Pester Lloyd, Oktober 1899 (Jahrgang 46, nr. 240-263)

1899-10-24 / nr. 257

­«s—., Ei BE . ses se­ls MR nn NR Se 3 er Pe ER 7 EEE TEORN N) dazur mußte vorerst General Symons aus dem Lager von Gleneve verdrängt werden. Die Engländer erkannten die Gefährlichkeit des ihnen drohenden Angriffes und deshalb fochten sie angriffsweise und mit großem Heldenmuth, was namentlich aus dem großen Berlutte an Offizieren zu ente­nehmen ist. General Symons erhielt einen tödtiichen Schuß; elf, Offiziere, darunter ein Oberst und ein Oberstlieutenant,­­w­rden getödtet und 22 Offiziere, Dar­unter Drei Stabs­­offiziere, wurden verwundet. Die Offiziere unterliegen es offenbar, beim Vorrüden gegen die Stellungen der Boeren Dedung zu ruhen, um die Mannschaft besser zum Kampfe anfeuern zu können. Der Verlust der Engländer sol nicht mehr als 31 Todte und 151 V­erwundete betragen, während die Boeren 900 Mann . Die meisten Davon wahrscheinlich bei der Verfolgung­­ verloren haben sollen. Der Kampf bei Glencoe wurde um 6 Uhr Früh von den Boeren mit einem ausgiebigen Geschußfeuer eingeleitet, welches ‚Die englische Artillerie mit solchem Glück .erwiderte, Daß die meisten Batterien des Gegners sehr bald zum Schweigen gebracht waren. Als­ dies gegen 8 Uhr erreicht war, führte General Symons die Infanterie-Brigade, gedeckt dur) das heftige Quer von drei Batterien, zum Angriff und erstürmte gegen 9 Uhr einen Hügel, welcher den Schlüsselpunkt der Beerenposition bildete. Zugleich erfolgte über Dundee die rasche Diversion einer­ aus Infanterie, Husaren­t und berittener­nfanterie bestehenden Abtheilung gegen den linken Flügel der Boeren, so das um 1 Uhr Nachmittags der Kampf bereits entschieden war und fie Die Boeren nach der Eisenbahnstation Yngagant, 6 Kilometer südlich von Nem­ Castle, zurückziehen mußten. Eine nachhaltige Verfolgung des geschlagenen Feindes wu­rde wohl eingeleitet, doc ist aus den bisher­ vorliegender Depeschen noch nicht zur entnehmen, in welcher Verfassung die Bod­en den Rückzug vollzogen haben. Die beabsichtigte Bereinigung der beiden Beeren-Kolonnen bei Ladysmith erscheint recht vereitelt und es wird sich Die geschlagene Kolonne vorerst zwischen Nem-Castle und Bollsvift, wo sie verschiedene Befestigungen längs der Eisenbahn und in den Püsjen befinden, rau­ceren müssen. Ueber die Operationen der von Harrysmith gegen Ladysmith, vorgerieten Oranje-Kolonie Grinslow’s liegen vorläufig noch seine bemerkenswerthen Nachrichten vor, doc­­h­ eine andere Beeren-Kolonne, welche vom Norden her Kireft nach Ladysmith vorgere­cht war,­­ am­ Tage nach dem Treffen­ von Glencrpe bei Bland3laagte vollständig geschlagen worden. Lyonbert rechnete offenbar nicht mit der Möglichkeit einer Offensive der Engländer von Glencoe: Dundee aus und hoffte sie am Freitag in dieser Position durch eine Bemuh­ung oder Doc doch­ einen Scheinangriff festzuhalten. u dieser Voransiegung ließ er Die Kolonne Rod am Samstag direkt gegen Ladysmith vorru­den, damit diese die Vereinigung mit der von Harrysmith kommenden Oranje-Kolonne im Müden der englischen Positionen von Glencove-Dundee vollziehe. General White, der die Posi­­tionen von Ladysmith befehligte, ließ die Kolonne Roch gar nicht vollständig Herumraden, sondern ging ihr am frühen Morgen des 21. d. Dis Glands langte auf dem Wege nach­ Glencoe entgegen und schritt, in­ die Gefecht­­stellung eingerückt, allsogleich zum Angriffe. . In Ladysmith ließ er nur eine Heine Bejagung unter General Hunter zurück. Der­ Verlauf dieses Treffens ähnelte jenem des Gefechtes bei Glencoe vollständig: zuerst ein heftiger Geflnglampf, in­­ welchem die Beeren sehr bald den Kürzeren zogen, dan der Angriff der­ in drei Kolonnnen formirten englischen Infan­­terie­­ unter­ der Deckung des eigenen Artilleriefeuers und schließlich die Slankinning durch die Reiterei, welche die wan­enden Boerenschaaren zum raschen Nachzuge zwang. Die Engländer verloren über Hundert Mann, die Boeren viel mehr und außerdem arbeiteten die Truppen des Generals Trend­ fünstliche Gefehn­ge und Pferde der Kolonne Kod’e. Der Kampf begann um 34­ Uhr Nachmittags und war nach Drei Stunden entschieden. Hinderte eine ausgiebige Verfolgung der geschlagenen Boerent, die seit Mühe­ haben werden, sich mit der Tags vorher bei Glencoe zurü­dgedrängten Kolonne zu vereinigen. Die rasch aufeinanderfolgenden Niederlagen der Haupt­­kolonne der Beeren werden gewiß auf diese sehr entmuthigend wirten und es ist Die Frage, ob sie sich so bald zur Wieder­­aufnahme der Offensive werden entschließen dürfen. Geschieht Dies­e nicht, trifft der Nachschub der Truppen aus England noch vor der­ Fortlegung der Operationen ein, dann steht es in die Chancen des Krieges für die Beeren ziemlich schlecht. Die Engländer sind begreiflicherweise sehr stolz auf ihre rasch erfochtenen Siege. Sie kannen ihre Erfolge bei Clencoe und Elandslangte ohne Zweifel der überlegenen Ausbildung und Disziplin ihrer Truppen, dem Heldenmuthe ihrer Offiziere, wie auch dem Umstande zuschreiben, daß sich die Artillerie der Boeren qualitativ wie quantitativ in beiden Gefechten als durchaus unzulänglich erwiesen hat. ( Die einbrechende Dunkelheit vor: Telegramme London, 23. Oktober. Orig.-Telegr.) General White hielt die Vertreibung des Feindes aus Eland­s laagte absolut für geboten, um die Verbindung Glencoe- Ladysmith wieder­herzustellen. Die Beeren fochten mit er­bitterter Tapferkeit und schossen diesmal vorzüglich. Ihre vom britischen Feuer gelichteten Reihen schlossen sich stets wieder. Nach Anbruch der Dunkelheit standen sie un­erschlittert. Sebt fehl­te White vier Regimenter zum Bajonnet­­angriff vor. Zweimal wichen diese zurück. Da wurde das Sturm­signal gegeben und mit donnerndem Hurrah wurde die Position genommen. London, 23. Oktober. Nach einer amtlichen Mel­­dung sind bei Elandslaagte auf englischer Seite ein Offizier und 17 Mann gefallen; 21 Offiziere und 48 Mann wurden verwundet. London, 23. Oktober. Eine an das Kriegsministerium gelangte Depesche meldet, General Biljon sei­ g­e­fallen, General Kod Obartt Schiel und Kom­mandant BPretorius seien verwundet und gefangen. Der Sohn des Generals Kod sei ebenfalls gefangen und mehrere Fahnen der Boeren seien erbeutet worden. 2omaden, 23. Oktober. Orig.-Zelegt.­ Alte Nachrichten vom Kriegsschauplage stimmen darin überein, daß Die englischen Erfolge der außerordentlichen Treffsicher­­heit­ der­ englisgen Artillerie zuzuschreiben seien, welche der Boeren-Artillerie unendlich überlegen ist. Bei solcher Sach­lage hofft man auf baldige Beendigung des Krieges. ..Mondon, 23. Oktober. (Orig.-Telegr.) Während General French die Boeren bei Elandslaagte zucheffehlurg ,­­ rückte der Oberkommandant der Boeren, General Soubert, mit seiner Hauptmact, bestehend ats 9000 Mann, zu­­ erneutem Angriffe gegen Glencoe vor. Die Boeren beschossen das britische Truppenlager mit "Artilleriefeuer, während die Engländer unter General 9­ule sich Hinter ihrer verschanzten P­osition anfangs defensiv ver­­hielten. Weitere Details über diesen zweiten Zu­­sammenstoß bei Glencoe fehlen noch. ‚London, 23. Oktober, nach telegraphischen Mel­dungen Der Abendblätter machten die Engländer einen Ausfall aus Glencoe, der vollständig glühte. Die Artillerie­­ der Beeren erwies sich, wie in der Schlacht von Freitag, als Schlecht und wurde bald zum Schweigen gebracht. Die Verkuste der Beeren bei Clandslaagte werden, die Gefangenen nicht mitgerechnet, auf 500 geschäßt. London, 23. Oktober. Die Abendblätter veröffent­­lichen eine Depesche aus Kapstadt, wonach die Enge­linder einen zweiten entscheidenden Sieg­ bei Glencoe errungen hätten. Die Angriffe der Boeren seien in Folge des Widerstandes der Engländer vollständig mißglüct. Es sei das Gerücht verbreitet, daß sich die Boeren nach großen Berünften zurü­cgezogen hätten. Einem anderen Verstärkung emDerJeind scheint eine starke­ numerische Uebermacht zu besitzen.«..Aus der obigen Darstellung Wolseley’s scheine hervor­­­zugehen, daß das Gerücht von einem zweiten englischen Siege bei Glencoe unrichtig sei. London, 23. Oktoberr. Orig.» Telegr) Em­e­ ‚Meldung aus Pretoria besagt: Weiber«füllen die Eisenbahnstationen,wo die Züge mit­» Verwundeten von den Grenzen einlaufen.«»Die Verluste der« Boeren bei Mafeking sollen angeblich sieben Ki­ndeeramts betragen. Durban, 23. Oktober. Boeren-Kommando Melmuth im Zululande. („Reuter.") Gin starles, gegen marsch­t London, 23. Oktober. Orig. -Telegr.) Hiesige Blätter bringen die Einberufung der Miliz und die Bildung leicht mit der caffischen Schwarze­ eines fliegenden Geschwaders mit den vaffish-fran Die Ab­­schbfishen Suntrigauen:in Verbindung. fahrt des französischen M­ittelmeer-Geschwaders nach Der Levante, wo es sich Meer-Flotte vereinigen könne, sei eine Drohung gegen Eng­­land. Der angekündigte Besuch Kaiser Wilhelm’s sei ein Beweis, daß Deutschland Diesen patriguen fernstehe. Berlin, 23. Oktober. (Orig.-Telegr.) Das d­eutsche Freilorps von Johannes­burg sandte an Kaiser Wilhelm folgendes Tele­­gramm ab: Abrü­ckend zur Grenze geloben wir,die Treu­e dem deutschen Bruderstamm fechten durchfallend zu bewahrem Wir beklagen tief,­ daß die Polnit der hohen Regierung einen Einflu­ß zu unseren Gunsten nit ausüben kann, protestiven jedoch gegen Englands räuberisches Vorgehen. Möge deutsches Blut für Freiheit und Not nicht umsonst fließen und Gw. Majestät Segen mit und sein. Deutsche Goldaten­­treue wird die Freundschaft Halten, die Gw." Majestät einst selbst gezeigt haben. V«" : Brüsfel, 23. Oktober, (Orig-Telegr) ‘u der Transvaal-Besandtraft verlautet, Leyds Habe seitens . Delcartés und Meuracheffs die bestimmte Zu­­sicherung erhalten, daß Stanfreid und Rap­land eine Annerion Transvaals und des Oranjestaates seitens Englands nicht zulassen würden. Petersburg, 23. Oktober, Die Gesellsgaft vom Nothben Kreuze beschlob im Prinzipe, eine Wilion in Südafrika einzuleiten und wird bei den kriegführenden Staaten Samariterdienste anbieten. Gestern eröffneten­ alle Blätter Samm­­­lungen zu Gunsten der Bildung von Freiwilligen-Korps. Die private Thätigkeit in dieser Richtung nimmt einen guten Fortgang. Gelearamme des „Belter Lloyd, Wien, 23. Oftober. Drig-Telegr.)” Meloung der „Pol. Rore.“: Der E. u. Tt. Botschafter in Konstantinopel, Freiherr 2. Galice welcher am 5. 9. von Sr. Majestät dem Kaiser­­ in längerer Privataudienz empfangen worden war, ist heute abgereist, um sich auf seinen Bosten zu begeben. . Berlin, 23. Oktober. Orig. -Telegr­: Aber­mals tauchen Gerüchte über eine bevorstehende Dr­ei- Kaiser-Zusammenk­unft in Neuffisch-Volen auf. Angebli seien, fie Sagden im Schlosse Szala große Vor­­bereitungen getroffen, weil Anfangs November zu den­agde­gäften des Etars auch­ Kaiser Wilhelm,­ Kaiser-König Franz Koser­nd Erzherzog Franz Fer­­dinand gehören wi­rden. An Berliner unterrichteten Stellen ist aber von der Theilnahme des Deutschen Kaisers an den russischen Hofjagden bisher­ nichts bekannt. Offiziös wird auch dementirt, daß Kaiser Wilhelm mit dem Herzog von Cumberland in Windsor, und zwar behufs Mer gelung der braunschweigischen, Thronfolge zusammentreffen­ wolle. Der Kaiser werde überhaupt nicht nach England reisen « Berlin,23.Oktober.Die»S­ 20rdd.belg.«Ztg.«er­­klärt,die B­ehauptung des Londoner Blattes»Truth«,daß ein Zusammentreffen Kaiser Wilhelns mit dem Herzog von Cumberlan­d­in, findjor. behujs Regelung de Braunschweiger Thronfolge geplant sei, entbehre jeder thatsächlichen Begründung. : Rom, 23. Oktober. Orig-Telegr) Die Blätter melden, daß der Pa­p­st seit einigen Tagen von häufigen Ohnmachten befallen werde, mühsam spreche, und keinen Schritt allein thun könne. Auch­ von Fieber­­anfallen wird gesprochen. Aus dem DVatilan wird Dagegen versichert, daß der Bapst sich wohl befinde und das herr­liche Wetter täglich­ zu mehrstündigem Aufenthalte in den Garten bewüße. London, 23. Oktober. Unterhaus.­ Scharlanzler Hids- Beach theilt mit, daß die Staatseink­ünfte den Bor­anschlag weit überschritten haben. Er hoffe, bis zu Ende des Finanze­jahres einen Ueberschuß von 3 Millionen Pfund zu erzielen. Dieser beträchtliche Zuschuß zu den am Freitag bemilligten 10 Millionen spreche dagegen, daß die Schulden ständig zunähmen. Er halte es für nothwendig, die erforderlichen Mittel doch einen zeitweiligen BZuschlag zu der laufenden Schuld zu beschaffen. Er ersuche daher um die Ermächtigung, S Millionen Bfund durch Schaftant­s­­noten aufzubringen. Er werde nicht zweckmäßig sein, das Geld auf einmal aufzunehmen. Die Frage der Beschaffung von Zahlungsmitteln aus den Gienern sei der Budgetberatbung im nächsten April über­­lassen. · . Dassmas nahm den Antrag des Schatzkanzlers mit 7Z%gegen 28 Stimm­en ein. (Sarakas,23.Oktober.General Castro getroffen-C-herrscht vollkommene Ordnung. Die Lage in Oesterreich. Winz,23.Oktober.Der Vorsihenderat Ministerrathe Graf Claryton f eherte heute Vormittags mit dem Abgeordneten Dipauli.(Bordermorgigensaussitzung treten fast alle Klubs zu Berathungen zusammen. Wien, 28. Oktober. Oxing-Telegr.) Unter dem Vorsige des Grafen Clary hat heute ein mehrstündiger Minister­­rat stattgefunden, an dem alle Mitglieder­ des Kabinets t­eil­­nahmen. Im Polenklub­ besprach Abgeordneter Merune­wicz die Angelegenheit des Redatteurs des „Bysennit Volsti“ Dr. Dobraßemöki, der wegen eines in seinem Blatte veröffentlichten M­ittels seiner Offizierscharge verlustig erklärt wurde, und beantragte die Einbringung einer uterpellation. Die Entscheidung erfolgt in der nägsten Klubfigung. Wien, 23. Oktober. (Drig-Telegr) Iu einer heute stattgehabten heistlich-sozialen Versammlung erklärte Queger, die Aufhebung der Sprachenverordnungen sei einzig und allein dem judeo-magyarischen Einflusse zu verdanten. Zuerst wollte man den­ Ausgleich mit Ungarn mit Hilfe der Sprachen­­verordnungen versuchen, fest macht man den umgelehrten Berjud. Für ihn gebe es nur einen Grundfaß: Weg mit dem judeo-magyari­­schen Einflusse. Herr SzELl sol in Ungarn bleiben, dort kann er sr­au mit Kossuth verbünden ; das läßt uns gleichgiltig; aber hier in Oesterreich muß Dafür gesorgt werden, daß der judeo-magyarische Einfluß ein Ende nehme. Brünn, 23. Oktober. Eine von czegijc .natio­­nalen Arbeitern veransastte Versammlung Die Vorgänge in Frankreich.­­Paris,23.Okto­ber.Der Kön­ig von­ Griechen­­­land stattete Nachmittags dem­ Präsidenten Lonbez einen Besuch ab,welchei­ dieser alsbald erwiderte. Die Borgánge in Serbien. Belgrad, 23. Ditober. (Drig.-Telegr ) Meldung der „Pol. Kore.” : Während der Abwesenheit des Königs Alexander wird die Regentschaft den Ministerrathe anvertraut sein. Oberkommandant König Milan dürfte Nish, wo sich das Oberkommando befindet, vorderhand nicht verlassen. Die Lage im Orient. Hben, 23. Oktobr, Oxig-Telegr) Meldung der­ „Bol. Korr.” : Die in der hiesigen öffentlichen Meinung vorherrschende Weberzeugung, daß der­ jüngsten Begegnung des Königs Georg mit Kaiser­ Wilhelm I. eine hit unerhebliche politische Des­deutung zusomme, findet in ‚amtlichen Kreisen volle Bestätigung. Man zweifelt nit daran, daß der Besuch des Königs in­ Potsdam­ eine­ Annäherung zwischen den beiden duch verwandtschaftliche Bande verknüpften Höfen zur Folge haben werde. Konstantinopel, 23. Oktober, Prinz Sheftet Giendi,­­ein­ Sohn des Sultans Abdul Aziz und Onkel des Sultans Aboul Hamid, it gestern im Kanal von Efutari an einer typhösen Brett­monie gestorbenm. Eperies, 23. Oktober. Das Sarofer Komitat und die Stadt.­inzefsin Helene von Albany-Walden mit ihren beiden Kindern, der 16jährigen Prinzessin Alice von Albany und des nahe geborenen, set­­bjährigen Prinzen Karl Edward Herzog von Albany, dem präsumtiven Thronfolger in Sachsen-Koburg und Gotha. Brei­ten. Hoheiten sind mehrere Male auf Einladung der Erzherzogin Marie Rainer nach Baden gefahren und haben dort geheilt. Fast die ganze Zeit ihres Wiener Aufenthaltes haben sie der Besichti­­gung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten gewidmet. Aug Schönbrunn besuchten die hohen Herrschaften. Wien, 23. Oktober. Drig.-Telegr­­an Ember hat ich Maximilian Edler v. Arthold, Sohn des Feldmarsc­hall Lieutenant Johann Edlen v. Arthold, der­ einen Revolver­­hu zu tödten versucht und sich s­chwer verlegt. Arthold war zulest Eisenbahnbeamter­ ,­­ Cr stammt aus sehr reichem Hause, absolvirte­­ eine höhere landwirtsschaftliche Lehranstalt und war als Verwalter des Fürsten, Wiedernlingarn thätig. Der junge Mann lebte auf großem Fuße und verbrauchte mehr als er verdiente. Als ihm sein mütter­” lies Erbe zugefallen war, zerfloß auch dieser bald in seinen Händen: sich und seiner Familie ohne Geld und ohne Stellung gelobte er Besserung und erlangte eine Stellung als Eisenbahnbeamter. Doc: Hang zum­­ Wohlleben. Er magte neuerlich­. Schulden, als er sich von­ Gläubigern verfolgt tat, beschloß er seinem Leben ein Ende zu machen. . . . FREESE-Oktober-(Orig.-Teleg­r.i)Die Vorstands­­mitglieder der Hofperwaren­ gestern zu einer Sitzung Versammeln,« .nm wegen Wiederinzenirung der Opernredoute 711»beratherk.1."..z Dass Resultat der Berathung ist,daß die Opernredoute wieder aus­­­lebt.Im Feber künftigen Jahres wird dass­­ Karnevalsfest im großen­ Musikvereinssaale stattfinden.Das Fest wird als eine große Soirée EJ Zur Mitmirkung werden die säm­mtlichen"­Mitkji" ferner­ daanleij angekündigt werden. ‚glieder der Hofoper, Sänger und Gängerinen,­­­­ forps herangezogen. „Luffin-Biccolo, 23. Oktober. Erzherzog Karl Stefan, mit Familie und Hofstaat ist­ zu dauerndem Aufenthalte in Luffin- Grande eingetroffen. Brag, 23. Oktober. In Zislow wurde heute Nachmittags der Beamte Bigat in seiner Wohnung mit Durchhoffener Schläfe todt aufgefunden Neben ihm Tag­fee Nichte, Die 24jährige Gäcilia Biron ebenfalls mit durchh­offener­ Schläfe. Beide haben über ein Fahr in gemeinschaftlichem Haushalte­­ gelebt. Mißliche Verhältnisse dürften der Beweggrund der That sein. Kopenhagen, 23. Oktober. Der Herzog und die Herzogin von Gumberland reisen am Mittwoch mit ihren Kindern über Warnemünde nach Gmunden ab. Nee­fort, 23. Oktober. (Beizenverscgiífung eno­rm­ der lethten Woche.) Von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten gingen nach Großbritannien 161.000 Duarters, nach Frankreich 12.000 Duarters, nach anderen Häfen des Kontinents 102.900 Duarters. Von Kalifornien und Oregon gingen nach Groß­­­­­britannien 38.000 Duarters ab. Wien, 23. Oktober. Börsenbeirät­ Nach­ lebhaften Berlauf Schluß ruhiger bei behaupteten Rursen. Wien, 23. Oktober, (Schlußrurfe M Werthpapiere) 42perz.­­ 99,60, Aperz. österr. Goldrente 117.40, österr. Kronen-Rente.99,50, 1860er österreichhiscer Loje 135.50, 1864er Xofe_ 194.50, Deiteye, Kreditetoje 197.—, Deftert..... gkredit-Aktien 368.38, _ Anglo- Austrian- Bant 152.50, Unionbant 30850, Wiener Bankverein 272.50, Defterr. Länderbant 233.—, Deftertellugar Bank 903.—, Defterr.:Unger. Staatsbahn 328.25, Südbahn 7L—, Elbe­thalbah­r 251.—, Donau-Dempfsciffiehrt 365.—, Alpine W Montan 269.—, Tabatsilliten 184.—, 20. Francs-St­de 958, BR M­ünz-Dulaten 5.71, Londoner Werhsek­urs 120,75, Deutsche Bautwerhsel 53,97, Wiener Trammway 447.—. Behauptet: 0. Berlin, 23. Di­oder. (Orig.»Telegr.) 45 Min. Desterreichische Kredit-Aktien 230,62, 2­32,30, Stanzssen 13975, Bul­dtiehreder ombarden ——, Distonto» bant 142--, d andelSbant 165—, Deuti de Bank 204.—, Dres dbener 16250, National bant 143.37, Brest. Distonto 118.40, Feurahütte 24975, Bochumer 25487, Gelsenzirhner 196.—, $arpener 19750, Hibernia 216.—, Konsplination 567.25,­­ Ung. Leonen-enter­ ——, Ung Gold-Kente ——, Merxi: Meridviones 132.75, Janer : 1890er. ——, Italiener 92.49, Gotthard:14225, Schweizer Zentral 14260, Schweizer Nordost ——, Sura:­Simplon 84.12, Canada 92.37, Mon­tanu-Indabtyte Sz , Dynamit Trup, 15497, Gr B. Bierdebahn 26980, Hamburger Bader 12637, Goison 248.90,­­ Spanier 6140, Dortmund­­­—, Mittelmeer 100.75, Northern —— Henry ——, Transvaal 215—, Dannenbaum ——, 2% Rusier ——, Rubel ——, Marder­­ ——, Braunschweiger ——, Ostpreußen ——, Darmstadt : ——, NR 4160ybd 119.12, Caro 17750, fürten 101 e 115.29, 00 eva ——, hánja ——, Donnerst,. —— Berlin, 23. Ottober, (Schluf.) "Frven,. Rapier-tente d­ 42 Herz. Eilber-Sente 99.10, Aperz. öfter. Gold-Itente 99.25, ungar. Wolo-Jtente 97.10, Elbethalbahn — —, Deiterr. Stredit-Attien 239.10, ung. steonenzdiente 94.90, Güdbaln 32.49, Del­err.-Ung. Staatsbahn 139.75, Karl Judwins-Bann —­­, gajdau-Oderberger Attien ——, rufftide Bante Noten 216.45, Wiener Medielturs 169.30, 4 °­, neue vrufftidhe Anleihe ——, Ung. Juvestitions-Anleihe 101.10, Türk, Tabat-Aitien ——, Alpine Mons­kan —.—, Italienische Rente 92.40, Diskonto Kommandit 192.—, Ung. Kkreditbant ——, Allg. Gleitric..Soison. 248.90, Dynamit Trust­ 155.25, , Seltentich­ener 196.—, Yarpener 197.30, Laurahütte 249,80, 3%, ung. Gold-Anleife ——, neue Kredit-Aktien —— , Ruhig. -- ,. Berlin,23.01·tober.(9ca»c»l)bötfe.)OesternKredit-Aktien230.60, l»ungnn Kroi­­en-Rente—.»·—,«Südbahn32.30,Utkgar.»Gold-Rente—«—.—-, .­d.Ibethal-Bahn—.—,Russische Banknoten—.—-,Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn K­39.75.»Fert. .« Frankfurt,Es.Oktober­(Schlnß.) 4·Ferz. Papier-Nente-­k»x-L, 4s2perz.sSilber-Rente99.10,4perz.österr.sold-Rente99.25,4pek. ungar.Gold-5)rente99.­20,1 ungar.Kronen-Rente95.-,Qesterreichise Kredit230.90,Qesterreichisch-Ungarische Bank 151.­·,Oesterr.-Unar. Staatsbahn 140.1(),»Süichbahn-Aktien 32.40,Nordwestbahn­—.——, Elbethal­bahn­­­.—, Wiener VWechselturs 169.35, Wechsel auf London 20455, Medjel .­eur Paris 5095, Apert. 5 Antonbant-Aitien —.—, Gleitrizitäts:Aktien 146.85, Alpine Montan 270,—, 3, ung. Goldanleihe 31.70. Seit. . ggrantfurt, 23. Oktober (Nahbörse,) Hredht-Allien 229,80, Deitert.:Unger. Staatsbahn 139,70, Südbahn 32.50. H Frankfurt,»2­3.Oktob­er.(Abendverkehr.)4s2,erz.S·ixb­rs Rente»——.——,4pekz. et Spld-Irente ——, an: ung. GoldsKRente ——, ungarische Kronenzitente ——, Defterr. Kredit-Aitien 231.20, . Defterr., Ungarische Staatsbahn 140.—, Südbahn 32.40, Alpine Vontan —.­, Wiener Bankverein 136.80,­­ Union:Bant.Aitien ——, Elbethalbabir ——, Italiener 92.49, Zaurahüitte 250.10, Harpener 197.50, Distontos a kél Öt TACLUTTAKTT re GF amburg, 25. ober. u.­ 4’2perz. Silber-Nente 99.—, Deiterr. Kreott­ülftien 230.75, 1860er dolt 139.20, Dejterr.-Ung. Staats. " bahn 140.—, Südbahn 82.60, Tees 92.10, österr. Gold-N­ente. 99.—, Ungar. Golo-Ntente 97.30. Zeit. ., Paris,«­Jthober».(Orig.-Telegr.)12Uhr 25M.8perzentige«« fran­z.2)terktelGO.-12,Italiener92.60,»Exterie1tr—.—,TürkenU-——.-.—,( Itsirkenl)-.—,Ottomanbank552.-—,Tiixfenlofe112.-,DeBeerEJ­­»8.J.—,EliioTint01197.——,Huanchacnk.—­,21iandfontein—.—,’Robin­­son­-.——,Transvaal—.——,Mozambique—.—,De Lamar——.— Minesdior—.—,Aub­rancaixi—.—,Aucarsse—.­—, Destillerez —.—,(zl)urtcre089.——,ungar.Gold-B­iente—.—,Tabak-Aktie11—.—,» Egypter——.——,Conjols——.­—,Portugiesen­—.—,F­ranzosen—.--,Frenchss rakkd—--.-—,Go­dfields.1192.——,Biszelsi—.—,Caf1xand189.—,«Helden-­­l­mL-­179.—.,Village—.—,Lancaster—.—. .. » Paris,213.Oktober.»((:3d­)lun.)Qesterr.-jung.Staatsba1 211710.—, Sudbalxn——.—»­,4perz.österr-Gold-Reine4—.—,4pers.ung.(sold- Ejlexneudds)Ländexbank514.—,Banque de Pari 221065.—,sperz. Hinz-­­Renteluasz Italiener92.60,Ottomanbank554.—»,fran­z.Arno-trä­­sations-51»Tente——».»—­,ZE­.,»Perz.ranz.k)tente102.60,Qckterv.Bodenr­­ echt- Aktien1285.—,Alpinem­ss.--,Laduk-Aktiex:293.—.Ungleichmäßig.« De Beer: 686.--, Ti­ien © 25.25, Geldenhuis Paris.23 Oktober.­Qrig.-Tersyk.«Vö­se.4suykuäuzixi«« Zige französische Rente 100.40,Italien­er92.60,Esxterierck61.8",Türkekc 922.—,Ottomanbank 554.—,Türkenlose 115.——, Rin Tinto 1189.—­,Nandfonteit—.—-Robklssoit 241.--Chartered 89.-—,Frenchland—.—,Goldfields196.-—,Transuaa157.—,Eastrand —.—-,Buffels—.—-,Mozambique196.—s 177—, Billage 224.—, London,28.Oktober.(Eröffnung·)Englische Coitsols JOss-«. New­ York,23.Oktober.(Schlußkurse.)Wechselaquondon« 4.87,Wechselaxt Berlin 955X«,Silber577­,«. Wien,23.Oktober.(Waaren­ böre.)romterkontinens ü­b­er Spíritus zu fl.·20.20bis fl.20.40. Ah ie « g Wien,22 Oktober.(Or·kg.-Telegr.)Fruchtbörse. Nachmittagsverkehr.Term­inen trotz f1­atten Auslandes be­­hauptet, aber nur spärliches Geschläft.Weizen per Frühfahr zux­l.8.68,»Roggen per Frü­hi­gen TEN fi N­ fer per Frühjahr zu fl. 5.64, fl. 6.68, Maisper fl.541, fl. 5.42 gehandelt. Sonstige Schlaflurfe: Weizen per Herbit zu fl. 8.4, fl. 8.42, Roggen per Herbst zu fl 6.91, fl. 699, Hafer per Herb zu fl.12.60,fl.12·70.—Der Effektivmarkt tendirte·bei". nahezu stockendem Verkehr unverändert ruhig.. ·. Berlin.23.­Oktober.(Getreidemarkt.)[Schluß.]Weizen .­—.—­).Roggenlokc­ark—.—s-sfl.—.—). —HaferlokoMark—».—»—(=fl.——.—).—RüböllokoMark—-.s­­­­f.——.-——·—-—SperrtusperlokoMark 44.70(=fl.«26.o.· Exklusive Tosdark Verbrauchsabgabe per·Hektolitera 10.000therferent natlz»Täslles­­»at:statt des versteuerten Dnottri­llknrechnungskurs: 100 Mark sz fl. 59. vista, A Köln, 23. Oktober. (Getreidemartt.) Rübdl per Mai a Tab) Mark 56.-- (= fl. 83.04). Umrechnungsturs: Dart 100 = 59.— vista. mreslat, 23. Oktober. (Getreidemartt) Weizen Toto art 15.90 (— fl. 9.38), gelber Weizen Info Dart 1580 3 . 9.52). — Roggen Info Marl 15­-.(= fl. 8.35). — Hafer , neuer Mart —— (= fl. ——).— Steps loto Mark 21.40 (= fl. 12.63). — Mars per 100 Kilogramm Par 13— (= fl. 7.67). — Sprit (50er). per Oktober Mat —— (fl. ——).— Sprit (er) per Oktober Mart —— (= fl. ——). — AUmrechnungstus: Mart 100 = fl. 59.—. « Paris-W.thober.(Produ­kte 11mqut.) Anfangs Weizen per Tausenden Monat Francs 18.45 (= fl. 8.87), ver November Francs 18.89 (= fl. 8.90), per Novembersgeber Francs 18.85 (—. fl. 9.01), Tortiehung in der Beilage, ' Gerä­te zufolge Hätte Bensident Krüger angerathen, ... .. sich bedingungslos zu ergeben. «" á » .»,» J.«Regierung wegen­ Aufhebung der Stryuchenverordnung m­..auf­ London­.23.Ott«obc»r.J»mDUn­­terh­aufe verläs dexk Unterstaatssekretär des Krieges Wixådkhafmeine Mith­­eilung,ss« trejc­ebesägt,die letztenbeute Morgenstronstiegsschauplatze in­­gelb­stplant gedessen»...»wurde»neinige Steine durch den­ Saazl geworfen.«Un­d".dek’.R­egierun­gsvertrejterkbon einem­ derselben am Fuße Nata­l eingetroffenen Nachrichtenfasse Lord Wylselegivals genden zusammen:,,Eine starke fei­ndliche Abtheilung rü­ckt von Norden und Westen gegen die Streitkräfte des Generals Yule vor.Dieser zog sich in Folge dessen von Dundee und suchte eine Verbindung mit dem Lager Wirvermuthen,das Verwundeten und die Aerzte in Dundee zurückließ.General White hält die Stellung bei Ladysmith und erhält von Pieterm­ari­burg von Glencoe, er bei Ausführung dieser Operation die­­­getroffen. Die Menge zog johlend bdurch die Straßen und schlug­­ mehrere Fensterscheiben ein-Schließlich wurde sie von der Polizei zerstreut. F«­­ - Hollefkklau,23 Oktober.(Orig.-Telegr.)«Bei den gesteigen Sudenbesen hat der von Agitatoren auf­geheste Böbel mehrere Tausend Fensterscheiben eingeschlagen. Erst um 9 Uhr Abends trat mit dem Eintreffen von 45 Mann Militär­­ zurück. Sammernde,­­ tít hier ein­­ wurde vom­ Regierungsvertreter in Folge heftiger Unsfälle gegen die einigermaßen Beruhigung ein. Außer den drei oder vier Todten gibt es 11 Schwer- und unzählige Leicht­ermwundete, Olmag, 233. Oktober. Orig-TGelegt.) Ueber die Gr­esse in Hollerdau wird weiter gemeldet, daß die Menge Sonntag Nachmittags in die Südenstadt zog, wo unter Anderem an die Fenster des israelitischen Tempels eingeschlagen wurden. In der Fadengasse gaben die Gendarmen zwei Salven ab. Drei Männer und eine Frau blieben todt. Bei dem Branntmeinerz enger Gräber hatten die Erze­­denten Branntmeinporräthe angezündet ; das Geschäftslokal brannte­­, auch hier siegte der aus. Bei einer jüdischen Firma wurden die Waaren auf die Straße getrorfen, gestohlen oder vernichtet. Von den 20 Verwundeten dürften mehrere ihren Beziehungen erliegen. Für heute Abends befü­rchtet man neue Gr­effe. Die jüdischen Familien flüchten, Kremifier, 23. Oktober. Gestern Abends fanden w­ieder Demonstrationen statt. Einige Tausend Menschen zogen duch die Stadt, wobei sie nationale Lieder sangen. An einigen­ Stellen wurden die Fenster eingeschlagen, namentlich im deutschen Goncordia-Hause und in einigen Häusern, welche Anden gehören. Der Polizei und dem Gemeinderathe gelang es, ohne Gemaltan­werdung die Ruhe wieder herzustellen. Eine Person wurde verhaftet, mehrere zur Strafamtshandlung angezeigt. ,,, Brug,23 Oktober.Aus Beraun,Klattau,Neustadt a-M., Pardubitz,Benescha1t w u­d Melniklangen Berichte über die in den legten Tagen stattgehabten Demonstrationet k ein,die ohnke Zwischenfall verliefern.Jix Klattau wurden eine Izraeliten­ die Fensterscheiben eingeschlagen­.—AusCipel,­Taglau,skokitzan, Münchekigrätz,Pilsen und Inngbunzlan laufen ebenfalls Berichte über Demonstrationen der letzten­ Tage ein,insbesondere von gestern, die alle ohne Zwischenfall verliefen.Nur in Eipel wurde in drei Fabrikshäusern undianngrnnzlau beide anraeliter1 die Fenster- Scheiben eingeschlagen.Die Menge wurde überall durch die Gendarmerie oder durch­ die Polizeinsache zerstreut. (550blonz«s,93·2.Oktober.­Orig.-Telegr.)Bei der Volksversamm­lungmm Samstag indess Turnhalle, wo der deutschnation­ale Alrbeiterfü­hrer Ste­i­n sprach,ereigneten fi unerhörte Vorgänge Hayden Stein gesprachen, r­­llte der Sozialdemokrat Trübenecker antworten;der Vorsitzen­de entzog ihm jedoch das Wort,worauf Trübenecker seinethokredner Stein einen Fausthieb ins Gesicht versetzte.Trübenecker wurde nun von der Tribüne herabgezogen,durchgeprügelt und aus dem Saale gewortet.Durch Wasserstrahlen Umsdchalerienq wurde der Saal nicht Nachts gewaltsam geräumt.Gegen Trübeneckek wurde eine Strafanzeige erstattet. .«­­Goeries bereiteten heute dem Obergespan Stefan Sz­innyey- Merxk­e aus dem Anlasse eine ergreifende Ovation, dab in Verbindung mit­ den gegen den städtischen Waffenstuhl erhobenen grundlosen Antlagen auch gegen den Obergespan unnwürdige Angriffe gerichtet worden sind. Auf dem Bahnhofe empfing Schon mehreren Hundert Personen bestehendes Hauptstadt eintreffenden Obergespan, den er durch­­ die­ be­flaggten Straßen der Stadt­­ zu seiner Wahnung begleitete. Auf dem­ Bahnhofe begrüßte ihn der Abgeordnete Dr. Julius Schmidt der den Obergespan der innigen Liebe und des umwerbrülichen Vertrauens der Bevölkerung versicherte, worauf dieser herzlich­­ dank­e. — Um 10 Uhr Vormittags , begann die außerordentlich zahlreich besuchte Kongregation des Komitats. Der Döbergespan wurde bei seinem Eintritt mit stürmischen Gljen­­­rufen begrüßt. Die allgemeine Aufmerksamkeit konzentrirte sich auf den fetíten Blitt der Tagespromma: das Gesuch­ljämmtlicher Beamten des Komitats-Maisenstuhls und des gemesenen Waffenstuhls Ben­gers Hırpad Bánó um Einleitung des Disziplinarverfahrens­egen Sich selbit. 63 gelangte der Beschlußantrag des ständigen Aus­­schusses zur Berlefung, welcher den Thatbestand genau so schildert, wie die Sel­ärung des Waffenstuhles lautete. Der Antrag weist die unmü­sdige Anklage zurück, billigt den Beschluß des Waisenstuhls betreffend die Einleitung des Schrourgerichtsverfahrens und spricht Enteistung darüber aus, Daß man, ‚ohne der Cadre wagzugeben, den Beamtenkörper des K­omitats, den Obergespan und mittelbar die Kommunität des Kontrats verdächtigen wollte. Den Verlangen nach Einleitung des Disziplinarverfahrens gibt der Antrag nicht zeitlich örüb Raum, da hiefür gar sein Grund vorliegt. Hingegen votirt er dem angegriffenen Beamtentor per Anerkennung und Vertrauen und Schließt, 3 Tolle den­ allgemein beliebten Obergespan, der dem­ Komitat und dem Baterlande so frei dient, Das v wollite Vertrauen wollrt, und der bezügliche Beschluß in offiziellen Blatte des Komitats und in mehreren hauptstädtischen Blättern veröffentlicht werden. —­ Ludwig Bornemißa und Stefan Band ver­urtheilen ebenfalls das unnwürdige Vorgehen, welchen die gebvetene D­pposition des Komitats sich nicht anschließt. Sie halten wohl eine B Vertrauenskundgebung fü­r unnöthig, bringen aber seinen Gegen­­antrag ein. Nachdem Sofef Ghillányi für den Beschlußantrag eingetreten, wurde dieser einstimmig angenommen. Hierauf holte eine­­ Deputation den Obergespan ein, der während der Verhandlung­­ dieses Punktes den Borsig dem Brzegelvan T­a­hy überlassen hatte. Der Obergespan, der stürmisch abkrank­t wurde, dankte ergriffen. und erklärte, das Ministerium des Innern habe dem Waffenstuhle eben­­falls volle Anerkennung ausgesprochen. Redner dankte wiederholt für das ihm ausgesprochene Vertrauen, das ihn der werthvollste Schaf­fer. — Abends fand zu Ehren des Obergespans ein Nabelzug statt. Missolez, 23. Oktober. In der heute stattgehabten außer­­ ordentlichen Generalversammlung des Borsoder Komitats­­ wurden die Fuhrlöhne bei Abgeordneten­wahlen festgelegt. Auf eine­r Entfernung von 5 Kilometern darf kein Fuhrlohn­ aufgerechnet­­ werden; von 5 bis 15 Kilometern sind 4 Kronen, von 15­ bis 25 Kilometern­ 5 Kronen, von 25 bis 35 Kilometern 6 Kronen, von 35 Kilometern aufwärts 8 Kronen zu zahlen. Hierauf­ wurde die Angelegenheit der Errichtung des Bartholomäus-Szemere-Denkmals verhandelt, für welches bereit 17.911 ff. zur Verfügung stehen. 63 wurde eine aus den Herren Sofef Levay, Julius Drezy, aran Blazfejowmsty und Julius Melezer”bestehende Kommission gewählt ; diese wird unter dem Borfiche des Vizegespans Verfügungen zur Grrichtung des Denkmals treffen. Fimme;23.Oktober.«(Orig.-Telegr.)Heute langte hier aus Rangoon der englische Dam­pfer,,Telena«mi 264.000 Sack Rohr­eis für«die hiesige Reismühle an.Der Komm­andant Scott» meldete dem hiesigen Hafenamte, daß während der Reife zwischen­ Mort Said und Fiume das Hauptcofe des Dampfteifers­­ Tue Mk 2140 Ce­a auf offener See plaste, in wobei der chinesisáe Heizer Talpo ge­tödtet wurde. Wien,23.Oktober.(O«rig."-Telegr.)Seit zehn Tagen weilen im allerstrengsten Inkognito in Wien:die Witwe nach s­em jüngsten Sohne der Königin Bikistim dem im Jahre 1884 verstorbenen Prinzen Leopold Herzog von Albany, » ein ‚aus. Buchb­lum bein, aus der «­­ Bt 7". stzirfl.5.24fLSLG MaiHex« Oktobers­itfl.5.66,fl.5.68,Repsper Septem­berk toTeks­­lot Mat —— = fl : Rapierrente 99.85, 42perz. Silber-rente 1Börse] 8 Uye Pfandbriefe —­—, Wiener Bankverein 136.85, a-t et gr s J­­> - ° & _ 2 JA Br:

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