Pester Lloyd, Februar 1897 (Jahrgang 44, nr. 28-51)

1897-02-02 / nr. 28

sz .gehen noch beiläufig drei Budapest, 1. Feder. 9 Wenn es nach den Ansplauungen ginge, welche der gewesene Obergespan von Bétés vor einigen Tagen im Abgeordnetenhause entwickelte, dann wäre es zum Kon­­gresse der landwirthschaftlichen Ar­­beiter gar nicht gekommen. Denn er hätte in seiner cajdh zufahrenden Energie ein klein wenig Ausnahmszustand in Anwendung gebracht und der ganze larmoyante Spur wäre schon im Entstehen verscheucht worden. Und wenn dennoch, froh der zarten Sorgfalt des Stuhlrichters und seiner pflichtstrammen Gendarmen irgendwo ein solcher Kon­­greß zu Stande gekommen wäre, die P­reffe hätte über ihn nicht berichten dürfen. Es machen sich eben noch immer 6108 vom Moderhauckh einer Längst fompromittinten Ver­gangenheit lebende Erwägungen geltend, nach denen die Prefse nur ein wirksames Medium zur­­Berbreitung von geizigen Epidemien . it, und es muß die Eigen­­liebe eines obersten Verwaltungsbeamten, der bei seinem Einfluß mit etwas rühriger Umsicht so manches Uebel schon im Keimen zu erftiden vermag, empfindlich Fronten, Daß vornehmlich auf dem seinem Talente und seiner Erfahrung anvertrauten Gebiete ein solcher gesellschaftlicher­­ Auswuchn, wie es Der Norarsozialismus it, emporwuchere. Da verfällt man dann leicht auf den Ausweg, daß man die Pflege befohlenen damit zu glücklichen Menschen­ macht,, daß­ man ihnen zu Eagen unterbietet, und der Presse, daß sie über Trauermienen und entschlüpfte Klagelaute berichte. Aber mit gütigem Verlauf einer so erprobten Einsicht — es scheint uns doch besser, daß dieser Kongreß stattfinde und daß sich die Öffentliche Meinung mit ihm beschäftige. Denn sind die beiden, von denen auf dem Kongresse erzählt wird, objektiv vorhandene, dam­ it es nothwendig, ihr Wesen und ihre Ursache zu­ enthüllen, um Abhilfe zu bringen, und nichts wüßt hiefür mehr, als allgemeine Erörterung; sind Diese Leiden aber nur eingebildete, dann ist ausschließlich die öffentliche und so am wenigsten ,einseitige und befangene Diskussion im, Stande,, die Duelle dieser Leiden zu verschlitzen. Beklagenswerther Weise sind D diese Leiden nicht, alle sammt eingebildete. Umso sehmerzlicher ist es, sie zu ver­­nehmen. Man bewahrt weit mehr den Gleichmuth der Seele, wenn in weiten, lichtfunkelndem Saale sie ein eleganter Herr in tadelloser Salontoilette an der reichgedeckten Tafel erhebt und das überschäumende Champagnerglas in der Hand ein Hoch auf die Erlösung aus agrarischem Elend ausbringt, als man diesen Gleichmuth in der qualmigen, engen, von allen anderen, nur nicht von den Düften ara­bischer Spezereien erfüllten Wirthshausstube zu bewahren vermag, wenn in­­ plumpem, verschoffenem Seide sich ein verhärmter, stumpfsinnig dreinichauender Arbeiter erhebt, den aufhorchenden Genossen Dinge erzählt, die jeder von ihnen selber hätte erzählen künnen, und mit fanatischen, oft drohenden, oft verzweifelten Worten nach Erhebung aus unverdientem Unglück aufschreit. Einen tieferen Einblick, was die menschliche Natur vertragen kann, gewinnt man da wie dort; aber es kann gar sein Zweifel darüber walten, wo, im Gegensaß zum physischen, das moralische Unbehagen ein größeres ist: dort, wo gemäßsüchtige Rück­­sichtslosigkeit sich mit längst durchschauter Schlauheit Hinter sittlichen Verbrämungen und V­orwänden verbirgt, wo Die­­selben gunter gegen Terminhandel eifern. Die daheim mit unbeheligtem Gewissen ihre Hinterfassen und Bauern schinden, oder Dort, wo wohl Hinter der polternden Einfalt der ausländische Agitator Hervorlugt, der aber nur darum auf ihm sich anschließendes Verständniß gestoßen ist, weil seine Opfer schon vorher durch Hunger und Kummer für die Bet­örung empfänglich gemacht wurden. Was den aus­­ländischen Agitator betrifft — man, man hat auch bei uns es für angemessen gefunden, ich der­ deutsch-agrarischen Schlagworte zu bedienen, so wenig, diese erwiesenermaßen für unsere Verhältnisse passen, und der sittliche Überfall ist gewiß ein weit tieferer, wenn sozial so hoch stehende, gebildete, Noth und Entbehrung blos duch­ literarische Schilderung fennende Agrarier ihrem Monarchen — wie dies in Deutschland ge­­bchieft —, fefert er ihnen nicht gegen alle seine anderen Unterthanen zu Willen ist, Treue nur auf Kündigung en z­ bieten, als wenn ein armseliger Bauer, der aufgeklärt scheinen will, es bedauert, daß ihn sein harter Lebensgang um zwei schöne Empfindungen gebracht habe, um die fir. Gott und die für's Vaterland. Dieser Bauer ist ein Idealist : er hat in seiner Verbitterung nicht den Glauben, für sich selber mehr was erreichen zu können, aber er will dennoch­ mit ganzer Kraft Für das Wohl des nachkommenden Ges­­chlechtes und der Enkel arbeiten. Jenen Hingegen­ steht die Religion vor Allem darum so Hoch, weil ihre Macht dur sie mit unnahbarer Autorität umgeben wird, für sie Hat das Vaterland nur den Preis, den sie in Standesprivilegien empfangen, sie wollen Alles vorerst für sie und — „apres nous le deluge !" ; s Ja,mit dem Kongresse der landwirthschaftlichen Arbeiter bekommt man positive Daten aus trauriger Wirklichkeit. Wir haben schon­ vor müa wahren,als die erstenanken vom­ noch unterirdisch brodeln­den­ Feuerherde aufflogen,war Lässigkeit eben­so,wie vor planlosen Gewaltmitteln getrauntz,,s Und es hat sich genugsam­ erwiesen,daß m­an mit Ausnahmssex u­aßregelnden immer bedenklicher werdenden Zuständen nicht beizukommen vermag­,weil m­an mit solchen Maßregeln­ nicht den Grund dieser Zustän­de beseitigen­ kann.Kann man mit Ausnahmsverfügungen auch die Bedürfnisse des­­­ Magens stillen und den körperlichen Verfall der Bevölker­ung verbieten?Es ist ja nicht möglich,daß bei den Durch­­schnittslöhnen,wie sie im 11 gesegneten Alföld vorkommen, ein Arbeiterleben und ein­e auc­­ noch so kleine Fam­­ilie erhalten könne,wenn das gewöhnliche Jahreserträgnis­ schwerer Arbeit hundertfünfzig Gulden beträgt.Von diesen hundertfünfzig Gulden entfallen noch an acht Gulden auf­­ Staatssteuern,an­fünqulden an Gem­eindesteuern, Gulden auf Kirch­ensteuern ab,­und wenn man bei dreißig Gulden für Miethe und ebenso viel für Kleidun­g rechnet,dann—diese Spezifikation,die ziemlich lebenswahr sein­ dü­rfte,wurde­­ auf dem Kongresse aufgestellt — dann bleiben für den Tagesgebrauch­ dreizehn Kreuzer! Wo soll das hinführen ? Ist das nicht geradezu eine nationale Sorge, weil ein Theil unseres prächtigen und nicht gar so zahlreichen Menschen­­materials der physischen Verderbung ausgejegt it? Und in welcher Form dieser Lohn­ gewährt wird, und für welche Arbeit! Das Trudhyften, das System der Entlohnung vor­wiegend in Naturalien, bei dem der Werth der Naturalien oft willlück­t angefest wird, steht bei uns in Geltung, , so­­ sehr man in aller Welt schon gegen dieses System angekämpft hat, und dieser Lohn entfällt für eine Arbeitsdauer, die zur Erntezeit auch achtzehn Stunden im Tage beträgt. Aber selbst damit ist die Lohnsärglichkeit noch nicht vollständig carakterisirt: in Ungarn, wo vor achtundvierzig Jahren die Leibeigenschaft mit ihrer Zwangsarbeit fiel, ist der Geld­­arbeiter noch heute zur umentgeltlichen Leistungen für den Arbeitgeber gendt­igt und diese Leistungen verlangen manch­­mal die Mühen von­­ an sechzig Tagen,­­also von einem Sehjittheil des Jahres, somit in jeder Woche einen vollen Tag. Wenn man im Jahre 1848 die ganze Bauernschaft für die nationale Sache gewann, wäre es da ein Wunder, wenn man doch­ solche Wirthschaft allmälig einen großen Theil der Bauernschaft dem nationalen Denken und Empfin­­den entfremdet? Die Mittel freilich, die man auf­ dem Kongresse zur Abhilfe gegen die bestehenden Möbel vorschlug, kann man kaum in ernsten Betracht ziehen. Das sofortige staatliche Neglementiren, die Gleichstellung von Weiber und Männer­arbeit, oder gar das allgemeine Stimmrecht — das sind lächerliche, nur aufreizende Rezepte aus der Herentüde der deutschen Sozialdemokratie, der selbst mit einer solchen Pharmatopde der Bauernfang nicht gelingen will. Aber wenn ein Spanier sich nicht selber die richtigen Medikamente zu verordnen vermag, ist er darum weniger frans? Die Agrarier haben sich ja zu ähnlichen therapeutischen Stimpereien verstiegen, sie waren nicht um eine Nuance tlüger, als es die sozialdemokratischen Feldarbeiter sind, und doch hat der vernünftige Arzt gewußt, was seine Aufgabe ist. Auch hier werden Parlament und Regierung wissen, wie sie ihrer Stellung zu entsprechen haben, falls nicht Der Grundbefu­g fi vash auf die­ „Pflichten des Besites" besinnt. Die Aktion des ‚Großgrundbeiiges freilich, eine Aktion gesellschaftlicher Selbsthilfe, wäre die unwill­ommenste und di­echgreifendste. Auf den Großgrundbefig und seine Hoch­­herzige Einsicht jegen ja auch die Feldarbeiter, wie er sich am Songrefse gezeigt hat, ihre nachte Hoffnung, und wenn die Herren der großen Latifundien zumal im Alföld die Farmmirthihaft, die Kleinpacht begünstigen würden, Dan wäre mit einem einzigen Schlage die ganze sozialdemokratische, entnationalisirende Bewegung und der Gegentag zwischen den beiden Komplexen unserer agrarischen Frage überwunden. Dieser Gegenjag zwischen dem Geldarbeiter und dem Klein­­befit einerseits­ und dem Großbefig andererseits­­ besteht, und ist bei uns wegen des enormen Umfangs des gebundenen Befibes ganz besonders scharf zugefasst. Der Lohn der Feld­­arbeit ist bei uns nicht Darum so gering, weil die Boden­­rente eine geringere geworden ist; er war ebenso gering und vieleicht noch geringer, als die Bodenrente eine sehr hohe war, und das Mindererträgniß der Bodenprodukte wurde bei uns vom Großgrundbefig dazu benügt, immer mehr von dem sie jo schlecht ventigenden Aderlande zu erwerben. Allenfalls aber haben sich Parlament und Regierung, nat­elich nicht im Sinne der Anregungen des Abgeordneten Tallian, der Angelegenheit näher zu treten. Und möglichst traf­. Die Regierung sucht wohl, wie ja aus der vorjährigen Budgetrede des rühriger­ Aderbauministers erhellt, durch landwirthschaftliche Schulen, durch Wanderlehrer die wirth­­schaftliche Einsicht und Bildungsfähigkeit der Landarbeiter zu heben. Aber auch ein gebildeter Landarbeiter kann ver­­hungern , wenn seine Existenzbedingungen die­jenigen sind. Da muß das agrarische Kreditwesen, damit umfassende Bodenparzellrungen an verfügbarem Refige vorgenommen werden, umrafend und fehleinig organisirt werden. Heute, wo man weiß, daß die Hebung der wirthschaftlichen Kraft ‚zugleich Hebung der Kultur und damit Hebung der Wider­­standskraft auch gegen sanitäre Gefahren sei, und weil Ungarn noch vorwiegend ein agrarischer Staat, it — darum kann die Exekutive auch nicht einen Moment lang darü­ber im Zweifel sein, daß Die Agrarfrage der Proletarier ebenso wohlwollend angefaßt sein will, als die der Resigenden. — | Budapest, 1. Seber. Fr. Nach den Aeußerungen der englischen Presse läßt fr mit ziemlicher Sicherheit darauf schließen, daß sowohl das Bolt als auch das wieder zusammengetretene Parlament Großbritanniens von einer gewissen Rüstungsmüdig­­keit ergriffen sind, welche den weitreichenden Plänen der englischen Kriegsleitung durchaus nicht gewogen erscheint. Daran dürfte auch Die zarte Anspielung der Thronrede, das „die gegenwärtige Weltlage dem Parlament nicht gestatten werde, eine Huge Fürsorge für die Vertheidigungsmittel des Reiches außer Acht zu lassen”, wenig ändern, denn der mit Amerika abgeschlossene Schiedsgerichtvertrag hat die Reibungs­­fläche englischer Interesssen zweifellos bedeutend vermindert. Diese Strömung gegen die unaufhörlichen Rüstungen ist umso bedeutsamer, als bisher die englischen Zeitungsstimmen die eifrigsten Fürsprecher für die Ausgestaltung der britischen Wehrmacht zu sein pflegten. Nur doch ihre Unterftügung war es möglich, das Marinebudget in den letten zehn Jahren von 13 Millionen auf 22 Millionen Pfund zu er­­höhen und die englische Flotte nahezu zu verdoppeln; nun­ aber stellt sich naturgemäß die Neastion ein und die allge­mein herrschende Ansicht geht dahin, daß Albion des Guten genug gethan­ habe. Nicht mit Unrecht weist man darauf hin, daß Die Armee- und Marine-Ausgaben vollkommen hin­­reichend seien, wenn man die Gelder richtig und sparsa­n verwende. Die Stetle habe sich enorm vergrößert. In dem letten Jahre allein seien Fin 90 Millionen Gulden Men bauten durchgeführt worden, und es sei Thorheit, seinen Ehrgeiz darein zu fegen, allen anderen Staaten im Riüstungs­­­­wettlauf zuvorzukommen.­­Besonders heftig wendet man sich gegen die in Marine­treifen auftretende Forderung, die britische Flotte so stark zu machen, daß sie drei europäischen Großmächten zugleich ge­­wachsen sei. Abgesehen davon, daß man überhaupt die Möglichkeit bestreitet, zu gleicher Zeit mit drei europäischen­­ Siegmächten rümpfen zu müssen, führen einzelne protestirende Blätter den ziffermäßigen Nachweis, daß selbst in diesem Falle die britischen Geschwader an Zahl den Gegnern ge­­­wachsen wären. Wie man sieht, es ist das alte wohlbekannte Lied, ‚das die jestländischen Steuerzahler schon auswendig künnen, i­m­ handelt es sich dabei um Kriegsschiffe und Geschüße und anderswo um Bataillone und Schwadronen. Was von beiden billiger ist, darüber ließe sich streiten, jedenfalls haben die A61 Kriegsschiffe, welche England heute befigt, Milliar­­den verschlungen, aber auch Milliarden dem Lande einge­­bracht. Uns bdüitt es, als ob­­ die Gegner der Flottenver­­mehrung nicht vollkommen im Nechte wären, wenn sie die 57 Schlachtläiffe und 150 Kreuzer Großbritanniens triums­­phirend aufzählen und ziffermäßig nach dem 7­onnengehalt­ nachzumessen suchen, daß die britischen Geschwader darin den Kombinirten letten Deutschlands, Rußlands, Frankreichs und einer Heineren Seemacht wie z. B. Oesterreich-Ungarns gleich seien, dieselben aber in Bezug auf Bemannung, Ausrüstung, Fahrgeschwindigkeit u. s. w. weit überragen. Wir halten es vielmehr in diesem Punkte mit den Gegnern, welche behaupten, die Stärke einer Armee oder Flotte hänge in erster Linie davon ab, welche Aufgaben ihr zugemuthet werden, und exit in zweiter Linie von der Stärke des Gegners. Die englische Flotte wird im nächsten Kriege Offensiv- und Defensiv-Auf­­gaben zu lösen haben. Unter die Defensiv-Aufgaben gehört der Schuß der eigenen Heimath, der zahlreichen Kolonien und des britischen Welthandels, zu den Offensiven das­ Auf­­suhren und der Angriff auf die feindlichen Flotten, um die­­selben zu vernichten und die­ feindlichen Küsten zu blodigen. Zr die erste Aufgabe genügt die Testhaltung und Vertheidigung jener Häfen und strategischen Zentren, welche zur totalen Sicherheit des Handels und zur Erhaltung der Oberherrschaft auf der See nothwendig sind, und Die Hiezu nöthigen Streitkräfte lassen sich im Frieden bereit genau bestimmen. Anders steht es mit den Offensiv-Operationen, wo Die angreifenden britischen Flotten aller Wahrscheinlichkeit­ nnd­ die Gegner in deren geschützen Häfen aufsuchen müssen. Die siegreiche Durchführung dieser Aufgabe erfordert jedoc­ . eine bedeutende Niederlegenheit an Kriegsmaterial. Dabei maß man auch das Nisito beider Theile in Erwägung ziehen. Kein europäischer Staat wird dur) eine Niederlage­ seiner Flotte in seinem Lebensnerv getroffen, während Englands Existenz davon abhängt, die Suprematie auf dem Meere zur erhalten. Der englische Geehandel hat sich in den lesten Jahren um mehr als Hundert Millionen Pfund gehoben und erreicht heute in seiner Totalität einen größeren Umfang als der gesammte Seehandel Frankreichs, Italiens, Deutschlands, Auslands und der Vereinigten Staaten. Eine längere Störung dieses Weltverkehrs bedeutet für Großbritannien den wirthschaft­­lichen Ruin. Während Frankreich beispielsweise nur 1164, " Nurland blos 1068 Handelsschiffe befigt, hat England circa 12.000 Handelsfahrzeuge, welche in­­ allen Gewässern der Welt grenzen. Um diese Toloniale Handelsflotte ausgiebig zu­­­­ fchtigen, bedarf es auch außergewöhnlicher maritimer Macht­­mittel. Diese Ausführungen bedürfen wohl seines weiteren Kommentars. So wie die Weltlage gegenwärtig it, treffen sie vollkommen zu. Charakteristisch ist hiebei nur, daß sich in neuefter Zeit Die Stimmen mehren, welche es tief bet­ragen, daß England eine sold isolirte Stellung in dem Wölterkonzert ein­nimmt. Man beginnt mehr und mehr zu fühlen, daß der Grundlag: „Der Starke ist am­­ mächtigsten allein“ gegenüber den geschaffenen Staatenbildnissen recht hinfällig geworden ist. Dieses Alleinsein hat die Südel der Steuer­­zahler mächtig in Anspruch genommen; die Ausgaben für die Nützungen des Landes­­ sind in den lesten zwanzig Jahren um 64 Perzent gestiegen und troß all dieser Nieren­­opfer muß Sohn Bull von den militärischen Sachmännern die wenig tröstliche Behauptung hinnehmen, daß Fälle ein­­treten können, in welchen alle seine Opfer nuglos waren. Auch weist man in jüngster­ Zeit mit Vorliebe darauf Hin, daß seine Seemacht, so statt sie auch sein möge, jemals positive Resultate erzielen könne, wenn sie nur von­ einer harben Landbarmee unter­­stüßt werde Das sind Thatsachen, an welchen selbst die Eigenliebe der Engländer nicht rütteln kann, und mit dieser Erkenntnis beginnt auch langsam der Wunsch aufzu­­dämmern, der gegenwärtigen ebenso gefährlichen als fost­­spieligen Sich­tung ein Ende zu bereiten sind Die alten langerprobten, aber in rechter Zeit etwas vernachlässigten Freunde wieder aufzusuchen. Ob diese Stimmung allgemein geworden, ob sie Aus­­sicht hat, in­­ praktische Thaten umgefaßt zu werden, darüber dürften in nächster Zeit die Debatten im englischen Par­­lament Aufschluß geben,­­­ ­ " + Die Enge in Italien, Or­iginal-Korresponden­z des „Petter Lloyd“) u. Mont, 30. Männer. Der Marchese di Rudini hat die Parlamentssession beschlossen, ohne noch die alte Kammer offiziell aufgelöst, ohne noch die Wahlen für die neue Kammer angeordnet zu haben. Doch es besteht sein Zweifel, daß der Schluß der Seffion unter der­ reservatio mentalis erfolgte, daß an die Stelle 063 alten Parlaments ein neues trete. Ein so kurzes Beisammensein, wie dieses alte Parlament, haben nicht viele Parlamente überhaupt in Italien gehalten. Vollständig unklar it es, unter welcher Parole die Kämpfenden in den Wahlkampf ziehen sollen. Für oder­ gegen die exythräische Kolonie? Für oder gegen die Einshhränkung des Wahlrechtes? Für oder gegen di Rudini? Und wenn gegen ihn — für wen denn? Und wenn für ihn — gegen wen denn? Etwa für oder gegen Grispi? Das st­aug das Bezeichnende der Situation, daß diesmal die markanteste Gestalt des modernen politischen Lebens in Italien, Francesco Grispi, ganz in den Hintergrund getreten und hak es ein Mann ist, der gar nicht aus der Schule des diktatorisch gearteten GI-Premiers hervorgegangen, den­­ der alte und verbitterte politische Mitgeschlagene von Adua als seinen Nachfolger in der Führung der Opposition gegen das gegen­­­wärtige Kabinet bestimmt hat. Sidney Sonnino, der Schalminister im legten Kabinet Crispi, hatte eigentlich den größten Theil seiner politischen Laufbahn in treuer Waffenbrüderschaft zu dem fast­ gleichaltrigen und so wie er aus den Reihen der Rechten hervor­­gegangenen Marchese di Audini zurücgelegt, bis ihn die allgemeine Parteien-Anarchie, die in Montecitorio und auch im Senat einziß, aus der Sphäre der alten Kampfgenossen weg in den magischen Bannkreis Krispi’s führte. Dieser übte duch seine ungewöhnliche Energie und seine sich immer mehr zur Diktatur herausbildende Art eine geradezu hypnotisirende Wirkung auf den toskanischen Politiker, der bei den finanziellen Kalamitäten Italiens in den lebhten­ Jahren die rechte Hand. Erisp’3 cum­ jure successionis war. Vielleicht tít aber Sonnino nach den Berechnungen Grippi’3, dessen feierlich aba gegebene Erklärung, daß er fi von der Führung der Partei zurück­­ziehen wolle, nicht gar zu ernst zu nehmen ist, nur dazu bestimmt, der Plashalter für den greisen Staatsmann bis zu dem Ar­genbliche' zu sein, in welchen die Italiener die furchtbare Niederlage Baratieri’s bei Adua, in Die der ungestüme Grispi den zagenden General hinein­­gehert hatte, vergessen haben werden. Krispi hat wohl zu wenig andere geistige Ressourcen, als daß er jedem politischen Handwerk entsagen sollte. Ihn hat die Politis von jeher­ ganz ausgefüllt. Er wird ein Mann des Metiers bis zu seinem fepten Atheinzuge bleiben. Er wird mit seinen siebenundsiebzig Jahren seinen Vorrag, sich von einer führenden Rolle in der Politik zurückzuziehen, auch nicht einmal mit dem relativen Grnff verwirb­­­ten, mit dem Gladstone mit fünfundachtzig Jahren der Leaderschaft der liberalen Partei entsagte. Gladstone hatte an inmitten der segrier­ten , politischen Stürme gar manche Stunde für literarische Arbeit, für wissenschaftliche Bethätigung zu retten gewußt . Grispi, unliterarisch und unwissenschaftlich, bewegt und thatendürftig auch noch heute, wird, wenn er seine Stunde wieder gekommen glaubt, zur Politik zurückehren. Leicht vergeffen die Italiener ; Leicht könnten sie all des Unglückk von Adua vergeffen und Grispi wieder auf den Schild heben. Denn nom hat er seine, wenn auch nicht große Partei und seine publizistischen Be­wunderer, und dies gar nicht Kraft neuer Leistungen und nicht einmal svast seiner alten Autorität, sondern in Folge der augenblicklich­ etwas nebulosen, dem italienischen Bolte, das sein Parlament nun fast nie sieht und hört, nahezu nie bekannten und unzugänglichen Bolitit "des Marchese di Audini und seiner Minister. Wei nur der geringsten­ Disposition­ zu Mangel an Wohlwollen für die Regierungsthätigkeit di Rudini’s,dessen Regime sich nun im März führen­ wird,gäbe es viel,sehr viel zu kritisiren und zu kritzeln­. Zunächst die afrikanische Politik!Crispi hatte sie steuer los genug geführt und durch sein stürm­isches Begehren nach Expansion ein­e ver­­nichtende Niederlage über die Italiener gebracht.Ein neuer Geist nun hätte,als di Rndini in den Palazzo Braschi einzog,dem neuen Kabinet die afrikanische Politik diktiven u­n­d Wandel in der erythräischen Kolonie schaffen sollen.General Valdisseraward nach Afrika geschickt,um die Reste der bei Adua geschlagenen Arm­ee zu sammeln und innerhalb eng gesteckter Grenzen den italienischen Besitz zu kon­­­­solidiren.Ist das nun wirklich geschehen­?Zunächst wirkt es ein­schütternd auf die öffentliche Meinung,daß General Baldissera,der seinen nunm­ehr etwa dreivierteljährigen Aufenthalt in­ Afrika bereits einmal duch eine längere Urlaubsreise unterbrochen hatte, sich nun wieder von Afrika weg nach der italienischen Heimath begeben hat, in einem Augenblick, in welchem die Dermisde ein Attentat auf die vorgeschobensten MBosten der Italiener vorzuhaben seinen. Wieder it der DBird der Italiener mit gespannter Aufmerk­­samkeit nach Abessinien gerichtet, und wieder fragt man sich besorgt und vielleicht gar Böses ahnend: Quid novi ex Africa? Und in so banger Stunde it sein General mit Autorität, mit Voll­­macht und Ge­walten‘ auf seinem Plage. Eine neue Niederlage in Afrika und das Kabinet di Nudini it wieggefegt ohne parlamentarische Suftifizieung und eine Parole­it für die Wahlen geschaffen, die da lautet: „Beibehalten oder Aufgeben der erythräischen Kolonie ?" Dann freilich, wäre es wohl Sonnino, der das Belt zu den Urnen führen, und di Audini, der mit geringer Autorität die Opposition leiten würde. Doc warum den Teufel an die Wand malen? Hoffen wir, daß das Ungewitter, das den Italienern von den Derwischen droht, diesen fremdartigen fanatisirten Barbaren, melche auch die von den Engländern gefäete Kultur Egyptens gefährden, sich verzieht, und daß sich der afrikanische Himmel noch ausheitert, ehe die Italiener an ihre Wahlarbeit gehen. So viel allerdings steht fest, daß, wiewohl es eine von Brispi gemachte Kammer ist, welche di Rudini mit auseinanderjagt, das Renommee des Lebteren aus neuen Wahlen nicht gehoben hervorgehen wird. Die von Grispi berufene Kammer hatte sich ja nach dem Sturze des Diktator glücklich in eine Kreatur di Rudinis vers­wandelt — warum also macht dieser neue Wahlen? Ist er vielleicht so selbstlos, um aus seiner Initiative heraus eine Kammer zu freien, die ihn stürzte? Das­st das Eigene der italienischen Parlamente der legten Jahre gemesen, daß sie sich undankbar gegen­ die Minister zeigten, welche die Wahlen anordneten und die Gewählten zu dem gemacht hatten, was sie wurden, und jervil gegenüber den neuen Ministern, die ein so gestürztes Kabinet ablösten. Sollte etwa der Marchese di Audini, regierungsmüde geworden sein und darum das Bedürfniß gehabt haben, das ihm ganz und gar ergebene Parlament, das ein Werkzeug in seinen Händen war, über Bord zu merfen? Sollte er nun ein neues Parlament zu bestellen berufen sein, das­ aus Männern bestünde, die ich stark genug fühlen könnten, zu regieren gegen und ohne — den Marchese di Rudini? :·". == Gin oppositionelles Organ hat die jüngst stattgehabten Ministerkonferenzen als eine gefährliche Neuerung zentralistischer Richtung dargestellt. Solche Ministerkonferenzen wurden seit Beginn­ der konstitutionellen Aera oft gehalten, insbesondere behufs Befpregung militärischer und in der jüngsten Zeit bosnischer Angelegenheiten. Diese Konferenzen, über welche der Minister-präsident Baron­­ Desider Bánffy schon einmal in seiner Antwort auf­ eine Interpellation Gabriel Ugron’s erschöpfend sich geäußert hat, unterscheiden sich wesentlich von Ministerratbn-Sitzungen,da in den gemeinsamen Konferenzen weder abgestimmt, noch ein Beschluß erbracht wird. Die Entscheidung ist das ausschließliche Recht der Kabinete der beiden Staaten und in der gemeinsamen Konferenz findet nur ein freier Ideenaustausch, eventuell eine Information statt, welche sonst nur durch einen langwierigen und komplizirten Notenaustausch erlebt werden konnten. In der jüngsten Konferenz bildeten die aus­­­wärtige Lage und die Frage der bosnischen Bahnen den Gegenstand der Besprechung. Was die Ausgleichsfragen betrifft, von meldjen gesagt wurde, es seien die äußeren Modalitäten der parlamentarischen­ Verhandlungen in der Konferenz festgestellt worden, so ist "Dr. Ert." in der Lage zu erklären daß der Nu3 gleich in der Konferenz auch d niccht mit einem Worte be­rührt wurde. I Uebrigen wurde der "med "der­ gemein­­samen Konferenzen vor der öffentlichen Meinung schon so oft bes leuchtet, daß es in der That vergebene Mühe wäre, diese seit lange usuellen Ministerzusammenkünfte als eine gravaminöse staatsrechtliche neue Institution einzustellen. — Das Budapester Königliche Strafgericht hat heute ein Erfuchsschreiben an das Abgeordnetenhaus gerichtet, des Inhalts, daß das Immunitätsrecht des Abgeordneten Baron Friedrich Podimaniczty aufgehoben werde auf Grund jener Anklage, melde Peter Kafits unter dem Titel des­­ Vergehens der Verleumdung und der Ehrenbeleidigung gegen den Baron Podmaniczky als Präsidenten der reichstägigen liberalen Partei wegen einer in einer Parteikonferenz gethanen Aeußerung desselben erhoben hat. Bekanntlich ist nach erfolgter Auflösung des vorigen Reichstages das gerichtliche Verfahren in dieser­ Angelegenheit eingeleitet worden und es ist auch ein Urtheil erster Instanz zu Stande gekommen; allein, ehe dieses Urtheil rechts­­kräftig geworden, wurde Baron Bodmaniczív von neuem zum Abge­­ordneten gewählt, weshalb es nöthig geworden, behufs Fortseßung des Verfahrens die neuerliche Auslieferung des genannten Abgeord­­neten zu verlangen. "« =Die auf die Ernenn­ung des Grafen Theodor Batthyány zum Gouverneur von Finme bezüglichen Gerüchte entbehren, wie die,,Bud.Korr­«erfährt,jeder Begründung.Die maßgebenden Kreise hatten noch nicht einmal Gelegenheit,sich mit der Besetzung dieses­ Postens zu beschäftigen. "­­"Aus den Flumaner Blättern"ist zu entnehmen,daß bei den jüngsten Gemeinderathswahlen von 984 Stimm­berechtigten 722«an den Wahlen theilgenommen haben.Es waren drei Listen im Umlaufe;für jene der Autonomisten stimmten 305,für die der Libe­­ralen 131,für eine dritte aus diesen beiden kombinirte Liste LIS Wähler.Die Zahl der öffentlichen Beamten,welche sich an der Ab­­stimmung bet­eiligten,betra19 206,die Zahl der kroatischen Stimmen 110.Durch diese Wahlen gelangten 19 neue Gemeinderäthe in die Vertretung,welche noch aus Malten und 10 diesmal wiedergewählten Repräsentanten besteht. =­N­a­ ch seiner­;P.“e-tersbur­gerMeldung der „Bol. Korr. gilt die Ernennung des Botschaftsrathes bei der russischen­­ Botschaft in Wien, Grafen Bendendorff, zum Gesandten in Kopenhagen als feststehend. — Graf Bendendorff ist von seinem in Rußland verbrachten Urlaub wieder in Wien eingetroffen. Rußland und Frankreich am Bosporus. Unter diesem Titel veröffentlicht die „Nom. Wr.” einen Ar»­titel, Der das eifersichtige Verhalten einiger französischer Bolitifer in der orientalischen Frage zum Gegen­­stande hat und aus mehr als einem Grunde bemerkenswerth erscheint­­­on der französischen P­resse“, heißt er zu Beginn des Arti­­kels, „hören wir Stimmen, die sich bedauernd Darüber äußern, daß Frankreichd Rolle im sebigen Stadium der orientalischen Frage nicht der Stellung ‚„eines Landes entspreche, welches den Ehrgeiz nicht verloren habe, die Rolle einer großen Figur in der Welt zu spielen". Was bedeutet dieser Ausdruck? Bedeutet er vielleicht jene „große Bolitit" Napoleon’s IL, die für das Land ruinirend war, bis zur Katastrophe aber großartig s­chien? Unsere Zeit ist Die Zeit der , Boz­­itit der Bündnisse“, der , Bolitit der Vereinbarungen” — und nicht der wird zu einer „großen Figur“ in der Welt, welcher in jeder, wenn auch unmichtigen Angelegenheit für den äußeren Pomp Sorge trägt, sondern der, welcher in den großen Fragen als große Kraft zu erscheinen weiß. Diese Kunst ist von dem jenigen Deutschland geschaffen worden, und­­ diese Kunst, dieses Verständniß, die Fragen in wichtige und ummichtige einzutheilen und­ an der einmal geschlos­­senen Vereinbarung festzuhalten, hält bis rebt.die reale Kraft des Dreibundes aufrecht. Ohne dieses ist in einer ernsten M­itgelegenheit seine Vereinbarung : Zweier möglich, denn was gibt einem der Verbündete, der bei jedem Schritt wegen der­ Initiative eifersüchtig ist und Fragen des äußeren Prestige in Angelegen­­heiten aufwirft, die fü­r den Andern durchaus seine äußerliche Ber­deutung haben .“ Die Stellung Frankreich und Nußlands engen­ Srage sei sehr einfach und werde durch Die beider­­seitigen realen­nteresfen bestimmt. Bei vernünftiger Abschälung seiner Interessen im heutigen Konstantinopel werde Frankreich­ finden, daß seine wirklichen Ziele und Aufgaben sich fest südlicher befänden, als vor 30 Schren — in Suez an dem der Handelsweg zwischen Europa und Niten vorüberführe. Lavifse habe neulich in der „Nepite de Paris” erklärt,­ daß­ Frankreich in der Türkei nur Geld­­interessen habe, die mit den türkischen Anleihen in Verbindung ständen. Das sei richtig, noch mehr aber seien an der orientalischen Frage faktisch nur Rußland und theilwweise England interessirt. Fü­r Rußland sei der Bosporus die Mündung seiner wichtigsten Flüsse — mit Ausnahme der Wolga — in das Mittelländische Meer. Für Oesterreich-Ungarn habe der Bosporus nicht dieselbe Bedeutung, da die Donau in ihrem Unterlaufe durch fremde Staaten ströme. „In den Händen Englands,­­Italiens, Oesterreichs, Deutsch­­lands und jedes Anderen wäre der Bosporus nur dasselbe Bandura- Gefdient, welches er für die Türkei geworden ist. Weder der Handel noch die Politik eines dieser Länder würde durch­ den Bosporus etwas gewinnen, und wenn er das Brestige erhöhte, so thäte er es nur als das sichtbare Symbol des Sieges über Rußland. . Hierin besteht für England die Hauptbedeutung der Bosporus-Frage. Nur in den Händen Rußlands hat der Bosporus eine wirkliche greifbare Bedeutung und selbst der ruhigste russische Bolititer wird tauireich sagen, daß es in Dieser Frage für Rußland keine Schmankungen gäbe und ‚der wider uns­ sei, welcher nicht 'für uns ist. Das eifersüchtige Verhalten der­ Franzosen, zu jener vorherrschen­­den Stellung, welche Rußland in der­ Meerengen-Frage eingenommen hat, sett und in Geftaunen. „Unsere Diplomatie ist unthätig, steigt auf den zweiten Bla hinab“ rufen sie aus. Warum ? Weil sie in der Meerengen­ Frage den­ ersten Pla Rußland einräumt? Wenn aber Frankreich in dieser Frage die vorherrschende­­ Stellung beanspruchte, so könnte zwischen ihm und Rußland sein Bund bestehen und würde niemals einer bestehen. Diesen ersten Plat am Bosporus verdankt Rußland durchaus nicht Frankreich. 65 hätte­ ihn fest, selbst "wenn Prantreich bis zu­­ dieser Zeit von Walemwhlis und Waddingtons regiert worden wäre. Wenn es sich darum handelt, daß die französische Diplomatie in den Heilungs­­telegrammen nicht die erste Stellung einnimmt, so hindert sie ja nichts daran, in der egyptischen Frage­­ Thätigkeit zu zeigen und Dort ‚die vorherrschende Stellung einzunehmen. Mit dieser Frage in die ganze Zukunft des französischen Afrika und die Stellung­ Frankreichs auf­ den Handelswegen zwischen Europa und Asien verknüpft. Syn petunitärer Beziehung tt Frankreich­ auch in Egypten, und auf jeden Fall nicht weniger als in der Türkei, interessirt. Und Rußland würde es­ nicht einfallen, auf die vorherrschende Stellung Frankreichs ‚in dieser Frage eifersüchtig zu sein, da die Stereffen Frankreichs hie augenscheinlich die Rußlands übertreffen.” in der Meer

Next