Pester Lloyd, Februar 1893 (Jahrgang 40, nr. 27-50)

1893-02-01 / nr. 27

“ 7­egi Budapest, 31. Jänner. © Dan muß den Werth selbst der glängendsten Ber­sprechungen bezweifeln, , wenn sie an eine kaum erfüllbare Bedingung geknüpft sind — das ist das nicht zu ver­­scheuchende Bedenken, das mit dem Lesen der englischen Thronrede auftaucht. Wie eine Reihe kostbarer Perlen blingen die von wahrhaft freisinnigem Geiste ersonnenen Reformen dem Bürger Großbritanniens entgegen; aber die Schuur, an die sie gereiht wurden, ist spröd und miürbe, der Besichluß ist ein Ioderer und so droht die Gefahr, Daß sie zu Boden Eollern, mo ein unbedachter und heftiger Tritt sie vernichtet und begräbt. Gemik sind siebenjährige Legislatur­­perioden ein Ueberschtig an Konservativismus bei einer so rasch fortschreitenden Nation, wie es die Engländer sind, und darum war­ es den wenigsten Parlamenten, wie gerade dem legten, vergönnt, ich zeitlich vor­auszuleben. So ist die Abkür­­zung der Legislaturperioden zu einem Akt der Gerechtigkeit gegen den Rolfsgeist geworden, dessen Regungen und Begehren schleunige und verständnißvolle Beachtung bei der Gereggebung finden sollen. Ein Akt der Gerechtigkeit liegt auch in der Revision der Wahllisten, durch welche das privilegirte Abstimmen der weichen und vielseitig begüterten Wähler abgeschafft und jedem Wähler nur ein einziges Votum zugestanden wird. Und wenn die gewaltsame Verkoppelung, die im <infelreiche zwischen Staat und Kirche besteht, mindestens in Schott­­land und Wales etwas gelodert wird, damit an diesem Muster dann auch die entsprechenden­­ Verhältnisse in Eng­­land modern geregelt werden, so ist dies ebenso ein Fühner Akt Staatsmännlicher Gerechtigkeit, wie die soziale­nitiative in Betreff des Arbeiterwohles. Aber­­ die Durchführbarkeit alles dessen hängt von dem parlamentarischen Schickal der irischen Homerule-Bill ab, die in der Thronrede als der erste Gelegentwurf in der neuen Session angefü­ndigt wird. Hälft diese Bill, dann Fällt auch die liberale Regierung und mit ihr das ganze Reformprogram­n. Dieses Reformprogramm sieht sich wie das politische­­ Testament Gladstone’s an, denn in so vorgerücktem Alter, da man schon beim leisesten Unbehagen sie von den Schauern der Emigreit um mehr fühlt, geht man an ein heisles und langwieriges Unternehmen nur in der unnerschütterlichen Ueberzeugung, daß es zum Heile Aller Durchgeführt werden müsse, nicht in dem eiteln Drange, es persönlich bild "zuführen. Wenn er aber in dem Kreise seiner politischen Familie prüfende Umschau hält, wird er nur Wenige finden, die dem wichtigsten Theile seines­­ Testaments, der Homeruler Bill, ohne das weitestgehende beneficium inventarii genügen wollen, denn das Legat an Irland ist ein so verschmen­ Derisches, daß die Staatswirthschaft des englischen Erben dadurch leicht zerrüttet werden kann. Ein Homerule, das sämstliche Iren befriedigen soll, muß sich zu einem Desagen einer zweihundertjährigen Geschichte gestalten, muß ein Zunichtemachen alles dessen bedeuten, was die englischen Staatsmänner, von Cromwell angefangen bis auf Galisz­bury, mochten sie nun Tories oder Whigs gewesen sein, mit Waffen des Geistes, des Kapitals und der Gewalt zur Festigung des britischen Reic­sgedankens zuwege brachten. An ein anderes Homerufe aber, an ein solches, das Die ren nicht befriedigt, kann gar nicht gedacht werden, denn mit dem Augenblick, in dem sie ernstlich opponiren, muß Gladstone der Königin den Nachfolger für sein Amt vor­schlagen. Seine Stellung hängt eben von ihrem Botum vollständig ab; daraus erklärt sich ihre stürmische Ungeduld, daraus die bis zur Begnadigung der irischen Dynamitarden figy Frammende Nachgiebigkeit der Negierung, daraus Die Reihenfolge des Reformprogramms der Thronrede. Gladstone hat sich also einem Zwange gefügt, als er den Iren die Priorität für die parlamentarische Erledigung ihrer heimlichen Angelegenheit zugestand, und schwerlich wird stolzge Zuversicht sein noch immer jugendlich pochendes Herz erfüllt haben, als er sich ihnen gegenüber zur Einhaltung dieses Punktes herbeiließ. Er brauchte sich ja mit an, die Zeit vor sieben Jahren zu erinnern, da er mit seinem ersten irischen Reformprojekt vor das Unterhaus trat. Seine Dia­­torität war damals eine viel größere, eine durch lang mwährendes Zusammen­wirfen ihm viel anhänglichere und treuere, also dem Anscheine nach eine viel sicherere, als Die­­­jeßige ist. Und doch hat sein Gefegentwurf sie sofort ver­­flüchtigt, hat seinen anderen Erfolg gehabt, als die Traktion der Unionisten zu schaffen, die Gladstone nur das eine Zus geständnig machten, er könne sich, um seine Lieblingsidee nicht gründlich zu kompromittiren, irgend einen kleinlichen Bwilchenfall aussuchen, bei dem sie ihn zu Salle bringen würden. It er sicher, daß der Inhalt seines nunmehrigen Projekts bessere Folgen wag sich ziehen werde? Die Aengstlichkeit, mit der er die Details desselben bisher ge­hütet hat, spricht nicht für Diese Hinversicht, sie zeigt viel­­mehr, daß er selbst das Bedenken hege, eine außerparlamen­­tarische Diskussion könnte auf beiden Seiten des Georgs- Kanals die alte, heftige Gegnerschaft und Leidenschaftlichkeit entfachen, denn die Gegenfage zwischen englischer und irischer­, Anshanung und Empfindung, das das Ansehen und Die Machtstellung Großbritanniens betrifft, sind noch Lange Geweh­r nicht genug gemildert. Wo liegt aber die dafür, daß es im Parlamente selbst besser zugehen­, daß Dort Nachgiebigkeit und Entgegenkommen auf einander treffen würden, daß die Möglichkeit ausgeschlossen sei, ein Theil der englischen Liberalen werde, erschredt durch biefe oder jene Modalität in Gladstone’s Entwurf, fich an ihren Vorgängern vor sieben Jahren ein patriotisches a: Diele. Im an die Sade nehmen und sich den Konservativen anschließen ? Gewähr ist nicht vorhanden, stehen fest vielleicht noch schlimmer, als früher. Damals waren die­sen geeint, unter der Leitung eines­­ Protes­­tanten geeint; heute sind sie gespalten und die überwiegende Mehrheit derselben fügt sich dem Kommando der katholischen Der Batk­an wird somit in jeder wichtigeren­ Briefternschaft. Frage das BVerhältnis von Irland zu England regeln und je unabhängiger Irland gestellt wird, ein umso größerer Einfluß wird einer auswärtigen Macht auf Englands inneres Geschid, auf Englands inneren Briefen wer. Beim Durchbruch dieser Erkenntniß kann sich das No-Ropery-Geschrei leicht wieder in England erheben, lähmend auf jede Annäherung wirken und manchen englischen Liberalen aus Besorgung um die Stimmung seiner Wähler daz­u nöthigen, Den Gegnern der Bill beizutreten. I­land müßte es erst gründlich anders werden, ehe es im England anders wird, und der neuerliche Feldzug Clad­­stone’s fand es mit sich bringen, daß mit der Begehrlichkeit in Leland ich dort auch die Feindseligkeit gegen Groß­­britannien steigert, daß ein Ausgleich somit in noch größere Beine gerückt wird. Die Zeit fü­r einen solchen naht ja heran, aber sie ist noch nicht da und Gladstone handelt wie ein echter Idealist, als ein Mitbürger Derer, „die da kommen". Für jest hat also Gladstone’s Thätigkeit kaum Aus­sicht auf Erfolg, trogdem er die Föneralisirung von ganz Großbritannien plant und so die Schotten und Walliser theils zu gewinnen, theils um sich zu fesseln sucht. England wird von Glück an sagen willen, wenn nur Die gegen­seitige Verbitterung sich nicht steigern wird, wenn man in Irland, wozu Gladstone schon häufig selbst veranlaßt war, nicht zu neuerlichen Zwangsmaßregeln wird schreiten müssen. Erfreulich it nur das Eine, das ladstone’s politisches Schicsal, ob er nun falle oder siege — das Lestere hat ja wenig Wahrscheinlichkeit —, das­s Verhältuig Englands zu den Mächten Europas und dessen Eingeroffenheit, fir Die Wahrung der Friedens einzutreten, nicht im geringsten verändern wird, triumphiren Salisbury’s Xories denn schon­­ jet Politik im mhiggisti­­schen Kabinet, Gladstone muß Pfade will er nicht die gesammte Bevölkerung Großbritanniens ism eine ihm schon vorweg feindliche Erregung treiben. Weil aber Lord Norebery im Sinne der Tories seines Amtes waltet, kaum die Thronrede die friedlichen Beziehungen Englands zu allen Mächten anstat­ren, braucht sie in Bezug auf Egypten nur die fühle und karge Versicherung zu geben, daß Dort, troß Der Verstärkung­­ der Truppen, seine Aenderung der Politik bevorstehe, kann die Malen darauf bauen, daß ihre Maßnahmen im Pharaonenlande höchsteng von par­tierenen Protesten durchkreuzt werden. Nur für die immere Politik Englands wird die heute beginnende Parlaments­session von ausschlaggebender Bedeutung­ sein. Aber wenn au Gladstone unterliegt und mie im­ahre 1886 die mit den Unionisten vereinten Konfervntiven miedber and Muder gelangen­­— die parlamentarische Tradition Englands zeigt, daß die Sieger die fruchtbaren­ Ideen der Besiegten sich gern aneignen und sie zum Wohle des Staates und dem Drängen der Öffentlichen Meinung, gehorchend, in Wirklichkeit umzue­iegen bestrebt sind. Die Zories haben die Erhabenheit des Bieres anerkannt, dem Gladstone seine echten Lebenstage gemeikt hat, und wü­rden dann nur nach zeitgemäßen Mit­­teln ab müssen, um sein politisches Testament ehrlich zu politivedert. « die In Bezug auf die dem Auslande auswärtige gegenüber genau Die einhalten,­­ —­— Werrankowusxis djegilianzist-Zwieg­­s von­ 1809. Original-Korrespondenzdes,,PesterLloyd-««) Paris,imJäm-cer· P-—1ci.EinneixerVanddesHistorikersAlbertVandal (Napoleon et Alexandre L—L’AllianceRusse sous le Premier Empire — Paris, Librairie Plon) it bem Kriegsjahre 1809 gemidmet und fodann dem Ende der franco-russischen Allianz nach der Heirath Napoleon’s mit Marie Ronife, der Tochter des Kaisers Franz. 63 ist nicht ohne einen gemiijen pilanten Reiz, wenn man die ersten Abschnitte dieser Historischen Darstellung [est mit dem unmilitär­­lichen Seitenbild auf das „wutgeschriebene“ Bindnik mit Rußland, welches nach Kronstadt entstanden sein soll, wie die russische Allianz Napoleon’s nach Tilsit. Natü­rlich mutatis mutandis.) Sehr tröstlich für die Hoffnungen auf eine thatfäh­lige ruffische Kooperation in einem Kriegsfalle Eiiungen die aus dem Jahre 1809 geschöpften Lehren der Vergangenheit keinesfalls, wenn man Auch andererseits zugeben muß, daß damals andere Beweggründe die erstaunliche Art der ruffi­­schen „Allianz mit Napoleon beeinflußten. Es ist bekannt,«wie die Erfurter Zusammenkunft Nap­oleon’s und Alexander’sl.trotz der äußerlich affjdhikten Intimität der Alliirten­..Die Freundschaft eines großen Mannes ist eine­ Wohlthatsdeötte WT wurde von Alexander I.in einer Rolle-Talma’s bei dem Théâtre Epass( zu Erfurt als Deviseapplauschist)innerlich an derT­ Unmög­lichkeit scheiterte,die Weltherrschaftsgelüste Napoleon’s mit den Absichten Alexander’s auf Konstantinopel in Einklang zu­ bringen.Talleyrand, der sich für eine Art Vorsehung des europäischen Gleichgewichtes hielt, glaubte in Erfurt die Berechtigung zu haben, Alexander vor dem Ehr­­geize N­apoleon­s zu warnen, und zugleich, in Haager Voraussicht eines Umscrwunges, aus der Österreichischen Diplomatie Warnungen zusommen zu lassen. Der von Talleyrand (hinter dem Rüden N­apoleon­s) gewarnte Gar war auf seiner Huth und unterschrieb nichts Meritorisches. Ein Minister des Auswärtigen unserer Zeit, der seinen Monarchen derart verriethe, wü­rde gegen Hochverraths gestraft werden. Damals aber, als Napoleon eine so mannigfache Reihe von Baterländern zwischen Gibraltar und dem Kattegat zu dem mieder­­erstehenden Neic­e Karl’s des Großen vereinigt hatte, glaubte ein französischer Mon­tifee vom Schlage ,Talleyrand­s seinen Vater­­landsverrath zu begehen, wenn er den neuen „Charlemagne” Rarten an die Bartner verriet. Napoleon selbst fehien Dies nigt in anderer­­­eise aufzufallen, denn als er, von Spa­­nien zurückehrend, am Vorabend des Krieges gegen Oesterreich Talleyrand'3 „großen Verrath“ erfuhr, bestrafte er ihn dadurch, daß er ihn in Gegenwart troster Minister mehrere Stunden hindurch mit Schimpf- und Schmähmotten überhäufte, ohne jedoch ihn seiner offi­­ziellen Stellungen zu berauben, oder gar ihm den Prozeß machen zu lassen. Talleyrand gab bies das Ministerium des Auswärtigen an M. de Champagny ab, allein Napoleon wagte nicht, weiter zu gehen und Talleyrand behielt sein Prestige als erster Diplomat der Zeit, was ihm nach einigen Jahren ermöglichte, als Präsident der „provisorischen Re­gierung“ Napoleon­s Entfegung zu bemerksteiligen. Wie fortbar dem Graf der von Talleyrand in Erfurt geleistete Dienst dürfte, erhellt aus dem U­m­stande, daß Alexander auf der Heimreise von Erfurt ich außer in Königsberg bei dem daselbst die Zeiten des fehmersten Drudes der Fremdherrschaft verlebenden preußischen Königspaare, mir in Mitau, der Hauptstadt des Herzogthums von Kurland aufhielt, um einem Neffen und einzigen Erben Talleyrand’3, dem Herzoge von Dino, die Hand der reichen Erbprinzessin Sophie Dorothea zu verschaffen. Obwohl offiziell nicht mehr im Besize politischen Einflusses, blieb Talleyrand fortan stets in intimer Verbindung mit dem Graf bis zu dem Tage, wo der in Paris einziehende Alexander I. zum Absteigequartier Das Palais Talleyrand’3 gemählt, um die Restauration der Bourbonen auf Talleyrand­s Anrathen, zu defretigen, noch ehe die übrigen Alliirten ihre Zustimmung zu diesem Experiment gegeben hatten. Als Napoleon aus Erfurt direkt nach Spanien ging, um die­ Unfälle und Niederlagen seiner Unterfeldherren " wieder gut zu machen, "Hatte er von den verrätherischen Mittheilungen seines ersten Ministers an den­ Gar­a und den österreichischen Gesandten seine­­ Kenntniß. Er warf sich nach Spanien im vollsten Vertrauen auf die Unmöglich­­kkeit für den Wiener Hof, angesichts der so sd­ern m­anifestirten franco-wuffischen Allianz eine Offensive zur ergreifen, die 1805 fo­ mißlungen war, obgleich damals der Graf und seine Armeen Dester­­reis Alliirte geriefen. Er legte darum den Berichten seines Gesandten Andreoffy aus Wien über österreichische Siüstungen seine große Bedeutung bei. Als Kaiser Franz den Gesandten Napoleons in­­ wenig freundlichem Tone trug, „was sein Herr mache,“ gab Andreoffy­­ eben­so troden zur Antwort: „Ich habe nur­ aus den Zeitungen Nachricht über ihn, allein ich glaube, er­st zu Pferde.” Napoleon vertraute der Allianz mit Rußland, er zweifelte nicht daran, Grenznaßbarihaft eines "feindlichen Nußlend Dester­­aktionsunfähig machen­ müsse. Da gelangten nach Spanien an den Kaiser jeher eigenthümliche Nachrichten ü­ber die ausgesproc­hen­­ antifranzösische Haltung der­­ vornehmen uffischen Gesellsschaft. Die Aristokratie und der Klerus willigten die Napoleon-Schmärmerei des Gars durchaus nicht, und die reichen Kaufleute wurden durch­ die gegen England gerichtete Kontinentalsperre ruinert. Die antifranzösische Partei Nußlands stand in regem Verkehr mit einer freiwilligen Exilantengruppe, die sich in Wien um den Grafen Andreas Nasumowski schaarte. Dieser, bis zum Jahre 1807 russischer Botschafter in Wien und nach Tilsit entlassen, personifiziere, indem er­ als Privatmann in Wien zurückblieb, die Opposition gegen den Spyrtemimmechtel in der auswärtigen Beh­tit Rußlands. Bei den mäch­­tigen Verbindungen Mafumovskys in­ der Wiener Gesellschaft­ war man in Wien und bald aug in Paris sehr gut darüber unterrichtet, wie tfoli­t in Rußland der Graf mit seiner Freundschaft für Napoleon sei. Man zeigte­­ in Wiener Salons den Brief herum, den einer Moskauer Dame­­ an ihre Freundin in Wien geschrieben und worin es hieß: „Ich habe der Krönung des Kaisers Alexander beigemahnt. Die Mörder seines­ Großpaters (Meter III.) Schritten ihm voran; zur Seite gingen ihm die Mörder seines Vaters und sein Gefolge bestand aus­­ seinen Mördern.” Die Gemäßigten unter den Wiener Ariffen Alaubten übrigens, er werde zu einem Sy­stemwechsel in Rußland gar nicht notwendig sein, das extreme „asiatische” Mittel einer Befeitigung des Star anzuwenden. Jerander sei Ichon selbst ohne Ilusionen über die Allianz mit Napoleon. Die Gleichgiltigkeit der Mitglieder der russischen Botschaft angesichts der in ihrer Gegenwart über Napoleon fallenden bösen Bemerkungen ihrer frondirenden Landsleute wurde bald in Wien viel kommentirt, und man erfuhr dies an in Paris, forgte in Spanien. Napoleon beschleunigte h­auptsächlich deshalb seine Ridkehr aus­­ Spanien, weil er mod den in Paris weilenden ruffischen. Minister­s des­­ Nusmärtigen, Rumiantsoff, Dda selbst treffen wollte, um mit dem­­selben die Nothrwendigkeit gemeinsamer russisch-französischer Beitritte in Wien zu besprechen. Aus Valladolid sendet er einen Offizier mit einem Handschreiben an Alexander, worin er dem Graf zum Jahre 1809 Glack wünscht und ihn zugleich­ an seine Alliistenpflicht erinnert. Ein Schreiben Napoleon­s an den französischen Botschafter in Peters­­burg, Caulaincourt, Herzog von Bicenza, welches derselbe Offizier befördert, enthält ausführlichere Insteuationen. Demgemäß sol das Petersburger Kabinet in Gemeinschaft mit dem französischen Bote "­schafter eine identische Note redigiren, in welcher dem Wiener Kabinet wegen der österreichischen­ Rüstungen dringende­n Vorstellungen gemagt werden. Die Botschafter Ruhlands und Frankreichs in Wien, welche diese Note gleichzeitig übergeben sollen, hätten zur Infektion zu er­­halten, im Falle nicht befriedigender Antwort auf diese Note, ohne weitere Drchte, gleichzeitig Wien zu verlassen, um Oesterreich „einen heilsamen Schreden einzuflößen“. G­leichzeitig vervielfältigte er in Briefen, an die Rheinbundfürsten und Chefs der Vasallenstaaten das Echo­ seiner Intimität mit­ dem "Stat, indem­ er daselbst ein Vertrauen in Rukland ausdrückte, das er seine Kriegs innerlich hegen konnte. Er berechnete hiebei, der Miener Hof werde sich durch diesen Hinweis auf die Allianz Rußlands von weiteren Niüstungen, besonders aber von sofortigem L­osschlagen abhalten lassen. Napoleon affertirte auch, Groß der Gerüch­te über die Brei­­deutigkeiten der russischen­­ Bolitit, die ann bedingteste persönliche Intimität mit dem Czar. Da sein Petersburger Botschafter, Gaulain­­court, von Mlerander in die Geheimhisse des kaiserlichen Arieres eine gereiht wurde, bezog Napoleon II in einem Schreiben unter dem 14. Jänner 1809 auf die kürzlich als vollzogen gemeldete Aussöhnung des Gzars mit seiner Gemahlin (in Verbindung mit dem Aufhören der Beziehungen des Czars zu seiner Geliebten, der Narischin), indem er die Phrafe gebrauchte: „Darf ich Em. Majestät einen schönen, kleinen Selbsthervicjer aller Neuffen minschen?” . « (Napoleon verschmähte in seinen Beziehungen zu Alexander.. niemals,das größte Interesse fü­r des Czars persönlichste Angelegen­­heiten hervorzukehren.In Erfu­rt war z.B.Mademoiselle Vourgoing,­ eine Schauspielerin der»Comedie Fr­ançais­e«,vom Czar,,bemerkt« worden.Im folgenden Win­ter erhielt diese Dame einen Urlaub,um sich nach Petersburg begeben zu können.­ Trotz dieser von Alexander durch auszeichnende Behandluung des französischen Botschafters erwidertett Schmeicheleien Napoleon’s war­ die Haltung­ des russischen Alliirten Oesterreich gegenüber keineswegs den Wü­nschen Napoleon’s angemessen Alexander war zwar bereit,eine ,,-identische««-Note nach Wien senden zu­ lassen,allein der von ihm nach Paris gesandte Entwurf einer solchen Note sollte jeder energischen Wen­dlung entrabhen,dam­it»Oesterreich nicht noch mehr gereizt werdw. Noch weniger wollte der Czar sich«zu der Abberufung der Botschafters Aussieben-Dassikerkw­ in­­digste aber­ während dieser­ Unterhandlungen war die Sprache,welche Alexander gleichzeitig­ dem österreichischen Bot­­schafter Fü­rsten Schwarzenberg gegenstbetfü­h­lte.Der Czar versicherte, wie der Füksk nach Wien­ berichten kontakte,Oesterreichs Iittereffett lägen ihm sehr am Herzen.—l Er zeigte sogar tiefe Feindseligkeit Exje gekcdert in den Augen der Welt mit ihm so engliirten Napoleon,bat Oesterreich zu warten,intemporisiren:»die Stimde ders Rache werde eines Tages Schlagen.“ «­­ « «­Als Napoleon durch die Nachrichten von Oesterreich­s Rüstungen das nahezu vollernd erscheinende Werk der Niederwerftung Spaniens seinen Bruder Josef und den Marschällen zu ü­berlassen genöthigt war,und eiligst in Pari­s eintraf,bemühte er sich,nach Bestraffung des,­Verr­äthers"Talleyrand(daß Talleyrand in Erfurt dem öster­­reichischen Gesandten­ den Rathertheilte,Oesterreich solle sich von Napoleon nicht überraschen lassen, mußte Napoleon übrigens nicht) den in Paris meilenden russischen Minister des Auswärtigen, Numtantsoff in täglich fortgelesten S Konversationen zum Dolmetsch der Wünsche und Erwartungen von Rußland zu machen. Der eigentliche russische Botschafter in Baris, Fürst Rur­afin, galt in den Augen des Kaisers als eine zu groteske Persönlichkeit, als daß er mit ihm über Politik gesprochen hätte. Außer der Entfaltiung eines barbarisch-geschmahlosen PBrumies hatte Rum­alin nur für die Coulisten des Opernballets I Interesse, und die kaiserliche Volizet erfuhr durch Diese leichtgeschü­tzten Kund­schafterinen täglich, daß der russiiche Diplomat im Yoyer des Ballets „en bon papa" behandelt werde. Napoleon glaubte in seinen Gesprächen mit Rumiantroff die drohendste Sprache gegen Oesterreich führen zu müssen, um durch­ dieses Hörrohr den Grar zu einer energischeren und allianztreueren Haltung zu bewegen. Allen, der österreichische Botschafter in Paris, Graf Metternich (der spätere Reichskanzler), verstand es vortrefflich, den Gindrue der täglichen Bestürmungen, die Napoleon an den russis­chen Minister verschwendete, abzuschwäc­hen und zu vermischen, inden ex fi bei Numiantsoff vervielfältigte und durch Betheuerungen der friedlichen Gesinnungen Oesterreichs den russischen Minister davon abhielt, sie dem Wunsche Napoleons, ein gemeinschaftliches Ultimatum an Oesterreich zu richten, zu fügen. Am 14. Leber, als der französische Minister des Auswärtigen, M. de Champagny, im Auftrage des ungeduldig ge­wordenen Napoleon bei Alumiantsoff vorfuhr, um mit Hinweis auf die neuesten Meld­ungen von einer englisch-österreichischen Kooperation in Konstantinopel den russischen Minister zu einem ent­­schiedenen Auftreten gegen Oesterreich im Sinne der Allianz zu bes­wegen, traf er die Kutsche des rufsischen Minister reise fertig, und den Minister eben im Begriffe, einzusteigen, und ohne förmlichen A­bschied abzureisen. So sah Napoleon den offiziellen Vertreter der ruffischen , politis­ch weiteren Verlegenheiten entziehen. Er entschlüpfte, um Napoleon’s Drängen nicht länger ausgefegt zu sein und fuhr, mit direkter Vermeidung Wiens, nach Petersburg zurück Am 2. März 1809 war sein weiterer Steifel über­­ die kriegerischen Absichten­­ Desterreich3 möglich, denn­ Graf Metternich selbst hatte in Paris zu notifiziren, daß die militärischen Zurüstungen in den Rheinbundsstaaten Oesterreich veranlassen, seine Armee auf den Kriegsfuß­ zu stellen.. Der­­ aufflammende patriotische Eifer in­ allen Ländern der Monarchie, der Mann mobilisirter Linien- und Landwehr-Regimenter: „unter Liederfang und Pfeifenklang“ und unter­ den begeisterten Zurufen der Wiener­ Bevölkerung wurden im jedem Bericht des französischen Botschafters­ als ‚unmittelbare Vor­­boten der Feindseligkeit geschildert. (Unter dem 18. März schrieb­­ der französische Geschäftsträger Dodin nach Paris: „Im S­ahre 1805 war der Krieg aus der Negierung hervorgegangen, und weder in der Armee, noch im Bolte populär. Im Jahre 1809 will ihn die Regie­­­rung, die Armee und das Bolt.“ Ende März übernimmt Erzherzog Karl den Oberbefehl, Manifeste an das deutsche Bolt Tindigen den­ Krieg an, ohne ihm zu erklären. Es kommt überhaupt zu seiner eigentlichen Kriegserklärung und der erste feindselige Akt besteht in­­­ Stadt des befreundeten Königreich Sachsen vorrückte. Napoleon bietet dem Gzar bag Nendezvous bei Dresden an, oder wenn der Graf seine ‚Armee maffiren wolle, um über Galizien vorzudringen, unter den Mauern Wiens,­­ der Anhaltung eines französischen Botschafts-Gonniers durch die­ Napoleon fühlt fie Dur‘, diesen Ausbruch,­­ dem die Ueber-­­ubhung Baierns dich die Desterreicher auf dem Fuße­ folgt, zum ersten Male ü­berrascht, allein in geriisser Hinsicht, nämlich in Bezug auf den casus foederis, der Rußland verpflichtet, im Falle­ eines Angriffes von österreichischer­­ Seite sofort den Krieg an Oesterreich zu erklären, war die Offensive Oesterreichs, wenigstens im Sinne der franco-russischen Allianz, ein­ offenbarer Vortheil für Frankreich. Rußla­nd war nunmehr, — immer im­ Sinne,der Alan —. gendm­igt, alle bisherigen Berfäumnise, ‚deren Summe Napoleon in der Beschuldigung formulirte, Rußland, hätte durch rechtzeitige Worte an Oesterreichs Adresse den Krieg verhindern, Finnen, durch Thaten gutzumacen. Napoleon war berechtigt, anzu­nehmen, daß Rußland einen ausschlaggebenden Faktor der gemeinsamen­­ Kriegführung gegen Oesterreich bilden werde. „Es ist sein Moment zu verlieren.“ Schrieb er an den Grar, ehe er zur Armee abreiste, „daß Em. Majestät Ihre Armeen an den Grenzen des gemeinsamen Feindes fampiren lassen. Ich habe auf die Allianz Em. Majestät gezählt, allein man muß handeln und ich vertraue mich Em. Majestät an.“ Und Napoleon­ berechnete, daß Rußland, selbst mit Fortsekung ,der, in Finnland, und gegen die Türkei an der­ Donau geführten Feldzüge, 80.000 Mann gegen Oesterreich mobil machen könne. Am vortheilhaftesten dinkt­ es ihm, wenn die gegen die schmädhliche türkische Armee­­ aufgestellten eufsischen Streitkräfte ihren Meberschuß zu einer Diversion gegen Siebenbürgen hergeben kön­ten. Auch könnte ein, russisches Korps von 40.000 Mann den Ansturm Oester­­reichs gegen den Rhein aufhalten, wenn es bis Dresden, der Haupt- Der Botschafter Napoleon’, Canlaincourt, sollte diese energ­gischen Vorschläge in den vertrauten Unterredungen, die der Czar ihm gewährte, in wirksamster Weise unterfrügen und deren ungeräumte Ausführung, allen Kabalen und Zögerungen der antifranzösischen Partei zum Troge, Kontrollven. Da inzwischen der­­ufliche Minister des Auswärtigen, Numiantsoff, aus Paris heimgekührt war, hoffte Napoleon, bissem Kreuzfeuer ‘von Seite Caulaincoı­’3 und dem­ so häufigen Gesprächen mit. Napoleon einig gewordenen (oder­ wenigstens überzeugt scheinenden) Mumiantsoff merde die natürliche Unente „Schloffenheit des Ézars (»C’est un enfante c­harakterisirte Napos [von später feinen Al­ivten) nicht vorderstehen künnen. 68 ist nun merkwürdig, wie am 17. März, bei dem längsten und interessantesten Gespräche Caulaineaut’3 mit dem Czar, zum Zeit also, als Die­f­iers reichlschen und französischen Armeen bereits gegen­einander marschirten, der Grar allen strategischen Vorsclägen Gaulaimcourt’s noch immer den Einwurf entgegenhielt, er wolle noch immer glauben, daß der Friede noch möglich sei. Und da Caulaincourt (bei den damaligen Verkehrs­­verhältnissen konnte er dem Grar natürlich seine Beweise über die militärische Situation an der baierisch-österreichischen Grenze vorlegen), dem Grar die Augen öffnete und ihm erklärte, der Casus foederis sei vorhanden, da die Oesterreicher faktisch die Offensive ergreifen, konnte es ihm absolut nicht gelingen, den Graf auf ein Eingehen in die ihm von Napoleon übermittelten alternativen Vorschläge zur militärischen Kooperation zu bewegen. Es ging mehrere Morden hinduch, daß Merander im Konversationstone die freundscaftlichen Versicierungen der Bundestreue machte, sowie Raulaincourt jedoch auf das Prositive übergehen mollte, um die praktische Art der gegen­ Oesterreich gerichteten militäris­chen Diversion zu organisiren, mich der­ Graf sostematisch aus, sprach von den beiden Kriegsschauplänen, im Finnland und an der Donau, die alle seine Armeen beschäftigten, von der Finanznoth, die der Abbruch der Handbeldbeziehungen mit England herbeigeführt habe, und von der Nothmendigkeit, an die finanzielle Hilfe Frankreichs zu appelliren, falls er noch eine Armnee aufstellen müßte, und märe er nur in der Form eines in Paris zu emittirenden russischen Ansehens. (Mie sich so manches wiederholt !) »" Canlaincourt ist bei dem Eifer Napoleon’s,immer neue Cow­­riere nach Petersburg abgehen zu lassen,in der Lage,stets die neuesterr Berichte ü­ber die zweifellose Imminenz des Krieges­ zum Czar zu­­bringen,mit­ immer dringender Tnt Vorschlägens Napoleon’s,der Gar möge sicht entscheiden,über die»Waffenbruderschaft der Russen und« Franzosen auf einem Schlachtfelde nächst Dresden oder bei Wienerå. proben lassen«wolle?Nun hatte auch Alexander praktische«Ein·-«« würch Fü­r Dresden­«sei bereits zu spät.Wenu die Streitkräfte in Märsch­end1­rc­­ Deutschland abnu­tzen,wenn man sie sofort an der österreichischen Grenzenü­tzlicher verwenden könne?Der star würdej­anch ungern seine eigenen Grenzen entblößen,wenn er seine Armee nach Sachsen dirigirte» . 3 ·­­Für den Augenblick(es.war ams.April),da»es gerade C­han freitag war, lehnte der Czar überhaupt jedes Gingehen auf die französ«­sishen Vorschläge ab und bat Gaulamconti, nach Ostern un­ieder­­zukommen. Einen Tag später, am 9. April, Schlugen die drei österreichischen Armeen in Baiern, Italien und Polen los, ohne Haß Napoleon seit Monaten den Etar auch nur dazu hätte bewegen künnen, sich mit ihm über einen gemeinsamen Feldzugsplan, im Sinne des Casus­­ foederis zu einigen. Noch interessanter ist die Art und Weise, in der Rußland, selbst nach ausgebrochenem Kriege, seine so pompös aller Welt angekündigte Allianz mit Frankreich bethätigt hat. (Ein Sähhußartikel folgt.) "paß bie reich . Behörden des österreichischen Grenzortes Braunau. . + ++ Die Bezüge der Professoren­, Syndem­ich die beiden Zitate: „Der Worte sind genug ges­­oechselt . . ." und „Was sein Verstand der DVerständigen sieht . . ." verschmelze, möchte ich noch in legter Stunde auf zwei U Umstände hin­weisen, die ich b­et ihrer unleugbaren Wichtigkeit in­­ den bisherigen schier zahllosen Vorschlägen, Rundscreiben, Artikeln, Ausschüffen und Sigungen vermißt habe. Wie bereits genugfanz bekannt, sollten nach dem ursprünglichen Entwurfe an den Gymnasien und Realsc­hulen 23, beziehungsweise 49 Professoren in die VIII. Rangklaffe mit 1600 fl., je 57,­ beziehungs­­weise 107 aber in die IX. Rangklaffe mit 1800, beziehentlich­ 1200 fl. Jahresgehalt eingereiht werden. Von 1400 fl. Jahres­­gehalt ist aber nirgends die Rede Warum diese unterste Gehaltsstufe der VIII. N­angklaffe so ängstlich gemieden wurde und wird, vermag ich mir Duchaus nicht zu erklären! Warum dieser Sprung, den auch die Natur verabredent? Welcher offizielle Graf Derindur wäre geneigt, mir diesen Frierpalt zu erklären? Denn offen gestanden, ist auch ein Hunderter, unter Umständen, ein schön Stüd Geld. Und wird die Vorrüdung innerhalb der IX. Nangtlafie von 1200 fl. auf 1300 fl. ermöglicht, so sehe ich nicht ein, warum nun plößlich der gewaltige Sprung von 1300 fl. auf 1600 fl.? Oder denkt man etwa, daß wir eine waschere und zahlreichere Vorrüdung auf 1400 fl. ausschlagen würden Warum also zuerst um 100, dann um 300, alsdann wieder um 200 fl. vorrüden? Das Nüsliche dieser Maßregel ist mir umso weniger verständlich, als doch die Einreihung in die Gehaltsstufe von 1400 fl. gleichzeitig, und zwar auf die denkbar billigste Art und Weise, eine Rangerh­öhung bemertstelligt wird. Gemäß der jüngsten maßgebenden Aeukenning soll aber ein Drittel der Professoren in die VIII. Rangklaffe Aufnahme finden. Nur bedrängten Herzens wage ich die Frage zu stellen, in welche Gehaltsstufe der VII. Rangklaffe? Denn im offiziellen Bericht über Die betreffende Giltung des Finanz Ausschusses ist nichts Greifbares zu finden. Ich will also, gleich Dr. Schmeider (siehe dessen Artikel „Die Rangstufen” in der Ych im­mer vom 26. Jänner), das deut­­bar Beite vorauslegen, daß nämlich Für Alte die Gehaltsstufe von 1600 fl. in Aussicht genommen wurde. In diesem Falle min, Tönnte — wie ein einfacher Kalkül zeigt — durch eine Auftheilung und Scheidung der Gehaltsstufen von 1400 fl. und 1600 fl. innerhalb der­ VII. Rangslaffe, die Zahl der in diese Rangtlaffe verlesbaren Bros ferforen noch um ein Gutes über das präliminirte Drittel, fast bis zur Hälfte, gesteigert werden. In der Ministerial-Verordnung vom 10. Keber 1874 geschieht außerdem noch einer Verdienstzulage Grimähs nung. Dieselbe fest außer volk­ommen pflichtgemäßer und erfolgreicher­­­­­ Führung des Amtes hervorragende Leistungen voraus. Die Befürde­r "( Nim noch ein Wort über die Größe des Quinsus quenniu­ms.»Es we­ ire die unglücklichste Lösung,von jeder" anderen Verfügung x abzusehen und nur das Quinquemmium auf 200fl.zu erhöhen,,de­nn dies würde nur eine Aufbesserung nachjdick HYahl der Dienstjahre, aber seine Belohnung solcher Individuen ges­­tatten, welche ausgezeichnete Dienste Leisten.” Diese Aeußerung unseres Herrn Ministerd­r wird in Professorenkreisen jedenfalls die entgegen­­gefegte Nefferion hervorrufen: das Wann Wo und Wie der „ausgezeichneten Dienste”, — Meiner Meberzeugung nach ist die Zahl der­ Dienstjahre unter allen Umständen und sogar unabhängig von den ausgezeichneten “Diensten, ein vollgewichtiges Argument, welchem Nachsichtnahme und Anerkennung nicht versagt werden darf! Mir scheint auch hier das Nichtige in der Mitte zu liegen, amd darum befürworte ich 150 fl. Duinquenntium für alle Fälle, die Beförderung in die Höhere Nangklasse aber fire ausgezeichnete Dienste. Denn, meinte" gleich ein halbes Dutend Kinder nicht immer als ausgezeichnete Dienste,­­qualifizier werden dürften, ist das Verlangen nach Brod, hier vielleicht doc ein noch dringender. 2... J»..... "sEss hat mich interessirt,«die"analogen Verhältnisse jeinseitsldsecss Låikhakenijen­zit«lern"e1i11ndick­ schlug"im­ Senvkii treffkichveri»Not­­­malienk von Marenztzller nach Aus dem keiciken Materialnjillichtiixv die folgenden zeitgemäßen Punkte anführen : §.. 3. des Gefeses vom 9. April 1870: Das Gehalt eines Brot­ feffers mird nach je fünf Jahren, die dieser an einer Mittelschule des­ Staates in zufriedenstellender Weise zurü­ckgelegt hat, bis­ einschließli­­e­hen Jahre dieser Dienstleistung um je. 200. fl. erhöht. ..«­­»LI des Gesetzes von 15.April 1873:Die Direktorenrichter»­, Staatsmittelschulen und Lehrerbildungsanstalten werden in die VEL Rangklasse eingetheilt. — Die Professoren an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten künnen nach Erlangung der dritten Inner­quiennalzulage und auf Grund ihrer besonders anzuerkernenden Dienst-­leistung vom­­ Unterrichtsm­inister in die VN­L Rangstaffe befördert werden. . a I­­-

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