Pester Lloyd - Abendblatt, November 1899 (Jahrgang 46, nr. 251-275)

1899-11-02 / nr. 251

p-1899.——xcr.251. ] (Einzelne Nummern in Budapest 3 Tr. in der Provinz 4 Tr. in allen Berichteiglofalen.) goa=-Bai­fin nicht zu bestätigen, für England nicht vorhanden, die Budapest, 2. November. — Mag allerorten die helle Schadenfreude über Das Mißgesihd der Engländer bei Lady­­smith zu triumphirendem Durchbruch gelangen , wir hierzulande wissen und frei von solcher Empfindung. Alle Achtung vor dem tüchtigen Bauernwolfe, das einen wohl nicht der Zahl nach, aber in der Intelligenz, in der Aus­­rüstung und in den sonstigen Kriegsmitteln weit überlegenen Gegner so zu bedrängen, so in Fallen zu roden weiß, wie es bei Ladysmith geschehen ist, aber es is­tein Grund, die Engländer zu verspotten, weil einer ihrer Generale grobe Mißgriffe begangen und eine ihrer Kolonnen in­folge Bedrängung geriet­, daß nur die Skapitu­ lation übrig blieb. Die Kampagne in Südafrika wird nicht duch den Ausgang eines Treffens entschieden. Es it nicht das erste Mal, daß die Engländer im Beginn von militärischen Operationen Schlappen pflegt vielmehr die Hegel zu sein. Aber stets haben anfänglichen Niederlagen den Muth und die Kraft und auch die nöthigen Lehren zu schließlichen Erfolgen geschöpft, wird wohl auch diesmal anders zumal den Engländern nach Allem was geschehen, har sein muß, aber auch Erwerbung sein, für sie jegt schon mehr als die Vorherrschaft in sie aus Es daß Südafrika auf dem Spiele steht, daß sie ihr Prestige in allen Welt­­theilen zu retten haben. Die Gerüchte von der Abtretung der Dela der Portugiesen an England scheinen gar sein Grund Bai an­zustreben, so­lange ein befreundeter ie titel e3 Die Portugiesen sind, der Lissaboner „Novidades" halten. Ein Ar­­ ift charakteriftifch Für Die Stimmung der Portugiesen. Es wird darin auseinander­­gefegt, daß wenn die Engländer in Transvaal siegen, eine südafrikanische Konföderation unter der V­ormagt Englands entstehen werde, mit der Portugal freundschaftliche Bezie­­hungen pflegen künnte. Sollten jedoch die­ Boeren siegreich eine Konföderation sein, dann werde wahrscheinlich aller Afrilanderstaaten, Portugal der einer Niederlage Englands Rhodesia und das Kapland inbegriffen, gebildet werden, die sich feindselig zu allen europäischen Staaten stellen werde; es künne eventuell noch dahin­kommen, daß die Boeren alle Fremden aus Lorenzo­ Marquez verjagen. Dem Interesse Portugals würde dem gemäß die Suprematie Englands befjer aló die SHegemonie der Boeren entfprechen und die Portugiefen feien deshalb mehr auf der Seite ihrer Allüirten : der Engländer, als ihrer Rivalen: der Boeren. Bon allen europäifchen Staaten jei Doc; entspreche 3 dem­nteresse aller maritimen Nationen, mit der einzigen Ausnahme Nurlands, daß es seine starre Hegemonie in Südafrika gebe und wenn sie auch alle an sich erfreuen würden, Englands. sei Doc) gewiß, daß seine von ihnen durch eine Afr­tander-Hegermonie gewinnen würde, seitens Es nächstintereffirte ist dort Wacht an dem erleiden. Dieser jo Das und loyaler Nachbar, Siege = Die ungarische Quoten: Deputation wird 5. No­­vember, Vormittags 1012 Uhr, im Sagle Nr. I des Abgeordneten baufen ihre Konstituirentle­digung halten. 7 am k · präsidenten tionen unter Ihon kommen, anläglich des bis ( Der Tagesneutiakeiten, König Alexander von Serbien) begibt ss heute Abends von Wien nach Meran. (Beneral Türr) das Paris mird uns geschrieben: General Stefan Türr, der hier zwei Wochen bei seinem Sohne meilte, begab sich am legten Sonntag nach hindurch­ das Zimmer hüten mußte, Nizza, wo er bs zum Frühjahr bleiben wird. Die Gesundheit unseres ausgezeichneten Lands­mannes, der in Folge einer heftigen Grippe in Paris zufrieden­­stellende,­­Ehr­ung eines Domherrn.Anläßcichdes Eri nennung des früheren Direktors der Statmarer Katholischen Lehrer­­bildungsanstalt Dr.Franz Steinbe­rger zum Domherrn hat dieser eine große Anzahl von Gratulations-Depeschen und Adressen erhalten, darunter vom Universität, Emil­s Fürstprimas ·­n Bapary, vom Kardinal Schlauch, von anderen Bischöfen und Prälaten, von Staatlichen Mürchenträgern, Freunden 2. Unter den zahlreichen Deputationen, die den neuen Domherrn beglückwünschten, befand sich auch — mie mari und berichtet — eine W&ordnung der Beamten der Stadt Szatmár unter Führung des Bürgermeisters Michael Herman. Der Rektor gegen die Studenten» Demonstrationen.­ Wie man uns mittheilt, hat der Nestor der Bonori-Thbemwrems den Bie ihnen Gabriel aufgeführt, der Flagge die Universitätsbehörde weitere Demonstra­­der Universitätsjugend unter seinen uns Ständen dulden werde, da derartige Kundgebungen, an denen sich aug Elemente betheiligen, die nicht Universitätsb­ürger sind, zu Straßenerteilen ausarten, ja zu solchen auch bereit geführt haben. Studentenführer haben das Verbot mit gebührender Achtung zur Kenntniß genommen und erfuhen auch auf diesem Wege die Univer­­sitätsjugend, sich jeder weiteren Straßendemonstration und das Verbot des Mestors streng zu beobachten. Allerseelen.­ Heute Vormittags wurde in der Kapelle des­­ Friedhofes der Kerepejerstraße eine Trauermelse für das Seelenheil der großen Todten der Nation gelesen. Die Trauermeise zelebrirte der hauptstädtische Katechet Karl Baumann mit großer Afsistenz.. — Zum firdje, ‘die Andenken an den verftorbenen Hanvdelsminikier auf das legte Bläschen gestern die Gräber von Ludwig Koffuth, Franz Flieder , des­­ Vereins der Rerepeter­ Friedhof hinaus, wo sie vor dem neu errichteten Grab­­denkmal Ladislaus Toths ihrer Paietät für das Andenken dieses früh dahingeschiedenen, hochbegabten Malers Ausdruck gaben. Das sinnreich entworfene Denkmal — von Eduard Xalles modellirt — zeigt einen Todtenvogel, der an eine Palette stößt; auf einem Sodel tubt die 008 in der Universität,­­von den Angehörigen und Freunden des verstorbenen Ministers offupirt war, vom Seminariums­­direktor, päpstlichen Kämmerer Michael Krizjan, ein Requiem Hörer an der Beterinäv-Akademie begränzten Dent, P­rofessor Dr. Akufius Azary, Dr. Zlamal Bülte des Künstlers. Der Verein legte einen Lorberkranz auf das Denkmal und Edmund Kaczianyi mildigte in poetisc­hönen Worten die Verdienste des Verewigten, der an dem neuen Bestrebungen in der Kunst so wader theilgenommen hat. Sonvedoberfi Füler­ am Morgenblatte haben mir bereits mitgetheilt, sprechen, der Grimweihung der städtischen Gaswerte „alle Vertreter der kön. ungarischen Landwehr” einen Trinkspruch auf das Wohl des Bürgermeisters eger au­sgebracht hat. Das „Wr. Tgbl.” erhält nun die Mitteilung, daß Oberst namens? v. Fü­let genannte Oberst, der nur die geringste Legitimation besaß, der ungarischen bekannt und ein häufiger somit zu feit lange als Parteigänger der sChristliche Sozialen Gaft in deren politischen V­ersammlungen it, hat nur den auf seine Person € ueger Uns Setten man sie nur in der allerheitersten Stimmung Der mit großem Enthusiasmus aufgenommene Sıruß der Nede des Obersten lautete: „Es gibt nur an’ anz'gen reichen Karl im Todesfall­ Aus Eperies wird blihenen, die sich in allen Kreisen der größten Hochachtung erfreute, betrauert Geheimrath Dr. Albert Berzeviczy seine Schwieger­­mutter. (Hier! Aica!) Dem „Hier!“ it ein neuer Gegner »erstanden. Zu den Ausrufungsworten „Jelen“, „Zde“, „Tukai“ hat fi­­egt auch das „Aica“ gefellt. Nun kommen nämlich die Rum­ä­­nen an die Neihe. In dem Gräßfebeser Blatte „Unterwald“ wird berichtet, daß in Szäßfebes vor einigen Tagen bei der Kontrol­­versammlung mehrere rumänische Neservisten, ala sie auf­­gerufen­­ wurden, anstatt des üblichen „Hier!“ mit „Aica !“ ant­worteten. Alle, die „Aica !“ gerufen, wurden mit 48 Stunden Einzel­­arrest bestraft. Der hauptstädtische Magistrat­ erledigte folgende Angelegenheiten : Der Verein der Markthallen-Händler führte in einer an den Magistrat gerichteten Eingabe Beschwerde ü­ber verschiedene Uebel­­stände. Namentlich wünschte der Verein, er möge im Einvernehmen mit ihm die Art und Weise der Sanirung festgestellt werden. Der Magistrat lehnte dieses Verlangen ab. Die Gesuchsteller mögen ihre Beschwerde präzis formuliren und­ die Entscheidung der Stadt­­behörde anheimstellen.­­ Der Handelsminister verständigte die Stadtbehörde von seiner Absicht, an der Merikostraße größere Eisen­­bahn-Anlagen zu errichten. Er wurde beschlossen, Informationen über die Beschaffenheit­­­ieser Herstellungen einzuholen. — Im Einvernehmen mit der­­ Budapester königlich ungarischen Finanzdirektion wurde beschlossen, die neuen Finanzwac)­­Kasernen nach den nächstliegenden Hauptstraßen zu benennen. — Auf Ansuchen des Dtthon-Klubs wurde in dem zwischen der Barchay­­und Tabatgaffe liegenden Abschnitte der Mikfagaffe für drei Ein­­spänner ein Standplan eingerichtet. Ferner wurde auch gestattet, daß während der Not ständig ein Fraser, vor dem Klubhause stationire . Die vom Architekten Viktor Czigler ausgearbeiteten Pläne für die Erweiterung des artesischen Bades im Stadtmäldchen wurden als Ueberprü­fung an die Baukommission gemiesen. — Für die Negievermaltung der Redoutensäle wurde eine Intrustion feste gestellt. — Die Kommission für bildende Künste wurde angemiesen, sie zu äußern, ob das Andenken meiland Baron Bela Lipthay’s duch ein Porträt oder durch eine Büste verewigt werden soll. Der Magistrat seinerseits proponirt schon sei, daß eine Gasse in Ofen nach dem Bereinigten zu benennen wäre. — Die Raucfangfehrere Genossenschaft war um die Kreizung neuer Nauchfangfehrer-Bezirke eingestritten. Die Eingabe wurde an die Gewerbekommission zur Begutachtung geleitet. ««. · AR (Steuerkonskription) Die Konskription der Grmwerbssteuer, solwie der Kapitalszinsen- und Rentensteuer erfolgt, laut Kundmachung des hauptstädtischen Magistrats, in der Zeit vom 6. bis 31. Dezember d. h. eine Hausk­olonie auf dem Saladried.) Ein Unternehmer hat um die Bewilligung angesucht, auf dem Cafadried eine Kolonie von Familienhäusern anlegen zu­ dürfen. Das hauptstädtische Imgenieuramt empfiehlt nun, "zu fordern, daß die Breite der Gaffen mindestens 8 Klafter, die Größe der Hausstellen mindestens­ 100 Ducadratklafter und die Frontlänge mindestens 10 Richter betrage. Der städtische Oberphysik­us erklärte, das Trink­­wasser der für die Kolonie gewählten Gegend sei gut. (Die hauptstädtische Ertrapillan- und Florit-Kommission) hielt unter dem Vorste des M­agi­­stratsrathes Johann Bapilievits eine Sigung, in welcher Konzipist Ladislaus Baló das Neferat führte. Die Kommission berieb­ über den forstmirtelschaftlichen Betriebsplan, laut welchem die haupt­­städtischen Wälder im der Messe zu erneuern sind, daß­ ein Theil der Bäume gefällt und doch neue Pflanzungen..erfeßt werde. — Kornel &mmex fordert energisch die Abänderung des Betriebsplanes in­ dem Sinne, daß von der N­usrodung der Bäume gänzlich Abstand genommen werde. Der Forstmeister ertheilte­­ die Aufklärung, daß zahlreiche Bäume, deren Stämme angefault sind, unbedingt aus­­gehauen­ werden müssen­. Die Kommission beschied nach den Aus­führungen­­, mehrerer M­edner auf Antrag des Präsidenten, dem Magistrat , zu beantragen, dieser möge durch­ das Forstmeisteramt ein­ neues Statut ausarbeiten lassen, r welches die Räume schonender behandle , als das bisherige ‚Statut. «Der, neue, Statutentwurf wird­­von­­ einem­ engeren Komite überprüft werden. Unentgeltliche Verträge für gemerb­­lige Arbeiter.­ Vom 5. November bis zum 11. März werden an jedem Sonntag. Nachmittag um: Uhr. für die "gemerblicen: Arbeiter. unentgeltliche "Vorträge­­ aus der Geschichte, Literatur, Phiriit­ und Hygiene gehalten werden. Solche Vorträge werden in folgenden gotalitäten stattfinden : Verein der­­ gewerblichen Gehilfen int. Bezirke. (Schulgasse 18), Klub der gewerblichen Arbeiter im II. Bezirke (Kronengasse 10), , Arbeiterfasino im V. Bezirke (Se­­meregasse 19), Nationalverein der Maurer im­ VII. Bezirke (Noten­­gasse 3), taatliche Gewerbe-Mittelschule im VIII. Bezirke: (Rolfs­­theatergasse­­ 3) , und ‚National­ demokratischer Arbeiterverein.­­im VIII. Bezirke (Barofsgasse 82). Außerdem werden an jedem Sonntag von 2 bis 4 Uhr Nachmittags das National-, das Technologische Gewerbemuseum (Fofefsring 6) und das Museum­ für Kunstgewerbe (Alderstraße) für die gewerblichen Arbeiter geöffnet sein, und es werden­­ ihnen die dort ausgestellten Gegenstände durch Vorträge erläutert werden. Schließlich sei noch erwähnt, dab Die­ erwähnten Arbeiter, in dem katholischen Gesellenvereine unentgeltlichen "Zeichen­­unterricht erhalten. .­­ (Lehrkrliss für Baugewerbetreibende.)In der­ hauptstädtischen Gemerbei Zeichenschule(IX.,Ecke Limgau­ und Großs länggasse)mit dem­ Winterkurs für Bangemerbetreibende 11nd.8ims­mem­mler eröffnet werden.In die vier Klasse II deskm Winterkurses für Bangemerbetreibende werden IJZaxIrer-,­Steinxreetz-und B3immer­­mannégehilfen aufgenommen und amar finden in der ersten Klafse Seine Aufnahme, die außer den vier Klasfen der Elementarsc­hule noch drei Klaffen der Gewerbelehrlingsschule besucht haben­ . In die höheren Klafsen werden nur jene aufgenommen, welche die vorher­­gehende Klafse mit gutem Erfolg absolvirt haben. In den Lehrkurs für Zimmermaler werden Zimmermalergehilfen und Lehrlinge auf­genommen. Die Einschreibungen in diese Lehrkurse finden vom 3. bis 14. November Vormittags von 9 bis 12 Uhr statt. Der Kurs dauert vom 15. November bis 15. März. Die Vorträge finden täglich­ statt. Die Instriktionsgebühr beträgt 1 fl., das Studiengeld monatlich 2 fl. Bei der Einschreibung müssen die Zeugnisse über die vorhergehenden Studien, der Lehrlingsvertrag, respektive das Arbeits­­buch vorgelegt werden. (Ein Rehr­urs für Dynamo-Maschinisten) wird vom 20. November 1899 bis 10. Jänner 1900 im Technologi­­schen Gewerbemuseum gehalten werden. Die Vorträge werden an Werktagen von 7 bis 9 Uhr und an Sonntagen von 9 bis 12 Uhr stattfinden.­­ Die Einschreibungen dauern vom 5. bis 16. d. von 6 bis 7 Uhr und Sonntags von 9 bis 12 Uhr. Das voraus zu ent­­richtende Schulgeld beträgt 8 fl. Spenden.) AB Kranzablösung für mweiland Frau Therese Hirsch sind uns zugegangen: von Janaz Jonas und frau 10 fl. für die Ferienkolonien ; von Josef Sunker und Frau­­ öfl. für das ifr-Knabenmattenhaus. — Als Kranzablösung für den Kleinen Endre Baumgarten erhielten wir von Yármai und Frau 10 Sl. für den Verein „Kinderfreund”. (Behriebene Verzehrsstörung.) Laut Mittheilung der Direktion der kön. ung. Staatsbahnen­­ ist das auf der Komorn- Dunaperdahelyer Linie zwischen den Stationen Mj-Komdrom und Tang-Vene3-Ocda in­folge des Hochwassers Dinderniß behoben und der Gesammtverkehr wieder aufgenommen worden. Sämmtliche Züge verkehren demnach von Preßburg-Neu­­stadt bis Nagy-Wegyer und von Uj-Romárom bis Tany-Nemes- Ócsa; auf der Theilstree Nagy-Megyer— Tany-Nemes-Őcsa ruht der Gesammtverkehr noch bis auf h­eitere Verfügung. Das wissenschaftliche Theater Urania") wird morgen Abends vor einem geladenen Bublitum seine Eröffe­nungsvorstellung halten. Zu dieser hochinteressanten Vorstellung sind an zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten Einladungen ergangen. Die Hauptprobe findet heute Abends statt ; hiezu sind die Mitglieder der " Urania", sowie die Vertreter der Presse eingeladen worden. In der Eröffnungsvorstellung wird Professor Eugen Klupathy einen Vortrag über die Flüssigmachung der Luft mit Demonstrationen mittelst des Solopticons halten. (Der Verein der Neutraer Kaufleute) ent­­sendet unter Führung des Abgeordneten Emerich Janits an den Handelsminister M­erander Hegedius eine aus 15—20 Mit­­gliedern bestehende Deputation, welche dem Minister am 3. November Nachmittags ein Memorandum überreichen sind, in welchen im Interesse der Hebung der Handel und Verlehrsverhältnisse der Stadt Neutra die Behebung mancher duch die Eisenbahnverkehrs­ positif vergefachten Uebelstände verlangt wird. (Der Berein vom „Weißen Kreuze“ des Bétéfjer Komitats) bat am 30. Oktober ein Kinderasyl in Gyula eröffnet. Der Eröffnungsfeier, an welcher sich der Budapester Verein vom „Weißen Kreuze“ durch eine Deputation vertreten ließ, wohnte ein distinguintes Publikum bei. Die schöne Anstalt wurde vom Obergespan Dr. Georg Lufacz mit einer warmen Ansprache ihrer Bestimmung übergeben. (Jubiläum an der Börse.) Der von der hiesigen M­aaten- und Effertenbörse angestellte Karl Görög feierte gestern das Jubiläum seiner 20jährigen Dienstthätigkeit, aus welchem Anlasse ihm vom­ Börserat­e ein sehönes­ Dankschreiben nebst einem Gesenfe überreicht wurde. Görög hatte seinen Dienst ununterbrochen aus­­geübt, denn während dieser langen Zeit war er nie frank und seinen Tag auf Urlaub. . Von der hauptstädtischen Polizei.­Die Polizeibeamte FIDL Stefan Kneiffel und Alexander Csepan haben an ihre Stellen resignirt.­—PolizeihauptmannIn Alexis Fömmel wu­rde zu­m Stellvertreter des Leiters der VL Bezirks­­hauptmannschaft und Polizeihauptm­aictt Dr.Zoltán Takács zum Stellvertreter des Leiter­s des Schub-u und Gefangenhau­ses ernannt. Blutige Schlägerei. Heute Naht kam es in einem Gasthause in der Steggasse zwischen Soldaten und Zivilisten wegen eines Mädchens zu einer Schlägerei. Der Konnstabler Martin Wagner mollte Ordnung Schaffen, allein er kam das fehr übel an, denn er wurde von den Soldaten mit branfer Waffe attack­t und ziemlich schwer verwundet. Die Polizei erstattete von der Sache bei der Militärbehörde die Meldung mit dem Beifügen, daß der­ Haupt­­erzedent ein Soldat der Meerpflegsbranche Namens Silberer gemesen sein sol. Lebensminde. Der 24jährige, nach Kecsfemét zustän­­dige Agent Aladár Feuermann schop fi heute Nachts in seiner Wohnung, Szentk­rälgigaffe Nr. 10, eine Revolverkugel in den Kopf, brachte sich aber nur eine leichte Wunde bei, worauf der junge Mann vom zweiten Stodwerfe in den Hof hinabsprang, wor bei er den ersehnten Tod fand. Das Motiv der That dürfte in zer­­rütteten materiellen Verhältnissen zu suchen sein. — Die Dienst­­magd Julianne Hoffer trank heute in ihrer Wohnung, Schopper­­gasse Nr. 18, eine Laugensteinlösung und erlitt so sch­were Ver­­legungen, daß sie ins Nochusspital befördert werden mußte. Das Mädchen dürfte aus Kränkung über­­ die Untreue des Geliebten den Selbstmordversuchh verübt haben. — Der 2Tjährige Tischlergehilfe Georg Kirma­yer sprang heute vom zweiten Stode des Hauses Tircltegaffe Nr. 21 auf das Straßenpflaster hinab und blieb auf der Stelle todt. Kirmayer dürfte Die That in unzurechnungsfähigem Zustande verübt haben. Gr­­ar gestern im Serepefer­ifriedhofe ; von dort heingefehrt, begann er allerlei wirres Zeug zu reden. (Ein mgstextäser(Polizeihäftling.)Sekt dems­.v.9)?,.befindet sich im Polizeigemahrsanc ein Mann,welcher si­­ t)Pi1ikasLirtig nennt und für einen Pferdehändler ausgibt- Er wurde im Ostbahnhofe,»wo er sich mehrere Tage lang bei Ankunft der Wiener Züge in verdächtiger Weise hertkmgetrieben v­erhaftet.Die Polizei glaubt,daß»der Mann,der sich zweifellos einen falschen Namen beilegt,erster­ internationalen Organisation von­ Taschendieben angehört.Seines-Photographie war gestern in den «RenderiLapok«repeduzirt. » . . . (Zu den Stings Affairen!Das Szentefer Exekutiv­­somitä der Unabhängigetts-"und Achtundvierzigers Partei hatte»für jü­ngsten Sonnitag die Wähler ohne Unterschied der Partei zu einer Versammlung einberufen.an emn AIffritfe,der den Abgeordneten Franz Simaån heftigster Meile angreift, wurde ausgeführt, ein Kridatar, ein der verschiedensten Delisie Angeklagter, ein Mann, der sein Mandat verkaufen wolle, dürfe nicht länger Abgeordneter von Szentes bleiben und mu­sse, falls dies nöthig erscheint, zur Abdankung gezwungen erden. Die Versammlung hat auch wirklich stattgefunden. Al Z jedoch mit der Verlesung der den med der­­ Resolution begonnen werden sollte, stürzten ungefü­hr zweihundert Sozialisten johlend in den Berathun­gss­­aat,in Folge dessen der Vertreter der Polizeibehörde zu­r A11f·­lösung der Versammlung schreiten mußte.Nichtsdestoweniger unter­­fertigten,wie aus Szegedin gemeldet wird,an hundert Mitglieder des Kossnttklubs die Resolution,»welchen 11 m­it Szentes zur Zweiterec gutheiligkeitg aufliegen und sodann dem Abgeordnetenhause zugeben wird. »"««« (Einbruch·1net»n«,gräfliche­ 3 Schloß.)In das gräflich Szächenyische Schlotz in Putnok wu­rde­—wie,,H—-k« berichtet — unlängst am hellen Tage eingebrochen. Ein Dieb drang in­ die Gemächer des Schlosses ein, raffte versc­hiedene Pretiosen­­ zu­­sammen­­ und wollte das Weite suchen, als ein Diener des Schlosses ihn bemerkte und sich ihm in den Weg stellte. Der Einbrecher wollte­ enitrommen und als er sah, daß er sich vergebens bemühe, ging er mit dem Messer gegen den Diener 103. Nur nach längerem Singen gelang es, den Dieb zu übermäctigen ımd der Gendarmerie zu übergeben.­­ ... . .»(»N»eu»es»vomfofrajen»D­uninL-Bor­­romw­eti) Aus Wien mit uns ‚berichtet : Die, hiesige, Teppichfirma Ru­ 6 Bachlrt erhielt vor ‚einiger Zeit, aus Ungarn einen Brief vom „Sekvetär Sr. Durchlaucht des "Fürsten Dunin-Borfomsk­“, enthaltend die Einladung, von­ nun­ an den Teppichbedarf des Fürsten zu­ decen und zu diesem Emwede ein besonders schönes Muster zu senden. Die Firma beeilte sich, diese Muster zu senden „und schichte­­ zwei merk­volle Teppiche... Der Sendung war die Preisangabe beigeschlossen, und die Firma­ ersuchte, Auswahl zu treffen. ‚Da seine Antwort einlangte, richtete die Firma an das fürstliche Sekretariat mehrere Schreiben und erhielt endlich­ die Nachricht, Se. Durchlaucht habe beschlossen, beide Teppiche zu behalten, habe jedoch momentan sein Geld ; der Fürst sei aber bereit, als Zahlung einen Wedel einzusenden. Zu spät erfuhr die Firma, daß sie es mit dem nicht unbekannten, unter Kuratel gestellten Grafen Dunine Borlomssi zu thun habe. Alle, seither an ihn nach Ungarn gerichteten Briefe kamen­­ uneröffnet mit dem Vermerke „wird nicht angenommen“ zurück. Die geschädigte Firma hat bei der Staats­­an­waltschaft gegen den Grafen die Betrugsanzeige erstattet. Die­­ Voruntersuchung wurde bereits eingeleitet. "’ — (Ermord­ung eines Knaben!Aus London wird uns telegraphist:Aufseherr erregt die mysteriöse Ermordung eines fünfjährigen Knaben Am Freitag Abends wurde die Leiche in dem Damenstarteramne der Lokalstation Dalston gefundenz sie hatte an den Schläfennnden,die offenbar von einem spitzen Stein herrührten,11nd warblos mit einem Shawl bekleidet.Allem Anscheine nach stammte der Knabe aus einer besseren Familie.Eine Frau ist die muthmaßliche Thäterin. .­­ «(Eleonore Dus«e)hat vor­ ih­rer Abreise in der Waitznek­gasse 12 die Niederlage persischer Teppiche von Sparbern·Schwalbe besucht und dort einen größerent Einkaiff besorgt.Während des Einkaufes bemerkte die Künstlerm lächelnd:Nach der Kun­st schwärme ich am meisten für schöne Teppiche. (Wetterprognose des" Königlich ungari meteo­rologischen B Zentralinstituts. Webernwiegend­­ heiteres, trockenes, mildes­ Wetter zu ermatten. Temperatur: Nachmittag um 2 Uhr: 10:70 G. Heiter. Theater für heute: Nationaltheater: „Iskariöth“. — Königlihded Opernhaus: , Bajazzók"; „A piros ezipö*. — Luftfpielthbeaterr „A férj vadászni jár". — Bolfetheater: „A molnár. és gyermeke", — Magyar Szindhäz: ", Szulamit". Univerfitätstlubs Führer der radikalen Partei Ernst :Stimmung befand und seinen Toaft mitgetheilt, daß Honved-Oberst begleitete, daß mie auf Die Büros3 wurde Der Toast Heute stach hier nach­riwitwete Frau Samuel heute Erhebungen angeordnet wurden, um zu erub­en, daß Honvedoberst Fület beschränkten Gefühlen der Begeisterung für drud gegeben. Weiter wird hiesigen Blättern ausführt, bei dem Banfet daß offiziellerseits ei­nes der Stadt Wien mehrere Tage Die genannten ist gegenwärtig eine Elemér Melczer Weiler Vormittags auf z­weimöchentlicher Kuzmit, Schmerer Krankheit Dr. aus Br. 65 Jahre zu und zu fi berufen Sn den und enthalten berichtet: die ver» der Ber. und Stefan Bincze. — Die Mit­­bildenden Künstler zogen gestern Wien ab­, mie § in den Honvedi­ast gemeldet, Fü le E beidem Gasbanket sich in sehr fröhlicher Quegel mit allerlei heute entstandene Verkehrs -. . Versammlung fennzeichnenden Iben G­erichtshalle, Zum Naubmorde in, Erzfebetfalda, Am 18. No­­vem­ber v. 3. verhandelte der fün. Gerichtshof für den Peter Land­­bezirk die Affaire des Raubmordes in Grzjebetfalva. Vor zwei Jahren wurde nämlich das greise Ehepaar Adelmann in Grzjebetfalva von unbekannten Thätern ermordet und beraubt. Die Raubmörder teten nach vollbrachter That das Haus in Brand. Nach längeren Recherchen gelang es der Polizei, als Thäter den Melchior Bella, dessen Geliebte Fran Georg Barga ımd den mehrfach, abgestraften Gran; Dob 53 zu erub­en umd Festzunehmen. Bella starb während der Untersuchung. Die Barga, die einberannte,­ daß sie als Aufpufferin thätig war, al Bella und Dobos die That vollbrachten, erhielt wegen Theilnahme am Morde und Raube 15 Jahre Zuchthaus. Dobos dagegen wurde vom Morde und Raube freigesprochen und nur wegen Diebstahls zu 22 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Die­sen­ Tafel hob dieses Urtheil auf und ordnete hinsichtlich der Frage der Brandstiftung eine ergänzungs­­meise Untersuchung und neuerliche Verhandlung an. Leptere war sie heute anberaumt, mußte jedoch wegen Grfvannung des einen Botanten vertagt werden. Mord beim Kartenspiel,. Aus Margita wird be­richtet: Die Spielleidenschaft hat einen jähzornigen Menschen zum Mörder gemacht. Franz Barga hatte im „Einundzwanzig“-Spiel seine ganze Baakschaft verloren, spielte aber trogdem meiter und verlor noch fünfzehn Kreuzer. Der Bankhalter Ludwig Kis ver­langte den Betrag, was Barga in solche Wuth verlegte, daß er sein Messer aus der Tasche zog und Kis mit den Worten: „est find wir quitt !” erstach. Der Mörder wurde verhaftet. Die Schwiegermutter ermordet. Tri­est, 2. November. Dria.­Teleer­ IuDdiguno (Sstrien) tödtete die Friseurs­­gattin Siviticn ihre, mit ihr in gemeinschaftlichem Haushalte lebende S4jährine Schwiegermutter, indem sie ihr mit einem Rasier­­messer ihres Gatten die Kehle durchhschnitt. Die Mörderin stellte sich der Polizei. Dem Verbrechen war ein heftiger Mordmechtel voran­­gegangen. und Telegra­mme des „Wester Lloyd“, M Wien, 2. November. (Orig-Telegr.) Für den Zusammentritt der Delegationen ist, so viel big­iegt darüber feststeht. Der lebte Dienstag des Monats No­­vember, das ist der 28., in Aussicht genommen. Wien, 2. November. Se. Majestät erschien heute früh in der Kapuzinergruft und verrietete eine kurze Andacht zunächst bei dem Garlophag der K Kaiserin-Kö­­nigin, des Kronprinzen Rudolf, dann bei jenen seiner Eltern und des Erzherzogs Albrecht. Wien, 2. November. (Orig.-Telegr) In der Heu­­marktfaterne feierte geitern das ungarische Infanterie-Regiment Großfürst Michael Nr. 26 das Gedächtuis an die Schlacht von G­aldiero mo das Regiment siegreich gegen Napo­­leon war. Berlin, 2. November, (Drig»Telegr) Die ein­­unddreißigjährige Schriftstellerin Franziskae Banzer und­ ihre Mutter sprangen am Dienstag Abends in selbstmörde­rischer Absicht bei Lichterfelde in den Teltomer See, nachdem sie sich vorher mit einem Plaidriemen aneinander gebunden hatten. Im Wasser ermahte in Franzista piöklic­h die Lebensluft; fie­­hrie um Hilfe und wurde gerettet. Die Mutter ist todt. Der Staatsanwalt legte Beschlag auf die Leiche. Athen, 2. November, Orig. -Telegr.­ Die österreic Hnhe ungarischen Panzerschiffe ,Monar 97, „Wien“ und „Budape­st“, sowie der Notfodampfer „Trabant“ sind im Piräus eingetroffen. Konstantinopel, 1. November. Der englische Delegirte 028 Nathes der öffentlichen ottomanischen Schuld, $­a­m, wurde zum Finanzsek­etär für Indien ernannt. Die Lage in Oesterreich. Göding, 2. November. Drig.-Telegr) Des Nacht sind von hier nach Gaga zwei Gefade­nen des 15. Dragoner- Regiments abgegangen. Es war das Gerücht verbreitet, daß der israelitische Temp­el und noch einige andere Häuser in Gaga ein Brand stehlten. Gaga, 2. November. Drig.-Telegr.) Die Vorgänge bei der Kontrolversammlung in Gaga waren sehr ernster Natur. Schon zeitlich Früh­m wurden gestern Flugzettel ver­­theilt, welche die Aufforderung enthielten, si Demonstrativ mit­­ Idee zu melden. Vormittags 11 Uhr begann­­ die Kontroll­versammlung in einem Hotel, vor­ welchem ji eine große Menschens­menge angesammelt hatte. Der Hauptmann machte die Reservisten aufmerksam, daß sie fest unter den Bestimmungen des Mi­litär- Strafgefeges stehen und daß sich Jeder bei Verlesung seines Namens mit „Hier !“ zu melden habe. Troß dieser Ermahnung meldete si gler der erste Neferviii Namens Daufet, Angestellter einer biesigen Brauerei, mit „Zdet!“. Der Hauptmann verurtheilte ihn sofort zu zehn Tagen Norrest und befahl dem­ an­wesenden Polizei­nspektor, den Mann abzuführen. Der Polizei­inspek­tor von Gaya, ein Gehe, weigerte ei jedoch dem Auftrage nachzukommen, mit der Motivirung, daß die Gemeinde sein Nrrestlofal für Militärsträflinge­ habe. Hierauf führte ein Gendarm den Verurtheilten in das Amtsp­lofal der­ Bezirkshauptmannschaft. Der Hauptmann erklärte, dann, daß er­ mit Rüdfigt auf diese Widerleglichkeit die Kontrolversamm­­lung abbiese, und, sich alle Neferviiten in Kremsier nachzustellen haben. Die Menge, welche inzwischen von der Verhaftung des Daujet Kenntniß g erhalten­ hatte,­zog zur­ Bezirkshauptmannschaft und ver­­­langte drobhend die Freilasfung Daufet's. Die Situation war so ernst, daß der Bezirkshauptmann dem Ber­­g langen der angesammelten Menge nachgab ‚und die Freilaffung des Arretisten verfügte. Yubelnd nahm die Menge den Freigelassenen in ihre Mitte und 309 unter demonstrativen Rufen, unter Abfingung des Liedes »Hej Slovane« zum czehischen Vereinshaus, wo sie ss dann zerstreute. Die Gendarmerie erhielt heute eine Verstärkung von zehn Mann. » .J Brünn,2.November.(Orig.-Telegr.)Nach einem heute Vormittags au­s Gaya hier angelangten Telegramm ist­ die Kontrolversamml­ung dort wieder vorgenommen wor­­­den und ohne Störung verlaufen. Von einem Brande des Tempels in Baya ist­ in Brünn nichts bekannt. « Pirag,L.November.(Orig.-Telegr.)Wie die ,,926rodk1i Lifty««als B Jaromer melden,herrschte dort gestern große Aufregung wegen der Verhaftung von jedes Resservisten, die sich bei der K­ontrolversamm­­lung mit »Zde!« gemeldet hatten und deshalb zu je fünf Tagen Arrestes­ verurtheilt wurden. In den Straßen sah man große Plakate mit »Zde !« Das erbitterte Bol­ darghzog unter Protestrufen Die Stadt. Die Aufregung steigerte sich endlich­ zu einer mächtigen Runde­gebung vor der Kaserne, wobei die Freilassung der Verhafteten gefor­­dert wurde. Das Belt wurde vom Militär mit aufgepflanzten Bajonneten attalirt. Ernstlich verlegt wurde Niemand. Erst nac­h einer Mede des Bürgermeisters zerstreute sich die Menge. Brag, 2. November. X­n den besten Tagen fanden Des­monsstrationen n Pilgram Starfenbach, Hlinslo Unter-Kralowig Dobruschta und H­ohenbruch statt, wobei den Juden die Fenster eingeschlagen wurden. Einige Verhaftungen wurden vor­­genommen. In Dobrushfa wurde die Gendarmerie mit Steinen bes­­orfen. In allen genannten Orten wurden die Gendarmerieposten verstärkt.­ ­ England und Transvaal: Die Kämpfe im Natal, London, 2. November. Orig.-Telegr.­ Nach der Meldung eines­ Morgenblattes sind bei Kapstadt sechs,­ bei Durban fünf, bei der­ Delagoa-Bai zwei englische Kriegsschiffe stationit,­­ deren Mannschaft weise im Natal zu Lande Verwendung findet. Ein starkes Detachement­­ von Truppen. bewacht die Tugelabrüce , bei Colenjo auf der Rückzugslinie von Ladysmith nag dem­­ Süden, während kleinere Abtheilungen an Orten garnisonirt , sind,. wo die Loyalität der Bewohner holländischer Race angezweifelt wird und eine Nederwachung benöthigt. ". . London, 2. November. Orig.-Telegr.) Dem Kriegsscauplage fehlt in Folge der Unterbrechung­ der Kabelverbindung mit England auf der ostafrikanischen Seite jede private Nachricht. Selbst die 200 Worte pro Tag, welche jeder Zeitung als Minimum seitens der Kabel­kompagnie zugestanden wer­den, künnen nicht befördert werden, da offizielle Depeschen die Kabellinien vollkommen in An­­spruch nehmen. Inzwischen haben in der Auffassung der englischen Niederlage bei Ladys Smith ruhigere Ansichten die Oberhand gewonnen. Auch der einzige, bisher noch dunkle Punkt in der Darstellung,­­wonach die für den Kriegsdienst abgerichteten Mault­iere sehen wurden und von den Treibern sich losreißen konnten, wird von den „Times“ dahin erklärt, daß als Treiber Eingeborene verwendet wurden, die möglicherweise im Einverständniß mit den Beeren, vielleicht aber and­ bles aus Furcht vor dem Schachten­­lärm beim ersten Alarm von den Thieren im Nachtdunkel wegliefen. Das Landesvertheidigungs-Kom­ite. London, 2. November. Dxrig.-Telegr.­ Gestern wurde außer dem eilig zusammenberufenen Kabinetsrath auch eine Sittung des innerhalb des Kabinets bestehenden engeren Z Landesvertheidigungs-Komites gehalten, welches sich aus dem Minister-Präsidenten, dem Kriegsminister, dem Marineminister und dem Finanzminister zusammenlegt. Dieser Beratdung war auch der seinerzeitige theile.._ . .

Next