Pester Lloyd, Juni 1891 (Jahrgang 38, nr. 149-176)

1891-06-01 / nr. 149

‘ , tak fe Kg Bis hieher sind wie mit allen Ausführungen, bes­c­hwere der gemäßigten Opposition einverstanden ten vier Fü­nftel feiner­ Rede billigen wir ohne Zögern. Hinsichtlich des Heftes beschleichen uns aber allerlei Zweifel und Skrupel, von dem Bajjus angefangen, wo er die rein subjestiden Elemente seines Entschlusses zu erörtern beginnt, wo er sie gegen die Zumuthung, er habe auch partei­­politische­rwece im Auge gehabt, zu vertheidigen anfängt, tauchen ‚eine Menge Fragezeichen vor uns auf. Wie, wäre das Bestreben, durch diese loyale, in jeder Hinsicht fachlich begründete Haltung zur glei­­cher Möglichkeit der Erlangung der Macht etwas näher zu kommen, falls es vorhanden gewiesen wäre, derart sündhaft und bes­chämend, daß man es nicht eingesehen könnte? Kann überhaupt die Bumurhung, ‚daß ein hervorragendes Mitglied des Parlaments, welches seit fünfzehn Jahren eine for ansehnliche Rolle spielt wie "Graf Apponyi, die ernste Absicht hegt, endlich sein Talent auf prak­­tiichem Gebiete zu versuchen, überhaupt als ein Vorgehen betrachtet werden, welches mit Entrüstung aufgenommen werden müßte? Nicht von einer Fusion reden wir, welche am Ende nur eine äußerliche Form der Vollziehung gewisser parlamentarischer P­rozesse ist. Wir glauben dem Grafen Apponyi gern, daß bisher von einer Fusion nit die Rede war und daß er eine folge aug unter seinerlei Unmständen als­­ Selbstzmed anstreben würde. Nicht hievon ist die Nede, sondern von der sehr bedeutungsvollen Schatjache, daß die unter Führung Apponyis stehende Partei doch die allerehrlichsten Mittel, durch die natürlichste Entwicklung der Ver­hältnisse auf einen Punkt hingeführt wurde, der unmittelbar in der Nachbarschaft der Regierung liegt, daß Graf Apponyi in einer Frage von epochaler Bedeutung von der Regierung sich nur Fir ganz un bedeutende Nuancen getrennt sieht. Man sollte glaube, daß in einer solchen Lage der rigoroserten politischen Moral Genüge"geleistet wäre, wenn Graf Apponyi den Nachwweis führte, daß er nicht deshalb in die Nähe der Negierung gelangt sei, weil er die Macht erlangen möchte, sondern daß diese Situation die Logische Folge seiner Prin­­­zipien i­. Was für zarte Nachichten konnten den Grafen Apponyi bewegen, noc weiter zu gehen und es an dieser, wie wir glauben, vollkommen ausreichenden Rechtfertigung der Reinheit seiner Intene­tionen nicht genügen zu lassen? Was für einen praktischen und ver­nünftigen Zoo konnte er damit verfolgen, daß er, nachdem ihn ein glückliches Geshhc im die Nachbarschaft der Macht, geführt, »plöglich daran ging, die ihn von Iegierer trennende Scheidelinie plößlich nieder zu einer weiten und tiefen Kluft zu vergrößern ? War es nöthig, war es rationell, war es überhaupt zeitgemäß und motivirt, blos um den nuklosen Trau­h von der Posion verstummen zu machen, alle jene staatsrechtlichen Feldzüge in der Erinnerung aufzufrischen, welche Graf Apponyi mit mehr Optimismus als Glück im Hause durchgekämpft hat? War es ein glückicher, war es über­­haupt ein staatsmännlicher Gedanke, fest, am helllichten Tage, wo die Sonne Apponyi’3 dem Meridian sich zu nähern führen, die Gespenster der M­ehrdebatte und der Konsulargerichts-Campagne aus ihren Gräbern zu ermweden und vor das Haus zu zith­en ? Diese Fragen drängen sich ung auf und mir suchen vergebens die Antwort auf dieselben. Wem hat durch diese Partien seiner Hede Graf Apponyi einen Dienst erwiesen Die Freude, seine eigene wmalellose politische Uneigenmüßigkeit mit einer Art Gloriole zu­ umgeben, fanıı einen solchen Schritt nicht motiviren. Die Keuschheit ist gewiß die schönste Bierde eines Mädchens, doc­hchadet es gewiß der Meputation auch des vornehmsten Fräuleins nicht, wenn man weiß, daß sie bereit ist, eine angemessene Heirath einzugehen. Vielmehr wird legtere als etwas Selbstverständliches angesehen. Ebenso selbstverständlich­­ ist es, daß ein hochbegabter Parlamentarier Minister werden will, sobald sich hiezu die angemessene Gelegenheit bietet. Wie wir auch die Sache drehen und wenden, finden wir die Mation der Schlußpartien der Apponyi­schen Rede nicht heraus und sie machen auf uns den Ein­­druck einer ganz unwütdigen Prüderie. Nicht das politische Prestige Apponyi’s gewinnt hiedurch), sondern­ die Arbeit Derjenigen wird erleichtert, welche Alles aufbieten, damit die Kluft, welche ihn von der Negierung trennt, möglichst tief und breit bleibe. Das „Budapester Tagblatt“ endlich äußert sich wie folgt : Ein Beweis außergewöhnlicher Loyalität war es vor Allen, daß Graf Apponyi den fchmersten und belieb­ten Theil der Debatte , die Vertheidigung des Ernennungsprinzips auf seine Schultern lud, obwohl er durch den Stand der Diskussion hiezu nicht genöthigt war, da es in erster Linie Pflicht der Negierung und insbe­­ondere des Minister des Innern gewesen wäre, diesen heitelsten Punkt der Vorlage zu vertreten und zu vertheidigen. Weder der Referent, noch Szapáry hatten es für väthrig gehalten, dieser Frage geradeaus ins Auge zu fehl­en und sie ex­thesi zu erörtern. Da faßte Graf Apponyt den Stier bei den Hörnern und ging dem Beanten­­wahligsten so gründlich zu Leibe, daß eine exnstliche Vertheidigung desselben kaum mehr versucht werden dürfte. Er hat damit — obwohl gemwisfe Leute sich gebrüftet hätten: »L’Italia fara da se« — den Römenantheil an der Vertheidigung der Vorlage für sich in Anspruc genommen und auch siegreich behauptet, was gar deutlich im den erfreuten Mienen der erleichtert aufathmenden Negierungspartei zu selen war und in den sich immer mehr verdüsternden Zügen der äußersten Linien, deren Groll nur durch Die gewaltige Logik des Nenners im Zaume gehalten wurde. Es mag für Die Fanatifer der Komitatsherrlichkeit auch recht bitter gewesen sein, zuhören, ja, förmlich zusehen zu müssen, wie ihre liebsten Illusionen zerstört mitreden, wie ihr feurigster Aberglaube in Nauch aufging. Denn es wurde ihnen mit unwiderstehlicher Logik nachgewiesen, daß die Beamtenwahl nicht nur sein wesentlicher Beswandtheil der Autonomie sei, sondern daß sie diese nur gefährdet und kompromittirt habe und daß das politische System, welches in der Neunterbefesung ein nuß­bares Recht der herrschenden Familien sehe und somit den Staat den P­rivatinteressen dienstbar machen wolle, nicht auf dem Boden der Demokratie, sondern auf dem die Feudalismus gewachsen sei. Mit diesem Nachweis und mit der Erörterung, wie sehr Wetterschafts- Interessen, Wahlkompromisse, das Zudrücen­­ beider Augen seitens Derer, die in ihren Protestionsfindern doch nicht sich selber des­­arguiren dürften, dem Staatsinteresse schon geschadet haben , hatte Graf Apponyi freilich den Komitaten fern den rothen Lappen gezeigt , und deren Ansturm von der Regierung ab und auf sich selber gelerkt. Graf Apponyi durfte dies beruhigt thun, denn einerseits war er, und vieleicht nur er, dieser Aufgabe vollkommen gemachten, andererseits erforderte es sein ritterlicher Sinn, von der Regierung die Angriffe auf sich zu senfen, welchen sie darum ausgefegt war, weil sie seine Rarben trug. Und nicht mindere Loyalität bewährte Graf Apponyi der Ne­­gierung gegenüber, als er ihr ganz offen und unverhohlen aus­­einanderlegte, in welchen Punkten des Entwurfes sie ihn nicht bef­­riedigt habe, in welchen Punkten bezüglich des Maßes der von ihm fü­r die Staatsbürger geforderten Freiheit, Autonomie und Rechts­­sicherheit zwischen ihm und der Regierung noch tiefgehende Differenzen obmwalten. &3 ıst fir ihn noch ein wunder­punkt in der Reform, daß das Beschlußrecht der Vertretungskörper nicht wirksamer gemährleistet, sondern durch die Gestattung einer allzu weitgehenden Appellation zum großen Theil illusorisch gemacht werden kann und daß bezüglich des Disziplinarrechtes der Beamten nicht zum Mindesten für den Fall der Amtsentjegung der Schuß eines richterlichen Disziplinarverfahrens gewährt wird. Graf Appongt, der erklärt hatte, daß er um des hohen Werthes der Reform willen sich über die Mangelhaftigkeit des organisatorischen Theiles des Ent­wurfes, ja selbst über jene Ein­­schränkungen der öffentlichen Freiheiten und der Autonomie, die ihm nicht geradezu gefährlich erscheinen, Hinausfegen wollte , ist loyal genug, der Negierung darü­ber seinen Zweifel zu lassen, daß er von seinen Forderungen im Interesse der Geltendmachung der Kongre­­gationg-Beischlüsse und im Interesse der freiheitlichen Garantien des Disziplinarrechtes nicht um eines Haares Breite zurückweichen werde. Doch am imposantesten war die rackhaltslose Offenheit und die über jedes persönliche und Warter-Interesse erhabene Loyalität Apponyi’s, als er erklärte, warum heutigen Tages alle Gerüchte über die Fusion einfach sinnloses Geschmäs seien. Der Zwischenruf der äußersten Linien: „Weil Tipa sie vereitelt”, fand seine schlagende­­ Widerlegung in der Ekklärung des Renners: Solange die staats­­rechtliche Stellung Ungarns von obenher nicht gebührend respektirt werde, Solange die in dem zwölften Belegartitel vom Jahre 1867 gewährleisteten Souveränetätsrechte unseres Vaterlandes von obenher nicht rackhaltelos anerkannt werden, sei es für ihn eine politische Unmöglichkeit, seine Stellung im Lager der Negierung und einen Git im Nam­e der Krone einzunehmen. Und als hiebei eine Stimme der äußersten Linken auf Erfahrungen, die man diesbezüglich an Anderen gemacht habe, hin­wies, genügten wenige Worte Apponyi’s, um das ganze Haus ohne Untersch­ied der Warterstellung zu über­zeugen, daß er wie sein Anderer das R­echt habe zu behaupten , die unwerthvollite Errungenschaft seiner politischen Laufbahn sei, daß es ihm gelungen sei, die Iintegrität seines politischen Charakters vollkommen intakt zu erhalten. Wahrlich, dem­ Manne, der in einem so Eritischen Augenblick gerade jenes Boltulat seiner Politik hervor­­hebt, das seine Boisibilität nach oben in Frage stellt, nämlich die Unbeugsamkeit seiner staatsrechtlichen Gesinnung — einem solchen Manne sind persönliche Läutereffen und Strebwngen fern, der Mann hört nur auf das Gebot seines Gewissens und der lautersten poli­igen Loyalität. Aula DNA KOKO lag — In großen Saale des Komitatshauses hat Heute Vormit­­tang eine vom Kis-Köröser Oberstuhlrichterr Géza Götvös einberufene Stuhlrichter-Konferenz stattgefunden, welche jedoch nur von wenigen Interessenten besucht war. Insgesammt hatten sich 22 Oberstuhlrichter und Stuhlrichter eingefunden, um die Wirkung der bevorstehenden V­erwaltungs-reform auf ihren Wir­­kungskreis zu erwägen und die Modalitäten zu besprechen, unter melden die Stuhlrichter ihre moralische und materielle Stellung festigen und verbessern könnten. Der Einberufer der Konferenz Géza Götvös erörterte in längerer Rede den Zwed der heutigen — mit Müdfigt auf die obhachenden Verhältnisse nicht genügend vorbereiteten und rasch einberufenen — Konferenz. Das Prinzip und die See, der Stellung des Stuhlrichters Stabilität zu leihen, muß­ mit Freude begrüßt werden, wogegen nicht weniger als neun Stufen zur Stelle eines Oberstuhlrichters führen, was eine Dienstzeit von 27 Jahren involvirt und im Vergleiche zur richterlichen Barriere eine starke Zurückkegung bedeutet. Die Stuhlrichter fordern nicht, daß ihre materielle Dotation eine verlobende sein solle, wohl aber möchten sie, daß dieselbe eine fole sei, welche nicht direkt abschiedend sein soi. Die Regelung dieser Frage sei ein Hauptzweck der Konferenz. B­e dankt Bötvi­­­ds eines ordentlichen Richters bekleidet werden. · Pmthyöry gibt der Ansicht Ausdruck,die Anwesendem welche kaum ein Zehntel der Stuhlrich­ter-Korporation repräsentiren, könnten nicht berechtigt sein auch im NamenI«der Abwesenden Be­­schlü­sse zulassen und er möchte gar,sich um­ das«Meritum der Sache eingehe,sondern eine wohlvorbereitete neuerliche Konferenz einberufen. Andreas Drop schließt sich der Ansicht des Vorredners an und bittet um Abstimmung über den Antrag des Vorfigenden. Simon Bap (Máramaros) stelt den Antrag, es möge auf der Zeitpunkt der einzuberufenden Landes-Konferenz festgestellt wer­­den, da doc unmöglich alle Stuhlrichter bei verselben erscheinen, wohl aber sich vertreten lassen können, wenn sie vorher in Konferenzen ihre Ansichten äußern und den Kollegen eventuell ein Mandat err­theilen konnten. (Zustimmung.) Die Konferenz wählte hierauf in das Komite zur Abfassung des Memorandums an die Landes-Konferenz und zur Bestimmung des B Zeitpunktes der Tepteren die Herren Lipce3ey, GyaCóötvös, Ladislaus Zmre, Mathias Strobin, Paul Döry, Theodor Zsorgóczy und G­iamund Szepesfy. Das Komite beginnt noch heute seine Arbeiten. Damit war die Tages­­ordnung der heutigen Konferenz erschöpft und­ der Borfigende schloß mit einigen Worten des Dantes an das Pester Komitat, welches den Stuhlrichtern Gastfreundschaft gemährt hatte, die Sibung. Das entsendete Komite begann sofort seine Thätigkeit und beschloß, die Landeskonferenz für einen Sonntag des Monats Juni einzuberufen. Hinsichtlich des Memorandums, welches nach Annahme seitens der Konferenz dem Minister des Innern überreicht werden sol, wurde beschlossen, dasselbe solle mit Umgehung aller politischen Erörterungen blos auf die auf die Korporation der Gruhsrichter bezüglichen Verfügungen verweisen. Hauptsächlich sol ausgeführt werden, daß alle für den König ernannten Oberstuhlrichter in Bezug auf ihre Rangstufe und die Bezahlung gleichgestellt werden mögen, daß die Dotation der N­echnungsführer und Schreiber ent­­sprechend erhöht und das Hilfspersonal vermehrt werde. — Die Mittelschulfektion des Landes. Unterrichtsratges hielt am 29. Mai eine Sigung, in welcher der in Angelegenheit der Instruktionen für Mittelschulbauten vom P­räsidvium vorgelegte Ent­­wurf mit geringen Modifikationen angenommen wurde. Hierauf referirte Dr. Ernst Finaczy über mehrere laufende Ans­gelegenheiten.­­ In einem Londoner Telegramme ist bereit gestern aus­­zugsmeile der Inhalt eines Schreibens mitgetheilt worden, das Gladstone an das liberale Unterhaus-Mitglied Mr. Samuel Montagu richtete und warin er seine Meinung über die gegenwärtige Verfolgung der Juden in Rußland und über die dagegen von dem übrigen Europa zu unternehmenden Sh­ritte aussprach. Mr. Samuel Montagu, der seit länger als fünf­­undzwanzig Jahren an der Seise zahlreicher Humanitärer Institu­­tionen der Juden in England steht, hatte sich dieses Gutachten von Gladstones erbeten. Heute liegt das Schreiben Gladstone’s in seinem vollen Wortlaute vor, den wir nachstehend folgen lassen: Mein Influenza-Anfall verhinderte mich doch, volle vierzehn Tage an jeder Arbeit. Allein er verhinderte mich nicht, ernstlich und oft über hr Verlangen nachzudenken, von mir abermals eine Aeuße­­rung bezüglich der neulichen und jenigen Vorgänge gegen die Suden in Rußland zu erhalten. Die wirkliche Ur- Sache, welche es mit ihmer machte und noch schwer macht, darüber zu Schreiben, ist die Ungemißheit der Aussicht, damit Gutes zu bemirfen. G3 ist leicht, einen Anklagebrief zu Schreiben und in Ausdrücken des Bedauerns, sowie der Indignation über Vorgänge zu Sprechen, welche diese beiden Empfindungen zu verdienen scheinen. Allein ein solches Schreiben mag vielleicht nicht besser sein, als ein € m­it geistigen Getränkes, welcher eine momentane Wärme hervorbringt, und ich darf auf nicht vergessen, daß solche Wenderungen, falls dieselben nicht auf sorgfältiger Untersuchung und wirklicher Kenntniß der Thatsahen beruhen, in sich selbst wenig Werth besigen, ja sogar Schaden anrichten künnen, indem D dadurch jene Ultrapartei gestärkt wird, welcher, wie ich annehme, und nicht dem sebigen Gar oder des­en erleuchteten and distingueten Unterthanen, die ich leicht mit Namen bezeichnen könnte, diese seltsamen und empören­­den Vorgänge wirklich zuzuschreiben sind. So wie Sie, bin auch ich erstaunt über den Kontrast zmilchen der zweien Behandlung, welche Mußland seinen muselmanischen Unter­­thanen angedeihen läßt, und folchen Maßregeln gegen die Juden. Einen Irrthum muß ich jedoch sofort aus Ihrem Geiste beseitigen. Sie glauben ich be­iße Einfluß oder ein ge­­neigtes Ohbr bei der russischen Regierung. Viel­­leicht war dies in geringem Maße zu einer Zeit der Fall. Allein im Jahre 1885, als ich Premier-Minister war, hatte ich genügende Be­­weise, daß weder damals noch seitdem irgend­welcher Grund für jene Annahme vorhanden war. Eine persönliche Aktion meinerseits­ würde also sein Gemwicht beriten, und in Ermanglung moi­licher Kenntnis sollte dieselbe auch feines haben. Wenn Sie mich jedoch fragen, was ich anrathe, so will ich Ihnen die beste Antwort, die in meiner Macht liegt, geben. Ich versuchte mehr als einmal in meinem Leben, an das große europäische Publik­um zu appelliren, um dadurch eine starre öffentliche Meinung in der ganzen zivilisirten Welt gegen befjone­ders ungerechte Handlungen in einem bestimmten einzelnen Staate hervorzurufen, aber bieber bestrebte ich mich immer, mich auf die Basis hinlänglich festgestellter Thatsachen zu Stellen. Ich habe großes Vertrauen zu diesem Verfahren, allein dasselbe involvirt geduldige und fortgefegte Arbeit und große Verantwortung. Sie ber­eigen zweifellos in England tüchtige Organisationen zur Aushilfe für die ausländischen Glaubensbrüder. Hätte ich einer solchen Organi­­sation einen Nath zu ertheilen, so mwirde ich sagen : „Beauftraget Eure fürchtigsten Leute, um behufs einer Bublikation in jedem Lande den ganzen Fall vorzubereiten und gehörig darzustellen, erstens bes­zü­glich der Ausnahmsgefege gegen die Suden in Nußland (und wenn räthlich­ auch anderwärts) ; zweitens bezüglich der totalen A­b­­wesenheit jedes Grundes für diese Ausnahms­­gefäße und insbesondere für deren ausnah­ms­weise grausame Durchfüh­rung; drittens eine er­schöpfende Darstellung aller der jüngsten mächtigeren Maßregeln in Rußland, welche vermut­lich eine Sammlung aller zerstreuten Berichte eine Menge von Zeitungs-Korrespondenten nothwendig machen würde.” Mir scheint, daß, wenn diese schwierige Arbeit ernstlich aus­­geführt würde, sie eine wahrhaft mächtige Artillerie gegen die Bita­­delle des Unrechtes richten könnte. Sie sehen ein, ob ich nun den Inhalt Ihres Briefes weile oder nicht behandelte und daß ich den­­selben nicht leicht behandelte. Weder eine derartige, wie von mir vor­­geschlagene Einmischung hat sein Staat oder Kaisert­um auf Erden das geringste Recht, sich zu beklagen, und diese Methode bietet auch dem angeklagten Staate die vollsten Mittel seiner Vertheidigung. 68 gibt noch Kollaterale Punkte, welche ich nicht eingehend zu erörtern versuchen werde. Ich betrachte mit warmem­ und freund­­lichem Interesse den Wlan einer bedeutenden Auswan­derung von Swdeninad, Kalkitina,­ und werde mich Sehr freuen, wenn der Sultan eine solche unterfragte Bezüglich des Vorfalles in Korfu dürfen wir, das bin ich sicher, fest auf die gerechte und ent­­schiedene Aktion der griechischen Negierung rechnen. Die dortige Wunde war Seit lange eine offene. Allein die Griechen sind ein gut­­müthiges Bolt und sollten lernen, diese alten Feindschaften zu unter­drücken und loszumwerden. Diejenigen, belege dieselben nicht aufgeben wollen, sollten schärfstens verhindert werden, dieselben auszuführen. Sie fünnen von diesem Briefe jeden beliebigen Gebrauch machen, und ich verbleibe mit allen möglichen guten Wünschen, für Shren 3med Shr aufrichtiger Claditone.“ lavischen Idee- CS. müßten die Bedingungen festgestellt werden, unter denen die lang erwartete Annäherung amijen den Nuffen und den übrigen slavischen Völkern erfolgen konnte und durch welche die gemeinsamen Ziele zu erreichen wären. Im Westen Europas habe man das religiöse deal zerstört, Nußland jedoch bewahrte seine Re­­­igion und seine Ideale und diese sind durch die Worte auszudrücken . Orthodoxie, Autokratie und Nationalität. Die slavische Frage werde immer mächtiger, ihre Macht it aber nicht in ihrer Kraft, sondern in ihrer Wahrheit, und darum wird das Slaven­­thum siegen. « . ften Feldarbe (en. o.ki·p,31.­Mai­.·«Adjmisrale comteEnoma»tv« wurde an­ die Stelle s des demissionirten Vicomte Shinzo zum Miniter des Ren Bern ernannt Buck tos Attres­ 31.Mai-Die gestrige Sitzun­g des Senats war ir­ Folge des von einem Mitgliede-gestellten Vers­tarzgen,über die innere Politik zu Interpelleren,eine sehr stür­­mische.Das Interpellatingi Verlangen wurde übrigens von der Maxoutät abgelehnt. Gelenranme des „Beer Lloyd“, Preßburg, 31. Mai. (Orig.-Telegr.) Die bekann­­ten Kurrenden in Angelegenheit der V­erstaatlichung der Administration gelangen in der morgigen General­­versammlung der Stadtrepräsentang zur Verhandlung. Der Magistrat beantragt, die Zuschriften einfach zur Kenntniß zu nehmen, weiter beantragt der Magistrat, die Generalversammlung möge die beiden Vertreter der Stadtgemeinde im Reichstage ersuchen, bei der Ver­­handlung des Gelegentwurfes über die Verstaatlichung der Komitats- Noministration, im Einvernehmen mit den Reichstags-Abgeordneten der übrigen Städte mit Yurisdiktionsrecht dahin zu wirken, daß aus dem Gelegentwurfe alle jenen Verfügungen, Tertirungen oder Beru­­fungen eliminirt werden mögen, welche sich direkt oder indirekt auf die mit Yurisdiktionsrecht bekleideten Städte beziehen. Pressburg, 31. Mai. Orig.-Telegr) Zur mor­gigen Definitoren-Konferenz Oder Franzis­­taner sind heute Kustos Gaudenz Dostal und Guardian Alexander Bán aus Budapest, und Guardian Bonaven­­tura aus Stuhlmeißenburg hier eingetroffen. Der Guardian Isidor Dzoray des Malaczkaer Klosters nimmt an der Konferenz nicht theil. Die Stimmung in den Kreisen der Franziskaner ist eine ge­drücte, weil man glaubt, man­­ werde es in Mom aufs Neußerste an­­kommen lassen. Verfihes, 31. Mai. Orig. -Telegr­ Auf Ein­ladung der Hiesigen, liberalen Partei traf der Kandidat derselben Bernhard Vermenyi in Begleitung des Grafen Eugen 3id­o hier ein und wurde enthusiastisch empfangen. Parteipräsident Seemayer, hielt eine Begrüßungsansprache, worauf die Gäste unter stürmischen Eljenrufen der nach Tausenden zählenden Menge in die Stadt fuhren. Mittags gab Obergespan Nikolics ein Diner; um 5 Uhr bhielt Wermenyi seine Programmrede, in welcher er sich als Anhänger der Negierung und der liberalen Partei benannte. Die­ Verwaltungsreform hält er für unbedingt nöthig ; hingegen­­ wird er seinerzeit für die Autonomie der Städte eintreten. Die Nede wurde sehr beifällig aufgenommen. Graf ZihyY empfahl die Kandidatur MerményVe, worauf Seemayer der Anhänglichkeit der Wähler an den Kandidaten Ausdruch verlieh.­­ Abends fand ein gemeinsames Souper statt. Die serbische Partei Kandidirte in einer zahlreich besuchten Ber Sammlung Michael Bolit für das Meridieser Mandat. Die gemäßigte Opposition wird seinen Kandidaten aufstellen. Wien, 31. Mai. (Orig.- Telegr.) Erzherzog­s­ranz Ferdinand verbrachte die legte Nacht etwas unruhig und schlaflos. Die Tiebererscheinungen­ traten stärker hervor, der Puls ging nicht ganz regelmäßig. Heute vor­­mittags trat erfreulicher­weise eine leichte Besseiung ein und der hohe Kranke konnte eine Stunde lang schlummern. Die Eltern des Erzherzogs weilten mit kurzen Unterbrechungen fast den ganzen Tag am Krankenbett. Ihre Majestäten und die übrigen Mitglieder des Herrscherhauses, sämmtliche Minister, die Aristokratie, der hohe Klerus und Die Gene­ralität zogen Erfundigungen nach dem Befinden des Traufen Prinzen ein. Berlin, 31. Ma. (Orig. -Telegr) Der PB Parteitag der Nationalliberalen, welcher heute stattfand, nahm eine Resolution an, welche die Ent­­scheidung in Fragen der Zoll- und Handels­­politik,wie in der Frage des österreichisch-unga­­rischen Handelsvertrages nicht als Partei­­sache, sondern als Privatsache erklärt. Berlin, 31. Mai. Orig -Telegr) Carvalhoo sagte dem Berichterstatter de8 „Tageblatt“, die portugiesische republikanische Partei diente nicht an eine Neno­­lution aus Furcht vor der Intervention Spaniens und der Weg­nahme der Stolonien fur England. Vorläufig hat die Monarchie absolu­t nichts zu befürchten. Er hoffe, jährlich fünf Millionen zu ersparen. Die Bariser Anleihe ist ihm gelungen; an derselben sind auch deutsche Bankiers betheiligt. Frankfurt, 31. Mai. Der südwestdeutsche Partei­­tag der Deutschfreisinnigen bejdlok, der Er­­lärung der Vertrauensmänner beizutreten, in welcher die Regierung um die sofortige Aufhebung der Ge­­treidez­ölle ersucht wird. London, 31. Mai. Orig.:-Telegr.­ Der internationale Schneidergesellen-Verein hielt gestern zwei Massen­­meetings in London, in welchen beschlossen wurde, den Mafsien­­strite sofort zu beginnen. An demselben werden sich 10.000 Männer und Frauen betheiligen. Die Strafenden, hauptsächlich die jüdischer, verlangen einen gleichstimmigen Arbeitstag, die Beseitigung aller Mittelspersonen und die Errichtung gesunder Werkstätten. Metersburg, 31. Mai. Der „Nowoje Wremja“ zufolge sollen die H­ebräischen Schulen einer trengeren K­­on­tr­ole unterstelt werden. — Einige Blätter bringen die Mitthei­­lung, daß dem Neichsrathe der Entwurf betreffend die Gründung eines medizinischen Ins­tuts für Sragen aus­gegangen sei. Moskau, 31. Mai. Der Kaiser und die K­aiserin hielten Heute großen Empfang im Kreml, wobei das Oberhaupt der Stadt Mostan dem Kaiser den Dank der Bürgerschaft für die durch die Ernennung des Großfürsten Sergius zum Generalgouverneur von Moskau erwiesene Gnade aussprach. Ihre Majestäten besuchten die Himmelfahrt-Kathedrale und das Tib­ulo-Scloster. . Bei dem Besuche der f­ranzösischen Ausstellung wurde das Stafferpaar von dem gesammten Personale der französ­­ischen Botschaft, von den russischen Würdenträgern und von den Seiten der städtischen Behörden empfangen und von einer zahlreichen Bootsmenge jubelnd begrüßt. Bukarest, 31. Mai. Der König richtete an den Minister-Präsidenten ein Schreiben, in welchen er denselben beauftragt, Allen zu danken, welche an Täglich seines Jubiläums Beweise ihrer Liebe und Ers­­ebenheit geliefert haben. Diese Beweise seien eine Ente Schädigung für die zur Hebung des V­aterlandes gewidmete Arbeit eines Vierteljahrhunderts. Sie seien ein Beleg für die mächtigen Bande, welche das Bolt und die Dynastie einigen. Das Echo des Y Jubiliums im Auslande bemeise, daß das Ausland mit Sympathie und Vertrauen das monarchissche Prinzip in Rumänien Wurzel fassen sehe. Bukarest, 31. Mai. Die Kammer beschloß mit 70 gegen 36 Stimmen,den Adreß-Ent­wurf in Erwägung zu ziehen. — Die Kammer und der Senat vertagten sich bis Donnerstag Belgrad, 31. Mai. Orig-Telegr.) Die heute stattgehabte Wahl des Belgrader Bürger­­meisters wire in vollster Nähe und Ordnung voll­­zogen. Der radikale Negierungskandidat Professor Milovan Marinfovics it mit erdrüdender Majorität zum Bürgermeiter von Belgrad gewählt worden. Von 878 ab­­gegebenen Stimmen erhielt Marinfovics 807, während 71 Dragutin $Lics, dem Präsidenten des Vereins "Groß­­serbien", zufielen. Der Zentral-Ausflug hat beschlossen, 25 Stimmen als ungüftig zu annulliren, so daß Marine­fovics mit 785 gegen 63 Stimmen gewählt erscheint. — Die duch den früheren Kriegsminister fir Ende Mai err­folgte Einberufung der Reserven zu den Waffenübungen ist in Folge zahlreicher Vorstellungen aus dem Innern des Landes duch eine Drdire des neuem­­ Wien,31.Mai.(Orig.-Telegr.)Erzherzog Albrecht,welcher sich am 25.Mai zur JUspiz T7­’Mig nach Böhmen begeben hatte, ist heute wieder hier eingetroffen. Wien, 31. Mai. Orig.+»Telegr) In Anwesenheit des Proteltor-Stellvertreters Erzherzog Karl Ludmig hielt heute die Oesterreichische Gesellschaft vom Rothben Kreuz die diesjährige Generalversammlung. Die Gesellschaft­ zählt 16 Landes-Hilfsvereine, 14 Frauen- Hilfsvereine mit 46.357 Mitgliedern. Das Gesammtvermögen beträgt 4.070.075 fl. Auf Antrag der Bundesleitung w­urde beschlossen, bis zum Jahre 1895 auf Kosten der Vereine 700.000 Verbandmädchen für die Armee um den Preis von 155.500 fl. anzuschaffen. Oberst Schramm tás dankte namens des Kriegsministeriums für die An­­nahme dieses für die Armee sehr ersprießlichen Antrages. Die Ver­­samml­ung wurde mit einem dreifachen Ho auf den Kaiser ge­­schlossen. Wien, 31. Mai. Orig-Telegr) In der heute Kkame stattgehabten außerordentlichen Generalversammlung der Wagnereiter-Gesellschaft wurde der langjährige Präsident, General Soelfon, welcher seiner scmanzenden Gesundheit halber demissioniren wollte, mit Stimmeneinhelligkeit wiedergewählt. General Spelfon behielt wieder seine Funktion. Wien, 31. Mai. (Drig-Telegr.) Wiener Sommer-Rennen E Sechster Tag Der Tag der Wiener Dufs und der großen Wiener Steeplechase wurde, dank dem bedeut­­samen sportlichen Programm und dem bherrlig schönen Frühlings­­wetter, wieder zu einem Erfolg für den Zodenklub und feine Kaffen. Was sich von dem High­ life zur Stunde noch in der Residenz befin­­det, hatte er zum Abschieds-Nendezvous auf der Nennmiete eingefunden. Der Hof war vertreten durch die Gräherzoge Ludwig Bistof Wilhelm und den Herzog Albre­cht von Würt­­temberg, die Erzherzoginen Annunciata und Elisabeth, Maria Josefa und die Herzogin von Braganza. Von den beiden großen Events der heutigen Reunion war das Stuten­­rennen bei dem Dreierfeld, in welchem „Szitafets“ nur statirte, nur ein sehr mäßiges Vergnügen. Das Rennen wurde in nicht­ weniger als ígenem Styl gelaufen, wobei „Hösnd“ gleich „Felhö“ nur unter der Peitsche ihr Ganzes gaben. Jim Steeplechase debütirten die Yodleys Nightingall aus England und Blüfwife aus Deutschland auf der Wiener Bahn, Ersterer 309 mit „Schönbrunn“ als Sieger ein.­­ 1.Maidenrennen.(1000fl.fü­r zweijährige,1200 Meter.)Hunyady’s·,,Julius II.«sicher mit»-.Längen gewonnen, eine Halssklinge zwischen Pächy’s»Bärle«und Springer’s­,Kivala««, welche mittl Iszängen B.Blaskovits’.,Dolgos«als Vierter folgte.. Elf liefen.Totalisateur5:49,Platzwetten 25:64,25:62 und 25:54· —N­.Bu·zge-Rennen.(2000fl.,2000 Meter.)Hunyady’s »Wellf1t«nach·Kampf mit guter Kopflänge Erster vor L.Trautt­­gansdorff’s,,Morisco««,Springer’s»Jllo«mit kurzer Kopf­­länge Dritter,dayn,,Nini«.Platzwetten 5:31,Platzwetten 25:37 und 25:30, — TEST KEZEL­­ DEL TET Stutenpreis für Dreijährige. (2400 Meter.) E. Blask­ovits? „H­ö $8nö" nach hartem Kampf mit guter Kopflänge Erfie vor B. Blaskovits’ „Felhö“, Harkanyi’s „Szitafötö” Dritte und Wette. „Hösnd“ führte vom Start und hatte das Rennen ziemlich­ sicher, da die bedrängende , Felde" trot Peitsche und Sporn knapp hinter der Distanz Alles gegeben hatte, was sie bieten konnte: „Szita­­£ öte” Hatte und Nennen nichts mitzureden. Totalisateur: 5:9; Maß­­wetten: 25:31 und 25:38. — IV. Handicap. (1000 fl., 1600 Dieter.) Captain Biolet’3 „Do­phelia” (61 Kilogr.) nach kurzer Gegen­­wehr mit 1­/, Längen Grite vor Springer’s „Franc-Real“ (55 Kilogr.), nach einer halben Länge E. Eardedy’s „Sziporia” (47 Kilogr.) Dritter und nach Haver Länge Scazighino’3 „Pitypalaty” (52%, Kilogr.), elf Iiefen. Zotalisateur: 5:33, Blattnetten: 25: 63, 25:90 und 25: 82. — V. Berlaufsrennen. (1000 ff. für BZreijährige, 1000 Meter.) Bamaromsívs „Weisheit“ reicht mit 212 Längen Erster vor Zul. Telefi’s , Nohat". In gleicher Entfernung Nik. Esterházy’s „Igen“ Dritter und Letter. Totalisateur: 5: 8, Plagmetten: 25: 32 und 25:40. — VI Hürdenrennen. (1000 fl., 2400 Meter.) Dreher 3 „Rebecca“ Leicht mit halber Länge gewonnen; eine gleiche Entfernung z­wischen Stern’ „Miß Crampon” und Gapt. Georges „Burzbichler”. Drei liefen: Tot. 5:7, Matmetten: 25:31. und 25:48. — VII. Großes Wiener Steeplehase. (Handicap, 5000 fl., 6400 Meter.) In die Bahn traten : Auersperg­s „Goute que­ coute” (76 Kilogr., Vlanner), Zdenfo Kristy’s „Schönbrunn“ (76 Kilogr., Nightingall), VBaroromsti’s „Zitian” (75 Kilogr. May), H. Yamberg’s „Hadnagy“ (67 °, Kilogr., Geoghegan), Szalay’3 „Hanakın“ (67 ° Kilogr., Pleuschke) und Al. Schmarzenberg’s , Bitang" (65 Kilogr., Fletcher., Schön­­brunn) leicht mit 1% Längen Gifter vor „Hadnagy“, nach zwanzig Längen , Bitang" und nach weiteren jede Längen „Hanalın“ , „Goute que coute” und „Zittan” fielen. Wlanner und Die beiden Pferde kamen heil davon, May erlitt einen Rippenbruch. Totalisateur: 5:11; Plabwetten 25:42 ımd 25:65. Wien, 31. Mai. Orig.-Telegr. Das heute im Prater gehaltene große internationale Radmwettfahren war außerordentlich gut besucht. Die einzelnen Nennen waren sehr gut bestritten bei spannenden Endkämpfen und durchwegs schönen Zeiltun­­gen. Die Ergebnisse der drei Hauptnummern waren: Die Meister­­schaft von Oesterreich 2000 Meter (4 Runden) erkämpfte sich unter 5 Konkurrenten Giringer vom „Wiener Bicycle-Klub“, welcher mit Erfolg den im Vorjahre erstrittenen Meistertitel vert­eidigte. Rekord 5 Min. 19, Set­ Zweiter wurde Trinfan’3 von den „Wiener Wan­derern“; in dem 10-Kilometer-Rennen zeigte Karl Schneider (Grazer Dieyeleflub) seine vollendete Meisterschaft, indem er bei zwanzig Runden fünfzehnmal als Gunter einer Sechsergruppe das Ziel sah; sein Rekord von 17 Min. 49 °/, Sek. steht gegen den MWeltrekord nur um 6 Sekunden zuvor. Zweiter wurde Chinger, der Sieger im Rennen um die Meisterschaft von Oesterreich , im Dreirad-Meister­­schaftsfahren über 2000 Meter landete der Grazer Hochschüler Högels­­berger in 3 Min. 39%. Gef. Der als Grfter eingenomm­ene Ver­­t­eidiger des Meistertitels, Finder (von den Wiener Wanderern) wurde in Folge Protestes wegen Kreuzens disqualifizirt. Meran, 31. Mai. Im Orte „Unser Lieben Frau“ im Schnals-Thale sind vier Häuser abgebrannt, wobei fünf Menschen­­leben zum Opfer fielen. Paris, 31. Mai. Orig:Telegr) Grand Steeples Haie de Paris (120.000 Francs und Ehrenpreis 10.000 Francs ; 12.000 Frances dem Zweiten, 6000 Francs dem Dritten,) „Saida“ Erster, „Großmann“ Zweiter, , Snnisfail" Dritter. Genua, 31. Mai. Der Erzbischof von Turin, Alia­­monda, ist hier gestorben. London, 31. Mai. Anläßlich des Geburtsfestes der Königin fand beim Minister-Präsidenten Lord Sa­­lisbury in Anwesenheit des Prinzen von Wales und des diplomatischen Korps ein Diner statt. London, 31. Mai. „Neuter’s Office” meldet aus Min de Saneiro: Präsident Fontecan­t­erfrantz. Metersburg, 31. Mai. Auf dem Ilmensee sind bei starrem Sturme neunzehn mit Holz beladene Barten gehie­fert, wobei die gesammte Bemannung umgek fom­men sein soll. Charkow, 31. Mai. In der Kohlengrube bei Safoma er­­folgte eine Grplosion Schlagender Wetter Ein Arbeiter wurde getödtet, vier verwundet. Galas, 31. Mai Orig. -Telegr) Auf einer Donau­­insel zwischen SGernavoda und Turtufati wurden die Leich­­name zweier Männer in halbvermeitem Zustande aufgefunden. Eine dorthin entsendete gerichtliche Kommission, ‚welcher au Uerzte bei­­gegeben waren, konstatirte, daß beide Männer duch Beilhiebe erschla­­gen und dann beraubt wurden. Dieselben waren russische Fischer, welche auf der einsamen Insel gesu­cht hatten. Von den Mördern hat man seine Spur.­­ Staufendburg, 31. Mai. Heute wurde hier die Fonftituirende Generalversanmmlung der „Ungarischen Hypothesen K­reditbanf für die siebenbürgischen ande theile“ unter reger Betheiligung der Aktionäre gehalten. In das Dirvestorium furden gemählt: Graf Gabriel Bethlen, Baron Destder Bánffy, Graf Adalbert Wais, Julius Horváth, Sigismund Péterffy, Albert Deáfy, Dr. Moriz Kiss, Ludwig Merza, Géza Dal­­may, Dr. Maximilian Weiß. In das Aufsichtsfomite wurden gewählt: Graf Viktor Korniss, Graf Valentin Bethlen, Ludwig Sombory, der ev.-reformirte Bischof Dominik Száb und der Budapester Bankier Sigismund Polster. Das Stammkapital Beträgt 490.009 Gulden. Auf Grund dieses­­Betrages wird die Bank randbriefe im Werthe von 8 Millionen Gulden zu emittiven be­­rechtigt sein. ég München, 30. Mai. (Schrannenberegt.) Weizen Mark 12.47 (= fl. 14.38), Nongen Mark 10.04 (fl. 11.59), Gerste Mark 7.95 (= fl. 9.18), Hafer Mar 10— (= fl. 1154), Wilden Mark 8.70 (~ fl. 10.01), per 100 Kilogramm. — Zufuhr 7086 Meterzentner, Gesammtbestand 5711 Meterzentner, Umrechnungsturs 100 Mark (= fl. 57.70). (

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