Pester Lloyd, Januar 1894 (Jahrgang 41, nr. 1-26)

1894-01-02 / nr. 1

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Das Kabinet schöpft seinen Schaffensmuth und seine Thatkraft aus der mannhaften Entsc­hlossenheit, mit welcher die Majorität sich für die durchzuführenden Reformideen einlegt; die Liberale Partei Hinm wieder schöpft ihre unverdrosfene Arbeitsluft aus der Energie, welche das Ministerium in der praktischen Ausgestaltung der in ihrem Programm enthaltenen schöpferischen Gedalken bethätigt. So empfangen Regierung und liberale Partei von­einander die wirksamsten Impulse zu erfolgreicher Thätigkeit im Dienste­ des Fortschrittes und der freisinnigen Evolution ‚nach dem rechtsstaatlichen Ideale, hin: ein, auf gesunder sittlicher Basis stehendes BVerhältniß, an das die kleinliche Nörgelsucht einer gemissen Strömung trog ihrer befliffenen Bosheit keinerlei trübenden Schatten zu werfen vermag. Die Beziehungen zwischen dem Kabinet Weierle und der­­ liberalen Partei haben das volle Tageslicht nicht zu scienen ; politisch­er und ethisch unanfechtbar, wurden sie denn auch heute doch die Neujahrsansprachen offenmüthig bloßgelegt zur Auferbauung all Derer, die den liberalen Ideen aus ‚‚rechtschaffener Meberzeugung anhängen, und sicherlich zum Berdruffe Derjenigen. Die in ihrem Streben, den Siegeslauf­ des Sreisinns ‚aufzuhalten, die Eintracht zwischen Regierung and Majorität, duch Ausstreuungen und Durch. Fünftliches Züchten von Diffidenzreimen stören zu können vermeinten. Was die liberale Partei zu treuem Ausharren unter der vom Ministerium Wekerle hochgeschwungenen Fahne belegt, das hat Desider Berczel unter den lauten Bei­­fallskundgebungen seiner politischen Freunde nicht­ allein deut­­lich ausgesprochen, sondern auch gewissermaßen dokumentarisch dargethen. Seine Ausführungen galten vorzüglich dem ins Detail gehenden Nachweise hefsen, was die Negierung seit Jahr und Tag geleistet. Was noch vor S Jahresfrist als vage und vielleicht gar als Fahne B Verheifung vor der Nation gestanden, it heute theils in das Stadium der endg giftigen Ausgestaltung gerüdt, theils in einer Weise imitiert, welche die erfolgreiche Verwirklichung verbirgt. Die kirchen­­politischen Vorlagen sind der Bolfsvertretung unterbreitet, die Angelegenheit der königlichen Hofhaltung ist zwar vor­­erst nur prinzipiell, aber un­widerruflich in einem die gerecht­­fertigten Wünsche der öffentlichen Meinung zu großem Theile erfüllenden Sinne geregelt und auch die Serie der legislatorischen Schöpfungen auf dem Gebiete der Bermal­­ ‚tungsreform erscheint Durch die Vorlage über die ad­mi­­nistrative Gerichtsbarkeit bereits eröffnet. Das sind denn­och Errungenschaften, welde die Zaghaftigkeit Derer, Die nur an der­ phnlischen Möglichkeit, alle Diese Aufgaben in­­ kurzer Zeit zu­­ bewältigen, aber nicht an dem guten­ Willen der Negierung zweifelten, mie auch die oppositionellen Ausstreuungen, wonach das­­ Ministerium.­ Weferle die Liberale­­ Partei und Die öffentliche Meinung Lediglich durch leichtfertige Versprec­hun­­gen gefirrt habe, in gleicher Weise widerlegen. Errungen­­schaften find­en,­die für das Leistungsvermögen der Regierung ein glänzendes Beengniß ablegen und .die das’ Vertrauen reichlich­ rechtfertigen, welches die Liberale Partei diesem­­ M­inisterium von der ersten Stunde seines Daseins ab in­­ ungeschmälertem Maße entgegengebracht hat. So lange lediglich die Gestm­mungen des Kabinets Weierle die Grundlage seiner­ Beziehungen zur­ liberalen Partei gebildet haben, hätte seitens der leiteren ein prüfendes Zaudern noch begreiflich erscheinen können. Nun liegt aber eine statt­­liche Reihe imponirender Thaten vor, in denen ein ansehnlicher Theil jener Gesinnungen bereits verkörpert erscheint und die daher selbst dem strengsten Urtheile ein zuverlässiges Unterpfand weiterer gouvernementaler Schaffens-­kraft bieten. Da ist denn für die liberale Partei kein Schmwanzen mehr möglich, wenn sie vor Jahr und Tag­ nur­ berechtigt war, dem Kabinet Weierle ihr Ver­­trauen zuzumwenden, so wird sie hiezu nunmehr durch Die Pflicht der Loyalität und durch ihre poli­­tische Ehre verhalten. Freilich Schreiben Pflicht und Ehre auch der Negierung vor, in ihrer­ Thatkraft nicht­­ zu erlahmen und bezüglich der Nefornımwerke, die sie in Angriff genommen, auch weiterhin das bisherige Maß schöpferischen Wollens und Könnens zu­­ bethätigen. Das Vertrauen, das sie sich errungen, wird sie fürder zu behaupten haben, zur. behaupten durch Dieselben , Mittel, durch welche sie es erkämpft hat. Gern Fonstativen ‚wir, daß die Ausführungen Dr. Weferle’s von einem ©eiste­r beseelt sind, der alle diesfältigen Skrupel zu entwaffnen geeignet erscheint. Der Minister-­präsident schöpfte aus der­­ Radshan auf das ergebnißreiche Jahr, das soeben erloschen, ‚weder für sich noch für seine Kollegen die Berechtigung, Rajt ' zu halten nach schweren Mühen; vielmehr spiegelte sich in­­ seiner Rede die Erkenntniß, daß die bisherigen Erfolge der Regierung die leitere, zu gesteigerter Arbeit, zu womöglich ‚noch angestrengterem Schaffen verpflichten. Noch ist nicht ‚die Saat aller unabweislichen Reformen in den natio­­nalen Boden gestreut, und selbst wenn die Arbeit des Süens verrichtet sein wird, wie weit ist es dann noch immer bis­­ zur­ Ernte! Darum freut es uns, daß der Chef der Negie­­rung heute vor seinen politischen Freunden das Gelöbniß abgelegt hat, das neue Jahr zu einer Fortlegung der Epoche des positiven Schaffens zu gestalten. Diese Epoche des Schaffens legt der Liberalen Partei — und wie erst heute wieder die Neujahrsrede des Grafen Apponyi an jene Getreuen gezeigt hat — der liberalen Partei allein, die ganze Birdhe der Verantwortlichkeit für den Erfolg der Reformbestrebungen auf. Der Führer der­ Nationalpartei gefällt sich weiter in der Kassandra- Molse, in die er sich bereits ganz und gar hineingelebt zu haben scheint. Er warnt vor den Folgen des Gefegwerdens der kirchenpolitischen Vorlagen,. Hinsichtlich welcher er übrigens, wiewohl sie nun ihrem ganzen Jubalte nach seit Wochen bekannt sind, noch immer sein meri­torisches Urtheil äußert, und er prophezeit ihmere Wirren für die Zeit ihrer Durchführung. Das ist nun Ansichtssache ; unter seinen Umständen aber würde selbst aus der Richtigkeit dieser Prognose das folgen, was Graf Apponyi aus der letteren ableitet. Wenn Die Zivildie­nst ohne ernste Ersschütterungen sich eimführen läßt, so “werden diese Erschütterungen jedenfall geringer sein, wenn alle freisinnig deutenden Elemente des Parlaments sich »rackhaltslos um das Reformprinzip schaaren, als mein ein obgleich numerisch nicht sehr bedeutender Bruchtheil Dieser Elemente­ aus­ Motiven der Bartoitattit dem Gedanken mehr platonisch zustimmt, die romfreie Ausgestaltung desselben jedoch befendet und erschwert. Die Frage ist also, ob Graf Apponyi, die obligatorische Zivilehe, so wie sie von der Regierung Franzipirt wird, anzunehmen bereit ist oder nicht. Wenn ja, so verpflichtet ihn eben die Aussicht auf die Schwierigkeiten der Durchführung zur werfttätigen Beförderung des Reformwerkes. Wenn nein, so möge der Führer der Nationalpartei endlich) mit seinen Ansichten, mit seinem Eritischen Untheil, mit den Motiven seiner ablehnen­­den Haltung vor die Oeffentlichkeit treten, nicht aber — wie er es heute wieder that — nach wie vor dunkle An­­deutungen fallen lassen, welche die widersprechendsten Aus­legungen gestatten. Daß seine kirchenpolitischen Anschauungen ein „organisches Ganzes“ bilden und von der sorgfältigen­­ Erwägung aller gesellschaftlichen Faktoren und des Leistungs­­vermögens des Staatsorganismus” ausgehen, hat man aus dem Munde des Grafen Apponyi schon etliche Male gehört , aber wenn er heute erklärte, die Zeit sei für ihn so nicht genommen, um das nette Wort auszusprechen, so müssen wir denn doch bemerken, daß Die öffentliche Meinung vor­­erst auf sein erste­s Wort neugierig wäre. Wie dem auch sei, die heutigen Offenbarungen des Grafen Apponyi haben wieder gezeigt, welch geringes Maß von Zuverlässigkeit dem Liberalismus der oppositionellen Parteien innewohnt. Da thun denn die Regierung und die liberale Partei gult daran, auf fremde­­ Hilfstruppen nicht zu zählen und lediglich auf ihre eigene Kraft und auf ihre eigene Gesinnungstreue zu bauen. Die öffentliche Meinung wird nach all dem mit umso größerer ‚Befriedigung Ab­ nehmen, von­ der Erklärung Dr. Weferle’s, daß die Regierung ganz besonders die Verwaltungsreform mit aller Energie, deren sie fähig, durchzuführen gedenkt. Der europäische Friede­nt nach dem­­­eugnisse des Meinister-P­räsidenten — ein Zeugniß, das bei der gedrühten Stimmung in unserem Welttheile sicherlich überall Beruhigung erweden wird — öind keinerlei Gefahr bedroht. Wohlan. Diese Friedenszeit hat­­ Ungarn im­­ Interesse seiner inneren Wehrhaftmachung gewissenhaft auszuwügen; und aus diesem Gesichtspunkte kann Die Reorganisation unserer Verwaltung nicht rasch und energisch genug in Angriff genommen und ins Werk gelegt werden. Wenn die internationalen Gegenzüge, die fest noch durch Die Diplomatie sich niederhalten lassen, einmal aufeinanderplagen, wird jeglicher Staat, und bei seiner erponirten politischen und geographischen Lage ganz besonders der ungarische, einen Kampf auf Tod und Leben für seinen Fortbestand zu führen haben. Vollständig gerüstet für Diesen Kampf werden mir aber nicht eher sein, als bis die Willfür auf administrativen Gebiete der Gerechtigkeit gemichen sein. Die neue Ordnung die aus dem Boden des munizipalen Regimes hervor­­gesprofhene Erbitterung und das Mißtrauen der Admin­strarten gegenüber den öffentlichen Gewalten ausgesä haben und der zentrale Staatswille über die Macht verfü­gen wird, seinen Geboten bis in Din u Punkte der Peripherie des Lahivesterritoriumd früh­se freudig­ gewährte Geltung zu verschaffen. Das­ ist der B der Vernwaltungsreform und darum har­t Siefer hp die öffentliche Meinung so ungeduldig entgegen. Die Kündigung Dr. Wekerle’s, daß dem Gefeßentu d­ürfe über Verwaltungsgerichtsbarkeit die neue Gemeinde­ Drdun, dieser aber die weiteren Theile der Reformvorlagen oe Säumen folgen werden, wird daher als frohe Botschicht durch das Land Hallen und in der Nation die beruhigende Zuversicht erweden, daß die Negierung die Bedürfnisse des Öffentlichen Lebens nicht allein fennt, sondern denselben auc ungeräumt Rechnung zu tragen trachtet. Bon besonders aktuellen Autoreffe war jener Theil der Ausführungen 063 Minister- Präsidenten, in welchem Se. Erzellenz den tendenziösen Ausstreuungen bezüglich ans­geblicher Dissonanzen im Schoße der Negierung oder in den Beziehungen derselben mit der Liberalen Partei nachdrück­­lichst entgegentrat. Er wűre wohl müßig, die Duelle und das Motiv D dieser Ausstreuungen näher zu kennzeichnen; der müßte ein schlechter politischer Meteorolog sein, der nicht wüßte, woher dieser Wind weht. Nicht überflüssig war es gleichwohl, den systematisch­­ verbreiteten Gerüchten ein kräftiges Dementi entgegenzufeßen, denn wären sie heute anläßlich des Austausches der üblichen Neujahrsfundgebungen mit Stillschweigen übergangen worden, so wu­rde solche stumme Zensur von enen, die das Hervorrufen von Miß­­­verständnissen berufsmäßig zu pflegen scheinen, sicherlich miß­­deutet worden sein. Da war es denn durchaus modlgethan, dag Dr. Weierle die Legende von Gegentagen im Stoße der Regierung oder der liberalen Partei mit schonungsloser Hand zerriß und Die volle Einmüthigkeit im Kabinett sowie den ungetrübten Einklang zwischen Regierung und Majorität proklamirte. Was die leitere betrifft, so ist ja ihre Eintracht und ihre entschlossenes Ausharren an der Seite der Negierung heute auch von den übrigen Rennern mit überzeugende­r Wärme betheuert worden. Im von Ansprachen, melde einerseits zwischen August Bulpty und Baron Friedrich Bodmaniczky,­ andererseits zwischen Bett Busbach und Baron Desider Banffy gewechselt wurden, kam der Gedanke zu plastischem Aus­­druck, daß die liberale partei, will sie nicht anders ihrem Berufe und ihren Idealen abtrünnig werden, fortab mehr denn je ihre innere Solidarität pflegen und der Negierung das volle Maß ihrer arbeitsfreudigen Unterjtügung zuwenden müsste. Durchdrungen von der hohen Bedeutung der Nefrim-Foeen, zu deren Fahne sie geschworen, wird die liberale Partei auch fürderhin ihres Amtes walten; nur stählen, nicht spalten kann sie der Kampf, den ihr die nächste ‚Zeit auferlegen wird. — Die Mitglieder der Nationalpartei versammelten sich heute um 12 Uhr Mittags im Klublokal der ‘Partei, um dem Grafen Albert Apponyi, der bei seinem Eintritt mit lebhaften Eisenrufen begrüßt wurde, ihre Neujahrs-Gratulation darzubringen. Sprecher der Bartet war Ferdinand Horanofy. Nedner betonte, daß die Gefühle, melche er­ zu verdolmetsschen hat, nicht der Schmeichelei, nicht dem G­oismus, auch nicht einer moz­mentanen Aufwallung entspringen. Deutende und selbstbemngte Männer bringen sie dem Grafen Apponyi entgegen, die in viejährigen inneren Kämpfen die großen und edlen Eigenschaften des F­ührers erlannt haben. (Lebhafte Eisenrufe.) &3 it dem Führer nicht leicht, in der heutigen eynischen und egoisitischen Welt jene Stellung zu behaupten, zu welcher seine individuellen und patriotischen Tugenden ihn erhoben haben ; es it ihm besonders dann jeder, wenn er seine Biere sich ausstehend nicht Phantasien folgen, bei der Wahl der Mittel die­­Leidenschaften nicht aufmühlen will. Des Führers Ruhm besteht ja eben darin, dab er die Nation wach erhält, ohne ihren Leidenschaften zu dienen, ihre­n guten Eigenschaften Legt, ohne mit ihren Schmächen zu fofsttiren. (Lebhafter­ Beifall.) er steht er auf dem Gebiete der nationalen Forderungen, ohne das Gleichgewicht der Wahrheit einzubüßen. Die wichtigen firden­­politischen Kragen, welche nunmehr in der Form fontreter Entwürfe dem Reichstage vorliegen, harren der Löfung. Redner will sich mit diesen Vorlagen fest nicht belästigen; die bevorstehenden Berathungen werden berufen sein,­­den Standpunkt der Partei­­definit­tiv festzustellen. Doch zweifelt Redner nicht, daß seine Partei aus diesen Fragen jenen richtigen Weg finden wird, melden die Erkennt­­niß der Bedürfnisse der Nation ihr vorschreibt, und daß sie unter Nespektirung etwaiger abweichender Auffassungen jene richtige Lösung zu finden missen­­ wird, welche die deutende öffentliche Meinung und die Interessen der Nation erwarten, selbst dann erwarten, wenn die P­artei — moran Redner nicht zweifelt — bei dem endgiltigen Ent» Schluffe mit den Grundprinzipien, der Vorlagen übereinstimmen wird. Auch in diesen Fragen erwartet die Partei von ihrem Rührer die Bez­eichnung der forresten N­ich­­tungen; er ist es, der, wenn schwierige Entschlüsse zu fallen sind, die Fabel anzündet und den Weg beleuchtet, welchen die Partei ein­­zuschlagen hat. Rednec fliegt mit dem Wunsche, daß der Himmel dem Führer seinen vollen Segen zu dessen Thätigkeit verleihe. (Lang­­anhaltende, lebhafte Elfenrufe.) Graf Albert Apponyi beantwortete diese Ansprache mit folgender Rede: Sehr geehrte Freunde ! Empfanget vor Allem meinen Dant für die warme, in Euer Aller Namen ausgedrückte und aus Euer Aller Herzen kommende Begrüßung, welche unser geehrter Parteipräsident an mich gerichtet hat. Auch ich bin anläßlich des Jahresmechfeld von Segensmünschen erfüllt, welche ich vor Allem an die Nation, an das Vaterland richte. Ich münsche der Nation, sie möge alle seine Attribute ihrer in Gelegen mwurzelnden staatsrechtlichen und Staatlichen Selbstständigkeit erreichen, die ihr gebühren ; ich­mwünsche der Nation, sie möge die Konsolidation der nationalen Einheit erreichen, um von­ jenen ‚Uebeln der kon­­fessionellen Gehäffigketten und der Nationalitäten-Agitationen befreit zu werden, die an ihrem Leibe zehren und — wenn sie noch weiter um sich greifen — auch ihre Seele, ihr Herz vergiften künnen. (L­eb­­hafte Zustimmung.) Sch münjche Der Nation, daß sie, wenn in solcher Weise alle Hindernisse der Fortentwicklung beseitigt sind, auf dem Gebiete der materiellen und geistigen Erstarrung fortschreite, gesund in korrester Richtung und unerschütterlich. (Lebhafte Eisenrufe.) Daß das nun kommende Jahr alle diese Wünsche, die Dei­­mwirtlichung all dieser Wünsche bringen­­ werde, das wäre vielleicht ein etwas Fühner Wunsch ; doch­ kann es bringen, daß mir der Vermirklichung dieser Wünsche näher Frommen; es kann aber auch bringen, daß mir uns von der Vermirklichung der­­selben entfernen. Und unsere Aufgabe ist es, der Nation all dies Gute, das Näherkommen zu demselben nicht blos zu münd­en, son­dern als thätige Faktoren des Lebens der Nation dies auch mit unseren Thaten zu fördern. (Lebhafter Beifall.) Und darum bin ic dankbar für das Vertrauen, welches Ihr seit Jahren mir geschentt habt und auch für die gegenwärtige Neußerung v dieses Vertrauens; darum sage ich Euch Dank für Eure feste Anhänglichk­itt an­­ diesen Parteiverband, an dieses Banner, das schon viele ruhmvolle Schlachten gegehen, schon viele Resultate errungen hat, wenn auch nicht uns, jo doch dem Lande und der Nation. (Lang anhaltender Beifall und Elfenrufe.)­­ Deshalb danke ich Dir und empfinde für Euch heute besonders Dank; denn ich bedarf dieses Vertrauens heute mehr als je und nach meiner tiefsten Welterzeugung bedürfen die großen Inter­­essen der Nation dieser Partei, der selbstbemußten, energischen und festen Haltung dieser Partei ebenfalls mehr als je. (Lebhafte Ze­stimmung.) D­iese sagen mehl und Mange glauben es auch, die Regierung habe so viel Erfolge erreicht und befindet sich auf dem Wege einer so großangelegten und ruhmvollen Reform­­thätigkeit. Daß _eine _ oppositionelle Partei heute nichts Anderes zu thun hat, als die Fahne einzuziehen und diese vor den Schemel der triumphirend vormwärtsschreitenden Negierung nieder­­zulegen. Viele sagen es und Manche glauben es auch, die­­ Negierung werde den konfessionellen ‚sie, habe in aufgenommen, was mir in unser HOLYTVEK Ihe wir, um S­tellung des Landes in unser Programm aufgenommen haben, zum­al zu den ihrigen gemacht, zum Theil auf den Weg der Bermirk- War­he­­ amgung gebragt, zum Theil aber spricht sie so, daß sie den Gläubigen zu die Hoffnung nicht nimmt, als ob sie das, was sie in ihr Programm wo nicht aufgenommen hat, morgen aufnehmen werde. ch mwarne Euch, meine geehrten Freunde, dringend, oder besser gesagt, nicht Euch, die Ihr deifen nicht bewürtet, sondern jene, die über die poli­­tische Lage vielleicht weniger orientirt sind, zu deren aber die hier gesprochenen Worte im Wege der Breise ebenfalls gelangen, ich warne , jenes gutgläubige Bublitum, welches uns bisher unterstoßt­ hat und elches durch die früher ermähnten Gerüchte vielleicht erschüttert werden konnte, dringend vor derartigen Slufionen und Srrthümern (Wahr ist’s ! So its), denn Slufion­ und Serthum ist diese Auf­fassung auf der ganzen Linie. Betrachten wir die aktuellen Fragen der Reihe nach und beginnen wir mit der Kirchenpolitik. Unser geehrter Freund Horanscky sagte, es sei noch vorzeitig, in eine Fritit und Erwägung der kirchenpolitischen Vorlagen einzu­­gehen, man miüsse dies für Die Zeit der gemeinsamen Besprechung, der gemeinsamen Berathung vorbehalten. Dies verlangt die Schielich­­keit und die Pflicht gegenüber der Partei. Das ist vollkommen wahr. Ich ergänze in dieser Hinsicht seine Aeußerungen nur durch eine. 63­ann in diesem Lande das Schidsal der Entwürfe der gegenwärtigen Regierung zweifelhaft sein; es kann zweifelhaft sein, ob Dieselben Gefeßeskraft erlangen, oder nicht. Für mich aber it e3 kaum zweifel­­haft, daß, wenn dieselben in ihrer gegenwärtigen Gestalt und ohne jede weitere Garantie Gefeßeskraft erlangen,­ diese Fragen durch das Erwahren der Vorlagen zur Gefegestraft noch nicht abgethan werden, sondern daß im Stadium der Durchführung neuen und vielleicht größeren Wirren, als die bisherigen, Thür und Thor geöffnet wird. (So its! Wahr it's!) Was folgt aus alledem, meine geehrten Freunde? CS folgt, daß, ob nun die Vorlagen der Regierung Gefege werden oder nicht, was ich für Die Regierung wohl fir eine entscheidende, für die Angelegenheit des nationalen Liberalismus aber für ‚eine sehr untergeordnete Frage erachte (Lebhafte Zustimmung), denn es kann sein BZreifel darüber herrschen, daß die 2 Lösung der firchenpoli­tischen Ygragen nur in liberaler Richtung er­folgen kann — mögen nun diese Vorlagen Geseß werden, oder nicht, für und werden immerhin aufi diesem Gebiete selbstständig zu lösende Aufgaben übrig bleiben. Und zur Lösung dieser Aufgaben werde ich seine andere Basis annehmen, al jene Gnungiationen, welche ich theils im Reichstage, theils vor meinen Wählern, theils in Parteiversammlungen abgegeben habe. (Lebhafte Zustimmung.) Von diesen Gnungiationen habe ich nichts wegzunehmen, ich habe denselben nicht­ hinzuzufügen; denn, wie ich bei den im Reichstage zu begin­­nenden Debatten Gelegenheit haben werde, auf dieselben eingehender zuriezukommen und es neuerlich nachzu­weisen, war jede einzelne These derselben durchdacht und bilden dieselben in ihrer Gesamm­theit ein organisches Ganze, das nicht von­ Varteilastik, nicht von dem Ginander überbieten wollen mit dem G­eflunfer des Liberalismus (Stürmische Zustimmung und Beifall), sondern von der sorgfältigen Erwägung der Leistungsfähigkeit der gesammten sozialer Faktoren der Nation und des staatlichen Organismus, wie von der Simwägung dessen ausgegangen ist: Versate diu, quid’voleant humeri, quid ferre recusent! (Lebhafte Zustimmung und Beifall.) Wir sind daher auch auf diesem Gebiete durch die Fahnenentfaltung der Regierung nicht überflüssig geworden, ja ich glaube, dob zur Beruhigung der Nation, zur Her­stellung des konfessionellen Friedens und auch zur Verwirklichung der Aufgaben des Staates auf diesem Gebiete das Aussprechen des ents­­cheidenden ‚und festen Wortes, wie auch die Bewerkstelligung der definitiven Schöpfungen uns beschieden sein werden. (Lebhafte Zu­­stimmung und Elsenrufe.) Auf dem Gebiete der übrigen Reformen haben sie sich, das ist mehr, jene Schlagworte stufenmeise an­geeignet, in welchen die von uns telt Jahren urgirten Reformen aus­­gedrückt werden können. Zwischen dem Aussprechen der Schlagworte aber und der Verwirklichung ihres Anhalt besteht aber noch ein enormer Unterschied. (So its). So leicht es ist, das Schlagwort auszusprechen und um wie viel leichter es noch ist, es fertig zu über­­nehmen und zu entäußern (Webhafte Zustimmung), ebenso schmer­zt es, die innere Neform­politik in einer dem Bostulate des Rechtsstaates entsprechenden Weise im der That zu vermit­lichen (Elfenrufe und Beifall) und ich zögere nicht, zu erklären, daß ich es, wenn sein Wunder geschieht,­ für eine psychologische Unmöglichkeit halte, daß aus dem­ Kreise der gegenwärtig regierenden ‘partei eine Lösung der Reformfragen hervorgehe, melche in der That den Bostulaten des Rechtsstaates entspricht. (Lebhafte Zustimmung.) 39 mill auch sagen, warum s ich dies für Unmöglichkeit halte. (Hört! Hört!) 54 biiden, da, der Schöpfer der Liberalen hete ihre Seele " tt, der ehemalige langjährige Minister­­,Präsident Ungarns, Koloman Tipa, von den M­eußerlichkeiten der Macht sichted An der vorhergegangenen fluftumenden Epoche des refonsteureten Tipas K­abinets, als dieses sich zu einem Theile unseres Reformprogramms befannte, habe ich im Hause öfter­­ entmictelt, daß ich es bei­ aller individueller Achtung für jenen Mann, der damals die Realisirung des Gegentheiles-der von ihm damals dach­ür. eine psychologische muß auf die Zeit zurlc­ Bartet. Der noch u. Lg: % realister Tati verschmolzen, den Heußerlichter AM Zeit lang hoffen, dad. in den Traditionen der Sg waren, sich vielleicht auch nn Be das peinliche „Sortwursteln“ in va NÉ Zeugen mir waren, "lg 9 hat beiwiesen, daß und den W­ührer dieser Bartet Durch u eine psychologische Unmöglichkeit war, es­wa, ZUR PBartei — selbst bleibt. (Lebhafte Zustimmung Un Es hat sich gezeigt, daß jene Partei sich von den Tradinet 3 Politik der VBarteiherrschaft nicht zu emanzipiren vermag; bi nur der Name, das Kleid geändert hat, daß aber die Politi Geiit, derselbe geblieben ist­ (So ist’s! So ist's!) Um mit ein Tonl­eter ‚Lorm auszudrücken : bei, den ‚inneren Reformen .ist-® erster Neihe ein Bpitulat des Rechtsstaates, daß gegen­ die Aussicht der Parteiherrschaft, bei den Wahlen und in der Handhabung Verwaltung Garantien­­ verschafft werden. Das ist die wesende Aufgabe der inneren Reformen. (Lebhafte Zustimmung.) Wie so wir nun die Erfüllung dieser Aufgabe von einer politischen Ge­samhei­ erwarten, deren ganze Seele von dem leitenden Gesicht­ erfüllt ist, ihre eigene Parteiherrschaft, wenn möglich, für ein sichern ? (So­ ist’s! Go ist’s! Lebhafte Zustimmung und ) Auf dem Gebiete unserer nationalen Forderungen versprich verkündigt die Regierung eine Art ungarischen­­ Hofhaltes und vorbereitende Schritte sind nach dieser Richtung bereits geld Was daraus wird, in welcher Ausdehnung und auf melde dieser berechtigte Anspruc­her , Nation ,realisirt merden das meiß ich noch nit. Allein nicht dies ist Die tigite unserer, nationalen Forderungen, sondern — mora: ihon in meiner anläßlich der Appropriationsdebatte | jenen Rede. Hingezielt , habe — jenes mesentlichste Bot der­­ Entwicklung der nationalen Individualität Ungarn daß das ungarische Militär seinen fremden Körper­ im Organis dieser Nation bilde, daß der ungarische nationale Geist auch in geschlossene Körperschaft eindringe. Unsere auf die Realisirung d) gerichteten bescheidensten Forderungen aber stehen wie vor Mauer, wo man ung das filroffe Veto entgegenhält, dessen tretung die gegenwärtige Regierung ebenso übernommen hat, ihre­ Vorgänger es getan. (Wahr it's! Co its! Go sehen denn, geehrte Freunde, auf der ganzen Linie, hab dasjenige, be­iöjung im entsprechenden Geiste die Negierung übernommen hat, den Antezedentien sehr unmahrscheinlich, psychologisch beinahe möglich­st. Und was sie auf sie genommen hat, it nicht es genug, denn die Realisirung der wesentlichsten nationalen Farbe hat sie nicht­ übernommen. Daraus folgt, daß unsere Thätigkeit es maßen in eine­ neue Epoche, eine neue Hera eingetreten ist, und nur fern hat sich unsere Lage, unser Beruf geändert. Die Beendigung und bisherigen Aera bildet jene Gesheinung, daß die Sören, welche Jahre lang verkündet haben, mit solcher Gewalt in das öffentl Veroußtsein eingedrungen sind, daß unsere Gegner si blos dura die Aneignung ihres Scheines erhalten zu können glauben, womit ss einen Beweis liefern für die Gerectigkeit, welche in unseren Bestrebungen enthalten har, für die Macht, welche­ dieselben im öffent: ‚lichen Bewußtsein erlangt haben,­­Lariganhaltende lebhafte Zustimmung. est folgt die zweite Epoche unserer Thätigkeit. Und diese it piel 4 shwieriger,,; vielleicht subtiler und es it vielleicht mit große, Schwierigkeiten verbunden, sie dem Rubiitum begreiflich zu mach Allein die Erfüllung, der fest­ erwachsenden Aufgaben ist vielleicht noch wichtiger, als die der bisherigen war. Wir m­üssen Sorge dafür tragen, daß Die von uns geholten, aber in unberufene Hände gelang­­­ten 3veen in ihrer Durchführung nicht verfäh­gt werden und mag das bloße Schlagwort nicht dazu bewust werden künne, En Wesen des erforderlichen Umgestaltungen aus dem Wege zu gehen. Deshalb, der Freunde, gl­ich wolle Grund und Recht zu haben, Euch Marrfuhen, IH matt­e Dem von uns so sehr geliebten und duch” die Erinnerung an die durch so viele Jahre, aber, ab­zeit ‚mannhaft geführten, schweren­­ Kämpfe theuer gewordenen "WBarteiverband mit noch größerer Liebe und Eifer als bisher festhalten " (Stürmische Elfenrufe). Ihr möge von dem Gefühle, — des Berufes dieser WBartei durchdrungen sein und­ noch eifriger als bisher bestrebt sein, diesen groben, edeln, nationalen Beruf zu erfüllen. (Stürmische Elfenrufe.) Mich aber, geehrte Freunde, beehret so lange mit Eurem Vertrauen, (Stür­­­ ale td) der Yahne treu bleiben werde, meldhe Ihr in meine Hände gegeben habt. (Anhaltende Elfenrufe.) Ich getraue mich, someit dich menschliche Schwäche für sich gutzuflehen vermag, zu behaupten,­­ daß ich im politischen Leben viele Fehler begangen haben­ann, daß ich aber nie eine Unmahrheit gesagt habe, nie mir selbst untreu gemorde bin und mir aug) in Zukunft nicht untreu werden werde. (Lang anhaltende stürmische Elfenrufe.) Unter diesem Titel erbitte ich mi Cure freundliche Unterfrügung und in­­ diesem Bemühtsein­­d aus vollem Herzen die mir gegenüber geäußerten guten Nicht endenm wollende begeisterte Elfenrufe und Applaus.) Sodann gratulixte im Namen­­ der parteigen osfen: So Bánó dem Klubpräsidenten Ferdinand Horäangky, welcher si das Vertrauen in warmen Worten dantte. Beim Präsidenten. der­ Nunabhängigkeits­­­ und A-B­undvierziger-Bartei Julius Lufth sprach Heute eine an den Mitgliedern Ignaz Helfy, Anton Tompa, Julius Lufäts, Yulius Roplopy, Dr. Ludwig Holló, Daniel Thold, Béla Barabás und Dr. Karl Bárada bestehende Deputation der Partei vor, um ihm zum Jahresmechtel zu gratuliren. ,’ Der Sprech­er der Deputation,Ig­naz Selfy,erkl­·­rte,d Mitglieder der Partei seiett nicht erschienen um einer politisch extralii­ziation mitle11——­denn ihre Bestrebungen werden unverän­dert die­­selben sei 11,bis die Unab­ängigkeit des Lartdes neicht erreicht ist—, sondern ut­ dett­ Präsidenein für die Verdiensterdanken,welche sich derselbe schon in der kurzen Zeit seiner Präsidentschaft durch­ die weise Leitung der Partei erworden hat und welche namentlich in der glücklichen Beseitigung­ener6.Gefahren bestanden,welche die Partei im verflossenen Jah­reFdrohteI.Die Parteiwünsche anläßlich..des N,­­11jah­rs,daß Goterth und dessen Familie noch lange erhalte. (Elfenrufe.) Hierauf ermiderte Julius Yurth: Geehrte Freunder SH danke Euch auch in Namen meiner Familie, daß Ihr so gütig waret, uns anläßlich des Neujahrs zu gratuliren. Ich daufe Euch einzeln und insgesammt und wünsche Euch alles Gute, Kraft und Ausdauer auch für die Zukunft in jenen Kämpfen, welche in Folge unserer Barter­­stellung uns Allen beschieden sind. Seid überzeugt, daß ic), abe ic­m wie id) meine Pflicht von dem Augenblicke, seitdem ic) die Ehre habe Mitglied und in leßterer Zeit ,Präsident dieser Warter zu sein, stets erfüllt habe, diese Pflichten meinen bescheidenen Fähigkeiten ange­messen auch in Zukunft erfüllen werde. Wohl hat unsere Worte mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, allein unsere Prinzipien werden doch troß aller Schwierigkeiten zum Triumphe gelangen, wenn uns nur allezeit das Ziel, die Unabhängigkeit Ungarns, vorb­ehweben wird. Die Gefahren mögen uns aneifern, unsere Kräfte immer mehr zu entfalten, unere Ausdauer zu steigern; vor Allen aber mögen sie und zur Eintracht anspornen, dann werden wir in Bälde das er­reichen, was Vielen heute noch unerreichbar scheint: Ungarns volle , Staatliche Unabhängigkeit. (Elfenrufe) Im Kriege fallen auch den kleineren Truppen große Aufgaben zu und der Erfolg hänge in der Regel davon ab, mit mie viel Begeisterung und Hingebung man für die See fümpft. So ist es auch im politischen Leben, mit der Rolle der politischen Gruppen. Ich Dante Euch nochmals für Cure gütige Freundscaft. (Elfenrufe.) Julius Yurth hat im Auftrage der Partei folgendes Tele­gramm an Ludwig Ko­ff­u­t HF abgesendet: „An der Schwelle des neuen Jahres begrüße ich fammt meinen bei mir versammelten Freunden Sie, Herr Gouverneur, und Sn BURN Segen des Himmels für Ihre themes Leben. Julius Nt­u­af — Der vollómirthíschaftliche und K­om­­munikations-Ausschuß des Magnatenhauses wird am­ 8. Jänner um 11 Uhr Vormittags eine Giltung halten. Tages­­ordnung: Konvention über die Regelung des egyptischen Gee­Sanitätsdienstes; Konvention über die Schugmaßnahmen gegen die C­holera/! — Der Diariums3-Ausschupp des Ma­­gnatenh­auses wird am 11. Jänner um 100, Uhr Vormittags eine Situng halten, in welcher die Diarums-M­evitoren für Die Monate Männer und eber designirt werden. — Der Beri­­fikations-Ausschuß des Magnatenh­auses wird am 11. Jänner um 100­ Uhr eine Sigung halten. Tagesordnung : GSeluh des Grafen Josef Zichy betreffend das Wiederaufleben seiner erblichen Mitgliedschaft im Magnatenhause; fortlegungsmeise Rietigstellung des Verzeichnisses der Magnaten mé «­ A 1 milde Zum­­­­­erniderä Tünde ki —

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