Pester Lloyd - Abendblatt, November 1895 (Jahrgang 42, nr. 252-276)

1895-11-08 / nr. 257

N­ andemxkeui­øtagh .Das Abgeordnetenhaus beschäftigte sich zunächst mit den­ vogugnatenhausern dem Gesetze über die freie Religionsübung vorgenommenen"Aenderungen,welche von den Ausschußreferenten Pap und Veßter"einbrings­lichen«Worten zur Annahme empfohlen wu­rden.Nam­ens der National- Partei erklärte Albert Kovács,daß dieselbe die auf die Kotcs feiftonglosigfeit bezüglichen Bestimmungen auc diesmal nicht­ annehme. Auf der Rechten erhob sich dann Graf Albin Csáfy, um­ sic seinerseits aus Opportunitäts-Rücsichten auch für den abgeänderten Weit zu erklären.­ Der einzige Unterschied zwischen "den ‚beiden­­ Häusern " bestehe in der Dauer der Beitragspflicht zu Gemeindezwecken selbst nach erfolgtem Austritt., Zogifc genommen sollte man, nachdem man aus einer Gemeinde ausgetreten, derselben gegenüber, gar nicht mehr steuer­­pflichtig sein, allein da einmal im materiellen Interesse der Konfessionen­­folg eine Beitragspflicht auch nach erfolgtem Austritt ausgesprochen wurde, ssi­eg im Grunde gleichgiltig, ob diese Dauer wie im Sinne des ursprünglichen Gelegenumwurfes ein, die im Sinne des Beischlusses des Abgeordnetenhauses drei, oder wie im Sinne des Magnatenhauses fünf Jahre dauern soll. Schließlich verwies Redner auf der Erfahrungs­­tat, daß liberale Prinzipien niemals sofort in ihrer vollständigen Reinheit zur Verwirklichung gelangen, angesichts welcher Wahrheit die vorhandene Differenz zu einer lächerlichen Geringfügigkeit zusammen­­schrumpfe. Die Liberalen nahmen den Epilog Graf Esakly’s zu der glücklich beendeten kirchenpolitischen Aktion mit großem Beifall auf. Mach einigen geschmadlosen Tiraden P. Baja 783, des ein­­zigen Keritalen des ungarischen Abgeordnetenhauses, ergriff der K­ultusminister die Gelegenheit, um ebenfalls zu fonstatiren, daß zwischen den beiden Häusern sein prinzipieller Gegenfas obwaltet u­nd um den von Bajan wegen seiner Klausen­­burger Rede angegriffenen, in jenem Momente ab­wejenden Koloman Tipa als Ohrenzeuge jener Nede in Schuß zu nehmen. Schließlic­hrückte der Minister den Wunsch aus, daß nunmehr jene, die durch diese Fragen bisher getrennt waren, sich im Interesse der ungarischen Nation und des ungarischen Staates wieder vereinigen sollten. Nach dieser Rede gelang es dem fehr würdigen Pater durch eine neuerliche Bravokation den mittlerweile im Saale erschienenen K­oloman Tia selbst zum Sprechen zu veranlassen. Derselbe­­ verwies auf den stenographischen Wert seiner von Vajay inkriminirten Rede, aus welcher nicht hervorgehe, daß er das Malheur gehabt, mit Bajay einer Ansicht zu sein. Kolozsváry-Kiss trat in einer wegen ihr­er Mit­­wüchsigkeit stellenweise allgemeine t tjicstürkusche Heiterkeit ermeckenden Rede für die absolute Religionsfreiheit,auch für die der Baptisten und Nazarener ein,für deren Austritt aus den historischen Kirchen er diese Kirchen,aber auch die Regierung verantwortlich machte.Nach dieser einstündigen,die heitersten Emotionen verschaffenden Rede ließ sich auch Otto Herman vernehmen. Derselbe entwickelte unter allgemeiner Mufmerssamkeit seinen radikalen Standpunkt gegenüber der Vorlage, um schließlich die Abschaffung des nicht aus der Verfassung sprießen­­den Magnatenhauses zu fordern, welchen Ausbruch ihm der Pr­ä­­sident vermie. Folgte die Abstimmung, welde die Annahme der vom Magnatenhause abgeänderten Vorlagen mit allen gegen die Stimmen der Nationalpartei und einiger Gesinnungsgenossen Herman’s ergab. Hiemit war auch diese kirchenpolitische Debatte des Abgeord­­netenhauses zu Ende. 68 trat nun eine Pause ein, nach melcher die Budgetdebatte aufgenommen wurde. In Anwesenheit von elf parteigen offen und doppelt so viel Gegnern ,schilderte S ág­by in ergreifenden Tönen die allgemeine Korruption, die­ sich unter dem Schube des Liberalismus eingenistet. Diese Prozedur nahm die Zeit bis 13/4 Uhr vollkommen in Anspruch und mit ihr ging auch die heutige Situng zu Ende. Borgemerzt blieben nodh: Zofef Molnár, Babó, Varady, Szacsvay, Ugron, Ragälyi, Défy, Biftár, Hortovanyi, Sima, Szluha, Bédy, Kofluth, Szalay (Emeri), Endrey, Matfovics, Alle „gegen“. Den Detailbericht tragen wir im Morgenblatte nach)­ halten, um = Das Magnatenhaus : mird am 12. b. IR. eine Sibung die Errichtung des Budapester Straf das Geseß über gerichtes und mehrere Vizinalbahn-Vorlagen zu verhandeln. — Die iberale Bartei des Reichstages hält am Samstag, Abends 7 Uhr, eine Konferenz, deren Gegenstand Kandidationen bilden werden. konservativ Párt", Budapeft, Hornyánkív, plaidirt der Ber­­faffer Dr. Aurel CS atöd für die Gründung einer nationa­l- konservativen bilden fol, den Beruf, des Kulturkampfes duch Recht geben. Bartel, mie der daß die deren bewahren“. Dieser neuen Konservativen gebli dem Radikalismus zutreibt, neue Partei Broschüre , Nemzeti Kern Die Nationalpartei und Einige aus der Regierungspartei anzuschließen hätten. Auch die Bolfspartei mire in den Schoß dieser neu zu treivenden Vereinigung aufzunehmen, um sie, Autor sagt, „vor Vermilderung Wartet vindizirt der Autor welche die nicht mit die P­arteilosen an­­Stellung zu nehmen. Auch sol, falls das Anglebentreten der liberalen Reformen etwa die Gefahr­reformgeiege sagt einem Schlage Eroberungen­ zu machen vermag und in­­ diesem P­unkte kann man ihm so sehr man ihm sonst widersprechen muß, Sn ‚einer an­melde gegenüber der übrigens selbst, soeben erschienenen fi) dann die Ugron-sraktion, bringen follte, die Nevifion der Strömung, die Nationalkönferpativen Negierung besorgt werden. Der Autor zu allerdings unbedingt für Engeswenigkeiten, Verleihung.) Durch­­ Eine Deputation . 2. Heinrich Sichermann von höchstens 400 Betten, Ludwig allerhöchste Einschließung, wurde der Stadt Effegg beim Minister-präsidenten Mannlicher-Gemehren 30.000 dem Bizegespan des Maramaroser Komitat Koloman Anerkennung seiner in dieser Eigenschaft erworbenen­­ Verdienste, der Titel eines königlichen Rathes tar frei verliehen. Im diplomatischen Korps) bögíte Entschließung wurden ernannt: Ambrózy und der Konzepts-Praktikant Dr. Alexander Mum­lin v. Gomirje zu Gesandtschafts-Attaches im Ministerium der Aeußern, hat heute Mittags im Abgeordnetenhause Baron­ Desider Banffy ihre Aufwartung gemacht und ihm das Diplom als Ehrenbürger der Stadt überreicht. Mannlicher-Gemehre für der Landes Stüf­an und der Transport dieser Gemehre habe auch ‚auch mehr als 2000 Betten 10 fr. — 5 aufzustellen, fr., schon begonnen. Wie uns von allerkompetentester Seite mitgetheilt wird, ist diese Nachricht völig unbegründet. (Das Exekutivs Komitä der haupt­­städtischen Ausstellungs-Kommission)hielt heute Vormittags unter Vorsitz des Vizebürgermeisters Gerb­ezy eine Sitzung.Als Referent fungirte Magistratsnotar Geza Amt­­mann Es wurde zunächst eine Ossertverhandlung behufs Herstellung wohlfeiler Massenwohnungen für die Dau­er der Millennixtites-­ Ausstellung abgehalten.Folgende fünf Offerte lagent diesfalls vor: 1. Die Direktion des „Millennium-Berpflegsunternehmens“ it bereit, und zwar folgenden Preisen : Quartier per Tag 35 fr., Kleider- und Schuhpugen 5 Br. Aufbewwahrung des Gepäcks Aufbewahrung­stu­rm.­ vertheidigungs-Minister habe den Auftrag­ebäude in der Griesgaffe tellung , der Ein hiesiges ungarisches Morgenblatt meldet, Honved-Hauptmonturdepot erliegenden die andtuh 6 Xr., einzelnen ertheilt, g­ut fa, Landsturm-Distrikts-Kommanden und­ auf dem Xeopoloplage für Kleider­­refleftirt blos Preis pro Tag zu in Durch aller­­von den im Konsular-Attache Baron den Land­­abzugeben von Werthiachen auf die Schul­­zur Auf­­35 fr. für ein und Schuhputen a Té nn u Auf per Grüd. . werden. Auf die Kommune entfiele einzurichten; Gebühren 35 fr. per Tag, Kleider und Schuhputen 5­ fr.,­ Gepäckaufbewahrung 5 fr., für Werthiachen 10 fr. 4. Alexander Buchwald : Bis zu 2500 Betten bei folgenden Gebühren : Quartier 32 fr. per Tag, Kleider- und Schuhpugen nebst Handtuch­ 5­ fr.,­Gepäckaufbewahrung 5 fr., Werthjachen 6 fr. Außerdem wurden für bessere Barteien einzelne Wohnpiecen, die von innen versperrbar sind, in­ feinerer Weise eingerichtet werden, wofür per Berson und Tag 50 Er. separat zu entrichten wären. Ferner soll ein Schreib­­zimmer zum­­ unentgeltlichen Gebrauch für die Passagiere eingerichtet ein. Paetzing von 820 fl. — 5. Moses. Freudiger u. Söhne offeriren­ Bett 35 fr. pro. Tag, für Treider- und Schuhreinigen nebst Handtuch 5 fr., für Gepäcs­­aufbe­wahrung 5 fr. und für Werthsahen 10 fr. aufrechnen zu dürfen.­­ Die Kommission prac­h sich für das DOffert Alexander Buhmald's aus. — Baron Bela Lipthay stellte den Antrag,, der genannte Offerent möge verhalten werden, für jedes Bett auch ein zweites, sogenanntes „Dedenleintuch”­­ beizustellen, fromie au) dafür Sorge zu tragen, daß bei den Bahnhöfen und Schiffsstationen Damnibuffe zur Verfügung der M­aslagiere stehen,­­ damit diese gegen eine kleine Fahrtare, direkt nach den in Nede stehenden Duartieren gelangen können.­ls Gegenleistung hiefür wäre, da die Hauptstadt von diesen Duartieren seinen Nußen haben mil, der vom Offerenten angebotene Pachtbetrag von 820 fl. zu erlassen. Nachdem Ludwig Krauß und Dr. Paul Ullmann zur Sache gesprochen hatten, wurde beschlossen, mit Buch­­wald eventuell­ auch auf dieser Basis den Vertrag abzuschließen. In Folge Antrages Dr. Baul v. Ullmann’3 . wurde weiterhin auch noch ausgesprochen, daß in diesen mehrfeilen ‚Duartieren ein Sperrgeld nicht gefordert­ werden dürfe. — Die übrigen Gegenstände der Sigung wurden folgendermaßen erledigt: An dem hauptstädtischen Au­s­­stellungs-Bavillon werden drei Blitabletter um den Gesammt­­preis von 360 fl. angebracht. — Der Unternehmer des illistrirten MWerfes „Ezredeves Magyarország“ bittet um Suhven­­tionirung seines Werkes. Auf Antrag Dr. Franz Heltats wurde beschlossen, das Gesuch befürwortend an die hauptstädtische Reprä­­sentanz mit dem Antrage zu leiten, daß für­ dieses Werk 30 Bilder zu ‚bestellen und hiefür höchstens 2500 fl. = bezahlen wären. — Das Fahrkarten-Bureau der ungarischen Staatsbahnen beabsich­­tigt einen­­ authentischen „Fremdenführer” herauszugeben und bittet um Niederlassung der­ nöthigen offiziellen­ Daten, sorwie auch um eine entsprechende Subvention. Dem­ ersten Theil des Ansuchens wird Folge gegeben, die erbetene Subpention aber wird nicht entheilt. Hierauf erstattete der Borfigende Bericht über den Stand der Ausstellungsarbeiten der Hauptstadt und betonte, daß der Fortschritt Dieser­ Arbeiten heute bereits die sichere Zusage gestattet, daß Alles zu gehöriger­ Zeit und in zufriedenstellender Were fertig sein werde. Im Verlaufe seines Berichtes erklärte der Borfigende au, daß die Organisirung des M Wohnungs-Nachmeisungsbureaus bald durchgeführt sein wird und dasselbe am 1. Feber f. %. seine Thätigkeit beginnen werde. Außer den wohlfeilen Massenquartieren sollen auch einzelne Zimmer eingerichtet und zum Preise von 80 fl. bis 1 fl. vermiethet werden, und zwar diese lediglich­ nur darum, damit willkürlichen P­reis­­forderungen jeitend mancher Hoteliers entgegengetreten werden künne. Solcher Zimmer ft­nden etwa 1000 fehon feßt zur Verfügung ; diese Zahl kan jedoch noch erhöht werden. Die Ausstellungsdirektion beabsichtigt, speziell für Arbeiter, Landleute 2c. aus der Provinz Baraden erbauen zu lassen, in welchen tausend Personen untergebracht werden können. Um den untersten Klafsen der Bevölkerung den Besuch der Aussteluung zu ermöglichen, wird Die ungarische Staatsbahn Die Fahrpreise ermäßigen, während diese Kategorie von Besuchern hier vollsfückenartige Verpflegung erhalten soll, 10 daß ein zweitägiger Aufenthalt in Budapest sammt Neife- und Verpflegskosten zusammen nur 5 fl. von der XIV. Bone und nur 3 fl. von näheren Distanzen foften wird. Von der Stadt wird blos die Niederlassung eines geeig­­neten Grundes zur Erbauung dieser Baraden gewünscht. Die Kom­­mission nahm diese Mittheilungen beifällig zur Kenntniß. (Die h­auptstädtische Grundverlaufs - Kom­­mission) hielt heute unter dem Vorsage des Vizebürgermeisters Sofef Markus eine Litung. Das Referat erstattete Magistratsnotar Anton Rózsavölgyi. Beantragt wird, zur Erbauung einer Schule in der Großen Nußbaumgasse und einer Kinderbemahranstalt in der Muränyigasse die erforderlichen Grundstücke zu erwerben. Das Objekt Nr. 7443 in der Sndöhäzgasse im X. Bezirk soll in öffentlicher Lizi­ation verkauft­­ werden. Der Ausrufungspreis beträgt 35 fl. per Quadratklafter. — Die Direktion der tör. ung. Staatsbahnen hat um die Ueberlassung eines über 10.000 Duadratklafter messenden Grundstückes zum Imede der­ Erweiterung des Franzstädter Rangir­­bahnhofes angefacht. Die Kommission beantragt, diesen Grund zum Kaufpreise von 10 fl. per Duadratklafter unter der Bedingung zu überlasfen, daß­ sich die Hauptstadt das Recht zur Rücklösung dieses Grundes zu demselben Breite vorbehalte, falls das Territorium nicht ausschließlich zu Eisenbahnzwecken verwendet werden sollte. Aus dem Berichte des Ingenieuramtes hat die Kommission von dem Umstande Kenntniß erlangt, daß die ungarische Staatsbahnen das in Nede stehende Grundstüc­cchon in vorhinein offupirt habe. Die Kom­­mission wird hierüber mit Berufung auf einen bestehenden Beschluß der Repräsentanz, m wonach ein Grund vor Perfektionirung des Ver­­trages nicht offupirt werden darf, an den Magistrat, respektive an die Repräsentanz den Antrag stellen; es möge, gegen das Vorgehen der ungarischen Staatsbahnen protestirend, ausgesprochen werden, dnc im Falle der Wiederholung eines solchen Vorgehens Die Haupt­­stadt wegen summarischer Restituirung die gerichtlichen Schritte ein­­leiten würde.­­ Oeffentliche Arbeiten im­ahre 1896.­ Das Erforderniß für die im nächsten Jahre in der Hauptstadt budget­­mäßig auszuführenden öffentlichen Arbeiten wurde in einer von dem Vizebürgermeister Gerlóci­n geleiteten Konferenz der in dieser Angelegenheit betheiligten Ressortleiter­ und DOberbeamten der Kommune wie folgt festgestellt: Für öffentliche Gartenanlagen 43.000 fl.; für Mafadamischungen 235.450 fl.; für Instandhaltung von Wegen und Brüchen 360.000 fl. ; für Neupflasterungen 1182350 fl.; für Instand­­haltung von Straßen und Plänen 352.400 fl.; für den Bau neuer Kanäle 100.200 fl.; für Instandhaltung von Kanälen 71.800 fl.; für kleinere Bauarbeiten 22.524 fl.; für die Herstellung öffentlicher Barfanlagen und für größere Umgestaltungen 129.917 fl. Ins­­gesammt wu­rde Jonach das im Rahmen des Budget ausgewiesene Ibeiten-Erforderniß des nächsten Jahres 2,498.141 fl. betragen. Interesse bietet hier insbesondere der Titel „Neupflaste­­rungen“ dar. Wir sollen daher diese Partie des Program­ms detailliren. Neugepflastert sollen werden im I. Bezirk: die Attila-, Fatyol- und Szent-$anosgaffe, fromwie­ der Christinenring; — im III. Bezirk: der Palffyplag, die Ilonagaffe, die Bimbogaffe, die Dfner Ringstraße (200.000 fl.) ; — im III. B­ezir­k: die Sigmund-, Kiskorona-, Florian-, Nepfeny-, Domofos-, Kaktar-, Solmär- und Börösfereßtgaffe, sowie der Hauptplag; — im IV. Bezirk: Die Strider- und die Graf Károlyi-Gaffe, die beide geräuschloses Pflaster erhalten sollen; — im V. Bezirk: die Zoltangaffe, zwis­chen dem Rudolfsquai und der Balatingaffe; Die Gezagaffe, die Szemeregaffe und die das uftspieltheater umgebenden Gassen, melde geordnet werden müssen; — im VI. Bezirk: die góterstraße, Die Botond­­und die Remingergasse; -- im VII. Bezirk: die Dembinsky-, Peterdy-, Elemer- und Almaffygasse, ferner ein Theil des Almaffy­­plaßes, der Bla­­vor ,vom Ostbahnhof und der Abschnitt vor der Schule in der Weslelenyigasse, welcher geräuschloses Bflaster erhält ; — im VIII. Bezirk: der Neue Marktplag, die Arbeitshausgasse, die Kun, Homot, Aggteleki-, Big-, Nemet-, Kemény Zsigmond-, Bál, Dugonics- und Piratergasse, ferner der Naköczipla vor der Markt­­halle ; im IX. Bezirk: die Tinödi-, Nemete-, Gas- und Märtongasse; — dazu: Trottoire und­ Pflasterung von­ Wagen- Standplägen in allen Bezirken. K­analisirt sollen­ weiterhin folgende Straßen merken : I. Bezirk: die Straße zum neuen Spital im Brunnthale, Der Lopasweg; — II. Bezirk: von der Kleinen Rochus- bis zur Netgaffe und zwischen der Ketel und Falleraaffe; — II. Bezirk: der Miklösplaß, zur dortigen Schule; die Kis-Korona-, Matröze, Moöfus-, Tavak-, Laktanya-, Hatar-, Dereglye- und Galagonyagasse ; — VII. Bezirk: die Egri- und namenlose Galle, Alta-, Abonyi-, Peterdy-, Barcsan- und Almafiggafse; — IX. Bezirk: eine zur neuen Kaserne führende, noch nicht benannte Gafse, Die Remetegafse, die Gatgafse und die Nand­vergafse; — X. Bezirk: die Noman-, Eserseß- und Chenygafse. Die im Vorstehenden bezeichneten Erfordernisse , stellen indessen nur einen Theil der öffentlichen Arbeiten des nächsten Jahres dar. Um ein vollständiges Bild der kommu­nalen Bauthätigkeit zu gewinnen, müßten aug noch zusammen­gestellt werden : a) die Arbeiten, welche aus den Krediten­ früherer Jahre zu bestreiten sind und­ b) die sehr bedeutenden und zahlreichen Bauten verschiedenster Art, deren Kosten aus Ansehensgeldern bedeckt werden. Genehmigung.­ Die Regulirung der Bezüge der haupt- Städtischen­ Friedhofwächter und Todtengräber wurde vom Minister des Innern­ genehmigt. · ZentralsWahl­ (Der haup,tstädtische « aussch)11ß)heiltmorge11,Samstag,Vormittags 11 Uhr,«Im Magistratssaale des alten Stadthau­ses eine Sitzun­g.Den Gegenstand derselben bildet die Anordnung der Abgeordneten-Neuwahl im haupt­­städtisch­en 11.Bezirke. « . «« « (Industriegelserse.)Der Handelsminister hat die Führung."eines—Industriegeleites als Abz­weigung"von­ dex«ngbghn "d"«Gtlissements der Ganzksch« d­rie Aleansde en Aktiengesellschaft a zu der € — Für die Ausschmüdung der Leopoldstädter Basilika.) Unter­ Bescchluß eines Betrages von 50 Kronen. ist uns heute das folgende Schreiben zugegangen: « «Löblicl)e·Redaktion! »«« Kronen-welck)eich­­ Jm Abendblatte des,,Pester Lloyd««vom 7.Novemberlese 1d­),daß Se.Exzeller­z der«Herr Kultusminister der Hauptstadt ant­­wortete,es stünden ihm keine Fonds z­ur Verfügung,um die Kostexe der«­1«nneren­ Ausschmückung­ d­er Basilika zu decken und verweist der Minister auf die oftbew­ähr­te Opferwilligkeit der Bü­­rgersch­aft. Se.Exzellenzappell1rte1mt«.Recht«an die ungetrübte,Allesbefruch­­ter«1«de,Segenverbreitende Einigkeit und Zusammengehörigkeit aller jhrger Budapest sohr«je Unterschied der Konfession.Als Zeichten dessen,«wie wahres ist,««daß alle Macht der Gesellschaft in der Dinigkeit mkd auf gegenseiger Achtung beruh­e und daß man selbst mnausgesprocherxk«o11f«essxonellen«Fragekinie die Konfession­ zu fud­geth sondern Opfermilli­gkeit als heilige Pflicht zu betrachten hat,eröfne ichh mit dem bescheidenen Betrage von 50 hier beischließe. — eine Sammlung, damit die Kosten der­ innern Ausschmüdung der­ Basilila je eher aufgebracht werden. Indem ig die löbliche ‚Redaktion bitte, sich aug in diesem alle — wie immer, wenn es sich um­ das Wohl und das Emporblühen Budapests handelt — der Mühe dieser Sammlung zu unterziehen, zeichne ich mich mit vorzüglich Hodadtuna Leopold Krauß Sohn, Herrenschneider. Die Tochter der BlaD­a) Nach einer Meldung der „Zoo. Lapof” soll im Frühjahre Frl. Sarila Blaha, die reizende Tochter unserer unvergleichlichen Ronnie Blaha, als Sängerin am Volkstheater debütiren. Die interessante Novize studirt derzeit mit wahrer Leidenschaft einige Operetten-Bartien. Die­ Stimme Saarifa Blaha’3 wird als „groß, warm und glänzend“ gerühmt. Ein inter­essanteres Debut wird es, wenn diese Meldung den Thatsachen ent­­sprigt, in Budapest seit Jahren nicht gegeben haben. Fälschung von Werthbpapieren. Bie mir erfahren, sind im Laufe des heutigen Tages seine weiteren Fälschungen von Brandbriefen oder Coupons des­ Landes-Bodenfredit- Instituts für Kleingrundbefiger fonstatirt worden. Die Untersuchung ist übrigens im Zuge und dürfte bald ein günstiges Resultat zu Tage fördern. Wie gering übrigens die Zahl der­­tälschungen sein mag, geht aus aus dem Umstande hervor, daß im Laufe des heutigen Tages im Ganzen zwei Parteien ihre Pfandbriefe beim I­nstitut zur Prüfung vorwiesen und daß auch diese als echt befunden wurden. (eher die Vorgänge im Universitätsfluch) sprach ich der Nektar der Budapester Universität Dr. Bela Lengyel einem Mitarbeiter des „Magyar Hirlap“ gegenüber folgendermaßen aus: „Er verurtheile die antisemitische Bewegung unter der Jugend Duch­aus. Von der Leitung des Klubs werde er genaue Daten über die eventuellen weiteren Geschehnisse verlangen, und er werde auf das allerstrengste Jenen gegenüber verfahren, welche den Antisemitismus schüren und unter der Jugend religiösen Hader verbreiten wollen.“­­ Im Universitätsfluch hat übrigens gestern Abends eine Ausschupfigung stattgefunden, in welcher auf dringendes Verlangen des Präsidenten der vorgeltrige Beschluß vererb­t wurde, wonach der Ausschuß über das Vorgehen des Rechtshörers Schulhof, welcher den Präsidenten zum Duell gefordert hatte, seine Mißbilligung ausgesprochen hatte. Ferner wurde ein Antrag Géza Betro­­fovich’ angenommen, wonach der Ausschur, abgesehen von allen persönlichen Angelegenheiten, dagegen protestirt, als künnte den P­räsidenten jemand außer dem Rektor für seine amtliche Thätigkeit zur Verantwortung ziehen. Die Affaire Schulhof soll, wie es heißt, noch weitere Duelle im Gefolge­ haben. (T­odesfall.) Der Hußaren-Nittmeister i. NR. und P­olizeiwach-D­berinspektor Baron Foref Billányi de Gastello- Billontco ist heute Nacht nach längerer Krankheit verschieden ; "das Leichenbegängniß findet morgen, Nachmittags 3 Uhr, statt. Des Mordes beeinsichtigt) Die hiesige Polizei hat auf telegraphische Nequisition des f. f. Kreisgerichtes in Kr­u­­din den Schiffergehilfen Sofef Cservenia in Haft genommen und der königl. Staatsanwaltschaft übergeben. Der Genannte wird beschuldigt,­­ am 12. Dezember 1893 auf der Landstraße , zwischen Bal­opin und Sterenicz in Böhmen den Bädergehilfen Josef St­er­panef ermordet und ausgeraubt zu haben. Verhaftete Diebe. Die Polizei verhaftete den Kaufmann Leopod Stein in der Wolfstheatergasse Nr. 28. und den Kutscher Franz Karger.. Bei Stein wurden Lederwaaren im Werthe von 2500 fl. vorgefunden, die von einem zum Schaden des Lederhändlers­ Bernhard Nofenfeld verübten Diebstahle herrühren ; der Kutscher Karger hatte den Transport besorgt. — Am 3. d. wurde bekanntlich in der Erlauer Weinstube auf dem Soferring Nr. 5 ein Einbruchsdiebstahl verübt; der Thäter wurde heute in der Person des dort beschäftigten Schanf­nechtes Stefan Meggeri verhaftet. — Aus der Villa des Privatbeamten Gustav Schneller im Ruminter wurden in der vorigen Woche Teppiche und sonstige M Wohnungs-Einrichtungsgegenstände gestohlen ; "den Bemühungen der Polizei gelang es, den Dieb in der Rerson des vor einigen Tagen wegen Besties verdächtiger Waaren verhafteten Taglöhners Andreas Rieger zu agnosziren. Theater Für Nationaltheater: Mies Opernhaus: „Orpheus a pokolban". Beute, Freitag, 8 November, „Közönyt közönynyel“. — König­­geschlossen. — B Wolfstheater: Gerichsshalle. Ein verhafteter Wechselstubeninhaber. Gegen den­­ Wechselstubeninhaber Sigmund Halmai-N Reach, der gestern Nachmittags in Haft genommen wurde, ordnete heute der Untersuchungs­­richter die trafgerichtliche Untersuchung wegen der Verbrechen der Veruntreuung und des Betruges an. Unter Einem wurde über ihn wegen Unverläßlichkeit der Berson und da eine Vereitlung der Untersuchung zu befürchten steht, die Untersuchungshaft verhängt. Gegen diesen Beschluß des Untersuchungsrichters hat Halmai die Appellation an den Gerichtshof angemeldet. Gegen Halmai sind im Laufe des legten Jahres etwa fünf Strafanzeigen zur Polizei und respektive zur Staatsanwaltschaft gelangt. Die erste dieser Anzeigen erstattete der Richter an der künig­­lichen Tafel, Szántai, der dem Halmai eine Deckung im Betrage von 250 fl.. übergeben hatte und der sich darüber beschmwert, daß Halmai ihn­ bei der Abrechnung hinsichtlich des wirklichen Tageskurses der betreffenden Papiere getäuscht habe. "Die hierauf bezügliche Differenz hat Halmai seinerzeit beim Zivilgerichte deponirt. Die übrigen Anzeigen betreffen gleichfalls die zu Börsenmanipulationen übergebenen Deckun­­gen. Gelegentlich der gestrigen Hausdurchsuchung fand der Unter­­suchungsrichter an Baargeld und Werthpapieren etwa 800 fl. vor. Der Gesammtschaden, auf den die bisher erstatteten Anzeigen Bezug haben, beläuft sich auf 2000 fl. Halmai erklärte sich vor dem Untersuchungs­­richter für nicht schuldig und behauptete, er sei bereit, im Wege des Zivilprozesses sein Necht nachzuweisen, da er weder veruntreut, noch betrogen habe. Die Deckung für die strittigen Beträge sei er bereit, zu Gerichtshanden zu deponiren. — Seitens des Börserathes erhalten mir die Verständigung, daß Sigmund Halmai nie Mitglied der Buda­­peter Waaren- und Effektenbörse gewesen ist. » ” . .....­­­­Die Hodmezö-VBasarbelyer Sozialistenrevolte ge­­langte heute im III. Strafsenate der fünf Kurie (Präsident Alexander Selley, Referent Dr. Moriz Kelemen) zum Referate. Wie noch erinnerlich, wurde diese Angelegenheit im März­­ dieses Jahres vom Szegedinee kön. Gerichtshöfe in Hodmezö-Valarhely. verhandelt.. 65 Feldarbeiter waren theild der Aufreizung gegen­­ Die­ V­erfassung, theils.der Gemaltthätigkeit gegen die Behörde, der A­uhestörung und der schweren fürperlichen Verlegung angek­agt.­­63 waren Dies die Mitglieder des dortigen „Arbeiter-Lesevereins“, die unter Führung ihres­ Präsidenten Johann Szántó-Kovácsi von der Polizei­­behörde die Nafgabe der ihnen weggenommenen Bücher und Druck­­schriften forderten, bei welcher Gelegenheit es zu einer förmlichen Revolte kam. Die Polizei und Gendarmerie gab 16 Schiffe ab, wobei mehrere Personen verlegt wurden ein Arbeiter, aber getödtet wurde. Die Verhandlung endete mit­ der Verurtheilung­ von 26 Angeklagten. Hauptangeklagter Johann GSzantö- Kovács erhielt wegen Aufreizung­ und Gemaltthätigkeit gegen die Behörde 5 Jahre Keffer und 500 fl. Geldstrafe, Franz Szartó und Paul Kenéz erhielten je 3 Jahre Keffer. Die Uebrigen kamen mit geringeren Strafen davon. Die fünf Tafel in Szegedin minderte die Strafe des Kovács auf 4 Jahre und setze auf die Strafen der Uebrigen entsprechend herab. Die kön. Kurie bestätigte hinsichtlich der Angeklagten Kovács, Kenéz und Martfó das Urtheil der ersten Instanz, hinsichtlich der übrigen Angeklagten aber das Urtheil der zweiten Instanz; nur der Angekragte Bodroghy, der von der­ ‚fön. Tafel freigesprochen ward, ist von der­­ Kerter verurtheilt worden. Kurse zu 8 Monaten K­arnahme des „Belter Lloyd“. , Wien, 8. November. Orig.Telegr.) Zu Beginn der heutigen Sigung des Abgeordnetenhauses brachen die Abgeordneten Steinmender und Genossen folgende Interpellation an den Minister-P­räsidenten ein: Die Nichtbestätigung des mit großer«­Mehrheit»s gewählten Bürgermeisters­ der Stadt Wien bedeutet die Aufhebung des autonomen Rechtes der Bürgerschaft, sich selbst ein freige­wähltes Oberhaupt zu­­ geben. Sachliche Gründe für diese Aufhebung werden vergebens gesucht, umso mehr, als in der Bevölkerung die Annahme platgreift, daß andere Rüde­­fichten und Einflüsse maßgebend waren. Die Anhänger und Gegner des Gemählten vermuthen übereinstimm­e und in der Nichtbestätigung die MAbsicht, eine Bestimmte Parteirigtung zu unterdrücken und erblichen darin den Einfluß, den eine Partei und deren Presse in Ungarn auf die in­­ner­en Angelegenheiten Oesterreich( fi) herausnimmt. Angesichts dieser, in der Bevölkerung fast ungetheilt bestehenden und von maß­­gebender Seite nicht widersprochenen Auffassung stellen die Unter­zeichneten an den Minister-Präsidenten die Anfrage: Was waren die Gründe, aus denen die Negierung die Nichtbestätigung des Herrn Dr. Karl Zueger als Bürgermeister der Stadt Wien beantragen zu müssen glaubte? (Bravorufe auf der Galerie.) « Präsident:Ich habe auf der Galerie Beifallskunde­ gebungen gehört,im Wiederholungsfalle werde ich die Galerihj räumen lassen. Hauck und Genossen­ richten an den Minister-P­räsiden­te,ir« folgende Anfrage: Unwidersprochenen Nachrichten zufolge hat der Statthalter votj«­ Niederösterreich in einer Besprechung über die Bestätigungsfrage die Erklärung abgegeben,er betrachte den Bürgermeister von­ Wien,«ge­­­wissermaßen als seinen Bezirkshauptman­n,er sei daher nicht«,in­ der Lage,einen Reichs­ rachs-Abgeordneten,der gegen die Regierun­ng sprechen könne,zur Bestätigung vorzuschlagen.(Hört!Hörtl ‚bei den Antisemiten.) In dieser Kundgebung liegt eine Einschränkung der gewährleisteten Rechte . ärgíter Art. Sie verlangt, daß der freigewählte Bürgermeister der­ unbedingte Diener ‚einer Ne­­gierung, sein müsse, daß er sich zu einem Mamelofen herab­­würdige, denn ‚nur ein solcher Tann versprechen, jeder Negierung ein unterthäniger Diener zu sein. Da nicht zu erwarten ist, daß der Statthalter aus Eigenem auf die Stellung solcher, mit ‚den Staatsgrundgewesen im Widerspruc­h stehender Bedingungen verfallen sei, sondern Weisungen von­­ Seite der Regierung befolgt haben dürfte, stellen die­ Iinterpellanten­ die­ Anfrage an den Minister- Präsidenten, ob er hierüber ehestens Aufschluß geben und Ber­fügungen treffen werde, daß dem Statthalter Weisungen­­ zugestellt werden, den Staatsgrund geseben zu entsprechen. J»«­,­.« Graf Baden­i dürfte die beiden­nterpellationen noch heute s beantworten. s Zum Schuffe der Situng wird von den Antisemiten ‚folgender Dringlichk­eit‘-Antrag gestellt werden: Die Regierung wird aufgefordert, die Gründe bekanntzugeben, welche sie bestimmt haben, Sr. Majestät dem Kaiser den Vorschlag zu erstatten, Die Wahl des Herrn Dr. Karl Lueg­er zum­­ Bürgers­meister der Stadt Wien nicht zu bestätigen. Unterschrieben ist der Antrag von den eigentlichen Christlich- - Schalen: Battai, Liechtenstein Saul, Geh­mann, Ja, Hormann Schlesinger Scheider, Trobh ,Steinmenden FKatfer: BC Lahore Riegler um Steiner, dann von folgenden Mitgliedern der Herifalen Gruppe bes­ Hohenmwart-Klubs: Morjeg, Die­pauli, Ebenhbodh, Doblhammer, Gaffen Bebetmaier Doberndorfer, Peitler, und Sc­horn und endlich von den wilden Klerntalen Lienbacher ud Shider.­­ Um 121­ Uhr trat der Ministerrath­ im Ministerz­­immer des Abgeordnetenhauses zusamm­en und beschäftigte sich mit der Ermiderung auf­ die Interpellationen Steinwender und Haud. Wien, 8. November. Drig-Telegr) Die „M­esse” veröffentlicht ein Communique, in welchem die verschiedenen Meldungen der antisemitischen Blätter bezüglich der Nichtbestätigung Luegers als dichte­ Lügen bezeichnet werden. Die Meldung von dem­ Stimmenverhältniß im Mnisterrathe sei ein Eimdisches Geschm­äß, dem ein­­ ernstes Dementi nicht­­ entgegengefegt zu werden brauche. Die Meldung, daß , die Gi­erheits­­wache in Bereitschaft und­ das Militär in den Kasernen Fonfignirt geriefen, sei eine ebenso faustoidhe Lüge, wie die anderen, Hinter der überdies die böswillige Absicht stehe, die Bevölkerung weiter zu errei­gen und zu verhegen, weshalb es nicht für unnöthig gehalten werde, diese Mittheilung ausdrüclich als völlig aus der Luft gegriffen zu bez­­eichnen. ,« . Wien,8.November.(Orig.-Telegr.)In der heutigen"« Sitzung des städtischen Beirathes brachte Regierungse Kommissär Friedels deys Statthaltereis Crigß zur Berlefung, mittelst dessen die Nichtbestätigung Dr. Luegers und die Veranlassung der­ Wahl eines anderen Bürgermeisters,durch den Wiener Gemeinderath zur Kenntniß gebracht wird. Hierauf wurden die Modalitäten der nächsten­­ Bürgermeisterwahl besprochen und die früheren Anordnungen aufrechterhalten. Regierungs-Kommissär Sriebeis theilte mit, die Wahlel.werde am Mittwoch oder Donnerstag vorgenommen werden; Tag und Stunde merde er den­ Gemeinderäthen noch näher be­­kanntgeben. ...· Wien, 8. November. Orig.»Telegr.­ Das „Deutsche Boltablatt" wurde heute wegen eines Artikels Fonfiszirt, in welchem Graf Badeni mit dem Mirado verglichen und in welchem mitgetheilt wurde, daß das Militär vorgestern mit scharfen Patronen versehen gemesen sei. «»«« .«««« Krakau,8-November.(Orig.­»Telegr.)Der „Gas“ bespricht an leitender Stelle die eventuellen parlamentarischen Folgen der Nichtbestätigung $ueger8 und meint: . 63 unterliegt seinem Zweifel, daß Cueger und Genossen die Nichtbestätigung mit einer Reihe Skandale im Abgeordnetenhause, in deren Provozirung sie eine unleugbare Uebung befigen, beanw­­orten werden. Diese Tat ist, vor­­ der Entscheidung nur halblaut angekündigt, zwar nicht in den Parteiorganen der Hauptstadt, aber in P­rovinzspinselblättern, it von nicht geringem­­ politischen Werthe. Es wird dies ein ungemein charakteristisches Licht auf die wahre Be­­deutung »jener Mäßigung werfen, melche Herr Lueger und in der Zeit z­wischen der, Bürgermeistermahl und der Entscheidung zur­ Schau getragen haben. . Cs, mird sich Der eigentliche Werth der Milde zeigen, mit der Herr­ PBattai den Süden den Krieg nur auf ökonomischem Gebiete erklärt. Es wird sich der Werth der Loyalität zeigen, wie Herr Zueger bei jeder­ pasfenden und unpassenden Gelegenheit demonstrirt. Was den parlamentarischen ffest der Skandale betrifft, die man wieder zu­ gemärtigen hat, nachdem Herr Zueger wieder die Freiheit seiner Ueberzeugungen erlangt hat, so sind dies feine Neuheiten. Wir fen­­nen ihren politischen und ethischen Werth aus den­­ Zeiten der­ Koalition ; wenn in all­ dem etwas Neues sein wird, so werden es nicht die Sandale, Sondern die Entschiedenheit und die Wirksamkeit­ sein, mit welcher die Regierung und die Majorität gegen diese auf­treten werden.­­­­— · « «Lugos,8.November.(Orig.-Telegr.)Obersgespatti« Emertc­o.Jakabffy begab sich gestern zur«Inspizirung«"des­ Stuhlamtes nach Facse.Bei dieser Gelegenheit­ arrangiert«edies dortige Intelligenz zu Ehren des Obergespans ein Barkkett,bei­­« welchem der Obergespan mittheilte,daß Baron Friedrich H«ä­r­« kängi sein Abgeordneten-Mandat niederlegte und daß dies liberale« Partei den Staatssekretär Bela Gränz­enstein-designisrens Dies« Bürgerschaft erklärte,dem«Banner der liberalen Partei auch künftig­­ hin treuzubleiben.—Die Munizippa·lwahlen im Kräfte­. Szörenyer Komitat ergaben den vollständigen Sieg der libe­ralen Partei L - Fu­xme98.szquemher.(O«r·ig.-T,elegt.)»Die­­für«das Dyrprphoxvy ist noch»immer unvermindert..DIN­»F ’seine—Genossen .--"-"-. « . , 7.0 ·«s"9--­­z» 7

Next