Pester Lloyd - Abendblatt, März 1895 (Jahrgang 42, nr. 50-74)

1895-03-01 / nr. 50

Budapeft, 1. Műrz. — Der neue runssische Minister des Yunsmwärtigen Jürst Lobanoff war schon­ zu Lebzeiten des­ Herrn v. Giers für diesen Posten designirt und nur der Umstand, daß er vor Aurzem erst auf den besonderen Wunsc des Deutschen Kaisers zum Botschafter in Berlin ernannt worden ist und zu besorgen stand, er würde in Berlin unliebsam vermerkt werden, wenn der Fürst, ehe er seinen Posten angetreten, wiederum abberufen würde, war das Hinderniß, daß er nicht sofort nach dem Tode des Herrn v. Gier zum Nachfolger des Lesteren bestellt wurde. Dieses Hinderniß und die bezeichneten Besorg­­nisse sind im den Tegten Tagen beseitigt worden und mut hat Graf Nikolaus den Minister des Auswärtigen, den er sich von Anfang an gemünscht hat. Zürit 2obanoff it ein der europäischen Diplomatie aufs beste bekannter Staatsmann und rühmend ist ihm nachzusagen, daß er die großen Erfolge, die er für sein Vaterland erzielt — und er sind deren nicht wenige —, durchwegs nur auf dem Wege des Friedens und der Mäßigung errungen hat. Er wird sicherlich in seinem neuen Amte seiner V­ergangen­­heit nicht untreu werden. Freilich ein russischer Meinister, zumal­ ein russischer Minister des Auswärtigen, ist nur der Rollstrecher des Willens seines Souveräns. In dieser Hinsicht wird Fürst Lobanoff gewiß ein so ergebener, gehorsamer Diener seines Herrn sein, wie es Herr v. Giers gebesen und wie es jeder russische Minister sein­ muß. — Ge. Majestät der König hat das folgende allerhöchste Handschreiben erlassen : Lieber Baron Bänffy!Allgemein war die Trauer in den jüngst verflossenen Tagen ob des unersetzlichen Verlustes,den durch das Ableben Meines geliebten Oheims Erzherzog Albrecht Mein Haus sowie die ganze Monarchie erlitten. Fühlbare Linderung fand indeß Mein großer Schmerz in den zahlreichen Neu­erungen der Theilnahme und der Loyalität, welche aus diesem Anlasse von Seiten einzelner und Körperschaften zu Meiner Kenntniß gebracht wurden. Ein glorreiches und ehrendes Andenken sichern dem Bereinigten file immerdar seine unvergänglichen Verdienste im Heere, sol wie seine glühende Vaterlandsliebe, fein musterhaft glänzendes Pflichtgefühl und feine unerschöpfliche Güte überall und in allen Schichten der Bevölke­­rung. Doch ebenso ehrend sind die Weußerungen der aufrichtigen Trauer au) für alle jene, die an derselben theilgenommen. Tief gerührt durch diese neuerliche Bezeigung der Theilnahme und der Anhänglichkeit, mit welcher Meine treuen Völker Mein Haus in Freud und Leid allemeil geleiten, Tann 3h es nicht unterlassen, hie für Allen Meinen innigsten Dant auszudrücken und Sch ersuche Sie, dies allernährt, zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Wien, 27. Feber 1895. Franz Sofer m. p. (Einzelne Nummern in Budapest 3 Tr., in der Provinz 4 Tr, in allen Berichteiglorn ex REN von der Rechten darauf drang, zu willen, woher der große Enthiller das wisfe, rief er: „Sind Sie Untersuchungsrichter ?" ATS die Frage "immer dringender wurde, rief er schließlich: , Saffen mir diesen Inzidenzfall!” was natürlich große Heiterkeit hervorrief. Graf Julius Andraffy, auf melden sich eine Menge oppositioneller Zivilb­e­rufer beriefen, erklärte, e3 sei mut davon die Rede gewefen, daß für die kirchenpolitischen Vorlagen 30 Stimmen auf der äußersten Linken sicher seien. Gabriel Ugron replizirte hierauf, e3 sei damals die Rede ge­wesen davon, daß Baron Bánffy gegenüber Graf Khuen im Bort theile sei, daß ihm diese Stimmen zur Verfügung stehen. Graf Julus Andraffy hielt seine Behauptung aufrecht, worauf Präsident Szilágyi unter großer Bewegung bemerkte, er sei bisher nicht Sitte gewesen, Privatgespräche im Parlament vor­­zubringen und sei das auch gemeiniglich in der gebildeten Welt perpönt. Polónyi replizirte, er sei direkt ermächtigt worden, jenes Privatgespräc vorzubringen, worauf Julis Horváth seine Mißbilligung mit d­iesem Vorgehen aussprach. Der­­ Präsident aber hielt seine Meinung über die Sache aufrecht und­­ hleß die Sigung um 21/2 Uhr. Die Poldugische „Enthüllung“ hatte eine äußerst stü­rmische Viertelstunde verursacht.­­ * Präsident Szilágyi eröffnet die Sigung des Abgeord­­­neten­hauses um 10 Uhr Vormittags. Schriftführer: Graf Esterházy, Molnár, Bapp. Auf den Minister-Fauteuils: Baron Banffy, Dániel Zuflucs Wlafftcee. Das Protokoll der jüngsten Gitung wird verlesen und authentizirt. Präsident legt eine Zuschrift des Minister-P­räsidenten vor, laut welcher Se. Majestät dem Abgeordnetenhause für die anläßlich des Ablebens des Erzherzogs­ Albrecht ausgedrückte ehrfurchtsvolle Theilnahme und die durch dieselbe an den Tag gelegten getreuen Gefühle seinen innigsten königlichen Dant ausspricht. Wird mit komagialer Verehrung zur Kenntniß genommen. ek Eine zweite Zuschrift des Minister-Präsidenten theilt die Liste der von Sr. Majestät jüngst sanktionirten Gejege mit, welche in der Gejegestsammlung prommnlgirt wurden. — Dient zur Kenntniß. Weiteres im Morgenblatte. + Aus dem Reichstage, DE Abgeordnetenhand­feste heute die Appro­­priations-Debatt­e fort. . Nag einer Entgegnung Graf PBongracz auf die liberalen Medien von gestern, kündigte Karl B­rady der Regierung sein Mißtrauen in langathmiger Rede an, an­­ deren Schlaffe er mit dem Präsidenten gern­angebunden hätte, der ihn aber nicht zum Helden einer „Szene“ machen lassen wollte. Hierauf polemisirte Ministr Wlaffies unter häufigen und fuiiemischen Widerspruchskandgebungen der Opposition mit dem­ Grafen Apponyi, mit Ugron, und mit den Grafen Batthyany. Dem Erstern gegenüber vertheidigte er das­ von der Regierung adop­­tirte System und wies dem entgegen auf die politischen Fehler hin, welche Graf Apponyi dadurch­ begeht, daß er sich auf den Stolm­schemel der Militär-Akademie begibt und nachdem er selbst für die kirchenpolitische Reform eingetreten, nun den Besichtigungshofrath spielen möchte. Ugron gegenüber machte sich der Minister über dessen Theorien von den Dualismus zwischen Kabinettschef und Parteiführer unter allge­­meiner Heiterkeit luftig. Den Grafen Batthyány aber verwies er auf die belgischen Zustände, wo der Sozialismus eben unter der Herrschaft der ultramontanen Reaktion so üppig in die Höhe schießt. Die liberale Partei nahm die mit großer Wärme vorgetragene Nede des Unterricht­sministers sehr sympathisch auf. Nach der unver­­meidlichen Entgegnung Graf Batthbyanys in eigener Sache, begrü­ndete Deém­ sein Mißtrauen zu den liberalen Kabineten über­­haupt, deren Finanzpolitik er unter Anderen einer eingehenden und selbstverständlich vernichtenden Kritik unterzog. Franz Bessenyey polemisirte in der ihm eigenen halb ernsten, halb launigen Weise mit den oppositionellen Vorrednern. Selbstverständlich fehlte dann auch­ die Entgegnung Graf Pongracz in eigener Sache nicht, worauf endlich die Erholungspause folgte. Nach derselben wurde Graf Julius Szapäary aufgerufen. Unter allgemeiner Spannung entsprach derselbe der allgemeinen Auf­­forderung, si über die Fusionsverhandlungen zu äußern, nachdem­ er sein Botum gegen das Budgetgeseb mit der erfolgten Umgehung des Finanz­ausschusses bei Erhöhung einzelner Budgetposten begrü­ndet hatte. Der gewesene Minister-Präsident führte aus, daß er noch immer für die intakte Aufrechterhaltung der 1867er Basis und für die einheit­­liche Heeresorganisation sei. Damit aber stehe nicht im Widerspruch,, daß eventuell Militär-Realrchulen errichtet werden, für welche der ungarische Staat Stiftungen mache, damit Söhne von Offizieren und Beamten in größerer Anzahl zu Offizieren herangebildet werden können. Die Sache des Zusammenwirkens der auf gemeinsamer Basis stehenden Parteien sei so wichtig, daß die Trage der Militärerziehung wohl erwogen zu werden verdiene. — Graf Szapáry antwortete Dann auf die Frage, warum er und seine Freunde sich der Regierungspartei nicht wieder anschließen, damit, daß er beispielsweise mit den Absichten der Regierung betreffend die Modalitäten, unter welchen die staatlichen Matrizeln eingeführt werden sollen, nicht übereinstim­men Fünne. Auch die Art und Weise, wie die Regierung das Chegefeß einzuführen gedente, müsse Bedenken erregen. Nicht minder berechtigt die zumar­­tende Haltung seiner Freunde die Stellung des Kabinets zu den no­­­chmebenden kirchenpolitischen Fragen. Redner betonte dann nochmals die Nothwendigkeit der, Yufton‘ und besprach die Erfordernisse der allgemeinen politischen Lage, welche es geradezu verbietet, daß sich die Parteien auf konfessioneller Basis gruppiren. Die Nationalitäten-Bewegung sei ebenfalls ein sehr ernstes Moment, wenn die Nationalitäten mit ihrer Rafsivitätspolitik an ihrer exzeptionellen Position auch selbst schuld sind. Ein kranthafter Zustand sei auf die Waffenbrüderschaft eines Theiles der äußersten Lini­en mit dem Kabinet, der sich in Folge dessen an seine größere Nation heranmagt. Unter diesen Verhältnissen kann es kommen, daß aus den nächsten Wahlen seine einzige aktionsfähige Partei hervorgehen wird. Dagegen wüst nur die Vereinigung der Kräfte auf Grund gegenseitigen Entgegenkommens. Wenn ein V­ersuch gescheitert it, so folgt daraus nicht, daß ein anderer nicht erfolgreicher sein wird. Aber der Bersuch muß fortgefegt werden, weil die Schaffung einer unposanten aktions­­fähigen Partei auf der 67er Basis nothwendig it, welche mit gegen­­seitigem guten Willen auch zu Stande formen wird. Von verschiedenen Seiten wurde diese Rede mit anhaltenden Zustimmungskundgebungen aufgenommen. Stefan Tipa, mit welchem Graf Szapáry polemisirt hatte, replizirte dann, daß ihn Graf Szapáry gründlich mißverstanden habe. Den Schuß macgte Bolönyi, bei dessen Anblick sich die liberalen Bänke rapid leerten. Anderthalb Stunden lang s&rie der­­selbe in­ das geduldige­ Haus hinein, die Öesinnungsgenossen zu häufigem Applaus, die Rechte zu häufiger Heiterkeit veranlassend. Um­ Sensation zu machen, erzählte er aus­schließlich, Minister. Präsident Bánffy habe im Kasino gesagt, er brauche seine Fusion, weil e­r­ dreißig Stimmen von der äußersten Linken sicher habe, Wo man üb­t Richard Metternich T. Einer der hervorragendsten Repräsentanten der österreichisch­­ungarischen Diplomatie, der ehemalige Botschafter am Pariser Hofe, Fürst Aida Metternich iI, 66 Jahre alt, gestorben. Die einflußreiche Rolle, die Metternich am napoleonischen Hofe gespielt hat, ist allgemein bekannt. . Der Fürst hatte jenen Bari­er Bosten in einer schrmierigen Zeit angetreten. 68 mal nach dem Kriege von 1859. Obwohl die Begegnung Napoleon’3 mit dem Kaiser-König Franz Sofer die persönlichen Beziehungen günstig beeinflußt hatte, so boten doch die italienischen Verhältnisse einen unaufhörlichen Grund zu Reibungen und Mißverständnissen. Die Aufgabe des Botschafters der Monarchie in Paris war während jenes Zeitraumes seine Teichte. Napoleon, der einmal die Rolle des Brotestors Italiens übernommen, wurde im Interesse der italienischen Einheit in seinen entschiedenen Gegenfaß zu der österreichischen Politik gebracht. Nur durch die intime Verbindung mit den Kreisen der Kaiserin, weide den italienischen Aspirationen nie hold gerieten, gelang es dem Botschafter, diesen antiösterreichschen Zug der kaiserlichen Politik zu mildern. In dem Zirkel der Kaiserin Eugenie, in melchen das Metternich’sche Paar dominirte, entstand auch die­dee der verhängnißvollen merika­­nischen Kandidatur Maximilian’s.­ An dem Zustandekommen der Entrevue in Salzburg im Jahre 1867 hat Metternich hervorragenden Antheil genommen. Die größten Bemühungen hat der Fürst in dem Zeitrau­me von 1866-1870 aufgewendet, um den Abs­lus eines österreichisch-französischen Bündnisses mit dem Hinzutritt Italiens durchzuführen. Doc haben diese sehr um­fassenden Verhandlungen bekamntlich zu seinem Resultat geführt. Von dem ersten Auftauchen der preußisch-französishen Berwiclung an hat der österreichische Bot­­schafter in getreuer Erfüllung seiner Mission nicht aufgehört, zu einer maßvollen Haltung zu mahnen. Auch hat er,­o wie alle geschichtlichen Zeugnisse darlegen, niemals einen Zweifel darüber walten lassen, daß auf eine militärische Kooperation der Monarchie gegen Deutschland nicht zu rechnen sei. Die fatale Verkettung von Umständen hat dann die Katastrophe herbeigeführt und es war dem Botschafter die peinliche Rolle beschieden, dem Schlußakt der Kaiserherrlichkeit, dem­ tra­­gischen Zusammenbruch des Thrones affistiren zu miüssen. Am 4. September 1870, al. die Tuilerien von­ einer erbitterten Menge gestürmt wurden, eilte Metternich in das Palais, um der bedrohten Kaiserin seinen Schuß anzubieten. Die Kaiserin am Arme des Fürsten Metternich, Mom. Zebreton, ihre Berleferin, in Begleitung Nigra’s verliegen durch die Heine Pforte, die auf den Karouffelplag führt, die Tuilerien, um mit Hilfe des Zahnarztes Evans die Flucht nac England zu bemerk­­stelligen. Der Botschafter, der auch weiterhin mit der Grlaiserin Die freundlichsten Beziehungen unterhielt, hatte später mit großer Hin­­gebung die Auslieferung von verschiedenen M­erb­sachen und Ver­­mögensobjekten der gestürzten Dynastie bei der provisorischen Regie­­rung durchgefecht. Einige Zeit nach dem Sturze des Klaiserreiches vers ließ der Botschafter seinen Bosten, den er zwölf Jahre lang unter großen Schmierigkeiten mit Erfolg und Auszeichnung bekleidet hatte, in der Erfüllung seiner gesellscchaftlichen und Repräsentationspflichten wurde der Botschafter in ausgezeichneter Weise durch seine Gemahlin Pauline, geborene Gräfin Sándor, affifiirt, die in den aristokratischen Birken von Bari­ dominirte und Gegenstand der größten Huldigungen war. Die Muße des P­rivatlebens, der der Fürst wiedergegeben war, füllte er in unwürdiger Weise durch Herausgabe der Denkwüldig­­keiten seines Vaters, des berühm­ten Kanzlers, aus, die in act Bänden von ihm edirt worden sind. Aus Wien wird uns berichtet: Heute Früh 3 Uhr ist hier Fürst Richard Metternich-Winneburg i 66. Lebensjahre plößlich gestorben. Der First war schon seit mehreren Jahren leidend, Hatte zwei Schlaganfälle hintereinander erlitten, befand sie aber in der besten Zeit verhältnismäßig wohl und hatte noch­ geitern Abends im Kreise seiner Familie joupirt. Heute um 4 Uhr Morgens begab sich der Kammerdiener in das Schlafgemach seines Herrn, um nach dem Befinden des Fürsten zu sehen. Er fand ihn jedoch regungslos und verständigte sofort die Fürstin. Telephonisch wurde der Arzt herbeigerufen, der aber nur sanstativen konnte, daß der Fürst Schon eine Stunde vorher einem Gehirnschlage erlegen war. Für Richard Metternich-Winneburg wurde am 7. Jänner 1829 als der älteste Sohn des vormaligen Staatskanzlers Fürsten Klemens Metternich geboren. Er vollendete 1848 seine Studien, be­­gleitete dann seinen Vater nach London and Brüssel und kehrte erst 1851 nach Oesterreich zumiid. Am 2. Dezember 1852 wurde er Ge­­sandtschafts-Attache in Paris, am 2. Dezember 1854 Legations- Sekretär daselbst, worauf er am 22. Mai 1856 als Gesandter in Dresden affreditirt wurde. Im uni 1859 ward er ins faiserliche Sanptquar­­tier nach Italien berufen, um die Diplomatischen Geschäfte zu versehen. Nach dem Zü­icher Frieden erfolgte seine Ernen­­nung zum Botschafter in Paris, wo er vom 14. Dezember 1859 bis Ende 1871 affredität war. Er und seine Gemahlin Fürsten Pauline spielten am Hofe Kaiser Napoleon­s III. eine große Rolle. Im Jänner 1861 wurde ihm das Großkreuz des Leopold- Ordens, am 18. April desselben­ahres die erbliche Reichsraths-, 1864 die Geheimrathen­irche und 1867 das Goldene Vließ und das Großkreuz 008 Stefan-Orden­ verliehen. Fürst Metternich­ war im Herrenhause der Obmann der Mittelpartei. Ein großer Musik­­liebhaber und selbst guter Musiker, wurde er am 3. Dezember 1885 zum Präsidenten der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gewählt. Der Fürst Hinterläßt außer seiner Witwe zei Töchter: Prinzessin Sophie, die mit dem Fürsten Dilingen-Spielberg vermählt ist, und P­rinzessin Klementine, » \ \ b mm Th­­ era) Vom nn num zn manner .­ . Tagesweuigkeiten. Verleihung­ Durch a. h. Entschliegung wurde dem Ministerialrathe Hugo KilEnyi, in Anerkennung seiner hervor« tragenden Dienste in der Leitung der kommerziellen Angelegenheiten, das Ritterkreuz des Leopold-Ordens tatfrei verliehen. (Ernennungen.) Karl Kubányi definitiv zum Schul­inspektor im Somogyer Komitat; Ladislaus Bartót definitiv zum Adjunkten des Schulinspektors im Maro3-Tordaer - Komitat; da Peter zum ordentlichen Lehrer in Kis-Baczon; Ludwig Holentin und Michael Fruf zu Rechtspraftifanten im Sprengel der Buda­­peter fI. Tafel; Aerander Gyalosay zum N­ectöpraftifanten in Komorn ; Stefan Lufäncsy zum Rechtspraftilanten im Sprengel der Szegediner E. Tafel.­­ (Konkurs.)Für Jünglinge aus den Ländern der ungarn­­er Krone sind in den Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten um das nächste Schuljahr 11/2 Stiftungspläge zu vergeben. Die näheren Bedingnisse sind in dem über die militärischen Stiftungs­­pläge von dem Ministerialrathe Peter Kafics verfaßten Werke ein­­zusehen. Die gehörig instruirten Aufnahmegesuche sind bis spätestens 15. Mai d. 3. an das­ Landesvertheidigungs-Ministerium _ eine­zureichen. Unsere Königin auf der Reise­ Aus Mentone wird uns telegraphisch gemeldet: Ihre Majestät die Königin verläßt heute Nachmittags Cap Martin und trhifft sich nach K­orfifa ein, wo die hohe Frau Morgens eintrifft. Nach kurzem Aufenthalt wird unter Berührung von Livorno, Neapel und Brindisi die Fahrt nach Korfu fortgefegt. Während des längeren Aufenthaltes im Adjibe­leion wird Erzherzogin Marie Balerie Gast ihrer Mutter sein. Die Behauptung der Blätter, als hätte unsere Königin die legten Tage in Cannes auf­ der „Miramare” verbracht, i­ erfinden. Erlaiserin Eugenie reist nächste Woche mittelst Separatschiffes nach Rorsita. — Dem „Figaro“” zufolge wird Kaiserin-Königin Elisabeth ihren Aufenthalt in Ajaccio dazu bemühen, um dort für den nägsten Winter ein Palais auszumahlen. Der König an die Tiroler. Die bereits gemeldet, hat Se. Majestät gestern eine Deputation des Tiroler Lande­tages empfangen, welche die von diesem Landtage beschlossene Adresse dem Monarchen unterbreitete. Der Monarch erforderte nach Verlesung der Adresse Folgendes : „Mit herzlicher Befriedigung, nehme ich den dargebrachten Ausdruch treuer Anhänglichkeit sowie der patriotischen Hingabe ent­­gegen, welche der, Landtag, von Tirol in Uebereinstimmung mit der anerkennungswürdigen Bereitwilligkeit der­ Vertretung Meiner anderen Königreiche und­ Länder duch”­ie jegliche Vervollständigung der Land­wehrinstitution bethätigt hat. Bei der bedeutungs­­vollen Ausgestaltung dieses wichtigen Bestandtheiles der bewaffneten Macht, hat seine Negierung unter nothwendiger Bedachtnahme auf die weitgehende Entmictlung der Heeresorganisation fremder Staaten die größ­tmögliche Schonung der Kräfte und Mittel des Reiches, die all die besonderen B Verhältnisse der Länder vor Augen behalten. Die gebrachten Opfer werden auch nicht zu­nehmner empfunden werden, weil dieselben der Wahrung der friedlichen Inter­­essen durch die Armee gelten, welche als Schule von Gemeinsinn und Plichterfülung der Krone und dem Vaterlande­ jederzeit dient. Den zum Ausdruck gelernten Wunsch nach entsprechender Brlege „Der veligiosen: O ©efüh ber May­­s im Militärstande, sowie nach Hintanhaltung des Uebel, der Zmwei­ämpfe fan ih mur­theilen ud nach Kräften fördern mollen. 63 sind in Dieser Beziehung durch die Vertreter Meiner Negierung bereits eingehende Erklärungen abgegeben worden, aus welchen zu entnehmen it. Daß in Meiner Armee vorschriftsgemäß für angemessene Nachicchtnahme auf die religiöse, Pflichterfüllung, sorvie auf das Möglichste zur Vor­beugung und Eindämmung von Ausschreitungen in Ehrenangelegen­­heiten vorgesehen­ ist. Es ist Mein bestimmter Wille, daß die be­­stehenden Anordnungen durchgeführt und befolgt werden. Meine Armee wird fortfahren, in jeder Beziehung Meine ihr bewiesene Fürsorge und das in sie gelegte öffentliche Vertrauen zum allgemeinen Besten zu rechtfertigen. Indem ich Sie Meiner unmandelbaren landespäterlichen Gefühle versichere, entbiete ich dem Landtage Tirols Meinen Gruß.“ (Personalnachhrichten) Kultus und Unterrichts­­minister Dr. Julius Wlaffiec­k wird morgen, Samstag, nur um 12 Uhr Mittags, sondern um 5 Uhr Nachmittags Audienzen ertheilen. — Der neuernannte Staatssek­etär im Kultus- und Unterrichtsministerium Michal Zsilingty wird regelmäßig jeden Montag von 12 bis 2 Uhr Nachmittags em­pfangen. · (Auszeichnung.)Das hex­tige Amtsblatt publizist die bereits vor einigen Tagen angekündigte Verleihung des Ritterkreuzes des Leopold Ordens an den Ministerialrath Hugo KilSnyi.Für die hervorragenden Dienste bei Erledigu­ng der komm­erziellen 32.An­­gelegenheiten ist diesem eisgezeichneten Beamten unseres Handelss ministerium­ der hohe Orden verliehen worden und gewiß ist nie eink Staatsbeamter der höchsten 91 werken 111111 g würdiger gewesen als Mi­­nisterialrath Kilönyi.Als­ Leiter einer­ der wichtigsten Sektionen des Handelsamtes hat er während der letzten Jahre im Eisenbahn­fache auf das Tarifwesen und in allen Fragen der Handelsbeziehungen auf die Gestalt tätig der Vertr­äge und deren nutzbringende Anwendungg und Auslegung im internationalen Verkehre bedeutsamen Einfluß geübt und sich bemüht überall und bei jedem Anlassedick-Interessenun­­garns zunel­ung zu bringen.Das vielseitige Wissen,die langjährige Erfahrung und scharfes U­rtheil haben Kilényi zu einer ersten Stellung in der Branctenhierarchie erhoben und er hat diese Position zæinter den wechselnnden Regierungen mit stetig wachsetnden Erfolgen behauptet. Die gegenwärtige Auszeichnuung Kilönyis wird in den weite­n Kreise, derjenigen,die sein Wirken­ mit Interesse verfolgen,freudige Genugs­thuung hervorrufen. (Von­ italienisch­en Generalkonsulat.) Der hiesige italienische Generalkonsul,Marquis Beccaria d«Incisa,der jüngst zum Gesandten­ in Bukarest ernannt wurde, hat sich gestern nach Rom begeben.Mit der Leitung des hiesigen Generalkonsulates wurde der Vizekonsul Herr Viktor Tartara betraut,der sich gegenwärtig auf Urdhub befindet. (P.Bonifaciu­s stieß«I­.)Das hiesige Ordenshaus der PP.Seroiten hat einen schweren Verlust zu beklagen:der Ordens­­provinzialund erer des hiesigen Ordenshauses P.Bonifacius EI­-Hieß ist gestern nach langem Leiden im Alter von 70 Jahren aus demchcn geschieden­.Der nunmehr Verblichene wurde in Wieth geboren,kam aber noch in seiner Kindheit nach Raab,wo er das Gymnasium absolvirte und sodann in den Servitenorden eintrat,in dessen Verband er als Seelsorger eine hervorragende Thätigkeit ent­­faltete.In Anerkennung seiner Verdienste wurde er vor nun 26 Jah­­ren zum Prior des Budapester Ordenshauses und vor fün Jahren zu­m Provinzial des Ordens gewählt.Außerdem wirkte er als geist­­licher DirektorL6 Jahre lang an der Marien-Anstalt,LH Jahre im Knabenwaisenhause,,Josefintmt«und fün Jahre im sacrå coeusp Kloster.Der Verstorbene war von patriotischen Gefühlen durchs­prungen und unter seiner Leitung hat sich das Ansehen des Ordens bedeutend gehobelt;seineijfer ist es auch zu ver­­danketn,daß das Ordenshaus und die Kirche so schön­ ausgebartt wurden. Im Derbst des vorigen Jahres feierte der Orden das 25jährige Prior-­jubiläum Hieß, doch war der Jubilar Schon damals immertrant, als er aus Reichenhall nachhaufe kam, um seine Jubik­umsmesse zu zelebriren. Seitdem verschlechterte sich sein Zustand stetig,­­ bis er gestern nach andächtiger Entgegennahme der Sterbe­­sakramente an Herzschlag verschied. Heute wurde der Katafal­ im großen Saale des Ordenshauses aufgestellt und mit erotischen Ge­währen umgeben. Im Sarge ruht der Verblichene im Briefter­­ornat, während zu Füßen des Todten zwei Marienschmwestern Gebete verrichten. Das Leichenbegängnis wird morgen, Samstag, Vormittags 10 Uhr, von der Servitenkirche aus stattfinden ; die Trauerzeremonie wird der Abt und Universitäts-Profes­tor Dr. Desider Bita voll­ziehen, worauf der Verstorbene nach dem Kerepeser Friedhofe über­führt und in der Gruft des Serviten-Ordens beigefegt wird. Der Orden hat einen prächtigen Kranz auf­ den Sarg niedergelegt und über den Todesfall eine besondere Traueranzeige ausgegeben. (Todesfälle) Gestern starb hier nach langer Krankheit Herr Sigmund Reid, der einstige Leiter des seinerzeit bestandenen serbischen Geschäftes der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank. Herr Reid war in den besten Gesellshaftskreisen gern gelitten und erfreute sich wegen seines biederen Charakters Überall der größten Achtung. — SATT XI WITH­ V Gesimltsthter FMU ZvItün Szacsvayde.EBtelnek geb-Kar«oline, Kurtz im Alter von 47 Jah­re 111tach lan­genc,—schwerem Lei­d­en« gestorben. Das Leichenbegängniß wird morgen, 2..d., Nachmittags 32 Uhr, stattfinden. «.. —«­­A1cs dem Miskolczer Wahlbezirke.­·" Die Nachricht einiger Blätter,daß der Abgeordnete des südliche Wahlbezirkes der Stadt Miskolcz,Ot­to Herman,binnen Kl­rzemzxtm leitenden Kustos der ethnographischen Abtheilung des National­­museums ernannt werden und sein Mandat niederlegen wird, wird mit allen hieran geknüpften Kombinationen bezüglich des Nachfolgers Hermann aufs entschiedenste dementirt. Herman gedenkt nicht, auf die Kustosstelle zu aspiriren, wenn er deswegen auf sein Mandat vers­­ichten müßte. Hungernde Kinder) Frau Hoff Glasner, Museumeing 35, erklärt in einer an uns gerichteten Zuschrift, daß sie­ bereit ist, in den Monaten März-Mai einem Kinde täglich Mittage a­mabl zu geben. «(Straßenbespritz­ung.)Behufs Beistellung der nö­­­thigen Bespannung beim­­ Besprü­hen der Straben műhrend des Sommers 1895 fand heute in der Gestion für öffentliche Reinlichkeit­ eine Offertverhandlung statt. Die günstigsten Offerte per Tag und Gespann sinds folgende:­m Extravillon des I. Bezirks Béla Breisin­­ger fl. 3.60; im I. Bezirk, Intravillan, Michael Engel fl. 3.60; im 1. Bezirk Michael Engel fl. 3.40; im HL Bezirk Mathias Larig fl. 3.15; im IV. Bezirk G. Haimsohn u. Komp. fl. 3.14;­ im V. Bezirk Sigmund Grümbut fl. 3.60; im VI. Bezirk Karl Sztadó fl.3; im VII. Bezirk Karl Haringas fl. 3.15; im Stadtwäldchen v. Haim­­fohn u. Komp. fl.2.89; im VIII. Bezirk Alexander Heimbach fl. 3.15 ; im IX. Bezirk Jsakob Heimbach­ fl. 3.09 ; im X. Bezirk Michael Schlei fl. 3.30. Die bezüglich des V., VIII. und IX. Bezirks eingelaufenen Offerte hält die Sektion nicht, für günstig genug, weshalb sie dem Magistrat die Ausschreibung einer neuerlichen Offertverhandlung­ beantragen wird. \ h "·, (Axtfall·au­f der Bühne­)Bei der gestrigen Au­ffü­hrung des »·Toldis' erecynete sich im dritten Akt sein Unfal der.·vom bublikum jedoch nicht wahrgenommen wurde.Als nämlich,Szilág­yi,"­« Przoska auf einer Pahrec­fo die Bühne gebracht wurde,bemerkten drellyistehextden mit Schrecketc,daß die Künstlerin allzu blaß sei« and die Todte mit zu­ großetik Realism­usmai-Are-fie lag nämlich s xnthnmachh bewußtlos da-Man-wollte die Vorstellung nicht sxdrenxtind wartete daher,bis der Vorhang fiel,worauf,der­·raf·ch­­emfchxekxknde Theaterarzt die Bewußtlose zu sich brachte,welche,wie ,,Pcst·1H1rlap««bemerkt,durch die große und schwere Rolle und­ vielleicht auch durch das enge Mieder zu­ sehr erschöpft wurde." (Blutiges Familiendrama.)Das Haus in der Bodmaniczkygasse Nr. 73 war heute der Schauplat einer blutigen That. Der Hausbesorger Franz Schreiner tödtete sein Weib, geb. Hansovics und jagt sodann sich selbst eine Kugel in den Kopf. Meber den Vorfall erfahren wir folgende Details: Der Hausbesorger in der Podmanicziygasse Nr. 73 Franz Schreiner gehörte zu den jähzornigsten Menschen. Mit seiner Frau lebte er in stetem Unfrieden ; nahezu jeden Tag gab es zmsschen den Ehegatten Hader und Brant. Trogdem die Frau eben nicht igen genannt werden konnte, quälte er, das arme Weib, auf welchem die ganze Last des Haushaltes, ruhte, mit feiner Eifersucht. Schreiner selbst dagegen kümmerte sich sehr wenig um seine, al Hausbesorger zusommenden Obliegenheiten. Als Mitglied eines Veteranenvereins verbrachte er die meiste Zeit in dem Bereins- Iofale, wo er oft über den Durst trauf. Kam er in berauschtem Zu­­stande nachhause, und dies geschah wiederholt, dann hatte die Frau ihre Tracht Prügel sicher. Auch geitern Abends kam es zwischen Mann und Frau zu einer Schlägerei ; schließlich söhnten sie sich aber wieder aus und begaben sich zur Nähe. Was dann weiter in­ der Kleinen Hausmeisterrmohnung vorgegangen it, kann nur vermuthet werden. Gegen 4 Uhr Morgens hörte ‚Die in der unmittelbaren Nähe Schreiner’s mohnende Bizehausmeisterin Anna Boglán aus Schreiner’s immer einen lauten Mufjehret, später vernahm sie einen umpfert Sal. Die Bogları kümmerte sie jedoch, nicht viel, danum. Gegen 5 Uhr Morgens wurde von einem auf der Straße meilenden Hausinwohner, welcher Cinlap in das noch verschlossene Haus ver­­langte, die Klingel wiederholt heftig gezogen. Da aber Schreiner nichts von sich hören ließ, sah die Bogjan, von einer bösen Daurig getrieben, in Dessen Wohnung nach; der Anblick, der sich ihr beim Betreten der Wohnung darbot, machte ihr das Blut in den Adern erstarren. Schreiner lag neben dem Bette mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe todt Revolver umfaßt. mei unweit des Sopha3 — auf­ dem Boden; feine. Tag hielt. einen entfernt "— die Frau mit durchschnittenem Halse in, einer großen Blutlache. Mordinstrument, ein scharfes,­­Spies "Küchenmesser , befand­­ sich neben der Zeiche. Auf erfolgte Anzeige verfügte fich eine Spolizei-Kommission unter Führung des­­­olizeikonzipisten Michael Tóth nac­h dem Schauplag der Blutthat begufs Aufnahme des Thatbestandes. GE wurde Tonstatirt, daß der Mann sein Weib im Schlafe über­­fallen und derselben troß ihres Widerstandes den absolut +tödl­­ichen Schnitt am Halse beibringen konnte. Hierauf­ entleibte sich­ der Mörder mittelst eines wohlgezielten Revolverschhfses in die rechte Schläfe. In der Wohnung Schreiner’s wurden drei Briefe­­ an den Baron Edelsheim-Gyulai-Veteranenverein, an den Budapester Gemwölb­­diener-Dilfsperein amd an Martin Graf, Hunyadygaile Nr. 38, gerichtet — vorgefunden. Die zwei Leichname w wurden Vormittags i die Morgue überführt und werden von Amtsrwegen obduzirt. Das Schreiner’sche Ehepaar war Kinderlos. om Wetter­ Man telegraphirt uns aus MI ag­us­tenburg. Seit mehreren Tagen und auch gestern noch hatten wir heftigen Schneefall, welcher ganz enorme Schneemengen anhäufte. Heute jedoch ist die Temperatur ganz unvermittelt sehr beträchtlich gestiegen ; es trat auf der ganzen Linie plögliches Thbaumetter ein, so daß in unserer Gegend Uebersgmwemmungen zu befürchten sind. (Attentat auf eine Prostituirte) Man telegraphirt uns aus Wien: » Auch heute ging durch Wien die Nachricht von einer schreck­­lich­ geleitthat. Eine­ sogenannte Handarbeiterin Namens Rosalia Rauch­eg«ge1­, geimgrubengasse wohnhaft,welche einmal» 711­.Hu­go Sch­ kkn«k1n Beziehungen gestanden und seitdem in der Halbwelt den Spisnamen „Hugo Chhens“ führt, traf um Mitternacht mit einem jungen Menschen, der sich ihr auf der Straße angeschlossen­ hatte, in ihrer Wohnung ein. Gegen die vierte Morgenstunde wurde der Hausmeister von Baffanten der Straße dur Die Glocke gerufen, und man theilte ihm mit, daß aus einem Fenster des Hauses Hilfe rufe, wie „Räuber! Mörder !”, auf die Straße drängen. Der Haus­­meister und die Baffanten begaben sich sofort in jene Wohnung. Bei der Thür Fam entgegen, hinter Raff­meffer in Schnitt suchte, zu fliehen, erstert bluttriefend Mann, leichenblaß und ebenfalls mit Blut bededt. 68 wurde erhoben, daß Der Bursche, der Gasarbeiter Gerlhofer, die Naudegger in der Absicht­­ begleitet hatte, um sie zu ermorden und dann zu berauben. Er hatte das Bett mitgenommen und ihr zunächst einen tiefen Schnitt in den Hals zu führen, einen Attentäter,­­ der ich­mehrenden, körperlich starren Nauchegger. Während brach die Schale des Meifers ab, und dann sprang die­ Klinge­­ entzwei. Nachdem­ man der Nauchegger den angelegt, wourde sie johmerverlegt ins Spital gebracht. Nothverband . Gerlhofer ver­. er wurde jedoch erwischt und trug dem er, auf den Knteen liegend, meinend bat, ihn loszulassen, Der Polizei übergeben. (Borboten des Frühlings.) In der im P­arterre unter­geberaten Wearenabtheilung der f. u. k. Hoflieferanten 3. Arvay u. Komp. herrscht bereits lebhafte Thätigkeit, indem die Popitäten für Die bevorstehbende Frühjahrssaison bereits eingetroffen sind. ES­st da eine große Auswahl in Seidenmwaaren, geeignet für Blousen, Besuchs- und Gelegenheitstoiletten 2c., ferner Schafwoll- und Modestoffe, sowie neue Dualitäten in englischen Mohairs, meldhe zu Straßentoiletten ebenso elegant, mie vorzüglich geeignet sind und Die erflusiven Neuheiten. Wir ersehen aus der reichen Auswahl und aus der Art der Stoffe, Dab — mie aljährlich — aug heuer die wirklich modernsten und solidesten Waaren bei der Firma Árvay J­ és Társa zu finden sind. Theater für Heute, Freitag, 4. März National­theater: „Bernardo Montilla*. — Königliches Opern­haus: „Manon Lescaut“. — Bolfstheater: „Telen“. ..· ihr Schritte von ihnen Die Krausegger stand ein junger unterlag in den Arm beigebracht, dem Das jammernd der Medie Marne‘ bei einem zweiten und Versuche, des .· ein. ‚Ringens · . »­­Die verschwundene Milion, erjtattete die Witwe des Großinduftriellen Mathias Zellerin gegen mehrere muthmaßliher Angeftellte ihres Haujez Unterichlagung regen fraudnloser Gebahrung­ zurück ex ofo aufrecht. Am Laufe Jahren lögen beziehungsweise der Untersuchung für zwischen den Prozestparteien ein notarieller Vergleich zu Stande und in­folge dessen zog die Privatklägerin Witwe Zeller in ihre: : € lage die Anklage Strafsenate De3 för. Gerichtshofes erledigt, demzufolge Das weitere Ver­­fahren gegen fammiliche, Personen in größerer eingestellt wurde. Bor mehreren Die Strafanzeige Beträge, Die tön. Staatsanmeastshhaft hielt Jeogdem Heute wurde diese Angelegenheit im Dieser Angelegenheit betheiligten­­ _

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