Pester Lloyd, April 1899 (Jahrgang 46, nr. 81-106)

1899-04-22 / nr. 99

··. os. -" 2.73eilagedesg,pesterg.b­nd·«Zurxtrs99.-Histii­·-t·tgl.«l2"3.Hist-il18992sz Konmunal-Angelegenheiten. (Erledigung eines Kompetenz-K­onfliktes.) I­wischen­ der Hauptstadt und dem Handelsministerium schwebt be­­kamntlich in Betreff der Frage, ob die Hauptstadt berechtigt sei, auf die Feststellung des Investitionskapitals ihrer Lokalbahnen Einfluß zu nehmen, ein Kompetenz-Konflikt. Wie nun in der heutigen Sitzung­­ der hauptstädtischen Finanzkommission w mitgetheilt wurde, soll Hans deleminister Hegel­it­z erklärt haben, diese Frage in einem der­ Hauptstadt günstigem Sinne zu erledigen. (Die hauptstädtische Fin­anzkommission)­ erledigte heute folgende Angelegenheiten: Das Impestitionskapital der Schmaleenberger Zahnradbahn, welche in den Besib einer Aktiengesellschaft übergegangen it, wurde, übereinstimmend mit dem Handelsminister, mit 300.000 fl.­­ fest; arerteilt.. — Der­ V Bericht über den 189er Antheil der Hauptstadt am SchantregalGrträgnisse wurde zur Kenntniß genommen. — Dem Hihletic-Klub der Universitätsjugend wurden von dem Terrain des projettirt­ gewesenen Schlachthauses 5600 Quadratklafter auf sechs Jahre überlassen. — Der Badtzins der V­iehmarkt-Kantine wurde auf 5000 fl. herabgejekt. — Der Karlsringtratt der Karlsfaserne soll zur Unterbringung des Fiskalats, der Miltärsektion und der im Hause Dahrengasse Nr. 7 untergebrachten Remter umgestaltet werden. Für die Adaptivung wurden 5000 fl. bewilligt. Auf eine Anfrage Sigrays erklärte­ der­ Leiter der Winanzsektion, daß 048 Ingenieuramt den­­ Umgestaltungsplan der Karlskaserne bereits in den allgemeinen Zügen fertiggestellt habe. Demnac­h soll der­ Szenadiergaffentraft folgendermaßen eingetheilt werden: Das Warterze­it bestimmt für einen Theil der Buchhaltung und beg­ei­tbiehaftsantes; das erste Stodwert für die Zentralfaile, das Bräfioralbiveau-und das Bürgermeisteramt ; das zweite Stodwert für Die Finanzfektion und einen Theil der Buchhaltung , das dritte Stodwerk für die übrigen Buchhaltungsämter. Der frühere Tanzsaal ist seitens des­­ Justizministeriums zur Abhaltung von Schmurgerichts­­verhand­lungen in Aussicht genommen. — Die Vorlage über Die Demolirung des­ Palais Dreher wird bis zur Feststellung des Regulirungsplanes für die Umgebung der Karlstaferne in Schwebe belassen. — Die Jahresbezüge des Kantors in­ der Steinbrucher­­ Pfarrlivede wurden, mit Beibehaltung der freien Wohnung, von 534 auf 600 fl. erhöht. Die Hauptstädtische Baukommission­ hielt heute unter dem Vorsige des D Vizebürgermeistrs NR . 31 a völgyi eine Gitung, deren Gegenstände folgendermaßen ere­ledigt wurden: Die Landes-Parlaments-Kommission it um die Erlaubniß eingeschritten, in der­ Balatingaffe die zur Heizung und Beleuchtung des Parlaments nöthigen Röhren­ verlegen und vor dem­ Par­lamentshaufe zwei Springbrunnen herstellen zu dürfen. Die hierauf bezüglichen Pläne wurden nun angenommen. — Der Direktion der Gasgesellschaft wurde die Bewilligung­ ertheilt, auf dem Terrain des Franzstädter Gaswerkes eine Anzahl von Neubauten aufzuführen. — Der Straßenbahn-Gesellschaft war gestattet worden, vor der Karls­­katerne provisorisch eine Weiche anzulegen. Für diese Her­­stellung wird nun Die definitive Bewilligung entheilt. — Die­ Ungarische Asphalt-Miniengesellschaft und­ die Baterlän­­de Asphalt-Industrie-Aktiengeselliegait Bitten, die Hauptstadt möge ihren Bedarf an Asphalt ausschließlich bei Heimischen Unternehmungen­­ deden, da das ungartige Asphalt bei gleicher Güte billiger sei, als das ausländische Material. Das Agenieur­­amt erklärt sich , in seinem Gutachten­­ gegen die­ hiedurch bedingte K­onkurrenzbeschränkung. Die Kommission beschloß, in der Folge nur solche Offerte zu berücsichtigen, in melden sich die Bewerber ohne Ausnahme, in jedem einzelnen Falle zur Lieferung ungarischen Fabrikats verpflichten. — Das Gesuch des Unternehmers Bela 5. Baráth , an dem Gitter der Boulevardbäume ‚Blafate anbringen zu dürfen, wurde abgelehnt. . (Bahnü­berbrückun­g.)Vor mehreren Jahren tauchte das Projekt auf,die Südbahn in der Gegend der Icoronaör-1 und der Alkotcllgasse zu­ überbrücken.A­unregung des Baurathes stellt nun das hauptstädtische Ingenieuramt den Antrag,das Projekt, das keine Nothwendigkeit darstelle,fallen zu­lassen­­(Wo liegt Montreal?)Ein Mr­ Robert Bukedike in Montreals hatte dem hauptstädtischen Magistrat einen von ihm­ erfundenen elektrischen Wagenofferirt.Der Magistrat lehn­te das Anerbieten ab und ü­bersandte den hierauf bezüglichen Bescheid­ an das Ministerium um die Person des Königs,damit dieses,der Vor- Schrift gemäß, die Zustellung vermittle. Nun gelangte dieser Tage das Aetenftüd vom Ministerium mit der Frage zurück, „wo Montreal liege”. 63 scheint, daß diese Frage auch dem Magistrat einige Ber­­legenheit bereitet habe; darauf deutet wenigstens der Umstand hin, daß­ der Alt nicht direkt von der betreffenden Gestion erledigt, sondern von Dieter getreten "wurde. (Die Säule in der Kötdgassse) sol in die Karlskaserne, und zwar in den an der Gittergasse stehenden Traft verlegt werden. Die Adaptirung der erforderlichen Näume­it auf 7000 ff. veranschlagt. anda angenieuxamt,,zU­: Aeußerung" åbs i · · (Die Apaffystraße­ ist Bezerke 1verdaqui·1- ordnung des Magistrats in einer Breite von 66112 Metern bis Kleinpest fortgesetzt werden.Beiderseits des Straßenkörpers sit­d« Alleen zu pflanzen. (Salzkopfstraße.)Aufs­ Einschreiten der Vorstehung des­­ Bezirkes hat dasngenieuramt den Auftrag erhalten,die Fort­­setzung der Saukopfstraße bis zum DeutschentThal vorzubereiten, anderen Theile aber den Vater ihres Kindes beschimpfte. Der Be­richtshof sprach deshalb Pauline 2. von der Erpressung frei und verurtheilte sie bloß wegen Ehrenbeleidigung in Berücksichtigung der obwaltenden Milderungsumstände zur 5 fl. Geldstrafe. Der Staats­­anwalt und die V­erurtheilte appellirten. Ein Schwindler. Bor Kurzem erst berichteten wir über Béla Vaczfó- Birág, der von bekannten Malern­ Bilder in Kommission übernimmt und sie dann zu Spottpreisen verschleudert, ohne seinen Auftraggebern auch nie einen Kreuzer zusom­men zu lassen. Das legte Mal hatte Laczko-Virag ver Frau Aranja Hegyi zu denken, daß er ohne Strafe davonkann. Heute stand er abermals, mehrfacher Betrügereien, D Veruntrennungen und des Diebstahls angeklagt, vor dem Strafgerichtshofe, da er in Winter den Malern Koser Rippl-Nonat, Baron Ladislaus Med­nyanpig und Julius Kleber wieder Bilder entlobt hat. Die Maler sahen den jungen Mann erst bei der Polizei. Hier teilte sich heraus, Maler Karl Neihardt mehrere Skizzen gestohlen hatte. Dem Journalisten Arthur Singer verkaufte Laczko-Birag ein­ Bild, welches er später mit dem Bemerken zurü­ckverlangte, dab­er es vom Künstler, nämlich von Luk­uz Kleber umherfertigen lassenı werde. Singer sah either weder sein Bild, noch Laczko-­Birag wieder. Bei der heutigen Schlußver­­chre klagen zurüc, so daß in diesen Angelegenheiten ein Einstellungs-Beschluß gefällt werden mußte. Laczko-Virág, den Dr. Mierander Törött vertheidigte, wurde wegen Diebstahls und zweier Vergehen der Ver­­untreuung zu fünf Monaten Gefängniß verurtheilt. Das Urtheil erwwuchs sofort in Nechtöl­aft.­­H­andlung zogen Riplelönais und Baron Mednyanßky « . ess mtt der Gutherzigkeit" -daß Laczkö-Wir­·1g dem im Atelier Kleber’s arbeite11de 11 Gerich­t gilt alle. Drohbriefe.Vor­ mehreren Jahren1 unterhielt der zwei­­undzwanzigjährige Eisenbahnbeamte Eduard R.mit der weit ältersen Näherin Pauline L.ein Liebesverhältniss,welches nicht ohne Folgen blieb.Später verließ R.seine Geliebte,,und diese,die gänzlich m­ittellos war,sah siel­ bemüssigt,R.auf Alimentationskostett für ihr Kind einzuklagen.Als 11u 119"k.sich weigerte,Zahlung zu leisten, richtete sie an ihm um seine Angehörigen und Amtsvorgesetzten Sch­ 7id­l­bl­iese-R.erstmtete gegelk die L-die Anzeigekpegexlichv Messung-Weiber heute vordenkstmfgerich diese beigeschlkmenen Thüren durchgeführten Verhandlung zeigte sich,daß die L­in·einem Theile ihrer Briefe blo Hå da Ez Geld für das Kindurgirle,Indem­ — 11 Ba inch & « >) £ “ a EUREN. EZ .- .· x 8 « } > } Satten= und Vatermord. In der Ortichaft Tura wurde im vorigen Jahre der eldhü­ter Johann Dobát von jener Gattin und von seiner Tochter Marie erdrosselt. Die entmenschten Frauenspersonen wachten die ganze Nacht bei der Leiche und schleppten diese dann in die Holzlammer, wo sie später gefunden wurde. Bei der Schlußverhandlung gaben sie an, Dobát habe sie fortwährend mißhandelt , und ihnen auf jede ordentliche Weise das Leben verbittert. Der fünf Gerichtshof für den Reiter Landbezirk verurtheilte Frau Dobát wegen vorzäglicher Tödtung zu Tebens» länglicher Zuchthausstrafe, die Marie Dobat zu acht Jahren Zucht­­haus. Die kön. Tafel minderte­ die Strafe der Frau Dobát auf 15 Jahre Zuchthaus herab und bestätigte hinsichtlich der Marie Dobát das erstgerichtliche Urtheil. Die fünf Kurie bestätigte heute das Urtheil der zweiten nitanz. Die Defrandation beim Arader Steueramte, (Zweiter Verhandlungstag.) Arad, 21. April Orig.-Korr.­ Heute wurde die Schlußverhandlung gegen die der Amtsveruntreuung angeklagten städtischen Steuerbeamten (Ferdinand Bács und Genossen) fortgefegt. Der Angeklagte Michael Ezeglidi, der geltern im D Ver­­handlungssaale einen Ohnmachsanfall erlitten, erschien Heute nicht mehr. Wie es heißt, Liegt Gregledi schwer frank in seiner Wohnung. Das Hauptinteresse des heutigen V­erhandlungstages bildete die Aus­­sage des Angekragten Moriz Heinberger, der von Bács viele Tausende von Gulden für Spekulationszwecke erhalten hatte. Scheinberger benimmt sich sehr foll an und bringt dur­ seine raffinirten Fragen die Zeugen in Verwirrung. Die heute vernommenen Zeugen gaben über die Lebens- und Vermögensverhältnisse Scheinberger’s Auskunft. Der Untersuchungs­­richter wurde in einem anonymen Schreiben darauf aufmerksam gemacht, daß ein gewisser Lazar Hader viel Geld, etwwa 30.000 ff., bei Scheinberger gesehen habe. Hader will jedoch nie eine größere Summe im Berge Scheinberger’3 gesehen haben. Zeuge Alfred 265mwY Sagt, er habe sich bei einer Gelegenheit mit Scheinberger in dessen Kaffeehaufe über die Sperrstunde Hinaus unterhalten. Hiefür wurde Scheinberger zu einer Geldstrafe von­ 100 fl. verurt­eilt, doch konnte diese Geldstrafe von Scheinberger nicht eingetrieben werden. Später wollte Zeuge im Verein mit Scheinberger in Herkulesbad ein Gasthaus eröffnen, aber die Pläne Scheinberger’s, die sich haupt­­sächlich auf das Hazardspiel richteten, kompenirten dem Zeugen nicht, demzufolge verzichtete er auf das Geschäft. Damals bej­aß Scein­­berger noch wenig Geld, erst später, al er in Arad ein großes Kaffeehaus eröffnete, begeint Scheinberger eine neue Geldquelle ge­­funden zu haben. — Zeuge: Imanuel Steiner nennt den Scheinberger seit dessen Jugend. Scheinberger hatte die Gewohnheit, daß er Feilbietungen gegen sich ausschreiben ließ und erst kurz vor der Feilbietung seine Schulden beglich. Scheinberger befaßte sich nicht blos mit feinem Kaffeehaufe, sondern faufte und verlaufte Realitäten, Mert­papiere und Schmuckgegenstände. — Nach Vernehmung einiger belangloser Zeugen wurde die Fortlegung der­­ Verhandlung auf morgen anberannt. Br Fremdenliste, Hotel Hungaria. Graf 2. Teletn 1. Dieft., Hoigufelu. — 3. v. gallián, Kaposvar, — 2. v. Borbély, S.­Tarjan, — 9. Duncan 1. Gen, E. Fully 1. Gem, N.-Dort. — A. Mathusen 1. Fam., Christiania. — M. De la Croix 1. Fam., Baris.­­- E. Huflon, Paris. — 9. Burthe, Baris. 3. Bilewsty, Kralau. — ©. Marrilius, Mostau. — A. Pfeiffer, Braun­­schweig. — 9. v. Novát, Szegedin. — U. Grimm, Arad. — 2. v. Spar­­vafjy 1. Fam., Szegedin. — I. v. Szabó­­, Kam., Debreczin. — M. Opp­­mann, Stansfurt. — 3. Schwarz, Glesd. — 6. Schmidt, Driova. — IR. Herht, Brünn. — 3. Guldenburg, Mühlhausen. — NR. Riesenfeld, Breslau. 5. Oberländer, Dresden. — H. Braun, Altenburg. — ©. Nezler, Kisvarda. 8. Deutsch, Steinamanger. — B. v. Boropsany, Becsferet. — E. Leonhardt, Klagenfurt. — 9. Halmos, D.­Zöldvár. — M. Wilhelm, Wiesbaden. — Dr. 9. Nubel, Berlin. — ©. 3vándi, Temesvár. — B. Vigh |. Gem, Szolnot. — ©. Jatabfiy |. Fam., Beseg. — 3. Nant, Hg. Manoschet, A. Tige, 9. Waller, E. Habiger, 9. Harrid, M. Satmat, Wien. Hotel Bristol. Graf S. Stor­ewsty, Gräfin A. Storjewsky Tf. Dichft., Boien. — Graf A. Amaglia j. Dichft., Nom. — Graf G. Toron­­toni, Mailand. — Graf DM. Nanderhaye f. Dichit., Haag. — Baron ©. Vojnits, Zombor. — Baron 2. Fischer 1. Dieft., Berlin. — ©. Bahtely, Heves. — N. Hagipietro­­. Gem., Butarest. — 3. Fröhlich, Wien. — 3. É. Sufth, T.­Prona. — Direktor N. Marty, Vilägos. — B. v. Smtalovkin, Rajeczvürde. — E. Nappe, Berlin. — A. Veit, ©. Bajdh, Wien. — A. Schnitter, Breiburg. — 99. Mayerbach, A. Skrabet, Prag. · HotelKötciginvotcEyalgnd.(-!3·r·akj!·l.chhu»,llpor.——Gra7 AdslmoarmustxLemberg»-——GrasEll-De»cmuy,Preizbtxrg.—Vakon G.Ke1uexm,Barouin«J.!k..5’Oemc-m),P.-l?antarås.———VaronJ-.Trautien­­berg,ållloör.—L.v.H11szcix-,Terec·ske.—A.u.Bezerödi,Oedenbum···-— P.v.Bezeredi,.5)idja.—M.Fried1eld,«tzzdgrcjb.—-L.u.Haber,P.Furst, a 2 R.Kern,ng»Nadler,S.Bauer,Wien--—Dr.Papp,Klausenburg.—­S. Boroß,PaVI»si—H.Schwartz,Bri·mn.·—J.Horva­th,11ngoci­.—P. Littke,Finnikstchm­.—E·Glattmann,Karl­sbad.—D.·v.C.Happ·,Tengelicz. Hotel Erzherzog seen. Dr. ©. Boppovics, Zombor. — A. Noppovics, Efiegg. — 3. Schul, Szahvaros. — U. Nadies, Fünftichen. 9. Bleier, Mien. — 3. Nemeth, Arad. -- M­. Boross, SAU.­­Vihey. — 3. Jacobi, Berlin. — N. Nagy, Kecstemet. ·· Hotel Royal.Baron C.G1·oote,Ketzbm-g.—-E.v.Noll,Leipzig. Ritter-J.le·l·aller·1.()5em.,Le­ipzig.——-;·J.Loewenstein,Belarad.—S. 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Gem­­,L.Scl­alls.(dlem.,KJDZihalekL Gem-Neustadt——A..K·öpegl­y, Kormöezbänyn.—G.Wexler,9)diskk­lez.—-DViexr.Kapo·svxjr-—Dr. N.Höda,Jll(1va.—S.Jancsi,Kromparl).—-Fral­O).Szabó,V.-Gyar­­war-S.Harangi,M·-Kövesd. Hotel Paris.H.H·ech­t,Vri·-nn.—G.Sch­lögel,Teme.-3oär.—A· Krauß,.s"casclmu.—L.Sugar,.sl·lausenburg.——J.Herzegs.Fenn.,Szege­­dru·——J.De­ ne6,Kecske­me·t.—G.Pick,ng.—L..Kormsek­l­,Zadany, J.z«31veig,J.Szekely,Krnka·u.·—J.Wileseks.Gem.,Benedek.—.8.). ämfelzciskemör—B.Wild1.(55em.,Wien.­—Chramer,Wien.­— M­Wanschmy Wien.——A-Noscl­itz,Wien. ·Hotel Pamwina.Brankovich.·Terezov­icz.—E.Wagner,Sze­­gelin­———J.Döry,Dom­bovar.——M.Tischler,Losoncz.—J.Takacsz­, lecz.—Y)k.NAgy,B--Gyarmat.-G.Kohn,Heves.—V.chousky, Kend­jely.——G.Ba·thor,Szolnok.—­M.Ma·rkuß,Szatmci­.—L.ZJiainer, mex.—G.Baranyai,Kom­orn·—S.Bartha,Großwarde­in.—E. Fiszefery,ål­kiskolcz.—G-Batxer,K.-Szt.-Miklos. 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Meyer,åilli«moljen.—J.Horváth,Zölyo.­­ ·Hotel Remi­·G.Bulla,Tistella.—­E.Königsberger,9­.Kaiser, L.Kronau,A-Burgh·emc,M.Deutsch-Wien.—A.P·iller,·Oroshäzc­.— A.F­eymann,J.Weiß,S.W··exler,Miskolcz.--J.Pollak,Komorn.-—­­G.Oltay,Keßd­­ely.—J.Grunf­eld,Hangos.-G.Serenyi,Oedenb-1erg. A.Szabo·,Acad.——-·J.Waldowski­,Wiek­.· Hotel National. D. Mocsáry, Nogrády. — M. Schulteiß, Bez­­prim. — ©. Nupernyiszi, Lemberg. — 9. Wagner, Hannover. — K. Stei­­ner, Prag. — A. Schönfeld, Zuges. — N. Kepecs, Bápa. — R. Weber, Ladislaus Bagi, 46­3. Taglöhner, zugeteilt. — Leopold Hoffmann, 75 %., Kaufmann, III. Bezirt, Nienerstraße 56. — Georg Gittinger, 46 %., Taglöhner, 1. Bezirt, Landhausgasse 9. — Marie Bartovits, 23 5., ledig, I. Bezirk, Untere Berggasse 78. — Franz Lipka, 29 %, Taglöhner, Haufenfang 1428. — Hugo Nomanes, 39 X., Taglöhner, IX. Bezirt, Remetegasse 7. — Georg Andri, 60 %., Schuster, VIII. Bezirk, Sonnengafse 34. — Wierander Spetti, 50 3. Kanzleidiener. — Anton Schian, 60%, IV. Bezirk, Leopoldigafse 43. — Frau Nathan Eigner, 52 3. — Frau Satob Sanfter, Tapezierersgattin, 24 5., VII. Bezirk, Gärtnergafse 26. e mo e2 |excax x a Prehburg. — 9. Koßtra, Bukovar, — 3. Bognár, Szolnot. — . Lipps mann, Warasdin. — B. Schnabel, -Lüttih. — 5. Valtovits, Sitlös. —N. Bauer, Görz. — A, Thurnyovktív, Neutra. — 6. Hajek, Brünn. — %. Lambert, Biljen. — D. Ropovits, Zimony., — 2. Edermann, Großiwardein. Hotel Balatin (Mäder). A. Frantovits, A. Reich, Berlin. — 6. Nimakombati, M.Sziget. — 3. Pleininger, N.­Marton. — I. Gäring, Battayel, — I­ toth, Szalonta, — IR. P­etrovits, Werichet. — Dr. A. Lich, B. Singer, Großmwardein. — Dr. A. Ammerling, Wien. — ©. Rai­­ner, Brag. — A. Werner, Freiburg. — 5. Szabó, Szegedin. Hotel Fim­me (Dien). A. Kratovis, Neujah, — G. Bote, Detta. 3. Szabó, Sümeg. — 6. Nyika, Drsova. — A. Golly, 3.:Szt.:Ioan. — . Hegedüs, Ranizia. — B. Reindl, Szegedin.­ — D. Weib, Zombor, Hotel Erzherzog Bose. 3. Butonac, Jasta, — 2. Weiß, Raab Lendler, Bikte. — M. Foller, B.­Gyarmat. — PB. Kiss, Szabadta. — . Pichler, Y. Schnudt, Wien. — 6. Sathy, Muntács. — 3. Heufer, München. — 6. Töröt, Loroncz. — ©. Weiß, Naab. Hotel zum zweiten Mob. Dr. A. Sebestyen, Adacs.. — D. Weiß, Heves. — Dr. 3. Rózla, Arad. — B. Norenberger, N.­Ranizsa. — Dr. 8. orát Eger. — Dr. U. getete, Dr. N. Scholler, Ternes. EZ" viter zwei Kronen. A. Singhofer, Budapest.. — 2. Szürmann, B Preßburg. — Mt. Boni, M.­Kovácsháza. — L. Bagos, N.­Szalonte. — 3. Nitics, G. Tapies, Niih. — _K. Mantics, Lentővácz. — B. Szvetozal, Brajova. — Dr. M. Nedei, Szegedin. — ©. Bobes, R.­Szeben. — 3. Hahn, $. Stoker, D. Smit, 3. Bendel, Kejchdorf. — A. Dordjet, Breiburg. Hotel zum weißen Schwan. 3. Frifd, Szarvas. — 3. Felete, Papa. — 9. Steinbach, Dombovar. — Dr. 3. Horvath, Japapolti. — ©. Hirn, 2. Hoffer, T.-György. — 8. Schmwark, T.-Szt.-Márton. — P. Szabó, Szegedin. — 6. Notenfeld, Raab. — 9. Neumann, Wien. Hotel Union. Dr. D. Freiler, Bremen. — M. Veit, Gr.­Becs­­ferer,. — 3. Schreiber, Szegedin. — 3. Herold, Temesvár. — E. Hain, Arad. — A. Wolf, Großwardein. . Derftorkene in Budapes. Witterungsbericht der königl. ungar. meteorologischen Zentral-Anstalt vom 21. April 1899, 7 Uhr Morgens. In Budapest Maximaltemperatur des vorhergegangenen Tages­­+ 25, Minimum­­+ 90 Celsius. Der Luftdruck ist richtungen: N=Nord, auf das Meeresniveau reduzirt, heiter, 1=meist heiter, 2=theilweise bewölkt, &=Regen * Schnee, Z= Nebel, — E —Ost, S=Süd, W= West. — Bewölkung: s Bezeichnung der Wind­­e = gans 3— meist trüb, 4==gans trüb ,I = Gewitter, Ehenter­ u, Vergnügungs-Amgeiger. Évi bérlet 90. sz. Havi bérlet 18. sz. Fehér nász. Dráma 3 felvonásban. Mirabella, neje . M. Csatai Zs, Gaston, fiuk Raskó Margarita herczegnö F. Hegyi A. Irta: Jules Lemaitre, Forditotta: Ambrus Zoltán. Tronné; felesége © 4. a L. assz, 3zemä&lyek: Cognac báró , . . Solymosi Özv. Aubertné . Felekiné Rigobert, szakács . Ujvári Márta N: Nagy 1 Puffancs, paraszt . Gondos Simone y [any MörökT. BEA DE ADITSTEL ESSEN Jacgnes de Tievre . Náday Ajtónálló . . S. Harmath I. Doliveux, orvos . . Bercsényi Kezdete 71, órakor. Kezdete 7!/, órakor. Évi bérlet 68. sz." Havi bérlet 14. sz, FAUST. Nagy opera 5 felvonásban; Zenéjét szer­­zette Gounod K. Szövegét Goethe után ROBINZONÓK. Vigjätek 1 felvonásban. Irta Makai RB. Személyek: irták Barbier. és Carré. Forditotta · , -, Ormay F. Hamilton Kruzoe , . Dezséry — Villi......Rözsal-egy1 Személyek: Olimpia . ... . . Ráskai E. Faust ... . Aränyi Bufrozina. els Zelk K. Pataki N. Mefistofeles,, . Beck. Agisz “000% In Hulası Valentin. e e , Várady Telamon . .... s "s. Bessenyei Wagner. .:. ...'Ney:B. ’· · - Margit..· .;...Diåsynå«H..B. Ezt követi: Siebel . .7.". . Berts A BARNETT-LÄNYOK. Märtha . . Välent V. Operette 3 felv. Szöveget irta Paul Kezdete 7 örakor. Gavault. Forditotta Makai E. Zenéjét szerzette Louis Varney. Személyek: Barnett Augusztusz . Boross Vigszinhäz. A hälökocsik ellenőre. Leonora BO Vigjätek 3 felv, Irta: Alex. Bisson, | Susanne ....,. RözsaL. Forditotta: Zempléni P. Gyula. Margaret lányai Bilkei I. ,·· ·, Fanny Gombaszögi M. Tezuete 71, órakor, Lucy Haller I. Verdurelne , s. . Sz. Szilassy R. Népszínház. Howerer Tommy . . Rózsahegyi — Garnier Róbert. . . Vidor Blaha Luiza asszony mint vendég : Charles. (s . o . .Füredi ·» JaoqueS«-... Odry TALMI HERCZEGNŐ. Andre 5 ne el, : Bird Eredeti operette 3 felv, Irták Makai E. és Kövesi A. Zenéjét szerz. Konti J. Kezdete 7!/, órakor. Abonnement suspendu), , hurán Anna" ; Abends (Allg. Abonnement suspendu Repertoire Deo spend, Pure A Sonntag, 23. April, Nachmittags (Ag. Montag, 24. April (8.4. Nr. 91, M.A. Nr. 19), Nr. 9), „Feher nász". „Lear király". Repertoire des kön. Opernhanfes, Sonntag, 23. April (Abonnement suspendu Nr. 10), „Die Walküre*. (Frl. Lonife Pagin a. ©.) Repertoire des Aunfpielthentere. Sonntag, 23. April, Nachmittags „Dods töbadnagy“; Abends , Családi, örömök" VerantwortlicherRedaktem:Dr.Max Falk, Nemzeti szinház. Hi. kir. Operahaz. Személye k: Dárius herezeg . . Németh ... -­­ Wiagyar Szinház. . Alle Medte worbehalten. Ein Bertheidiger. Kriminalcoman von Dietrich Theden. Bendring kam den Winschen lächelnd wag und fügte hinzu: „Nach der Natur gezeichnet von Fran Mole Herlet“ und darunter: „Seren Kommissär Wilden zugeeignet von Fris Bendring.” „Noch mal ?" fragte er. , Ort, Datum,“ monk­te Wilden, ca FAL Der Rechtsanwalt f­rieb. Burke­­­ng.»,,Frau?«fragte Wilden nebenher. "Segrang, „Witwe,“ bezichtigte der Anwalt, an. " „Danke gehorsanft !" Bendling drühte auf den Knopf einer elektrischen Leitung al suchte die eintretende Wirthschafterin, den Abendtisch zu beden, +, ‚Ein Glas Wein wird Ihnen angenehm sein ?“ fragte er den in Scharzhofberger. Zum Schluffe ein Gläschen Pilsener ?” Wilden stand vor den Bücherregalen. „Ganz nach Belieben, Herr Doktor,” Gr las auf einer Anzahl von Bänden den Namen Gerstäder. Aba, den alten Münchhaufen kannte er aug. Hadländer — eben, falls. Eher — natürlich. Reuter — selbstverständlich. Möride — ? Unbekannte Größe. Voß — Gotthelf — Lewald — man muß nit Alles wissen. Freytag, Spieljagen — na ja. Lauter Romane! Nein, 004 nit. Schlagintweit, Wikmann, Peterd — das waren ja wohl Weltenbummler. „Nach Ihrer Bibliothek würde man nit auf einen Juristen fließen, Herr Doktor.“ Bendring ging unruhig auf und ab. „Sahren Sie direkt nach Harzburg, oder machen Sie in Leipzig Station ?” fragte er. Wilden wic aus, „Wie der Wind geht. Lasfen Sie mir die freie Entschließung. Und warten Sie nicht zu früh auf Nachrichten. Gut Ding mill Weile haben.“ Bendling schien nicht ganz zufrieden. „Sie werden nicht verlangen, daß ich unihätig bleibe,“ warf er hin. „Sahren wir Jeder seine eigene Straße, Herr Netsanwalt 7 hat der Eine sein Glüc, Hats vielleicht der Andere,” f Wilden ließ sich den kräftig duftenden Scharzhofberger munden, raugte nach Tisch zum Bilsener eine echte Henry Clay und vere abfgiedete sich in vorgerührter Stunde. Auf der Straße sah er zum mottenbededten Himmel empor. Ii „Zishtlos, dunkel votze das Menschenräthsel,” brummte er. Er stieg an der Potsdameriirage auf eine Pferdebahn, schob das Geschenk des Anwalts zwischen zwei Knöpfe des Ueberziehers und beobachtete halb gedankenlos das wenig wechselreiche Straßenbild. Siebentes Kapitel. Doktor Bendeing war mit einem befreundeten Achitekten in Verbindung getreten, den er mit dem Entwurfe eines Grabdenkmals für die auf dem stillen Plöner Friedhofe schlafende Geliebte beauftragt hatte. Er stimmte der ihm vorgelegten Skizze zu und händigte dem Zeichner eine Photographie Hedwigs v. Viersen aus, nac der ein Reliefbildniß dem fgligten Steine eingefügt werden sollte. Nach der Verabschiedung des Architekten ging er ans Bureau und bildirte einem seiner Angestellten ein Schreiben, das an verschiedene Künstlervereinigungen in Leipzig, Dresden, Düsseldorf, München, Stuttgart, Wien, Florenz und Rom gerichtet werden sollte. Die Schreiben hatten den nüchternen, bis auf die Orts, und Titelangaben gleichlautenden Inhalt: „Den löblichen V­orstand des . . . . Vereins zu... ersucht der ergebenst Unterzeichnete um sehr gefällige Mittheilung: der Adresse des Kunstmalers Herrn David Vermiffen, falls ihn diese bekannt sein sollte. Eventuell wird gebeten, geneigtest mitzutheilen, ob und zu welcher Zeit sich Herr Vermiffen in.... aufgehalten und wohin er sich von dort aus begeben oder vermuthlich begeben hat. Bei der Seltenheit des Namens dürften weitere Angaben zur Feststellung der Persönlichkeit figg erübrigen, erwähnt sei jedoch, daß Die E­rmitte­lung des Künstlers wichtig und dringlich ist. Für die gefällige Aus­kunft und Bemühung verbindlichst dankend der Rechtsanwalt (ge3.) Bendling.“ In Berliner Künstlerkreisen war der Name des langen David nit oder nur oberflächlich bekannt, und ein Mündener Künstler. Ndrekbuh enthielt an Stelle der Ortsangabe ein Fragezeichen. Die Leitung der großen­ Berliner K­unstausstellung ertheilte die Aus­kunft, daß Bilder von David Vermissen nicht zur Ausstellung ge­­langt seien. — Die langsam­ eingehenden brieflichen Antworten der Künstlers­vereine schienen eine Aufklärun­g ebenfalls nicht bringen zu sollen, bis ein Schreibm von Rom aus den ersten Anhalt gab.,,David­s Vermisse11 h­at sich hier einen­ Ruf als Portreitmaler erworbe11,5« hieß es inl dem Schriftstü­ckse,·»sein gegenwärtiger Aufenthalt ist jedoch nicht zu ermitteln gerwese11.Ver111isse­rlebte in Rom von Juni 1889 bis vor reichlich zwei Jahren m­it seiner Gattin,kehrte nach halbjähriger Abwesenheit ohn­e die Frau zurück und verließ Rom neuerdings vor einigen Monaten,wie es hieß,mit dem Ziel Wien.“ ·"’ " Die Antwort aus der schönen Donaukaiserstadt kam als die letzte.Sie war lakonisch und unbestimmt:»Der Kunstmaler David Vermissen soll nach Siefok am Plattensee abgereist sein­«­­Soll­ Bendring beschloß Irosdem, die unsichere Spur alsbald aufzu­­nehmen. Da er von den Kommissär nichts gehört hatte, konnte er diesem auch seinerseits eine Nachricht nicht zusommen lassen. Er überlegte, daß in einer Gratschaftsangelegenheit seine­­ per­­sönliche Vermittlung in Graz von Niten sein würde, fuhr dorthin ab und segte nach kurzem Aufenthalt die Fahrt nach Ungarn fort. Er theilte von einer Kreuzungsstation aus, wo er den Zug wechseln und eine Stunde warten mußte, das Coupé mit einem öster­­reichischen Offizier, der nach Stuhlweißenburg wollte.­­ Die Hitze war trotz des Septembertages drückend und­ steigerte siets am endlos langen Plattensee zur Unerträglichkeit. Wenig Ortschaften,fast kein Baumschlag in der weiten Ebene, sofehnsüchtig das Auge danach such­en m­ochte.Ein blendendes Spiel galn vom See her,ein wellendes Gluthenvorhagendache,auf das die Sonne sengend niederbrannte. Der Offizier legte den Waffenrock,Bendri 119 das­­ leichte­ Jaquet ab-es war kaum zum At­men.Der Zug stampfte und polterte, die beiden Passagiere saßen matt und trockneten sich die heißen Stirnen.Die Fenster waren heruntergelassen,die Gardinen zugezogen —die sonnendurchgläthete Luft war so drückend und träge,daß kaum einmal ein durch das Cou­péstreifen der Hauch die lechzei­den Fahrt­gäste erfrischte.­­ Der Zug fuhr stundenlang und immer noch in der schattenlosen Ebene rund an dem gleißenden Set.Nirgends breiter,als daß das Auge nicht bequem das jenseitige User zu erkennen­ vermocht hätte, schien die Längenausdehnung des Sees unbegrenzt. Endlich,endlich!­­ Der Schaffner,der in dem schmalen Seitengange des Wagen­s dem Bösten ausgesetzt gewesen war,trat schläfrig in die Thür. ,,Si6fok,Herr,«­riefer ins Coupä. Bendling stand verwundert. Das­—Siöfok? Das Stationsgebäude und eins,zwei­—vier Häuser? Ist dem Neste sollte Vermissen ansucht gesucht h­aben.Der Maler in dieser öden Ebene. Bendring suchte sich einer Enttäuschung vergebens zu erwehren. Aberschonits-Stationsgebäude,«in dessen Wartesaal er halbwers schmachtet eine Erfrischung zu sich nahm,erhielt er die ihn auf­­schnellende Gewißheit,daß er den Verfolgten gestellt hatte! ,,Sind Fremde im Orc?«fragte er das saubere und emffallend hübsche junge Mädchen,das hinter dem kleinen Buffethandir­eutlic­h den stattlichen Gast mit unverhohlenem Interesse musterte. »Ein Maler,Herr!«lautete die Antwort in fließendem Deutsch. »­­­­ „Bo wohnt er?" Sie zeigte duch8 Fenster­ auf eines der­ umliegenden Häuser.: „Drüben.” „Ist das ein Wirthehaus ?" „Nein, dem Bafary Sanos feines. — Wollen der Herr hier bleiben ?" „Wo könnte ich ablegen, die Kleider wechseln, mich majden ?" „Wenn der Herr bei uns fürlieb nehmen wollen —" »Wenn Sie mir ein Zimmer anweisen können,bitte’« Sie nahm Seinen Handloffer und ging ihm voran. „Ein Deutscher, der Maler ?” fragte er wie beifällig. „I“ „Kennen Sie seinen Namen ?" n David — —" ,,Danke,mein Kind.Vielleicht David Vermissen?« «Wenn Sie das wissen,müssen Sie ihn ja kennen.« »Dem Namen nach.Malter?« »Ja-jetzt auch.« Sie stellte in einem kleinen­,nicht unfreundlichen Zimm­er des ersten Stockes den Koffer auf einen Stueraffteam Fenster die dichtgeschlossenen Vorhän­gennc einer Seite etwas zusammen und li­gtehixmus. . . »Dasixzter.Sehen Sie den großen Pilz?Das sist sein Schirm,«sagte sie kichernd. Bendring folgte der ihn mit dem Finger angedeuteten Richtung und erkannte in­ größerer Entfernung,dicht am See sowohl den Schirm wie unter dem schmutzgrauen Zeltdache die Figur eines Mannes. , Ua!" preßte er zwischen den aufeinandergebissenen Zähnen hervor. „Können Sie mir frisches Wasser besorgen ?" Sie eilte hinaus, brachte ihm das Gemwünigte und 309 sich zurück. „Nur Ruhe!” mahnte er sich selbst. „Reine Ueberstürzung ! Kaltblütig raffen und abführen.” Das Wasser war offenbar aus einem Brunnen geschöpft. Es war fahl und erfrischte ih­r. Er fühlte, als er sie umgezogen hatte, seine Ermüdung mehr, schlug den Weg nach dem See ein und trat direkt hinter den Maler, unter das schattende Schiemdach. Er schaute dem­ Künstler über Die Schulter und ftußte. Von der Leinwand starrte ihm ein Geebild entgegen, das mit feinem Wellenglänzen und Sonnenflirren von wahrhaft blendender Naturtreue war. Aber er hatte seine Zeit, sich in die Betrachtung zu vertiefen. Der Maler drehte sich um und fuhr ihn grob an: „Scheren Sie si zum Teufel!“ (Fortfegung folgt.) f­­­­­ug

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