Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1896 (Jahrgang 43, nr. 125-148)

1896-06-01 / nr. 125

| fo « a. É . 1896. — Ar. 185. ge ey VA ee ER RER ER (einzelne Nummern in Budapest Zkr» in der Provinz 4 fr. in allen Berjchteiflofalen.) Empfang der Delegationen bei Sr. Majerat, der Delegation des Neichs­­tab­es fand um 12 Uhr Mittags Statt. Die Herren erschienen zumeist im Frad, die Staatsmordenträger und Militärs in Uniform, polnischen Delegirten hatten Nationaltracht angelegt. Der Präsident der österreichischen v. EBluntecfy hielt folgende Ansprüche: Die Delegation des­ österreichischen Reichsrathes ist Hochbeglückt, bei Aufnahme ihrer verfassungsmäßigen Thätigkeit Die Versicherung unmandelbarer Treue und unerschütterlicher Loyalität vor den Stufen des allerhöchsten Thrones erneuern zu dürfen. « Die österreichische Delegation wird den ihr obliegenden­ Auf­­gaben mit pflichtmäßiger, gehissenhafter Sorgfalt hiebei nicht vergessen dürfen, daß sie von ihr vertretenen Bevölkerung thunlichst zu schonen, wahren hat. Wenn Entwicklung sie die die Steuerfraft Nachsichten nachkommen und Interessen zu auf das gesammtstaatliche Mahl, auf die Machtstellung der Monarchie, auf Die nothunwendige w­iderspricht Bevölkerung bedingt. . Denn,­­ wie überhaupt, es am allerwenigsten in unserer vielgestaltigen Monarchie einen Gegenfal zwischen den mehlverstandenen Interessen des Staates und des Volkes. Die ver­­einzelt meist nur Schwachen zu ihrer unbehinderten nac­­or­ansion dermaligen internationalen die unentregt nach Erhaltung Mittel zur zeitgemäßen so gibt Glieder der großen Völkerfamilie, welche duch einen ‚langen, zum Theile bereits tausendjährigen geschichtlichen Prozeß zu einem gemeinschaftlichen Staatengebilde vereinigt, sich zu werden, Existenz, der Monarchie staatlichen Ordnung, in die Friedensliebe auch das Wohl des des Friedens hochherzigster behält, der Dieselben so glüc­­kt. u. E. Majestät beherrscht sie bedürfen zur Sicherung ihrer ungestörten nationalen kulturellen und wirtschaftlichen Ent­­wicklung des Schußes eines mächtigen, nach außen Achtung gebieten­­den Staatsunwesens, sie bedürfen der Ruhe und Fernhaltung etwaiger äußerer Störungen. Darum und weil ebenso wenig dete, darum erheirscht es aber entspricht, Bedürfniß Veränderung der eine so aufrichtige, in ihrem innersten Wesen begrün­­daß mir hinzielende Bolitit Cm. Majestät Regierung unterstügen und zur wirksamen Bethätigung, der­­selben, wie es der heutigen Weltlage die nothwendigen unserer Defensivkraft zu Land und zur See nicht verjagen. a Wir können dem umso williger nachkommen, als mir willen, daß Em. Majestät in Auffassung Ihrer Regenten­­pflichten Ihre ganze, nie ermüdende, ‚bewunderungsuniürdige Shatkraft in gleicher Weise allen nteressen Ihrer Völker und ganz besonders auch der Förderung der Friedensbestrebungen widmen. Nicht wir allein willen Dies, weit über die Grenzen der Monarchie wird unter Hauptfragen , des europäischen Friedens, als Kaiser al eine der wahrer Friedensfürst gepriesen. Die­ Bölter, Oesterreichs Majestät erlitten, sind daher Em. Majestät für alle ihnen tot zugewandte väterliche Zürsorge in inniger Liebe, in nie versiegender Dankbarkeit zugethan. Die zahlreichen Schicsalsschläge, sie knüpften immer enger das schöne Band Findlicher Anhänglichkeit, welches Oesterreichs Völker mit ihrem Kaiser verbindet. „Ein besonders harter Schlag hat Em. Majestät jüngst betroffen. Wir rennen den tiefen Schm­erz Em. Majestät innigst empor,­­ der in diesen schweren Tagen uns unser geliebter Kaiser noch lange, Und und fühlen denselben zu Em. Majestät uns wieder ein Muster der Ergebung und Plichterfüllung war, und erflehen des Him­mels Segen über das theuere Haupt Em. Majestät. heißer und immer inbrünftiger bitten mir, wie es Millionen mit ung thun, daß immer lange Sabre erhalten bleibe soeben ausgesprochen haben, Dante und gedenke hat, entgegengebracht wurden. reiches sind mit Bemweise die Sie Mit aufrichtigstem Rührung, der Meinem Herzen besonders wohlthuenden unerschütterlicher Srene und Anhänglichkeit, die Mir aus Anlaß des schweren Berlustes, der Mich und Mein Haus jüngst betroffen Es gereicht Mie ztr Genug thuung,neuerdings betonen zu können,daß Unsere Beziehungen zu allen Mächten­ die freundschaftlichsten ge­­blieb­en sind.Die Mirixl so warmen Worten zum Ausdruch gebraten Glüdwünsche der fremden­­ Souveräne und Staatschefs aus Anlaß der Millenniumsfeier Meines ungarischen Das Bundes tangivenden in allen wichtigen, das enmopüische Fragen hat viel dazu beigetragen, daß der europäische Friede, trot­mander im vergangenen Jahre, im Orient aufgetauchter beunruhigender Symptome, nicht gestört wurde. Die von Meiner Negierung­ im engen Einverständnisse mit Unseren Erhaltung des insebene Einmüthigkeits zu Tage, deren zu er­hoffende Fortdauer Die friedliche Entwicklung der internativ­­Gegner ge­wärtigen feheren Kämpfe­s gedeihen Täßt. des Interesse bewährten Bundesgenossen diesfalls entfalteten Bemühungen erfreuten sich der sympathischen Mitwirkung aller Großmächte. Sie forderten waren Beziehungen welche duch­ werden, den speziell in Bezug auf die auf der Balfan-Halle­­Anerkennung Ungarn übertragen werden, vollbrachte Wert Täßt. Berliner Nicht Drei- minder wichtig für die Konsolidirung dieses Zustandes erscheint die nunmehr erfolge Flürfen von Bulgarien durch die suzeräne Macht. Mit warmer Teilnahme verfolgen Wir die Ereignisse auf dem afrikanischen Sh­easfhauplagße, wo die Armee Unseres treuen Bundesgenossen im mit einem an Zahl weit überlegenen italienischen Fahne hochgehalten hat. Mit wahrer Befriedigung schmwhr inchmfe dieses Jahres dem Abschlusse der beim Eisernen Thore duchgeführten Donau-Regulivmns-Arbeiten entgegen, Vertrag Desterreich- dieses nunmehr widlung des Handels und Verkehrs Haben wird, auf die Ent­­der Meine Regierung, wie Sie aus­ den Ihnen unterbreiteten Borlagen ersehen Kriegsverwaltung hat unter voller wirthschaftlichen und finanziellen Lage der Monarchie ihre Mehrforderung in den Grenzen der Borz Jahre gehalten. ..­­ «"M"it de­r vermehrt b­itteln soll,die Ausgestal­­tung der Organisation und Ausrüstu­ng d­es Heeres und der­ Kriegsmarine programmgem­äß fortgesetzt werden. In Bosnien ist eine vollkommen nur in der und male, und werden diese Länder auch im Jahre 1897 obliegenden Aufgaben mit von Bravorufen begleitet, an die Erfüllung der ihnen patriotischem Pflichteifer heran­­treten werden, wünsche ich Ihren Arbeiten Den besten Erfolg und heiße Sie herzlichft willkommen." Die Stelle der Ansprache Sr. Majestät, die von Italien handelt. Sehr lebhaft war der Applaus am Säluffe der Anspragje. Bei dem üblichen Gerete, der sodann stattfand, stellte Minister-präsident Graf B­a­d­en­i Gr. Majestät die zum ersten Male in­ einzelnen Mit Delegirten an. vor. Se. Majestät Die Aeußerungen des Mo­­narchen bezogen sich, wie gewöhnlich, zum größten Theile auf die Dele­­gationsarbeiten, dem Landeshauptmann von Mähren Grafen Better und mehreren Anderen sprach Se. Majestät von der Millenniumsau­sstellung und freute sich , zu vers nehmen, daß i dieselbe allgemein gerühmt werde. „Sa, die Aus­stellung­­ ft sehr Schön und sehenswerth” bemerkte der Monarch. Bei anderen Delegierten, mie dem­ deutsch-böhmischen Delegirten , wo" bob­a, den czechischen Delegirten SIloma in Schwarz, dem Salzburgischen Delegirten Rottmayer und Anderen erkundigte Se. Majer tät­­ig über die wirthschaftlichen Verhältnisse in ihren­­ Wahlbezirken. Der festgenannte Delegirte brachte dabei den heißen M­unsch der Salzburger Bevölkerung zum Ausdruch, daß Se. Majestät bald an die Gnade haben möge, die Stadt Salzburg mit seinem Besuche zu beglücken. . Den antisemitischen Abgeordneten Bethmann fragte Se. Majestät, ob er schon lange im Neichsrathe sei, und wandte sich dann rasch zu dem Nächststehenden. . Neußerungen St. Majestät politischen Inhalts scheinen nicht gefallen zu sein. Die Mitglieder der ungarischen Delegation, die sich vor­­her im Magnatenhause versammelten, wo ihnen Präsident Koloman S 3811 den Teil der, an Se. Majestät zu richtenden Rede mittheilte, begaben sich hierauf nach der Hofburg, wo sie im Bergemad des Audienzsaales sich versammelten, von wo der Hofmarschall in Ungarn Graf Ludwig Apponyi sie in den Audienzsaal geleitete ; hier nahmen sie vor dem Throne im Halbkreise Aufstellung. Im Audienz­­saale waren bereits früher die gemeinsamen Minister Graf ©­ol un Homsfi, Edler von Krieghhammer vmdn.Källay, sowie Minister-Präsident Baron Bánffy, Oberstlämmerer Graf Andor Andr­affy und Gardekapitän Graf Andor BPalffy erschienen. Nachdem si die Delegirten versammelt hatten, erstattete Oberstlämmerer Graf Andraffy hieren Meldung, worauf Se. Majestät den Saal betrat und vor den Thronseffel Aufstellung nahm. Der Fön. ungarische Oberstländerer, die Gardelapitäne und der General-Adjutant prach­ten sich neben den Thron, die gemeinsamen Minister und der ungarische, Präsident unf von der Estrade. Der Hofmarschall und der diensttbuende Flügeladjutant­ verblieben beim Eingang des Audienzsaales. Hierauf richtete der Präsident der Delegation, Koloman SZÉN, folgende Ansprüche an Se. Majestät: Em. faiserliche und apostolisch künigliche Majestät! Unser allergnädigster Herr ! Bevor die im Sinne des Gefeg­ertitels XII. 1867 vom un­arisschen Reichstage entsandte” und durch die­ allergnädigste­nt»­ließung Ew. Majestät für den 30. Mai einberufene Delegation ihre geieß­­liche Thätigkeit beginnt, exischeitt sie, nach traditionellem Brauch und ihrem patriotischen Gefühle gehorchend, vor Em. Majestät, um ihrer ehrerbietigen Huldigung Ausbruch zu geben und Gw. Majestät ihrer angestammten Treue und uners­chütterlichen Anhänglichkeit zu ver­­sichern. Seitdem der Gesetz-Artikel xil:1867 diese»zur Verhand­­lung der gemeinsamen Angelegenheiten berufene Institution geschaffen, versammeln wir uns nun zum dreißigsten Male zur Ausübu­ng un­­serer verfassungsmäßigen Rechte anbelichten. DieUebung langer Jahre hat dieser unserer­ Thätigkeit den Weg gewiesen.Beit patriotischer Sorgsamkeit,mit patriotischem Erlrsste werden amh wir die Vorlagen der Regieru­ng.Majestät prüfen. Wir werden in unseren Entfehlünfen uns vor Augen halten die materielle Kraft des Landes, als die Grundbedingung jenes Fort­­schrittes und der Entwicklung wie auch des Emporblühens des Landes, aus welcher man ungestraft nicht mehr schöpfen kann, all die bieselbe speisenden Duellen­­ gestatten. ‚Allein indem mir dies erwägen werden, werden mir nie aus den Augen verlieren, was mir­ der Sicherheit des Throne und dem Ansehen und der Machtstellung der österrei­­­­h-ungarischen Monarchie Schulden, denn mit diesen untrennbar verb­und­en sind die Sicherheit des Landes und die höchsften­ Lebens­­interessen der Nation. Die Fridensliebe der Nationen und der Fürsten gestattet zu hoffen, daß er der Weisheit und der­ Umsicht Em. Majestät gelingen wird. Die Segnungen des Friedens auch weiterhin für­ uns zu be­­wahren, doch weil im­ Selbstgefühl die wahre Bürgschaft liegt, so werden mir Sorge dafür tragen,­ der Regierung Em. Majestät inner­­halb der­ Grenzen der materiellen­ Kräfte alle jene Mittel zur Ber­­ürgung zu stellen, welche zur Erhaltung­ der Kriegstüchtigkeit der Be ee Mimardie sich unumgänglich nothwendig erweisen. Die Erreichung dieses Zieles wird duch­ den Umstand er­­leichtert, daß die im einer langen Reihe von Fahren fortgelegte Re­formarbeit­ und die zu Diesen Behufe der Heeresleitung zur Ver­­fügung gestellten Mittel das­­ gemeinsame Heer auf eine solche Stufe der intensiven Entwicklung der Kriegstüchtigkeit und Bereitschaft gehoben haben, daß wir mit dem Gefühle der Ruhe und Sicherheit auf unser tapferes und glänzendes Heer abliden können, in welchem die Söhne der Nation ihre Stelle einnehmen und welches berufen ist, unsere­n höchsten Steressen zu f­üßen. Die Jahreswende des tausendjährigen­ Bestandes des ungari­­schen Staates feiert die Nation mit Freudenfesten aus Dankbarkeit für die Vorsehung und ihre Altvordern. Die Kämpfe und den Ruhm eines Sahrtausends, dessen Glüd und Mikgefhid vereinigen wir in unserer Grimerung aus Dant barfeit und zur ewigen­ Lehre. Diesen Festen hat verliehen und verleiht wahren, unvergänglichen Glanz, wahren, dauernden Werth die erhabene Thatsache, daß Em. Majestät im Bereine mit Ihrer Majestät unserer angebetenen Königin und mit dem allerhöchssten Königshaufe diese hochbedeutsamen Sesttage der Nation als ihre eigene eier mit irem treuen ungarischen Wolfe zugleich begehen. Der Beginn der legten drei Jahrzehnte dieses Jahrtausends bat zur begeisterten Freude der Nation die Eintracht zwischen dem gefrönten König und der Nation zumege gebracht. Die Jahreswende­ dieses Jahrtausends begeht die Nation damit, daß sie im tief und aufrichtig­­ empfundener Huldigung " für den geliebtesten König “ausbricht, und Gw. Majestät haben durch Kundgebungen Ihrer königlichen Huld und Ihres Vertrauens zu Ihrem treuen ungarischen Volke die Huldigung der Nation ermidert. In der Verschmelzung der Gefühle von Krone und Nation legt die Vorsehung in die Wiege des neuen Jahrtausends ein solches An­gebinde, dessen Werth nie veraltet und welches die Nation " als ihren höchsten Sdat aufbewahren und als treues Bermächtniß den späten Nachfahren übergeben wird von Geschlecht zu Geschlecht. Siüdlich und mit dem Gefühle grenzenloser Dankbarkeit blickt die Nation­ zu Ew. Majestät empor und sagt ehrerbietigen Dant dafür, weil sie Durchdrungen it von dem Bemwußtsein, daß die Ein­­tracht zwischen Krone und Nation die allergrößte Bürgschaft ihrer verfassungsmäßigen Freiheit und ihres Gedeihen ist. Broi­chen Diese erhabenen Freudengefühle und in den Glanz der Festlichkeiten, in die Trauer­­ hinabgestiegen. E38 hat der Beziehung gefallen, Gw. Majestät und dem allerhöchsten Herrscherhaufe einen ignieren Schlag beizubringen. Ein gütiger, mit großen Tugenden begabter königlicher Prinz, den auch Ungarn in sein Herz weichlossen, weil er Em. Majestät so nahe gestanden, it ins Grab gestiegen. Em. Majestät Freude ist auch unsere Freude, Em. Majestät und des königlichen Hauses Trauner ist auch unnsere Trauer. Die ganze Station hat eines Herzens theilgenommen, an dem Schmerze Em. Majestät und des fünfalichen Herrscherhauses. Gesmttanxn Majestät,dannö druck unseres Schm­erzes zu ihren Füßen niederzulegen und vochrtndessjdikxtjncls Trost und Lindeung für Sie herabzuflehenk Das Herz der station segnet mit jedem feinem Schlag ein Glück und Leid gleicherweise den in den edelsten Fürsten tugen den glänzenden König­,den es mit aufrichtiger,ehrerbietiger Anhänglichkeit und mit­ schwärmerischer Liebeun mithmnd für den es zum Herrn der ..Jimmel.fleht,damit die göttliche runde ihn segne und lange,lange erhalte zur Veglückung der Nation. (La1igans)altende,begeisterte Eljcanxfe). Sr. Majestät erwiderte diese Ansprache mit denselben Worten, mit welchen er­ die Ahrsprache des Präsidenten der österreichischen De­legation beantwortet hatte. Die Ansprache Sr. Majestät wurde mit wiederholten begeisterten Gljenrufen aufgenommen. Hierauf stellte Minister-Präsident Baron Bánffy die neuen Mitglieder der Delegation vor. Se. Majestät hielt noch längere Zeit Cercle und 309 sich dann in die inneren Gemächer zurück. Vom Mitteltrakt des königlichen Schlosses mebten auch­ heute die Farben des allerhöchsten Herrscherhauses, während an den Geiten­­giebeln, rechte die ungarische, iit die frontische Trikolore zu sehen war. = Die reichstägige liberale Partei hält heute Abends um 7 Uhr eine Konferenz, in welcher die Vorlage über die Ergänzung des 18T5er Gefeges betreffend. Die Verfolgung der Personen des gemeinsamen Heeres, der Kriegsmarine und der ungarischen Landwehr zur Verhandlung gelangt. · « — Der Wirthchafts-Ausschug des Abgeordneten­ Hauses hat heute Vorm­ittags eine Sibung gehalten, in welcher der Präsident Desider Szilágyi den Barfiß, Benjamin Berczel das Protofoll führte. Auf der Tagesordnung standen­ nebst dem Budgetvoranschlag des Hauses pro 1897 verschiedene Wirthschafts- Angelegenheiten des Hauses. An der Debatte über die einzelnen Angelegenheiten­ betheiligten sie nebst dem Präsidenten und den Schriftführer der Duästor Bela Cs dv­off­y und die Abgeordneter Baron Béla Nyary, Graf Béla Bass Adam Bornemißa, und Edmund Bölöni Heute Mittags wurden die Delegationen 34 hoffe, das­ wohlthätigen Einfluß Iamente der Monarchie von Sr. Majestät in feierlicher Weise empfangen. Der Empfang der Mitglieder Hierauf erwiderte Se. Majestät: „Die Vereicherungen treuer Ergebenheit, Die Entwicklung aller Verhältnisse der Herzegovina die Delegation gewählten Mitglieder Hofburg .._ melde Em. £age sein, mar sprachh jeden Ew. Majestät! die Bedürfnisse unserer Dies besteht, entgegen Wehrkraft stets als ein Interesse mit. Vermundernd biiden mir auf die nicht sind, von dem milden Szepter Mitteln zu deden. Ueberzeugt, daß Sie nun a, Meine feste und status quo Ehre der einen überall Berücsichtigung der die nur Em. Ausgestaltung nehme Ich ein neuer Beweis dafür. zielbewusste ihrer­­ beider Bar in der Ob­er­kön. Delegation deren im nicht jenen Verwaltung und da­mit Volkes, nur die Freiherr Königs eigenen , a­ber Auge Pflichten ,gegenüber, sondern ist gerade durch ein Auftreten des thunlichste Unterftügung aus ; am EEE M­IE­N­TE Der König in Budapes. Se Majetät der König it geftern Früh um 5 Uhr 40 Minuten am Westbahnhofe hier angelangt. Im Gefolge 068 Monarchen befanden sich die General-Adjutanten 6. 9. 8. Graf Paar und FML.d. Bolfras, Gektionschef v. Ráp­ay, Hofrath Ritter v. König, Oberst v..Sprecher, Oberstlieutenant v Magyar, die Flügel-Adjutanten Oberstlieutenant v. Somogyi Major Für Dietrichstein, Major Freiherr v. Kulmer, Leibchirurg Staabsam­t Dr. Kerzl und Ordonnanzoffizier Hauptmann v, Dittl. Se. Majestät Fam mittelst Hofzuges, welchen Direktions-Präsident der ungarischen Staats­­bahnen, Magnatenhausmitglied Julius L­ud migh leitete. Da ein offizieller Empfang nit stattfand, hatten sich auf dem Bahnhofe blos DObergespan Beniezfy,­­ Oberbürgermeister Rath und Oberstadthauptmann NRudnay, eingefunden. Der König richtete an die erschienenen Herren, wie auch an Herrn v. L­ud­wigh einige freundliche Worte und fuhr dann in offenem Wagen in die Hofburg. Um 1 Uhr Nachmittags besuchte Se. Majestät die Vieh­ausstellung. Zum Empfange des Königs hatten sich vor dem Zury-Bapillon eingefunden: Die Minister Darányi Dániel, Malaffjics und Perczel, die gemeinsamen Minister Edler , Krieghhammer und Kallay, der Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses Freiherr von Chlumecky, der B­räsident des u­ngarischen Abgeordnetenhauses Desider Szilágyi, der Kommandirende General Jürt LobEowis, K­oloman vn. Széll, Graf Julius Szapary, Graf Andor Sestetics, Koloman v. Rad­ó, Graf Andreas CSel­­nies, Staatssekretär B­e­c, die Ministeriaräthe Lipthay, Tormay Maaday und Loffonczy, Regierungsrat­ Mikuli, L­eiter der bosnisch-herzegowinischen Kollektiv. Ausstellung, die Ausstellungsdirektoren Dr. Sof Schmidt und­­ Eduard Kristinklovich, Graf Béla Bal ", Graf Eugen Kari­tsonyi, Veterinärsääm­perttar Rozouref, Gruppen­­kommissär Johann Pirkner, Oberstadthauptmann Rudnay sowie die Mitglieder des Errangirungstomites Sevi Neuß, Seinih, Küßler Span Molnár, Eugen Szabo, Ga Kemény, Ritter v. Kern NE. Se Majestät in Begleitung des General-Adjutanten Grafen Baar punkt 1 Uhr vorfuhr, brachen die Versammelten in stürmische Elsenzufe aus. Aderbauminister Darányi kan einige Begrüßungsmorte an den König und stellte demselben den Präsidenten des Arrangirungs­­fomite3, Staatssekretär Bede und den Gruppenkommissär, Sektiong­­rath Johann B­ickmer vor. Unter Führung des Lebteren, wie des Aderbauminister, trat Johann Se. N Majetät, nachdem er mehrere der Herren mit Ansprachen beehrt, den Rundgang an. Derselbe be­­gann bei den Kindern ungarischer Race, von welchen namentlich die Schiere des Grafen Eselonitz, des Grafen Béla VBajs, der Grafen Sofef Matlath und Eugen Karatzonyi, sowie des Heren Franz Sperter die Aufmerks­amkeit Sr. Majestät fesselten. Programmgemäß hätte­­ der Rundgang hier fortgelegt werden sollen, alsein al­le­ Majestät beim Eingange einer Halle den Minister Käallay erblickte, eilte er auf ihn zu und reichte ihm in auszeich­nender Weise die Hand und al3 Se. Majestät erfuhr, ‚daß in jener Halle, an deren Eingangsthüre Herr v. Rallay stand, sich die bosnisch­­herzegovinische Kollektiv-Ausstellung befinde, unterbrach er den Rund­­gang in der Halle für Rinder ungarischer Race und seh sich sofort in die bosnische Ausstellung gesellen. Nebst dem Minister v. Rallay, welcher Sr. Majestät mit­­ Aufklärungen diente, waren, hier zum Campfange, des Königs Ritter». Horonit, Negterimgsrath Mikuli und Baron Nedvis erschienen. Sr. Majestät legte für die Entwicklung der Viehzucht in Bosnien und der­ Herzegowina das tegste Interesse an den Tag und gab seiner Befriedigung über die erreichten Resultate wiederholt Ausdruch. Nachdem er hier noch die Thiere des Barons Erwin Buttler und Bela Banc 30­8 besichtigt hatte, kehrte der König wieder zur Ausstellung der ungarischen Viehzucht zurück und besichtigte die Gr­osition des Erzherzogs Josef und Alexander Schw­a­be jun, an welchen er die Frage richtete, ob die ausgestellten Thiere reiner ungarischer Maße entstammen. Auch­ die Exposition des Grafen Friedrich Wendheim und die schönen Zuchtthiere des Grafen Koloman Alm­asiy jun. belebte Se. Ma­­jestät. Sodann ü­bernahm Graf Julius Szapary die Führung, um seine eigene Ausstellung zu erläutern, welche von Sr. Majestät längere Zeit besichtigt wurde. Bei der Ausstellung des Grafen Rudolf Chotet bemerkte Sr. Majestät, die prachtvollen Stiere bewundernd: „&3 sind selten kraftvolle Zugthiere”. Längere Zeit verweilte sodann der König vor der Ausstellung der Mezöhegyeser Domänen­­dirersion, wo Sektionsrath Birtn­er die erforderlichen Aufklärungen ertheilte. Se. Majestät wandte sich sodann wieder den Ställen zu, wo die Ausstellung der Pinzgauer Minder ı untergebracht ist. Hier wurde Sr. Majestät Das Komitemitglied Heinrich Küßler vor­­gestellt, welcher dem König in diesem Stalle als Cicerone diente. Die Pinzgauer-Ausstellung des Siebenbürger Sügfisden Landwirthschaft­­lichen Vereins, welcher. vom Gefretär . © ch o­b­el vertreten „mınde, sowie die Erpositionen des Moriz Brill und Alois Zürchner erregten das lebhafte Interesse . Sr. Majestät und wurden beide Herren mit Ansprachen beehrt. Im dritten Stalle, welchen der König sodann aufsuchte, wurden die Erpositionen der Fürstin Bauline Metternich-Säander, sowie die Ausstellungen der Baronin ZepenBry und des Maramaroser landwirthschaftlichen Vereins besichtigt. Se. Majestät bemerkte sodann eine Dame, welche zwischen ihönen Threren stehend, den König mit tiefer Verbeugung begrüßte. Der König trat sogleich aus der Gruppe der ihn begleitenden Herren heraus, begrüßte die Dame, welche die Gemahlin des Aus­­stellers Alexander B­orcsalmy it und fragte nach dem Ursprung und Alter der ausgestellten Zuchtthiere. Nach diesem Eleinen Haterz me330 legte der König jenen Rundgang dur die Ausstellung fort und besichtigte die Kollektiv-Exposition des Oedenburger K­omitats, wo Geheimrath Rado und Sek­etäär Rößler Die Homneurs machten. Se. Majestät beehrte ferner mit Ansprachen den Aussteller Ruffinko, den Gelvetär des Tolnaner landwirthichaftlichen Vereins, Molnár und den Züchter Heinrich Beer. In­ dem Gralle Nr. II, wo die Exposition des Erzherzogs Friedrich untergebracht it, richtete Se. Majestät mehrere Fragen an den ihn begleitenden Aderbauminister Daranni, welcher Dr. Majestät mittheilte, daß der Erzherzog einen Viehstand von 7000 Stück besigt und die Milch ver Kühe nach Wien versendet wird. An diesem Stolle sind ferner die Ausstellungen des Grafen Ervin Schönborn, des Grafen Wimpffen, der Rogarater Domänen- Direktion und des Krongutes Gödöllő untergebracht, dessen Zucht­­tiere ebenfalls lebhaftes Interesse erregten. Nun begab sich Se. Majestät in den Pavillon der Simmen­­thaler Bauahrthiere, wo die Ausstellungen des ‚Grafen Andreas Hadit- Bartócsn, der Erzabtei von Pfannenhalma , und Michael Steinfeld's besichtigt wurden. Sodann übernahm Graf Andreas Esefonics die Führung, um den König seine Aus­­stellungsobjekte zu­ zeigen, welche den­ lebhaften Beifall Sr. Majestät fanden. Nach Besichtigung der Thiere des Ritters Eugen v. grey tädtler, Richard v. Drajche's, der Brüder W­ol­ff, gelangte Se. Majestät zur Ausstellung der Bábolna­er Domänendirektion, über welche er dem Ministerialrath Michael v. Lofonczy und dem Direktor Ferenczy seine ‚vollste Zufriedenheit aussprach. Se. Majestät, verließ, sodann diesen Bavillon, um die Büffel- Anstellung zu besichtigen, Deren riesige Gremplare ihn sigtlich über­­raschten. Hauptsächlic Die Büffel, des Grafen Georg Bánffy erregten die Bewunderung des Königs, welcher­­ die über einen Meter breiten Thiere mit Interesse besichtigte. Se. Majestät begab sich Sodann zur Exposition der Simmenthaler Zuchtthiere St. Hoheit des­­ Graherzogs So fe f, wo Gefreiär Géza Bolgár die gemünigten Aufklärungen gab. Nach Besichtigung­ der Expositionen der Aus­­steller Lulus Szájbely, Albert Bird, Wilden Däry und des Grafen Thomas Nändasdy gelangte Se. Majestät zur piece de resistance der A­usstellung, der Erposition des Geheimrathes Koloman v. Széll. Hier diente v. Széll selbst als Gh­erone und man konnte es dem von der Huld des Königs hoch beglückten Aussteller ansehen, daß das Werk, jahrelangen Strebenz, unermeßlicher­­ Opfer und unvergleilicher Fachkenntniß die verdiente Anerkennung gefunden. Prorerst gab Herr. v. Széll einen kurzen Abri der Geschichte seiner Simmenthaler Zucht, welche einmal in­­ Folge aufgetretener Vierseuche fast gänzlich aufgerieben wurde, und machte den König sodann auf die Prachtexemplare seiner Ausstellung, ‚die Stiere Räter I., Hera I. und die unvergleichlichen Mitgrübe Linde I. und Efer II, aufmerksam. Weber eine Biertelitunde ner« SE ER RI­TE DEBRIRE am PORT EAPAR 3 weilte Se. Majestät in dem abgeschiedenen Manme der Ausstellung des Herrn v. Széll, und als sich der König verabschiedete, gab er seiner, lebhaften Bewunderung und Anerkennung für die in ihrer Art einzige Exposition nochmals Ausdruch. Hierauf verabschiedete sich Sr. Majestät von den ihn begleitenden Herren, bestieg den Wagen und verließ, von den lebhaften Elfenrufen der Anwesenden begleitet, um 3 Uhr die Ausstellung. Nach der Abfahrt Sr. Majestät wurde die Ausstellung gefäloffen und noch gestern Nachmittags wurde Die Einwaggonirung der ausgestellten Thiere begonnen. Ehrendoktoren der Brankenburger Franz- Josef-Universität. Das Amtsblatt veröffentlicht Heute folgende allerhöchste Ent­­schliebung:­ Auf Vorschlag seines ungarischen Ministers für Kultus und Unterricht gestatte Ich, daß an der Meinen Namen führenden Klausen­­burger Universität, aus Anlaß der Feier 008 tausendjährigen Bestandes des ungarischen Staates ©. E u I. Hoheit Erzherzog Sofer zum Ehrendoktor der Philosophie, ferner der wirkliche geheime Rath, Präsident der Kurie Nikolaus Szabó — das Ehrenmitglied der Ungarischen Akademtie der Wissenschaften Balthasr Horváth, — der wirkliche geheime Rath, penf. zweiter Präsident der Kurie Alois Darıvary, — der wirkliche geheime Rath, pen. Senatspräsident der Kurie Karl &3emegi, — der zweite Präsident der Kurie Felir Ezorda, — der penf. Senatspräsident der fön. Tafel Tran Karap und der Senatspräsident der Kurie Wolf Obershall, zu Ehrendoktoren der fehte miffernhaften; der wirkliche geheime Rath Graf Albin Esäaty, — die Reichstags-Abgeordneten Graf Albert Apponyi und Alexander Hegedüsg,­­ der Direktor des Statistischen Bureaus der Haupt­­und Residenzstadt Budapest Josef Ekörösi und der Professor an der Budapester Universität Dr. Jukius Schwarcz, währen­d Doktoren der Staatswisssenschaften, der ff. a. D. Professor an­ der Klausenburger Universität Gabriel Balint, — die öff. orb. Professoren "an der Klausen­­burger Universität Karl Böhm und Stefan Schneller, — der Kunsthistoriker Graf Johann Esterhházy, — der sieben­­bürgische, evangelische Bischof A.R. Friedbrig Müller, — der Halafer: ev.stef. Seelsorger Aron Szilady, — der ‚Reichstags Abgeordnete Koloman Th­a­­­y, — der Staatssekretär im Ministerium für Kultus und Unterricht Michael ZsilinE$ Ey, — der wirkliche geheime Rath penf. FML. Ernst 9­0 län, — der wirkliche geheime Nath Karl Hieronymi,— das Ehren- und Direktions-Mit­­glied der Ungari­gen Akademie Széchényi, — der Staatssekretär im Adherbau-Ministerium Albert Bedő und der E.NRath und penf. Schulinspektor Albert Biel z­­u Chbrendoktoren der Philosophie promoviren und ihnen die Doktoren-Diplome ausfolgen zu können. Gegeben zu Budapest am 6. Mai 1896. Franz Josef m. p. Julius Wlassk­ö­mp der Wissenschaften. Graf Bela Das Millennium. Budapester Volfsunterrichtsflub. Im Kongregationssaale des Komitatshauses fand gester Bors, mittags die Jubiläums-Generalversammlung des Budapester Volfs­­unterrichtsflubs Statt, welcher seit 25 Jahren eine ersprießliche­ Thätig­­keit, entfaltet. Das­­ Unterrichtsministerium war durch den Staats­­sekretär Zsilinsky vertreten.. Ferner waren erschienen Die Abgeordneten Moriz Mezei und Ignaz Helfy, General Stefan Türr, Martin Schweiger Paul Tencer u. v. A. Klubpräsi­­dent Stefan Rakovsfy, begrüßte die erschienenen und gedachte der Verdienste, welche der Ehrenpräsident General Türr sich um den Verein erworben hat. Türr exerterte sodann in kurzer Nede die idealen Ziele des Vereins, worauf Schriftführer­ Dr. Béla Gyulay die Geschichte des Klubs verlag, welcher wir­ entnehmen, daß Ddieser bisher 26.009 Männer und­­ Frauen lesen und­ schreiben gelehrt hat. Die Generalversammlung wählte die Minister Wlaffics und Daniel, den­­ Oberbürgermeister Nauth,­ die­ Bürgermeister Kamermayer, Gerlóczy und Markus, die Magistratsräthe Horváth und Nezsavölgyi, den Schulinspektor Berédy zu Ehrenmitgliedern und sprach all jenen, welche das Wirken des Klubs forderten, Dant aus. Nachdem Staats­­sekretär Zfilin$Ely die vom Klub erzielten erfreulichen Resultate gemwü­rdigt, seitens der Lehrer und der Zöglinge der­ Vereinsleitung Dant und Anerkennung ausgesprochen wurden, schloß Präsident Natovkin unter begeisterten Elfenrufen die V­ersammlung. Millenniumsfeier. Die Künstlerschulen veranstalteten gestern im großen Saale der Akademie eine sehr zahlreich besuchte Millenninnsfeier, welcher auch Unterrichtsminister Dr. Julius Wlaffics, Seftiong­­rath Szmrecsányi, K­oloman Szily, Thomas Bécsen, Anton 319­9, Edmund Mihálovich Kal Telepy, Anton Barady u. v. A. beimwohnten. Er wurde Yólava Königs-Hymnus gesungen, worauf Bárady eine Ode, „Ezredik Ev“, vortrug und Sektionsrath Szmrecsányi die Festrede hielt. Alle Vorträge fanden begeisterten Beifall. Exkel’s Hymnus beschloß die mürdige Feier. Zelegrtemme Grogwardein, 1. Juni. Die Großmwardeiner Rechtsakademie hielt gestern im Beisein zahlreicher Notabilitäten ihre Millen­­niumsfeier, in welcher Direktor : Alois B 03589 eine be­geisterte Festrede sprach. »s­ . Klausenburg, 31. Mai. (Drig-Yelegt) Die Klaujens­burger Universität hielt heute in Anwesen­heit :de3 Ministerial«­rathbes Alexander Leevey, jammilicher Notabilitäten der Stadt und mehrerer militärischer Würdenträger ihre Millenniumsfeier. Bei dieser Gelegenheit trugen der Nekh­ar und die Defane zum ersten Male die amtlichen Insignien, welche ihnen der König im Herbst des vorigen Jahres verliehen hatte. Rektor : Dr. Ludwig Martin eröffnete die eier mit einer kurzen Ansprache,­­ Professor Ludwig Szadeczky hielt eine Schwungvolle Festrede. Zum Schluß wurde die Liste der Ehren­­dottoren verlesen. Unter den Ehrendottoren, melde die rechts- und faatswissenschaftliche Fakultät nom­iniere, befindet ei auch Graf Albin Csáty der vor einigen Jahren bereits zum Ehrendoktor der philosophischen Fakultät ernannt wurde.­­ Sqinlitt,31.Mai.Heu­te hat in Panosova unter ungewöhnl lich die Milnahme der Bevölkerung der ganzen Umgebung eine m­aß­­artige Mi­llenniumsfeier stattgefunden,an welcher auch zahlreiche Gäste Eule le­bten­­ trotz des Terrorismus der dortigen Presse theilnahmen. «ng.Yost.« Die Millenneuurg-Yngstellttng. (Der Niederösterreichische Gewerbe­­verein in Budapest.)Gestern Abends 7 Uhr 25 Minuten sind auf dem Zentralbahnhofe mittelst Separatzriges 149 hervorragende Mitglieder des Niederösterreichischen­ Gewerbeverein­s unter Führung ihres Präsidenteikkais.Rathes Anton Harpke in Budapest eins getroffen.Zum Empfange der Gäste hatten­ sich auf det Bahnhofe Ausstellungs-Direktor Ministerialratd Dr. Josef S­ch­mid­t, Aus­­stellungs-Gefreier Mori; ©­ellexi und mehrere Mitglieder­ der Landeskommisstion, der Präsident 068 Landes­ndustrievereins Graf Eugen 3­id Yy und zahlreiche Mitglieder des Vereins, sowie ein zahl­­reiches Publikum eingefunden. Der Zug wurde bei seiner Einfahrt in die Halle mit brausenden Elfenrufen begrüßt, was die österreichischen Gäste mit lebhaften Óogrufen und Hutfehnennen erwiderten. Die Be­­grüßung war eine ungemein herzliche. Graf Eugen Bid­y richtete an den Präsidenten Taf, Rath Ó­a­r­p E­e Herzliche Worte, in welchen er die österreichischen Kollegen willkommen hieß. kai. Rath Harpfe dankte für den schönen und herzlichen Empfang und erklärte, daß fs der Niederösterreichische Gewerbeverein sein schöneres Biel für seine diesjährige Studienreife wählen konnte, als Budapest, die folgene Hauptstadt des­ seine Millenniumsfeier begehenden Ungarn. Stirmische Hoche und Gljenrufe folgten diesen Worten. Hierauf begaben sich die Herren, von dem angesammelten Bublitum herzlichst begrüßt, zu den bereitstehenden Wagen, welche die Gäste ins „Hotel National” braten. Nachdem sie die Herren von der Reise erholt hatten, fanden sie si um Halb 10 Uhr Abends zu einem Begrüßungsabend­­ im „Hotel National” zusammen. Es wurden daselbst beim Champagner herzliche Begrüßungsmorte ausgetauscht. Die Gesellchaft blieb in animirter Stimmung bis Mitternacht beisammen. — Heute früh versammelten sich unsere österreichhschen­­ Gäste gegen 10 Uhr Vormittags auf dem Korso der Ausstellung, wo die Gesellihaft, in 5 Gruppen getheilt, de,

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