Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1892 (Jahrgang 39, nr. 100-124)
1892-05-02 / nr. 100
— — . 4 ül )an de Favre zu begeben, dürfte es möglicherweise zu unbedeutenden Schlägereien kommen, da die Polizei den Befehl hat, die Formirung eines Zuges nicht zu dulden. Auch die legten Nachrichten aus den Departements lassen erwarten, aß seine Ausjchreitungen vorfallen dürften. maris, 1. Mai, 3 Uhr Nachmittags. Die Straßen findet noch weniger belebt als Vormittag. Wagen and Fußgänger sind nur selten zu sehen. Depeschen aus Lyon, St Etienne, Marseille und Lille besagen, daß in diesen Städten vollständige Ruhe verricht. ön Tours it in der vergangenen Nacht auf einem Anstandsorte eine Bombe geplagt. Der Urheber des Attentats wurde schwer verlegt. In Chartres erplodirte heute in der Kathedrale während der Meile eine Betarde, wodurch eine Panik entstand. Ein Unfall ist jedoch nicht zu verzeichnen. Baris, 1. Mai, 6 Uhr 30 Minuten. Das Hauptmeeting hat Nachmittags in Salle de Favre stattgefunden. 3000 Teilnehmer waren anwesend. Bisher hat seine Ruhestörung stattgefunden. Sämmtliche Renner stellten die Forderung des achtstündigen Normalarbeitstages auf. Stadtrat. Wailand erklärte, daß die Arbeiterpartei im heutigen Jahre den festen Schritt bei der Regierung versuchen werde. Sollte sich die Forderung als unzulänglich erweisen, so würden energischere Maßregeln angewendet werden. Der sozialistische Deputizte 8 avy geißelte nachdrücklichst das Vorgehen der Anarchisten. Ex sei wohl Parteigänger der Revolution, aber ein Feind der Dynamitattentate. (Lebhafter Beifall.) Das Meeting nahm eine Tagesordnung zu Gunsten des achtstündigen Arbeitstages und Aufhebung der Dienstvermittlungsbureaus an. Die Versammlung ging unter lebhaften Hochrufen auf die sozialdemokratische Revolution und Abfingung der Carmagnole auseinander. Der Auszug ging ohne Zmischenfall vor sich. Paris, 2. Mai, Mitternacht. Abends herrschte Hier vollständige Ruhe ES ereigneten sich seinerlei Zwischenfälle. Um 9 Uhr rückten die Truppen in die Kasernen ein. Maris, 1. Mai. Nach den bei dem Ministerium des Sunern eingelaufenen Nachrichten hat sich bisher an seinem Punkte Frianfreids ein Zwischenfall ergeben. Kein 1. Mai ist bis jet so ruhig verlaufen. Es wurden seine Verhaftungen gemeldet. Von 4 Uhr angefangen begann der Verkehr in Paris Tebehafter zu werden, Paris, 2. Mai. (Drig-Telegr.) Hier herrscht absolute Ruhe. Die Stadt hat eine ganz veränderte Physiognomie. Sie scheint ungewöhnlich leer und öde, Troß der ostentativen Truppenverstärkung, welche von den Kolrnalen auf 100.000 Mann beziffert wird, hat die Bevölkerung nach den legten Panien nur geringes Vertrauen bekundet. Viele mieden die Straßen und blieben zuhause. Andere machten troß des fühlen Wetters Ausflüge aufs Land. Statt des regen Sonntagslebens sah man in den Straßen nur passagierlose Zifser und Omnibusse. — Von Ansammlungen ist bis 11 Uhr Nachts Feine Nachricht eingetroffen. Seit 4 Uhr Nachmittags regnet es fortwährend. Die riesigen Vorkehrungen fielen umso mehr auf, als seit dem frühen Morgen Infanterie und Kavallerie in Feldausrüstung mit Ambulanzen und Aerzten nach diversen Staatsgebäuden 30g und die inneren Höfe belebte. Die Thore der Kasernen und andere öffentlichen Gebäude, aber auch viele Privathäuser waren geschlossen. Auch vor dem Elysee ist die Ehrenwache Carnot’S mit feldmäßig adjustirten Boten verstärzt worden. Der für das Masjene Meeting auserlesene Saal Favre in der Vorstadt Belleville und die dorthin führende Strafe waren die einzigen belebten Orte. Die Syndikate folgten überall den Weisungen der Polizei und zogen nicht gruppenweise auf, wodurch Konflikte vermieden wurden. Umfo maßloser war die Sprache und die Tendenz der Meeting-Redner. Schlichterne Versuche der Desavouirung der jüngsten anarchistischen Attentate scheiterten an dem heftigen Widerspruch der direkten Vertheidiger der Anarchisten, welche lebhaft applaudirt wurden. Allemane wn P Baillant, die Chefs der Pariser Sozialisten, erklärten, die Regierung habe die bisherige Mäßigung der Sozialisten durch die heutige Militärmobilisirung verwirkt und der DOpportunismus habe aufgehört. — B rm 5, Sekretär der Handelsbörse sagte, die Bourgeoisie müsse in die Luft fliegen. Vive la commune!— &arvan klagt die republikanische Regierung der Allianz mit den Despoten an. Der vierte Stand habe mehr Hirn und Herz als die Bourgeoisie, welche heute angstgebleicht Hinter zugezogenen Bor hängen wartet, daß die Lebelgemehre an den Arbeitern Wunder verrichten sollen. — Gemeinderatb CHauniere erklärt, die Sozialistenpartei werde nunmehr die Traditionen der 1871er Kommune befolgen. Das Heftigste leistete ein Irländer, welcher sagte, sämmtliche Sozialisten und Mnarchisten müssen solidarisch sein und bei der kommenden Revolution müssen so viele Bourgeois als materiell möglich niedergeriegelt werden. — Der Deputirte Dumay sagt, die Provinz-Sozialisten werden der künfzigen Pariser Kommune zu Hilfe kommen. — Landrin: Die Sozialisten würden Alles thun, um den Krieg zu verhindern. Der Patriotismus der Bourgeoisie sei blos ein Mittel zur Srustifizirung des Kapitals. Außer den Begrüßungstelegrammen des Londoner Meetings und aus Fourmies wird der Antrag akklamirt, angesichts der Haltung der republikanischen Regierung hin fort den 14. Juli als offizielles Nationalfest nicht zu feiern. Der Deputirte Baudin, eine Neffe eines Opfers des 1851er Staatsstreiche, droht, wenn die Republik wieder nie von Boulanger angegriffen würde, werden die Sozialisten denjenigen republikanischen Machthabern nicht mehr Hilfe leisten. Alle Redner wiesen frohlabend darauf hin, welche Furcht die sozialistische Bewegung der Regierung einjagte; das Kabinet zeigte ein veritables Lampenfieber. Außer der exzentrischen Verfechterin für die Frauenemanzipation Alte de Valfayre sprach eine ältere Arbeiterin in prophetischem Tone der Bemühung. E 3 wurde dann eine Resolution angenommen, wobei jedoch alle Redner erklärten, daß der 1. Mai nur ein Prätekt für die Agitation im Dienste des revolutionären Programms sei. Mit den staatlichen Gewalten wollen die Sozialisten überhaupt nicht mehr in Verkehr treten und es wurde daher auch abgelehnt, die Resolutionen auch nur als lette Summation denselben zu überreichen, wie im Vorjahr. Als der Deputirte 2amny die anarchistischen Attentate verurtheilte, brach der Sturm los. Fortwährende Rufe: „Verräther für fünfundzwanzig Franc täglich” und gemeine Schimpfworte erfudten die Stimme des Nenners, der abtreten mußte Nur noch die Delegirten der englischen Trades Unions und der anarchistischen Belgier konnten Gehör finden. Als der antisemitische Agitator Marquis de Morel die Tribüne betrat, interpellirren ihn Viele, seit wann er international geworden ? Muse: Wir brauchen Feinen Marquis, Teinen Adeligen ! wurden laut und ein endloser Lärm zwang schließlich den Präsidenten, der Versammlung zu melden, der Citoyen de Mores wollte blos die soziale Revolution hochleben lassen. 4000 Personen hatten an dem Meeting theilgenommen. Paris, 2. Mai. (Orig.:Telegr.) In den Provinzstädten wurde unter analogen Umständen wie in Paris trog der dortigen Munizipalmahlen überall die Ruhe aufrechterhaltenhaft überall herrschte überdies Heftiges Negenmetter, in Saint-Etienne fiel sogar Schnee. — Maris, 2. Mai. Orig.-Telegr.) Eine interessante Entdeckung wird aus Tours gemeldet. Dort wurde in einem öffentlichen Anstandsorte neben einer erprobten Dynamitbombe in Blut schwimmend der Attentäter gefunden, welchem infolge der vorzeitigen Entzündung die Hand weggerissen wurde. Derselbe, ein Elekfaler Spezereihändler Namens Erplonon, sollte die Munizipalwahlen im Sinne der Konservativen Liste beeinflussen. Warseille, 1. Mai. Bei einer in der Umgebung kal abgehaltenen Versammlung kam es zu einer marie Polizei intervenirte und verhaftete beim Ausgange der Versammlung zwei Personen. Die Straßen wurden von Kavallerie geräumt. M . Fourmies, 1. Mai. Der heutige Tag ist ruhig verlaufen. Der Deputirte Lafargue wurde in Vignebies bei Fournier öffentlich verhöhnt. Nom, 1. Mai. Bis zur Stunde ist der heutige Tag in ganz Italien ohne Amithenfal laufen. Bart überall Herrscht zweifelhaftes Wetter. Nom ist vollständig ruhig. Es wurden mehrere Arbeiterversammlungen abgehalten, ohne daß sich ein Zwischenfall ereignete. Made mittags ging ein starkes Gewitter nieder. Die Stadt zeigte ein weniger bewegtes Bild als gewöhnlich. Der König machte seine gewohnte Spazierfahrt im offenen Wagen. Die Städte Livorno, Mailand, Turin, Neapel, Genua und Como zeigen den gewohnten Feiertagscharakter. In Ravenna wurde eine reine Ansammlung ohne Anstand zerstreut. Telegraphische Berichte aus Verona, Catania, Venedig, Palermo, Forli und Rimini melden vollständige Ruhe. Im Polognia zerbrachen mehrere Individuen einige Straßenlaternen und Auslagefenster. Es wurden 8 Berhaftungen vorgenommen. In Rom erscheinen heute Abends in Folge des Arbeiterfestes seine Blätter. Auch im Batilan herrscht vollständige Ruhe Der Papst zelebrirte Heute wie gewöhnlich die Messe. Mont, 1. Mai. Gestern Abends plagte in Forli (Romagna) vor dem Gefängniß eine Petarde Die Gefängniswache trat Heraus und gab Feuer. Es wurde Niemand verleht. Moi, 1. Mai, 9 Uhr 20 Minuten. Bisher herrscht hier auch in den Provinzen vollkommene Ruhe. Abends trat Regen ein. Der König wurde auf seiner weit ausgedehnten Spazierfahrt lebhaft begrüßt, ebenso Die Königin, welche gleichfalls eine Spazierfahrt unternahm. Mai, 1. Mai. Die Behörde verbot eine meet, welche der Deputirte Barzilat im Lokal der Bädergenossenschaft, deren Ehrenpräsident er ist, heute Früh abhalten sollte. Dem „Folchetto“ zufolge hat Barzillat deshalb an den Kammerpräsidenten ein Interpellationsverlangen gestellt. Moi, 2. Mai. In Sinigaglia (Provinz Ancona) hat eine gestern um 100 Uhr Abends gegen das Rasinogebäude des Geselligkeitsvereins geschleuderte Bombe an den Fenstern und Einrichtungsfuäden Schaden angerichtet. Verlegt wurde Niemand. Einige Individuen wurden unter dem Berdachte der Thäterschaft verhaftet. Bologna, 1. Mai. Die Arbeiter vereinigten sich zu einer gemeinschaftlichen Unterhaltung und zogen dann nach dem Riktor-Emanel-Blage. " Daselbst murrden sie nach den geieglichen Aufforderungen durch Kavallerie zerstreut. Madrid,1.Mai.Die Stadt bietet den gewohnten Anblick. Die Truppen sind konsignirt.Weder in Madrid,noch in den Provinzen hat sich bisher ein Zwischenfall ereignet. Barcelona, 2. Mai. Die Polizei hat gestern eine Petarde aufgefunden und die an derselben befindliche Zündschnur abgeschnitten, wodurch eine Explosion verhindert wurde. Es wurden mehrere Individuen verhaftet. Rondon, 1. Mai. Die Heutige Arbeiterdemonstration it volständig ruhbig verlaufen Die Gemeinvereine begaben sich in langem Zuge in den Hydepark, wo selbst 16 Rednerbühnen im Halbkreise errichtet waren. Der Aufzug fährte 21 Stunden. Die Menge der Arbeiter wird auf etwa 300.000 geschäft. Man bemerkte zahlreiche rothe Fahnen. Die Versammlung, welche 4 Stunden dauerte, faßte Beschlüsse zu Gunsten des internationalen Achtstundentages. Auf der internationalen Bühne hielten deutsche, französische, österreichische, russische und polnische Redner und Rednerinen Ansprachen. London, 1. Mai. Heute Morgens wurde dicht an der Mauer des Arsenals von Woolwic eine schwarze Handtasche aufgefunden, meldend theils mit Dynamit, theils mit Schießpulver gefüllte Büchsen enthielt. Im der Zache sol sich aug eine Anzahl Schriften in fremder Sprache gefunden haben. Der Inhalt der Büchsen wird morgen von dem Inspektor für Sprengstoffe untersucht wurden. — Sopenhagen, 1. Mai. Die Stadt hat ihr gewöhnliches Aussehen. Trotzer bitteren Kälte waren die Arbeitermeetings sehr zahlreich besucht. Die Nähe wurde nirgends gestört. Sopenhagen, 1. Mai. Hier und in einer Anzahl anderer Städte fanden Meetings statt, in denen gleichlautende und in den Kammern nach deren Zusammentritt einzubringende Resolutionen in Betreff des achtstimmigen Arbeitstages und der internationalen Konvention über Arbeiterfrau angenommen wurden. Christiania, 1. Mai. An dem heute hier stattgehabten Arbeiterumzuge nahmen 41 gactvereine mit 3000-4000 Personen teil. E83 wurden Neden zu Gunsten des Normalarbeitstages, der sozialdemokratischen Arbeiterorganisation und des allgemeinen Stimmrechtes gehalten. Alles verlief in größter Nähe. [um Generalversammlung des Bensions- Institutes nngerländischer Journalisten. Die Mitglieder des Pensions-Institutes ungarländischer Journalisten versammelten sich heute Vormittags in ziemlich großer Anzahl zur ordentlichen Jahres-Generalversammlung. Präsident Mar Falk begrüßte die Erschienenen und konstatirte die ordnungsgemäße Einberufung, sowie die Beschlußfähigkeit der Versammlung. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete der Jahresbericht der Direktion, den wir im Morgenblatte mitteilen werden. Nachdem die Generalversammlung den Bericht als verlosen betrachtet hatte, nahm das Wort Julius Futtaky, welcher die Direktion aufforderte, dahin wirken, daß Die Budapester Theater zu Gunsten des Journalisten- Pensionsinstituts Vorstellungen veranstalten sollen. Alexander Adorján beantragt die Einlegung eines besonderen Vergnügungsfomus zur Veranstaltung von Festivitäten, deren Reinerträgung dem Pensionsfond zusommen soll. Sekretär Franz Heltau verweist auf die Schwierigkeiten, welche der Veranstaltung von Theatervorstellungen zu Gunsten des Pensionsinstitut bisher im Wege standen. Die Generalversammlung nahm hierauf den Antrag Adorjan’s an und wies die Direktion an, ein besonderes Vergnügungssomite zu bestellen. ENPR Nach Anfnahme des im Direktionsberichte enthaltenen Beschlußantrages und nach Ertheilung des Absolutoriums zog die Generalversammlung einen Antragr Baumann’ in Verhandlung, laut welchem der Ausschuß angemieten werde, zu berichten, ob alle Wohnungen des Institutshauses vermiethet sind, ob die Wohnungs- Miethzine den allgemeinen Miethzinsverhältnissen entsprechen und Borschläge in Betreff der Erhöhung des Erträgnisses des Instituts- Ainshauses zu erstatten. _ i HAT Sekretär Heltai erzürt im Namen der Direktion, es seien sämmtliche Wohnungen des Institutshauses vermiethet. Von dem Miethzinse seien nur 500 fl. rüdständig, doch dürften auch diese einfließen. Das Erträgniß des Hauses sei heuer etwas geringer, weil — wie Dies im Berichte erwähnt wurde — heuer auch die aus dem Jahre 1890 beständige Steuer, Wassergebühr und zum Theile auch die Anlien bezahlt werden mußten. Was die Höhe der Miethzinse betrifft, so wurden einige noch mittend des Hausbaues vermiethete Wohnungen etwas billiger vermiethet, als jene Wohnunen, welche erst nach Vollendung des Baues vergeben wurden. Nach blauf der mit den betreffenden Parteien geschlossenen Skontratte werden auch diese Miethzinse in die Höhe gehen. Uebrigens befasse fs auch die Direktion mit der naher Erhöhung der Mentabilität des Hauses und werde sie seinerzeit hierüber geh erstatten. Max Baumann erklärt, sein Antrag habe sein Migtratiensvotum sein wollen, da er an der selbstlosen und eifrigen Thätigkeit der Direktion nicht zweifelt. Er nimmt die erhaltenen Aufklärungen zur Kenntniß und zieht seinen Antrag zurück. EBEN Sodann wurde die Wahl von je fünf Mitgliedern in die Direktion und in den Aufsichtsrath vorgenommen. Gewählt wurden in die Direktion : Ignaz Acsády, Bela 3át, Baron Joordan, Koloman Borzfolt und Albert Sturm, in den Aufsichtsrath : Mader György, Anton Molnár, Ignaz Felete, Alexander Halap und Verander Lendvap. Nach Erledigung der Tagesordnung nahm das Wort Anton Molnár. Er erwähnte, daß zu Ehren des Präsidenten des Institutes, Maria LE, von dessen Wählern am 5. d. ein großes Bantet veranstaltet wird und beantragt, das Pensionsnstitut der ungarländischen Sozialisten möge sich bei diesem Symposion durch eine Deputation vertreten lassen. (Lebhafte Zustimmung.) Nachdem Präsident FalE für diese Auszeichnung gedankt hatte, würdigte Ambros Neményi die Verdienste des Präsidenten und der Direktion und sagte im Namen der Mitglieder dem Präsidenten ab, den Vizepräsidenten Hegedüs und Törs, der Direktion, dem Aufsichtsrathe und dem Sekretär Dant, wofür 3a E im eigenen, wie im Namen der Funktionäre dankte. ... . vag, die Direktion möge das Bildni weiland Emerich Bijis, als Gruber bed Sufthues. — Yalins Dery stellt den Ani für den Verathungssaal des legieren malen lassen. Nachdem Sekretär Hveftion dies bereits bergen hat, wurde Beichfuß baldigst zu vollziehen. Nachdem Präsident Falk noch die Mitglieder Ignaz Acsáda und Ambros Nemenyi mit der Authentisation des Protokolls betraut hatte, wurde die Generalversammlung unter lebhaften Eisentufen auf den Ípräsidenten geschloffen. A * Um 2 Uhr Nachmittags vereinigten siche Mitglieder im Fragen een zu einem Banfet, welches einen sehr animirten erlauf nahm. Beim vierten Gange des reichhaltigen Menus erhob SEart. Er erinnerte an einen bekannten Ausspruch meiland des Grafen ulias Andräfig, meldet das Sprichwort: „Versprechen ist leicht, alten ist Schwer“, umdrehte und sagte: „ein ernster Mensch erwägt ange, ‚bevor er Etwas verspricht, aber es versteht sich von selbst, daß er auch hält, was er nach reiflicher Erwägung versprochen“. Auch dem PVensions-Institute ungarländischer Journaliten war es nicht leicht, seinen Mitgliedern Versprechungen zu machen, aber heute haben mir bereits die vollkommene Sicherheit, daß das Intitut auch halten wird können, was es versprochen hat. (Lebhafte Elsenrufe.) Aber auch für unser Institut gilt dasselbe, das vom Staate gesagt wird, daß zur lan desselben die Mitwirkung jener Faktoren nothmendig it, welche bei seiner Schöpfung betheiligt waren. Diese Faktoren sind erstens das einträchtige Bufatimenthalten und die unermüdliche Opferunwilligkeit aller Mitglieder, und zweitens die Sympathie und die Unterfrügung des Publitums. NG An dem Eifer der Mitglieder kann wohl nicht gezweifelt werden, was jedoch die uns von außen hn Unterstügung betrifft, so steht in der ersten Nerve unserer öiner Fein Geringerer als Se. Majestät der König (Begeisterte Elseneute), welcher unser Snstitut von der Zeit seiner Gründung an allezeit in der großherzigsten Weise unterjtügt hat. Die Reihe der Trinksprüche kann nicht Ds eröffnet werden, als indem wir et kan Protestor hochleben lassen.Anhaltende begeisterte Benrufe. Alexander Hegedus meint, es sei nur natürlich, daß auf den Trinkspruch, welcher dem König des Landes gegolten, der Toast auf den König der Journalisten folgen mitte. (Stürmische Elfen Falk!) Redner hat Schon mit vielen Menschen verkehrt, allein er hat nur Wenige gefunden, welche sich einer Stelle entledigen wollen, weil sie Io zu wenig zu TE Zu diesen seltenen Menschen aber gehört er alt, der beinahe eine Kabinetskrise herbeigeführt hätte, weil ihm der eifrige Sekretär zu Nick ő an ihun übrig läßt. (Heiterkeit.) Als unter Mamelus hat Redner Alles aufgeboten, um diese Krise zu verbitten (Elfenrufe), und er glaubt, eine gute Handlung gethan zu haben, denn das Institut könnte seinen Präsidenten finden, welcher dasselbe besser leiten und mirdiger vertreten könnte, als Mar alt. (Lebhafte Zustimmung.) Viele betrachten die Journalistik nur als Uebergangsstadium, aber Falk, welcher Titel, Orden, Auszeichnungen und glänzende Stellen ausgeschlagen hat, ist der Journalistik treu geblieben, denn er will mit allen Lafern seines Herzens mit ihr so vermachhen, daß er sich von ihr nimmer zu trennen vermag. (Stürmischer Beifall.) Er hat der Welt und namentlich Ungarn gezeigt, daß man auch als Journalist eine Autorität werden fan, vor welcher si sogar die Minister beugen. (Zustimmung.) Mit dem Wunsche, daß Falk noch lange an der Epige unseres Institutes thätig sei, leert Redner sein Glas auf das Wohl nein den Stolz umseres öffentlichen Lebens, der Journalistit und iteratur. (nhelender stürmische Elsenzufe.) · mrosemönyrtonftirt auf die beiden Vizepräsidenten AlexanderH MedüsItndeloman Törs.—Bekstesleckt sein Glas auf das Windestmisterialrathes Georg Szathmåry, der auch als hoher Ministerialbeamter in seineI Gefühlexrorkrnalist geblieben sei.Faktor Rákosi läßt den Sekretär Heiathochs leben.—Dieser bedenkt des guten Herzens Max Falks und unwünscht, er möge diesem allgemein verehrten und geliebten Manne noch beschieden sein, den Unterfrügungsverein der Journalisten zu gründen. Anton Molnár betont die Verdienste, melde sich Finanzminister Toetferle um das Pensionsinstitut erworben und erhebt sein Glas unter allgemeiner Zustimmung auf das Wohl Mekerle's. — C3 toastirten noch Moriz Gellert auf Mary Fatai und Eugen Nátofi, Henniig Jellinet auf Minister Barojs, Hekar auf seinen Amtsvorgänger Ambros Nemenyi, Alexander Adorján auf Sigmund Bródy, Gelléri auf Bekfisch, Anton Molnár auf Louis Juhs u. U. h Die Gesellschaft ging exit in später Nachmittagsstunde in bester Stimmung auseinander. ehai pa vermiejen, daß die Diiesexhe angekriesen,«diesen « wündete . Bermuthung Geltung machte, daß von diesen_ freiwilligen seien nicht so sehr einsetzen, als vielmehr ein Derichleppen der Gegenstände beabsichtigt werde, [ek Bezirksstadthauptmann ee in dessen Nayon die Fabrik fällt — militärische Hilfe requiriren, Aus der Engelsfelder Artilleriekaterne Tangte eigene Artileleristen an; außerdem rüdte eine Kompagnie desnfanterie- Regiments „König Karl von Rumänien“ aus. Die Soldaten trieben mit blanker Waffe die Menge aus dem Fabrikhof. Einige Individuen machten wohl Miene, sich dem Militär zu widerlegen. Schließlich fanden sie es jedoch für gerathener, das Weite zu suchen. Eine Stunde wag dem Ausbruche des Feuers tam Herr Nikolson mit seiner Familie in die Fabrik. Als er das Flammenmeer gemahrte, entfuhr ihm urmilliirelih der Museum: „Das ist der 1. Mai!” Im Uebrigen aber bemahrte er angesichts des Brandes die größte Ruhe. Nicht dasselbe läßt sie von den Beamten des Hauses sagen; es gab mehrere unter ihnen, die bei dem Anblickk der Verwüstung laut meinten. In der momentanen Verwirrung, welche beim Ausbruch des Brandes entstand, hatte man auch die Bureaulotalitäten zu räumen begonnen. Hiebei ging man jedoch ungeachtet vor, so daß ein großer Theil der Geschäftsbücher zerrissen wurde. Auch an der Mehshaffung der feuersicheren eisernen großen Kaffe wurde gearbeitet; als Oberkommandant Scerbonßsy anlangte, untersagte er aber dieses DEE Beginnen und verbürgte sie mit Mannesmort für die Ottung der Bureaus. Er hat auch sein Wort gehalten. Nach dreistündiger angestrengter Arbeit konnte der Brand als bewältigt bertrachtet werden. Die gänzliche Abdämpfung des glühenden Schuttes dauerte indes die ganze Nacht bis heute Sich. — Grücklicherweise e zeigten sich bei den Söfcharbeiten nur drei unbedeutende Beilegungen : der Feuerwehrmann Michael Brancser, der Posamentiergehilfe Yosef Endler und der Taglöhner Johann Swidron erlitten leichte Brandmunden an den Hämden und im Gesichte. Die Sanitätsmänner der Freiwilligen Rettungsgesellsschaft, welche unter persönlicher Führung des Direktors Dr. Géza Are und des Dirigenten Dr. Vadar Kovács gleichfalls ausgerüct waren und in der Nähe der brennenden Fabrik einen OBerbandplag errichtet hatten, leisteten den Genannten die erste ärztliche Hilfe. — Ueber die Entstehungsursache des Feuers ist bisher nichts positives bekannt geworden. Seit Samstag Abends 6 Uhr wurde in der Sabrit nicht gearbeitet ; nur ein Marbeiter, welcher regelmäßig des Sonntags das Bitten der Maschinen besorgt, weilte zur Zeit des Ausbruches des Feuers in der Fabrik. Außerdem versahen vier Arbeiter — dem Feuerwehrkorps der Fabrik angehörend — den Wachdienst. Die Polizei hat bereits die Untersuchung eingeleitet ; hoffentlich wird es derselben gelungen, die Ursache des Brandes Einzulegen. — Das Fabrits-Grabliffement ist bei der „Fonciere“ seicherungs-Aktiengesellschaft, sowie bei den am Wabrits-Versicherungsvertrage partizipirenden Gesellschaften auf 424.000 Gulden versichert. Der Schaden dürfte den Betrag von 200.000 Gulden erreichen. Das abgebrannte Sabrissetablissement wurde vom Baumeister Schmidt im Jahre 1884 erbaut. Früher besaß die Firma Philipp 95. Nicholson u. Komp. Ede der Yalriten- und Davidgasse ein Sabrissgebäude, welches verlegt werden mußte. An der alten Tabris wurden kaum 300 Arbeiter beschäftigt, während im neuen Etablissement ständig 600 Arbeiter ihre Brode verdienten. — Nicht unermahnt darf das Hinderniß bleiben, welches die Zerstörte Telephoneleitung — deren Drähte über dem Dachtuhl der Fabrik Tiefen — den Feuermehrmännern bereitete. Die Leitung rn Menschen und Pferde liefen Gefahr, von den zu Boden gefallenen glühenden Drähten verlebt zu werden. 68 mag dies ein Argument für die mebrjette erhobene Forderung unterirdischer Telegraphen- und Telephonleitungen auf dem Gebiete der Hauptstadt ein. Der Minister des Innern hat si — mie wir erfahren — noch im Laufe des gestrigen Tages vom Oberstadthauptmann Törött eingehenden Bericht über den Brand erstatten lassen, wurde Syn zum feiner um geheimen Nathes dem Grafen Thurn-Ballaffina-Duglas, E. u. £ Kämmerer und Hauptmann a. D. tarfrei verliehen. Verleihung. Durch allerhöchste Entschließung wurde dem Seitionsrathe im Aderban-Ministerium Guften Tan 110m die Pferdezucht geleisteten eifrigen und ersprieglichen Dienste, der Orden der Eisernen Krone III. Alaffe tarfrei verliehen. Ernennungen) Miniterial-Konzipist Otto Höder Ministerial-Sekretär; Dionyg Szendrödy und Franz zu Bizenotáren Gerichtshöfe; Georg Mra & vic A zum Steueramts-Braftifanten in Glina. m Theresianum) 1 í ungarischer ikeasnas zu AR aen ur Knaben, melde das achte “eseneiack erreicht, das zwölfte aber noch nicht überschritten haben und dient für das Jahr Nebenauslagen im Betrage von etwa 200 fl. jährlich zu deden im Stande sind. Denn: sind bis zum 20. Mai dem Unterrichtsministerium oder direkt an allerhöchster Stelle einzureichen. Ingesneuigkeiten. Die Würde Anerkennung eines am Gregßärder Brand der Nicholsen’schen Maschinen- Fabrik. Der dritte internationale Arbeiterfeiertag wurde mit fertigen Lettern in das Gedächtniß der hauptstädtischen Bevölkerung geschrieben. Ein blühendes Fabrike-Gtablissement, die Eisengießerei und Maschinenfabrik von 98. Ph Nicholson u Komp., in woselbst noch einen Tag früher Hunderte von emsigen Arbeitshänden thätig waren, wurde gestern zum größten Theile ein Raub der Flammen. War das Feuer von Frevlerhänden absichtlich gelegt, oder ist die Entstehungsursache des Brandes eine zufällige? Diese Frage schwebte gestern auf den Lippen von Tausenden. Ein fihredfiher Verdacht geht von Mund zu Mund. Anarchistische Elemente der hauptstädtischen Arbeiterschaft sollen, das Beispiel ihrer ausländischen Gesinnungsgenossen nachahmend, den Brand verschuldet haben. Wir glauben es nicht, daß dies der Fall ist. Die ungarischen Arbeiter sind zu stolz und zu ehrlich, um ss mit Dynamitarden und Brandstiftern in eine Neihe zu stellen. Allein wir negiren überhaupt, daß — falls die Brandlegung erwiesen werden sollten Arbeiter bei der Vernichtung der Nicholson’schen Fabrik betheiligt gewesen wären, es mußten dies dann vielmehr ihre Feinde sein, welche die geiesllichen Bestrebungen der Soziasten in der öffentlichen Meinung zu Kompromittiren gedachten. Im Nachfolgenden berichten wir ausführlich über das Feuer, 68 war kurze Zeit nach dem Mittagszeichen, als sich mit Blues- Schnelle in der Hauptstadt das Gerücht verbreitete, daß das Fabrisviertel auf dem Külfd Bácziut in Slammen stehe. Bald darauf {ob man bereits aus allen Richtungen der Windrose die Löschtraing der Feuerwehren en carriere dem Vaczilrut zusagen ; in geringer Entfernung vom Mestbahnhofe bezeichneten riesige Nauchwelten den Brandlab. Das Feuer wütbdete in der Maschinenfabrit von A5. Ph. Nikolon in Komp. Es brannte — wie man von dem Standpunke bei dem Hotel „zur Stadt London” ganz gut ausnehmen konnte — Seat an drei Stellen. Da nun der Väczikörut bei der Frachtenaufgabsrampe des Westbahnhofes plöglich nach links abbiegt, gerwann bieduch der Beichauer den Eindruck, als ob es zu beiden Seiten der Báczitörut brenne. Diese optische Täuschung Tehmand jedoch beim Vorwärtsschreiten, als man die Nicholson’sche Fabrik bemahrte. Das Feuer war um 12 Uhr 15 Minuten zum Ausbruch gekommen ; bis dahin war nichts Verdächtiges wahrgenommen worden. Im Fabrilshofe waren zehn Polizisten unter Führung des Konzipisten Saja und des Kanzlisten Dömjen — ein Theil der auf dem Wäczikörut in Bereitschaft stehenden Polizeimacht — postirt. Diese waren von dem unvermutheten Ausbruche des Feuers wohl am meisten überrascht. Die genannten zwei Polizeibeamten hatten sich gerade in eineaa Gasthaus begeben, um zu Mittag, zu eisen. Sie hatten jedoch kaum die Suppe berührt, als ein Polizeiwachmann aus der Nicholson’schen Babrit mit der Schwedensfunde in die Wirthsstube stürzte, daß in der Sabrit ein Feuer zum Ausbruch gekommen sei. Die Fabrit bildet ein großes Bieren, dessen Hauptfront auf den Bäczikörut geht. Das Feuer wurde zu allererst in dem rechtsseitigen einstöcigen Hoftraft, wo selbst sich die mechanische Werkstätte und die Tischlerei befand, bemerkt. Ein dünner bläulicher Rauchtreifen schlängelte sich zwischen den Dachziegeln empor, in wenige Sekunden und fon erheben sich förmliche Feuergarben aus dem Dachstuhl. Eine dichte pehschmarze Nauchwolfe verhüllte momentan den ganzen Gebäudesompler; hin und wieder sah man ein plögliches gen und Aufleuchten. Und als sich, von einem kräftigen Windstoß getrieben, der Rauch verzog, da müthete bereits das Feuer nit nur im rechtsfeitigen Holteatt, sondern auch die Waffenfront stand bereit in Flammen. E3 war ein schanerd schöner ‚ Anblick. Das verheerende Clement hatte mit geradezu unheimlicher Napibität von der Fabrik Befig genommen. Das Blirren der fallenden bl 48 da3 Mraffeln Der Vlammen, das dumpfe Gelvnhe und Gepolter des einstürzenden Halsgehälfes und der Maschinen, die Kommandorufe, der Feuermehren — alles die vereinigte ich zu einem unbeschreiblichen, alle Sinne Bean en nehmenden Bilde. AS die Hauptstädtische Feuer mehr —ünf Minuten nach dem erhaltenen Noifo — mit dem Brandplate anlangte, war sich Oberkommandant Scerbonßfy sofort hessen bewußt, daß die vom Feuer bereits ergriffenen Fabrikstheile nicht mehr gerettet werden können. Es galt daher vor Allem, den Brand zu lofalisiren. Dank der wirklich bravourosen Leistungen der haupttächtischen Feuerwehr gelang es au, nicht nur das inmitten bei De gelegene Maschinenhaus, sondern auch einen Theil der Waffentont, in welchem die Bureaus und das Farbenmagazin untergebracht sind, sowie den linksfertigen gabritstraft intakt zu erhalten. Die hauptstädtische Feuerwehr erhielt später GSuffurs von mehreren Y Fabritsund Privatfeuerwehren ; es waren u. U. die Feuerwehren der Tarnóczy fen und der Sutefabrik und die die Feuerwehr zur Stelle. Die Feuerwehr der Ersten Ungarischen Maschinenfabrik — melche nur doch eine schmale Gasse von der Selenie Fabrik getrennt ist — haste das eigene Etablissement. Die freiwillige Feuerwehr stand in der Zentrale in Bereitschaft. Sofort nach der ersten Runde von dem Ausbruche des Feuers begann eine förmliche Menschenmwanderung zur Brandstätte. Aus allen Bezirken strömten Neugierige herbei, in deren Reihen die mit den rothbebänderten, Kofarden versehenen und ins Nukdorfer Wäldchen ziehenden Arbeiter allgemein auffielen. Allein auch viel mäßiges Gesindel kam bei dieser Gelegenheit zusammen, welches sich sofort an die in der im Yabrilshofe aufgestapelten Maschinenvorräthe und Utensilisien machte. Da jedoch dieser (Erzherzog Josef August) hat gestern — wie aus Udvarde [9 telegraphirt wird — auf dem Hargitagebirge in 6000 Fuß Höhe zwei Auerhähne geschaffen. Die Jagd wird so durch einige Tage fortgefest. (Der Minister a latere Ladislaus ( Szögyény-Marid) ist gestern von Hier nach Wien zurüdgereift. personalnahrsagten) Minister Baross ist noch immerkant; sein Zustand gibt mehr zu seinen Besorgnissen Anlaß, doch wird er sich auf den Mann der Werte längere Zeit jeder Arbeit enthalten müssen. Dem „M. Újfag“ zufolge wird er provisorisch durch einen seiner Ministerkollegen, wahrscheinlich durch den Finanzminister, substituiet werden. — Der Sohn Mlerander des Finanzministers Weferle war längere Zeit gefährlich Trank, jestet er aber erfreulicherweise bereits außer Gefahr, da das hochgradige Fieber geschmunden ist. (Aus der Gesellschaft) Her Dr. Alexander 6 Szabó de Nära, ein Sohn des Kurialpräsidenten und Geheimen Rathes Nikolaus v. Szabó, wird dbemnüdert Fräulein Helene Laßlo, die Tochter des Ministerialrathes im Justizministerium Dr. Sigmund Lápló, zum Altar führen. (Die Infallation des Muntácser Bild 9 f5.) Der gr.lath. Bischof von Muntács, Zulins Firec3át, it am Samstag in Ungvár eingezogen. Auf dem Bahnhofe wurde er vom Kapitelvikar im Namen der Geistlichkeit und der Diözese empfangen. Um 4 Uhr Nachmittags empfing der Bischof das Kapitel, die Komitats- und städtischen Behörden und zahlreiche Deputationen. Am Abend wurde dem Bischof ein Fadelzug gebracht. (6. Telegr.) „(Bon der Universität) Um die durch das Hinscheiden Alexander Lumniczer’s erledigte Professur der Chirurgie bewerben sich nicht weniger als 11 Kandidaten, und zwar die außerordentlichen Professoren Dr. Emerich Navratil, Primararzt der II. Girurgischen Abtheilung im Rochusspital, Dr. Emerich MR éc 309 ordinirender Arzt, im neuen Spital, Dr. Julius Dollinger Operateur im Spitale der Barmherzigen ; ferner die Dozenten Dr. Ladislaus Berebelyi, Primararzt im Kinderspitale, Dr. Kultus 5anny, Primararzt im neuen Spitale und Direktor des Elisabethspitals, Dr. Atos Buty, Primararzt im Elisabethspital, Dr. Alexander Bao, ordinirender Arzt im Yohannesspital, Dr. Alexander Szenäry, Dr. Jonathan Haberern, Dr. Hugo Schmied, Primararzt in Bozsony, und Dr. Emanuel Herzl, gemesener Dozent Niery. Ein Subsomite der Fakultät wird einen ZTernavorschlag erstatten. (Rennen in Alag) Aus Alag wird uns berichtet» Das vom Verbande der Herrenreiter Veranitatkeh sich stark besucht und ergab folgende Resultate: Preis des ung.arischen Fgodenclub. 500 fl. 1000 Meter. Kornel Pulay's „Mascarifl“ Teiht Erstes, Geißt'3 „Capri“ Zweites, Eugen Döry’s „Péter Kácsi" Drittes, dann , Bola" und „Hároma täncz“. Preis des Verbandes der Herrenreiter. Steeplechase. 700 ft. 4800 Meter, _Oberlieutenant Graf Gabriel Batthony’s "Darázs Exites, Oberlieutenant Horthy’s „Zarandot" Zweites, , Sármány" Drittes, — Hürden- 9rennen. 550 fl. 2400 Meter. Oberlieutenant Oskar Calm’s „Mif Tigris“ Erstes, Oberlieutenant Graf Szirmay’s , Beret" gestürzt. — Ver faufss Rennen. 450 fl. 1600 Meter. Geiht's „Lelfem“ Grites, Rittermeister Hammersberg 3 „Pero” Zweites, Oberlieutenant Horthy 3 „Dunaföldi“ Drittes. lager Preis 5501 4000 ‚Meter. Rittmeister Hammersberg’3 ,Szerző" Giftes, Jan Jovich’ , Mathilde" Frivelles, „Miscreant” Drittes, „‚Monier” Biertes. — Tribünen-Preis. 700 Francs. 1200 Meter. Graf Elemér Batthyány 3 „Slying gib" Erites, Barth. Blaskovics’ „Dolgos“, Horthy’3 „Ejnye be jó", dann „Miette, , Jordan", „Tid-Pi“. Der Derby- Favorit Orme* Man telegraphirt aus London: Die unwichtigste Frage für den weitaus überwiegenden Teil der hiesigen Bevölkerung ist gegenwärtig die, ob der Derby- Favorit „nie“ beim Derby starten wird. Ursprünglich hieß es, „Drme“ sei niedergebrochen. Nunmehr aber stellt sich heraus, daß an dem Thiere, auf welches folosfale Summen gemettet wurden, ein Vergiftungsversuch gemacht worden ist. Erscheint der dem Herzog von Mestminster gehörige Nenner nicht am Start und geht er nicht als Erster durch Ziel, soind alle auf seinen Sieg geretteten Summen verloren. Da man in England alle Schichten des Bublituma bis hinab zum Arbeiter sich an den Wetten betheiligen, so beschäftigt heute der Zustand „Drme’s“ viel mehr Köpfe, als selbst die anancmistischen Attentate und die Mai-Demonstrationen. « (Das Wetter-)Die ungleiche Vertheilung des Luftdruckes mit gegenüberliegenden Maximen in Südwest und Nordost dauert an