das Französisceh der italienischen Kinder Artisten mitunter recht Eomisch Hang; im Ganzen wurde aber recht flott gesungen und gespielt. Der Beifall, der nach dieser Nummer erscholl, war ein ebenso ehrlicher als wohlverdienter. Da diese Vor­stellungen in erster Reihe Kinder interessiren dürften, wi­rde­n sich vielleicht empfehlen, dieselben auf eine Nachmittagsstunde, etwa auf 4 oder 5 Uhr und nicht auf den Abend anzufegen. * Im Rolfstheater gelangt morgen das Gelegenheits­­stück Alexander Lufacsys_ 5100 éve zum sechten Male zur Auf­führung. Am Freitag wird „Der Müller und sein Kind“ gegeben. + + Mereins-Macrichten. (Die Risfaludy-Gesellschaft) hielt Heute ihre regelmäßige Monatsfistung. Unter dem zahlreichen und distinguirter Auditorium erschien in Begleitung seines Bruders Stefan als seltener Gast Arthur Görgey Nachdem Präsident Paul Gyulai die Situng eröffnet, zeigte Generalsekretär Zoltan Beöthy die laufen­­den Angelegenheiten an. Der Tordaer Frauenverein it mit 100 fl. den Gründern der Gesellschaft beigetreten. Die diesjährigen Prämien­­werke, der 26. Band der „Jahresblätter” und die Edition der Werte Maul Szemere’s liegen bereits fertig vor. Um den Somogyi-­preis für eine poetische Epistel­konfurieren bis fest 19 Arbeiten. Bei der Feier der Enthüllung des Porträts Gmerich Madach’ im Neograder Komitatssaale am 30. Oktober wird die Gesellschaft durch Eugen Mátfojt und­ Koloman Mikäth, bei der Gentennalfeier der Oeden­­burger ungarischen Gesellshaft und Denkfeier ihres Grü­nders Johann Kiss (am 5. November) durch Gustav Heinrich vertreten sein. Die serbische Matica hat der Gesellchaft die Drei festerschienenen Sefte ihrer Zeitschrift „Letopis“ zugesandt. — Die Reihe der Vorträge eröffnete Karl Badnai, welcher vorher Kurz berichtet, daß er dem Auftrage der Gesellchaft gemäß dieselbe im Vereine mit zwei anderen Mitgliedern bei der Arader Märtyrerdenkmal-Enthüllungsfeier ver­­treten habe. Qadnat las ein Gedicht von Alexander Endredi unter dem Titel »A szirtharang« (Die Felsenglocke), welches in balladenhafter Form eine Blattenfeesage behandelt. Hieranf las Árpád Berczti eine Heine humoristische Novelle unter dem Titel : »A kinek pénze van« (Wer Geld hat). Gin Ghepaar, welches für den Fall des Ge­winnes des großen Loses allerhand Luruspläne schmiedet, als es aber das große 408 gewinnt, noc fparsamıer lebt als früher, bildet den Gegenstand der Hu­moristisgen Darstellung. Hierauf las EBET Beöthy die Wederregung Dreier Gedichte Zecomte de Lisle’8 von Anton Nabdó unter den Titeln­ „Die Glephanten“, »Nepheru-Rä« und „Der Urwald”. Schließlich regte Bohtan Beeth­y noch eine Abhandlung von Béla Bali unter dem Titel „Szigligeti’S tragische­s Frauengestalten” vor. Berfasjer schieft die Bemerkung voraus, daß Szigligeti’s Frauengestalten in der Charakteristik viel gelungener seien, als feine Männergestalten, welche durchwegs Den Stempel seiner eigenen Subjektivität tragen, und analysirt dann im Einzelnen die tragischen Frauencharaktere der Szigligeti jen Dramen.­­Sämmtliche Vorträge fanden aufmerksame Hörer und lebhaften Beifall. · (Der Verein der Advokaturss Kandidaten und Rechtsprastikanten) hielt heute unter Borsig des Präsidenten Bayer eine Aussihupfisung, in welcher beschlossen wurde, an den Kurialsenats-Präsidenten Csemegi aus Anlaß der zehnten Jahreswende des Zinslebentretens des Strafgeseduches eine Oputa­­tion zu senden und zu Ehren des Aufsichts-Stomites eine feierliche Auss­chuldigung am 12. November abzuhalten, wobei das Memorandum­, z­elches an den Juffizminister durch­ den Verein gerichtet wird, Durch­berathen werden und nachher ein Banket stattfinden soll. Im Hebrigen wurden laufende Angelegenheiten erledigt. 3 Der Ferienkolonien-Beretin) hält am 2. Mo­vember um 107/9 im Vormittags im Kasino für den VI. und VIL Bezirk eine Ausschußü­bung.. . . (Diesterweg-Leier) Aus Anlaß der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages des großen Pädagogen Diesterrweg ver­­anstaltet der Budapester Lehrerverein morgen um 4 Uhr Nachm­ittags in der Volksschule in der Töröfgasse (II. Bezirk) eine Dentfeter. Landes-Beamtenverein.­ Die nächste­ Ausschup­­fisung findet morgen um­ 6 Uhr Abends statt. Gerichtshalle. Bertagte Schwurgerichtsverhan­dlung, Die für _mor­­gen, Donnerstag, 30. d., anberaumte Hauptverhandlung in dem Preß­­prozesse, welchen Albert Roth gegen den Journalisten Michael Balla angestrengt hat, unterbleibt, da der Angeklagte Einwendun­­gn erstattet hat und hierüber zunäcst die protofollarische Verhand­­lung stattfinden soll. Ein IR. zu Zaudes­ Bildergalerie, wagegen der Staatsanwalt meldeten­ den Derraudationen in der (Fortlegung aus dem Abendblatte) Der Gerichtshof verurteilte nach­ durchgeführten Beweisverfahren den An­­ geklagten Roloman Szabó megen Wergehens der faligen Anklage zu acht Monaten Gefängniß und zu 200 fl. Seldstrafe, der Verurtheilte die Appellation art und Die Temessvarer Lotto-Affaire, Temesvár, 99. Oktober. Orig. -Telegr) Um 9 Uhr eröffnete Präsident 1. Mály Schlußverhandlung und meldet, daß nunmehr das Verhör der Angeklagten Fran Büspöly begritten wird. Die erschienenen Zeugen werden für den 3. November zum Ersceinen aufgefordert. Der Lottoamtschef Baron Alexius Remény schuldigt sein Fernbleiben mit der Borlage eines Krankheitszeugnisses. Der Budapester Antafle Melchior den Gerichtshof einen Brief. Schreibt jener Zeugenaussage überhaupt seine Bedeutung bei, an worin er theils wegen Krankheit, theils wegen Ueberbün­dung mit Geschäften sein Lernbleiben entschuldigt. Staatsanwalt Gedeon selbe fönne eventuell in seiner bemerkt Hinsichtlich Kemeny’s, der Varady dagegen soll unter sonstiger Vorführung telegraphisc­­zitirt werden. — Eötvös hält diese strenge Maßregel für nicht gerechtfertigt, er — Der Gerichtshof beschhiekt die telegraphische Varladung Baradpó unter sonstiger Strafe von 100 Gulden, die fortlegungsweise Barady richtete Wohnung verhört werden." ent- Als fe pradhe. sagten, ich folt eg g nun D DOT 4 Q 1. tv. Dieselbe ist 49 Jahre alt, röm.-fatb., Mutter von drei n, in Brekburg geboren, Sie deponirt_­in deutfeher 0 Hsjähriges Mind wurde sie von ihrer Tante, Frau Isofefine Steinfa abdoptirt und in deren Wirthsgeschäft vermendet. Im Jahre 1868 heirathete sie den Beamten Büspöty, der damals­ in Temesvár wirkte. Ein Jahr später avancirte Püspöty und da fiber­en fe­­i Budapest. In Velreff der Anklage fühle sie sich w­uldig. Bräf.­ Warum verleugneten Sie anfangs das Eigenthum der unter den Namen Bobet und Javorta in den Sparkassen er­liegenden Gelder? — Unge­fl.: Die Leute nicht befennen, sonst nimmt man mir’s weg. — Präs.: Sie haben gehört, daß die königliche Tafel die Gelder fest wieder mit Beichlag­elegt hat, warum verbergen Sie das Geld und warum erlegen Sie es nicht zu Handen des Gerichtes? — Angefl.: Ich muß meine ä zwei geisteskranken Kinder verforgen. Was müßte sonst aus ihnen werden. 34 habe es mir erspart und gebe es nicht her. — Prät.: Ich mache Sie aufmerksam, daß Ihre Weigerung unter den gegebenen Umständen eine Unterschlagung bildet und strafbar ist. — Angekl: 34 kann’s nicht hergeben; mochen wide ich denn leben? — Frau Pinspöly erzählt dann, was schon aus der Anklage bekannt ist, ihr Verhältnis zur Steinka, mit welcher sie ein­ Gespäft gemeinschaftlich führte. Vier Jahre lang haben sie das ganze Gehalt ihres Mannes beiseite gelegt. Das mag 3000 Gulden ausgemacht haben. Mit dem Gelde Hat ihr Mann spekulirt, sie selbst habe gar seinen Dienstboten gehalten und so ersparten sie das ganze Gehalt. . Präf: Wußte Ihr Mann von diesen bedeutenden Exspar­­nisten? — Ungefl.: ja. — Bräf.: Hier sagte er aber, daß er von dem­­ Gelde nichts wise. — Angel. (in Verlegenheit): Er muß es gewußt haben, denn mir haben es ja zusammen erspart. — Sie schildert sodann weitschweifig, wie sie Die 12.000 Gulden durch­ Entbehrun­gen, Handel mit Erdäpfeln, Milchverlauf und auf andere Art erspart­ habe. — Prof.: Mann haben Sie einzulegen ber­gonnen? — Angefl.: 1878. (Sie sieht auf Eötvös.) — Präf.: Sehen Sie mir in die Augen. — Angefl.: Nein, es war 1887. Damals, habe ich 4000 fl. eingelegt. — 5 &f.: Warum hielten Sie das übrige Geld ohne Verzinsung zuhause? — Angefl.: Weil ic­hein Aufsehen erregen wollte. Auch Tivejtete ich, daß die Sparkasse zugrunde gehen kann. — Präf.: Woher also die plögliche Vertrauensseligkeit ? — Angefl.: Xch fürchtete mich vor vor a­lb in der Mehala. Das Geld trug ich immer selbst in die Sparkasse. — Präf.: Wuppte hr Mann von dem Gebe? — Angefl.: Er mußte, daß ich Geld habe, aber wie viel, das wußte er nicht.­ch verstehte das Geld in der Wäsche. P­räf.: Hatten Sie denn sein Vertrauen zu ihm ? War er Füderlich ? — Ungefl.: D nein. Das Geld habe ich im Laufe von 2 Jahren eingelegt. — Präf.: Warum legten Sie das Geld unter dem Namen Mavorta in die Spartaffe? Da wäre ja einfacher ge­wesen, es auf den Namen ires Kindes ein­­zulegen. — Ungefl.: 34 mollte es auf den Namen des Kindes anlegen, deshalb habe ich er ja herausnehmen wollen. — BPräf.: Warum haben Sie plöglich den Muth bekommen, die Freigebung des Geldes zu verlangn? — Angekl.: Was hätte mir die Verheim­­lichung ferner gewüst ? P­räsident Hält der Angeklagten vor, sie habe 16.000 fl. eingelegt. Die Angeklagte sagt darauf, sie habe nur 11.000 fl. gehabt, sie habe übrigens oft Geld herausgenommen und wieder ein­­gelegt. — Bräf.: Wußten Sie etwas von den Ersparnissen Ihres Mannes? — Angekl.: Nein, darum künmerte ich mich nicht ; ich mußte aber, daß er Geld hat. — Präf.: Sie führten also separate Kafsen, wie die großen Herrschaften? — Ungefl.: Ya, wir mache Mein Mann war sehr sparsam, er Hatte immer Geld. — Präf.: Er behauptet, er habe 11.000 fl. erspart. — Angell.: Darauf Fan ich nichts Jagen. Ih weiß nur, daß er immer mit fetttem Gelde speful­rte und einige Male sogar an Losen gewonnen hat. Die Summe und der Zeitpunkt ist mir unbekannt. — Präf.: Dieses gegenseitige Mißtrauen zwischen Ihnen ist höcít auffallend. — Angekl. (Laht.) Ich verlangte sogar immer Geld von ihm. — Bräf.: Das heißt eigentlich Ihren Mann hintergehen. Indessen, Sie haben 16.000 fl., Ihr Mann 11.000 fl. gehabt, nehmen wir an, daß es 5000 Gulden weniger war. Da bleiben noch immer 22.000 fl. und das läßt sich schwer ersparen. — Angetl: Die Steinfa biert­ung erst in Budapest bei sich, dann mahnte sie ganz bei uns und zahlte für Kost und Quartier, überdies gab sie mir über 2000 fl. fir mein Mädchen. Das mag während 40 Jahren immerhin 4500 fl. ausgemacht haben. P­räsident hält ver Angeklagten vor, daß die Steinfa nie ein Vermögen bereiten und zulegt sogar als Stadtarme ein monat­liches Almosen von 3 fl. bekommen hat. — Angetl: D, sie hat no Geld gehabt, als sie von uns wegging. Uebrigens, ich hätte sie Rüspe Kinder schon versorgt, wenn sie zu mir gekommen wäre. — Bräf.: Uebrigeng, wenn es auch wahr wäre, daß Sie von der Grem­fa 4500 fl. erhalten haben, woher kommt das übrige Geld ? — Ungefü­: D, ich bitte, in siebzehn Jahren kann man viel er­sparen. — Bräf.: Das it eine fenrere Kunst, darüber könnten Sie ein Buch verfassen, das wäre für die Menschheit von großem Nasen. Bedenken Sie, mit drei Kindern und 1000 fl. Gehalt! — Angefll.: Das it gar feine Kunst. Präf. Sie missen, daß diese Gelder mit den S­arkas’ischen Terni in Verbindung gebracht werden. — Angefl.: Davon habe ich nichts gehört. Die Leitungen seie ich nicht. — BPräf.: Ihr Mann hat Ihnen davon gesprächsweise nie etwas erzählt ? — Angefl.: Nein. Sarlas renne ich nicht. — Bräf.: Es it auf­fallend, daß Ihre Einlagen immer nach einem Farkas’ichen Terno erfolgt sind. Das Happt merkwürdig. — Angefl.: Das kann nur ein Zufall sein. — B­ra. : Auch SH Mann legte 4000 fl. einige Tage nach einem Farkas’schen Terno beim Beamtenverein ein. Farkas gewann z. B. am 21. Juli 1888 einen Terno von 33.000 fl. und am 25. Juli wurden 4600 fl. eingelegt. Hatte ihr Mann auch dieses Geld unter den Servietten versteht ? — Angell.: Davon weiß ich nichts. Brästident zählt die aus der Anklage bekannten Daten auf, wonach jede Einlage n­ach einem Terno erfolgt ist. — Die Un­­geflagte schreibt dies dem Zufall zu. — Bräf.: ES wäre besser fir Sie, ein rermüthiges Geständniß abzulegen. — Angel: 939 meiß nichts, kann also auch nichts gestehen. Pertheidiger Cötvees­­ch bitte zu Konstativen, daß die Ungeflagte gesagt hat, daß sie die Gelder von 1. April 1887 an ein­elegt hat, weil sie­ damals in die Mehala gezogen it, wo sie die Sicherheit nicht genügend fand. Votant GR: Mayer: Im Jahre 1887 am 7. April haben Sie 4000 fl. eingelegt. Damals hatten Sie noch 6500 fl. zuhause, deshalb haben Ste alfie am 19. Juli desselben Jahres 522 fl. herausgenommen? — Angefl: Ych habe das Geld, welches a war, nicht anrühren wollen. Ich wollte dafü­r ein Haus­aufen. Botant E­ R.v. Stechey: Wie hoch waren­ die Gin nahmen im Steinfa’schen Wirthsgeschäfte, als Sie bei ihr wohnten ? — Angel: Täglich brutto 5­12 fl. Das Geschüft bestand aus einen Gemwölbladen und zwei Gastzimmern. Die zahlte 130 fl. Jahrese­sing. — Eötvös: Warum tt die Steinfa von Yhnen weg gegen? — Angekl.: Weih,Gott, sie bildete sich ein, daß wir sie schlecht behandeln. Sie sympathisirte mit meinem Manne nicht. Wir Schieden übrigens nicht schlecht von­einander. Vertheidiger Farlas richtet einige Fragen an die Aus­gefragte über deren Vermögensverhältnisse. Vertheidiger Dr. Fried­­man befragt die Angeklagte, ob ein Mann, der Melchior­ Martas ähnlich sieht, je bei ihnen im Hause verkehrt hat, was die Frau verneint.­­ Staatsanwalt Gedeon findet es auffallend, daßs die An­gek­lagte ihr Geld nicht Fruktifizirt hat. Die Angeklagte wiederholt, daß sie sich gefürchtet hat, das Geld zu verlieren. Volant Mayer: Sie haben im Juli 1887 522 fl. aus der Sparkaffe genommen; damals hatten Sie, wie Sie behaupten, zuhause noch 6500 fl., wofür Sie ein Haus kaufen wollten. Zwei M­onate später legten Sie aber wieder 3000 fl. ein, marıam nicht Alles, wenn Sie sein Haus tauften? — Angek­agter: 349 wollte nicht Alles einlegen. » Ess wird nun Josef Püspölti vorgeführt. Bräf.: Sie haben in der früheren Schlußverhandlu­ng ge­­eignet, davon zu wissen, daß Ihre Frau Geld bessst. — Püspöly (erstaunt): Es muß damals ein Geräusch im Saale gebesen sein ; ich habe die Frage nicht verstanden. Er erzählt sodann die­ Geschichte der Entstehung seines Baarvermögens in der befah­­ten Weise, indem er sagt, daß sie durch die Fruktifizirung der aus Budapest mitgebrachten 4000 Gulden, forte durch fortgefegte äußerste Sparsamkeit den­­ Amtsgehalt und noch darüber etwas ersparen konnten. Er muß aber ERDE CDS, daß alle Personen, auf die er sich berufen konnte, gefror­­en sind. Bei der Konfrontation mit Frau Püspöky ersucht Böthsä den Gerichtshof,das Vijgpöky’sche E­hepaar zu belehre1­,daß sie»nic­ht ver­­pflichtet sind, gegen einer belastertd auszusagen. — Der Präsident bemerkt, für­ das Ansuchen Cötvös’ gebe es seine gelebliche Basis. — Staatsanwalt Gedeon: Nur wenn die Familienangehörigen irgend eines Angeklagten als Zeigen vor Gericht stehen, ‚genießen sie die Nechtsroohlikat der Segt­pentfaltung ; daß sei aber, auch die Grenze des Humanismus, in der echte pflege. In Diesem alle sind die Gatten jedoch al­le angeklagt, ihre Aussagepflicht it daher eine unbedingte. — Et» 58 replizirt, indem er hervorhebt, Jan Piispely sei freiwillig auf die Anklagebank gekommen, sofern je gegen den Anklagebeschluß sein Rechtsmittel ergriffen habe, daher je volles Recht habe, die Humanste Anwendung der Gesete zu ber­anspruchen. — Der Staatsanwalt beharrt auf seinem Stand» punkte; er bemerkt, die Angeklagten befinden sich weder aus eigener Wartton, noch vermöge des Zuvorkommens der Vertheidigung, sondern­ fraft des Gejekes auf der Anklagebant. Die Prinzipien, welche Götvös angedeutet, passen auf diesen Fall ganz amd gar nicht. — Während der Gerichtshof fi zur Beschlußfassung zurüczieht, wir Götvös erregt: di acceptive von Staatsanwalt ‚seine Belehrung. — Der Gerichtshof beschließt, den Antrag Eötods’ außer Acht zur lalsen. In fortgelegten Berhör bezeichnet Püspöly den Umstand, daß die Geldeinlagen immer nach einem­ Terno erfolgten, als ein Spiel des Zufalls; er will seinerlei sträflichen Zusammenhang zus geben. Die von ihm „beim Beamtenverein gemachte Einlage von 4600 fl, hatte er am 25. Juli 1883 gemacht. Allerdings machte = Mort­em 9 an 2 . Suli. Gy aber das Geld exit Geld nicht von Farkas bekommen­ haben. . m­ie ver räf: 68 it auffallend, daß vor jedem von Farlas gemachten Terno der Biehungsm­abe Grob­mal weggeschicht wurde. — Büspötú: Cr hat aug im Ofen ge­wonnen und dort ist der iehungsm­abe nicht, fortgeschicht morden. — holz bestellt, während fest gutachtlich ermittelt worden, daß dieselben au­twurde aber die Spielliste gefälscht.—­Püspöky bemerkt, sno der frühere Amtschef Grobetty habe die Kapselnattswetschkens fans-«­älzhmholzsinkx --­­Melchior Farrickssucht zunäch­st glaubenzumachen,daß er weder m­it dem Telkessy,nach mit den übrigen Angeklagten irgendwie zusam­mengespielt habe.Hinsichtlich des plötzlichen Wohlstandes der Mitangeklagten sagt er,es sei ihre Sache,sich zix rechtfertigenquebris gensbesitze z. B.der ehemalige Lottodirektor Grebetty ein Vermögen von 80. (., ohne daß man ihn verdächtigte. Bezüglich einer Kapselhälfte, die, sich unter den zehn intriminirten Erlen befindet, erklärt er, er habe sich die Meberzeugung verschafft, daß dieselbe im Laufe der Untersuchung z­­eimal ausgetauscht rou­rde. Auf die Zurecht­­weisung des P­räsidenten, wie er jemandem eine solch nichtennsige Bosheit imputiren könne, sagt­­ Farkas noch, er beharre auch dabei, daß eine Fälbhung der Ziehung wegen der dunklen Kapseln unmög­­li) sei; er verlangt daher eine regelrechte nochmalige Probeziehung. Mas den Budapester Kaufmann Melchior B­arady anbelangt, dem egenü­ber ‚Sarkas sich geprahlt­ hatte, er werde im Herbste 1889 in­udapest ein Haus und überdies in der Provinz ein Gut -kaufen, so stellt tartas das Ganze als ein harmloses Gespräch im Trammay­­mwaggon hin. · » Zrempdenliste, « « Bezüglich der Wiener Gewinntheilhaber hält der Präsident dem Angeklagten vielfache Widersprüche vor, worauf Farkas hinwirft, »dies sei ganz nebensächlich­, die Hauptsache ist, ob bei der Ziehung ein Betrug geschah oder nicht — Staatsanwalt Gedeon: Das mag 10 Ihr V­ertheidigungssystem sein, mir sünnen Sie aber glauben, daß Sie mit näheren Angaben über Ihre Kompagnons die ganze Anklage hätten niederschlagen können. Die Verhandlung wird morgen Vor­­mittags fortgefegt. Marhhald Hotel Königin von England, Crell. Gräfin E. Szembed, Kromtefje U. Szembed T. Dienerschaft, Krakau. — Gräfin Z. Nemes, Gutsbesigerin, Solt. — Graf $. Zamoysly, Kürt­merev, Brebtoväcz. — Graf Th. Zamonbív, Gutsbefiter, Preßburg. — Graf 8. Bolza, Gutsbefiser, Tipa-Rürt. — Komteffe Zichy f. Diener- Schaft, Webröd. — Graf v. Lüttichau, Major, Berlin. — Baron Keffel- Beutich, Breslau. — Baron E. Nopcsa, Abgeordneter, Hätbeg. — Bar ron OD. Walterskirchen, Baronin Walterstirchen­­. Dienerschaft, Neutra. — Mr. u. Mrs. 2. Gaume, Paris. — M. Guttmann, Briv., Frankfurt. — ©. Kaenzieh, Fabrikant, Aichersleben. — E.D. Pattenhausen, Priv., London. M. Kempner, Rechtsanwalt, Berlin. — ©. Minkus, Generaldirektor, Wien. — Dr. 3. Doris, Advofat,, Gr-Becskeref. — A. Grubiffih, Hofsek­etär, Wien. — W. Nadofanljevits, Kaufm­ann, Brood. — D. Graf Priv, Hätheg. — 2. Lörenyi, Kaufmann, Wien. — M. König, 3. Stieglis, CG. Schwarz, Wien. — 9. Steiner, Gut­befiger, Dargzali. — 5. Nedits, Gutäbeliger, Gr.­Becsieref. Grand Hotel Hungaria, Frau K. Murányi, Outsbefikerin, Harta. — A. de Smit, Nent., Belgien. — B. Hauer, Gutsbeliger, Gutsbefizen, Nr-Harta. — M. Venator, Direktor, Gotha. — 2. Luzia J. Gemahlin, Mürzzuschlag. — B. Heymann, Ingenieur, Baris. — §. Banlaty, Breßburg. — 3. Bopp, Ingenieur, Wien. — K. Rapp, Wo­­vofat, Wiefelbu­rg. — 8. W. Palm, Priv, Stocholm. — A. Merz, Ingenient, Wien. — W. Stone, Briv., Prag. — 8. Szepesiy, Briv., Wien. — K. Kinnel, Kaufmann, Temesvár. — 9. Nintel, Dolmetsch, Mien. 9. Böhm, Fabrilant, Wien. — 3. Augenfeld, Kaufmann, Temesvár. — M. Wirth, ©. Dubell, Kaufleute, Wien. -- D. Wein­­berger, Kaufmann, Semlin. — 3. Waldmann, Kaufmann, Temesvár. — M­. Hirich, Kaufmann, Wien. — R. Bierron, Kaufmann, SRanne­heim. — 9. dod, Ingenieur, Wien. — A. Muffard, Kaufmann, Wien. — 8. Heilmann, Kaufmann, Gregzard. — K. Exhenter, Kaufmann, Wien. — G. Weißenstein, Beamter, Wien. — M. Weh­ner, Kaufmann, Wien. §. Mandel, Kaufm., Wien. E. Großmann 1. Gemahlin, Wien. Holzwarth’S Hotel Continental vormals Hotel Froßner. Baronin 2. Insey 1. Dienerschaft, Rozsnyd. — B. Ritter v. Hebra, Wien. — A. John, Sternberg. — ©. Steinthal, London, — N. Schi­izhofen, ©. Kremsier, ©. Hutter, M. Sucro, 8. Braun, N. Hopp, A. Wunderlich, G. Löwy, 3. Ennenmoser, Wien. — D. Elias, Neusohl. — B. Lord, Ziavany. — A. Thalsig, Warnsdorf. — N. Behr, München. — 8. Meyer, Bremen. — A. Holländer, Nima- Bombat. — R. Schönholz, Nenjas, Signe und Hey’ Hotel National, Gräfin G. Grom­­mer, Gutsbefiger, Galizien. — Graf F. Hallerstein, Gutsbefißer, Schle­­sien. — Baron B. Kemény, Gutsbefiter, Borfod. — ©. Latinovich, Gutsbefiger, Bility-Borfod. — Gt. Bechy, Gutsbefiser, SarközUijlat. — 8. Mócsy, Gutsbefiger, B.­Rengyer. — R. Neikidler, N Reichstags- Abgeordneter, Preßburg. — A. Zifay, Reichstags-Abgeordneter, Raab. — 8. Bakalarz, Oberst, Komorm. — 3. Bánó, Gutsbefiger, Obtrö- Matat. — E. Abrahamfy, Gutsbefiger, Korinth. — Dr. 2. Balfa, Guts­­befiger, Temesvár. — 3. Törös, Gutsbefiger, Lorongz. — B. Der, Gutsbefiger, K­ondorog. — 3. Auttav, Gutsbefiger, Endröd. — E. Ternovianu, Rent, Grajova — 3. Akvay, Defonom, Szivács. — M. Fispan, Dekonom, $tecstentét. — ©. Petrovics, Dekonom, Holefsthal. — 9. Mezey, Defonom, Großwardein. — 9. Marchler, Unternehm­er, Wien. — 3. M. Frank, Kaufmann, Misfolcs. — A. Guttmann, Kauf­mann, Forrd-Enes. — M. Oberländer, Kaufmann, Szom­ot. — 9. Romenstein, Kaufmann, Orfeng. — 9. Schönwald, Kaufmann, Fünf­fichen. — Dr. ©. Schwarz, Advolat, Orlau. — 3. Barna, Dekonom, Bihar. — T. Bartha, Dekonom, Somorja. Hotel zum Sägerkorn,. 3. dan, Ecsed. — B. Tief, Karl +­stadt. — B. Zromesky, Szolnos. — 3. Moldenhauer, E. Stiaßny, Win. — A. Bálfi, Szegedin. — A. garagó, Gn­ega. — 3. Lobe, Gradisfa. — D. Markovics, B. Butcs, Belgrad. — 3.M. Schram­m, Drfova. — E. Hille, Hainepad. — M. Seidler, Wien. — 9. Koch, Hamburg. — 3. Ellmer,_ Berlin. — EC. Stropm, Minden. — 25. Brohasta, Lemberg. — 9. Maler, Edlefsen. — I. Wiener, Wien. — 8 Wange, Stettin. — U. Paulmann, Dresden. — 8. Heller, Triest. — M. Angnal, Kecstemet. — A. Kannz, Uerffig. — E. For­nescu, Galas. — ©. Theodorich, Braila. — M. Schneller, Marburg. — 9. Frith, Mainz. — 3. Velder, Wien. Iú Hotel Central. 8. Min­dendorfer, Nétrág. — ©. Branded, Hannover. — GC. Schuller, ft. Math, Drag. — ©. Dmwernicit, Lemberg. — TH. Manzoni, Triest. — E. Rosit, Venedig. — A. Maruflig, Lai­­bad. — 9. Bartl, Brekburg. — 3 Bint 1. Frau, Csaba. — 8. Tol­­nai, Arad. — 8. Schulz 1. Frau, Wien. — 389. Graf, Fülöpfalvda. — 9. Hader, Dedenburg. — K. Zippe, 2. Hauer, Niemes. — E. Gutt­­mann, Neufas. — B­­elfer, Nikolsburg. — I. Löwy, Lorencz. — 9. Beringer, Wien. — D. Kardos, Liptau. — Gt. Covátsay, Kalocsa. — A. Wandel, Daruvar. — 2. Weiner, Wien. — E. Nabrizty, Neutra. — 9. Lehmann, Bittau. — 8. Huber, Horn. Gundel’s Hotel Erzherzog Stefan. A. Gutmann de Gelfe, Wien. — A. Libits, Alesurd. — N. Nob­lig, Berlin. — N. Haltenberger, Eperjes. — $. Rainer,­­Steinbrüch. — 9. Müller, Deden­­burg. — 2. Frey, Graf — M. Kinzele, Luzern. — KR. Schlosser, Linz. — 5. Tib­urtienenthaler, Tirol. — M. Varady, 3. Kohn, Debre­­sin. — 3. Horváth, Stepthely. Hotel König von U­ngarn. DB. Kiritovat, Muma. — ©. Nast, Balgd-Tarjan. — 9. Schwarz, Prag. — 3. Baranos, 8. Bau fovics, Belgrad. — 9. Fildern, M. Schloß, 9. Löwn, ©. Wertheim, M. Ruhmwald, 9. Huttler, Wien. — A. Fuchs, Aranyos. — 3. Hirsch­­feld, Mindgent. Schmidt’s Hotel Orient. B. Fogarafı, Nagy-Enyed. — 6. Fodor, Debrerzin. — Dr. 3. Kovács, Salgd-Tarjan. — 93. Pol­­gár, Kis Ujpállás. — A. Zahner, München. — ©. Weles, Berlin. — %. Terfal, Klausenburg. — 3. Emmerdt, Eperjes. — Frau 3. Wind, Crlau. — %. Wendler, Klein-Gzell. — RK. Somogyi, Dedenburg. — x. Szeles, Deis. — E. Fenyoesi, Straufenburg. — 6. Monory, Csala­thurn. — 6. Geengert, Debressin. — U. Brill, M. Klein, Madaras. — 5­. Noer, 3. Kubits, Ofrös. Hotel Bannonin. ©. Bere, Jobbágy. — 3. Neufchloß, Klausenburg. — 3. Rarafas, B.Ujfaln. — E. Hanitch, Butnot. — MA. Sreter, Hatvan. — 2. Kováts, Gyoma. — N. Böhm j. Gemahlin, Siflös. — G. Uradi, Temesvár. — A. Csöfa, Szabadfa. — ©. Ber­­ger, Harta. —,S. Leimdörfter, Wien. — 3. G Szilvásfy, Nofenat. — ®. Szölldig, Debreszin. — 9. Forster, Bielit. — Dr. T. Matkopics, Reichstags-Abgeordneter, Bepprint. — %. B. Bernard, M.­Sziget. — 3. Döntő, Szabedfa. — ©. Németh, Kis-Bärda. Hotel Europa, 9 Netoviticzig, Niih. — M. Maridany, 3. Bed, N»Terenne. — B. Grünmald, Ö­ Becse. — U Bed, M.­­­­Adony. — H. Bergmann, B.­Abong. — M. Kexefes, Maglöcz. — U. Neiener, Wien, = H. Marsner, Org — 8 Hinz, Wien: - Botant Mayer: ‚Die Bajonetse v. Bere, Wien, 29. Oktober. Drig-Telegr) Bor dem Schwurgericht ist heute abermals eine hochsstrebende Dame angeklagt.­­ Frieda Amalia Bed hat unter dem Namen einer Baronesse v. Bee verschiedenen Personen Geld entlobt. Sie it 36 Jahre alt. Ueber ihr Varleben gibt sie aus­­weichende Antworten. In Bezug auf ihre uneheliche Tochter, welche begánbárta 21 Sabre zählt, gibt sie an, daß »Dieselbe sich in Paris aufhalte und von dem Erträgnisse eines Ver­­mögens von 80.000 grancs lebe, das ihr, ein hochgestellter Herr in einer si­ddentischen Nesidenz anlegte. Sie gibt an, sie habe Niemanden betrügen wollen ; sie hoffte Alles zurüczahlen zu können. Zur Unterfrügung ihrer Behauptungen beruft, sie, sich auf den bei Gericht erliegenden Untersuchungsort des SZELES - Landgerichtes Stuttgart. Es erhellt aus diesem Alte, daß Frieda Bed die Tochter eines hochgestellten Herrn ist, und daß im Oktober 1887 durch Ludw­ig Graf Procei, der Bekannten der hochgestellten Person, sänmmtliche Schulden der Ehegatten Markus und Frieda Amalia Bed und der Frieda FYrich duch Vermittlung des Rechtsan­walts Bayer bezahlt wurden. Nach Schluß des V Beweisverfahrens wurde Friederike Amalia Bed vom Schwurgerichte vom Betruge freigesprochen, dagegen wegen Falseymeldung zu achttägigem Arrest verurtheilt. Den Zotto-Piehung um­ 29. Oktober, Brünn: 61 88 4 10 12­ ­ ,.«: 90 _Schröd a en ae — I Ere . — 3. Denetti, Florenz. — Frau E. Orth: A. Sebes |. Gemahlin, Debrecsin. — 6. mwardeit. — k. Spronger, — 8. Ladits, Arad. — ©. rl No. . Sa: . gar Witterungsbericht der Königl. ungar. meteorologischen Zentral-Anstalt vom 29. Oktober 1890, 7 br Morgens,­­ In Budapest Marimaltemperatur des vorhergehenden Tages 4­­7 °, Minimum = + 2 ° Gelsius. Der Luftbruch ist auf bag Meeresni­um —­ Be a ee a­ar munbtug heiter, 2 = theilweise Semöltt, 3 — mteift trüb, 4 = ganztrüb, — @& X 7 Schue, 1 — Nebel, [7 — Gitter. Bemerkungen: Der Luftbruch fand im Nordwesten Europas, zu Stornoway um 16 Millimeter und flieg in Zentral- Europa, zu Berlin um 8 Millimeter. Das Minimum (730735) befindet sic über W.Skandinavien, das Marimum (765770) über dem Golf von Biscaya. Die Temperatur änderte so wenig und un­regelmäßig. „Aussicht: Nordwestwinde, im­ Norden theilweise bemelktes, im Süden noch regnerisches Wetter, Temperaturabrnahme.­­ Regen .. .. . » . . Theater- u. Bergnügungs-Anzeiner. Nemzeti. szinház, Bogyai Farkas Gabänyi XXIV. Beörletszünet a ae Felvinesi Eduard, . vári STUART MÁRIA. Laura . e « Tolnaine Történeti szomorújáték 5 "felv. Irta Máfgit . » Schiller, forditotta E. Kovács Gyula és - « Sulkoyszky József. ké tak ké ti 5 x Ka Í Személyek: Dr. Gáti Elek . . Zilahy Erzsébet RD Helvey I. Erzsi ee, 0,» Kedtett 1 Stuart Mária . . Jäszay M. Antal .. . Faludi Dudley Röbert s Nagy 1. Kezdéte 7 örkor. Talbot György . . Szacsvay Cecil Vilmos .. e . Gyenes , Hetényi TEE re Vg. ale Mihályi A magyar szinészet fennállásának 100 Aubespine . . |, LuOkdezar éves jubileumära, Bellievre gróf, „ . Abonyi fi 0Kelly ; b Zelk Thtabar Blaha Luiza asszony mint vendég rugeon Drury s Hegyi B Melvil . ! A . Pintér 0 or Konnedi Anna s, L. Boer H, Korraje a magyar szindszet törtend« Kurt Margit , „ » J. Gaál I. teböl, egy előjátékkal és 4 szakaszban, Bourgoyne. , s . Tóth dalokkal, Irta Lukácsy Sándor, Királyi apród . . Török 1. száj j A testőrség tisztje . Rätonyi Elöjätek, Kezdete 7 örakor, Genius . Tukäos J. Amagyar nép szelleme Szabó A. Mor: ee 0... ,. Burghbardt B, Szinművészet szelleme Serdda $, Első szäkasz 1790. M. kir. Operaház, Evi bérlet 120. sz. Havi bérlet 99. sz. | A peleskei nótárius , Németh A windsori víg nők. BE DR 1 A ges Vig opera 3 felvonásban. Zenéjét szer- 4 «·« lot «, J. Erzsike BlahaL zette Nicolai, Shakespeare után irta | gzánthó. 1 RT ER eZeNE Mosenthal, Forditotta Csepregi. Gabanı ER vi dt Y. Korkca Személyek: AB Sir John Valstaff. . Ney D. „Igazhäzi Dam... . Takäts M, Igazhäzi . . Szirmai Reich § s : Szendrüi I. Igazhäzine. ", s . M. Csatai Zs Fenton ss e 6. Kiss B. Ágotha . . 0. Csongori M. Spärlich EN eeó EJA LA Dalnoki B, Fegyvernök . „ . Hunyadi Cajus e.le..a as Hegedüs Be Halaburdi , „ .„ . Lubinszky Fluthné. 9". "9 5. Äbränyine M, Läzär sze d 70 , Horváth V. TE Ve Fleiszig M. Bordäcs . . . Ujväri Reich Anna . . Bärdosy I, N N Pinezer.. ... FoxnayJ Második szakasz 1819, 1:50 ineze · Brunswick gróf .: . Follinus ik] ver RR geszti Marktyinb rt GIER 8 -. . 4-ik J Juhász 7" Kántorné „ dó s „ Lüköcs J. 5-ik Sebestyén L. Harmadik szakasz 1837. Kezdete 7 órakor. Horváth V. . Klärne s Pártényiné Turóezy Pál s; . Bizsk . . eo Korbäne . , s Varszinhäz. Katieza , 0. s. © Csongori M. Nagy-bérlet 11 sb, Havi bérlet 11. 52, Negyedik szakasz 1890. Az apösok. Dicesöffy Loränt „ . Kássai Vigyätek “ felv. Irta Gabányi Árpád. Kezdete 7­órakor. Repertoire des Nationaltheaters. Freitag, 31. Oktober (Monats-Abortement Nr. 26), zum ersten Male, „Hunszárszerelem“ ; „Utök­at!. — Camötag, 1. November (Monats:Abonnement Nr. 1), „Huszärszerelem“; „Bäl­­kirälynö“. — Sonntag, 2. November (Abonnement suspendu) „Huszär­­szerelem" ; „Virägfakadäs“, Repertoire des kör. Opernhaufen Freitag, 31. Oktober (im Festungs- Hakk­a. Hamlet". — Samstag, 1. November, (Monats-Arbonnement Pr. 1), „Lohengrin“, Erstes Hauptstädtisches ORPHEUM. Nur noch 4 B Vorstellungen Mr. Dr. Alberti’S, der bis fest in London die größte Sensation durch seine Sensations-Illusion „Stron­­balla“ oder „Der in Eisen gefesselte und verschwundene Herr" erregte. Das Publikum wird ersucht, sich zur erlesung des Herrn eigene Schlöifer mitzubringen. Am 31. b. Abschied3-Vorstellung der Mufit-Glowns Brothers Forrest, der Seniora Forreste, der Gaimes­ und Thompson, des Mr. Barnant, der Gebr. Biori, des „Kepfodils“ Fernando, ferner Auftreten der Draht­­feilkünstlerin Mangoni, der Sängerin Husffel, 8. Musgbauer, Mäck und der, Duettistinen Geschwister Morro, 9539 ’ Hajes-uteza Nr. 13, Herzmann $ O­R­P­H­E­U­M, vig-&-vis der k. Oper. ‚Guntes Auftreten des Tänzerinen-Imitators Franz Eichler, Täglich sich steigernder großer Beifall de weltberühmten Dompteurs Mr. Charles Prinze mit seinen bestpreffirten vier Bären. Nur noch einige Tage Antonio Nelson, Giffelthturm-Stuhl­­pyramidenkünstler. Auftreten von Spezialitäten nur allerersten Ranges. 30 engagirte Mitglieder. Brillantes Programm. Komödien: „Die Reise nach Grosswardein‘“ -- „Der Goldjunge“. — „Durch den Phonographen“. Avis! Samstag, 1. November erstes Auftreten der russischen Stattoral-Sänger- und Tänzergesellschaft Swanotv, 95719. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Mar Falk. Mi.Verlag der Pester Lloyd-Gesellschaft,Ytzdape . Buantwortlicher Leiter des Druckereix Georg Enael Személyek: Mépszínháza ä DorotheagasseU . Kent . a a. Körösmezei Davison Vilmos . . Pálfi Paulet Amias ER LINE EEE ER NT

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