Pester Lloyd, April 1893 (Jahrgang 40, nr. 78-103)
1893-04-01 / nr. 78
=: - - T««.·We«st-31».Märcz. «ZVotreit zu seit bemächtigt»sich unszerer Patriote 11 in den gewissprachigen Gegenden ein gewisses Gefühb der Bangigkeit.as Werk der Magyarisirung geht gar zu ·langsam von Statter wenn es überhaupt Fortschritte macht ,und die Gegenagitation läßt sich noch immer nicht zum Schweigen bringen.Welch’ein Glück für ungarn wäre eswenn es nicht auch dieser Schwierigkeit zu begegnen hätte, "wenn ez unius linguae wäre!Obgleich der Begründer des "Reiches,Stefan der Heilige,die Staatsschöpfung unius Kasus bekanntlich debilis genannt.Und in Momenten solcher Bangigkeit,läßt ein oder der andere Patriot wohl auch einen ·Nothschrei ver nennen,wie er aus der dieser Tage erschienenen’Schriftes Dr.Gaza Kostensky Dunsenk geigengellt.Es ist dies eine gar merke ge Schrift... Sie gelangt auf Schritt und Tritt zu der Konklusion, daß uns seine andere Wahl bleibe, als die Magyarisirung mit allen moralischen Mitteln oder die Selbstvernichtung, und auf ‚Schritt und Tritt bemeist sie zugleic — freilich ohne € 8 zu wollen —, daß die staatlichen und gesellschaftlichen Mittel zur Befriedigung der Nationalitäten auch ohne die ultima ratio der Magyarisirung noch nicht erschöpft und daß die legtere selbst eine materielle Unmöglichkeit bedeutet. Herr Dr. KnStenhfy lebt inmitten einer slowanischen Bevölkerung und wir wollen für Henze das Problem der Magyaristiung daher “gleichm aug nur mit Hinblick auf diese Nationalität ins Auge gefaßt ‘haben. Boi Alten, was die materielle Möglichkeit anbelangt, "glaubt Herr Dr. Kostensky wohl, daß die 173 Magyaren "des Ärzger Komitats und wären sie alle Nabobs und flammende Patrioten, zugleich, die 81.600 Slovaten des Ärvaer formitats zu amalgamiren im Stande wären, oder dat diese Operation den 1771 Magyaren in 2iptö gegenüber ihren 72.076 Slovakischen Landsleuten gelingen künnte ? a, ob selbst in Neutra, wo doch die Magyaren nahezu den vierten Theil der Bevölkerung bilden, eine solche Umgestaltung der nationalen Verhältnisse troß aller Hilfs- und Zmangsmittel "in einem Menschenalter möglich wäre, da selbst in dem leßts genannten Komitate die Berührungspunkte zwischen Ungarisch und Slowakisch so gering sind, daß in 107 D Ortschaften kein einziger Magyare anzutreffen ist ? Solche Ortschaften finden ihm Trenesin 177, in Turdez 73, in Zemplin 99, in Bivjen 80, in Sáros 174, und wenn wirtlich eine Gefahr im Anzige wäre, so viele Kinderbewahranstalten, so viele Boltsshulen konnten gar nicht errichtet werden, ‚Daß die drohende Gefahr mit ihrer Hilfe beschworen werden konnte. Auch sprechen die Erfahrungen der legten Hundert Jahre in diesem Punkte eine sehr lehrhafte Sprache. Die ungarische Gesellschaft hat im diesen hundert Jahren nicht nur auf ilonatische Massen, denen sie vereinzelt gegenüberstand, sondern selbst auf die flovatischen Entlaven in ihrer Mitte nicht amalgamirend einzumirten verstanden. Die taufende Sipvaten inmitten der Hunderttaufende Magyaren Des Aalfeld haben sich dieser langen Frist fast ungemischt und unverändert erhalten, desgleichen Die flovatischen Kolonien in dem Ternmagyarischen Szabolcs und in dem so hochentmictelten Reiter Komitat u. 1. m. Es sind dies, mie gesagt, Erfahrungen, welche einer zukünftigen Magyarisirungsaktion nicht eben das günstigste Prognostiton zu stellen gerstatten würden. Und doch wird Herr Dr. Kostenkín, wenn seine Erinnerungen so weit zurückreichen, sich sagen müssen, daß Die Verbreitung des Ungarischen gerade im den slowakischen Gelgenden in den leäten dreißig Jahren großartige Fortschritte gemacht hat. Dort, wo man in den fünfziger Jahren Wochen lang herumstreifen konnte, ohne ein ungarisches Wort zu hören, dort schlagen Einem jegt auf Schritt und Tritt ungarische Laute entgegen. Und jede von der Regierung geplante Reform ist zugleich auch daran bedacht, daß die ungarische Sprache ihren Eroberungszug fortlege. Mit der Schaffung des Gemeindegefeges und mit der Drestellung staatlicher Organe zur Versehung der wichtigsten Verwaltungs-Obliegenheiten wird der allerdings beschämende Zustand aufhören, daß es in einem einzigen Segment des Landes an tausend Gemeinden geben sol, im welchen sich kein einziger Menic zu der Sprache des staatenbildenden Stammes benenne; Die Einführung der allgemeinen bürgerlichen Gebietsregister wird gleichfalls nach derselben Richtung hin günstigere Berältnisse schaffen und die Verwirklichung des Fichenpolitischen Programms der Regierung wird überhaupt eine beträchtliche Kräftigung des ungarischen Staatsgedankens in all jenen Kreisen bedeuten, in welchen derselbe bisher unzulänglich oder gar nicht vertreten war. Von der Verstaatlichung der Verwaltung gar nicht zu reden, die verhindert, oder zum Mindesten für die Dauer eines Luftrums verzögert zu haben, eine patriotische Opposition schon aus diesem Gesichtepunkte nicht zu ihren strahlendsten Ruhmestiteln zählen dürfte. Schon aus diesen Andeutungen ist aber zu ersehen, da der Staat seine selbstverständlichen und normalen Mittel zur Seltendmachung seines materiellen und normalen Einflusses auf die ansässige Bevölkerung der fraglichen Gegenden noch nicht erschöpft hat. . Dr. Kostengíy selber gibt zu, daß Die Agitatoren die unwirthschaftliche Notlage, die Mängel, der Verwaltung und der Rechtspflege für ihre perversen Briede ausnügen, um Midermwillen gegen die magyarische Herrschaft hervorzurufen. Wählen, der Staat braucht ntv Diese Vormünde aus der Welt zu schaffen, um der erwähnten gerissen Iosen Agitation das Handwerk gelegt zu haben. Sie ibic) den Nothstand einer Gegend kann sein Staat einfach möge befrethen,denn die Umwälzung in der Wirthschaftsordnung vollzieht ji nach Gefegen, die nicht von dem Belieben eines Staates abhängen. Auch kann der legtere nicht die Entwertung gemisser Betriebe und das Aufhören gemisser Arbeitsgelegenheiten aufhalten ; allein er kann und nach Kräften soll er für die Schaffung neuer Betriebe und für die Ermöglichung neuer Arbeitsgelegenheiten sorget. Gute Rechtspflege und präzise Verwaltung aber müssen von jedem Staate gewährleistet werden können. Und das Alpha and Omega jeglicher vernünftigen Nationalitätenpolitik wird es sein, eben in gemischtsprachige Gegenden die aller besten staatlichen Organe zu entsenden, wozu die Verstaatlichung der Verwaltung eine neue und wirtsame Handhabe geboten hätte. Wir machen gar sein Hehl daraus, daß gegen dieses Fundamentalgefeh jeglicher Nationalitätenpolitik eben zum großen Schaden der Staatsidee selbst viel gesündigt wurde. Mean dachte nicht daran, daß wir die Nationalitäten der beste Staatsbeamte eben gut genug er, weil derselbe durch sein persönliches Aufe treten, Durch seine Amtsführung, wie dur den Eindruch seiner gesammten Persönlichkeit Propaganda für jene Ideen zu machen berufen ist, Deren Derkörperung im ungarischen Staate selbst zu erbliden it, man dachte nicht daran, daß jede Charakterschwäche des auf einen so erponirten Bosten Hingestellten Beamten zugleich die heilige Sache selbst kompromittiren müsse, die er vertreten sollte. Und wir sind überzeugt davon, daß Die auserlesensten Kräfte der ungarischen Beamtenschaft und der ungarischen Lehrerschaft durch die Schatsache ihres Wirkens auf erpanktem Boten ganz unbewußt und unbeabsichtigt vermöge des Nespekts, dem jede Tüchtigkeit, den jede geistige und I moralische Niederlegenheit hervorruft, Eroberungen machen , wen nicht herbeiführen würden. In der Panhie Gesellschaft? Die patriotische ungarische Patriotiche, Dr. Kostensky tert, wenn er dieselbe für — ige Te Berufung darauf, daß der Kandidat pott, it er 1893, of der Evangelijchen AR. "sidéken" BRadapést," Onan gewählt wurde, zeigt am besten, wie hinfällig diese Behauptung ist. Dr. Kostenkty, der selber zugeben muß, daß Friedrich Baltit als Bischof den ersten Angriff gegen den Banslavismus in seinem Kirchendistrikt gerichtet, könnte mittlerweile in der That schon die Entdeckung gemacht haben, das die ganze Agitation gegen Baltit der pure Humbug war und daß es ih tt jenem Bahlkampf nicht um Patriotismus oder Banslavismus, sondern um Preßsburg oder Liptö-Szent-Milles gehandelt habe, was duchy das herzliche und nicht blos amtsbrüderliche, sondern geradezu freundschaftliche BVerhältnis der beiden Kandidaten, das durch den Sieg des einen nicht die geringste Veränderung erlitt, am besten bemieten wird. Damals unterlag nicht die patriotische Gesellschaft Oberungarns, sondern der patriotische Humbug. Der DOT, "der schnödesten Beringlimpfung des Gegenkandidaten nicht zurücktraf, dem freilich nun alle Getäuschten laut und Teife Abbitte Teisten, nachdem er sich auf seinem schmierigen Wosten so glänzend bewährt. Die patriotische Gesellschaft der floratischen Komitate aber — sagen wir — it nicht Schwach, wenn sie nicht schmach sein will. Sieht es, die den hochverrätherischen Agitationen in erster Reihe entgegentreten muß. Sie muß den Teufel durch Beelzebub austreiben. Der Autor selbst gesteht zu, daß es mit der Magyarisirung nicht forvash gehen werde, und daß vor patriotische slowafische Leittire gesorgt werden müsse. Die erwähnte patriotische Gesellschaft muß Daher ihre slowafischen Sprachkenntnisse dazu bemühen, um das Bolt mit patriotischer Lektüre zu versehen und die giftige geistige Nahrung zu verdrängen, die ihm Tanatismus oder bezahlte Nachlosigkeit bieten. Und zu Diesem Behufe dürfte Die oberungarische Gesellschaft die materielle Hilfe der gesammten ungarischen Gesellchaft mit Erfolg in Anspruch nehmen. Der slovatische Kulturverein, der sich vor Jahren zu Diesem Zweckk gebildet, konnte seiner Aufgabe nicht entsprechen, weil er es auf die slowakische Intelligenz abgesehen hatte. Und das war verfehlt. Auf die untersten Schichten der Bevölkerung, auf die Masse muß eingewirft werden und zu dem Volle muß in seiner Sprache gesprochen werden. Die ungarische Gesellschaft muß die Mittel beschaffen, um das Bolt selbst unentgeltlich mit Lektüre versehen zu können, auf die Gefahr hin, Hiedurch zur Hebung der slowakischen Literatur beigetragen zu haben. An 1.700.000 Ungarn haben sich bei der jüngsten Volkszählung im Oberungarn allein als Slowaken bekannt und gewiß werden es in Wirklichkeit, zwei Millionen . sein, Denen geistige Nahrung nur, in dieser ihrer Muttersprache zuger führe werden kann. Meder diese Thatsache kommen mir eben nicht hinweg. Auf diese. zwei Millionen Menschen kann man auch in Kirche und Schule nur in ihrer Muttersprache : ebenwirfen. „Wenn wir ihnen diese Nahrung nicht bieten,“ sagt der Autor selbst, „werden sie sie von einer Stelle bekommen, welche die Ermiedung wungernfeindlicher Gefühle als ihr Hauptziel betrachtet !" Das stand der Grund, mar um wir seit Jahr und Tag es bedauern, Daß Me Megierung nit Für die Heranbildung der slowakischen Lehrer und Geistlichen in deren Muttersprage forgt und dieselben für mich zwingt, si beguje ihrer höheren Ausbildung ins feindliche Ezechenlager zu begeben, von wo sie als Ungarnhafter zurückehren. Ganz abgesehen davon, das diese Spostel des Ezechenthums dann eben in Schule und Kirche die Verschiedenheit zwischen Tzebish und Slovatisch vollkommen wegwischen und die Slovaten zu einer sprachlichen Dependenz der Ezechen machen, während eine überlegene Staatsklugheit auf Mittel und Wege bedacht wäre, diese Berschiedenheit in einer Weise zu markiren, daß sie schließlich den breitesten und tiefsten Grenzgraben zu erregen im Stande wäre , ganz so wie an Benjamin Kállay es für seine erste Aufgabe in den offupirten Provinzen hielt, die Differenz zwischen dem F3Diom der dortigen flavischen Bevölkerung und dem Serbischen und Kroatischen derart zur Entwicklung zu bringen, daß heute von einem besonderen bosnischen hiom bereits die Rede sein kann . ... Wenn Staat und Gesellschaft den Nationalitäten gegenüber diese Art patriotischer, eifriger und friedlicherolitik befolgen, dann „kann uns die von Dr. Kostenkín aufgestellte Alternative, um jeden Preis und ohne große Gerissenhaftigkeit in der Wahl der Mittel zu magyarisiren oder selbst zugrunde zu gehen für alle Zeiten füglich erspart bleiben. Ann, d wie sie alle Kulturvereine ES ? Singer és Wolfger kindá "Nemzet, der Welt Diesseite Der Zusammentrog aller Anstrengungen . Allem für gesunder und verdaulicher « . & Der Krieg moderner graker Heere, Bonevent u. Tf. Offizier (Schluß.*) Große Schwierigkeiten bei weitausgreifenden Offensivoperationen in Feindesland bietet die „Berpflegung“ der modernen großen Heere. Bei dem Massen bedarfes mich, daran zu deuten, daß Dieselben während der Operationen vom Lande selbst leben können. Die Gisenbahnen, melde zum Heranführen der Berpflegsmittel, vor Beginn der Operationen und zu Anfang derselben, so lange man sich auf eigenem, noch gesicherten Gebiete bervegt, bewüst werden können, kommen auf feindlichen Gebiete für den Nachrchub in der ersten ‚Zeit Überhaupt nicht in Betracht, da sie der Gegner durch ausgiebige Zerstörungen " unbrauchbar machen wird und auf ihre Benäsung erfahrungsgemäß erst nach Wochen zu rechnen it. Die Herstellung einer provisorischen Brühe über irgendeinen etwwas größeren Flußlauf ist und bleibt eben eine zeitraubende Arbeit, von anderen zu schmieriger wieder herstellbaren Kunstbauten, wie Biadulten, Tunnels und dergleichen nit zu reden. Iin allen Bisherigen Kriegen woaren daher die Armeen für den Nachschub zunächtt ausflieglich auf den Transport per Achse angemiejen. Dabei traten stets dort, wo große Masten so eng vereimt vorrücten, daß sie nicht unmittelbar vom Lande. [eben Tonnten, verpflogsschwierigkeiten ein dadurch, Daß die Trains, melde die Verpflegsvorräthe nach führten, die Truppen nicht rechtzeitig erreichten. Man hat nun die Trains dadurch leistungsfähiger gemacht, daß man statt der schweren, statt belasteten Fuhrmerse von früher, leichtere mit geringer Belastung einführte. Daduch wurde aber ein außerordentlich zahlreicher Train nöthig, 10 daß bei den Armeen, welche für einen Krieg auf den osteuropäischen, an besseren Kommunikationen besonders armen Kriegsschauplägen bestimmt sind, im Allgemeinen das Berhältnis von einem Fuhrwert auf zehn Mann besteht. Bei einer Heeresstätte von einer Million Streiter . ergibt dies 100.000 Fuhrwerke. Wenn diese Masse auf 15 nebeneinander laufenden Marschlinien vorrückt, so entfallen fast 7000 Suhrmwerte auf jede derselben, was einer Kolonnenlänge des Train von circa 70 Kilometer entspricht; hievon kommen über 50 Kilometer auf den Berpflegstrain. Ueber dieses Ausmaß an Train kann absolut nicht hinausgegangen werden, wenn eine Armee nicht zur bloßen Trainbedeckung herabjinten und überhaupt operationsfähig bleiben sol. Bei dem erwähnten Traumausmaß: kann neben den sonstigen für die Armee nöthigen Vorräthen und Ausrüstungsgegenständen ein Berpflegsvorrath für 16 bis 18 Tage mitgeführt werden. Bei einem länger dauernden P Vormarsch gestaltet Ah nun die Verpflegung in den einzelnen S Kolonnen derart, daß die Broviant-Fuhrwerke, sobald sie bei den Truppen geleert wurden, neben den Marschlinien stehen bleiben und gefüllte Proviantwagen von rückwärts mittelst stärkerer Märsche vorfahren und an ihre Stelle treten. Die bedeutenden Schwierigkeiten, welche die Märsche von so großen Trainkolonnen, wie sie oben erwähnt wurden, bieten, bedingen eine nicht zu rasche Borbewwegung der Truppen; ziemlich übereinstimmend wird angenommen, daß das mittlere Maß des Borzschreitens eines großen Heeres während einer länger dauernden Offensive nur mit 10 bis 12 Kilometer täglich angenommen werden darf. Das deutsche Heer Hinterlegte im Jahre 1870 bis Mes im Durhsschnitt täglich 15 Kilometer, von Meb bis Gedan täglich 18 Kilometer ; die französishe Armee im Jahre 1812 täglich 15 Kilometer. Nur wenn man unmittelbar vor entscheidenden Kämpfen steht, kann in dieser Hinsicht eine Mehrforderung eintreten. In diesem Falle bleibt die große Masse des Trains zurid; von den Proviantfuhrmwerfen *) Siehe Morgenblatt des „Reiter Slond“ Nr. 77 vom j . ; ; folgen mut jene, melde die vornehmlich aus Konserven bestehende Reserve-Verpflegung führen. Dabei ist es möglich, auf einer verhältnißsmäßig geringen Fuhrwerkszahl die Verpflegung auf mehrere Tage mitzuführen. Noch 1870,71 beschränkten sie die Konserven auf die berühmt oder eigentlich berüchtigt gewordene preußische Erbamurft und Ziniebad;; die Anwendung der Konserven blieb daher auf eine der Schräntte. Heute gelangen Steifchlonfernen, Gemüse, Suppen, Kafferund andere Konferven zu ausgedehnter Anmendung. Ihr Hauptwortheil besteht darin, daß die Nahrungsstoffe in Tompendiefer und außerordentlich haltbarer Form transportirt werden können. Die unmittelbar der Armee beigegebenen mobilen Verpflegsvorräthe, melche, die von oben dargetan wurde, nicht über die Zeit von 16 bis 18 Tagen hinaus erhöht werden können, reichen nur für eine Offensive innerhalb engerer Grenzen aus. Andernfalls muß die Ergänzung derselben wesentlich durch Nachschub erfolgen. Früher war man biebei auf die Beförderung per Achse angewiesen. Durch die andauernd starre Benäsung der wenigen Marschlinien geriethen dieselben, wenn sie nicht sorgfältig gebaute Chauffeen waren, bald in einen ganz unbeschreiblich schlechten Zustand; bei Negenmetter waren sie oft völlig unpaffirbar. Der Nachtchub steht dann vollständig. Bei machenden Entfernungen trat auch der Fall ein, daß die Suhrmerse schon während des Marsches geleert werden mußten, um die eigenen Zugpferde, sowie die Begleitmannschaft zu ernähren, und überhaup nichts mehr zur Armee brachten. fi dem Gegner so weit genähert . Die legten zehn Jahre haben nun in dieser Hinsicht einen gewaltigen Fortschritt gebracht dur die allgemeine Einführung der „süchtigen Feldbahnen“. Auf diesen fan mit den gleichen Augkräften das fmanzigfache dessen gefördert werden, was auf gewöhnlichen Sahrregen mittelst Sahrmerse fortgebracht wird. Die Herstellung der flüchtigen elobahnen bietet keinerlei besondere Schwierigkeiten ; sie können auf jedem Fahrregel oder auch sestwärts im Terrain ausgelegt werden und ist bei normalem Bau eine tägliche Leistung von 10 Kilometer Baufortschritt zu erzielen. Die Leistungsfähigkeit einer solchen flüchtigen Syeldbahn ist eine sehr beträchtliche. Die Fahrgeschwindigkeit für Haftzüge beträgt 30 Kilometer täglich und können dabei an jedem Tage 900 bis 1000 Tonnen Fradt am Endpunkte der Bahn eintreffend gemacht werden . Dies entspricht der viertägigen Verpflegung für ein Korps zu drei Infanterie-Divisionen. 63 genügt daher eine Feldbahn zum Nachschub der Verpflegung und Sonstigen Bedürfnisse für drei Korps. Die größten Schmierigkeiten bei der Verwendung moderner großer Armeen werden eintreten Sobald es gilt die Waisen zur vereinen. Während der Vorladung außerhalb der unmittelbaren Nähe des Gegners nimmt eine große Armee in der Stärke von einer Million Streiter eine Frontbreite von 150-200 Kilometer ein; die Kavallerie- Divisionen befinden sich Aufkärungsdienste vor der Front der Armee gegen den Feind auf 20—50 Kilometer weit vorgeschoben. Der Gegner, welcher in ähnlicher Weise vorlüden dürfte, hat gleichfalls seine Kavallerie per fie, werden daher bei der Annäherung zweier Armeen an einander zunächst große Kavalleriegefechte die entscheidenden Akionen einleiten. Wer über die zahlreichere und tüchtigere Kavallerie verfügt, wird hiebei die Oberhand behalten, die feindliche Kavallerie zurücmersen und dadurch die Möglichkeit verminnen, den Verbleib der Toten der dahinter marschrenden Armee-Kolonnen des Feindes Festzustellen. Auf die dadurch erlangte Kenntniß der Verhältnisse des Gegners gründen die Armee- Kommanden, sowie die oberste Heeresleitung ihre Entschlüsse. Die Kavallerie jener Bartei, melche das Feld nicht behaupten konnte, wird natürlicheine oder nur sehr dürftige Nachrichten über den Gegner liefern künnen. Wie sehr es dadurch den höheren Kommanden dieser Bartel erschmwert ist, einen den Verhältnissen angemessenen Entschluß aufaflen, ist einleuchtend. Schon hieraus ergibt sie, dass eine Armee einer zahlreichen und tüchtigen Kavallerie entbehren kann. Sie durch andere Truppen zu erregen, geht nicht an, denn nur die Kavallerie hat die Bermeglichkeit und Gehnelligkeit, welche zur Beziehung des Aufklärungsdienstes nötig ist. «· Sobald durch die Meldungen der eigenen Kavallerie und durch die sonst eingegangenen Nachrichten sich ergibt,daß die Annäherung an den Gegner vollzogen ist,handelt es sich darum die erlangte Kenntniß der Verhältnisse sei demselben da 3113 u«.benützen,desß·gegen den Raum hin,trocs voraussichtlich zunusammenstorze,zur Schlacht kommt, überlegene Kräfte geleitet werdet.In letzter Linie führt dies dazu,dort,wo die Entscheidung beabsichtigt wird,oder wo sie am wahrscheinlichsten ist,die gesammte Feldarjttee zu versammeln.Wird dies angesichts der entgegenstehenden Schmierigkeit ebwohl nie vollständig gelingen,so ist es doch sehr"wahrscheinlicpi,so daß"in einem zukünftigen Kriegesn entscheidenden Schlacht der bindeiterrx größte Theil der beiderseitigen Feldarmeen vereinigt werden"wird.Die Vereinigung wird aus Rücksicht auf die Bewegungsfähigkeit und die Erhaltung der Massenmöglichst später folgem Den richtigerheit pankt und die richtige Richtung für diese Vereinigung anwand deks meist sehr unbestimmtee Kenntniß der gegnerischen Verhältnisse zu erkennen damit liegt die Schwierigkeit für die Heereleitung. Um zu vermeiden, daß einzelne Korps überlegenen Angriffen ausgefecht werden, wird man zunäcst die Gruppen, die Armeen, in fi) vereinen. Die Bildung der Gruppen erfolgt ausschließlich mit Bedacht auf die Aufgabe derselben, ohne sich an den ursprünglicen Armeeverband zu halten; die Gmtheilung der Korps und Kavallerie Divisionen in die Armeen ist also durchaus Feine feststehende. Dadurch, daß zunächst mir die Gruppen, die Armeen, in sich vereinigt werden, diese aber noch nit vollkommen aneinander geschlossen sind, behält die Gesammtarmee noch immer eine gemilse Manövrirfähigkeit und ist die Möglichkeit vorhanden, etwaige Kräfteverschiebungen bewirken zu können.. Dieses Erhalten der Möglichkeit, Kräfteverschiebungen je nach der sich ändernden Lage beim Gegner vornehmen zu können, ist absolut nothwendig, da die eng aneinander geschlossenen Gruppen, wenn nicht, bedenkliche Vermirrungen eintreten sollen, eigentlich nur mehr geradeaus vor oder zurüd bewegt werden können. Die Vereinigung der Gruppen wird häufig erst am Schlachtfelde selbst erfolgen. Innerhalb der Gruppen werden die Kolonnen auf nahe Entfernungen, 5 bis 10 Kilometer aneinander geschlossen, wo noth Venedig, können selbst mehr als Infanterie-Divisionen auf einer Marieglinie hintereinander markiren. Bei den Kolonnen verbleiben nur die im Gefechte oder unmittelbar nach demselben nöthigen Traing, nie Munitions-, Sanitäts- und Theilen der technischen Trains; alle übrigen Trains werden ausgeschieden und bleiben auf mindestens einen Tagmarsch zurück, damit im Falle eines Radzuges die Wege nicht zur Suhrmeise verlegt sind. Von den Verpflegstrains bleiben nur die mit der Reserve-Verpflegung (Konserven) beladenen Staffel bei der Hand. Konserven und Pferdefleisch) wird das wenig abmechslungsreiche Menu des Soldaten während dieser Zeit sein. Nur durch diese weitgehende Ausscheidung des Travnd aus den Kolonnen ist es möglich, die Armeen auf einige Tage beweglicher zu machen Um in den einzelnen Kolonnen den rechtzeitigen Aufmarsch zu ermöglichen, werden die Truppen, sobald der Zusammenstoß mit dem Gegner bevorsteht, in einer gedrängten Marschformation marschen , Fußtruppen zu acht oder noch mehr Mann, Yuhrmwerke, wo angängig, zu zweien. Die Anstrengungen und Entbehrungen während solcher Märsche in gedrängter Formation, zu welcher Zeit überdies meist bedeutende Marschanforderungen an die Truppen herantreten, werden außerordentliche fein und sind große Marschverluste unausbleiblich. Wenn man hat, daß der Zusammenstoß für denselben Tag bevorsteht, geröhnlich beim Aufbruche aus dem legten Bivouac, gehen die Armeekörper in eine noch mehr masfische Formation über; die Bewegungen auf dem Schlachtfelde geschehen in derselben Formation; nur bei einer solchen Massen- Formation it überhaupt die Möglichkeit vorhanden, noch manövriren zu können. Die Schlachten bei Wagram und bei Gravelotte— St.-Privat, in welchen auf französischer, beziehungsweise auf deutscher Seite derartige Massen-Formationen zur Anwendung gelangten, zeigen, daß ich die Schrierigkeiten des Manöprivensand sehr großer Maffen durch entsprechende Bewegungsformen überwinden lassen. Die Befehlgebung erfolgt vor und während der Schlacht Duck die oberste Heeresleitung an die Armeekommanden auf telegraphischem oder telephonischem Wege, auf das fortwährende Erhalten dieser zu "Verbindung in diesen Tagen mird besonderes Gericht gelegt werden, a "ALS Hilfsmittel zur Rekognoszirung des Gegners, somie uh zur Erleichterung der Mebersicht über die eigenen Truppen werden Sesselballons in vielen Fällen, namentlich bei den Armee»kommanden und Korpskommanden mit Bortheil zur Vermendung gelangen. Je nag der Reinheit der Luft und der Möglichkeit, entsprechend der Windstärke, mehr oder weniger hoch auffahren zu können, gewähren sie einen Gesichtskreis wal bis 1å Kilometer.Habenfce, auch nicht alles das gehalten,wa»6 sich Einzelak von ihnen versprochen;— und ist namentlich ihre Verwendung bei stärkerem Winde eine sehr beschränkter ist es doch gewiß,daß sie am Schlachtfelde oft unsbare Dienste leisten können. Zweifellos ist, daß sie auch bei jenen‘ Mächten, die sich bisher in dieser Angelegenheit zumartend sendeten, wie Oesterreich- Ungarn, binnen kurzer Zeit einen Theil der Teilhauschüstung der Armeen bilden werden. Daraus, was oben über die Marschbewegungen unmittelbar vor einem Zusammenstoße gejagt wurde, erhellt, daß die Armeen in der Schlacht nebeneinander in Thätigkeit treten und für sich eigene Gruppen bilden. Für den Kampf stellen sie ihre Korps nebeneinander, so daß für jedes Korps eine Frontbreite von etwa 5 Kilometer entfällt. Bei der zerstörenden Wirkung der heutigen Feuerwaffen im noch mehr als früher große Tiefengliederung, daher eine verhältnismäßig sgivale Frontbreite der Armeekörper nothwendig. Jede Armee scheidet auf zwei bis drei in vorderer Linie befindliche Korps ein Korps, als eigene Reserve aus; bei diesen Reserven werden sich anfangs auch jene Kavallerie-Divisionen befinden, welche nicht an den Flügeln der Schlachtlinie, in Kavallerie-Korps vereint, zu mwirfen berufen sind. Diese Korps zweiter Linie werden meist jene sein, welche r während der Anmarschbewegungen zur Schlacht wegen Mangel an genügenden durchlaufenden Mariälinien Hinter den vorderen Korps marscirten. Ein Bereinthalten mehrerer Korps als allgemeine Merserne zur Verfügung der obersten Heeresleitung wird im Allgemeinen nutzredmäßig sein, da diese Reserve oder Theile derselben auf den entfernteren Shetlen des Schlachtfeldes zu spät anfangen würden. » « Entsprechend den großen,zur Verwendung gelangenden Massen, wird die Gefechtsleitung insbesondere in der Richtung ihren Einsfluß geltend machen,daß bei den Angriffen nicht einzelne Korps für sich den Kampf führen,sondern daß die ganze,auch aus einer größeretchathorps zusammengesetzte Gruppe einheitlich zum Anigrifse angesetzt werde. . s. Die großen Massets,die bedeutende Tiefengliederung,diegussgedehnte Anwendung von flüchtigen Befestigungen,der Umstand,daß Vortheilen,die auf einen Theile des ausgedehnt Schlachtfeldes erringen würden,Nachtheile auf anderen Theilen desselben entgegenstehen werden,werden es mit sich bringen,daß der Kampf längere» ‘Seit hin- und hermogen dürfte; zwei-, selbst dreitägige Kämpfe sind zoahrscheinlich. Die Entscheidung wird zumeist durch jene Kräfteherbete geführt werden, melde gegen die Flanten de Gegners vorgehen und denen derselbe aus Mangel an Kraft keine Truppen mehr Frontal entgegenstellen kann. Der Verlauf der Schlacht von Gravelotte— St. Privat dürfte in dieser Hinsicht typisch werden. Sherin beruht namentlich der Vortheil der Ueberlegenheit an Kraft,weil Jennyt, der über die größeren Streitkräfte auf dem Schlachtfelde verfügt, ‚Folge übrig bleiben, welche gegen die feindlichen Flanken in Thätigkeit gebracht werden könnetx. Sobalddcicgnr zurückgeht in Erdes namentlich Aufgabe der Korpszweiter Linie sein,die von der ersten Linie erzielten Erfolge zu vervollständigen durch eine sofortige und möglichst energische Verfolgung vom Schlachtfelde aus.Hiezu sind auch alle Kavallerie-Divisonen verfügbar zu machen.Mögen auch die Anstrengungen der eigenen Truppe während der Tage,welche der Schlacht vorhergingen,und während dieser selbst(sock)so große gewesen sein,ein Nachlassen in diesem Momente würde später zu neuen Kämpfen gegen die wiedergeordneten Schamen des Feindes führens.Was von den eigenen Truppen bei dieser Verfolgung nicht mehr weit erkannt und zurückbleibt,kann später wieder nachgebracht werden;«was aber vom Gegner zurückbleibt,wird gejaxts gen;auc Verpflegsschwierigkeiten dürfen kein Grund sein zum"Ex"lahmender Verfolgung.Je lebhafter diese ist,desto eher werd IMMinantkolonnen und Magazine des Gegners den eigenen Truppen in die Hände fallen.Erst beim nächsten großen Hinderniß,hinter welchem der Gegner Schuß sucht, darf die Verfolgung Halt magen. .. .. Mit dem Fallen eines entscheidenden Schlages ist aber aich. Her Krieg so gut rote entschieden ; improvisirte Nerzorganisationen, wie sie im Jahre 1870/71 auf französischer Seite zur Aufstellung kamen, fing fest, wo die gesammte waffenfähige Bevölkerung ohnehin beim Ausbruche des Krieges unter den Fahnen steht, in größerem Umfange nicht mehr möglich. Die großen Heeresmassen, Eisenbahnen und Telegraphen geben die Möglichkeit, ausgedehnte Ränderstreben des feindlichen Gebietes befeit zu halten und dem Gegner die Mittel zur Fortlegung des Krieges zu entziehen. Auch bei einer weit ausgedehnten Offensive i ein Radschlag unwahrscheinlicher als früher. % ®» Fakt man die vorstehenden Ausführungen zusammen, so laß sich sagen, daß durch die auf allen Gebieten des Kriegswesens erzielte Fortschritte die Scmwiedigkeiten bei der Verwendung der modernen großen Heeresmajfjen nicht größer sein werden als dies bei den verhältnißmäßig kleineren Armeen während der vergangenen Kriege gewesen sind. Durch die großen Maffen werden die Bewegungen naturgemäß schwerfälliger, aber von einer Unmöglichkeit der Leitung und Verpflegung, fremwe des Vereinigens derselben zur Schlacht fan durchaus nicht gesprocen werden. Sollten die Stärken der Feldarmeen in der Zukunft noch mehr anwachsen, wie es zu erwarten i, so fan darauf gerechnet werden, daß neue Forttritte. auf den verschiedenen Gebieten des Kriegsmesens Die Heeresleitungen in den Stand fegen werden, auf dann die Schwierigkeiten bei der Verwendung der noch größeren Maslen zu bewältigen. Die numerische Weberlegenheit wird der Führung stets ihre Aufgabe erleichtern. Bei einem Kampfe zwischen zwei gleich zivilisirten, gleich gut bewaffneten und nach derselben Tattit ausgebildeten Nationen kann die. 3 alI der Streiter nur in Äußerst geringem Maße duchh ihre bessere Dualität ergänzt werden. 91. März. entscheidenden Schrcdt zu RR h — Das juwistische Fachblatt »Jogi Szembe veröffentlicht: auszugsmeise den neuen Entwurf der ungarischen Zivilprozentordnung, dessen. Berfaffer der Universitäts-Professor Alexander Bró Rp üt. Dieser Entwurf ist eine ganz selbstständige Arbeit des Berfaffers, der, um das Prinzip der Mündligkeit und Unmittelbarkeit konsequent durchzuführen, zugleich aber auch den Anforderungen der Gründlichkeit, Margheit und Billigkeit der Justiz zu entsprechen, ‚sich seinerlei auswärtiges Gejeb zum Vorbilde nahm, sondern sein Werk auf Grund ganz origineller Ideen ausgearbeitet hat. ... Dr Entwurf besteht aus 674 Paragraphen und zerfällt in 10 Abschnitte. Der erste Abschnitt handelt von den Gerichten, die in ihrer heutigen Gestalt aufrechterhalten bleiben. Nur die besonderen Handelsgerichte werden aufgehoben, damit den vielen Streitigkeiten über den bezüglichen Wirkungskreis der Gerichte ein Ende bereitet werde. An Gerichten, die starl mit Handelsprogessen überlastet sind, werden besondere Fachsenate gebildet werden. Der Wirkungskreis der Bezirksgerichte reicht bis zur Werthgrenze von 1000 Kronen, und werden innerhalb dieser Werthgrenze auch auf unbewegliche Sachen bezügliche und Orbichaftsprozesse duch, die Bezirksgerichte erledigt werden. Die Kompetenz des Bezirksgerichtes kann aug in Angelegenheiten, deren Substrat 1000 Kronen übersteigt, bedungen werden. — Der zweite Abschnitt spricht von den Parteien. .In Betreff der Vertretung duch Advokaten ist das bisherige Recht aufrechterhalten. Verpflichtend ist die Advokatenvertretung mut. bei den Gerichtshöfen und den oberen Gerichtsinstanzen, bei den Bezirkgerichten nicht. Ein nicht ungarischer Staatsangehöriger, falls er als Kläger auftritt, hat auf Wunsch des Beklagten zur Deckung der Prozeßkosten eine Kaution zu „erlegen. — Der umständlichste Theil des Entwurfes ist der dritte Abschnitt, welcher Das Verfahren vor dem Gerichtshofe regelt. Dieser Abschnitt normirt das Verfahren vor den Gerichtshöfen in minutiösester Weise. Hervorzuheben wäre hier, das den Schwerpunkt des Verfahrens die meritorische mündliche Verhandlung bildet, bei welcher die Prinzipien der Deffentlichkeit und Unmittelbarkeit in vollkommener Weise zur Geltung gelangen. Die Berhandlung leitet der Präsident und muß an ein Brotofollführer Aue et Im Brotofoll ist der Gang der: Berhandlung nur im Ügemeinen zu fliziren. Das Prinzip der freien Würdigung der Bemeifeit im Entwürfe ausgesprochen. Die Aufnahme der einzelnen Beretämomente: Die Einvernehmung Dun | . SR Kés « \ 44 - e; « W | RR