Pester Lloyd, Februar 1897 (Jahrgang 44, nr. 28-51)

1897-02-21 / nr. 45

je­det­ ,,Uester PR ang Br. 45. Sonntag, 21. zur 1897. Wiener Theater, ...­­ Im Raimund-Theater gab es gestern ein mehr literarisches als dramatisches Ereignis. Die Komödie „Lebenswende“ von Mar Halbe wurde zum ersten Mal aufgeführt. Esritt dies jener starke moderne Dichter aus Ostpreußen, dem Sudermannland, dessen­ lebens­­volles Liebesdrama „Jugend“ die hiesige Sensur, einstweilen noc­h nicht zuläßt. Die Komödie „Lebenswende” ist später geschrieben, aber viel komplizirter und auch dunkler, als jene Dichtung, in der eine elemen­­tare Liebe sich naturgemäß und einleuchtend wie ein einfaches Feuer ausbrennt. Wenn der Dichter „Lebenswende“ sagt, so ist zunächst nicht ganz rar, wie das genommen sein soll.. Mehrere Personen des Stückes stehen zwar an einer Art Wendepunkt ihres Lebens. Doch tritt­ die Tendenz des Ganzen nicht in jener Zusprung hervor, die dem­­ Busdauer leicht eingeht. Das Publikum wußte auch nicht recht, woran es war, und erwies sie dem Werke schmierig, obgleich Vieles darin duch echte Naturfarbe und einen starren persönlichen Zug der Arbeit tief ansprach. Gleich­ die Atmosphäre des Stückes verschlägt hiesigen Buschauern ein wenig den Athen. 68 it,­al mehe diese Luft aus dem Nappland Bostojerogki’s und Raskolnitom’3 herüber. Da ist Olga Hensel, ein dreißigjähriges Mädchen, das sieben Jahre mit einem Geliebten gelebt hat und seit dessen Tode von einer Nente, die er ihr Hinterlassen, zehrt. Bei ihr ist eine Nichte aus Graudenz, die sich zur Lehrerin ausbildet und fittfa­n erzogen is. Ein Zimmer hat sie an einen verbummelten Studenten Ebert vermiethet. Auf der Straße begegnet sie unver­­muthet einem aus Amerika zurückgekehrten Jugendfreund Heyne, der Geld hat und Witmer ist. Sie zeigt ihm ihre Wohnung, wo das Zimmer ihres Robert noch immer unverändert erhalten wird. Denn Olga hat mit dem Leben abgeschlossen ; sie hat es genossen, gehabt, was sie sollte. Reue fühlte sie seine, aber sie verlangt auch nichts weiter, was die Leute betrifft, die „können ihr alle den Burdel’nauf zutfhen”. Das it nämlich ihr Ton. Ein harter Proletarierton, realistisch, fleptisch. Da kommt aus München ein Freund Ebert's, der Techniker Wenland, ein armer Teufel, aber voll mit einer Er­findung, an die er Alles fest. Er hat den Bronzeguß in einem Stück erfunden, aber er braucht Geld, um 008 zu machen. Und diesfem Unbekannten, Niegesehenen kann Olga nicht widerstehen. . Er denkt gar nicht an sie, denn für ihn gibt es nur seine Erfindung, aber er imponirt ihr, er . . . es it min einmal so. Sie verhängt das Bild ihres Robert und räumt dessen Zimmer Weyland ein. In allen Ehren, „aus Freundhaft”. Als dieser dann ein Atelier mit Gußofen beziehen muß, als er jenes Geld haben muß, da hat er ihr zwar schon offen erklärt, daß er sein Weib brauchen kan, aber Olga opfert sich doch für ihn. Sie miss sich opfern. Sie verlangt das­­ Geld für ihn von Heyne, dessen Hand sie eben exit ausgeschlagen. Und als dieser prafi­tische Amerikaner ablehnt, verkauft sie ihre Hand dem Lüsternen alten Hausheren Zähne für die Summe, die Weyland braucht. Zu rechter Zeit noch erscheint aber Heyne und wohnt dem gelungenen Probeguß M­eyland’s bei, dem er dann das Geld zusagt. Es ist wohl sicher, daß Olga ihn nun Schließlich doch nehmen wird; einstweilen fi­t sie noch weinend und betrachtet das Bild ihres Robert, ihres Er­sten und, wie sie früher gedacht, Zeten. Dieser Hauptzug der Handlung könnte, psychologisch durch­­motiviert und im dazugehörigen Detail fachlich durchgestaltet, wohl ein Drama füllen. Allein er ist fortwährend durchkreuzt und umrankt von der Liebesgeschichte Berthas und des Studenten Ebert, die an Verworrenheit wenig zu wünscher übrig läßt. Olga, die ja selbst nicht spröd gemefen, läßt etwas Liebelei zu, bis zu den bekannten Grenzen oder wohl auch weiter. Bertha aber ist anständig erzogen und will diese Grenzen so knapp als möglich haben. Dafür muß sie nun von allen Leuten hören, daß sie , falt" sei. „Kalt“, das it Tuch, das kann sie nicht dulden, sie zeigt sie also warm, sie trachtet me­­nigstens. Mit Ebert glüht es ihr jedoch nicht, warm zu werden, denn eigentlich it auch sie in den Teufelstechniker verliebt. Diesem bringt sie si dann schon viel angelegentlicher entgegen, allein ex verleftirt auf seine Weiber, " und auf weniger ald Heirath wird sie ja nicht ein­­gehen. Richtig geht sie Schließlich zu ihrem Ebert zurück, der mittler­­weile geerbt hat, und wird ihm helfen, über seine Lebens­wende zu kommen. Diese Szenen sind mit viel Eifersucht von allen Seiten und me­hrfachen Mißverständnissen “ausgestattet. Sie vollenden den MWh­rwarr. Sie­ sind­­ eigentlich ein­ zweites Lustspiel, das selbstständig geführt sein könnte. Was über so Manches Hinweghilft, it der aufrichtige Ton des Lebens, der das Stüd Durchflingt. Diese Leute sprechen mit­ lebendigen Zungen und ihre Verhältnisse sind jedige3 Berlin. Man könnte allenfalls sagen, daß sie zu gleichmäßig sprechen, mit einer gewissen Kurzathmigkeit. Auch in ihren Charakteren sind sie zu blutsverwandt. Sie haben einen Familienzug von Treo und entsprechender Unhöflichkeit. Olga, Heyne und Weyland Haben die nämliche Stepsis, das nämliche Programm-Menschenthum, die nämliche pessimistische Sronze sogar. Und den nämlichen Hang, ihr Wesen in Worten zu erklären, was zu einem den M­othstift herausfordernden MWortreichthum führt. Das Stüd ist aug um ein Drittel gekürzt. Trogdem wird man an Olga Antheil nehmen. Sie ist ein modernes ernüchtertes Weib, das zu seinem eigenen Giftamnen, zur seiner Vers­zweiflung sogar, die schwer errungene Nüchternheit wieder verliert und dann Alles opfern will. Man möchte sagen: Schade, daß es blos M Weyland’s mögen ist, allein... ihr ist dieser Mann so viel werth. That jählich, für­ uns Zuschauer, ist doch zu wenig an Weyland, um uns für ihn zu Begeistern. Ein Mann, der gelegentlich (alle Modernheit in Ehren!) denn doch deflamirt : „Die Welt in meiner Brust kann nicht verloren gehen, . . . so was sollte im Weltplan liegen“ u. f. f. — der müßte doch um etwas M Wichtigeres kämpfen, als um eine Ver­­besserung der Bronzegabtechnik. Das bat der Weltplan damit zu­ thun, daß die Statuten in seinem Grad gegosfen werden ? Dieser Kleinigkeit willen brauchte er noch nicht so absolut rücfigtslos zu sein und blos feinen persönlichen Zmwed zu fennen. Interessant ist an ihm ‚dennoch ein gewisses Air von modernem Alchymistenthum, das Diese Werkstattszenen gehören, nac ‚ihn und seinen Ofen umgibt. ‚­ dem ersten Akte, der ein vortreffliches Milieu aufstellt, zu dem Betten an dem Stace. Auch die Berliner Figur Sähnke, Genußmensch unterster Sorte, ist voll Leben. Der Studiojus Ebert, der in einem­­Wort , gebeffert" und „gerettet“ zu werden verlangt, ist als „ewiges Kind“ gedacht. : „Da geht. meine Jugend Brians,” sagt Weyland hinter ihm her. Ebert ist der Mann ohne Lebens­wende. Und Bertha das Weib dieser Gattung. Sie machen nur über die wünscheng­­meichen Grenzen hinaus und sprengen das Gefüge der dramatischen Hauptfade. Unter den Darstellern waren die Beten Herr Klein (Weyland) und Herr Schildetrant (Sähnke); die Damen ges nügten mnt. L. H­i. Darifer Chenter, „Le Chemineau“ („Der Landläufer“), Drama in fünf Arien von an Rihepim­ai­de, Aufführung des Odeon am .eex Baris, 17. Feber. Seit mehreren Wochen sah man einen Mann von froststroßen­­der Erscheinung und einem halb Paris bekannten charakteristischen Diterkopfe fast alltäglich, in den Stunden der Theaterproben, vor der Chanlenfacade des Odéon anfangen und auf einen dicen Stod­gestüst mühsam dem Wagen entsteigen, um sich in das von Paul Ginifty ge­­leitete Theater zu begeben. Der damals Hintende, heute aber bereits wieder vollkommen hergestellte Athlet, der sich so regelmäßig in dem neben dem Jardin de Luxembourg gelegenen Musentempel einfand, war Jean Richepin, ein Meister nicht nur in der Kunst, schöne Berje zu schreiben, sondern auch im allen Leibesübungen: im Rudern und Radfahren, im Fechten und im Boren.. Die Sehnenverrenfung, welche er sig unlängst zugezogen hatte, als er seinen Sehnen zeigte, wie man mit dem­ Fuße Faustschläge parinen künne, Hinderte ihn glück­cherweise nur kurze Zeit, den Proben seines, gestern Abends mit einem rauschenden Erfolge zum ersten Male aufgeführten Dramas bei­zumahnen. Auch der Präsident der Republik war zu der interessanten Premiere erschienen und verblieb bis zu dem Schluffe des Stüdes. in seiner Zoge. Ridepin S Stüd ist ein richtiges ‚Bauerndrama, dessen Held ‚ein allerdings in etwas unwahrscheinlicher Weise idealisirter Sand­streicher ist. Kein arbeitsscheuer Bagabund, wie man vielleicht im ersten Augenblicke glauben würde, sondern einer jener vom Wander­­triebe, dem ewigen Juden gleich, in allen Dauen eines großen Landes herumgepeitschten nomaden Feldarbeiter, die sich bald hier, bald dort verdingen und kaum, daß sie durch harte Arbeit einige blanfe Thaler erworben haben, wieder ihren Ranzen schnüren. Man trifft solche Existenzen in allen Ländern an und wir sind Richepin dankbar dafür, daß sein Eil an ihnen haften blieb, denn dank dem Landstreicher, welchen er irgendwo gesehen hat, ist die französische Bühne um ein bochpoetisches Grad bereichert worden. Als der Vorhang im ersten Alte aufrollt, zeigt uns die Bühne eine anheimelnde Dorflandschaft mitten im Hochsommer und den mit fröhlichem Gesange erscheinenden Landläufer. Er hat sich für die Zeit der Ernte als Feldarbeiter zu dem reichen Bauern Pierre verdingt und nicht nur dessen Wohlmollen, sondern auch das Herz seiner Magd, Toinette, gewonnen. Pierre rennt wohl das intime Verhältniß, welches zwischen seiner Magd und dem Landtreib­er besteht, findet aber an dem arbeitstüchtigen, ge­wandten und munteren Burschen so viel Gefallen, daß er ihm den Antrag stellt, als erster Knecht bei ihm zu bleiben. Sein Großm­echt, Frangoig, erklärt der Bauer, gedenke nächstens zu heirathen und sich ein Stück Land zu kaufen: ein Grund meb er dafür, daß der Chemineau bei ihm verbleibe. Doch der Landstreicher, dem die Freiheit über Alles geht, vermag seine Steffelm zu ertragen, und wären sie selbst aus Gold geschm­iedet. Leichten Herzens verläßt er Tomette und ihren wohl­­habenden Hexen und zieht, so wie er gekommen, trällernd und jauchzend, in die große, weite Welt hinaus. In dem nur z­wanzig lange Jahre später spielenden zweiten Affe finden wir ihn in demselben Dorfe wieder. Einzig der Zufall senkte seine­ Schritte an den Ort, fümmert um seine Zukunft, wo ihm einst das Glück mintte,­­ das er, unbe ohne langes Bedenken von sich wies. ‚Und nun erzählen einige Bauern, dem immer lebhafter und gerührter Aufhorchenden, was sich seither im Dorfe zugetragen. Toinette, welche die Frucht ihres­­ Verhältnisses bereits in ihrem Schooße trug, reichte bald nach dem Bersdminden des Landstreichers ihre Hand Francois. Lange Zeit hindurch war ihre Ehe glücklich und Francois zweifelte nie daran, daß der seiner Großjährigkeit entgegenschreitende Toihet sein Sohn se, Allein al der‘ schmude Bursche Die Kühnheit Hatte, um die Hand Aline’s, der Tochter­ des nun alten Pierre, anzuhalten, Tüftete der exborte Greis den Schleier der Geburt Toinet’s. Das war ein harter Schlag für den ohnedies bereits fiehen Francois, für Toinette und den nun im ganzen Dorfe als Bastard bezeichneten Toinet. Der Vater von Krankheit und Geelen­­pein gefoltert, die Mutter still vor sich hinmeinend und die Menschen Scheu meidend, Toinet aber seinen Kummer im Maule ersu­chend — der Landstreicher zuchte zusammen, als ihm von diesem Sommer Mit­­theilung wurde, Naspr und verboten ! Sein Hintreten vor Toinette, die ihm­ gesteht, daß Koinet sein Sohn ist, ‘gehört zu den wirkungsvollsten Szenen des Dramas.‘ Das Baterherz regt sich mächtig in dem Rufen des heimathlosen Land- Neic­ers und bestimmt ihn, sein Möglichstes zu thun, um den se­­mer Getroffenen das zerstörte Lebensglück wiederzugeben. Er hat den „bösen Blic“, welcher die Hausthiere Pierre’3 nacheinander frant werden läßt. Bestürzt billigt der alte, fteige Bauer schließlich ein, daß Aline des geliebten Toinet’s Frau werde. 68 ist eine rührende Szene, als die nunmehr Glückichen, deren Freude einzig durch Stangois’ immere Krankheit getrübt wird, dem Landstreicher in lebe­vollen Worten zu reden, sich an ihrer Seite niederzulassen und das unstete Wanderleben endlich aufzugeben. Doch dieser, der seine Auf­­gabe erfüllt sieht, it auch noch mit ergrauten Haaren der frühere Nomade geblieben. Und während die Glocke der Dorfliche am Weihnachtsabend zur Messe Tänzer und die einzigen Personen, welche ihn auf dieser Erde lieben, im Haufe des Herrn beten, ergreift er wieder den m­orrigen Wanderstab und schleicht sich in die finstere, bitterfalte Nacht hinaus, um auf dem Pfade der Heimathioten weiter zu wandern. Das in schönen, melodischen Versen geschriebene Drama be­­geisterte das Premiere Bublistum zu miederholten Hervorruffen des Berfaslers. 5 B. . fene, röm.-lath. — gofet. Daucsát, röm.-Lath., Anna Z656:, röm.- fatb. — Thadäus Benkovits, röm. fath)., Johanna Rod, röm.-Tath. — Stefan Balázs, röm. -tatb., Marie Sancset, röm.-fatb. — Gtefan Barga, ev., Anna Majoros, röm.-fath. — Stefan Beifert, röm.-Lath., Raroline Mittner, röm.-fath. Fojef Natai (Skvarfa), röm.-fath., Gopbie Sipos, ev. — Franz ; Halasta, rönı.-tath., Marie Pewerla, röm.-Tath. Sohann Gsatajkli, röm.-tath., Biktoria Molnari, zöm.tath. — Grnft Kratly, vöm.slath, Anna Szmerfäcs, röm.-tatb. — Ada Mohrer, ifr., Beile Lampel, ir. — Stefan os, ref., Katharine Szabö-Faradi, vöm.tath. — Leopold Plan, rön­.-Fath., Sophie Varga, ref. — Michael Oberländer, ifr., Sranziofe Kol­ich, ir. — Ladislaus Mépöly, ev., Marie Tolnay, ev. Ludwig Jalabbázy, röm. -fath., Ara Brenner, röm.-fath. — Sfider Spis, ifr., Martha Schäffer, ir. zulu Deutic, ifr., Gal Banks, tr. — Viktor Biedermann, ifr., Setti Korngut, ir. — Hein­­rich Kanis, ifr., Marie Wapalık, ifv. — Adolf Winkler, ir, Mina Drvan, ir. — Herman Freund, ifr., Witwe Nora Stein, ifr.— Mar Springer, ifr., Melanie Großmann, iv. — Arthur Grünhut, ifr., Kornelie Kohn, ir. — Árpád­­ Szatolczai, ifr., Malvine Efler, it. —— Gerson Neumann, ifr., Sali Stern, iv. - Anton Mike, ev., Lidia Somogyi, ev. — Emerich Birdjala, röm.-fatb., Marie Berlin, röm.> Tatb., geschieden. Sm. II, Matvifelbezirk: Yayosef Báradi, röm.- fath., Marie Simon, rön-fath. — Ladislaus Bálfy, röm.-fath., Mlcisie Molnár, röm.fath. Aus den S­tandesämtern. Im Laufe der vertroffenen Woche sind bei den Hauptstädtischen­­ Standesämtern folgende Cheaufgebote erfolgt : SmL Matvilelbeziut: Bernhard Béres, rönt.-Fath., Marie Töth, röm.-Tath. — Sohann Jude, röm.-Fath., Marie Märton, röm.-fath. — Valentin Erdelyt, ref., Roja E3ontos, "ref. — Biltor Röttger, röm.-Lath., Sranzisfa 6008, röm.-fatb. — Sofef Ori, ür, Thereje Meijer, tr. Guftav Ezeilinger, tönt. en Sulianna Sancovics, röm.-tath. — Sohann Turi, röm.-fath., Ctelfa Sági, röm.sfath. — Béla $acztó, röm.-tatb., Marie Szloboda, röm.-fath. — Moriz Singer, ifr., Gifela Reiß, it. — CEmerid Frey jun., en, Gäcilie Cshey, ref. — Georg Rözja, röm.-fath., Gijela Subaß, röm.-fath. — Sofef Feledi, ifr.,. Nebefa Waldmann, , ir. — - Sofef Matula, röm.-Fath., Sophie Anda, ref. — Tofef Benei, vöm.-tath., Ratharine Tótb, zöm.-Lath. — Kofef Boros, ref., Johanna Find, rön.efath.e — Sohann Borfog, röm.-tath., er ee, röm.-fath. — Ludmig Heigl, vöm.rfath., Therefe Kovács, ev. — Karl Detäfi, ref., Katharine Märczluft, ref. — Alerander Máté, vef., Marie Halma, röm.tath. — Julius Balásty, ev., Anna Petrit, ev. — Franz Sohr, rüm. etatb., Thereje Divis, röm.­­fat. — Panl Szabados, ev, — Julianna Manomits, ref. — Bernhard Csotát, röm.-tfatb., Therefe Stengl, röm.Fath. — Aron Grünfed, ir, Johanna Schwarcz, ir. — Franz Hitoffek, röm.efath., Ihereje Badar, ref. — Julius Hadıta, röm.-Fath., Katha­­rina Dart, zöm.-fatd.e — Sofef Martinkd, vön.-fath., Roja Hadel, ir. — GBofef Szabó, röm.-tath., ofjefa ‚Herliczka, zön. -tatb. — Sohann Tuba, röm.-tatb., Marie Hamar, röm.sfath. — Géza Fabian, ref, Slona Süveges, ref. -— Sohann Balga, röm.-fath., Arma Hamarivek, röm.-tath. — Mofes Busker, iv, Witwe Serl Nein Golöberg (Gayer), iv. Sohann Kherndl, von. -Tath., Gabriella Gottl, röm.-Tath. — Yin Lıttmann, ür, Emma Heller, ifr. — Hat Reich, ifr., Nefie Nadgmann, ir. — Sofef Stumpf, röm.-fath., Maria Szücs, röm.-fath. — Valentin Tot Dani, ref., Rofalte Molnár, vöm.-fath. — Leo Hirichler, üt., Sifela Deutih, ir. — Sofef Edelmann, in Julie Weiß, ifr. — Franz Kovács, ref., Maria Kodd, ref. — Adalbert Gegeny, röm.-Fath., Antonie Neganer, röm.e tath. — Ignaz Spieler, ir, Elifabeth Kis, röm.sfath. Emerich Töth, zönfath., Lidia Tarlas, röm. fatb. — GÉ a Horváth, röm.-fath., Elijabetb Sáróta, tönt. fat). — Julius Wolf, ijr., Her mina Roth, ijr. — Sojef Simon, ref., SunaIRd Nagy, ref. — Dr. Aanaz Ditava, röm.-Fath., — Maria Fodor, röm.-fath. — Dr. Anton Drlai, ref., Katharina Kifs, ir. — Michael Bolcsit, vöm.-Eath., Sojefa Loljeh, röin.-lath. Sm U. Matrifelbezirk: Hemd Stefler, röm.­­fath., Erneftine Fiicher, ref. — Gukav Herczka, ift., Bini Bed, ifr. — David Klein, tír., Hedwig Deicht, ifr. — Florian Lehoczky, röm.­­fath., Katharine Torda, ev. — Sammel Delfin, ir, Therefe Offen: heim, ir. — Koloman Wilheim, ifr., Étel Kohn, ült. - — Anton Schwarz, röm.rkath., Branzista Hampel, vöm.-fath. Pinkas Fldhmann, ifr., Lipora Offenhiter, ijr. — Oalomon Sternberg, ür., Betti Winkler, ijr. — Alerander Wüge, ref., Anna Németh, vöm. kath. — Heinvih Bernhardt jun. ED. Agnes Tolh, ref. — Paul Detäry, röm.-kath., Marie Szabó, ref. — a ‚Säger, röm.-tath., Ilona Grigely, röm.-fath. —Sojef Bap, ref, Margarethe Gönczi ref. — Georg Nemeth, rönı.-Eath., Eltjabeth Major röm.Fatd. — Sofef ‚Berecz, vön.stath., Katharine; "Holy, röm.-fath. — Johann Allgaier, ev:, Étel Szabó, röm.-tathb. — Jofef WBreffer, ifr., ‚Sophie Sicher, ir. — Kohann Farkas,. röm.rlath.,. . Thexefe Lil, vönstath. — Bartholomäus Dragoß, röm.-Fath., KohannaKubiich, röm. -fath.— Anton Herezegb, röm-tath., Marie Spanit, ev. — Kohanın Rudelic, ton.-Fath., Sofefme Munde, röm.-fath.— Georg Bfila, tef., Rachel Gyöpös, ah —_ szoban Gyötér, röm.-tatb., Gizella Zalezfát, rörm.-tatb. — Gerfon Keller, ir, Malvine Rottersmann, ir. — Ferdinand Böhm, zöm.-lath., Karoline Schmarcz, röm.tath. — Sofef Kerehtes, ref, Sufanne Hegedüg, röm.-fatd. — Anton Fohancsit, röm,-Lath., Sultanne Balogh, töm. Tatb. — Michael Rimay, röm.-Fath., Viltorie David, röm.slath. —­­ Koser Elias, röm.-kath., Katharine Borfódi, röm.stath., Sofef Spis, ifr., Hermine Stern, tr. — Julius Kuh­ner, ifr., Leonore Klein, ir. — "Samuel Novomedly, ev., one Szalay, ev. — Leopold Weiß, ir., Senni Neubauer, ir. — Moriz Spiger, ifr., Sofefine Scheer, úr. — Stefan Kun, röm.­fath., Hermine Schüle, ev. — Martin Beber, röm.-Lath., Aultanne Aggod, ref. — olef Engelbert Bogner, röm.-fath., Mathilde Weiß, röm.-fathb. — Sifer Groß, ifr., Gisella Kohn, ev. — Mathias Maday, röm.tfath., Sultanne Weiß, röm.­fath. — Michael — Görös,­­ref., Sophie Hajmäczki, ref. — Michael Konács, ev., Elisabeth Domjan, röm.-fath. — Josef Imre, röm­.-Fath., Marie dejer, röm.-Fath. — Jofef Niedospial, röm.-fath., Regina Niedospial, röm.fath. — Sanaz Steiner, ift., Gisela Weißenberger, ir. — Baron Viktor Scosberger de Tornya, ir, Margarethe Brad, ir. — los Nacy, ref., Ilona Very, unitarisch (gesch.) — Leopold Laubentracht, ifr., Gisela Minkuß, ir. —­ Alexander Baranyai, ref., Rosalie Kulhabit, röm.-fath. — Moriz Rarfunkel, ifr., Klara Stern, tr. — Georg Haustnegt, röm.-Fath., Katharine Fink, röm.-fath. — Andreas Ordyna, röm.-fath., Katharine ‚Emerich Kils, röm.slath., Barbara Kovács, röm.-fath.. . — Aus­weis des hauptstädtischen Oberphysisatz über den Gesundheitszustand in der Hauptstadt « vom 20. Feber. Infeltionskrankheiten: Typhus 1, Blattern —, Bartolo­s —, Schafblattern 3, Sharjah 6, Masern 30, Diphtheritiz und Group 3, Trachoma 2, Dosenterie —, Keuchhusten 3, Roth­­lauf 2, Puerperal-Fieber —, "Mumps —, Mening. cerebro- -spin. _, Rrtantenstand: im 6 © ft. Rodhusspital 2351, im Seh PR bes alul­a 348. Im Laufe des geitrigen Tages sind auf dem Gebiete der dd 32 Personen gestorben, und zwar: I. Bezirk 2, I. Bezirk 3, III. Bezirk 4, IV. Bezirk 1, V. Bezirk 4, VI. Bezirk 4, a Bezirk 10, VIII. Bezirk 8, IX. Bezirk, X. Bezirk 1, wohnungs­­ee­ g odesursachen: Gehirn und Nervenkrankheiten 4, Zungenschwindsucht 3, Lungenentzündung 1, "sonstige Krankheiten der Rihmungsorgane 1, Zirkulationskrankheiten 7, Magen- und Darmfatarıh 1, sonstige Krankheiten der Verdauungsorgane 2, Tophus 2, Blattern —, Scharlach —, Masern 3, Diphtheritis und Group —, Dysenterie —, Reuchhusten 1, Rothlauf — Buerperal- Tieber — , Influenza —,­­Schafblattern —, Mening­­eorebre-spin. —­­anps—Anthrax—,sonstige Krankheiten % zusammen 32. Zotto-Ziehungen vom 20. Teher, Temesvar : 57 87 88 28 66 Wien: 14 25 .16 40 3 Witterungsbericht der königl. ungar. meteorologischen Zentral-Anstalt vom 20. Feber 1897, 7 Uhr Morgens. in Budapest Maximaltemperatur des vorhergegangenen­­ Tages 6 °, Minimum — 39 Celsius. Der Luftdruck ist auf das Meeresniveau reduzirt. — Bezeichnung der Windrich­­tungen: N=Nord, B==O Ost, S==Süd, W== West. — Bewölkung: 02 ganz heiter, 15— meist heiter, 2—theilweise „bewölkt, 3: meist trü­b, 45— ganz trüb, &=Regen, X = Schnee, Z==Nebel, [d = Gewitter. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Mar Falk, di a 2 Ins Kind der Cünzerim, Roman aus dem amerikanischen Leben von Josef Treumann. „Ob, nicht Doch !” antwortete der Baronet. Er blickte nicht auf die Pracht und Herrlichkeit des Hauses, sondern auf dieses Mädchen unter der Bortidre, auf diese liebliche Gestalt, die ihm in ihrem Ge­wande von cremefarbigem Atlas und Gaze, ihrem goldenen Haare, ihrem schneeweißen, mit Perlen geschmücten Harfe, ihren leuchtenden Reilhenaugen wie eine wundervolle Vision von Schönheit und Sugend erschien.­­ „Stoßpapa ist in allen Dingen ein Brite,” sagte sie, indem sie ihre langen Handschuhe zuk­öpfte; „allein mein schlimmster Feind kann mich der Vorliebe für Ihre Nation nicht zeihen. Ihr Eng­­länder seid zu steif, zu fehmerfällig, zu ölöd; 397 fürchtet Euch zu sehr vor dem Bopanz, den Ihr schlechten Geshmad nennt.” Sir Gervase lädelte. „Sie überhäufen uns mit Vorwürfen,” sagte er, „läßt sich denn gar nichts zu unseren Dunsten anführen .” „So habe Seine Zeit, darüber nachzudenken,“ ermiderte sie sagend, als" das in einer Blumenlaube aufgestellte Orchester eben zu spielen begann, „denn jet, nimmt der Bal­l einen Anfang; Sie tanzen 0019­ ?" „Leider nicht,“ antwortete der Baronet mit trübseliger Miene auf ihre Frage: „Einem Ball beizumahnen und nicht zu tanzen, geht über die Dualen des Tantalus. Adieu !" Sie nidte ihm spöttisch zu und ließ sich von einem hübschen jungen Manne zum Tanze führen. Weder Dr. Vandine noch Yris Greylod waren auf dem Ball erschienen ; allein bald nach dem Beginn der Festlichkeit erschien Hannah Sohnson mit ihrem braunen podennarbigen Gesicht an der Thür des Greylod’schen Dienstbotenquartier. „Ich will mir die noblen Herrschaften auch ansehen,“ sagte sie zu der alten Hopkins; „sagen Sie Mr. Ethel, daß sie mir einen Plat im Soupersaal an­weist, mo ich Gelegenheit habe, Alles zu sehen." „Das werde ich hübsch bleiben lassen,“ antwortete die alte Hopkins entrüstet. „Mit Ethel tanzt jebt, und es fällt mir nicht ein, sie in ihrem Vergnügen zu stören. Es dürfen nur farbige Dienstboten, den Soupersaal betreten ; Er kommt auf seinen Fall hinein, das steht fest." „Birklic­h !“ rief Hannah Johnson zornig. „Wir wollen Doch leben, ich bin von­ so großer Wichtigkeit wie irgend jemand­ in diesem Hause, Versteht Ihr mich ?" „Das ist mir wirklich etwas Newes! “" sagte die alte Hopkins. Mach einem weiteren Wortmechtel begab sie die alte Haus­­hälterin, die den Frieden über Alles liebte, in den Ballsaal und flüsterte Ethel während einer Pause zu, daß jemand sie für einen Augenblick zu Sprechen unwünsche. Die junge Erbin trat in ein Nebenzimmer, wo Hannah Sohnson auf sie wartete. Die Haushälterin trug ihr das Begehren der Braunen vor. „Es ist unmöglich, Hannah,” sagte Ethel Talt: „Du darfst den Sondersaal nit betreten; Großpapa würde sehr zornig werden, wenn er Dich dort erblickte; ich rathe Dir, ihm nicht unter die Augen zu kommen.“ Hannah fuhr zornig auf und rief: „Sie erfüllen die Winsche Ihrer Mama, warum nicht auch die meinigen ?! Es ist an der Beit, daß ich ebenfalls meinen Antheil an Ihrer Gunst erhalte, Mir haben Sie es mehr als irgend jemandemn zu verdanken,­­ daß Sie die Erbin dieses Mannes geworden; ich lasse mich von Niemandem unter diesem Dache beleidigen. Wenn ich wollte, könnte ich Ihrem stolzen Großpapa eine Geschichte erzählen, bei der er die Augen meit aufreißen würde.” Hannah war außer ft vor Wuth. Ethel warf ihr einen vernichtenden Bli zu. .,Du bist sehr unverschämt,«sagte sie mit dem­ Tone einer Königin.»Mama hat Dich verhätschelt;kehre jetzt sofort nach der Rosett-Villa zu­rück!'«« Mit diesen Worten­ verließ Ethel ruhig das Zimm­er. Die alte Hopkin­s öffnete die Thür und hieß Hannahgehett, und da die übrige Dienerschaft sich jetzt um­ sie drängte,so hielt die Braune es für das Klügste,dem Befehl nachzix kommett. »So wahr mich Gott hört!«rief sie im GehenI­it einem Blicke,der die alte Hopkins er bebext machte,,,der Grünschnabel soll mir das büßei­t Möge das Böglein tanzen-ich werde es seiner schönen Federn berauben,ich werde es wieder hinschicken,wo es herkam!«« Die Mitternachtsstunde schlug,der Mond stand hoch am sterm besäten Himmel und Flöten und Violinen ließen im Ballfall ihre berauschendste Musik ertönen;der weite Raum war abervoll von schönen Gesichtern und strahlenden Toiletten;Licht,Hitze und Parfüm wirkten überwältigend. .,Meitierungen verlangen nach frischer Luft,«sagte Ethel mit erzwungenem Lachen zu bitte,führen Sie mich hinaus!" Sie richtete diese Worte an den Baronet,der ihr den Fächer und das Bouquet hielt und ziemlich gelangweilt dreinblickte.«Er warf ihr­ rasch einen Shaws um die Schultern,sie schritten­ hinau­s durch­­eine Glasthür auf die breite Piazza­ und bald wandelten sie unter den grünen Bäumen dahim Sie kamen zu einem glattgeschorenen­,vom Mondlicht erhellten Rasen­ in dessen Mitte eine Fontaine plätscherte Emige Gartenstühle standext umher,sie ließen si in der Nähe der Fontaine nieder. „Sie tanzen wohl gern ?” fragte Sir Gervase, „sa,“ antwortete Ethel; „diese Schwäche ist mir angeboren. Haben Sie nicht bemerkt, wie fames ich den besten Walzer tanzte ?" Eine zerdrühte Note fiel aus ihrem Haar. Sir Gervase hob die Schume­ auf und drühte dieselbe an die Lippen,­­ Im nächsten Augenblick war sie" aufgesprungen, und, nun­­&mirxte, mirbelte, fgwebte und flatterte sie,­auf dem mondhellen Rasen «­ hin und her, dab dem Baronet beihrem Anblickaft die Sinne vergingen. „Iu dem furchtbaren Gemahl da drinnen,” antwortete er, „war es mir unmöglich, Sie zu sehen, den ganzen Abend bekam ich Sie nur ein paar Mal, und selbst dann nur auf wenige Augenblicke, zu Gesicht; allein ich zweifle nicht daran, daß Sie vorzüglich tanzen.” „Riffen Sie nicht, daß ich einst in Gefahr war, Ballettänzerin zu werden ?" Der Baronet blickte die junge Dame erstaunt und betroffen an: „Eine — um Verzeifung — was sagten Sie?" Ethel lachte laut auf: „Eine Ballettängerin! Das war ja Mamas Beruf und zus­gleich der Zankapfel, den sie in die Familie Greylod brachte. Zu der Zeit, von der ich rede, dachte Niemand daran, daß ich dereinst Große papas Erbin werden würde; er verabscheute und hate mich Damals, und meine arme Mama, welche entdeckte, daß ich einiges Talent besaß, das ich natürlich von ihr geerbt hatte, dachte ernstlich daran, mich für die Bühne vorzubereiten. Beiläufig­ muß ich Ihnen bemerken, ‚daß Großpapa in seinem ursprünglichen Testament Sie zu seinem Erben eingefegt hatte. Wenn ich nicht durch reinen Zufall den Weg zu Großpapas Herzen gefunden hätte, würde ich vielleicht in­­ diesem Augenblick auf einer Bühne tanzen, anstatt im Schatten von Greyled Woods bei Ihnen zu fißen.“ Es war ihre Absicht gewesen, den Absehen des jungen Mannes zu erregen, und seine Miene verrieth, daß ihr Dies in einer Beziehung gelungen war. „Sie — eine Ballettänzerin !” Das Entfegen, das sich in feinem Tone fundgab, erfüllte ihr Herz mit lebhafter Freude. „Wenn Sie dadurch, daß ich das Erbe verlor, vor diesem Schicsal bemahrt­ worden, so danke ich Gott. Ich hatte übrigens nicht den geringsten Anspruch darauf und auch­ mein Verlangen danach.“ „Sie bringen mi in Bem­uhung,“ sagte sie weiter, „Ihnen zu zeigen, Daß ich meinen Beruf verfehlte — daß ich zu Ruhm und Reichthum hätte gelangen können, wenn Großpapa bei ‚feiner Dart­­herzigkeit verblieben wäre. Geben Sie ein wenig Act!” "7 Der Shani war auf der einen Seite von ihrer Schulter ge­­glitten ; ihr helles Gewand und ihre blendende Hautfarbe gaben ihr die Erscheinung eines lebendig gewordenen Monostrahls. Sir Öervase hatte in verschiedenen Ländern reizende Tänzerinen gesehen, niemals aber sollte Grazie, wie dieses Mädchen sie besaß. Die Fontaine plätscherte weiter, und auch der Mond schien fort.­ Ethel tanzte, ohne auf ihre Umgebung zu achten, ihr reiches Gewand, das sie mit der einen Hand ein wenig empor hielt, schim­­merte wie Reif in einer Herbstmacht; ihr Saal glich einem goldenen Nebelflor; die Perlen auf ihrem fehmwellenden Busen und an­ ihren runden Armen glänzten wie Thautropfen; sie sah mehr einem Traume­gebilde als einem Geschöpf aus Syleish und Blut ähnlich. „Sagen Sie nun selbst,” Feuchte sie, indem sie stehen blieb, um Athen zu holen, „ob es nicht sehr t­öricht von mir war, daß ich der Bühne entsagte ?" Er antósétete nicht ; vielleicht war es zu erschüttert, um Worte zu finden. Im nächsten Augenbli wirbelte sie wiederum im Kreise umher und führte die sch­wierigsten Bewegungen mit einer Leichtigkeit und Grazie aus, um die erfahrene Balletkünstlerinen sie veglete. Bi­­neiden Tönnen. Wiederum hielt sie vor seinem Stuhle an; ihre Lippen waren­ halb geöffnet; ihr goldenes Haar wallte aufgelöst auf die Schultern herab. Die leuchtenden Augen blicken voll in die des Baronets. „IH könnte die ganze Nacht so forttanzen,“ sagte sie endlich; „wie entseglich Sie aussehen, lieber Goufin, fassen Sie Muth! Sie wissen ja, daß dieses Uebel nicht aus dem Blute der Greylods stam­mt.“ Er Sprach sein Wort, gab sein Zeichen von sich. Wie verzaubert aß er da und blidte sie an. Sie trat einen Schritt näher und fuhr mit einer spöttischen Ge­­berde fort: „Ich errathe Ihre Gedanken; Sie brüten über die umer­­forschligen Wege eines merfwürdigen halbzivilisirten Geschöpfes, Des amerikanischen Mädchens, nach.” Endlich fand er seine Sprache wieder. , Mein," antwortete er mit einem Tone, der ihre Nerven erheben machte: „ich lege mir eben die Frage vor, ob der Himmel je ein zweites Wunder wie Sie schuf, Ethel!" Sie errethete tief und war im Begriff zu antworten, allein ein seltsamer Ausbruch seiner Augen verschloß ihr den Mund. Wie in einem Traume breitete der Baronet seine Arme aus, als wollte er die Himmlische an seine Brust ziehen. Ethel erblaßte. Ein plöglicher Schweden bemächtigte sich ihrer; sie wandte sich rasch um und floh, während Sir Gervase verblüfft auf dem Gartenstuhl bei der­ Fontaine figen blieb, (Sortierung folgt.) e :

Next