Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1890 (Jahrgang 37, nr. 276-299)

1890-12-01 / nr. 276

3:7. (EipzelneNuniij-"ierninBudgpzåsts fr., in Der Provinz A­fr. in allen Berfebleiflofalen.) ‚Montag, 1. Regem­ber. Denn nur rear nenste­ng m . . . Budapest, 1. Dezember. Die serbische Regierung hat sich zu eier ganz sonderbaren Desavounirung ihrer Agenten in Sophia veranlagt a sie ver­­wahrt sich nämlich jede feierlich dagegen, daß Herr Steics um Auftrage der Regierung gehandelt habe, als er die Prin­­zessin Klementine bei ihrer Abreise von Sophia an den Bahnhof geleitet hat; das stehe im Widerspruch mit der Stimmung des serbischen Volkes. Wir wollen nicht unter­­suchen, ob Dieses Desaren dem inspirieren serbischen Blatte lediglich) durch Die zornigen Auslasjungen des Petersburger „Srajchdanin“ oder sonst noch durch irgendwelche Cinflüste abgezwungen wurde; aber ein eigenthümliches Licht Fällt aus diesem Bergange denn boch wieder auf das Verhältniß.­­ Es ginge noch an, wenn , Objet" mit der erwähnten Note nur nach Petersburg hin beschwichtigend wirken wollte ; wenn er aber welches zwischen Serbien und Bulgarien besteht, gar noch ziemlich­ unverblümt von einer feindseligen Stim­­mung des serbischen Bosfes gegen Bulgarien spricht, so­lt das weit mehr, als doch die Nachsichten auf Rußland ge­boten erscheint. Bestehen aber in Belgrad thatsächlich solche Gesinnungen gegen das Nachbarland, wie sie hier zum Ausbruch kommen, so wäre das sehr zu beklagen. Man sollte doch meinen, daß die beiden Länder und Stämme allen Grund haben, si mit­einander friedlich zu vertragen. Ganz besonders muß doch jedem einzelen der Balkanländer daran gelegen sein, daß das Prinzip der Unabhängigkeit und Selbstbestimmung von seiner Seite in Trage gestellt werde. Wie kommen nun die Serben dazu, in solch verächtlichem Tone von der „K­oburgiade" zu sprechen ? Was die Koburgiade auch in den Augen Rußlands bedeuten möge, in den Augen aller übrigen europäischen Mächte bedeutet sie den wem­­and nicht formell, aber­ doch faktisch Legalen Zustand Bulgariens, getragen von dem einstimmigen Willen des bulgarischen Volkes und gefragt von dem freundschaftlichen Wohlwollen aller friedliebenden Kabinete des Welttheils. Darum wird auch dieser Zustand allenthalben als ein definitiver behandelt, wenn ihm auch einstweilen noch die völkerrechtlichen Attribute versagt sind. Welchen Sinn es da hat, wenn die Serben sie damit in Widerspruch fegen, das wissen wir nicht zu ergründen. Ya, das ganze System der Nergeleien, wie es in Belgrad gegen Bulgarien geliebt wird, ist nicht zu ver­stehen. Nach den Erfahrungen, welche man mit einer P­o­­litik der Leidenschaftlichkeit und der Mitgunft gegen das­­ Nachbarland gemacht hat, sollte man doch wirklich zu­ besseren Auffassungen gelangt sein. Darauf kann man sich in Belgrad verlassen, das in Streitfragen z­wischen Serbien­ und Bul­­garien die öffentliche Meinung Europas nicht geneigt sein wird, für Serbien Partei zu nehmen. J. Sch. Prag, 29. November. Orig.-Korr*) Der Landtag des Königreichs Böhmen it heute vertagt worden, um in den lechten Tagen dieses­ oder den ersten Tagen des müdjíten Jahres wieder­­ zusammenzutreten. In dieser Nacfession wird das Gefäß­­ über den Landeskulturrath zu Ende berathen, das Budget pro 1891 bemwilligt und eventuell das Gtatut über den NKaiser Franz-Sofer-Unterftügungsfond erledigt werden. Ob die Landboten heute in einer Stimmung­ aus­­einander gegangen sind, welche die Chancen für­r den Ausgleich gün­­stiger gestaltet, möchte ich gerade nicht behaupten. Zwei Momente haben in den legten Tagen nicht unwesentlich­ zur Steigerung: der a­den ie Blaefterung­­ Dattfeb und die Ankündigung, dab Die Deutschen die Ausstellung nicht beschielen werden. Selbst Männer, melche den’ drei böhmischen Bunktationen am nääften stehen, ja diese selbst haben bedauert, daß sich der gemiegte Führer der Deutschen zu Reuße­­lungen verleiten ließ, melche für die Lungezechen neue Handhaben zu ihren Agitationen sind. Bekanntlich hat Dr. Mattusch beantragt, daß in das Gefes über die Landeskulturvorlage die Bestimmung auf­­genommen wird, das Präsidium, also der Präsident, die beiden Eitel­präsidenten und der landesfürstliche Vertreter m­ühten beider Landes­­sprachen mächtig sein. Dr. vo. Plener hat jedoch diese Forderung als eine Verlegung des deutschen Nationalgefühles bezeichnet und damit implicite die Erklärung abgegeben, daß die Deutschen die Gleichberech­­tigung nicht wollen. Der Antrag Mattuschs wurde trotdem angenom­­men, weil selbst ein großer Theil des Großgrundbesiges die Plener’sche Erklärung als allzu schroff bezeichnete. Vollends verstimmend wirkte doch die Ankündigung des deutschen Parteiführers, daß sich die Parteileitung nicht veranlaßt sieht, den Deutschen die Beichtung der Ausstellung zu empfehlen. Abgesehen davon, daß die Annahme des Gefeges über den Landeskulturrath zweifellos ist, daß als nächster Gegenstand der Berathung in der Ausgleichsfommilsion das Kurien­­gefeg angenommen wurde, ist doch die Nugstellung ein so eminent wirtbschaftliches Unternehmen, daß man einen Renner mit der poli­­tischen Lage nur gewaltsam aufzufinden vermag. Dort, mo materielle­ntereffen auf dem Spiele sind, vollzieht sich eine Annäherung viel weiter und­ man hatte gehofft, daß duch die beiderseitige Theilnahme an dem Friedenswerte die Gegenfäße gemildert werden. Vollends verstimmt hatte aber in alter Schifchen, sowie in den Streifen des konservativen Großgrundbefißes, daß die deutsche Walterleitung Privatbriefe an jene deutschen Su­­­ffiziellen versendet, welche ihre Befhidung der Ausstellung bereits angemeldet hatten (circa 500 an der Zahl) und in welchen dieselben aufgefordert werden, ihre Anmeldungen zurückzuziehen. In der offi­­ziellen Gnunziation jedoch wurde bemerkt, daß eben Diese deutschen Industriellen er bei der Besolidung bemenden lassen sollen. Ein Jolhes Schreiben zirkulixte heute unter den Abgeordneten der Rechten (Großgrundbesis) und des Zentrums (Altezechen) und hat viel böses Blut gemacht. Sie werden mir das Zeugniß nicht versagen, daß ig in meiner Berichterstattung mich möglichst der Objektivität befleiße, und daß demnach mein Bedauern darüber ein aufrichtiges ist, daß den Yrungezechen nun von deutscher Seite mit Rücksicht auf den Ausgleich eine so erfolgreiche Konkurrenz gemagt wird. Vorläufig wird sich in der Situa­­tion weder hier noch in Wien,­­etwas wesentlich ändern; die Deutschen werden im Landtage bleiben, denn sie haben bereit drei bedeutende Errungenschaften, den Landesschulreth, den Landeskulturrath und das böhmische Ober­­landesgericht aufzuweisen. Der konservative Großgrundbesis und der Altezechenklieb, der noch vierzig Abgeordnete zählt, werden bemüht sein, die Dinge zu halten wie sie sind und die Jungezechen weiden fortfahren zu agitiven und zu wählen, um womöglich noch einige schwanfende Gemüther den Altezechen abwendig zu machen. Was dann? Darüber vermag man heute noch seine Auskunft zu geben, denn solche Situationen, wie eben eine herrsch, werden nur in Prag, sondern in Wien entschieden. Aus dem Reichstage. Am Abgeordnetenhause hat heute die Justize Debatte ihren Anfang genommen. Nachdem sich Dr. Busbach seines Amtes als Ausschuß-Berichterstatter in ebenso eingehender, mie­­ instrustiver Weise erledigt und das Justizbudget in allen seinen Theilen einer objektiven Prüfung unterzogen, versuchte sich Emerich Bechter in dem Nachweife dessen, daß die Negierung nit nur ihr Verwaltungs-, sondern aus ihr ustizprogramm von der gemäßigten Opposition entlehnt habe. Namentlich sei das Prinzip der­ Mündlichkeit von jener Seite propagirt worden. Die Regierungs­­partei sei auch schuld daran, daß die nothmendigen Reformen nicht schon vor acht oder zehn Jahren eingeführt wurden, zu einer Zeit , also, da die bezü­glichen Kosten um so viel geringer ge­wesen wären. . Aus all dem folgerte er, daß die gemäßigte Opposition sie in der 9 Aus dem Lager der Altezechen. | am nen ner Zen notg zn Parse rer­e jan me nennen mun,­ ­ " Vergangenheit, und Gegenwart and in Zukunft , eine­ große Milton zu «erfüllen habe. Nachdem­­ figy Redner no nach dem Stadium erkundigt,­­ in welchem figy verschiedene Theile der Todistratorischen Arbeiten befinden, urgirte er die Einführung der Schmwur-, respektive­­ Schöffengerichte und trat er­ gegen das Kandidationsverfahren bei ‚Ernennungen ‘auf. — Der nächte Renner war Dr. Matusta, der im Namen der Juristen der liberalen Partei in energischen und­ beifällig aufgenommenen Worten die Infinuntionen. Bekter. hinsichtlich der­­ Mitschuld dieser Partei an der Verzögerung der Reformen zurückwies, um sich hierauf in­ von der allgemeinen Aufm­erksamkeit gefolgter Rede über verschiedene Partien des Justizrefsorts zu verbreiten, na­mentlich würdigte Redner das Wort der "Dezentralisation der künig­­lichen Tafeln und die Schwierigkeiten, welche die glückliche Lösung der Personalfragen dem Minister verursachen dürfte. " Hierauf sprach von der anderen Seste Wilhelm Boba, der nähere Auskünfte über das in Vorbereitung befindliche Kodifikationsmerk verlangte und Heiterkeit mit dem Ansinnen hervorrief, der Zus­itzminister, möge sicher Minister des­innern werden, damit er Ersprießlicher es leisten könne. "— Rail Barasdy [eß die einzelnen in Vorbereitung ]befindligen. Reformen Meine paslien, um be­­züglich derselben mie, auch bezüglich der nothwendigen Reform des Strafgesetes seine A­nsichten zu äußern. Namentlich fand er die Bestim­mungen über Diebstahl und Betrug einer Revision bedürftig. — Schauspielerverein wird gestattet, auf das ihm zur Erbauung eines Revisionshauses überlassene städtische Um 1 Uhr richtete er Karl Eötvös zum Sprechen auf. Der­­selbe berührte nach einem Grfurs in die Geschichte der legten fünfzehn Jahre bald die Affaire des Einjährig-Freibwilligen Ioannovich, ur­­girte hierauf die Schaffung eines Strafverfahren mit Berufung auf Die Schreiendsten Mängel’ des gegenwärtigen Verfahrens, deren Sän­­­derung dem gutherzigen Chanddy ein ernstgemeintes: „Schimpf und Schande !“ 'erpreßte. Folgte eine­ Kritik unseres­­ Kerfermeiens, dann fragte er, ob die dezentralisirten königlichen Tafeln ihre Thätigkeit nicht besser erst am 1. August beginnen sollten und­ trat dafür­ ein, daß nicht in die mittelst Petitionen angefochtenen, sondern alle Wahl­­angelegenheiten an die Ruh­e gemieten werden sollten. Weiteres im Morgenblatte. « « »Hiemit wurde die Debatte z­m­ Lehrenfmorigen vertagt..« Wie am jüngsten Samstag hatte­ sich heute aufs der Galerie ein ehemaliges äußerst populäre­s An­tglied des Hauses geweilt.Es war­ dies derwohl edle Alexander v.Cs­iky,dessen Interessenahme für­ die vaterländischen Angelegenheiten auch in«der Fernes nicht­ gelitten­ zu haben scheint,denn der eisgrauesp Patriotj lanschte aufbstribüne ,drobenden verschiedenen Rednerin mit der felschengespannten Aufmerk­« santkelit,die ihm ehedem, als noch braunes Haar seinen Scheitel zierte, im Saale drunten zu eigen gewesen. Auch empfing­ er auf­ der Höhe zahlreiche Besuche seiner alten Kampfes- und Parteigenossen. Und feltepte ist unter­ dem­ heutigen Tage aus dem Abge­­ordnetenhause ein bemerkenswerthes Novum zu berichten. Die Heben des Buffets haben Ganymeds Pla gemacht und das Prinzip der meiblichen Bedienung, welche seit dreißig Jahren unangefochten in der Nähe des Ministerzimmers des Abgeordnetenhauses thronte, ist von dem revolutionären Duästor Ga­llmäsfy, der in seinem Reformeifer vor seinem Hinderniß zurück­bricht “und die Zande später täglich durch praftische Neuerungen überrascht, “über Nacht über den Haufen geworfen worden. Die, mürdige­ Dame, ‚die mit „Hilfe ‚einer tote­mwechselnden weiblichen Assistenz seit Jahrzehnten die­ Hungerigen des­ Hanses gesättigt und dessen Durftige getränkt, hat die Stätte ihres wohlthätigen Wirkens verlassen und ein Restaurant von­ Beruf hat mit seinem­ P­ersonal die leergegessenen Räume bezogen. Die ‚geehrten Landesväter machten zu dem neuen Arrangement gute­­ Miete­­ und Ton statirten einmüthig, daß die herrschende Reformfluth­ad in. diese Hallen des Hauses­ fic ergoffen. ZW- "­­ ·P-riissdpiit-.Vesig«xessssxs·si.dig.dxikpggpessAtLgeekvsiexseyk ac Aller — Shrfühter: Saftpontea Mosnes Auf den‘ Minister­ Fauteuils: Graf Szapáry, Szilägyi,Wst­ketle,Byron Fe.j6rváry,Josipovi.chs Das Protokoll der jüngsten Sitzung­»wird verlesen und authentizirt. .­­. - Prüfidettt theilt die Position des.Eisenbü­rger Komitatsstkih in welcher dasselbe die Petition des Siebenbürgerunga­­rischen­ Kulturvereins zur Vemnstaltung einer Landes­­lotte­rie unterstützt und zugleich tut-eine verhältnismäßigtzs Pes­theiligung des Eisenburger Kulturvereins bittety ferner die Petitionen einiger römisch-katholischer Dechanten in Angelegenheit der Revision Zl­s gLBl I-1II:1«868.--—Diese Petition­en gehen an den PetmonZs us­ u. -» « « · - -"- " Präsident theilt ferner eine Petition der Ungarischen Waffenfabriks-lettengesellschaft legenheits der A»usfolgung­ ihrer Kautionstwn -2(­L)—0t)l)fl.«1nit.s—Die Petition wird anläßlich der Berathung über das Budget des Ho«y«vädm­inisteriums"urVerhandlzung gelaxken ««­err«ccufwtrdldq«sBu»dgetesJustkzmrnttes krums»anerhandlung«ezogen». Balogh. — , | 2 in Ange: | Vrofeffor fiodjs Heilverfahren. Heute fanden si abermals zahlreiche Aerzte im R­o­d­un­­spital ein, um an den mit Roch’scher Lymphe geimpften Betronen Bedeutungen anzustellen. Als besondere Gäste erschienen heute Bürgermeister Ka­mmermayer und Vize-Bürgermeister d­er Lö c 39, geführt vom Magistratsrath Haberhauer als dem Referenten der hauptstädtischen Sanitäts-Kommission. Den Anmesen­­den hielt Spitalsdirektor Dr. Koloman Müller einen erläuternden Vertrag über die Rog­ide Behandlungsmethode. Was die im Nohus­­pital geimpften Spatienten betrifft, so hat­ bei den Lungen Ihmwindsüchtigen die nächtliche Schweißabsonderung auf­­gehört und sich auch der Hirten vermindert, dafür aber hat der Aus­wourf zugenommen. Bei den Lupustranten sind die Wunden in Heilung begriffen. An denselben bilden sich Schürfungen, welche bald eintrocknen. Bei den geimpften Rehbk­opfstranten is eine Besseiung bisher nicht zu verzeichnen. Einem Theile der Patienten applizirte Dr. Müller neue E­jektionen. Außerdem wurden vier neue Zungenkranze, Namens Sablonkfy, Defang, Mayer und Szopfe, auf­­genommen. 8 ° Maris, 1. Dezember. In einer gestern vor zahlreichen Merzten gehaltenen Vorlesung bestätigte Professor Cornil aus Gründe" seiner Beobachtungen die von Koch beschriebenen Reaktionserscheis mutigen vollständig.Am nächsten Sonntag wird Cornil in einer zweiten Konferenz über den weiteren Verlauf seiner Versuche Bericht erstatten.Heute erfolgen in zwei hiesigen Spitälern die erstenk­ämpfungen von Lungentuberkulosen. « B fkoudon, 1. Dezember. Dr. Morel Madenzie hat gestern in seinem Hospital in Gegenwart zahlreicher Aerzte an zwei Zupusfransen und an einem an. Kehltopfigm wind fugt Leidenden Impfungen mit der koch­ischen Lymphe vorgenommen. | vr — Tagesweuigkeiten. Personal-Nachricht­ Kultus und Unterichts­­minister Graf Albin BSám­ hat sich heute nac. Bág-Selye begeben. ·­­ O (Der neue Intendant­)Dem,,Ra­t.«zufolge hat Graf Géza Zichy,der g­egenwärtig in Preßburg treibt,vostkdort aus den Ministerdeannern brieflich verständigt,daß er geneigt sei, die ih­m angebotene­ntendantenstelle anzunehmen. ( Todesfall) Gestern Abends ist hier Frau Therese Kern nn g­urzem Leiden im 79. Lebensjahre verschieden. Die Ver­­storbene war eine durch edle Herzensgüte, hohe Bildung­­ und seltene Geistesfrishhe und Liebenswürdigkeit ausgezeichnete Dame, die in weiten Preisen hohe Achtung und Verehrung genoß. Sie war die Witwe Jakob Kern’s, des Begründers der „Lloyd“-Gesellsgaft und des ersten Präsidenten unseres Zeitungs-Komites, der sich zur Schaffung und Förderung zahlreicher humanitärer und kommerzieller Institute ein bleibendes Andenken bewahrt hat. Nag dem Tode.’ ihres Mannes lebte dessen Witwe still im Kreise ihrer Familie. Zwei Söhne in gegdteter Lebensstellung: der hiesige Adorfat Dr. Theodor Duzli zu niemen mer eleket erne vazezt tét mátversetetmn r-t mn pn énedet es van Am nn Sa ‚Kern und Robert Kern in Wien, fomwmie die Töchter "Frau TBu­rve ‚Stiedrich Hirschler­ und Frau Helene Schmimmer, die Frau des ‚Universitäts-Professors Schwimmer, ferner zahlreiche Enfel und Ver­­wandte trauern"an der Bahre der Verstorbenen. (Die hauptstädtische Finanztommis­­s­iong erledigte heute­ unter­­ dem Präsidium des Magistratsrathes "Matrtus folgende Angelegenheiten: . . physitat. sind proviorisch drei Kontrollärzte anzustellen, für ·««-«-«Be"h1xls Verpachtun­g der,unt­er der Ferdinandsbrüce befind­­lichen Magazine wurde beschlossen, eine neuerliche Offektverhandlung auszuschreiben. — Ein zunishen der Szoetenay- und Gyepmestergasse ‚befindliches, städtisches Grundstück wurde als Zimmerpla auf die Dauer von­ drei Jahren an Ignaz Nil verpachtet.. — Im Ei welche ‚das­ Heurige Besoldungs-Erforderniß_ im Betrage von 495 fl. an­­gewiesen­ wird. — Ein Gru­ndlanfs-Offert von Stefan Hübner wurde Pet — ein von Koser Virava proponirter Grundtausch wurde abgelehnt. — Behufs Verpachtung eines­ städtischen Grundstückes in­­ der Markögasse wird die Ausschreibung einer Offertverhandlung an­­geordnet. — Empfohlen wird, daß zur Erweiterung des städtischen Holstniederlagsplages am Sftenhegg das Albert Drescher’sche 678 Quadratklafter große Grundstück zu 1 fl. per Quadratklafter angekauft werde. — Der Ufergebührentarif wurde für das Jahr 1891 unver­­­ändert belassen. Zugleich wurde auf Antrag des Repräsentanten At­ap beschlossen, fir Die feichtere Zugänglichkeit der Hollamtaufer "Sorge tragen zu lassen. Zur Erweiterung des Militär-Schieh­­eplages auf dem Leopoldifeld werden weitere 15.600 Quadratmeter stübtligen rundes zur Verfügung gestellt. — Dem ungarischen Grund stück ein Hypothesar- Ansehen in der Höhe von 85.000 fl. aufzunehmen und diese Belastung an erster­­ Stelle grundbücherlich pränotiren zu lassen, ‚da wird ‘andererseits bedungen, Dab im alle des Verlaufs des Gebäudes der Konventarpreis des­ unentgeltlich überlassenen Grundstückes nachträglich an die Stadt bezahlt wurde. (Adventandachten) Am Dienstag Abends 7 Uhr finden im Saale a­ls 17, und am Freitag Abends 7 Uhr im Saale Elisabethring 7 Noventvorträge mit Gesang statt. (Das­ hinterlassed­e Packet.)Ber Gelegenheit der Publikation des Graf Julius Károlyischen Testamentes war sdavoix die Rede,daß der Ver­blichene seinem Bruder Gabriel ein ver­­siegeltes Packet hinterlassen habe.Wie»För.Lapok«erfahren,wurde das Packet dem Grafen Gabriel Károlyi bereits zugestellt,es enthielt 40.000 fl. (Eine­ Mahnung zu größerer­ Pünkt­­lichkeit Vor einigen Tagen ließ Staatssekretär Gromow einige höhere Beamte des Konvådministeriums zu sich bitten,erfuhr aber, daß sie sich Son aus dem Bureau entfernt hätten. Die Folge davon war, daß man am nächsten Tage nach 9 Uhr in allen Bureaus Umschau hielt, ob sämmtliche Beamte anmeiend seien; gegen die Abiwesenden, 1.23 sind ihrer. 15, wurde , B. 9." zufolge die Disziplinaruntersuchung angeordnet. (Serienkolonienverein.) Baron Mor. Hirsch wurde in der geitrigen Jahresversammlung des Vereins für S­erien­­­ folonien auf Vorschlag des Vizepräsidenten Dr. Gustav v. Degen, 2 die philanthropischen )Verdienste des Barons Hirsch, mit markanten­­ an fchilderte, "mit Al­lamation zum Ehrenmitglied des Vereins gewählt. : « c. (Die­ gestörte Vorstellung.) Gegen das Ende der gestrigen Vorstellung im B Wolfstheater,­ mo man Bergzit’s »A­ vete­­ranok“ Hab, hörte man pröglich aus einer der festen Banfreihen so lautes Schluchzen, dab selbst die Schauspieler auf der Bühne ‚einige Minuten einhalten mußten. Einer Dame war unwohl geworden und es dauerte geraume Zeit, bis man sie­ in Die Garderobe gebracht hatte,­­ worau­f die Vorstellung fortgesetzt wurde. (E·in"Schuß")Dis-Busoner in der Wadgasse wurden heute«V«ormi«ttags«dt­chemens«chußalarmirt,welcher in der Richtung: se a éstre gefallen war. Man­ már allgemein.: ‚des Glaubens, , daß sich irgend "Jemand erschossen habe. Nachträglich stellte si jedoch ‚heraus, "daß einer der Komfortabelrutiher, die ihren ‚Standort auf­ dem Sofefplas haben, aus Uehermuth, eine Revolver- Die Kugel wurde auf dem­­ Zusichle zukszlosiynygvbrnwith·a"tte. x xoxsrf»·»»vp·xge«fzmden jxktdPon»e,mezn·«Kor­stabl«e,rzu··­s«ich genommen, sxvåxkzjzgleich­ den Messendetrsfutschex bei der Innerstädter Rol­zei .(Mi’fj.lxingener Kasfeeinbruch.)Die polizeiliche Untersuchung in Angelegenheit des gefiertt Nachts in der Virava’schen Ziegelei in Steinbruch versuchten Einbruches hat er geben,daß die in­­ di­e Bureau-Lokalitäten führenden aus starken Woh­len verfertigte äußere "Thi­r mittelst einer Haue gesprengt worden ist. Die Hause, mit welcher auch der Versuch unternommen­­ worden ist, die eiserne Kaffe zu ere­n brechen, m wurde heute unweit der Buream-Lokalitäten aufgefunden. Die Polizei glaubt es da nicht mit einem Professionz-Einbrecher zu tun zu haben, da dieselben mit entsprechenderen Einbruchswerkzeugen versehen zu sein pflegen. Die Brandstiftung geschah jedenfalls aus Race über den mißlungenen Einbruchö versuch. Webrigens hätten die ‚wo immer unbekannten Thäter selbst für den all der Eröffnung der Kaffe eine große Täuschung erfahren, da ich in der Kaffe, wie Tonstatirt mu­rde, insgesammt nur­­ 47 Kreuzer befanden. s­­chwindel eines wazirenden Handlung( ko­mmis­)Die Eisenmöbelfabrik Drözsau.KomPs steht scho­n i"n längerer­ Zeit mit der Firmeirmann Frankl u.Söhne, welcher Herr Drözsas das Eifenmaterial bezieht,in ständiger Verbindung.Bei der jü­ngsten Abrechnung zeigte sich,daß das Konto des Herrn Drözsas mit Waaren belastet sei,die Herr Dröszza nicht geliefert erhielt.Weitere Nachforschungen ergaben,daß diesaaxen auf Grund von Bestellscheinem die sich als gefälsch­t ers­wiesenk Imn Namen des Herrn Drözsa von einem jungen Manne übernomm­en worden sind.Die Personsbeschreibung des Letzteren oßte vollkommen auf den frischer bei Herrn Drözsaange­­«ttzllt»en und vor­ mehreren Monaten entlassenen Han­dlungskommis Sules Wurmser. Dieser wurde gestern Abends in dem Augen­­blick, als er von hier abreisen wollte, von Detektives verhaftet. Zur Ober-Stadthauptmannschaft gebracht und dort einem stren­gen Verhöre unterworfen, legte­ der junge Mann ein volles Geständniß seiner That ab. Die Bestellscheine hatte er bei Entlassung aus dem Drözfa’schen Geschäfte mitgenommen und sodann den Namen seines gemesenen P­rinzipals in so gelungener Weise gefälscht, daß hiedurch selbst die Herren Franks getäuscht wurden Die herausgeschwindelten Waaren, welche einen Werth von 500 fl. repräsentirten, machte Wurmser sofort an Geld, dad er bis auf den legten Kreuzer verausgabt hat. Der Verhaftete ist 18 Jahre alt und aus Dunapentele gebürtig. Er wird morgen dem Strafgerichte eingeliefert werden. F­ür Karlsbad­ erhielten wir von Herrin Sigm. Deutsch·den Betrag von 25 fl.zugesendet. H(Die Diphtheritis-Epidemie in Ka­­schau)hält-wie man ims schreibt-noch immer an;sie nimmt jedoch schon einen milderen Verlauf,sodaß die Sa­­nitäts-Kommission bewilligt hat,in den protestantischen und israel zwischen Elementarschulen,da bei den Schülern derselben kein Todes­­fall vorgekommen,den Unterricht mit 1.Dezember d.J.wiederauf­­zunehmen.Die Kommunal-Elementarschulen müssen hingegen bis auf unbestimmte Zeit noch geschlossen bleiben. « (Wie die»"Altenbrummen...)In der Tanzstunde kam es jüngst zwischt zu zwei Gymnasialschijkern in Großwardein, einem Zögling der­ verehrten und einem der zweiten Klasse, wegen einer dreizehnjährigen,,Dame«zu einem Wortwechsel,zuerst schopfbexktelten die»Helden einander,dann ward ein Duell vereinbart. Bereits standen Die Herren Jungens einander in einer Klasse des Gymnasiums mit geladenem Revolver gegenüber,­ doch die Direktion hatte Wind von der Sade bekommen und verhinderte den Kampf. Ein vierfacher Raubmord­ wurde, wie man uns aus A­gram meldet, im Orte Zdihowo, einer Gemeinde bei "asta, verübt. Ermordet wurde der Schanfwirth Wimpofer, dessen Sohn und Toter, sowie der Gehilfe Selinger, Gerichtsrath Schleimer ‚und Staatsanwalt Kraljevics sind nach dem Thatorte abgereist, um die Erhebungen zu pflegen. Die Thäter sind bisher unbekannt. (Wie man ein Vermögen erwirbt.) Der ‘rumänische Redakteur, von dem jüngst erzählt wurde, in mehd ab- sonderlicher Weise er sich sein Vermögen erwarb, in dem „Budapesti Hirlap"­a Folge der vor Kurzem verstorbene Redakteur des Szamos­­ujvárer Drogesanblattes Nik­laus Negrutin-Felete. "­(Eisenbahnunfall ) Aus Brünn wid und telegraphisch berichtet: Auf dem Roffiger Bahnhof nähft Brünn hat heute früh ein Zusammenstoß des Brünner Lastzuges mit einem Berichiebzug stattgefunden. Beide Lokomotiven wurden arg bes­chädigt­ und 60 Meter zurückgeschleudert. Mehrere Waggons sind zertrü­mmert worden. Der Zugsführer des Laftzuges, welcher z­wischen die Trümmer geriett, ist lebensgefährlich, zwei andere V Bedienstete sind leichter verlegt. Eine Untersuchungskommission ist soeben an Ort und Stelle eingetroffen. (Ein neues Mittel gegen die Hund wa­ch.) Wie dem "B. 9." aus Bufareit berichtet wird, theilte Prof. Babes im dortigen bakteriologischen Institute seinen Hörern mit, dag er­ ein Mittel und ein Verfahren entdebt habe, das au dann wüte, menn si die ersten Symptome der Zollmuth bereits zeigen. |’ anzeigte.­­­­. i ... . N­e Fey « . Theater für, Heute, Montag, Nationaltheater: »Konstantin abbéc. ungarifhes’ Opernhaus: '»Az­ember Dfner »Festungstheater. Geschlossen­­theater: »A kassai diäk«. 1. . Dezember. — Königlich tragediäjac. .Bolle­ — — O Gerxd­ykslxalle. Eine»ritterliche«Affaire.Wegh­ergehens der Herausforderung zum Duell Hatten sich heute der Oberbuchhalter im Landesmusterfeiter Defiver Törött und der hauptstädtische Beamte Ludwig Rimanoczy vor, dem Strafgerichte zu verantworten. Die Verhandlung warf ein interessantes Streiflicht darauf, die beriei sogenannte „ritterliche” Affairen entstehen. , Angek­agter Rimanoczy erzählte den Shatbestand, wonach er vor einiger Zeit im Café Báthory mit dem Miniterial-Konzipisten Szilágyi und dem Gerichts­­beamten Szafalas gesessen sei, als Desider Töröt eintrat und auf seinen — Rimansczy’s — Gruß zu ihnen­ hinfam., Rimansczy stellte Török der Gesellschaft vor. Bald darauf bot Szilágyi dem Török seine Partie Billard an, doch der bereits angeheiterte Söret meinte, er spiele nicht mit einem Juden. Hierauf stellte sich ihm Szilágyi noch­­mals vor. Später söhnten sich die Beiden Doc aus, trauten Bruder­­schaft und begannen sogar miteinander zu pielen. Mitten im Spiele jedoch entstand zwischen ihnen neuerdings ein Streit und sie gaben in die Bruderschaft wieder zurück. Bald darauf kam Törött zu der Gesellschaft hin und beschimpfte dieselbe. Nimanöczy wollte ich ent­­fernen, doch Törött hielt ihn zurück und sagte ihm, er sei­ von Sr. Majestät dem König defühirt. Nimansczy ermiderte, sein — Töröl’s — Benehmen es das eines Autschers. Am nächsten Tage ließ Töröl den Nimansczy durch einen Hauptmann und einen Ober­­lieutenant zur Gratisfaktionsleistung mit bewaffneter Hand fordern. An Morgen des 5. April I. $. erschienen die Duellanten am Schieß­­platz auf der Vellderstraße, der­ eine Gelundant hatte, bereits Die en bemessen, als zwei Detective Tamen und das Duell ver­­m­oerten. 1 1 Angefragter Desider Törött erinnert sich an nichts, da er zur­ britischen Zeit­­ angeheitert war. A Präsident Gerichtsrath Fenyven­vy: Sie­­ sind Beide ernste, intelligente Männer. Als Familtenpäter hätten Ste­do be­­deuten sollen, daß das Duell nicht jenes Mittel sei, mit dessen Hilfe man die Ehrenbeleidigung sühnen könne. Angeklagtr Nimandsczy: Aber ich bitte Doch nur Den­­ gesellsschaftlichen Zwang zur berücksichtigen „.­­ BRräf.: Eben über diesen gesellschaftlichen 3mang muß man sicherheben. Derjenige, der Dies vermag,stehbt meit höher als Derjenige, der feig genugsf,einer verdammensmerthen Unfitte 3w. fröhnen. Auch den beiden Sekundanten ertheilte der Präsident eine beherzigen smerthe Lektion. Er sagte: Wenn die Sekundanten Die fente nit in das Duell heben würden, dann műre auch die Zahl­­ der Duelle eine geringere. N 94 bitte, wir find ja an Die Sekundanten: Offiziere. P­rof.: So, it vielleicht die Ehre des Bürgers minder blanf und rein als die Soldatenehre? Ich glaube, bei Beiden muß die Ehre gleich blank sein. Wir sind ja Alle Soldaten und müssen, mein nöthig, unserem V­aterlande mit Gut und Blut dienen. Nach Schluß des Beinweisverfahrens hielt Bize-Staatsanwalt Dr. Barga seine Anklage wegen Herausforderung zum Du­elle aufrecht. In seinem Schlußantrage geißelt er in scharfer Weise das Vorgehen geriisser Ständerer, die blos der Druderschmärze wegen einander­ zum Duelle herausfordern. Hinsichtlich der beiden Angeklagten macht er übrigens mehrere Milderungsumstände geltend. Der Gerichtshof verıretheilte Defiver Tordt megen Ver­­gehend der Herausforderung zum Duelle nach­­§. 296 &t­ ©. zu 3 Tagen, Ludwig Rimandczky zu­ 2 Tagen Staatsgefängniß. Dieses Urtheil erwwuchs sofort in Rechtskraft. Die Epericser Nanbnwrds Affaire gelangte heute im sv.Strafsenate der kö.1.­Tafel(Refer­ent Edmund Fekete)zur Verhandlung Wie noch erinnterlich,ermordete der Eperieser Schuhs Inacherngraz Szucsovinsky die Gattin des Lederhändlers Franz Klaubauf und den im Geschäfte bediensteten Lehrling Moses Schrankaor aufdahm der Mörder die im Geschäfteyork de Maaren " sich aneignete. "Der Epekieler Gerichtshof ve­urtheilte Ignaz Szucsuvinpig wegen zweifachen­ Mordes und Raub zum Tode durch den Strang und­ seine Gattin, gegen. Hehlerei zu fünf Monaten Gefängniß. Die fünn. Tafel bestätigte das Urtheil mit geringer Abänderung. Die­sen. Kurie jedoch hob das erstinstangliche U­rtheil auf ı und wies den Gerichtshof an, den Mörder zur Beob­­achtung in die Landes-Irrenanstalt zu­­ senden, wo Szucsovinkín für vollkommen gefund, befunden wurde. Hierauf verurtheilte der Ge­­richtshof Szucsovinkín abermals zum Tode doch den Strang, seine Gattin aber zu einem Jahre Kerfer mit Einrednung einer drei­monatlichen Untersuchungshaft. Die Ton. Tafel bestätigte heute Dieses Urtheil aus den Motiven desselben. G Telegramme des „Beller Led“, Hgram, 1. Dezember. Orig-Telegr) Die Oppo­­sition des zweiten Bezirres in Agram stellte als Kandidaten für Die Abgeordneten­wahl den Stadtpfarrer Boroja (Stareöevicsianer) auf. Wien, 1. Dezember. (Telephonische Origi­­nal-Mittheilung des „PRPester Lloyd“) Das Testament des kirzlich verstorbenen Grafen Georg Waldstein fegt die Stadt Wien zur Universalerbin seines gesammten beweglichen und unbeweglichen Vermögens ein, welches einen Werth von etwwa 700.000 fl. repräsentirt. Ursprünglich war in dem, im Dezember 1885 abgefaßten Testamente seine Gattin, die Gräfin Pasqualine. Die Tochter der Fürstin Metternich, als Universalerbin eingelegt und erst nach deren kinderlosem Tode, der bekanntlich im August I. 3. erfolgte, tritt die Stadt in die Exrbihaftsrechte. Eine Klausel besagt, dob falls Wien die Exrbihaft ausschlagen sollte, das gräfliche Hospital in Dur Erbe werde. Die Hälfte des Allodialvermögens wird von der Stadt Wien zu­m wohlthätigen Zmeden und der Net­z etwa 300.000 fl. — zu einer großen Stiftung für arme und kranke Personen verwendet werden. Wien, 1. Dezember. (Orig.- Telegr.) In der gestrigen Konstituirenden V­ersammlung des sozialdemokratiigen Ar­­beitervereins „B­leichheit“ haben die hiesigen Sozial­­demostraten beschloffen, bei den nächsten­­ Reichsrathswahlen aktiv in den Wahlkampf zu treten. — Ein Privatbuchhalter begab 322 gefälschte Wechsel im Betrage von 17.196 Gulden und stellte sig, da die Accepte vor einigen Tagen fällig wurden, im Demußtsein helfen, daß der Betrug nunmehr aufgedeckt werden wird, selbst dem Landesgerichte. Triest, 1. Dezember. Se. Majestät langte heute Mor­­gend hier an und­ begab ih zu Wagen nach Miramar Da die Yacht Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin wegen der starren Bora nicht in Miramar landen konnte, blieb sie in der Bucht Muggia, wohin sich Se. Majestät mittelst Dampfbarkasse begab. Von dort begaben sich beide Majestäten, von der Bevölkerung ebre furätsvoll begrüßt, nach Schloß Miramar. Paris, 1. Dezember. Bei der gestrign Erfach­wahl in Clignaucourt wurde an Stelle des ver­­storbenen Arbeiterdeputirten Zoffrin der pofsibilistische Arbeiterkandidat 2avy mit 3220 Stimmen gewählt. Zijjagaray erhielt 2121 Stimmen. Maris, 1. Dezember. Der außerordentlichen militärischen Milton, melde F­rankreich zur Reihenfeier des Kö­­nigs der Niederlande entsendet, gehören General Derrecagai­d, Kontre Admiral Dorlodot des Essorts und Obert E Chamoin als Vertreter Carnot’s an. Die Mission dürfte heute Abends abreisen. Mantes, 1. Dezember. Bischof Freppel hie im katholischen Korgreffe eine Rede über den Text des Evangeliums: „Ich Tant nicht den Frieden zu bringen, son­dern das Schwert!”, erinnerte an die auf die Entschrüftlichung Stanfreichs gerichteten Bemühungen der Revolution und­ sagte, der Syllabus ist das Palladium der modernen Ge­sellschaft. Nom, 1. Dezember. Von fünf bekannten Stim­­mwahlen wurden vier Ministerielle und ein Nachkaler gewählt. London, 1. Dezember. Der kTatholische Klerus in York erklärt sich gegen Parnell, ebenso sprachen die Erzbischöfe von Dublin und Cashel­ die Nothwendigkeit des Rücktrittes Parnel’3 aus. Man glaubt, daß in der t .

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