Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1897 (Jahrgang 44, nr. 100-124)

1897-05-01 / nr. 100

, . '. - t (Einzelne Nummern in Budapest 3 fr. in der Provinz 4. fr. in allen Verschleifzlofalen.) Budapest, 1. Mai. — Die Intervention Europas zwischen Türken und Griechen steht noch nicht auf dem Programm. Rarlli selbst, der neue Minister-Präsident in Athen, er hätte gestern, er habe von einer Intervention der Mächte seine Kenntniß. Und er muß es Doc wohl wissen, denn ohne daß­ er namens der­ griechischen Negierung Die euro­­päische Intervention anruft, "wird sie sich nicht einstellen. Ungerufen und ungebeten wird Europa den Griechen nicht ehr zu Hilfe kommen, da sie die europäischen Nachschläge 10 lange mißachtet und verhöhnt haben. Wir sagen mit Absicht: den Griechen, denn wenn man die Stufen­­leiter der Verantwortung für das so unglückkich endigende Abenteuer Festtellt, so trifft die schwerste Schuld Die Masse der Bevölkerung, die leidenschaftlich und leicht­­fertig die Negierung nach Kreta und an die thessa­­hische Grenze gedrängt hat. In zweiter Neihe ist Delyanınis verantwortlich, der die Bewegung se hoch anschweifen seß, ohne sie rechtzeitig zurü­czustauen, und der im entscheidenden Augenblick nicht den Meuth Hatte, sich ihr zu widerlegen. Er hat seinen Fehler mit seinem Ni­chtritte gebüßt, man wird aber zugeben, daß für eine so verhängniß­­volle, Schwere Schuld die einfache Entlassung eine aus­reichende Sühne ist. Der König Tommi, eigentlich, erst in dritter Reihe zu nennen. Seine Erkenntniß hätte ihn vielleicht auf einen richtigen Weg geführt, aber er war nicht stark genug, dem, was er für den Willen der Nation und für die wohlerwogene Entscheidung seiner Negierung hielt, sich zu widerlegen. Nachher Hat es si allerdings gezeigt, Daß Dieser sogenannte nationale Wille nur die Begehrlichkeit war, ohne alle Fertigkeit und ohne alle Kraft, und daß die Entschliefung der Negierung auf dem sandigen Grunde solcher Begehrlichkeit aufgebaut war. Der erste Kerthum, die erste Provokation nicht blos der Türkei, sondern Ch­opas war die Invasion Kretas durch Oberst DB­affos. Diese Herausforderung müßte vor­­ Allem wider­­­rufen werden, ehe Europa einen Schritt zu Gunften Griechenlands unternimmt. Die Mächte künnen doch wohl nicht. Interveniven für einen Staat, dessen Feldherr­in, Kreta ihren Truppen den Strieg erklärt hat. Dieses Hinderniß muß vor, Allem weggeräumt werden, die verlegte Autorität Europas muß wieder zur Anerkennung gelangen. Sit Dies einmal erreicht — und die Griechen thäten gut, selbst Die Initiative’ zu dem Schritte zu ergreifen, der, wenn sie ihn nicht" freiwillig thun, ihnen aufgezwungen werden wird —, dann kan. immerhin Die europäische WMeediation aufs Programm gejeßt werden. > Die in Angelegenheit der Revision des Infonpati­­bilitäts-Gefeges entsandte Abgeordnetenhaus-Kommission konsti­­tuirte sich heute, indem sie Ludwig Fest zum Vorfigenden und Julius­ 9­ohbonyi zum Schriftführer wählte. Der Borfigende proponirte, die Verhandlungen­­ dieser Kommission sollten erst dann beginnen, wenn der Inkompatibilitäts-Ausschuß die angezeigten nn­kompatibilitätsfälle erledigt haben wird, also etwa gegen Mitte dieses Monats. Bolón­yi erklärte, gegen den Vorschlag an sich, dab die Verhandlungen erst­ gegen Mitte dieses Monats beginnen sollen, seine Einmwedungen erheben , zu wollen, die Begründung aber aus dem Öriumbe­richt acceptiven zu können, weil ja auch noch später Inkom­­patibilitäts-Anzeigen erstattet werden können. Die Kommunision beschloß, es solle die erste Ligung gegen den 19. und 20. d. M. ein­­berufen erden. , = Der ständige WVerifikations-Ausschug Des Nbge­­ordnetenhauses prüfte heute unter den Vorfige Aınad Ku­­­binY13 die Mandate der neugewählten Abgeordneten des Grafen Iulius Andrasfy, gewählt in Nofenau,­ Gömörer Komitat; Ludwig Csernatonyi, gewählt im VII. Bezirke von Budapest, und Ludwig DLay’s, gewählt in Szigetvár, Somogyer- Komitat. Alle drei Mandate wurden nach Form und Anhalt dem Gefege und der Hausordnung entsprechend befunden, und daher, mit dem üblichen Vorbehalt von 30 Tagen, als verifizirt erklärt. Den Bericht an das Haus wird Ludwig B fll erstatten. Aus dem Reichstage. Das Abgeordnetenhaus hat heute drei neue Gefeßentwürfe angenommen. Der erste derselben mar die Vorlage über die Bizinalbahbn Gattaja-Lugos—Ma­­r08-%-Ilye, melche Leopod Rallay zu theuer fand, worauf Handelsminister Daniel bemüht war, die Grundlosigkeit dieser Besorgniß nachzumessen. Die Unabhängigkeits-Partei lie­ss jedoch nicht überzeugen und stimmte gegen die Vorlage. Den hierauf in Verhandlung gezogenen Handelsvertrag mit Bulgarien, bei welchem Attila Szemere als Referent fungirte, bekämpfte vornehmlich die Nationalpartei, deren Wordführer Géza Mattf­alva­n behauptete, das in diesem Vertrage Ungarns­nteressen nicht in dem Maße gemahrt seien, wie die Oesterreichs, daß die Regierung für die­ Land­wirthschaft wieder nichts gethan habe und ihre für das Land schädliche Vertragspolitik weiter fortfeße, welche die Opposition nicht billigen könne. B­olönyi nahm sie ins­­besondere der Zuckerindustrie an und bemängelte, daß der ungarische Ruder mit dem österreichischen in Bulgarien nicht konfurieren könne, weil dem leiteren von der Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft bedeu­e­tende Metalllen bewilligt werden. Minister Daniel führte die Disproportion im Zuder-Export zwischen Ungarn und Desterreich auf andere Gründe zurück. Doc versprach er, sich mit dieser Frage befassen zu wollen. Auch bestritt er die Nichtigkeit der Behauptung, als m wü­rde der bulgarische Handelsvertrag mehr den Interessen Desterreichs dienen als jenen Ungarns. Die Majorität, zu m welcher an Thaly, Brázay und Kubi zählten, nahm Hierauf den Geseh­­entwurf an. Der dritte der auf der Tagesordnung stehenden Siegentwürfe betreffend die staatliche Rechnungsführung wurde nach den Ausführun­­gen des Referenten Bente ohne Bemerkung votirt. . Sodann wurden Petitionen verhandelt. Bei der M­etition der Kajhaner Journalisten und Schriftsteller wies Thaly auf die Ungerechtigkeit hin, Daß die ungarischen Zeitungen in Oesterreich den Rettungsstempel zahlen müssen, während die österreichischen Blätter bei ung Stempel frei sind . Nedner beantragte, daß die Petition, welche die Aufhebung dieses Zeitungsstempels anstrebt, der Regierung befür­­wortend zuge­wiesen werden möge. Da auf Minister Lufács nichts gegen diesen Antrag einzuwenden hatte, zumal auch er eine der Gerechtigkeit entsprechende Lösung dieser Frage wünscht, entschied das Haus im Sinne des Thaly­schen Antrages. Die von Franz Kofsuth mit Freuden begrüßten Petitionen von 13 Munizipien gegen die Erhöhung der Duote wurden­­ an die Duoten-Deputation geleitet. Nach Erledigung der IV. Serie der Petitionen richtete Bolönyi folgende Interpellation an den Minister-präsidenten : Mit Rücsicht darauf, daß anläßlich des Besuches, welchen Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich und apostolische­­ König von Ungarn in Petersburg abgestattet hat, weder in dem vom euflischen Graf gesprochenen Toast, noch in der von der russischen Regierung an die rumänische Regierung gerichteten Note — so wie deren Text in den Zeitungen mitgetheilt wurde — der staatstechlic­­h­en Stellung Sr. Majestät des apostolischen Königs von Ungarn Gr­wähnung gethan und im beiden Fällen blos vom „Kaiser“ ge­sprochen wird; mit Rücsicht ferner darauf, daß bei den von Geite der russischen Behörden mit großer Pracht bewertstelligten Aus­­schmühungen die Farben des ungarischen Königreichs nirgends zu sehen waren — frage ich den Herrn Minister-präsidenten :­­ 1. Hat die ungarische Regierung seinerzeit Verfügungen ge­troffen, damit bei dem Petersburger Besuch Sr. Majestät die staatsrechtliche Stellung und Wü­rde des ungarischen Königs in gebührender­­ Weise zum Ausdruck komme ? 2. Welches, sind jene Thatsachen, welche bemweifen könnten, daß anläßlich dieses hochbedeutenden und­­ historisch wichtigen Be­­suches die staatsrechtliche Stellung Dr, Majestät des Königs von Ungarn berücksichtigt, und daß ihr die gebührende Achtung ‚Zutheil wurde?­­ Soma Vifontari richtete folgende Interpellation an Die Minister des Annern und des Handels: 1. Haben die geehrten Herren Minister Kenntniß von jenen zahlreichen sch­weren Unfällen, deren Urheber die in der Hauptstadt­ im Betriebe befindlichen elektrischen Eisenbahnen sind? 2. Willen sie im Besonderen, daß diese Eisenbahnen mit Außerabtraffung der pflichtschuldigen Obsorge und V­orsicht Schon bisher das Leben zahlreicher Menschen vernichtet haben und daß mit jedem Tage mehr Niederführungen vorkommen, welche den Tod, Die schwere Verlegung oder V­ertrüppelung der Niedergeführten Ders ursachen ? 3. Haben die Herren Minister Kenntniß davon, daß die Wagen Dieser Bahnen selbst in den vollreichsten und frequentesten Straßen­ mit einer umstatthaften Geschwindigkeit verkehren und daß diese Art des Verkehrs eine ständige Gefahr und ein ständiges Attentat gegen das Leben und die körperliche Sicherheit der hauptstädtischen Bevöl­­kerung und der in der Hauptstadt Fisch aufhaltenden Menschen über­haupt bildet ? 4. Haben die Herren Minister, namentlich der Herr Handels»­minister vermöge seines Aufsichtsrechtes und der Minister des Innern als oberste Polizeibehörde fi) davon Ueberzeugung verschafft : a) ob auf den im Verkehr befindlichen Wagen Vorrichtungen zur Bezeichnung der Fahrtgesch­windigkeit angebracht sind ? ) ob solche, anderwärts schon in Gebrauch befindliche Bors­tichtungen ange­wendet werden, welche das Niederführen nag Mög­lichkeit verhindern und Die Rettung erleichtern ? c) Haben die Herren Minister vermöge ihres Aufsichtsrechtes und ihrer aus demselben sich ergebenden Verantwortlichkeit sich auch davon Ueberzeugung verschafft, ob bei den elektrischen Eisenbahnen solche Wagenführer angestellt sind, welche ihrer Aufgabe zu entsprechen fähig, genügend fahkundig sind? d) ob die Direktionen dieser Eisenbahnen der persönlichen Sicherheit entsprechende, im Besonderen die Fahrtgeschhwindigkeit regelnde und feststellende Statute und Normative eingeführt haben und wenn dies weichehen ist, mag Die Ursache ist, daß sie Dieses gegen das Leben der Menschen gerichtete Treiben ihrer Organe dulden und daß troß der zahlreichen, tödtlich verlaufenden Niederführungen nicht wahrzunehmen ist, daß die Wagen die zwar rentable, aber­ gemein­­gefährliche Fahrtgeschmindigkeit mäßigen würden ? 5. Sind die Herren Minister geneigt, in Angelegenheit der Niederführungen eine Untersuchung einzuleiten und in ihrem eigenen Wirkungskreise die nothunwendigen Verfügungen in der Richtung zu treffen, Daß Diejenigen, die entweder als verantwortliche Direktoren, oder als Wagenführer die Urheber der Niederführungen sind, zur Verantwortung gezogen und bestraft werden­­­önnen, und daß einer» seits durch Mäßigung der Fahrtgeschwindigkeit, durch Beobachtung der nöthigen Sorgfalt und durch Anmendung entsprechender Borz­richtungen die Niederführungen und anderen Unfälle nach Möglichkeit beschränft und vermindert werden können ? 6. Sind die Herren Minister geneigt, über die Anzahl und P­ersons-Identität der durch­ die elektrischen Eisenbahnen bisher ums Leben gekom­menen Menschen die nöthigen Daten zu beschaffen, und zwar entweder bei der Polizei, oder bei den den Obdirkftionen täglich­ afsisierenden Untersuchungsrichtern, oder bei den medizinischen Synsti­­tuten, und darzustellen, ob die ihres Ernährers beraubten Witwen und Waisen und besonders die in größter Note zurückgebliebenen Angehörigen der zur ärmeren Volkstrasse gehörenden Verunglückten seitens der Eisenbahngesellschaften im Sinne der bestehenden Gefege in gebührender Weise entschädigt und untersrüßt werden ? Die Interpellationen werden den betreffenden Ministern zu­­gestellt werden. Um 13/4 Uhr war die Sigung zu Ende. Am Montag wird die Telephonvorlage in Berathung gezogen. Den Detailbericht tragen wir im Morgenblatte nach. Der griechisch-türkische Brien, Das Programm Halli’, then, 30. April. Der­ Korrespondent der "Agence Havas" in Athen hatte Abends ein Interview mit dem Minister-Präsidenten Nalli. Dieser erklärte, Die neue Negierung habe beschlossen, die Minister des Innern und des Krieges nach­ Pharsalus zu entsenden, weil die an die frühere Negierung gerichteten Meldungen über die Lage der Armee unklar waren. Die neue Regierung rekon­­stim­iren viele Tausende : von Neservisten und Frei­­willigen seien im Begriffe, Die Armee zu verstärken. Auf diese Weise — sagte Kali — künnen wir den Krieg fort­­führen, wenn es nothwendig ist, und befinden uns fir den Fall einer diplomatischen Intervention in seiner ungünstigen Lage. Wir hegen Vertrauen zu der Armee in Thessalien und haben Vortheile in Epirus, erlangt. Die Bewegung von PBreveja wilde Die Lage noch­ verbessern. Wir haben bis fest — fügte der Minister- Präsident Hinzu — seine Kennt­­niß von einer Intervention der Mächte. Vom Kriegsshauplage, Orden, 30. April, 11 Uhr Abends. („Havas.") Die Nachricht von dem Küdzuger in Epirus bestätigt sic. Die griechischen Truppen zogen sich gegen die Grenze zurück und haben jenen Theil des Gebietes von Epirus, welchen sie belegt hatten, insbesondere Philippiades, aufgegeben, das von den Ziifen offupirt wurde. Die Griechen behaupten sich in Salagora­­tten, 30. April, 11 Uhr Abends. („Agence Havas“.) Nach einem Berichte aus Bharifalus rücte ein türkisches Kavallerie-Detachement von Larifja bis an Die Soige der Linie Pharfalus-Dompkos vor, wurde aber von der griechischen Artillerie heftig beschossen und 309 fich, von der griechischen Kavallerie verfolgt, zurück. Man glaubt, daß die Türlen Die Absicht Haben, fie­ Pharfalus doch zwei Ar­meekorps von £arifja und Trilala aus zu bemächtigen. Die Brigade Smolensky hält die Türken auf eine gemilte Distanz fern. Vier türkische Eskadronen ver­­flichten einen Angriff, wurden aber durch das Feuer der griechischen Artillerie und Infanterie decimirt. Der Kampf fand in der Entfernung von einer halben Stunde von der Abzweigung der Bahn nach Velestino statt. — Nach einer Meldung aus Lenfas beschaffen Die griechischen Kanonen­­boote im Golf von Ambralia die Küste von Nikopulos. Die Türken flohen. Athen, 1. Mai, 2 Uhr­ Früh. („Havas.”) Boi sei­­ner Abreise nach Bharijfalus unterbreitete der Kriegs­­minister TZjamados dem König ein Dekret, wonach­ der bisherige Generalstabschef Sapunkaki abberufen und Oberstlieutenant Ralli zum provisorischen Generalstabschef ernannt wird. Das frühere Ministerium hatte trog einer Versprechungen den Generalstabschef nicht abberufen, da der Kronprinz erklärt hatte, daß er diese Abberufung als eine persönliche Beleidigung betrachten wü­rde. Neuere Nachrichten versichern, daß die Griechen , Philippiades noch, belegt hab­en. : Athen, 1. Mai, 2 Uhr 15 Min. Früh. (Havas.") In dem großen Kampfe bei Belestino, der zwischen 8000 Türken und der Brigade Smolensty stattfand, wurden Bez­urteon mit großen Verlusten zu wide geschlagen." Bharfalus, 1. Mai. (, Havas.) In der Schlacht von Belestino kamen auf türkischer Seite 8000 Mann I­nfanterie, 600 Mann Kavallerie und 13 Kanonen in Ver­­wendung. Die Torten wurden von der Brigade Smolensty zurückge­worfen und erlitten große Ver­­luste. Am Morgen machte die finkische Kavallerie mehrere Angriffe auf die Höhen, wurde aber zurücgeschlagen. Die griten wurden buchstäblich dezimirt. Mehrere hundert Freis­­chärler unterfrügten die Operationen der griechischen Truppen. Die Lepteren verloren an 50 Todte.­­ Kondon, 1. Mai. Wie die „Times“ K­jfa vom 28. April melden, wartet die in der Um­­gegend von Bolo aufgestellte türkische Kavallerie nur Die Ankunft von Infanterie ab, um die Bewegung der Stadt. Die Mehrzahl der­ Griechen ist bereits auf dem Seewege nach dem Biräus abgereift, aus 2a­ ‚auszuführen... Jubiläum des Kardinal-Bischofs Schlaud.. Das Amtsblatt veröffentlicht heute an der Seite seines amtl­icchen Theiles das folgende a. h. Handschreiben, da Se. Majestät der König an den Kardinal-Bischof Dr. Lorenz Schlau­ gerichtet hat. Lieber Kardinal-Bischof Dr. Schlauch ! Mir gereicht es zur besondern Freude, Ihnen, aus Anlaß des Halb H­undertjahr-Jubiläums Ihres BPriesterth­ums, Meine k­m­pften Glühwünsche auszudrücken. Bei dieser Gelegenheit gedenke Ich mit dankbarer Anerkennung der vielseitigen­­ Verdienste, die Sie fi um Kirche, Thron und Vaters Land erworben haben, der unermüdlichen und erfolgreichen Thätigkeit, die Sie im Interesse der Wissenschaften­ und der­ Kunstentwicklung entfalteten, und der seltenen Herzensgüte, «mit der Sie allezeit bereit gewesen, jeden heilsamen und edlen 3wed freigebig zu­­ fordern und‘ das Elend zu lindern. « Als ein Zeichen Meiner unveränderlichen besondern Gnade verleihe Ich Ihnen das Großkreuz Meisies St-­­Stefa­nts-Ordens,taxfrei,mit dem innigen Wunsche,die göttliche Beziehung möge ihr segenverbreitendes Le­ben zum Wohle und zur Zierde der Kirche und des Vaterlandes noch durch eine lange Reihe von Jahren erhalten. Gegeben zu Wien am 24. April 1897. Franz Josef m. p. Baron Samuel So jilam.p. * * * Sroßwardein, 1. Mai. Die Stadt prangt in feitlichen Schmude: die Straßenzüge sind von Blatt- und Blumeng­irlanden eingeräumt, von den Giebeln der Häuser siehen nationale Trikoloren und Banner in den städtischen Farben, eine große Menschenmenge mnwegt in­­ den Straßen auf und nieder. Von allen Seiten strömen Begrüßungs-Deputationen herbei­­ und bringen merk­volle Geldrente für den Kirchenfürsten. Großwardein, 1. Mai. Aus Anlaß des Jubiläums sind an K­ardinal-Bischof Schlauch zahlreiche Glidmunfc-Telegramme eingelangt, darunter auch von Bischof Hidaffy und dem Fupóer Propst Franz Benedet. Bischof Hidaffy telegraphirt: „Meine heutige heilige Messe widme ih Ew.­ominenz, indem ich Gott bitte, er möge Sie mit seiner heiligen Gnade in Ihren Unternehmungen unterfrügen und Sie mit körperlichen und geistigem Gegen beglüden und zum Wohle unserer Eiche lange­­ leben lassen."­­ Kardinal Dr. Schlauch empfing im Kar­­dinalgornat die einzelnen Gratulanten. Die erste Deputation, das Kapitel und der gesan­mte Jesus lateinischen Ritus, wurde vom Bischof Nogati geführt. Hierauf übermittelte Bischof Frakndi das vom „­apste geichtete Andenken, melches Schlau, zu Thränen “gerührt, füßte und sodann tief bewegt einige Dankes­worte sagte. Den Prämon­­stratenser-Orden führte Prior Argelics, der den Kardinal mit einer ihm­wumngvollen Ansprache begrüßte. Großwardein, 1. Mai. Orig-Telegr.). Weitere Gratulationen kamen vom Minister-präsidenten Bánffy, Mi­nister yo­fifa, von Bischof Balta, Nuntius Talliani, Grafen Albert App­on­yi, Baron Albert W B­odianer. Großwardein, 1. Mai. DOrig-Telegr). Das Gefhent des P­apstes besteht aus einer medaillon­­förmigen,an einer Halskette zu tragenden Camee mit dem auf Onyr- Basis vortrefflich in Elfenbein gefirnistem Porträt des Bapíteg in Renaissance-Filigran-Goldrahmen. Das künstlerisch ausgeführte, mit Perlen, Rubinen und Saphiren gezierte Medaillon ruht in einem rothlammtenem mit dem päpstlichen Wappen gezierten Etui. Die Hiesigen Ursulinerinen überreichten ein in­ Seiden­­sticherei ausgeführtes Bild des Heiligen Laurentius. Propst Nogall spendete einen­­ grünseidenen Mefornat , das Domkapitel einen Brofat- Mekornat für Bontifikanten und Afsistenz ; der Diözesanklerus einen tunftvoll­en reich ausgeführten Kelch, einen Hirtenstab, Bazifitale und Meßkleider, =" TT ·" Kardinal»Schla11c­ex­ schien beidetft Empftug schon mit dem ihm verliehenen Großkreuz des Stefansordens geschmückt, Propst Nogall mit dem Komthurkreuz des Eisernen Kronens­ordens.Der Propst erließ ein Festrundsch­reiben an den Klerus, wob­ei die Verdienste des Bischofs um Kirche,insbesondere um die Diözese eingehend gewürdigt werden. Bhf Wolaftla it heute Früh eingetroffen. + + ! Konserration des Bildhofs Grafen Gustan Mailath. Unter Entfaltung außerordentlichen Bompes hat heute Borz mittags in der Ofner Mathiaskirche die Konservation des zum Sieben­­bürger Koadjutor ernannten Bischofs Grafen Gustan Mailath stattgefunden. Die Zeremonie, welche um 8 Uhr Morgens begann, mwährte nahezu drei Stunden. In den Baufreihen der Kirche hatte ein za­hlreiches und vornehmes Publik­um Prag genommen; im Sanktua­­rim fah die Deputation der Siebenb­ürger röm.-lath. Status mit dem Minister a latere Baron Samuel­­ Hfifa an der Spite. Mitglieder der Deputation­ waren : Gabriel U­gr­on, die Abgeord­­neten Gustav Groiß und Julius Gygörffy, die Klausen­­burger Universitäts-Professoren Johann Szamoffy und Hein­­zh Finaly, Kanonikus Stefan Baál, fin. Notar Albert Dorghbó, Abt Fran­k­ovacz, K­anonikus­­ Alexander Fábián Franz Betegh an Ludwig EC8ete; ferner die Mitglieder der Komorner Deputation, geführt vom Gestionsrath im Ministerium des Innern Arpad Barabo. Auch die Grafen Ferdinand und­ Géza 3 id 9, Markgraf Esafy-Ballavicini waren mit ihren Familien erschienen. Außerordentliches Interesse erregten die greise Mutter des Bischofs Witwe Georg v. Mailath, die Grafen Georg Mailath jun und Sol Mailath. Im Eichenreiffe hatten unter ihren Fahnen die Mitglieder des Diner fath. Gesellenvereins und des Zentral-Gesellenvereins, die Zöglinge des Manolder­s Instituts und des Landes-Blinden-Instituts Plak genommen. Um 8 Uhr Morgens begab die Geistlichkeit mit brennenden Kerzen sich nach der Wohnung des zu fonjeltirenden Bischofs.­ Vom Dreifaltigkeitsplage kehrte dann der Klerus mit dem Grafen Gustav Mailath unter dem Läuten aller Glocken in das Gotteshaus zurict. Die Zeremonie selbst wurde vom Skalocsaer Erzbischof Georg E. AB Fa unter Assistenz der Bischöfe Philipp Steiner, Johann Boltizár und Michael Bogifid, des Kanonicus Ropival, Abtes Bezinger, Dechanten Drechsler und des Professors der Theologie Yosef Galcses, sowie zahlreicher Kleriker vollzogen. Nachdem der Zug in der Kirche angelangt war, traten se­wohl der Erzbischof, an Bischof Mailath zu besonderen Altären und legten Meßgewänder an. Erzbischof Esäßla richtete sodann an Die Berjanmelten die Frage, was ihr Vegehr sei. Die Antwort lautete, sie bäten um die Konsekration. Dann fragte der Erzbischof wieder, ob eine päpstliche Vollmacht vorhanden sei.­ Auf die bejahende Ant­­wort wurde die Vollmacht verlesen, worauf Graf Mailath vor dem Erzbischofe niederkniete und das Glaubensbekenntniß ablegte. Auch gab er Antwort auf alle an ihn gerichteten Fragen, welche sie auf Beobachtung von Glauben und Sitte bezogen. ‚Nun folgte die eigentliche Weihe, indem der Erzbischof Die Stirne des Grafen, mit geweihten Dele salbte, ihn segnete, den Hirtenstab ihn in­ die Hand drückte und den Bischofsring auf seinen Finger 309. ·» Nach dieser Zeremonie widmete der neu geweihte Bischof als Zeichen seiner Deanbezrkctt dem Erzbischof zwei große,sbrennende Wachsferzen, zwei Laib Brod, den einen mit Gold, den andern mit Silber überzogen, und zwei ebenfalls derart gezierte Fäßlein Wein. Hierauf empfing er die Küffe der afsistirenden Bischöfe.­­ Fett exit begann das­ solenne Hochamt, welches Erzbischof­­ Gsáttia und Bischof Graf Mailath pontifizirten. Während Böglinge des Nanolderischen Instituts a capella-Gesänge vor, nach der Messe sangen die Schüler des Blinden-nstituts unter Leitung ihres Direktors, des Piaristen- Briesters Ignaz Bivar ergreifende Chöre. Bischof Graf Mailath spendete dann den Gegen und verließ an der Sorge der Geistlichkeit die Kirche. Nach der Konsekration machten die Mitglieder des Siebenbürger katholischen Status unter Führung des Ministers Baron Sofita ihre Aufwartung bei dem neuen Bischof, den Ge. Erzellenz bat, er möge ein Hüter der katholischen Autonomie sein. Der V Bischof vere sprach in moohlgejegter Nede, er werde im Interesse der Kirche Alles der Messe trugen Die tun, was in feinen Kräften stehe, und merde trachten die Bart. So werde die Schultern des alten Siebenbürger Bischofs. rite. Um 11%2 Uhr Vormittags gab Erzbischof E 3 á BE a in seinem Palais in der Turnelgasse, ein Dejeuner, welchem außer den Mit­­gliedern des hohen Klerus auch zahlreiche hervorragende Persönlichk­­­eiten unseres öffentlichen Lebens beimwohnten. Der Erzbischof brachte einen von den Anwesenden, mit häufigen und lebhaften Elfenrufen unterbrochenen Toast auf den neuen Bischof aus. + + + Die Minifeier. In junger blühender Herrlichkeit ist Heute der Wonnemond ins Land gezogen. Lachender Sonnenschein überall, oben am blauen, von harmlosen weißen Wolfen durchkreuzten Firmament, und unten auf der zu neuem Leben erwachten Erde. Zehntausende gönnten sich mit dem ersten Grauen des Morgens den Genuß, Hinaus zu mallen nach der grünen Umgebung der Hauptstadt, um das Ermachen des ersten Maitages freudig zu belauschen. Seit Fahren hatten mir seinen so herrlichen 1. Mai, wie er ung heuer beschieden zu sein scheint und da man berechtigte Hoffnung zu haben glaubt, der Tag werde auf sonst ruhig vorübergehen, darf man ihn wohl als die stimmungs­­vollste Introduktion jener langen Reihe von schönen Tagen bes­prüßen, denen mir ohne Bangen, ob sie auch „zu ertragen“ sein werden, erwartungsfreudig entgegenblicen. Was die Arbeiterschaft betrifft, wurde seitens der Sozialdemok­­raten, troß des polizeilichen Verbotes, wiederholt der Berunch einer Straßenmanifestation unternommen. An mehreren Orten, namentlich bei Neubauten, wollten feiernde Arbeiter ihre arbeitenden Kameraden­ zur Einstellung der Arbeit zwingen. Es kamen der Polizei mehr als z­wanzig derartige Meldungen zu, welche die Anwendung polizeilicher Brachialgemalt nothwen­­dig machten. Besonders scharf ging es in der Jasmin- und in der Großen Fuhrmannsgasse zu. In Altofen wollten die Arbeiter in geordnetem Zuge nach Neupest marschiven, was jedoch Bezirkshaupt­­mann Czajlik nit gestattete. Da die Arbeiter sich den An­­ordnungen der Polizeiorgane widerlegten, wurde die Menge durch Polizisten zu Pferd auseinandergesprengt. Außer diesen kleinen Ren­­contres zwis den Arbeitern und Polizei kam es weiter zu seinem ernstlicheren Zusammenstoß. Nachmittags finden im Stadtmäldchen zwei Arbeiterfeste statt. « " «««. Wien, 1. Mai. Orig.-Telegr) Die Maifeier dürfte ruhig verlaufen. Vormittags fanden 61 Volks- und Branchen-­­­versammlungen statt, die sämmtlich stark besucht waren und ruhig‘ verliefen. In allen­­­ Versammlungen wurde eine‘ gleichlautende' Resolution wegen des Achtstundentages, des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes, sowie der internationalen Verbrüderung des­ arbeitenden Proletariats angenommen. Mittags begann der Abmarsch in den Prater Auch in diesem Jahre schließt sich die sozialdemo­­kratische Studentenschaft "als gesonderte Gruppe dem Zuge der Arbeiter an. ««. .. ’sz«««— Brucka..d.Mttr­ 1.«Mai.In sämmtlichen gewerblichen«"« und Bergbaubetrieben des Bezirkes wird vor gearbeitet, betrachte es als ihre Pflicht, Die Armee zu ,Telegramm­"e. «—­­­­ME " . « Br + + Engelwenigkeiten. Ihre Maijerlät die Kaiserin-RKKönigin Elisabeth­ it — die man uns aus Wien berichtet — heute um 6 Uhr 40 Minuten Früh dort eingetroffen und hat sich nach Schloß Lainz begeben. Brinzeffin Gisela von Baiern kommt mit ihrer Familie heute Abends zu längerem Aufenthalte nach. Schönbrunn. Abgeordneter Ignaz Helfy­, befindet, sich anhaltend gut. Der Patient verbrachte die jüngste Naht ganz ruhig, die Geschmulft an­ den Füßen hat si zurücgebildet und Brafeffor Dr. Koloman M­­üt­ter konnte bereits­ die Sifti­ung der­ Dr­abreihung von Medizin anordnen. BM­T, jó­zselé (Ernennungen.) 8. Nach Georg Boll, Direktor des­ Uebungs-Obergymnasiums und ord. Mitglied der Akademie, zum Vizepräsidenten der Budapester Mittelschul-Professoren-Prüfung- Kommission; Dr. Zoltán Kovács zum ordentlichen Professor an der Naaber Oberrealschule; Robert Bart­h­ zum Konzeptsprakti­­­kanten im Unterrichtsministerium ; Sofef Bogyó zum Necdhnungs­­offizial ebendafeldit ; Franz Storno jun. zum externen Mitgliede der Landeskommission für Kunstdenkmäler ; Julius 9vozdonits, zum Steueroffizial in Szefelyhid, Zulus Nagy, Paul Hmwarz, Michael Spiter, Desider Bollát, Anton Walles, Ludwig Gries, Gabriel Nagy, Alexander Ba­­ [áz8, Koser Martinovich und Johann Bolifó zu Hilfs­­offizialen im Stande der Budapester Verlagämter. Im­­ Luftspielth­eater­ wird morgen, Sonntag Abends die französische Schauspiel-Gesellscaft der Marcelle Yoffet, vielfach­ lautgewordenen Wünschen entsprechend, die Komödie „Frous Fron“ zur Aufführung bringen. Nachmittags um 3 Uhr gelangt das Luftspiel »Csalj meg, Edes!« zur Darstellung. (Genehmigung.)Der Minister dethrnern hat den» Beschlu­ß der Generallversammlung betreffend die Erhöhung der Bezügek»"" der katholischen Geistlichen bei den unter dem Patenat der Haupt-­­ . stadt stehenden Kirchen genehmigt. .- er, (Gebühren-Nahsicht) Der einen vorzüglichen Ruf, genießende „Dfner Bibliotheksverein“ erhielt die Begünstigung, für, die duch ihn im Laufe­­ dieses Jahres zu veranstaltenden ‚Unter­­haltungen, in Anbetracht seiner kulturellen Mission, von der Ent­­richtung städtischer Gebühren befreit zu werden. K­ (Lebensmüde.) Die 52jährige Hausbesorgerin Frau Salodb Bauer geb. Paula Krigrö erhenkte sich heute im Hause’ Graf Kürolgigaffe Nr. 12. und war, als man die That entdeckte, bereits todt. Die Frau dürfte, durch einen Familienzmist veranlaßt worden sein, ich das Leben zu nehmen. — Gestern Abends sprang , nächst der Eisenbahn-Verbindungsbrüde eine unbekannte Frau im die Donau; sie konnte nicht gerettet werden. Die Leiche wurde später von Fischern geborgen. »­­(Kurrentirrung.)Der Administrationsbeamte des Jour­­­nals»Alkotmany«M.Josef Be1tkö wird wegen Unterschlagung« von 113 Gulden ftehbrieflich verfolgt. — (Unfall.)Heute Vormittags stüirzte in der Mestergassei Nr«.37 eine Marmorplatte des Korridors ein,wobei der Schlosser­.«« gehilfe Martinquva,welcher m­it der Reparatur der gespross getzen Platte beschäftigt war,ferner ein fünfjähriges Mädchems Emilie Molnay welches d der Arbeit Bravats zusah.In die Tiefe stürztejk.. Brach trug nur leichte Verletzungen davon;sch­wer sind die«,Ver-­­letzungen des Mädchens­.— , n Theaterfürheute:.2)cationaltheater:»Alåtårt’« valöküzdelem««.—KöniglzclJesOvernhauN»L0hengrin«.­­—Lustspie-ltheater:»I-’ageclikncjle«.-—Volkstbeaten »Fe«rtisorsaazasszony«.—Kigfalu»dy-Theater:»Hotkmann« n1ese"j«;»Grjng0jrek«.—SommertheaterinderChristi· nenjtadt: „Negyedik László vagy: Kun László udvara", -­­­(«sz Gerichtshalle.. Zur Hausdurchsuchung in der Nedattion des „Beiti Mapló". Heute Vormittags wurde in einem Senate "des fön. Strafgerichtshofes, ‚welchem Gerichtsrath Andreas Gördögh präsidirte, dem ehemaligen Chefredakteur des „P Beiti Mtapló" Kornel Abranyi junior, und Genoffen das oberstgerichtliche Urtheil in dem bekannten Prozesse betreffend die Hauspurchjuhung in der Redaktion des , Bejti Napló" publizirt. Die Anklage war duch den Fön. Vizestaatsanwalt Dr. Ludwig Gruber vertreten. Auf der BVertheidiaerbanf saßen die Advokaten Dr. Alexander Baiß und Dr. Moriz Füredi. Die kön. Kurie hat bekanntlich den gemefenen Diuinisten Ga DB­oLly wegen Verbrechens der Beziehung zu 6 Monaten Kerker, den gemetenen verantwortlichen Redakteur des „Beiti Napló" Silvor Barna megen Vergehens der Bestechung zu 3 Monaten, den Mitarbeiter dieses Blattes Alexander Braun wegen desselben Vergehens zu 2 Monaten Gefängniß und den ehe­­maligen Chefredakteur des Blattes Kornel Ubrany­it junior wegen Ge­waltthätigkeit gegen die Behörde zu 5 Monaten Gefängniß­ ver­­urtheilt. Nachdem der Borfigende dieses Urtheil allen Vieren publizirt hatte, suchten Barna, Braun und Dfoly um eine Fristerstrebung zum Antritte der Strafe an. Die kön. Staatsanwaltschaft bewilligte denn auch Oboly einen einmonatlichen, Barna und Braun aber je einen zweimonatlichen Aufschub zum Antritte ihrer Strafe. Kornel Ábrányi junior wurde mit Rücksicht auf_,seine Abgeordnetenstellung Darauf aufmerksam gemacht, daß im Sinne der­ oberstgerichtlichen Brauns behufs V­ollstrecung der Strafe die Aufhebung der Immunität beim Abgeordnetenhause angefucht werden muß.­­

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