Pester Lloyd, April 1899 (Jahrgang 46, nr. 81-106)

1899-04-01 / nr. 81

5 . — Re ».-».­.»..- | " Budapest 1 . #90 Butaneft Todert wieder einmal die Ent­­rüstung gegen Ungarn lichterloh und der Wind trägt sprühende Funken in unser Land herein, aber sie begegnen einer feuchtlaften Stimmung und werden nicht zünden..­ Ge­­stiftet Hat den, Brand, umnfer äußerstlinter Diplomat­ und­­ berühmter Obstruktionsstaatsmann Herr Géza Bolónyi vermittel­t eines Häufchens Broschüren-Makulatur, über welches er im Abgeordnetenhause das Feuer seiner Beredsame­­ Zeit ausgoß. Es handelt sich um eine Slugschrift, worin Die Nationalitätenpolitik des Barons Bánffy verherrlicht wurde. An der großen Fülle der politischen Augenblicksliteratur, welche die Krise auf ihrem Höhepunkte gezeitigt hat, wäre das Traftätlein sicherlich unbeachtet vers­­toren gegangen, wenn Herr Bolónyi es nicht aufgegabelt­­ und der Kolportage überliefert hätte, wegen­­ dürfmik, Was ihn dazu Der ganz allein das Be an dem gest­nzten M­inister-Präsidenten , einen­­ posthumen Todtischlag zu verü­ben. SZmeifellos fühlte er si beim­ Leen der "Brotchlive von einem Hand der „hohen Wolitif" ummittert und Diese zieht ihr unwiderstehlich an — etwa wie die Venus von Milo einen Drahtbinder.­n. Dieser vornehme Geist Hat ein natürliches Faible für die auswärtige Volitit, nicht eit feit gestern und vorgestern. Zu wiederholten Malen hat er derlei tagen, just wenn sie recht heiter waren, mit aufgestempelten Hemdärmeln ordentlich durchgewalzt, so daß das zünftige Diplomatenwolf vor Neid hier grü­n und gelb geworden ist, und­ darum würden wir für unsern Theil es wohl begriffen mochte? Schmerlich haben, wenn sein Genius ihn schon viel Früher angetrieben hätte, den Delegations-Rubiton zu überschreiten und die Lorbern dort zu pflüden, wo sie ihm am üppigsten blühen. Der Lärm, den er jecht in Bukarest angerichtet hat, mag ihn in dieser edlen Absicht nur bestärken ; wenn jemand mit einem Trompetenstoß einen starken Wiederhall erwedt, so i­ Dies ein Beweis, daß er gut geblasen Hat und es wäre Ddoch jammer Schade, wenn Herr Bolönyi sein Instrument im europäischen Konzert nicht hören ließe. Meber diese mehr persönliche Bedeutung hinaus jedoch — wo sollen wir den großen, schweren Ernst der Affaire — entdecken? Selbst angenommen, was wir für ausgeschlossen­ halten, daß jene Singschrift von Baron Bánffy inspirirt worden sei, ja mehr als dies, daß Alles, was über ans­gebliche Vorstellungen des früheren ungarischen Meinifier- Präsidenten bei der rumänischen Regierung bezü­glich der Aditation unter den siebenbürgischen Rumänen erzählt wird, buchstäblich wahr sein sollte, so vermöchten wir Darin noch immer seinen Kriminalfall zu finden, doch welchen das“­­ Freundschaftliche Verhältniß zwischen unserer Monarchie und Rumänien nothwendig gestürt werden müßte. Daß die rumänische Sammelopposition sich maßlos entrüstet und der Regierung qualifizirten Landesverrath zum Vorwurf macht, das ist ihr gutes oppositionelles Menschenrecht, und ung, die wie zu Zeiten mancherlei Verwandtes in unserem Parlament erlebt haben, fand es am allerwenigsten, in­ dem Sinn kommen, ihr Dieses Recht zu bestreiten oder zu ver­­sümmern. Wenn eine Opposition die Regierung stürzen und die­­ Majorität sprengen will, so ist Dies ein erhabener­­ Red, durch welchen jedes Mittel, auch das der Obstruktion, geheiligt wird, und wir sehen nit ein, warum die rumänische Opposition nicht stürzen, nicht sprengen und nicht obstruiren soi. Wir hierzulande können dies umso gleich­­müthiger anschauen, als wir überzeugt sind, daß jede rumänische Negierung und jede rumänische Mehrheit, insofern sie überhaupt rumänisch Superestenpolitik verfolgt und nicht irgendwelchen gefährlichen Phantastereien nachfragt, in den Beziehungen zu Oester­­reich-Ungarn ganz genau die Mari­­route Des gegenwärtigen Ministeriums einhalten wird Wir dürfen darüber unverhohlen sprechen — nicht obgleich, sondern weil wir die Wahrung des­­ freundschaftlichen V­erhältnisses zu dem benachbarten Königreiche ehrlich wünschen. Nun wäre es sicherlich ganz unangebrachter Hochimuth, wenn wir den Werth intimer Beziehungen zu Rumänien gering veranschlagen wollten, um ummwunden gestehen wir, daß wir auf die Fortdauer des guten frem­dnachbarlichen­­ Verhältnisses großes Gewicht legen. Aber wir wagen anderer­­­seits zu behaupten, daß Rumänien dabei mindestens soviel empfängt, als es uns bietet, ja, daß während die Freund­­unserer Monarchie wünschens- und be­gehrenswerth, die Freundschaft Oesterreich-Ungarns für Rumänien geradezu eine Existenznothwendigkeit ist. Nicht das materielle Machtelement haben wir dabei im Sinne, obgleich dies in der praktischen Politik niemals von untergeord­­neter Bedeutung ist, sondern wir denten an die geographische und ethnographische Lage Rumäniens. Eingeteilt zwischen den zwei im Orient zunächt interessirten Großmächten, Ischaft Rumäniens Rußland und Oesterreic­h-Ungarn, und­ eine nationale Susel in der lavischen Sluth bildend, Hat dieses Land nur zwischen der gefährlichen Solirtheit und den freundschaftlichen An­­schlusse an eine der beiden entscheidenden Mächte zu wählen. Die Selbstifoli­un­g kann es nicht wählen, denn das hielte, si­chtiglos dem Dirngefähr, ja, wo jc im­mer, der ruhe­losen, stetig nach neuen Gestaltungen vingenden flavischen Aggression preisgeben. Den Anschluß an Rußland hat es einmal bereits gewählt und er­st ihm übel genuug bekom­men. Man braucht die Intentionen der russischen Politik schlechterdings nicht zu verdächtigen und ihr ein expansives Gelüste auf Kosten der kleinen Nachbarn gar nicht zuzum­uthen, wie denn Die erhabenen Absichten des gegenwärtigen, glorreich regierenden Czars gegen jede Miß­­deutung geschüßt sind; aber es liegt jon an dem inhärenten slavischen Zuge der rufsischen Balkanpolitik, daß sie von Haus aus ein verschiedenes Maß für die flavischen und Die nichtslavischen Aspirationen haben muß. Das weiß man in Bukarest, das mitten alle politischen Persönlichkeiten und Parteien Rumäniens sehr genau und aus dieser Erkenntniß heraus haben sie das freundschaftliche Verhältnis mit Oesterreich-Ungarn, den Anschluß an diese Großmacht ge­­wählt, die vermöge des konservativen Inhalts ihrer Politik, wie kroft ihrer europäischen Allianzen dem rumänischen Volk­ und seiner Zukunft Die zuverlässigsten Bürgschaften bietet. Nicht unseren schönen Augen zuliebe schwenkte uns­chen in die Marschlinien der Dreibundpolitit ein, sein eigenes ehr reales Interesse wies ihm diese Richtung an, und so lange es dieses­nteresse nicht verleugnet, wird es dieses Geleite nicht verlassen. It es aber um den wichtigsten Theil der auswärtigen Politit des Nachbarstaates so und nicht anders beschaffen, so gilt es, aus der Thatsache auch­ die Konsequenz in Bezug auf die Bedingungen des innern Friedens beider Theile zu ziehen. Das erhelischt von Rumänien seinerlei Anstrengung und seine positive Leistung,­­ es erfordert lediglich­ etwas Negatives. Den Berzccht auf die Agitation unter unseren rumänischen Staatsan­­gehörigen, auf die direkte oder indirekte Ratroniserung staatswidriger, landesverrätherischer Tendenzen, wenn solche unter unserer rumänischen Bevölkerung hie und da auftauchen sollten. Man kann nicht gleichzeitig in Freundschaft und Feindschaft mit­einander leben, Antimität nach außen fustiz­iiren und Gehäftigten­ im Innern züchten oder befördern. Es wäre schlimmer, als unnatürlich, es mwäre maßlos lächerlich,, wenn man in der internationalen WBolitit Schulter an Schulter stände, weil solcher Zus­­ammenschluß doch eine unakterirbare Nothwendig­­keit bittirt ist, und unter der Hand im Sinnern des befreun­­deten Staates eine Hebe betreiben oder dulden würde, deren Folgen sich unausbleiblich gegen jene freundschaftliche Verbindung kehren müßten. Von allem Anderen abgesehen, schon die Haltung, welche Die d­eutsche Regierung den inneren österreichischen Vorgängen gegenüber beobachtet, mag den rumänischen P­olitikern als lehrreiches Beispiel dienen. Die deutsch - österreichische Syrredentabewegung wird von der deutschen Reichsregierung schroff abge­wiesen, ob­­gleich es auch in Deutschland "d­ie gewiisse „öffentliche Meinung“ geben sol, die mit den Schönerer und so weiter sympathis ist. Doc es it ganz und gar überflüsstig, dar­­über viel Worte zur machen. Die verbiffenste rumänische Opposition kann nicht so verbisfen sein, daß sie diese Lage der Dinge verrennen sollte. Und wenn nun wirklich, wie man aus der eingangs erwähnten Broschüre Herauslefen will, der ungarische Minister-Präsident Die Aufmerksamkeit der rumänischen Regierung auf manche aufdringliche Er­­scheinungen eines Zusammenhanges zwischen gehäfsigen Mgttationen in Bukarest und Siebenbürgen hingelenzt und gar mit Erfolg Hingelenzt Haben s­ollte — was wäre selbst unter rumänischen Gesichtspunkte daran zu tadeln und was fönnen rumänische Politiker, die um die Bedingungen der Macht und Sicherheit ihres ei­genen Landes besorgt sind, damitler einzuwenden haben? Die rumänischen Parteien mögen ihre Streitigkeiten unter­einander ausmachen, wie sie tönen und wollen, das ist ihre Sache und hat sie allein zu kümmern. Aber wenn sie wohl berathen sind, werden sie sich hüten,­ den Kampf­ in ein Gebiet­ hineinzutragen, in welchem die Wurzeln der Sicherheit Rumäniens haften,­­ in m welchem die­­ Keime seiner Zukunft liegen, und dessen Erdreich daher nicht leichtfertig aufgewühlt werden darf. Budapest, 31. März.­­ Es ist sehr zu bezweifelt, ob ein Geographie- Professor vor fünfzig Jahren in seiner weltenumspannenden Wissenschaft so gut bemandert war, als ein emsiger Zeitungs­­leser es Dente sein muß, wenn er über die laufenden‘ Geschehnisse jenseits der „großen Wafser" Bescheid willen will. Wenn ein solcher Gelehrter zu Großväterszeiten , die ,—-·«-k«-Jkk;x wernersche«e«rft dren im griechischen­·Archipåsqu5s die««"le­tzters in Belynesien gesucht Hätte, so wäre das damals sein Beweis von Un­wissenheit, noch weniger aber ein Malherr gewesen, denn was ging damals die gebildete Welt der Fürst von Samos an, wen befinmerte es damals, ob auf den vierzehn Schiffer­ oder Samoassynfeln Häuptlinge — Tilis genannt — oder Könige regieren und warum sich dort Engländer, Deutsche und Amerikaner um die Oberherrschaft streiten, während sie Do Daheim genug zu haften und zu richten Hätten? Gemäß hat sich der Fahne Holländer Noggeveen, der Entdecker dieser Inseln, im Jahre 1722 nichts davon träumen lassen, daß Hundert Jahre später s christliche Missionäre diese Inseln betreten und daß in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts (1839) sogar eine Samoa-Konferenz in Berlin tagen werde. Alle Welt fragt, was denn eigentlich auf diesen vulkanischen Eseln zu holen wäre und warum das halbe Tansend eingemanderter Europäer und Amerikaner mit den 36.000 Eingeborenen hinausgefeßt irgend welche Zwistigkeiten auszutragen habe? Seit einigen Tagen wird von einem bewaffneten Aufstande der Einheimischen und von einem Bombardement der Stadt Apin — dem K Hauptorte der Insel Upolu — gemeldet, welches ein deutsches Kriegss­­chiff eröffnet haben sol, und außerdem heißt es, daß Engländer und Amerikaner bei verschiedenen Anlässen gegen die Deutschen zusammengehalten hätten. In Berlin scheinen die Ereignisse vom 23. d. M. einigermaßen überrascht zu haben und in London führen einzelne Journale eine ziemlich erforgliche Sprache, die allerdings seine Besorgnisse zu er­­wegen braucht. Warum man sich in Deutschland für die Samoa- Inseln so sehr interessirt, erklärt sich aus den seit Jahr­­zehnten bestehenden kaufmännischen Verbindungen. Einst hatte das Hamburger Haus Godeffroy eine Niederlassung in Apia gegründet, welche dann von der Deutschen Handels­­und P­lantagengesellschhaft übernommen wurde und die heute einen Umjab in Einfuhr und Ausfuhr von drei Millionen Mart aufweisen sol. Den Haupthandelsartikel bildet Berlmutter, doch fehlt es auch nicht an mannigfaltigen Produkten der anmuthigen und ergiebigen Nnfeln, welche nach­ allen Nichtungen in den Handel gebracht werden. Die Deutschen befigen an 30.000 Hektar Grund und Boden und viel mehr als die Engländer und Amerikaner zusammengenommen. Außerdem bilden die Samora­sinseln eine günstig gelegene Kohlenstation für alle drei Mächte und sie halten Konsularvertreter, die sich im ihren freien Stunden ziemlich lebhaft mit Politik zu beschäftigen scheinen. Dazu it allerdings Hinreichender Anlaß vorhanden, denn es fehlt dort nicht an Thronprätendenten und Boll3­­verführern, die sich ihre Ambitionen von den konfurriren den Konsuln ehe gut bezahlen lassen. Vor vierzig Jahren lebten die Sonsulaner aufgetheilt in zehn Stämme und Distritte, an deren Soige je ein Häuptling, Tui ge­­nannt, gestelt wurde und welche ihre Macht mit den Bezirksältesten (Tajmua) und mit den Dorfältesten (Tajpuli) theilen mußten. In dem Maße, als die Zahl der fremden Kolonisten wuchs, wurde diese­­­rganisation um haltbar und es schwang sich zu Ende der sechziger Jahre ein Häuptling aus der Familie Malietta zum König empor. Der Einfluß der Deutschen seh den Amerikanern seine Ruhe und es versuchte ein Abenteurer, „Oberst­ Steinberger, im Jahre 1873 im Wege eines Aufstandes die Herrschaft des Sternenbanners zu etabliren. Die Engländer folgten bald ihren Spuren und nach­ langjährigen Intriguen und Kämpfen kam es endlich­ dazu, Daß alle drei Mächte im Jahre 1880 einen Vertrag mit König Malietva Laupepa abschlossen, nach welchem diesen je eine Kohlenstation über­­lassen und außerdem bestimmt wurde, daß in Hinkunft an der Seite der Verwaltung einer der Konsuln zu­ stehen hätte. Es währte nicht lange und es erhoben sie aus den Häupt­­lings-Familien Tamafeje und Mataafa — sie spielen au in den jüngsten Ereignissen eine hervorragende Rolle — Gegenkönige, die mit Hilfe des einen oder anderen Konsuls die Herrschaft zu erreichen oder zu behaupten versuchten. Die fortgelegten Intriguen und Neigungen führten schließlich zu drohenden Konflikten, welche die Kabinete von Berlin, London und Washington zu einer Lösung drängen mußten. Die Katastrophe der deutschen Korvette , Olga", welche die Amerikaner mitverschuldet hatten, empörte den Fürsten Bismarc und es kam in Folge dessen im Jahre 1889 zu der Samoa-Konferenz in Berlin, auf welcher schließlich zwischen den drei interessirten Mächten jener Vertrag vers­einbart wurde, der im den Depeschen der legten Tage so oft zitirt wird. In diesem Vertrage wurde die ganze Gruppe der Samoa-Inseln als unabhängiges und neutrales Gebiet erklärt ; das freie Recht der Eingeborenen, Ländereien zu verkaufen, wurde durch besondere Bestimmungen eingeschränkt und überdies gerecht, daß der St­rathes von Api1vie«der Oberrichter,da­s s— tragsmächtev mangels einer Einigung durch König von Schweden zu ernennen sei. Der Berliner Ga: Vertrag vermochte die Ruhe auf den Inseln nur an Dauer zu erhalten. Die Königsfamilien Malietva, Mary und Tamafeje Lagen sich bald wieder in den Haaren , die Engländer festen ihre Bemühungen fort, Die Haltung der Inseln an ihre Kolonie, Neuseeland zu übe­rragen. Bald hielten die Amerikaner mit den Deutsche bald kam es zu einer Verständigung mit den Engländer denn es wechselte das Bild je nach dem Verlaufe der E gereien, die zwischen Königen und Gegenkünigen aus einem inneren Grunde, oder in Folge des Einflusses der Kom”­s] oder der Kommandanten der zufällig anwesenden Zu ihhiffe eingetreten waren.­­ Nach den letten Nachrichten zu urtheilen, liegt­ diesmal ein Aufruhr der Insulaner vor, der von aus­sen Einflüssen erzeugt worden ist, oder doch zu irgend­e­imwede ausgenügt werden sol. Es ist wohl nicht, zunehmen, daß der jebige Zwischenfall zu einem gro internationalen Konflikt führen werde, doc geht aus den­ Heußerungen der englischen und amerikanischen Blätter 10 viel hervor, daß der Berliner Vertrag außer Kraft und an dessen Stelle ein neues Uebereinkommen gefegt werden sol. Nach dem einen V­orschlage wäre es am zweckmäßigsten, die Oberherrschaft einer der Mächte zu überlassen, was in Ber­­lin nme duchführbar wäre, wenn Deutschland — eben wegen seines numerischen und kommerziellen Uebergewichtes­­ auf den Inseln — die Regierung übertragen würde. Al Bashington spricht man fi für ein Schiedsgericht aus und möchte am liebsten eine Dreitheilung der Iaselgruppe er­reichen. Die öffentliche Meinung in England geht stark aus­einander; man thut so, als ob man eine Verständigung mit Deutschland herbeiführen wollte, doch scheint man weder die Aufrechterhaltung des Berliner Vertrages, noch eine Theilung der Sufelgruppe zu wünschen. Hinter dieser Unentschiedenheit verbirgt sich vielleicht die Absicht, mit Hilfe der Revolte oder eines anderen Zwischenfalles den schon so oft be­­absichtigten Anschluß der Samoa-Inseln an die Kolonie Neuseeland durchzufegen. In Berlin verharrt man vorläufig bei dem­ Beiträge von 1889, nämlich bei der Aufrecht­­erhaltung der scheinbaren Unabhängigkeit und Neutralität der vielumstrittenen Inselgruppe, und wu­rde besten Falles im Wege der Rechtskontinuität auf eine zweckmäßige Ab­änderung jenes Vertrages eingehen. Nach dem bisherigen Verlaufe der Dinge dürfte wohl ein größerer Konflikt der drei interessirten Mächte unterbleiben, zumal dieselben ander­­weitig so sehr engagirt sind, daß sie sich hüten werden, wegen eines so untergeordneten Gebietes eine größere Komplikation eintreten zu lassen. Die Kosten der Ver­ständigung werden w­ahrscheinlich wieder einmal die Samoaner bezahlen und dann wird wieder für einige Jahre ein Zustand der Ruhe eintreten, wie dies in der legten Zeit schon öfter der Fall ge­wesen.­­ Samoa-Inseln mit der Jnsel Samos ’"» " zu Br­­­­­­ms Wie bereits gemeldet, tritt am nächsten Donnerstag in Karlovig die serbische Synode zusammen, um die Wahl eines Briofs für die rasant gewordene Bacser Diözese vorzunehmen. Die bisher in verschiedenen Blättern aufgetauchten Versionen über die Berson des zukünftigen Bischofs können selbstverständlich als zuverlässig nicht gelten, da der Patriarch das Recht des Ternavorschlages befsst und den Bischöfen die Auswahl im Wege der Abstimmung zusteht. In der Regel wird der Versuch gemacht, eine einstimmige Wahl zu erzielen, und Wahlen auf Grund der Stimmenmehrheit gehören daher zu den Ausnahmen. Die Kandidation des Patriarchen, wie die Ab­­stimmung der Synode werden geheim gehalten ,und es it nicht unerläßlich, daß einer der rangältesten Archimandriten zum Bischof gewählt werde. In den serbischen Blättern werden am Häufigsten als Kandidaten die Archimandriten Mitrofan Savice, Telecski und Kormelius JZantovich genannt, wird in Folge des angeblich mit dem Werf dieser Bischof Zmejar eingetretenen Zwischenfalles fein glatter, fein einstimmiger Bei der Bischofswahl prognostizirt. Gelegentlich der legten Begebung einer Diözese mußte bekanntlich die Synode den Wahlakt wege eingetretener Stimmengleichheit wiederholen.­­­­ Feuilleton. + Londoner Brief, Ende März. L—n, Der Frühling, den sich einzelne sonderbare Schwärmer wohl mehr in Erwartung kommender Pfingsttwenden, als in Aner­kennung des österlichen Auferstehungsfestes unserer nordischen Natur als lieblichen Knaben vorzustellen pflegen, hat sich dieses Mal für uns Londoner als recht heimjüdischer Kobold voll allerhand Eulenspiegel­­steeiche entpuppt. Ber länger denn vier Wochen erfreuten wir ung, wenigstens tagesweise, wärmerer Lüfte; mit ihnen Tobte Kobold Stühling die ersten grünen Blättchen in den Barkanlagen der britischen Metropole aus ihren winterlichen Schlummerbettchen; leise entfalteten sich die Knospen an den Bäumen; viele von ihnen freilig nur mit großem Zögern; etwa, wie keine Menschenknospen aus dem Sclare furchtsam mit ihren großen Augen verstohlen aufblinzeln, weil sie des Sonnenlichtes noch nicht sicher. Kaum hatten jedoch die Baumgeister ‚dem sanft Schmeichelnden Ödem des Frühlingsgottes nachgegeben, da befiel auch schon den Losen die Luft zu allerlei winterlichem Schabennad; laut ölies ex in seine feilten Baden, bald nach Nord und bald nach Süd, bald nach West und bald nag Ost. Die Windgötter aller Zonen brachte er ‚gegen unseer vom Meer umrauschtes Öiland und die darinnen wohnenden Menschenkinder auf. Die jungen Knospen und Blättchen schlug er mit gar tüdisch fester Hand von Bäumen und­­ Sträuchern herunter ; dazu puttete er in einem Wort: „She b­örichten Dinger, hab’ ich euch geheißen aus eurem Winterschlaf zu erwachen ? Warum mußtet ihr denn gar so voreilig in diese tolle irdisch-vergäng­­liche Welt hineindrängen, wo ihr Alles in Allem bestenfalls doc nur ein paar Dubend schöner Tage haben werdet!” Die Kleinen Baums­­eister ergriff denn auch sichtbar über den ungalanten, ja barischen Empfang des Kobolds arge Furt; schnell verbargen sie sich wieder , und das wurde ihnen nicht gar zu schwer, da der Böse plößlich mit Schnee und Eis über die Felder fuhr, gerade, als rülte er für die Dítern ein zweites Weihnachtsfest in diesem S­ahre aus. Die weitere Folge davon war eine Flucht auch jener Menschenkinder,­­welche, heimgekührt aus südlichen Gestaden, im Londoner Hydepark ihre edlen, ja oft bewundernswürdig seltönen Neffe zu tummeln be­gonnen hatten. Hätte nicht viele diesen Kreisen Angehörige trot­zes in der britischen Hauptstadt wehenden eisigen Ostwindes die Parlamentstagung zurückgehalten, sie wären alle den Lords Salisbury und Noosebery gefolgt, von denen der Er­stere im süßlich-schönen Grant­­reich, der Legtere in dem paradiesischen Vefilippo, nahe Neapel, vor den Unbilden des nordischen Klimas eine gesicherte Zuflucht fanden. Freilich sind die Menschen an dem wunderlichen englischen Klima, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht ganz unschuldig. Ein Bolt, welches troß seines altbekannten und unbestrittenen­­ Reichthums eine folge Waldvermüstung, wie die britische, zuläßt, hat sein Hecht —­­ besonders, wenn er zwei entgegengefesten Windströmen, dem Golfe from und dem Nordostwinde, ausgefegt ist­­, über die Unzuver­­lässigkeit seines Klimas Klage zu führen. Die alten Deutschen em­pfanden, wie die alten Hellenen, vor dem Walde Ehrfurcht. Ihnen war der Wald ein mit fühlend lebenden Wesen angefülltes Heiligb­unt. Ein Rest dieser Anschauung hat es bei den Germanen bis auf den heutigen Tag erhalten. Am Deutschen Meide it es bis zu dieser Stunde verboten, Wald zu schlagen, bevor die Bäume ein bestimmtes Alter erreicht haben; und selbst im Falle gefeglich ers­taubter Forstabholzung bestimmt der Staat, daß nur dann Wald geschlagen werden Darf, wenn der Nusnüber des Waldes eine gleich große Fläche sofort wieder mit Yungmwald bepflanzt. Dadurch hat man sich in Deutschland ein im Großen und Ganzen gesundes Klima erhalten. Die Anglofachsen scheinen nichts von dieser segensvollen Iudee in ihre Inselheimath mit Hinübergenommen zu haben. Der Engländer hält solche Gefete, wie das deutsche Wald« geseß , für einen unduldsamen Eingriff in sein persönliches Eigenthumsrecht. Er denkt nur an sein eigenes Wohl, nut jedoch­ an das Wohl der ihm folgenden Geschlechter. Beispielämeife it denn auch die Waldver­wnstung in der nächsten Umgebung von London geradezu eine barbarische zu nennen. Iin dem nordwestlich gelegenen, lieblich hügeligen Hampstend hat man einen feinen Stadtwald, geradezu ein Naturgescheik für die Gesundheit der Bevölkerung gegen die verderblichen Orte und Nordostwinde, unbarmherzig einer bloßen Geldspekulation zum Opfer gebracht. Kein Wunder, daß bei solchem Borgehen Influenza, sowie Hals und Lungenkrankheiten gleich Würgengeln besonders hinter den ärmeren Schichten der Londoner Bevölkerung haufen! Die Hospitäler sind überfüllt; dennoch hat das bis fest nur Äußerst wenige Maßregeln für die­­ Befestigung der eigentlichen Wurzel über des Londoner Gemeindefend zur Folge gehabt. L­ondons großes Unglück ist der ungeheure Einfluß großer Handelsgesellsshhaften auf das öffentliche Leben der großbritannischen Metropole. Hier wird alles der Privatspekulation überlassen : Eisenbahnen und­­ Straßenverkehrsmittel innerhalb der Stadt; Telephon und Stadtbahnen. Ja, so ungeheuerlich es klingt­ das größte Gemeinwesen, in welches die Welt je gesehen, eine Stadt von über vier Millionen Einwohnern ist sogar in der Befriedigung ihrer Wasserbedürfnisse von dem guten Willen einer Privatgesellschaft abhängig! dast jedes Jahr haben wir im Londoner » East­end« (Ostend) während des Sommers eine Monate lang andauernde Waffenroth. Troßdem hat das englische Unterhaus vor wenigen Tagen einen Gefeesvorschlag,, welcher den Londoner Stadt­­rath zur Anlage einer Wafserzurufe von Wales nach Art der berühmten und bewinderungswürdigen Wiener Wasser­­leitung er­mächtigen und die Ungeheuerlichkeit einer nur ihren Profit verfolgenden Privat-Aktiengesellschaft für Wafser beseitigen sollte, mit ziemlich bedeutender Mehrheit abgelehnt! Ich muß mir die nähere Schilderung der Londoner­­ Verkehrsanstalten für eine andere Gelegenheit aufsparen ; nur im Allgemeinen sei hier bemerkt, daß, mit Ausnahme der vortrefflichen, Cab8 genannten Droidhlen, alle der ärmeren Bevölkerung nöthigen Verkehrsmittel schlecht und schon deshalb theuer sind. So haben die Londoner Omnibusse seinerlei verfäließbare Thüren, auch nicht während der grimmigsten Kälte. Eine Heizvorrichtung der übrigens nur in den Vorstädten verfehrenden, Thmerfälligen Pferdebahnwagen gehört noch immer zu den frommen Wünschen; eine elektrische Stadtbahn — natürlich gleichfalls Privat« unternehmen — is zwar seit nun von fünf Jahren im Bau begriffen; sie scheint aber ebenso wenig zu einem glücklichen Ende zu kommen, wie etwa das Schweizer Gericht mit seiner Entscheidung über die z­wischen Portugal und England strittige Delagonbahn- Angelegenheit. Schlimmer noch ist es mit den Flußdampfern auf der Themse bestellt. Sie zeichnen sich nur durch drei Dinge aus: Unan­­sehnlichkeit, Mangel an jedem Komfort und theure Fahrpreise. Dabei ganz dem Grundlage des laissez-allez, laissez-faire ent­­sprechend — treiben die großen Gesellschaften, denen Omnibusse und Dampfschiffe gehören, mit der Geduld des Publikums ein geradezu ungeheuerliches Spiel. 34 habe es erlebt, daß innerhalb zweier Stunden an einem Viertage bei schönem Wetter ‘der Fahrpreis der auf der Themse verk­ehrenden Dampfer aufs Doppelte erhöht wurde; und dagegen gibt es einen Einspruch! Die Behörde fümmert st nicht darum ! Du lieber Himmel: man kann doc der Dampfschifffahrt- Gesellschaft nicht vecübeln, wenn sie nach besten Kräften ihren Vortheil wahrnimmt! Geschäft ist Geschäft ! Daß doch solche Dinge das Publik­um und vor Allem der Heine Mann, meldet, besonders wenn er Familie hat, in dem sehr theueren London mit jedem Penny rechnen muß, einfach­ über das Ohr gehauen wird, ohne sich im Leifesten wehren zu können — was tu­mmert dad am Ende auch die hohmohllöblichen Stadt- oder Polizei­­behörden! Glücklicherweise scheint sich im Themseverkehr gerade wie im Omnibuswiesen eine wohlthätige Wanderung vorzubereiten. Schon vor einigen Monaten wurde die erste Probefahrt mit einem elektrischen Omnibus, vor wenigen Tagen die erste Probefahrt auf der Themse mit einem duch Elektrizität getriebenen Boote unternommen. Das Boot, ein schmudes Fahrzeug, mit einem Cela für etwa hundert bis zweihundert Personen, bewegte sie mühelos und ziemlich schnell von der sogenannten Chelseastation am mittleren Laufe der Themse aus. Trot­z 68 falten und windigen Wetters hatte sich eine ziemliche Anzahl von Herren und Damen als Theilnehmer für die Probefahrt eingefunden ; die Damen theilweise in Strohhüten; daraus dürfen meine seltönen Zejcr­nei­ jedoch weder auf sommerliche Toilette, noch auf — Früh­­lingsgefühle fließen. Die Londoner Damenwelt trägt nämlich sowohl im Sommer, wie im Winter Strohhüte; im Winter werden die Strohhüte mit t­ellerem Belzmerz verbrämt und garnirt­ für einen Kontinentalem ein ganz absonderlicher Auklid, an welchen man si­chst nach und nach gewöhnt. Selbstverständlich tragen nicht alle Damen Strohhüte. Kopfbededungen aus feinstem Fils und wo mehr aus Seide und Sammt gelten gleichfalls als „fashionable“. Nach meiner lanenhaften Männerbeurtheilung bildet jedoch das eigentlich Entschei­­dende bei einem­­ Londoner Damenhut davon und Garnirung. Besonders für die Garnirung hesiten die Londoner Modiszinen einen geradezu bewundernswürdigen Geschmack. Im Magazin „Lonnfe” auf der Negent-Street ficht matt Damenbhüte, die geradezu Kunstwerke genannt zu­ merden verdienen. Freilich sind auf die reife Zeit Hatte ig den Bezug allzu langer eines deutschen Ehepaares., Die Dame mollte sic­h Bert einen besonders schönen Hut kaufen; ich führte sie in das Magazin „gouffe”; sie fand denn aug dort, was sie suchte, bezahlte aber für einen ziemlich einfach garnirten Hut a la Rembrandt von allerdings entzüdender Feinheit die Kleinigkeit von 15 Pfd. Sterling (etwa 175 Gulden)! Weberhaupt habe ig, nachdem ich Londoner Toiletten zu studiren die Gelegenheit gehabt, niemals begreifen können, warum si­e die europäische Damenwelt ihre Moden aus Paris holt. 94 darf sagen, ich eine einen guten Theil der europäischen Hauptstädte und der vornehmen europäischen Gesellschaft aus eigener Anschauung und längerem Umgang; allein meiner bescheidenen Meinung nach verstehen sich vortheilhaft und vornehm zu Heiden die Frauen in nur zwei europäischen Großstädten: Wien und London. Meine schönen Budapester Leferinen mögen sich des­halb jedoch nicht getroffen fühlen, da ich Ungarns mächtig aufstrebende Hauptstadt leider noch­ nie von Angesicht zu Angesicht gesehen, — die ich nicht einen Augenblick zögere, hinzuzufügen, zu meinem größten Bedauern! Die Londonerin hat in ihrer Art, sich zu meiden, vor der Pariserin zwei Vorzüge: erstens versteht sie bezüglich ihrer Londoner Schneiderkünstlerin die bereichende Mode ihrer besonderen Indi­­vidualität anzupasfen, und zweitens gefällt sie, im Gegensaße zu der Bark­erin, am meisten dur das, „was sie weise versähmweigt”, will Sagen­ verhüllt. Eine vornehme Londonerin läßt ihre Kleider nie» mals auf einen zu erzielenden Knalleffett Hin­arbeiten. Gie­vere wendet die besten Stoffe und weiß ihre meistentheils schlanke Figur und recht graziöse Taille sehr wohl doch ihre Neben zur Geltung zu bringen; allein sie vermeidet dabei alles Auffallende. Neußerst selten wird sie ihre Büste, mag legt sie auch noch so schön geformt sein, so prall in der Kleidung herausarbeiten lassen, wie man das regelmäßig bei den Bariferiien selbst der vornehmsten Gesellsschaft findet. Ders­gleien gilt in London als gegen dem guten Geschmach, ja theilweise sogar als »shocking«. Eine vornehme Engländerin befist feinere Mittel der Koketterie, um ihre Schönheit und ihre Persönlichkeit zu Geltung zu bringen! Und das selbst in ihrem Anzeige. . Der Reiz der Londoner Moden liegt zum großen Theil an in dem außerordentlich feinen Farbensinn der englischen Bevölkerun­gir selbst ist es oftmals nit nur in Gesellschaft, sondern auch an der Straße begegnet, daß ich geradezu bewundernd über den Geschma einer Damentoilette stehen blieb. Und dabei, wenn man nahe hinsieht, Wie einfach scheint das Alles gemacht! Weder viel Schmi, noch viele Blumen oder Soigen! Nichts dergleichen! Und tro&d hin und wieder glaubt man, ein Bild von Rubens oder Ban 9 sei pröglich lebendig geworden, nie unter uns anderen Sterbli auf der Alten gemeinsamen Straße einherzumandeln. So erinn ich mich — und daraus mögen m­eine schönen Leserinen sehen, d­ie nicht etwa als Verliebter urtheile­n, vor längerer Zeit in eu K Konversation beim japanischen Gesandten eine Toilette gesehen 38 haben, welche mich sogar über das ziemlich häßliche Gesicht ihrer nicht mehr ganz jungen Trägerin Hinwegbilden ließ. Ich wies eine deutschen Freud darauf hin, daß man bei Betrachtung dieser Toilett darnach. Vor nicht _ — Die ezehliche Agitation gegen den Dreibund ist nun auch in der zuffischen Breffe Gegenstand politischer Be­trachtungen geworden. So schreiben die „Nomofti“ über dieses Thema Folgendes : Zwischen den Staaten des Dreibundes besteht offiziell das bisherige Einvernehmen fort, doc von Zeit zu Zeit erfährt dieses Einvernehmen immerhin manche Grshütterung, so seinerzeit durch das Auftandekommen des französische italienischen Traktats und gegenwärtig duch die gegen den Dreibund gerichtete Bewegung der Grechen. Diese Bewegung begann nach einem Artikel aus jung­­czechiicher Feder in der „Revue de Paris”. Für uns ist die Un­­zufriedenheit der Grechen mit den Beziehungen Oesterreichs zu Ir­land hochinteressant; die Sympathien für Rußland entwickeln ich | S

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