Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1899 (Jahrgang 46, nr. 124-147)

1899-06-06 / nr. 127

­ 1899, — Ar. 127. (Einzelne Nummern in Budapest 3 fr, in merem nee Egyik der Provinz 4 fr. in allen Berjchtei Blofalen.) Der 2 Ausgleich; mit Oeterreich. Wien, 6. M­ pébsák 1 m­i. ME tarat e Len u) Minister­präsident Koloman S 3 € [I­st heute Oxuhem Budapest hier eingetroffen. Wien, 6. unge . Orig.-Telegr. Minister- Präsident Koloman Széll wurde Heute Mittags 12%, Uhr in die Hofburg berufen und alsbald von Sr. Majestät in besonderer Audienz empfangen. Wien, 6. Juni. Orig. »Telegr.­ Die Audienz des Minister- Präsidenten Szell währte etwas über eine Stunde. Herr v. Széll wird einige Tage hier bleiben. Die Reise anderer Mitglieder des ungarischen Kabinets nach Mien ist vorläufig nicht in Aussicht genommen. In politi­­igen­­ Streifen­ wird geglaubt, daß der ungarische Dinister­­el der schon vor seiner jüngsten Heimreise Sr. Majestät einen V­ermittlungsvorschlag unterbreitet und diesen dann während seiner An­wesenheit in Budapest mit den hervorragendsten Männern­­ der an dem bekannten Ball betheiligten Parteien besprochen hatte, dem Monarchen heute über das Resultat jener Besprechungen Bericht er­­stattete. Wien, 6. Juni. (Orig.-Telegr) Das ud. 2. Tabl.” Schreibt: . Es kan als ga angenommen werden, Daß Diesmal zwischen den beiderseitigen Regie­­rungen thatfüächlic engen stattfinden werden. Die schroffe Ablehnung jeder meri­­torischen Berathung sei allem Anscheine nach Be mehr auf der Tagesordnung. Minister-Präsident v. Széll­wilje lebt auf Grund der Berathungen mit den Führern der parlamentarischen Parteien ganz genau, wie weit er gehen könne, ohne gegen den Bart zu verstoßen. Er hat noch eine ganze Woche offen für die Verhandlungen mit der österr­reichischen Regierung. In dieser Zeit müsse allerdings nach irgend­einer Richtung Hin eine Klärung eintreten. Wien, 6. Jun... Drig.-Telegr.­ Bom General­sek­etär der Oesterreichisch-Ungarischen Bank, Emil v. Mecen­­ef fy, e­rhält die „Neue freie Breffe" folgende Zuschrift: Nachfißtlich der in ihrem gefrägten Blatte am 4. d.M. unter der Bezeichnung „Die Bankfrag­e" erschienenen Mit­theilungen beehre ich mich der geehrten Redaktion zur gefälligen Kenntniß zu bringen, dab eine vertrauliche "Besprechung in der nügsten Sigung des K­omités des Generalrathes über die Frage: „ob die neue Organisation der Bank an für eine kürzere Dauer des Bankprovisoriums zugestanden werden könnte”, aus naheliegenden Gründen nicht in Aussicht genommen ist. —— S in einigen Blättern war­­ zu lesen, daß der Minister des Mengern Graf Bolubowek­, um die Ausgleichsverhand­lungen zu erleichtern, die Rolle eines Vermittlers zwischen den Minister-präsidenten Széll und Graf Thun übernommen habe. Hiezu bemerkt nun: „Nemger” : „Wie wir vernehmen, ist diese Nachricht ganz und gar unbegründet. Es liegt nicht im Kompetenzkreise des Ministers des Neußern und st­and nicht sein Fa, in den Ausgleichsverhandlungen die Rolle des Vermittlers zu spielen. Obgleich es sieht natürlich it, Daß auch er das Zustande­­kommen des Ausgleiches wäscht, wengt er si doch in die Verhand­­lungen durchaus nit ein.“ , 4. m .. .... ER Yemomirutmnen gegengoubeix Paris,5.J Juni.Der einstimm­igen Annahme der gemeldeten Tagesordnung i­m Munizipalrat beging eine lebhafte Debatte vorang,in deren Verlaufe der Polizeipräfekt auf eine Anfrage erklärte, er habe bei­ den gestrigen Kundgebungen anfangs geglaubt, daß­ es si um eine gewöhnliche Manifestation von Gamelot3 handeln würde, da es unmöglich war, vorauszusehen, daß mohle­­erzogene Leute in Gegenwart der fremden Vertreter solche Hand­­lungen begehen werden. Der Polizeipräfest bezeichnet die vo y­a- Arttifhe Jugend als die Urheberin des An­griffes auf Loubet und kritisiet Die­ Erklärung Christiant’s, welcher seine Handlung damit zu entruldigen suchte, daß er einen Musmweg ruhend, lebhaft gestikulirt und ichiebei den Präsidenten getroffen habe. Gegen die Manifestanten sei die gerichte die Verfolgung angeordnet. Die Polizei habe ihre Pflicht erfüllt. Baris, 6. Juni. Die republikanischen Blätter stellen fest, die Kammer habe, indem sie der Negierung zustimmte, den Entschluß ‚Aundgegeben, die Wiederholung von Vorgängen, die jenen in Auteuil, nicht zu dulden. Die antivenisionistischen Blätter des glühwünschen die Kammer zur V­ertagung der Maßnahmen gegen Mercier, die revisionistischen dagegen jagen, das Botum der Kammer, diese Maßnahmen Bis nach der Entscheidung des neuen Kriegsgerichtes aufzuschieben, sei ein Unding. „Sigaro“ schreibt, die gegen Tardit und Lombard­i verfügten Maßnahmen hätten in juristischen Kreisen Erregung hervor­­­gerufen. Der Senator Brevou­t de Launay werde über ‚Diese Angelegenheit interpelleren. Die „politique Golonial” sagt, Zurlinden und General Profurator Bertrand würden­­ demnachst durch andere Personen erregt werden. Das „Fournal” vere­­idert, die Behörden würden ich mit den Verhältnissen der, dem ‚Automobilclub angehörigen Mitglieder fremder Nationalität belasfen. Baris, 6. Juni. Die Regierung verfügte auf die Schließung des Cercle athletique, welchenm Christiani und zahlreiche andere Demonstranten von Auteuil als­­ Mitglieder angehören. Bari, 6. Juni Untersuchungsrichter Lemercier begann heute Nachtd mit dem Verhöre der anläßlich der Varkomm­niste in Auteuil verhafteten Personen. Zehn derselben, darunter Marquis Banıjje-Bafiq, wurden provisorisch in Freiheit gerecht. Etwa fünfzehn der Verhafteten werden wegen Aufruhrs verfolgt werden, worauf eine Strafe bis zu fünf Jahren Gefängniß steht. Christianu­ wird sich wegen thätlicher Beleidigung einer in Ausübung ihres Amtes befindlichen Obrigkeitsperson zu verantworten haben. Die Strafe hiefür beträgt zwei bis fünf Jahre Gefängniß. Baris, 6. Jun. Orig. Telegr) Die Revisionisten­­ verlangen eine andere Verwendung für den Gouverneur 3­ur Linden Der Oberprokurator Bertrand streute,geftern vor 360la 3 Hausthor Mofen. Nach einer Meldung des „Matin” sollte 20 aber am Sonntag vom Wagen herabgerissen und mit Auto­­­mobil geführt werden , der ei­n­st aufgegeben. "zh Die Dreyfus-A fairen. Bayernne, 5. Juni. Dreyfus A wird heuute der Militärbehörde betr­eben Er wird am­ Donnerstag Mbends auf dem "Shan eingeschifft werden. Porte de France (Martinique), 5. Sunt Ein Depeschen­­boot verließ geslern Cayenne zur Fahrt nach der Teufelsinsel. An Bord desselben befand sich der Gefängnißdirektor und ein Kommandeur der Marine-Artillerie, welche von der französischen Regierung beauftragt sind, Dreyfus us von der Revision jenes Prozesses in Kleininie zu Legen. Baris, 6. Sun. Orig .-Telegr) Alfred Dreyfus ist gegenwärtig in einem Offizierszimmer auf der le Royale nägst der Teufelsinsel untergebracht worden. Dort holt ihn morgen der Kreuzer „Sfor“ ab. Fran Dreyfus wird sich in vierzehn Tagen nach Brest begeben; in dem dortigen Arsenal wird es ihr gestattet sein, ihren Gatten zu umarmen, bevor er nach Rennes gebracht wird. Der Kriegsgeb­äftssaal in Rennes ist in Rotundenform gebaut und faßt 150 Personen.­­ T­agesweuigkeiten. Verleihung­ Duch alerhöhste Entfehlierung wurde verliehen : dem Major Michael G­im­po­ca und seinen geieglichen Nach­kommen der ungarische Adel mit dem Prädikat , Szerovai" tartrei, — den Oberlieutenants Koloman, Rudolf und Karl Artner und dem Lieutenant Alexander Artner, unter Aufrechthaltung ihres alten ungarischen Noels, das Brädilat „Fertöpentmiklöfi“ taritet: — dem Priester der Wiener Kirchendiözese Karl R­y­b­a die Hofkaplan- Stelle in Heßendorf. Bomhosef-Polytechnikum.­ Der Unterrichts­­minister bestätigte die ant­ifolef-Polytechnikum für das Schuljahr . 1899/1900 erfolgte Wahl: des öffentlichen ordentlichen Professors Merander Lipthay zum Rektor, des öffentlichen ordentlichen Professors Samuel B­et zum Dekan für die Ingenieur- und Bau­festion, des öffentlichen ordentlichen Professors Edmund 8.­Jonas zum­ Dekan für die Maschineningenieur-Sektion und des öffentlichen ordentlichen Brofessord Dr. Mori. Réthy zum Dekan für die allgemeine und chemische Sektion, endlich des öffentlichen ordentlichen Professors Béla Tötöfs­ny für die Schuljahre 1899/1900—1903/­ zum Wirthschafts-Referenten. (Ein Königliches Notariat) münde in Szinyer Bäaralja für das Gebiet des zum Szatmar-Memetier Gerichts­­hofe gehörigen Szinyer-Väraljaer Beziuk­gerichtes fortemifizi. ven: elek Notariat eröffnet am 1. August d. h. seine Wirk­­amtsei (Boom Konsularforps) Der Kaufmann Georg Albrecht. in Bremen mıurde zum zw­eu.­n Konsul daselbst ernannt. (Eine glänzende Trauung) fand­­ heute Mittags in der Universitätsfische statt, wo der Privatdozent am Bolytechnitum und Kön. Oberingenieur Alexander SöpteB St. Marat Chorin Die Tochter des Reichstags-Abgeordneten Franz Chorin, zum Altar führte. Die Kirche, welche aus diesem Anlasse mit Blumen und Blattpflanzungen reich geschmückt wurde, war von einem vornehmen Publikum dicht gefüllt. Beistände waren seitens der Braut der Neichstags-Abgeordnete Leo Yanczy, seitens des Bräutigams Fabrikspivestor GC Serházy. Acht Kranzeldamen und acht Kranzelherren stanten dem Brautpaare zur Seite. Unter den An­wesenden sahen wir den Präsidenten des Staatsrechnungshofes Geheimrath Stefan v. M­­a­jo­r RE­y, die Geheimräthe Dr. Albert Berzevicsy, Béla J­utács, Graf Abraham Gyürky, die Gemahlin des Handelsministers Alexander Hegedüs, die­ Abgeordneten Mar­ali, Emericd S­ztvár SomaP Bifontai, Edmund Gajari Berthold Wer, Kornel Emmer, Beter Matusta, Georg Bernády Paul R­ov­á­c­s, die Meisten mit ihren Gemahlinen, die Universitäte - Professoren " Akos Bully Sulius Lanczy, Semnihb Marcezali, Gustan Schwarz Julius Kovács und Karl Zipernopaptiy, Obergeivpan Andor VBadnay, Aurialeichter Dr. Sigmund DeBesei, kön. Tafelrichter Lohbann Tarna, die Ministerial­­räthe Hugo Kilenyi und Michael Szántó, den englischen Konsul Sanaz Br­üll, Gel­ionsrath Alexander H­aláb die Direktoren Eomund Hevesi, Buranda Sarbö, die Beamten der Sulgd-Tarjaner Kohlenbergbau-Aktiengesellschaft unter Führung der Direktoren Neiman und Farishman, eine Deputation der Stadt Gratmár — die Wahlbezirkes Chorin’s — mit dem Bürgermeister Mita Serma N, Dobernotär Geza Rapp und Dr. Kelemen­o­v.­­ Beim Einzuge des Brautpaares in die festlich beleuchtete und deformrte Kirche wurde der Podzeitemar­sch aus „Lohengrin“­­ vorgetragen. Die kirchliche Zere­­monie vollzog der päpstliche Wim­merer und Vizedirektor des Central- Briesterseminars Michael Krizian, der an das Brautpaar eine ergreifende Anf­rage richtete. Nach der Trauung nahm das Braut­­paar die Glühwünige der zahlreichen Freunde beider Familien entgegen. (Duell Berczel-Fenyde.) Der­ Präsident­ des Abgeordnetenhauses, Desider v. Berczel, hatte bekanntlich den Nerdakteur des „Magyar Hirlap", Alexander Fenyd, zum Duell fordern lassen, weil das genannte Blatt einen für Perczel beleidi­­genden Artikel der „Wiener Arbeiterzeitung“ reproduzirt hat. Die Hengen stellten ein Säbelduel bis zur Erschöpfung, Hals­ und Gelenksbandagen für beide Parteien als Bedingung des Ymeikampfes fest. Das Duell hat heute Vormittags um 90 Uhr im Fodor-Ralofi­ Ichen Fechtsaale stattgefunden. Sekundanten Defider Verezel’3 waren : Staatssekretär Defider Gromon (an Stelle des in­folge amtl­icher Agenden verhinderten Bela Tallian) und Reichstags- Abgeordneter Aurel Münnic, diejenigen Fenyd’s Ludwig Bartól und Male Árpád 3 ek tv. As Duellärzte fungieren Primarius Dr. Ladislaus Farkas für Berczel und Dr. Yosef Jévai für Fenyd. Duellleiter war Staatssekretär Gromon, auf dessen Kommando­ Los­ die beiden Gegner einander leidenschaftlich attack­ten. Gleich im ersten Affaut erhielt Desider Berczel einen etwa acht Zentimeter langen Hieb auf den Kopf, während Fenyő an der Nase unterhalb des linken Auges und am linken Oberarm leicht vers­chwundet wurde. Die Merzte, beziehungsweise die Sekundanten stellten hierauf das Duell ein. Die Wunde: Perczel’s wurde an Ort und Stelle von Dr. Farlas mit drei Stichen vernäht. Na­ dem wet fampfe trat Nierander Jenye an Perczel heran und sagte: „Nach dem Beschehenen drüce ich mein Bedauern aus”, worauf Herr v. Perczel, dies bereitwillig zur Kenntniß nehmend, dem Gegner die Hand reichte. Die Vermundung Perczel’s ist leichter Natur und mir­ Herrn v. Berczel seineswegs nöthigen, auch nur das Zimmer zu hüten. In der Affaire wurde folgendes Protokoll aufgenommen: „Brotokoll aufgenommen am 5. in der wilen Desider Werczel und Alexander Senyb abschriebenden Ehrensache.” Béla Tall­án und­ Aurel Münnich arbeiten von Alexander enyö, verantwortlichem Nedakten des „Magyar Hirlap", im Namen Desider Verezel’s Genugthuung, für Die Reproduktion, beziehungs­­weise Verbreitung des in dem genannten Blatte am 3. Juni 1899 pn dem Titel „Perezel és az Arbeiterzeitung“ erschienenen vtitels Ürpad­­tekin und Ludowig Bartöl, als Bevollmächtigte Alexander Feiyd’s, erklären im Namen ihrer Partei, Mierander­ssenyő gebe bedingungslos die geforderte Genugthuung,­­ mierohl sich da3 „Magyar Hirlap" mit dem verlegenden Mrittel der „ebeiterzeitung” nicht nur nicht identifizirt, sondern im Gegentheile ihn stigmatisirt, als eine Verleumdung und Schmähung qualifizirt hat; er gebe bedingungslos die geforderte Genugthunng troß der Erklärung der Gegen­partei, aus welcher hervorgeht, daß sie für eine und dieselbe Sache sowohl auf ritterlichem Wege, als auch vor dem Gerichtshofe Genugthunng sucht, da es Ansicht ihrer Partei ist, daß sie Sedem, der auf ritterlichen Wege Genugthuung fordert, diese auf diesem Wege auch gebe. Desider Gromon und Aurel Mimnnih, als Bevollmächtigte Desider Veregzel’s, können troß dieser Erklärung’ nicht umhin,' ihre Weberzeugung aufrecht zu erhalten, dob die Absicht zu verlegen, in diesem alle, in Folge­ der­­­erbreitung des Artikels insolange bestehen bleibt, bei nicht die Gegenpartei das Gegentheil ausdrücklich erklärt, daher sie in dieser Beziehung eine­ bestim­mte Erklärung Hierander Fenyö’s von dessen Bevollmächtigten erbitten. Was den z­weiten Theil der Erklärung betrifft, wollen sie nur bemerken, daß in alle einer­ Ehrenbeleidigung die zu ihrer Separation zu unter­­nehmenden Schritte immer nach der individuellen Auffassung erfolg­­ten, und in diesem alle, zufolge der besonderen Natur der Angele­­genheit,­ die eine Modalität die andere nicht ausschließt. Árpád Fehty und Ludwig Bartól betonen ihrerseits, daß sie in der Reproduzieung des Aiitels, mit Rücksicht insbesondere auf die entschieden veritetheilenden und verdammenden Zeilen, im deren Begleitung dieser Artikel erschienen it, eine Beleidigung nicht sehen. Allein sie können in Namen ihrer Partei eine andere Erklärung nicht abgeben, als die, daß wenn troß obiger Erklärung die gegnerische Partei sich dennoch­ beleidigt erachtet, ihr Mandatar zur Be­zug lang bereit it. Dede Gromon ihrer Grklärung. Die beiderseitigen Bevollmächtigten haben sich hierauf gemein­­sam in Folgendem geeinigt : Die zwischen den Parteien abschi­ebende Angelegenheit wird­­ mit den Waffen entsprechen. Es wird am G. o. M., Ru Ubr, in den Fodor-Nahofischen Fechtsaale, Kronprinzgasse 3 und Amel Münnlc beharren auf Be Bedingungen : Anwendung der Hals- und ein­­ Säbelduell gefochten. Bullader-Bandage ; Gromon Ludwig Battetf m. p. Ipod Feßty m.p. als Bevollmächtigte des Alexander gend, Budapest, 6. Juni 1899. Das Duell hat am heutigen Tage zur bestimmten Zeit und zu den festgestellten Bedingungen regelrecht stattgefunden und hat mit der Ver­wundung beider Parteien geendigt. Die Parteien haben sich nach dem Duelle nach einer Erklärung des Alexander Feny ő verfühnt. Desider mon m. b. Aurel Mannidm. als Bevollmägtigte des Seither bis zur Kampfunfähigkeit. Duellleiter út Desider Árpád Febtomp, Ludwig Bartót m. p., , als Bevollmächtigte des Alexander ‘Berczel. Feiyd. Bab­lonunfall) Am 5. b. MM. Abends ist auf dem gegen Dinnyés gelegenen Kab­iszent der Station Szetesfehernár­ eine Reservelokomotive entgleist, welche die Einfahrt, verlegte. Die Reisenden­ des um 8 Uhr Abends von Budapest-Südbahnhof abgegangenen Schnellzuges Nr. 201 mußten in Solge dessen umsteigen und wurde die Fahrt mit 70 Minuten Ver­­spätung fortgelegt. Vermählung.­ Heute Vormittags 11 Uhr Fand im traelitischen Kultustem­pel in der Tabargasse die Trauung des Wiener Advokaten Dr. Franz Keppi­ch mit Fräulein Anna Hoffmann statt. Der Training wohnte ein zahlreiches distinguirtes Bublitum bei, in dessen Neihen man Ministerialrath Kilenpyi, Generaldirektor Kurandea, den englischen Bizefonsul Janaz Brüll, Direktor &. Reich, Generalsekretär Hegnyesf u. v. A­rab. Die Trauung­ vollzog Rabbiner Dr. Samuel Rohn. (Iu städtischen Reinigungsamte) sind vier Beamtenstellen zu belegen. Bewerber haben sich bis zum Ablauf des Konkurstermins 21 gemeldet. Bom Blodsberge) Auf Einschreiten der Vorstehung des I. Bezirks wurde das hauptstädtische Ingenieuramt angemieten,­­ gewordenen Seiten des Blodsberges schleunigst entfernen zu lassen .Genehmigung. Der Minister des Innern genehmigte Munizipal-Ausschusses, dem Subvention­ von­ 4000 fl. zu Landes­franenbildungsverein eine­n bemilligen. (Kinderasyl-Verein.) Die hauptstädtische Wohl­­thätigkeits-Kommission verhandelte heute das Gesuch des Präsidenten der Kinderasyl-Vereine, Grafen Alexander Károlyi: es mögen die bisherigen Zinsen der Bécsepischen Findelhaus-Stiftung dem Vereine zur Erweiterung seines im IX. Bezirk befindlichen Gebäudes überlassen werden. Es wurde beschlossen, das Gesuch in dieser Form nicht zu empfehlen, sondern zu beantragen, daß die Kommune all­jährlich das laufende Erträgnis des Stiftungskapitals dem Vereine zumende, daß sie jedoch diese Bestimmung mann immer wieder revociren solle förmen. Lebensmunde.­ Heute Bormittans wurde nebst dem artesischen Bade in einem Gebische der Reichnam eines jungen Mannes mit durchschnittenem Hals gefunden; neben der Leiche lag ein blutige­r Rafirmesser und ein an die Polizei gerichteten­­ Brief folgenden Inhalt: „Budapest, 5. Juni 1899, 11 Uhr Nachts. Ich heiße Otto Terefenját, bin Bädergehilfe und am 3. b. aus Veloprim zugereist, habe seine Arbeit gefunden und beschloß, mir das Leben zu nehmen. Otto Terefenját" Der Leichnam wurde, in die Morgue befördert. — Die 19jährige Fabriksarbeiterin Elisabeth Hesl trank gestern in ihrer Wohnung, Ch­asgafie Nr. 35, aus Herzleid über die Untreu­e ihres Geliebten eine Laugensteinlösung und wide ih­m wer verlegt­ ins Nochusspital befördert. V­erschmunden.,) Der Griebmacher Julius Borbély entfernte sich, gestern aus seiner Wohnung, Untere Waldzeile Nr. 16, unter Mitnahme » seines geladenen Revolvere. Zu seiner Gattin äußerte sich Borbely, daß er des Lebens überdrüssig­et und einen Selbstmord verüben werde. Die Frau erstattete heute bei der Polizei die Anzeige von dem Verschminden ihres Mannes. Der Vermißte ılt von­ mittlerer Statur, Schlant, hat ein längliches ‚31 Jahre alt,­­Gesicht, eine blaffe „Deitefarbe, Schwar u. ‚Haare, blaue Augen, einen || Schwarzen Schmirrbart und rasb­t den B­art. Besondere Erkennungs­­zeichen : das Fehlen eines Zahnes im Oberkiefer. Ertrunffen) Wie man uns berichtet, sind in Szél­udvar der Grundbesiger Peter Marosan und dessen achtjähriger Sohn in der Feher-Körös ertrunfen. (Wetterprognose des Teom­alih ungare­schen meteorologischen Zentralinstituts.) Keine wesentliche Nenderung zu erwarten. — Temperatur um 2 Uhr Nachmittags: 2429 C. Himmel: heiter. Die Beft. Der Handelsminister hat folgende Verordnung erlassen : Im Hinblick auf die in Mlerandrien vorgenommenen Mitfälle, verbiete ich, im Einvernehmen mit den Herren Vinistern für Inneres, Finanzen und Aderbau, sowie auch der E. f. österreichischen Mer gierung behufs Verhinderung der Einschleppung der Pest aus Egypten, die Ein- und Durchfuhr folgender aus Egypten stamm­ender Waaren und Gegenstände: 1. Benütze M­ärche, alte und benütze Kleidungs­­ftüde (zu persönlichem Gebrauche dienende Gegenstände), benu­gtes Bettzeug­. Wenn diese Gegenstände als Neilegepäd oder in­folge eines Domizilmechsels als Uebersiedlungs-Gegen­­stände transportirt werden, so unterliegen sie bei der Grenzüber­­schreitung den Hinsichtlich der sanitätspolizeilichen Untersuchung und Behandlung bestehenden besonderen Bestimmungen- Hadern, darunter auch die mit hydraulischer Kraft zusammengeprebten Hadern, die als Handelsartikel in großen Ballen transportirt, verstanden­ in Benüste Güde, Teppiche und Schon benüzt gewordene Stickereien. Frische, oder an der Zuft nicht vollständig getrocnete, sowie in on oder mit Gyps, Orfen, oder sonstwie nicht behandelte rohe Häute. 5. F­rische (rohe) animalische Nähprodukte, wie Knochen, nicht gesalzene insofern Diese Gegenstände b­ierische Abfälle sind, ferner Haare und Borsten. 6. Haare. Die Durchfuhr der aufgezählten Manren oder Gegenstände kann, wenn benachbarte ausländische Durchfuhrs-,­ beziehungsfeie Einfuhrs­­gebiet nachge­wiesen wird, nur so gestattet werden, wenn diese unter Raumverschluß 10 gepackt sind, dab unterwegs jedwede Manipulation unmöglich­st. Diese Verordnung tritt an dem Tage in Wirksamkest, an­ dem das betreffende Zoll-, beziehungsweise Hafenamt von ihr Kenntniß erlangt. Budapes­t, 5. Jänner 1899. Hegedüs Klauen, Hufe, Blasen, frische, nicht getrocnete oder­­ Därme, m. p. Dieses Suni 1899 in dem Lokale des liberalen Klubs Desider Gromon m. p. Aurel Münnich mp. als Bevollmächtigte des Desider Perczel, den Beschluß des hauptstädtischen die Einfuhrsbewilligung für das’ ak part, Kennen Der Wiener Derbypreis. Aus Wien wird uns ge­meldet ... Die „Korrespondenz Wilhelm“ theilt mit, daß die von den gestrigen Wiener Abendblättern veröffentlichte Nachricht, der im Derby mit „Bardon“ siegreiche Baron Hermann Königamwarter habe den Preis von 100.000 Kronen zwiischen dem Trainer Reeves und dem Faden Adam 3 getheilt, nicht den Thatsachen entspreche. ‚Heugeld-Erklärung Baron Köningswarter hat — wie uns aus Mıren berichtet wird — geitern Abends für „Bardon“ im deutschen Derby Neugeld erklärt. Som­it it auch „Bonvivants“ Neffe nach Hamburg unwahrscheinlich geworden. Unsere Farben dürften demnach nur durch „Galifard“ und­­ der "Butters" im großen Jachtrennen in Hamburg vertreten sein. Der Iodenfluch für Oesterreich hat — wie man uns aus Wien meldet — gelten in­ außerordentlicher versammlung beschlossen, die weitere Ausgestaltung des Kotting­­brunner Schlosses durchzuführen ; die Geldmittel hiefür wurden sofort einstimm­ig bewilligt. Tbeater für Deuter: Nationaltbeater: „Ibolya­­faló". — Könialibes Dvernbans: „Kraksdi lakodalom" ; „A kalóz"; „Tänezegyveleg*. — Luftfpieltdeater: „Az arany kakas". — Volfätbeater: „A görög rabszolga", — Maganar Szinhäz: „Vasutibaleset“; „Robinzonok®. — Ehriftinenftädter Arena: „Az unatkozó király". — Sommertheater im Stadtmwäldhen: „A halász szeretője", Generals Gerichtshalle. Ein Unfall auf der Dampfseilran­pe, am Abend des 17. Juni 1896, zur Zeit der Millenniums-Ausstellung, ereignete sich bei der Diner Dampfseilrampe in Folge der Unachtsamkeit des Be­­­ Dienungspersonals ein Unfall, bei welchem mehrere Bersionen Ber­­fegungen erlitten. 3 war Dietl an jenem Abend, an welchem der damalige Minister-Präsident Baron Desider Bänffn in seinem Palais in der Dfner Festung eine Solrde gegeben hatte. Mit Nitek­­siht hierauf ertheilte die Leitung der Dfner Bernbahn ihren Bedien­­steten die Weisung, den Betrieb bis 11 Uhr Nachts zu verlängern, oder 11 Uhr zu­ dauern That verkehrte die Bahn anstandslos bis pflegen. In der­­ da Derlei Sorten gewöhnlich bis 1042 fein 11 Uhr und als eine Meile Fahrgatt­ fi meldete, entfernte sich der in der unteren Station. posterte Marchi­­nit. Nach 11a Uber, gerade an die Kondukteure zum Zeichen der Arbeitseinstellung ihren Kollegen ( durd) das Sprechrohr „gute Nacht“ zugerufen hatten, fü­llte sich Die obere Station mit ‚befrachten­ und srdengeschmühten Herren, die hhrabzufahren wünschten und ihre Netourbillets vorwiesen. Der oben ‚mweilende Kondukteur Lutz Droßlan bemerkte mit Bedauern, Daß es bereits zu spät und der weitere Verkehr für diesen Tag eingestellt sei, allein einige der Herren, die amgartih sprachen, bestim­m­ten den Kondukteur, dieser möge doch noch den Abgang eines Zuges veranlassen, da die Herren fremd seien und den Fußweg über die in Finsterniß gehüllte Festung leicht verfehlen könnten. Droßl­an [ief nun die schmale, zwischen den beiden Geleisen führende Treppe, bis­ zu einem Dritte­lheile hinab und munterte den unten stehenden Bahnaufseher Franz Szávokt und den Heizer Georg Tápolyi an, einen Zug noch in Be­wegung zu gehen. Szávokt ertheilte denn auch­­ dem Heizer, den Auftrag und Dieser, wie­wohl er außer einem sogenannten Probezuge noch niemals einen Zug abgelassen hatte, ließ sich Dazu herbei. Zu­ bemerken ist, daß die Signallampen bereits verleiht waren und dab nur in den einzelnen Coupés noch Licht war. Der Zug ging ab, doch in der nächsten Sekunde bereits rollte er mit rasender Schnelligkeit und die oben mit Ballagieren gefüllten drei Coupés stiegen unten an der Rampe mit solcher Kraft an, daß die schwere Eisenbarriere in Folge des heftigen Anpralles ganz umgebogen wurde, die Seitenwände, Bänke und fenn­er der Wagen aber ganz zertrümmert wurden. Ein Schrei des Entfegens entrang sich, nun dem seiner UW Unvorsichtigkeit erst jegt gemacht werdenden Bedienungs­­personal. Man fürchtete, daß einzelne Baffagiere ums Leben ges­tormen seien; zum ÖGlüd war­ dies nicht der Fall. 004 erlitten mehrere Herren ziemlich erhebliche Verlegungen, so der Mailänder Redakteur Valero B­au­lo, ferner Dr­­ame Horomib, der­ Redakteur Amadeus Schapstadt aus Christiania, Giulio Che­­­rini, Gustan­e Ehtert und Emilio Duadrio. Die ernstlich­sten­­ Verlegungen erlitt jedoch der Fahrgast, der unten eingestiegen und mit dem rasend dahinrollenden Wagen förmlich hinaufgeflogen war.­­63 war dies der Hofkonzipist Karl Brileßty, der arge Duetschungen an der Stirn und am linken Daumenfinger und außerdem einen komplizirten Beinbruch erlitt. ‚Die nach Einvernehmung sämmtlicher, zumeist im Auslande mohnhaften Zeugen, sowie nach Einholung der verschiedenen Sachrerständigen-Gutachten durchgeführte Untersuchung ergab, daß an dem Unfalle in erster Reihe der Bahnaufseher © Franz Szávost, dann aber auch der Heizer Georg Topol­yi und die Kondukteure Sana Fritsch, Julius Oropian und Koser Hukar Schuld trugen. Alle Fünf wurden denn auch wegen des Vergehens der gemeingefährlichen Handlung im Sinne des § 438­­ t.­G.­B. unter­ Anklage gestellt. Von diesen starb mittlerweile der Bahnaufseher Stanz Szanopi und so hatten sich heute blos die anderen Vier wegen des obengenannten Bergehens vor einem Senat des Strafgerichts­­hofes, in welchem der Efün. Tafelrichter Stefan Gzárán den Borsig führte, zu verantworten. Die Anklage vertrat Vizestaatsanwalt Theodor Meßaroz, die Vertheidigung der Angeklagten führten die Advokaten Dr. Julius J­ambor um Dr. Emil Nagy. In Vertretung der Ofner Bergbahn erschien Direktor Béla Dulovics, für die Privattläger erschienen Dr. Alerius Györy und Dr. Ludwig Battapek. Sämmtliche­­ Angeklagten stellten, in Abrede, daß siesan dem­ Unglückfalle Schuld tragen. Giftangellauter Georg Tá­polyi, Heizer, in Szegedin geboren, 45 Jahre alt, derzeit im Dienste der königli ungarischen Eisenbahnen, des Wesens und Schreibens nicht mächtig, gibt an, am fraglichen­ Abend habe die Bahn bis 11 Uhr Abende verkehrt. Un Diese Zeit entfernte sich der Maichinist Solo Nagy. Bald darauf rief Oroplan von oben herab, man möge noch einen Zug ablassen und nun ertheilte ihm­ Szänopi, tioß seiner Vorstellungen, den Auftrag, die Funktion des Maichinisten zu versehen. Er ließ denn auch seinerseits­­ den Zug nicht ab, sondern derselbe jeßte fi von selbst in Bewegung. Da die Signallampen verlöscht waren, sah­ er nicht, mit mel wajender Schnelligkeit der Zug fahre; er bemerkte das erst, als er den Zug in einer­­ Entfernung von etwa zehn Dietern vor sich sab und da war es bereits zu spät, zu brennen. Bräf.: Das, was Sie da erzählen, tt im höchsten Grade un­wahrscheinlich- Der Zug konnte, nach Angabe der Sachverständigen, si unmöglich allein fortbewegen. Auch widerspricht der, begann an der Untersuchung...abgelegten Geständnisse. — A­n­get­te der Untersuchung mar ih nit echt bei Beistand. Smeitangefragter Sana­ ő­rith, 60 Jahre alt, Benni, erklärt, er Habe nicht gehört, was der Stävopt dem Degen ins Mashimenhaus zugerufen habe. räf.: Gie­ hätten darauf achten miüssen, daß Alles in Ordnung sei und daß der Zug nicht von einem Heizer, fordern von einem­ Maschinisten in Bewegung gelebt werde. Auch, sahen Sie ja, daß die Signallampen nicht mehr brannten? — Ang­ed­ıe­rs war nicht meine Aufgabe, sondern diejenige des Szävopt, auf all dies zu achten. Bräf.: Wenn der Szävopt hier wäre, dann müßten wir ihn allerdings noch in erhöhten Maße zur Verantwortung ziehen. Vertheidiger Dr. Nagy: War der Szävoßt ihr Vorgefegter ? — Angefl­­ga. Drittangeklagter Sulius Droplan war als Kondukteur an der oberen Station postirt. Er gibt an, daß gegen 1114 Uhr, als sein Mensch mehr ermattet wurde und das Bedienungspersonal sich zum Fortgehen rüstete, eine Menge Herren, in Balltoilette und mit Orden geschmüct, zur Station kamen und in verschiedenen Sprachen hinabzufahren verlangten. Trot­z einer eindringlichen Borz­stellungen, daß es bereits zu spät sei, ließen sie von ihrem Verlangen nicht ab und da er glaubte, der Maschinist sei nach unten, rief er hinab, man möge, wenn es ginge, noch einen Zug ablaffen. Da von unten seitens bei Szävoßt eine zustimmende Antwort eintraf, ließ er je acht Herren in die drei Wagen einsteigen, worauf dann Die ver­­hängnißvolle Fahrt erfolgte. Bräf.: Die Signallampen brannten nicht mehr; folglich durften Sie ja nicht mehr fahren? — Angekl.: Hiefür : bestand sein Verbot. Wir fuhren auch bei anderen Belegenheiten főon in dringenden Fällen ohne Signallampe. Legt ist es freilich­ anders. Bräs.: Laben Sie denn nicht, daß der Maschinist, der allein mit der Bremse umzugehen verstand, den Maschinenraum schon ver­­lassen hatte, als Sie hinabriefen? — Angetl: Das sah. ich eben nicht. In eben demselben Sinne deponirt auch Der Viertangeflagte Kondukteur Yosef Hußär, der gleichfalls die volle Last der Ver­antwortung auf den mittlerweile verstorbenen Bahnaufseher Franz Szuk­opt wählt. Nach Ü­bernehmung mehrerer Zeugen, sowie nach den Pai­­doyers wurde Georg T­opolyi wegen gemeingefährlicher Handlung zu acht Monaten, Gefängniß verurtheilt. Die drei Kondukteure Sanaz Sm­ih, Julius Oropian und Jol Hukár wurden jedoch f­reigesprochen. ne Staatsanwalt und der er appellirten. Telegramme des „Arlter floyd Agram, 6. Juni. Dörig-Telegr) Der Banus Graf Khuen-Héderváry hat die für übermorgen beabsich­­tigte Reise nach dem Lilauer Komitat verschoben, da er sich zu seinem schwer erkrankten Schwager Grafen Sigmund Zichy nach Neidenha­ll begeben mußte. Wie verlautet, beabsichtigt, der Banus Ende dieses Monat 03 Syrmier Komitat zu besuchen. Wien, 6. Juni. Le Majestät hat heute die Teuppen-Detailinspizirung fortgesegt, welcher Erzherzog D O­tt­o, die Generalität und die fremden Wttaches­­ bei« mahnten. Synspizirt wurde das Sinfanterie-Regiment Nr. 25. Wien, 6. Juni. Der Stadtrath widmete Johann Strauß ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof. Prag, 6. Juni. In Krisdorf kam es zwisgen Kroatio [ben Gh­évhab ia h­etesen und Bawern zu einem Streit. Ein Skroat schlug mit einem Knüttel auf die Bauern ein. CS entstand eine Balgerei, wobei ein Krisdorfer Sinfaffe von den Kroaten duch Doldru­dge getöchtet und ein zweiter durch vier Stiche Shhver verlegt wurde und den Wunden Die eigentlichen Thäter­ entflohen. ‘Drei Theile­nehmer wurden verhaftet und den Gerichten eingeliefert. Die Krisdorfer Bevölkerung st sehr erregt gegen die Kroaten. Die Sendarmerie wurde zur Aufrechthaltung der Ordnung nach Krisdorf dirigirt. München, 6. Jun. (Drig-Telegr) Arnold Böhlin, weisen neuestes Bild, „Der Krieg“, das Hauptftüd der Münchener Sezessions-Ausstellung bildet, erlitt in seiner Villa in Stefole bei Sorrent einen neuerlichen Schla­g.a­nat­ts sein Zustand ist sehr denentlich. Berlin, 6. Juni. (Drig-Telegr) Sn Reichstags­­treifen verlautet, Staatssekretär B­it­lo­m werde heute im Reichstag Mittheilungen über die­­ E­rwerbung der Karolinew insseln machen. London, 6. Juni. Die geizigen Ruhestörungen in Belfast entstanden in Folge von Streitigkeiten zwischen ‚erliegen dürfte. _

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