Pester Lloyd, August 1894 (Jahrgang 41, nr. 184-209)

1894-08-01 / nr. 184

2 Ei I . . Budapest, 31. Juli. Fu-Verwenigznds Armeetrauern in gleicher tiefer Ergriffenheit an dem offenen Sarge des unter so erschütterni dem ständen plötzlich aus dem Leben geschiedenen Feld­­zeugmeisters,Erzherzogg Wilhelm.Juden verschiedenen hogm Stellungen,­in welchen der Erzherzog während einer sieenundvierzigjährigen Thätigkeitsheaterlande diente, war dieser"edlerinz,dem wohltwollenden,hochsinnigen Zuge sehe ZWCIeI­H folgend,immer bemüht,Guteszu thun- Namentlich verdient itx Ungarn jenes noble und weise kahgh­eit dieses königlichen Prinz­en ein­e dankbare Erinne­­run,welcher als Vorsitzender bei den Konferenzen der Leonscheideg Armee-Oberkomman­dos den ehemaligen Honvéds gegenüber beshätigte.Nach Beendigung der Kämpfe von 1849 wurden viele Hunderte ehemaliger Honveds Offiziere, als „Gemeine“ „Strafmeise” in das Heer ein­­gereiht. Als nun anläßlich der orientalischen Wirren, melde zum Krimkriege, zur Aufstellung einer­sterrei­­chischen Armee unter dem General der Kavallerie Erz Herzog Albrecht in Galizien und zum Ein­marsche eines österreichischen Korps in die Donau-Fürsten­­thümer führten, große Truppenaufstellungen erfolgten, erließ das Armee-Oberkommando an die Truppen die Weisung, die in ihrem Stande befindlichen ehemaligen Honved-Offiziere zu Lieutenants zu befördern. In der Konferenz der Sektion s­­eis des Armee- Oberkommandos kam der bezügliche Beschluß nur sehr sch­wer zu Stande. Namentlich war es der damals allmächtige Erste General-Adjutant des Kaisers, Graf Grünne, in dessen Hand die Personalien Lagen, welcher davor warnte, die ehemaligen Rebellen ins Offiziers­­korps zu bringen. Der in jener Zeit noch nicht siebenund­­zwanzigjährige Erzherzog Wilhelm beobachtete stets die größte Hinsicht gegen den Grafen Granne und hielt dessen vermeintliche Autorität sehr hoch. Aber im vor­liegenden Falle blieb der Erzherzog fest bei seiner besseren Einsicht, er regte den erwähnten Beschluß durch und dem­­selben war die Beförderung zahlreicher ehemaliger „Rebellen“ u kaiserlich königlichen Offizieren zu danken, von denen es tere später zu Stabsoffizieren brachten. Obgleich der Erzherzog politisch niemals irgendwie hervorgetreten und ganz in der gemwissenhaften Erfüllung seiner militärischen Aufgaben aufgegangen ist, machte ihn doch sein h­ervorstechender Charakterzug, das in seigneu­s­tialem Style bethätigte Wohlwollen zu einer allgemein hochverehrten Gestalt. Dieses Wohlwollen befindete Erzherzog Wilhelm anch an der Spite des Armee-Oberkom­­mandos, indem er eine gegen früher unvergleichlich freund­­lichere Behandlung der Mannschaft, die Abschaffung der barbarischen Spießruthen und die Einschränkung der Stadftreihe und der Kettenstrafen durchlegte. Daß die grausamen Formalitäten bei der „infamen Kaffirung“ eines verurtheilten­­ Offiziers nicht mehr bestehen, ist der hochsinnigen Anregung des Erzherzogs zu danken, dessen Wirksamkeit als Armee-Oberkommandant den Beginn der Modernisirung des Heerwesens bildete. Auch war seine ganz ungewöhnliche, von gnädiger Herablassung wahrhaft freie persönliche Liebenswürdigkeit danach angethan, Die traditionellen Sympathien, welche Oesterreich am katholischen Mittelrhein befigt, zu verstärken, während er als Gouverneur in der deutschen Bundesfestung Mainz wirkte. In diese Epoche gah­ auch des Erzherzogs Ernennung zum Großmeister des utschen Nitterordens, in welcher Eigenschaft er sich un­vergängliche Verdienste um die freiwillige Sanitätspflege im Siege erwarb. Die großartigen Vorbereitungen und An falten, welche der Deutsche Nitterorden für Die freiwillige Ilfe und den Sanitätsdienst im Felde während der dreißigj­ährigen Großmeisterschaft des Erzherzogs getroffen, sind in irer Art einzig, und in ihrer unstemati­gen Angliederung an die bezüglichen Anstalten des Heeres beispielgebend für, andere Großstaaten. Und sol endlich die überschauende, Fürsorgliche, uns ermüdliche Thätigkeit des Erzherzog Wilhelm als Generalinspektor der Artillerie gewürdigt werden, so műre der Rahmen eines Artikels hiefür viel zu eng. Die öster­­reichisch-ungarische Artillerie von Heute ist durchaus das Merl dieses Kaiserlichen und königlichen Prinzen. Dabei war er in des Wortes vollem Sinne ein großer Herr, der nie­mals in die Thätigkeit seiner untergebenen Mitarbeiter ein­griff, wenn er einmal zu denselben Vertrauen gefaßt hatte. ‚Er beengte niemals den Spielrau­n derselben und hob daz Kurs deren Eifer und Dienstfreudigkeit. Bei seinen Juspel­­flö­ten lobte er gern, denn nach seiner ganzen Anlage als edler und guter Mensch war er glücklich, wenn ex seine Artilleristen hoben, den Offizieren Worte der Anerkennung zollen, für sie ‚werfttätig eintreten konnte. Aber sein offenes Auge und sein durch­ ein reiches Wissen geschärftes Urtheil übersahen keines­­weg die vorhandenen Mängel und Wehler. Und in der ejeitigung derselben zeigte sich­ der Erzherzog niemals (bwach), sondern immer gewissenhaft die Interessen des Zenftes beobachtend. Daher dankt auch­ die Artillerie ihre ja septgende organische Beh­assung, ihr vorzüglich,s­tat Mies Können und ihre guten technischen Einrichtungen ihrem Langjährigen, nunmehr verewigten General-uspeitor. Unvergessen wird es bleiben: Ohne Erzherzog Wilhelm Hätten wir seinen Udhatius begabt Ohne Erzherzog Wilhelm und ohne Udhatius wirde die österreichisch-ungarische Monarchie schon seit dem Jahre 1875 mit der Beschaffung ihres deld­­und. Gebirgs-Gesehiigmaterials vom Auslande abhängig sein. Während die Erfindung der Stahlbronze und die Erzeugung der Geschübe und der zugehörigen Munition im Wiener Artillerie-Arsenal und Wiener-Neustädter Laboratorium er­möglicht, hätte die Einführung des Gußstahles ung von der abr­t Krupp’s in Essen abhängig gemacht. Nach den ntentionen des damaligen P­räsidenten des technisch-admini­­strativen bereit hungen Militärfomitty, des O Wenn man das Beil vor Gericht stellt,den Mör­­der hingegen,der es zu blutiger That geschwungen hat, unbehelligt läßt,dann gewinnt man von solchem Vorgehen den Eindruck eit­es Privolekt Pasquills,das auf die Gerech­­tigkeitspflege ersonnen wurde.Die alten Griechen erzählen von einem ähnlichen Prozesse,­­in welchem eine Axt,wiewohl geistreich und witzig vertheidigt,dennoch zur Vernichtung verurtheilt wurde.Nur war der eigentliche Urheber des Unglücksfalles,dem das Leben eines athenischen Bürgers zum Opfer fiel,unfaßbar,ja unnahbar.Es war der Zix­­fall..Aber im Prozesse gegen die Banca Romana hat dieser schuldlos Schuldige gar keine Rolle gespielt.Man kann es doch nicht einen Zufall heiße,wenn die gesetzlich festgestellte Höhe der emittirten Noten um drei­­undsechzig Millionen überschritten­,oder wenn das Basnkkapital, Grafen Kriegsminister Freiherr Bylandt­ des damaligen Obersten Uhatins und für Koller Berfuhe und, Bemil­­mitleidig die Achsel zu suchen und zur Tagesordnung, richtiger zum Grußstall überzugehen. Hunderte von DWeillionen unserer Gulden waren seither zu Krupp nach Essen gewandert. Da war es Erzherzog Wilhelm, der sich mit größtem Nade­lrude des Obersten Udjatius annahm Die Fort­­führung der Experimente desselben eintrat. Das war eine That des Erzherzogs, die von einem glänzenden Ergebnisse gelohnt wurde. Im Herzen der kaiserlichen und Königlichen Artillerie wird daher die Gestalt des Erzherzogs Wilhelm alle ·« .,zeit fortleben und auch die Völker Oesterreich-Ungarns werden die Erinnerung an den edlen jüngsten Soh­n des großen Erzherzogs Karl an den hochsinnigen populären Erzherzog Wilhelm,auf dessen offenen Sarg sie heute tief erschüttert blicken,noch sehr lange treu bewahren, an dem Schwexlich mxr durch die Böswilligqun dxg Einmgkeins sitz Unterschleif von gut dreiundzwan­zig Millionen begangen wurde, zur Kürotreibung benutt wird. Auch der gutmüthigste Mensch und die harmloseste Einsicht werden er nicht als Laune des Ungefähr erklären körnen, daß Raffenbücer und Kontos Korrente gefälscht wurden, daß Parlamentarier zu persönlichen, daß Minister zu politischen Brieden in Die vielen Hun­derttausende gehende Darlehen auf Bons empfingen, deren gewiß nicht zweifellose Sicherheit nur die Unterschrift des Empfängers und seine mit Macht gewappnete Begehrlichkeit bildeten. Und ist vielleicht das Auszahlen von Schweiggeldern nur die Noblesse eines reinen Gewissens? Wenn aber alle diese Thatsachen nicht dem Zufall und Ungefähr entsprungen sind, dann hat Plan und Absicht sie geschaffen, die nur ein kombinirendes und mollendes Indivivuum ausheben kan. Und doch befanden sich in diesem Prozesse nur die Beile und Beilstiele auf der Anklagebanf, während Diejenigen, von denen sie in mächtigen Hieben gegen das allgemeine Wohl geschwungen wurden, sich fern von allen nörgelnden Befragungen in behaglicher Un­­nahbarkeit fühlen und stolz um sic schauen im blendenden Pomp maselloser bürgerlicher Ehre. Diese Ehre muß wie brennende Schande vom italienis­­chen Volke empfunden werden, dem man immer höhere Steuerlasten auferlegt, während man seine mühsam ere­worbenen Sparpfennige von Leichtsinn und Habgier ver­­geuden läßt. Der Staatskredit sol unter allen Umständen gewahrt bleiben, aber die Faktoren, auf die er sich fragt, ohne die er überhaupt nicht haltbar ist: das Vermögen und der Kredit des Steuerzahlers; sie werden ohne erntere Bes denken der Beri­chtung preisgegeben. Fett brauchen Ges fhworne ihre Art­eil nicht mehr zu begründen, wie dies ehemals in England auf richterliche Aufforderung hin ges­chehen mußte. Die Geschwornen im Brozesse der Banca Nomana würden aber sehr leicht ihre „conviction intime“ zur vollsten Befriedigung aller sittlichh Fühlenden begründet haben. Entrüstung und Mitleid haben diese Meberzeugung gebildet. Entrüftung darüber, daß man sie zu gefügigen Komödianten in­­ diesem anmwidernden Mummenschanz der Nechtscheuchelei zu verwenden suchte, durch die das Bolt über die Wirklichkeit und ihm verborgen gehaltenen Uebel getäuscht werden sollte. Mitleid mit den Lumpen aus zweiter Hand, mit den Lümpchen aus Schwachmüthigkeit, die ich des eisernen Drucs nicht zu erwehren verstanden, den auf sie die Original dum­pe, die Lumpe auf eigene Faust übten. Gemwiß, auch die Unterbeamten sind strafbar, wenn sie sich den geiegwidrigen Anordnungen des Höhergestellten fügen , straf­­bar aber nur, wenn au) dieser gestraft wird, und die Größe ihrer Verantwortlichkeit ist unbedingt geringer als die des Auftraggebers. Man denke ss nur in die peinliche Lage eines solchen Unterbeamten Hinein, die selten von Haus aus bemittelt, dafür aber mit zahlreicher Familie versehen sind und ausschließlich vom Gehalte leben. Der Vorgefegte läßt ihn rufen, schmeichelt ihm mit seinem persönlichen Vertrauen und stellt an ihn, natürlich unter vier Augen, wie es die nöthige Vorsicht verlangt, die Anforderung, ein anscheinend Meines, ganz Kleines und kaum entdecbares Unrecht zu thun. Wie sol sich die armselige, nach allen Seiten hin abhängige Kreatur da­ benehmen, wie soll sie einer solchen Pression Stand halten Finnen? Sol er Nein! sagen? Dann läuft er Gefahr, daß man ihn uns Dienstesrüc sichten in ihm weniger behagliche Verhältnisse verlegt, daß man ihm beim Avancement übersieht, oder daß er gar aus Nache, aber unter disziplinären V­orwänden seiner Stellung verhaftig geht. Was würde er dann mit Frau und Kindern anfangen ? Haben das die Seinen um ihm verdient? Soll er die Ans­teige machen ? Es ist ja bisher noch nichts geschehen, er. Hat ja seine Beweis, er ist ja ein­­Berleumder, dessen Wort nicht annähernd so schwer ins Gericht fällt, als die Betheuerungen­­ 96.000 Mann des Vorgejegten. Somit hat er ,diesem zu gehorchen,­ und it nur der erste Schritt vom Wege­ gethan, dann ist er der Gefangene seines Unrechtes, dann muß er Den lud­ der stets wachsenden bösen That ertragen und auch fortab der stumme Spießgeselle seines Verderbens bleiben. I solcher Lage haben ich ja auch die Angekragten in diesem Prozesse befunden, und die Monzilli, die Zammarano und Lazzaroni nannten si die „stummen Werkzeuge ihres Vorgeregten“. Und war vielleicht Tantongo selbst viel besser daran? Er legte Briefe der ehemaligen Minister Depretis, Minghetti und Cuzzatti vor, aus denen die Innigkeit seiner Beziehungen zu diesen Uebermächtigen hervorgeht. Sie luden ihn zu „dringenden Besprechungen“ ein, und wenn man nun beiläufig eine Vorstellung davon machen will, was diese „dringenden“ Besprechungen veranlaßte, dann braucht man nur den Inhalt eines im Prozesse produzirten Schreibens zu nennen, das der Schachamts-Direktor Cantoni im Jahre 1882 an Zanlongo richtete. Das Schreiben sagt, daß es ein dringender Wunsch des Mi­nisters sei, daß Die Rente den Kurs von 91 erreiche, damit die ausgebrochene Panik ihr Ende finde. Wie w­iderstehlich münscht doch ein Minister, auch wenn er Unrecht wünscht. Fett sollte einfach ein unreeller Kurs gemacht werden mit no­ unreelleren Mitteln, mit Geldern, die zu einem ganz andern und weit produktiveren 3wece bestimmt waren. Aber der Minister wünschte es und unter patriotischen Vorspiegelungen . . . wie sollte da Tanlongo eine Weigerung entgegenlegen ? Der charakterschwache Schelm war in die Falle gegangen, ein Nachzug war nicht mehr denkbar, er mußte fort ihm windeln und, selbst forrumpirt, weiter forrumpiren. Und dabei verlor Tanlongo auch sein eigenes Vermögen, nahe an dreißig Millionen Lire — er­st ein Bettler, er ist genu­g bestraft. Einen solchen Prozeß konnten die Geschwornen nur mit einem Freispruc abschließen. „Man hat uns die Hampelmänner hergeseßt — wo sind die Schnurzieher ? Wie kann man jene bestrafen, wenn man diese im voraus straffrei hat? Man hat uns das Unrecht ü­berantwortet, das rührende Beschönigungen vorzubringen vermag, und stellt jenes, für das es seine Entschuldigung geben kann und darf, über das Geseh. Die Göttin der Gerechtigkeit mag am zutreffendsten unter der Binde urtheilen; der irdische Richter muß Mar und nach allen Seiten hin sehen künnen, um sich vor Vergewaltigung des Rechtes in Acht zu nehmen.“ So mochten die Geschwornen gedacht haben, als sie zur Abgabe des Verdiftes schritten. Man hat aber diesen Prozeß auf Vergewaltigung des Rechtes geradezu angelegt. Ein P­olizeikommissär sagte ja an Eides statt aus, daß „ganze Stöße von Dokumenten” dem Richter vorenthalten, noch vor Einleitung der Untersuchung einfach beschlagnahmt wurden. Beschlagnahmt im Auftrage des Ministeriums des Innern, dem damals Giolitti vorstand. Zanlongo war damit wichtiger Behelfe zu seiner Vertheidigung beraubt. Zu dem­­wede freilich hat Giolitti diese Dokumente „nicht verbergen und der öffentlichen Meinung unterschlagen lassen. Er wollte nur noch größeren Skandal verhüten, durch den gar manches Mitglied des Parlaments dehonertirt, vieleicht die damalige Majorität gesprengt worden wäre, der er in unausführbare Finanzreformen vorlegen wollte. Skandal verhüten, der vielleicht­ auch das Ohrenkleid dieses oder jenes Ministers besprngen konnte. Das ist ihm nicht gelungen, und der Berdac­ht, der früher nur verstohlen ziichelte, schreit gerade doch) Diese Prozeßverhandlung die Namen der un­mittelbar, der am schwersten Schuldigen durch alle Straßen. Ya, die Arrangeure einer solchen Prozekführung müssen zur Verantwortung gezogen werden — das ist der Nachhall dieser Rechtskomödie, das ist der Kommentar zum Verdift der Geschwornen. Diese Korrektur des Prozesses it fir 3talten nicht blos eine moralische, sondern auch eine aktuell politische Nothwendigkeit. In einem Staate zumal, der so einschnei­­dende Anarchistengefege beschlossen hat, darf es seine privi­­legirten Gefegesumgeher und Gefegesverächter geben, denn diese betätigen und provoziren damit die wahre Anarchie, Rheidt wäre ge­wesen, über die v, indem sie den­­ i Sie repräsentirten Staatsmoisten fir nicht bindend erklären. Und ein Staat zumal, in welchem das Parlament den Bürgern so fehrere finanzielle Obliegen­­heiten aufbürdet, muß ein reines Parlament haben. Nur ein solches Parlament, das seiner Gesinnung nach Egoismus und Sonderinteressen nicht in sich birgt und nicht auf­­kommen läßt, vermag eine feste und Ansehen genießende Negierungsmajorität zu bieten. Das geht aber nur, wenn die heimlichen Beilschwinger ihrem Richter ausgeliefert werden — der Prozeß der Banco Romana kann den ita­­lienischen Parlamentarismus fan­ren. Budapest,31.Juli. Das Heermefen Chinas, v. H, Budapeft, 31. Juli. Der Krieg, welcher um die Hegemonie auf der Halbinsel Korea zwischen den zwei hervorragendsten Wölfern der asiatischen Kultur entbrannt ist und den 098 verhältnißmäßig Heine Synfelveih­apan mit seinen 40 Millionen Einwohnern gegen das zweitgrößte Welt­­reich, das überwölferte China, mit seinen 360 Millionen Bewohnern führt, senkt unmilitärlich die allgemeine Aufmerkamkeit auf die Heereseinrichtungen der beiden kriegführenden Staaten Ostasiens. W­ährend das Kaiserthum Japan in neuerer Zeit eifrig bemüht war, sein Heerwesen nach europäischem Muster zu reorganisiren. Die Bes­­affnung und Ausbildung seiner Truppen den herrschenden modernen Austauungen entsprechend umzugestalten, überdies mehrfach die Gelegenheit wahrnahm, eine Anzahl seiner Offiziere den Armeen der europäischen Großmächte zuzutheilen und so ihre militärische Ausbil­dung intensiv zu fördern, geschah in China, und wenn wir bedeuten,­ daß die Chinesen schon lange vor der Erfindung des Berthold Schwarz im Besibe des Schießpulvers waren, welches bis in die jüngste Zeit jeder chinesische Soldat sich selbst fabriziren mußte, zur Hebung des Kriegswesen­ wenig oder gar nicht­, um den militärischen Anforde­­rungen der Zeit zu entsprechen. Wohl waren zeitweilig europäische Insteuktoren, bald Franzosen, bald Engländer im chinesischen Heere thätig, aber eine allgemeine und energisch durchgeführte Umgestaltung der veralteten Heereseinrichtungen scheiterte an der eigenthümlichen, aber interessanten Volksauffassung über Krieg und Heerunwesen. Das Militärwesen Chinas bildet einen ganz untergeordneten Theil des Staatsorganismus und die für dasselbe ausgeworfenen Mittel bleiben weit hinter den für die übrigen B­eige der staatlichen Einrich­­tungen zurück. Aber nicht Andolenz oder zu weit getriebene Sparsamkeit sind die Ursachen dieser Erscheinungen, sondern der friedfertige Volks­­charakter der Chinesen, ihre religiös-moralischen Anschauungen und die Gefeßgebung des Confueius. Der Chinese betrachtet den Krieg als das größte Unglück und als eine Schmacht des Menschengeschlechtes ; Eroberungen zu machen oder Kriege aus politischen Gründen zu führen, bedeutet für ihn eine fchmere Sünde. Over, der gegen China Krieg führt, ist ein Empörer gegen den Kaiser, der alle anderen Regenten der Erde als seine Vasallen betrachtet. Das Heer ist nach der chinesischen Auffassung nur ein nothwendiges Uebel, das nur um der Vertheidigung des Landes wegen erhalten werden muß. Diese Anschauung drüht aber dem Heermwesen des „Reiches der Mitte“ den Stempel der Defensive auf und hieraus ist auch die Aufrichtung der bekannten inesischen Mauer zu erklären, welche hiezu bestimmt war, mit möglichst geringen Opfern an Menschenleben die Reichsgrenzen zu shüßen. Japan, der hervorragendste Vertreter europäischer Zivilisation im fernen Osten, repräsentirt daher in dem Kampfe um die Vormacht in Ostasien das offen­­sive, China in seinem starren Konservativismus, und indem es seine Erfolge nicht auf dem Schlachfelde, sondern Haupt­­sächlich aoch, die Schlauheit seiner Diplomatie zu erringen sucht, das defensive Glomant Die Gesammtstärfe des cinesischen Heeres") wird auf 1,3880,900 Mann "mit 581 Geschügen (darunter 245 neueren Gyfter8) geschäßt, von beiden jedoch nur 887.000 Mann für den Weltkrieg verwendbar sind. Ueber­­dies stellt noch die Mandschurei 228.000 Mann, von w welchen aber nur mit "Nemington-Hinterladegewehren­ versehen "sind, desgleichen auch die 13.000 Mann Beratungstruppen von Peling und Kanton, welche auch gezogene Kanonen befigen. Das Heer gliedert sich: 1. in die Armee dr Mandschurei, 2. in die Armee der Mongolei und 3. in die Armee von Turkestan. Diese drei Armeen bestehen, entsprechend den 23 Reichsprov­inzen, aus einer Art von 23 Armee­­korps unter den Befehlen der Provinz.Gouverneure. Jedes dieser Armeekorps ist gegenüber den anderen vollkommen unabhängig und die Gouverneure befigen eine Selbstständigkeit, welche mitunter in einen recht fühlbaren Gegenzug zu den Intentionen der Reichs­­regierung und zu der Staatsnothwendigkeit tritt. Am vorgeschrittensten ist die Marine, mit 104 Fahrzeugen, 636 Gefchüsen und den Arse­­nalen zu Tientsien, Nanking, Shanghai und Fuzihen, dann die Gees befestigungen, indem alle bedeutenden Hafenpläne durch starre Forts nach europäischem Muster befestigt und mit Krupp’schen Kanonen armirt sind. Die Hauptstädte der Provinzen sind zwar alle befestigt, aber vollkommen widerstandsunfähig gegen moderne Angriffsmittel. Das chinesische Kriegsministerium hat, wie alle chinesischen Ministerien, z w Ei Nesfortminister aus den im Reiche vereinigten beiden Racen, nämlich einen Mandsch­u (Zartar) , welcher Mace auch das chinesische Herrscherhaus entstammt — und einen Chinesen. Er entbehrt daher der gerade für die militärischen Verhältnisse so absolut nothwendigen einheit­­lichen Leitung, denn wenn auch der tartarische Minister der ganzen Natur seiner Name wag mehr zu einer mittlich kriegerisch-militärischen Auffassung Hinneigt, so wird der chinesische Minister ihm meist darin entgegen­ stehen. Man hat deshalb in neuerer Zeit die Stelle eines Kriegs­­miniter -Präsidenten sxei­t. Dieselbe ist jedoch nag dem Gotha’schen Almanach unbefest, wahrscheinlich weil die Schmierig­­keiten einer einheitlichen Leitung immer noch zu groß befunden worden sind. Die Kinesischen Offiziere haben sehr fehlere und strenge Gramm­a, welche in Klausur-Arbeiten bestehen, abzulegen. In jeder Provinzial-Hauptstadt werden alljährlich diese Prüfungen abgehalten, indem die Kandidaten in einem langen Gebäude, das mehrere Hundert seine Zellen enthält und nachdem jeder seine Aufgabe erhalten, sowie öffentlich untersucht wurde, daß er nichts bei sich führe, in je eine Zelle eingesiegelt werden. Nach einer bestimmten Zeit werden die Siegel gelöst, die Arbeiten von besonderen Schreibern abgeschrie­­ben und dann erst der Prüfungskommission vorgelegt, damit das Urtheil ganz ohne Rücksicht auf die Person des Prüflings erfließe. Die chinesischen Offiziere haben deshalb auch sämmtlich einen hohen Bildungsgrad, der ihnen vielfach einen Blut unter den Gelehrten, dem ersten Stand der Chinesen, eröffnet, wie der frühere Berliner Militäre Attache Oberst Tseng-RicRi-Tong bemeist, der ein Höchst merktwürdiges und interessantes Werk über sein Vaterland vere faßt hat. — Die Gebühren der Soldaten sind reichlich bemessen, für den Sinfanteristen circa 15 Gulden 5. W. monatlich, Getreide in natura für feinen und feiner Familie Gebrauch und jährlich eine neue Montur. Die Mandschuren, die Herrschende Race in China, erhalten stets das Doppelte an Sold. Der Kavallerist erhält für sein Pferd den gleichen Geldbetrag wie für die eigene Person und das erforderliche Futter. Der chinesische Soldat ist fest anfällig, die Truppen rochnen in den Garnisonsstädten in besonderen Stadtvierteln, wo jeder Soldat sein besonderes Haus mit Garten bewohnt. Dieser Umstand ist aber auch eines der Haupthindernisse, welche sich einer erfolgreichen Reorganisation des chinesischen Heeres entgegenstellen, doch hat die Regierung bereits Maßnahmen getroffen, um die jede Bemöglichkeit des Heeres Hindernde Seßhaftigkeit des Militärs aufzuheben. Von einer allgemeinen Wehrpflicht ist selbstverständlich eine M­ede. Der Heeresdienst beruht zum Theil auf dem Söldnermesen, zum Theil ist er erblic. Sene Armeekorps, welche nicht mit Remington- Hinterladegewehren ausgerüstet sind und ihre alte Organi­­sation beibehalten haben, teilen sich im Nesterfompagnien, die tüchtigsten Soldaten der alten Organisation heran­­gezogen werden sollten, war mit 300.000 Mann bestimmt. Bogen-Kompagnien, Säbel- und Sildträger-Kompagnien, P­artie­ranen-Flintenträger-Kompagnien und Artillerie-Kompagnien.­­Die Kavallerie hat nebst dem kurzen Gäbel noch eine Besondere Beres­theidigungsmaffe aus weichem Offen, mit dem sie die feindlichen Hiebe park­t. Außerdem gibt es auch Streitwagen und eine sogenannte Tigergarde. Die Kanonen sind meist ‚kleine, leichte Geflüte und werden duch Kameele fortgebracht, doch­ hat man auch Bambus- Kanonen, die ein Soldat auf dem Maden trägt. Bahnen komm­en in großer Mannigfaltigkeit in der chinesischen Armee vor, von je fünf Dann haben eine Heine Bahne, welche Das Bild des Drachen zeigt, ebenso weitere fünfundzwanzig Mann eine größere. Der Feldherr führt als Fahne den sogenannten Leopardenhc­in weis, eine sieben­ Fuß lange, seidene Fahne. .­­Was die Kampf meist der Chinesen anbetcissh so äußert sich Generngåma in seinen,,Grundsätzen der Taktik««Nichts«­Nach­­dem die verschiedenen Heeresabtheilungen ihre Stellungen eingenom­­men und die Glieder gebildet sind,darf manteinerleiert Lärm NEUGESA-mußaufmerksam dastehen und vorbereitet seim Aufdau­ersten Wink jede Bewegung bequem auszuführen. Beim Angriff auf den Feind muß ganz deutlich das Signal die Richtung angeben. Der Soldat sol mit Würde einherschreiten, aber ohne Schwerfälligkeit, muthig, aber ohne Uebereilung. Auf das Zeichen „March“, macht man nur eine bestimmte Anzahl Schritte, nach denen man anhält und die Knie beugt, als wollte man sich lesen. Im dieser Stellung vere hart man, bis neue Signale gegeben werden. Wenn sich die Feinde in Bewegung fegen, so sol der Chinese unbeweglich stehen und sie herankommen lassen. Der Muth und die Furcht haben beide gleicher­maßen ihren Eingang in die menschliche Seele durch die Augen,­­ die Augen müssen daher Muße haben, Diejenigen zu erkennen, aus denen man sich seine Opfer wählen sol. Soldaten, welche der Anleh­e ihrer Feinde in Schweden verfegt, werden wenig ausrichten. Dagegen Truppen, die den Feind ohne Unruhe anrücken sehen und seine Bes wegung machen, um ihm zuvorzukommen oder sich in Vertheidigungs­­zustand zu verfegen, das sind Truppen, die sich mit Ordnung schlagen!“ Die schwergepanzerten Truppen bilden den Körper des Heeres. Die Truppen des rechten und linken Flügels sind für das Heer, was die Schwingen für die Vögel. Mit Hilfe seiner Schwingen vermag der Vogel sich vasch von einem Ort nach dem andern zu nein fegen und, die Luft spaltend, nach jeder beliebigen Richtung zu ges langen. Durch die Flügel seines Heeres kann der Feldherr dasselbe in jede beliebige Stellung bringen. Die Kraft und die Beweglichkeit des Heeres hängt von dem­­Berhältniß seiner Größe zur Stärke seiner Flügel ab. Die Flügel sollen daher aus den schnellsten, kriegsgeübtesten und am besten disziplinirten Soldaten gebildet werden und die Reiterei muß 048 Ganze wie ein Schleier angeben. Sobald der Kampf begonnen wird, soll der Feldherr eine Unrede in wenigen Worten halten, um die Soldaten zu ermuthigen und noch einmal über ihre Pflichten gegen das Vaterland belehren. Die Truppen sollen in lang­samem "Schritt vorgehen, damit sie den Athem nicht verlieren und faires Blut behalten ; die Neiterei aber für die Luft­ mit­ ihrem Schlachtgeschrei und dem Klang ihrer Instrumente erfüllen. . Die ihm der Bewaffneten gehen gegen den Mittelpunkt des Feindes vor und führen den ersten Stoß, auf welchen der Feldherr die größte Aufmerksamkeit verwenden muß. An diesem eigentlichen Körper seines Heeres soll er seine Veränderung vornehmen und wird nur immer den Flügeln die Gestalt geben, die er für nothunwendig­ hält. Die Meiterei wird er dazu anwenden, um überall dahin­­ Hilfe zu senden, wo der Wind überlegen it und zu siegen droht. Alle Signale werden mit der Trommel gegeben. Wenn während der Nacht ein Handstreich ausgeführt werden sol, so bekommen die Gol­­daten einen Knebel in den Mund, den sie in ihrer Ausrüstung stets an einer Schnur um den Hals tragen und die Pferde bekommen einen Zaum, damit sie nicht wiehern künnen. Kein Soldat darf im Kam­pfe den Kopf ummenden, um zu sehen, was Hinter ihm vorgeht; denn er hat nur seine Augen darauf zu richten, daß er tödtet oder getödtet wird, daß er siegt oder stirbt; aber aug in der größten Hite des Kampfes sol er gegen Niemanden die Waffe mehr erheben, der sich für besiegt erklärt. Niemals sol unmittelbar vor der Schlacht die M­ahl­­zeit eingenommen werden. Fünf Stunden vor der Schlacht sollen die Truppen­ ihre­ Mahlzeit erhalten. Die höchsten Feldherren.­ und alle Offiziere müssen zu derselben Zeit offen und zu derselben Zeit ihre Mahlzeit beenden und alle müssen am Schlachttage ganz gleiche Speisen und Getränke erhalten, weil sie sich alle gleichen Gefahren ausfegen und dieselben Anstrengungen zu erfahren haben.” — Bemerkenswerth ist an, was General Soma über die Ausrüstung sagt: „Alles, was zu derselben gehört, die Kleidungsstücke, die Waffen, die Helme, die Banzer und Schilde müssen mit der größten Sorgfalt gearbeitet sein; niemals darf der Geiz schmugiger Sparsamkeit einen schlechten Nath geben, der wohl den Schein uneigenmäßiger Absichten annimmt. Unter scheinbaren augenblicklichen Gesparnisfen an der Heeresausrüstung verbergen sich oft die traurigsten Verluste und der Mensch hat niemals Luft zu sterben, wenn er weiß, daß er sein Leben ohne Schmach führen kann. Die Tugend, die Tapferkeit, die Liebe zum Baterlande treiben zur Beradtung von Gefahren und zum beiden, müthigen Tod; aber stets wird der Mensch im Grunde seines Herzens jenen natürlichen Widermillen behalten, der ihn zittern läßt, wenn der verhängnißvolle Augenblick naht, der ihm das Leben rauben sol. Man darf also nichts vernachlässigen, um den Soldaten sicher zu machen, und ihm so viel Schuß als möglich gegen den Tod von der Hand der Feinde zu gewähren und die tüchtigste Bewaffnung wird ihm diese Sicherheit und den Schuß am gemittelten gewähren !" Was nun die Geschichte des chinesischen Heerwesens anbetrifft, so ist die erste bis seßt bekannte und giftige Grundlage für die chinesis­hen Militärverhältnisse die Instruktion des Kar KRangehbi vom Jahre 1710, in welcher allerdings der V­ersuch gemacht wird, den soldatischen Geist zu beleben, im Wesentlichen aber­ dennoch auf der­en religiösen Auffassung über den Krieg und den Soldatenstand erübt. Arnauld de la Beriere zitiert aus dieser Inu­struktion einige äußerst bemerkensmwerthe Stellen : „Der Krieg, sagt der Kaiser, ist für ein Bolt das, was eine gefähr­­lie Krankheit für den Körper ist. Es gibt in allen Krankheiten einen Augenblick, in welchem man Mittel anwendet, einen andern, in welchen man die Mittel wirken läßt und endlich einen, in welchem dieselben einen Erfolg haben. Wer diese Zeitpunkte nicht beobachtet, hat seinen moralischen Zwed und seine Mensclichkeit. Man darf daher seinen Krieg ohne gerechte Ursache und nur zur geeigneten Zeit unternehmen, man darf nicht Krieg, führen zur Zeit der Aussaat, oder der Ernte, oder zur Zeit einer Hungersnoth, ‚gleichviel ob diese bei uns oder bei dem Feinde stattfindet. — Wohl kann man Krieg führen, Schlachten liefern, Städte erobern, allein ehe man sich zu diesem Testen Mittel wendet, muß man sicher sein, daß die Gerechtigkeit der F3wred, die Mensch­chkeit die Richtfehler aller Handlungen sei. Man darf niemand das Leben einzelner Menschen aufs Spiel fegen, als wenn es gilt, die Leben Anderer zu erhalten; man darf die Ruhe Einzelner nur stören, wenn es gilt, die Öffentliche Ruhe zu sichern, dem Einzelnen nur deshalb Schaden thun, um für das ganze Heil und Glück zu Schaffen. Man soll den Feind­ niemals weiter als hundert Schritte vere­nfolgen, denn Krieg und Schlachten sind nur Nothwehr und es ist ein Unrecht, einem fliehenden Feind Schaden zu thun. Begegnet ein Bef­fehlshaber einer feindlichen Abtheilung, so sol er sie nicht sogleich Schlagen, sondern zunächst ihre Flucht ‚begünstigen.” Ganz besonders befiehlt der Kaiser seinen Heerführern, daß sie beim Einladen in das Land der Empörer den dortigen Göttern mit Ehrfurcht begegnen und ihre P­riester nicht Schmähen oder betrüben sollen ; sie sollen nicht durch die Felder, auf denen Reis gebaut wird, marschren; sie sollen nicht die Forste zerstören, seine fruchttragenden Bäume niederschlagen und feine Pflanzen und nußbaren Kräuter zertreten ; sie sollen feine Haus«­thiere mit Gewalt sich aneignen, die Mauern der Städte nicht zerstören, niemals Feuer anstiften; sie sollen die verwundeten Feinde bis zu ihrer vollkommenen Genesung pflegen, sie nach Hause senden­­ und ihnen Lebensmittel mitgeben. Dem Standpunkte der Menschlichkeit und der Moral sind alle diese Instruktionen ganz vortrefflich, allein man sieht auch, daß eine Kriegführung gegen einen Gegner, der diese Grundlage unt­­ are erkennt, unmöglich ist. Thatsächlich haben auch die Chinesen in früheren Kriegen, nit immer nach den nstruktionen des Kaisers Khang-bi gehandelt. — — — Wie immer nun auch der Ausgang des Krieges zwoischen China und Zapan sein wird, fest zu Beginn der Käm­pfe hat Zapan alle Vortheile auf seiner Seite, denn wenn­­ auch China in der koreanischen Frage politisch offensiv vorging, militärisch aber *) Der ursprüngliche Organisations-Entwurf lautete: 1. Die Arme der Mandschurei, Mann, Hauptquartier Balganz 2. die, Arme der Mongolei, 20.000 Mann, Hauptquartier Beting und besondere mit dessen Vert­eidigung betraut; 3. die Armee von Turkfestan, 4000 Mann, zum Schuge der westlichen Grenzen und außerdem noch die 4. Armee für die Küstenprovinzen. Die Gesammtstärfe der Arm­ee, zu welcher R

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