Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1895 (Jahrgang 42, nr. 27-49)

1895-02-14 / nr. 37

Í 1895. — ar. 37. (Einzelne Nummern in Budapest 3 fr., in der Provinz 4 fr. in allen Berjedgleislotalet.) Donnerstag, 14. Geber. Budapest, 14. Feber. s Die Aufh­ebung des Dik­atur Para­­graphen in den Reichslanden bildet ein Ereigniß von nicht zu unterschägender Bedeutung. Schon seit langer Zeit wurde die Stimmung in der westlichen Mark des Reiches von den deutschen Staatsmännern als wesentlich beruhigt angesehen. Das milde Regime Chlodwig Hohenlohe’s, des­­ gegenwärtigen Reichskanzlers, hat nicht wenig beigetragen, selbst die widerstrebenden Elemente mit den vollendeten Thatsachen auszuführen. Der Statthalter hat seine Razifikations-Mission in großartiger Weise erfaßt und erfolgreich durchgeführt. Es war ein feiner Zug feiner Bolitit, sich mit allen Gesellschaftsschichten auf gute Fuß zu stellen und sogar der unmittelbaren Berührung mit den­­ protestlerischen Kreisen nicht auszumeichen. Seine Inspek­­tionsreisen im ganzen Lande hatten die beste Wirkung, das Landvolt suchte den Statthalter auf und er gemahnte Bürger und Bauern, die Abhilfe ihrer Beschwerden über die Verwaltung bei dem obersten Chef zu suchen, statt ihre Slagen über Drad und Vergewaltigung jenseits der Grenze auszuschütten. Von Berlin und Paris aus wurde die Beschwichtigung der aussichtslosen Opposition aus allen Kräften gefördert. Die P­atriotenliga ist von der Oberfläche verschwunden, Deroulede ein „todter Mann“, die ehemals beliebten Marie­festationen zu Gunsten der entrisfenen Provinzen sind in Paris längst außer Mode gekommen. Andererseits hat Kaiser Wilhelm durch wiederholte Alte der Courtoisie wie auch jüngst anläßlich des Todes des Marschalls Lanrobert deutlich gezeigt, welchen Werth er auf freundliche Beziehungen der beiden Staaten lege. Die Beweise von Aufmerksamkeit und Wohlmollen haben den französisgen Staatsmännern ihre Bemühungen zur Beschwichtigung der Revanchestimmung wesentlich erleichtert. Es hat sich ein nicht blog erträgliches, sogar ein recht wohlwollendes Verhältniß zwischen Berlin und Paris herausgebildet. Der Beschluß der deutschen Volts­­vertretung zeigt min, daß die Anfeh­nung über die befried­­igenden Verhältnisse in den Reichstanden eine allgemeine ist und daß die Zustände nicht länger die Behauptung des Ausnahmszustandes rechtfertigen. Die Aufhebung des Diktatur-Baragraphen ist­ ein erfreuliches Sympton der allgemeinen age und verstärkt zugleich die Chancen für die Erhaltung des Weltfriedens. Handlung des Budgets des Finanzminnisterium­­s unter minimaler Interessennahme fort.Vörös urgirte die Einführung der Börsesteuer und die Revision des Stempelgesetzes,um dann den Antrag Mollnär’s(Abschaffung d­er Ministerpensionen)zu unterstützen. Farbaky beschäftigte sich eingehend mit der­ Angelegenheit des Montanwesens,bezü­glich dessen erst verschiedene bemerkenswerthe Anregungen vorbrachte.Unter Anderem urgirte er auch die Schaffung eines, modernen Anforderungen entsprechenden Berggewebes. Ferner trat er. dem Antrage Bornemißa’3 der Salapreije entgegen und vertheidigte das in Aussicht genommene Spiritusverlaufg- Monopol. — Bifontas die Börsemißbräuche Binsfußes nach Sima — auf Ermäßigung forderte und zur Eindämmung des Börse- Spiels — nag ausländischen Mustern, deren Berücksichtigung er empfahl. Berleitung zum Börsespiel sollte nach Analogie des Wuchers bestraft werden. Auch sollte der Wirkungstreiö­­ des Börseschiedsgerichts ein­­geschränkt werden. Redner reihht einen Beichlußantrag in diesem Sinne unter lebhaften Zustimmungskundgebungen der äußersten Linken ein. — Nachdem einen Besclukantrag der Bemeisung Er­reichte an Ungerechtigkeiten sanirt werden sollen. — Nachden nd mit­ dem Finanzminister polemisirend, die den Standpunkt der wahren Demokratie gegenüber der Frage der Ministerpensionen erörtert und Die Abschaffung des Kleinen Lottos urgirt, und nachdem Hoitsy die Einhebung einer Fleischsteuer und hohen Salzpfeife als unver­­nünftig angegriffen, und­ ebenso auch an anderen Verbrauchssteuern Kritik geübt, wurde die Debatte um 2 Uhr abgebrochen, um morgen fortgefegt zu werden. Den Detailbericht tu sagen wir in kPkorgenblattenachk ‚gegen nach Steuerrücktänden auf eine Baufe ein. Na derselben der Grundsteuer gesebgeberische Maßnahmen auf Ermäßigung vier Perzent eingereicht,­­vorkommenden einen Beschlußantrag ein, demgemäß bes­trat drang Malfalvay auf Abstellung der bei Ungerechtigkeiten, die betreffenden Herman, linten Zunge aus. Das Ahmung 36, mit einigen Schmerzen, ziem­lih blutig, Herzthätigkeit im Ganzen befriedigend. Trot­zes subjektiven Schwächegefühls war wesentliche Verminderung der Leibeskraft zu Tonitativen. ‚Arco, 13. Feber 1895, Abends 6 Uhr, gelang es, er um 11 Uhr Abends mit dem Postzuge die Fahrt » erh­erzøgglbreäft. Das ungarische Am­tsblatt veröffentlicht heute am der Spitze seines amtlichen Theiles folgendes ärztliche Bulletin : Se­ k.u.k.Hoheit Erzherzonglbrecht ist in Arco erkrankt. — Erstes ärztliches Bulletin. Nachdem sich bei Sr.k.u.k.Hoheit dem Herkn Erzherzog Albrecht du­rch einige Tage leichte katarrhalische Erscheinungen­ in der Luftröhre zeigten,konnte am Sonntag,10.d., Morgens, am linken Zungenflügel eine ganz beschränfte Entzündung festgestellt werden. Die Begleiterscheinungen waren sehr mild. 13. d., Nachts, indeß breitete sich die Entzündung Am der Dr. Baron Widerhofer m. p., Prof., Hofarzt, Dr. R.v.Huebelm.p., Stabsarzt. Telegramme. Atro-14.Feder.(Orig.-Telegr.)sUl)120Min. Vormittags.—Die Lungenentzü­ndung schreitet fort.Die heutige Nacht war wieder durch Fieberzunahme gestört.Morgens befand sich der Erzherzog etwas besser. Wien-14.Feber.(Orig.-Telegr.)Die heutevn­liegenden Nachrichten ü­ber das Befinden des greisen­ Feldmarschalls Erzherzog Albrecht lauten sehr beunruhigend und­ geben zu ernsten Besorgnissen Anlaß-Die Er­­krankung des Erzherzogs wird heute zum erstenmal in der,,Wiener Zeitung“ an der Spiße des amtlichen Theiles erwähnt. Im Anschlusse hieran veröffentlicht die „Wiener Zeitung” ein, am geitrigen Abend in Arco Albrecht eine freie Lungenentzündung (Brofeffor Nothnagel geitern Abends telegrapbijd) an das berufen worden. AlS jedod) das Telegramm in Wien eintraf, befand sich Professor Nothnagel auf der Südbahnstrecke, um nach Wiener­ Neustadt Abend sollte er von dort hierher zurückehren, zu reifen Wie mitgetheilt wird, Fieber hielt den abgefaßtes regen Tonırte. Bis­dung aus Arco eingetroffen, ist ganzen Tag Bulletin, aus ... Bransenbett des Erzherzogs Albrecht 10 Uhr Vormittags hier auf über­mäßig start, überstehen hat. Pulsschlag 80, zu i­ Mittmoc­, hoch an. Ausmwurf die Hälfte objektiv keinerlei nach Arco fort seine weitere Mel­­dem hervorgeht, daß Erzherzog und ihn noch auf der Fahrt rechtzeitig zu verständigen, Hofrath eint am so daß befleivete Engeswenigkeiten. Aus deml Uinterrichtsministerium) Mit Borchlag des Ministers für Kultus und Unterricht wurde der mit dem Titel und Charakter­ eines Ministerialrathes bekleidete Sektions­­rat Georg Saat­­mdary zum Ministerialrathe, der Ministerial­­sefretär Dr. Baron Alexander Barthóczy zum Sektionsrathe und der mit dem Titel und Charakter eines Miniiterial-Selretärs‘ Franz C3orba zum Minifterial-Bilfsfekvetär Miniterial-Sekretär ernannt. Dr. - hörlich weinend,immer wieder:,,Ver­zeih’mnir,verzeihanch dein Gi­stel!«·Frau Eichinger ist weder zu bewegen,zu ihrer Stiefmutter nach­ Przemysl zurückzukehren,noch sich zu ihrer Schwester nach Tarnow oder zu­ den Verwandten ihres Mannes zu­ begeben. Anfalle derartigen Vorschläge erwidert sie:„Ich kann nicht von Wien fort, ih) muß in der Nähe von Guftel bleiben.“ . Diskrete Ausforschungen. Beobachtungen übernimmt der „Privat-Dedektiv“ Budapest, Vas­uteza 12. Theater für heute, Donnerstag, 14. Feber. Natio­­naltheater: „A szigetvári vértanuk". — Königliches Opernhaus: „A nürnbergi mesterdalnokok“. — geltung­s theater: „A Pont-Biquet család". — Bosistheater: „Virsgesata“. (Erzherzog Ladislanz) beehrte gestern, das Atelier und zoologische Institut Dr. Adolf. L­end­ mit seinem Besuche, um einige neuere Arbeiten auf dem Gebiete der Präparation in Augensehern zu nehmen. Unter den vielen naturgetreu dargestellten­­ Thieren erregte großes Interesse ein, das Eigenthum des Herzogs von­ Koburg bildender Steinadler, der nicht nur wegen seiner Größe, sondern auch deshalb ganz besonders interessant, ist, weil er eine Abart — Aquila fulva — des eigentlichen Steinadlers darstellt und durch bedeutend lichtere Färbung gekennzeichnet wird. Sowohl dieser fühne Bewohner der Lüfte, als auch ein mächtiger, über drei Meter Hafternder Rattengeier und noch mehrere andere gewaltige Ver­­treter der Vogelwelt sind Schon dermalen zur Befhidung der Mil­­lenniums-Ausstellung bestimmt und werden sicherli dhen Beifall der Jagdfreunde finden. Lebhaftes Interesse fanden weiter lebensgetreu gruppirte Wüsten- und Steinhühner, zarte Bartmeisen 26. 2c. Mach Beschtigung dieser und ähnlicher Naritäten begab sich der Erzherzog in jenen Theil des Laboratoriums, wo selbst die verschiedenen issen­­schaftlichen Präparate hergestellt werden, und folgte mit Aufmerk­­samfeit den Erläuterungen über die Herstellungsmeise der instruktiven Objekte. Zum Schluffe wurden oct zahlreiche mitroffopische Arbeiten besichtigt: Nach mehr als einstündigem Aufenthalte verließ der Erz­­herzog das Institut, nachdem er den Leiter desselben seine volle Befriedigung über die künstlerische Ausführung und den missen­­schaftlichen Werth der Präparate ausgesprochen hatte. Im Rationalth­eater sind morgen Alphons Daudet’s »Fromont jeune et Risler­aine« troß der­ plöglichen Er­­frantung des Srl. Irma Törös in Szene gehen, indem er, Sbolya Nagy sich bereit erklärt hat, die Rolle der , Désirée" zu übernehmen. (Der Hauptstädtische Magistrat) hielt heute unter dem Präsidium des P Vizebürgermeisters Mártus eine Plenarfisung. »­­Es wurde angeordnet,bekonnt zu geben daß vom LMail-J. ab der Preis des Leuchtgase­s den­ kontraktlich vorgesehenen Minimalpreis von 10 kt­.per Kubikmeter erreichen werde;der Sjlinin­alpreis von skr.si­r industrielle Zwecke ist schon­ vor einem Jahre ins Leben getreten.In Betreff der Pflasterung der Lajosgasse wurde das­ günstigste Offert Fran­z Bencze’s accep­­tirt.Die­ Pflasterung erfolgt mit Granitwürfeln.—­Magistratsrath Haberhauer referirte über die Verhandlungen, welche mit Ver­­mittlung der Landesausstellung zu dem Zmede geführt wurden, um den alten K­önigspavillon auf,dem Anstellung plane zu einer eleganten Konditorei umzugestalten. Das Resultat dieser Ban­ken ist folgendes: Der Betrieb dieser Konditorei würde Herrn Gerbaud (Rugler’s Nachfolger) auf eine Dauer von sechs Jahren übertragen werden. Die Kosten der baulichen Um­­gestaltung und der­ Einrichtung, melde auf 20.000 11. »eranschlagt werden, hätte der Unternehmer zu tragen, der­ jedoch während der Dauer seines Vertrages keinen Pachtzins, sondern nur, in An­­erkennung des Eigenthumsrechtes der­ Kommune, drei Dukaten jährlich zu bezahlen haben würde. Der Magistrat s­prach sich im Prinzip für die Annahme dieser Bedingungen aus, doch soll vor der definitiven Beschlußfassung, auch noch die Stadtwäldchen- und die Finanzkommission in­­ dieser Angelegenheit vernommen werden. Witterung und Ver­ehr. Laut Mittheilung der Direktion der Fön. ug. Staatsbahnen wurde der Verkehr auf den Strecken Bozsony— Galgócz-ipótvár und Szered— N­agy-Szombat wegen Schneeverziehung eingestellt. Zu den Eilzügen Fir. 1401 und 1402 der Waagthallinie wurde für die von der Wiener Linie kommenden oder nach dieser Riytung reisenden Passagiere in Galantha ein Anschluß mittelst separater Züge hergestellt. — Aus Tirnau mich­ung gemeldet: Heute Nachts herrichte im Gebiete der kleinen Karpathen ein füchterlicher Schneesturm, in Folge dessen alle Eisenbahnzüge Ver­­­­spätungen erlitten, die heute Morgens aus P­reßburg und Wien fällige . Bost ist nicht eingetroffen und der­ Zugsverkehr­­t auf­ der Linie Tirnau— Preßburg vollständig unterbrochen. Der­ heute Morgens von Preßburg abgegangene Personenzug it bei­­ St.­Georgen fieder­­ geblieben ; zu seiner Befreiung ging­ von Tienau und Preßburg je ein Schneepflug ab. (J"s·"raelitisch­erGi­ttesdier1st·)·Jrkiist­.·«Kaltus­­tempel beginnt der Freitagabend-Gottesdierest bis auf weitere Ver­­fügung um 5 Uhr. s. —-—--(D·ice-.-.·.inte­rsnationalen · .Kas­sene·inz-—­­brecher.)In Nizza wurde—,wie bereits gemeldet-ändert auf großem Fuße lebender angeblich österreichischer Unterthan. Namens Perikles Panaretos verhaftet Wie n­ur 11111c er­­fahren,­ist diese Verhaftun­g direkt auf Requisition der Budapester Polizei erfolgt,w­elche auf Grund saisirter Korrespondenz ern den begründeten Verdacht hegt,daß Panaretos alias Alißen gleichfallsdechmde der internationalen Kasseneinbrecher angehört Hinsichtlich des in Mü­nchen verhafteten Nikolaus Paro­­m­onsian,ü­ber dessen Aufenthalt in Wien un­ch seine dortigen Beziehungen zei«Papacosta»u­nd Italio ausführlich berichtet wu­rde,ist bisher nicht bekannt,ob der Genannte sich in Budapest gemeilt hat. Die Quartiergeber des Papacosta und seiner Genossen können sich ein­es Besuches, dessen ‚Personsbeschreibung auf PBaremoufian passen würde, nicht­ erinnern. Die Berhöre mit den verhafteten Kaffene­­­einbrechern wurden noch immer nicht aufgenommen. Die von mehreren­­ Blättern mitgetheilten Details über ein gestriges Berhör mit Papa­­costa werden uns von polizeilier Seite als vollkom­men aus der Luft gegriffen bezeichnet . Papacosta wurde bisher nur einmal — am Tage seiner Einlieferung aus Szabadta — verhört. — Aus Triest wird uns gemeldet: Die Hiesige Polizei erklärt, auf Grund der­­ hier aufgefundenen Briefsasten seinen Moment daran zu zweifeln, dob der in München verhaftete Baremoufian der Leiter der Einbrecherbande, gervefen­det. Der Untergang eines Zirfus­ Aus Steinamanger, 12. eber, wird uns geschrieben. Die hiesige Bevölkerung befindet sich zur Stunde in großer Aufregung. Der seit einiger Zeit hier meilende Zirfus Corradini aus Turin hatte vier Abschiedsvorstellungen angekündigt und Das Buhlitum auf die legte Nummer des Programms ganz besonders aufmerksam gemacht. Die Nummer führt den Titel: „Der Zirkus unter Waffer“ (Wafferpantomime). Bei dieser Gelegenheit stürzen 140.000 Liter Waffer innerhalb fünf Minuten, brausend in die Mitte der Manige und verwandeln Ddieselbe in einen See, auf welchen es Kahnfahren, Wettscrwimmen u. v. m. gibt. Um diese Produktion ausführen zu können, mußte aus Ballen ein­­ Sek­t angefertigt werden. Auf diesem Geritite fanden vier Reservoirs mit dem nöthigen Wasser, welches aut erforderlichen Zeit in den Zirkus geleitet wurde. Das war in der That eine Attraktionenummer ; der circa 2000 P­ersonen fassende Zirkus war auch bei jeder Vorstellung bis auf den legten Blat gefüllt. Heute hätte, man Die legte Vor­­stellung stattfinden sollen und die Karten für dieselbe waren bereits vergriffen. Um 7 Uhr Abends, also eine Stunde vor Beginn der Vorstellung, wurde plöglich ein dumpfes Wechzen, dann ein schweres Krachen vernommen, worauf ein noch schredlicheres Getöse folgte. Das Gerüst brach nämlich, unter der riesigen alt zusammen, in olge bdelten die Metervoird theils das Dach des Zirkus zertrim­merten und in die Mitte des Zirkus stürzten, sänmmt­­liche Bänte­ und Löffel vernichtend, theils aber an die Wand an prallten ad ebenfalls Alles unter sich und neben Sich zerstörend und verwü­rtend. Ben eutigen Lampen, die bereits an­gezündet ware, fingen die in der Nähe befindlichen, Gegenstände stetter, doch gelang es dem rasch herbeigeeilten B Zirkuspersonal das­­selbe bald zu erft­den. Einige Pferde, die für die­­ Vorstellung bereit standen, wurden scheu und gingen Durch, doch konnten Dieselben bald wieder eingefangen werden. Direktor Gorradini steht janmernd umd händeringend da aud it ganz außer Yaffıng, denn er erleidet einen Schaden von circa 10.000 Gulden. Ein schredliches Unglück wäre erfolgt, wenn die Katastrophe während der Vorstellung oder auch nur um eine halbe Stunde später eingetreten wäre, denn Diejenigen, die nicht­ erschlagen worden wären, würden in Folge der fürchterlichen Panik, in Anbetracht dessen, daß der Zirkus nur einen Ausgang hatte, einander erdrü­ckt haben. So­ll dad das größte Unglid ver­bittet worden. » s­­ (Die­ d"Ermordung des Advokaten Roth­­ziege·l.)Aus Wien wird uns berichtet:»D­ie Frau­ des Sollzitat aus Gihinger ist heute aus der Untersuchungshaft entlassen worden. I­wischen ihr Kind ihrem Vater, Herrn Rabinomicz spielte sich eine erschütternde Szene ab. Sie warf sich ihm zu Füßen, umfaßte flehend seine niee und schluchzte: „Verzeih’ mir, Deater!” Begütigend sagte Here N Rabinomwiez mit bewegter Stimme: „Ich habe Dir nichts zu verzeihen, "Du hast, ja nichts gethan!“ Sie aber konnte sich nicht beruhigen und rief, u­aufe 3 jitoay die Hauptverhandlung dem Preß­­prozesse statt, melden die sön. Oberstaatsanwaltschaft Szemmecz, Eler­falen Blattes „Magyar Állam" wegen Preßvergehens der Menjestätsbelei­­digung laut $ 140 © t.­©. angestrengt hatte. Der infriminirte melder „Consummatum“ betitelt ar, erschien am 12. Dezember v. a. an leitender Stelle im „Magyar Alam“. In demselben werden — mie Die Anklageschrift sich aus­­drüct — die heilige und unverlegbare Person des Königs mit den brutalsten Ausdrüden des Zeit, da die als den verantwortlichen das Ansehen der Krone Graf Bela Hugonney. Artikel, Nedakteur mittelalterlichen Nanatismus Ticchen politischen Vorlagen die allerböduíte Sanktion erlangt hatten. Es heißt da: „der Krone fgönste Zier sei das heilige Kreuz, body nunmehr habe die Krone diesen ihren Schmuck eingebüßt und sie sei fortan ein leerer heraldischer Schmud gerade, so wie der zweiköpfige Adler. Man habe dieser Kirchen­­politischen Vorlagen seien bösartiger als die Bestien des Zirkus, denn während kirchenpolitischen Vorlagen aber Wille müssen respektivt werden. Schlecht bezeichnet, fönne seien Bestimmungen gegen­­ den Willen Gottes ge­schaffen worden. In dem Kampfe werden wohl die Anhänger dieser Vorlagen schließlic unterliegen m­üssen, der­ Geschwornengerichte nicht besci­efen — denn nur Gott und dessen der Katholiken sich dem zuk­ünftigen König zumenden und wenn sie für seine glorreiche Berson die heilige Krone reflamiren werden. Dasjenige, auch der König nit den bedeutet, dann möge für den zukünftigen König name nit etwa ein leeres Wort sein...“ Um 9/2 Uhr eröffnete Präsident dies zu, was die Kirche als für dies verlegt und das heilige Kreuz wie einen Ballast einfach über Bord geworfen... Die diese Den Körper zerfleischen, morden ‚und tödten jene Die Seele. Die Katholiken gehorchen mehr Gott als den Menschen. Möge der König es nicht verübeln, wenn unter solchen Umständen die Blicke gut finden... Wenn für Ungarn das heilige Kreuz­moralisshen Rechtstitel der apostolische Bei­­Zeitrag die Verhand­­lung. Die Anklage vertritt Oberstaatsanwalt-Substitut Emerih 9­a­­-Angeklagter Emil Szemnecz vertheidigt sich selbst. "Bei der Auslosung der Geidmornen machen beide Theile ihrem Zurückweisungsrechte den ausgiebigsten Gebrauch. Als Hauptgeihmworne wurden ausgelost: Alexander Bálint, Gabriel Dániel,­­Dr. Sofef Birava, Simon Schmwars, Fri6 Beer, Dr. Anton Bárady, Dr. Bib­or Dellegt, Albert Szöcs, Adolf Schuppter, Ladislaus Haracsel, Andreas György, Dr. Julius Hazay; Erjaggeihmworne: Ladislaus Neoy und NachBeeidigungder·J11ry·gibtAngeklagte1-EmilSzene­­neczauf-Befrag·enan,-day-eridemogyerKomitatgeboren, 35 Jahre alt,römischs katholischer Konsessizzn,verantwortlicher Redak­­teur·des,,Mc'kgyar Allairi««und wegen­ öffentlicher Ehrenbeleidig­ung, sowoei wegen Störung·der öffentlichen Ruhe bereits zu Geldstrafen verurtheilt wirde · Es folgte nunmehr die Verlesung der Anklageschrift.—­An­­geklagtex Szemneezn­acht bezüglich derselben die Bemer­k­ung,daß er·al·3HonvedOberlieutenant bereits vor Jahren Sr.91lajestät den Eiddexszene geleistet und seither an Porteepc sein Ehren getragen­ habe-Btets·l­abe er die größte Hicxgebi­rigkmSe.s5)Jl­.1jeftc’irbek1111det nndtnnc­eiße es an feminal,·d·aß·er eine Pläjestätsbeleidigu­n­g begangen habe Aikch das Strafgesetz besage,daß es ohne Ab­sicht keins Delikt gebe.Demzufolge bittet er den­ Vertreter der­ Anklage, diese seine Aeußerung zu Eskenntnig zu­ nehmen und dies Anklage­— da ja der König und seine glorreiche Krone einer Gatisfaktion vor Fallen. Zu­­ lassen. Der dieser Breßprogeß könnte ja högjstens nur zur Charakterisirung unseres politischen L­ebens dienen. . Da der öffentliche Ankläger diese Expektoration des­ Angeklagten keiner Verterkung würdigt,bittet der Angeklagte nun die Gegen­­äußerung des Oberstamtsanwalts Substituten. Präsident:Joh­ann den Herrn Oberstaatsentwarp Sub­stituten nicht zwingen,ihnen zu enijchrten Uebrigen­ Z handelt e­s sich hier um ein von Amts­wegen zu verfolgendes Delitt, welches­ nicht mehr zurückgezogen werden kann:­­ Angefl: Dann muß­ig­ Bbezügung­ bes Tetens der Anklage som­ft bemerken, daß dieselbe sich in tendentiöser und­­ bösrwilliger Reife mit meinem M­ittel befaßt . .­­­­ Präsident (unterbrechend) : Ich bitte sich nicht derart über eine Behörde zu äußert. . Sie fünnen ja, wenn Sie mollen, auf Ddisziplinarischer: Wege gegen der Berfasser der­­ Anklageschrift auftreten. : 68 gelangt nunmehr der inkriminirte Metikel zur DWerlesung,­­worauf Angekragter Szemmecz­­ erklärt, er habe diesen Artikel geschrieben. Bros.: Sie haben gegen die Anklageschrift Ginmendungen überreicht? — Angell: Sa, und ig bin auch fest der Ansicht, daß im Sinne des § 140 0e8 © i.­B. in erster Reihe der , Berbretter" preßgerichtlich zu verfolgen sei. 34 bitte daher ism jeden Falle auch eine hierauf bezügliche trage an die Geidrornen zu richten. Denn nicht ich, sondern die A­dministration hat den Artikel verbreitet. P­räsf.: Wußten Sie, als Sie den Artikel in die Druderei gaben, daß Dderselbe unter das P­ublikum gelangen erde? — A­ngefl: Sa. Bräs.: Das genügt vollklommen. Jach einer kurzen Bande erklärt der Präsident das Bew­eis­­verfahren für geschlossen und ertheilt dem­ öffentlichen Ankläger das Wort.­­­berstaatsan­walt-Substitut Gmeich. Havas wirft zunächst die Frage auf, ob das Land wohl ein­christliches Land im wahren und edlen Summe des Wortes genannt werden könne, in welchem ohne Entrüstung hervorzurufen Tühn das Zügenglödlein über den Dater der Völker geläutet, und mo in Frecher Weise der Fundam­ental­­fat des Christenthums, welcher die ervige Grhabenheit der allemp­faffenden und versühnenden Liebe verkündet, verleugnet werden dürfe. Die gewaltige Kraft der ewigen Wahrheiten des Christenthums liegt darin, daß jenes Kreuz das mi­chige Symbol des menschlichen Ort­­sc­hrittes sein künne, denn Derjenige, der das Kreuz einst auf seinen zusammenbrechenden Schultern getragen, hat mit seiner Seele die Unendlichkeit der Zeiten Durchschritten und von­­iebenspendenden Samen der Ideen nicht blos in die aufgemahlten Furchen der rasch dahinschreindenden Gegenwart, sondern denselben auch in die erst nach Jahrhunderten fruchteriegenden Schichten der menschlichen Kultur versenkt.. Die ungarische Nation hat die fett Meberzeugung, daß zwischen dem­ Staate und der Kirche, solche zwischen den Konfessionen der wahre Friede hergestellt werden künne, wenn das Rechtsleben um­gestaltet wird, ohne daß die Glaubenssphäre au) nur im Mindesten tangirt wü­rde. So wie die belgische, französische und deutsche Geist­­­lichkeit neben der Institution der Zivilehe ı unbehindert die Hebung der Religiosität verfolgen konnte, so wird sich auch in der ungarischen Geistlichkeit so viel Klugheit und so viel Sinn für den überfonm­enen religiösen Geist des Bolfes bewahren, um sich auch unter den neuen V­erhältnissen erhalten zu können. Auch diese Nation hat es für auf befunden, die Nubhe ihrer Geselltehaft und ihrer Familien duch die staatliche Webernahme des Ghemejens zu sichern. Auch Diese Nation hat die richtige Lösung der in den Vordergrund getretenen ragen Darin zu finden geglaubt, wenn sie die Religions- ımd ‚Gemissensfreiheit zu einer vollkommenen gestaltet. Der Angeklagte richtet seine brutalen Angriffe gegen die Heilige, und unverlegbare P­erson Sr. Majestät unter der Aegide 065 heiligen Kreuzes und im heiligen Namen Gottes. Es gibt ja sogar Mörder, die, ehe sie an ihr blutiges Werk gehen, wor­­exst en mbrünftiges Gebet zum Himmel für das Gelingen ihres Vorhabens schiden. Die Geschichte der Nation besagt es und das Staatsrecht bestimmt es, mer und was der Träger der heiligen unga­­rischen Krone sei. Er ift die mit der Nation verschmolzene “große konstitutionelle Macht, deren Nechte in gleicher Weise vom Gehege und von den heiligen Traditionen des ungarischen­ Volkes geschnkt werden und nichts vermag die Treue und den Nespert vor dieser Macht, aus dem Herzen der Natior zu tilgen. Nach einem Furzen Hin­weise auf die einzelnen beleidigenden und desperticlichen Ausdrüche des inkriminerten Artikels bittet der öffentliche Ankläger un die Schuldigsprechung des Angeklagten, der so ihrer gegen das Ansehen der Krone zu freveln gemagt. Angeklagter Emil Szemnecz vertheidigt sich in _Leidenschaft­ Tiger Weile. Zupferderst verwahrt er sich gegen den Vorwurf der Moyalität, und unter Berufung auf seine dynastischen Gefühle, auf seine Vergangenheit und auf seine Eigenschaft als Reserve-Offizier bezeichnet er es als unmöglich, daß er eine Majestätsbeleidigung begehen konnte. Mit den Ausführungen des öffentlichen Anträgers bestreitet er, daß das Kreuz das Symbol des Fortschrittes sei. Denn als das Kreuz unter der Menschheit erschien, brachte es die höchste Belk­ommenheit mit, so daß­ ein weiterer Fortschritt überflüssig sei. Dem Standpunkte des gläubigen Katholiten müsten die kirchen­­politischen Vorlagen als vermerklich bezeichnet werden, und als Katholit und katholischer Journalist war er bemüfsigt, gegen dies, selben Stellung zu nehmen. Eine Beleidigung oder Kränzung Sr. Majestät oder der Krone sei ihm gar nie in den Sinn genommen. Ungarn sei seit seinem Bestande Ätei3 ein christliches und gewesen und er ei schon dadurch, daß er die jüdische Religion rezipiren ist, in diesem seinem christlichen Charakter bedroht. Er bittet im jene Freisprechung. Tach. Der Mephit", des Staatsanwaltes, der Duplis des An­­gefragten und dem Nefume des Borsikenden zogen sich die Geichmornen zur Berathung über das Berditt zurück. Nach­ kurzer Berathung der Geichmornen wurde von denselben folgendes Verdikt gefällt: Erste Frage:Javoloiit der inkriminerte Artikel das Vers gehen der Majestätsbeleidigung?—10Ja;2Nein. Zweite Frage:­Ist der Angeklagte der Verfasser des­­ Artikels?——12Ja. Dritte Frage­ ist der Angeklagte des Vergehens der Majestätsbeleidigu­ng schuldig,m­oderneirc?——9Ja;3Nein. Aithrt und dieses Wahlspruches der Geschwornen verurtheilte der Gerichtshof den­ Angeklagten Emil Szemnecz zu acht Monaten Staatsgefängniß,1 Jahr Amtsverlust und zur Tragung der Prozeß-und Gerichtskosten.­Der Verurtheilte­ wurde an Entstehung der Abgeordneten Hortoványi und Tompa auf freiem Fusse belassen.. Gerichtshalle. Der Breßprozeßt des „Magyar Alam“, zahlreichen Auditorium­präsidenten Leo­vas, fand heute herabzufegen ·" unter dem versucht. Borfige in Bor von gegen Cs geschah einem des Bizer Emil Die - - Gelegrmnmedeg,,Westerxlmi··. Hages-14.Fel­ek.(Orig.FTeleg1­.)Der Komitats­­verwaltu­ngs-Amtssch11ß suspendirte den Karansebeser Schuldirektor" Johann Vätissy wegen Unmoralität und frauenlosen Gebahrens. Szabadka,14.Feber.(Orig.-Telegr.)Trotz riesiger Anstrengung der Geistlichkeit,welchh dierganisation einer Volks­­partei anstreb­t,wurde in der h­eutigen­ stark besuchten Sitzung der­ Repräsentand­ach einer leidenschaftlich gefü­hrten Debatte m­itlich gegen die Stimm­en beschlossen,die Regier­ung zu beglück­­wünschen und derselbere Vertrau­en zu wollren.In den Ver­­­waltungs-Ausschuß wurdexi drei liberale Mitglieder gewählt. = Wien, 14. Seber. (Sigung des Landtages.) Ueber das Referat des Abgeordneten Nosse betreffend Die Subventionirung der Gemeindeärzte entspann fie eine längere Debatte, an welcher sich die Abgeordneten Oberndorfer, Dr. Weitlef, Dr. Scheider, der die Errichtung einer medizinischen Fakultät in einer fleinen Stadt am flachen Lande, so die Hirtliche, Aerzte für christliche Familien verlangte, und Hau betheiligtett. — Der Statthalter sprach sie gegen die Errichtung einer medizinischen Fakultät in einer Stadt Niederösterreichh aus. Wien, 14. Feber. (O­rig.-Telegr.) Das „Neue Wiener Tagblatt" erhält aus Sophia folgendes Telegramm: „ar sein tragisches Ereigniß Hat­ in Sophia stattgefunden. Die Belgrader Gerüchte sind absolut falig. Keinerlei Reife des Fürsten hat stattgefunden. Gestern gab der Fürst in seinem Palais den diplomatischen Agenten und den Ministern eine Tanzsoiree. Stancio, Chef des Zivilkabinets.“ Graz, 14. eber. Orig.- Telegr.) Vor drei Monaten jagte in Treftenig bei Marburg Fürst Stanislaus Sullomsty mit­ feiner Dachshunden auf Füchse. Ein Hund wurde von einem Fuchs gebissen. Vor einigen Tagen wurde der gebisfene Hund routhfrant, biß die Fürstin, den Kamm­erdiener und sämmtliche Hunde des Fürsten. Die Fürstin befindet sich in seiner Gefahr, da der Biß durch Die­tlichen Handschuhe abgeschmäht war. Der Kammerdiener des Fürsten wird ins Spital gebracht werden. Sämmtliche Hunde wurden vertilgt. Der Tal ist besonders bemerkensmwerth,­da die Verbreitung des Wuthgiftes durch gejagte Füchse noch nicht bekannt ist und auch eine so lange In­k Krbationszeit noch nicht beobachtet wurde. - -­­Bola, 14. Feber. Erzherzog Leopold Salvator­it um 12 Uhr 30 Minuten Nachts mit einer einstündigen Verspätung aus Agram hier eingetroffen, um bei der heute um 11 Uhr Vormittags stattfindenden Taufe des neugeborenen Sohnes des Erzherzogs Karl Stefan als Taufpathe in Vertretung Dr. Majestät zu fungiren. Barig, 14. eber. „Sigaro“ schreibt mit Bezug­­nahme auf den Artikel des „Better 2109 d“ über Die Begrüßungsdepesche Faure’3 an unseren Monarchen: „Wenn Kaiser Franz­oser von dem Empfange auf französischem Gebiete angenehm berührt mar, m wird­ er es no mehr sein von den Beweisen der Betachtung, die er­ bei allen Franzosen finden wird. Kaiser Franz ‘Josef wird durch seine­n Vertreter in Paris erfahren, daß die Franzosen selbst damals, wo sie dem Drei­­binde besonders mißtrauen mußten, für die Person des Kaisers Stanz 3ofef die respeftvollsten Sympathien und in seine Loyalität und Rechtlichkeit absolutes Vertrauen hatten. Frankreich hat die innere Ueberzeugung, daß er in dem Kaiser Feinen persönlichen Feind besige und die französische Diplomatie weiß, was man den meisen und vor fichtigen Rath schlägen, melde Kaiser Franz Forer in sehroierigen Momenten gab, zu verdanzen hat.“ ’" «­— Paris,14.Feben(O"rig.­"Telje"gr.)Irr­ Folge des Streites beim Leichenbegängnisse des Ex-Köttings von­·Neap­el hat Graf Bari dem Herzog von Parica seine Zeugen gesendet. Der Herzog erklärte,er habe sich­ allerdings hinreißen lassen,die’Ans»­­gelegenheit sei jedoch nach dem Ehrenkodex verjährt,er weise demnach die Forderung zurü­ck.Graanr­ antwortet in­n in einem Briefe an seine­ Sekundanten,daß ihm­ dieser Ausdruck des Bedauerns nicht gel­in­gen könne.Trotzdem­ betrachtet nun die Angelegenheit« als beigelegt. « Madrid,14.F­ebexs.In Sevilla,Castrio der Rio und Beija sind in Folge Austrittes des Guadalquivir und Segura"Ueber­­schwemmringen vorgekom­m­en­,welche beträchtlichen Schaden angerich­tet haben.In Elllurcia ist der Verlust einiger Menschenlebens zu beklagen. London,14.Feber.(Qrig.-Telegr.),»«Da­ ily- Chronicle«theilt ein von der russischen V­o­lk«s-» rechtsparteiverb­reitetes Manifest mit,welches die Form eines Briefes nur den Czar hat und dessen An­­sprüiche v 011129.v.9­ Z.kriitisirt. ·« Er heißt dar­it,der Czar sei von Höflingen und Enrenukraten,­­die ihn­311 ihrem Mundstü­cke machen,irregeführt imd in Angst gesetzt «worden­.Das Manifest sagt weiter:Sie haben ihre Volksthümlichkeit vernichtet und jenen Th­eil der Gesellschaft,der friedlich fü­r den"« Fortschritt kämpft,von sich­ abwendig gemacht,mit Niedergeschlagenheit" Und dem Gefü­hl der Kränkung erfüllt.Die besten sozialen Kräfte werden den friedlichen­,aber unentwegten Kampf für die nöthigen­ Freiheiten fortsetzen;in den anderen­ Parteien jedoch wird ihre Ansprache·dic·Wirku­n­ g haben,daß sie noch eifriger als bisher mit allen Mitteln die ihr verhaszten Staatsdiener bekämpfen w­erden.Sie ,waren es­,der den Kampf begonnen,jetzt wird er seinethortgang’ nehmen. London, 14. Feber. Wie die „Daily News" aus Kon­­stantinopel vom 12. b. erfahren, hielten die Botschafter der Großmächte eine Versammlung berufs Besprechung der in den Straßen von Brera und Stambul h­errschenden Uns­eigerheit und beschlossen, die Pforte zu ersuchen, die nöthigen Logiden,14.Feber.Das H Handelsamt ordnete die Untersuchung über die Hadarie der»Crathie·«­­an,welche demnächst London-14.Feber.Der,,Standard«’meldet aus Tiens stsi undaß mit Rücksicht au­f die Abberufung der chinesischen Maßregeln zu treffen. An darüber eingelaufen sein, daß türkischen Soldaten beleidigt worden seien. . im London stattfinden fol­­letter Zeit Damen follen zahlreiche Beschwerden Abends auf der­ Straße vom­­·«,,.««

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