Pester Lloyd, März 1900 (Jahrgang 47, nr. 64-77)

1900-03-16 / nr. 64

1900, — Mr. 64. Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. Für den „Pester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) --- 48 Kronen — Heller Halbjährlich.. „—-­­24 Kronen — Heller Vierteljährlien ..- 2 Kronen — Heller 4 Kronen 40 Heller Monatlich Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährlich 2 Kronen mehr. Man pränumerirt für Budapest in der Administration des „Pester Lloyd“, Dorottya­uleza Nr. 14, I. Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle — Für Wien auch bei Herm. Goldschmidt (L, Wollzeile 6), wo­ Postämter­ selbst einzelne Nummern zu haben sind. (Brecheint auch am Morgen nach einem Feiertage). Für Budapest: Mit Postversendung : Ganzjährlich ... 44 Kronen — Heller Ganzjährlich Halbjährlich.­­ 22 Kronen — Heller Vierteljährlic 441 Kronen — Heller Monatlich ... .... 4 Kronen — Heller Inserate werden angenommen: Budapest in der Administration des „PESTER LLOXYD“ ferner: in den Annoncen-Expeditionen­­ Haasenstein , Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bern­­hard Eckstein, I. Brockner, J. D­. Fischer, Tenzer Gyula, Leopold Gyula. Im Auslande: G. IK. Danbe & Comp. Frankfurt a. M. Com­­pagnie Générale de Publicité Etran­­kére John F. Jones & Cie, Paris,öi,rueduFaubrg.Montmartre, Siebenundvierzigster Jahrgang. Redaktion und Adn Administration: V., Dorottya­utceza Nr. 14, I. Stock. Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt. Unf­ankirte Briefe werden nicht angenommen. Einzelne Nummern in Budapest 4 Hel S in der Provinz ALA Heller in alten Verschleissiokale Inserate werden angenommen In Wien : Bei A,­­ Oppelik, Stubenbastei Nr. 2; Rudolf Mosse, Seilerstätte Nr. 2; Haasenstein , Vog­­ler, Walfischgasse Nr. 10; M. Po­­zsonyi, I., Riemergasse Nr. 105 Bi wie­ mneberg, I, Kumpfgasse Neil­einrich Schalek, IL, Feed lg Nr. 14; M. Dukes, Wolf- HART, zeile Nr. 6—$. Gras 16, már Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendb Vierteljährlich bei­ uns mit direkter Kreuzbandsendung : für Deutschland, Serbie Montenegro 18 Kronen, für alle übrigen Staaten 21 Kronen. Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien bei den belg. Postamt. 15 F­res, 98 Cts. | Niederlande b.d.nied.Postamt. 15 Fres, 98 Bulgarien b. d. bulg. 16 „ 45 . | Rumänien rum. 5 Deutschland b.d.deutsch.,„ 14 M. 70 Pf. Russland koru. a Egypten beiden egyp. , 17 Frcs. 47­0ts. Serhi­um b Ed Griechenlandb.Postamte Triest 13 a 74 „ ‚on in SET. Nun Italien bei den ital.Postämtern 14 „ 80 „ Schweiz “schweiz. „ Montenegro b. Postamte Cattaro 14 K. 64 H. | Türkeib.d.dort. öst.-ung a Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal kann der "Pester Lloyd" durch Vermittlung der Postämter nicht abonnert und muss derselbe direkt bei uns bestellt werden. Vertr. für Deutschl., Frankr., E­ngl., Italien etc. Saarbach’s News Exchange, Mainz. Der Werth des deutlichen Marktes für unsere Landwirthschaft.­ en. Die unwidersprochenen Meldungen über die von der deutschen Regierung beabsichtigten Getreidezoll-Erhöhungen Iaffen vers­muthen, daß das gesammte handelspolitische Programm Deutschlands betreffend die Erneuerung der Verträge von 1891 Stark unter dem Einfluß der agrarischen Schulzöllner steht ; hie und­ da findet sich sogar in dem erst kürzlich veröffentlichten Schema zum neuen deutschen Zoll­­tarif ein Anhaltspunkt für diese Bermuthung. Unter foldgen Umständen ii e3 von aktuellem Interesse, die Bedeutung des Deutschen Abjah­­gebietes für die Landwirthschaft der Monarchie, und namentlich Ungarns, einer näheren Untersuchung zu unterziehen. Der Wiener Industrielle Klub hat sich in seinen jüngsten Mit­theilungen eingehend mit diesem Thema beschäftigt, über das sein Sekretär G. Raunig eine mit reichhaltigem statistischen Material belegte Studie veröffentlicht. Er behandelt das Thema allerdings in einseitiger­­­eise, nur vom Fabrikanten­ Standpunkte aus, aber die Schlaffolgerungen, zu denen man an der Hand seiner rein statistischen Ausführungen gelangt, sind nichtsdestoweniger zwingend und in hohen Maße beachtenswerth. Nicht mit Unrecht wird hervorgehoben, daß die Monarchie aus der Herablegung der Ddeutichen Getreidezölle so gut wie seinen Vortheil ziehen konnte, was erst schlechten Ernten, dann der russischen Konkurrenz zuzuschreiben war. Im Vertrage von 1891 wurde der Zoll auf Weizen und Roggen von ME. 5.— auf ME. 3.50 herabgesößt, während Rußland noch ME. 7.50 für seine Getreie­ Gefuhr in Deutschland zu zahlen hatte. am 20. März 1894 an, also nach einer nicht mehr als zweijährigen Dauer der Differentiellen Begün­­stigung, wurde der niedrigere Zoll auch Rußland gewährt. Konnte aber Oesterreich-Ungarn während dieser Merhode keinen Vorsprung gewinnen, so war, nachdem Rußland auf den i­deutischen Markte gleich begünstigt war, jeder Bortbeil von vornherein ausgeschlossen. Nicht nur, ‚daß sich Deutschlands land­­wirthschaftliche Bezüge aus der Monarchie — und Dies gilt namentlich von ungarischen Provenienzen, da Doc der fir Grport­­zwede disponible Zerealien-Ueberschuß Oesterreich-Ungarns fast aus­schließlich von Ungarn geliefert wird — absohıt verringert haben, auch der perzentuelle Antheil der Monarchie an der Deckung des deutschen Importbedarfes ist fast in allen in Betracht kommenden Artikeln wesentlich gejunten. Die deutsche Statistik gibt hiefür fol­gende Daten für Das Perennium 1889—1898 (für 1899 liegen detaillirte Ziffern noch nicht vor); der Antheil Oesterreich-Ungarns am deutschen Import betrug in Perzenten : ‚Mit einziger Ausnahme von Ochsen und Kühen it also der pergentiefte Antheil des landwirtlelschaftlichen Imports Deutschlands aus der Monarchie seit 1889 in allen Waarenklaffen zurü­ckgegangen, ab amar in derartiger Weise, dab unseren P­rovenienzen, jegliche Bedeutung Fü­r den deutlichen Markt abgesprochen werden muß. Dabei werde ent hert vorgehoben zu werden, Daß Dies ganz besonders von Export­­arti sehr at­, an dem­ Ungarn in erster Linie interessirt it, wie Merzen Mehlel und Mais, Geflügeleier, somie Schw­eine. Die Bedeutung dieser rückläufigen Bewegung steigert sich so dadurch­ wesentlich, daß Deutschlands Import an landwirthschaftlichen Produkten im legten Dezennium ganz hervorragend sich gesteigert hat. 60 stieg Deutschlands Weizenimport in dieser Zeit von 5 auf nahezu 15 Millionen Deeterzentner, hat sie also verdreifacht, während unter A­ntheil von 261 auf 04 M­erzent N­it! Mehr als die Hälfte dieses Bedarfes der Rußland, 35 Perzent entfallen’ auf Amerika und Rumänien Vefert noch immer nár mehr Weizen — 38 Berzent des Gesamntimports — nach Deutschland als mir. Nehnlich liegen die Einfuhrverhältnisse bei Roggen, an welchem Produkte unsere Ausfuhr aber nie sehr interessirt war, so auch bei Hafer. Auch an Gerste hat Ungarn sein­erportinteresse, desto mehr­ an Mais, bei des­en Bezügen aus Deutschland ebenfalls mit der Kund­schaft weitergegangen ist­; über drei Viertel des Bedarfes dedt Amerika, während ei in den N­est unsere xussische und rumänische Konkurrenz theilt. Was Mehl anlangt, hatte die Monarchie noch Ende der achtziger Jahre eine Monopolstelung auf dem deutschen Mearfte. Unser Antheil betrug vor­abschluß der geltenden Handelsverträge rund 95 Verzent, während heute dieser Antheil nur mehr 53 Verzent beträgt. Trot der steigenden Einfuhr Deutschlands ging unter Mehl­­erport absolut und relativ zurüc, während Nußland, Amerika und Frankreich ihren Mehlerport nac Deutschland ständig vergrößern konnten. Eine Schwere Ginbuße hat au umnter Crport an Schweinen nach Deutschland erlitten. Im Jahre 1889 verkauften wir 123.920 Stück, 1898 ni­ mehr als 204 Stüd nach Deutschland! Dem­­gemäß fiel unser Antheil von 378 auf 03 Perzent, der statistische Ausbruch für die Grenzsperre. Unser Erbe hat Rußland angetreten, dessen Antheil von 13,7 auf 95 ° 9 Perzent gestiegen ist. Rußland und die Vereinigten Staaten von Amerika haben uns zum großen Theile sehen vom bdeutschen Markte verdrängt. Beide Staaten haben einen viel größeren Ueberschuß an Bodenprodukten als mir und ihre Land­wirthschaft arbeitet auch mit viel niedrigeren Pro­­duktionskosten,­ abgesehen Davon, daß ihnen durchschnittlich "auch Billigere Transportwege zu Gebote stehen. Erhalten mir" also keine differentiellen Begünstigungen für unsere Bodenprodukte bei der Er­neuerung des Handelsvertrages mit Deutschland,­­ so haben wir wenig Anzsicht, das verlorene Abjatgebiet wiederzuerobern. Und mag eine fote Möglichkeit ausgeschlossen erscheint, bedarf bei der heutigen Verhältnissen in Deutschland kaum besonderer Betonung. Der Ar­dustrielle Klııb zieht daraus die Konsequenz, daß mir bei der Erneuerung Des Handelsvertrages mit Deutschland a priori Darauf verzichten sollten, Zollermäßigungen für landrweirthspaftliche Produkte zu erreichen und statt­dessen den Tenor der Verhandlungen auf die Reduktion der Zolläge für Industrieartikel zu legen hätten. Here Raunig schreibt diesbezüglich: „Das Berhältniß hat seit Bestehen der Handelsverträge_ fi­ mwesentl­ich verschoben ; es ist gewissermaßen Rußland an die Stelle von Oesterreich-Ungarn getreten. Das große­­ Interesse, welches speziell die ung­arische Landwirthschaft an der Ermäßigung der deutschen Eingangszölle vor zehn Jahren fundgab. Dieses Synteresse it zum großen Theile verloren und an­­ Rußland übergegangen. Waren noch in den achtziger Jahren die österreichisch-ungarischen Bodenprodukte vorherrschend, so sind es heute Die rufliischen. Ungarn bildet heute eigentlich nur mehr die Meserve, aus der in Zeiten schlechter ruffitischer Ernten " oder besonderer en­s deutsche Brodmarkt schöpft. Umseres Erachtens kommt es daher B­land zu, seine Kraft für sein Äpntereffe zu verwenden,­­ die hohen Zollfäge, welche der fünftige autonome Tarif des tn­ne Reiches für land­wirthschaftliche Produkte festreten dürfte, zu mildern und zu ermäßigen. Das österreichisch-ungarische Interesse wäre mit der Erlangung der Meistbegünstigung­ vollkommen gemahrt. Mehr wird auf keinen Fall zu erreichen sein, und deshalb wäre es unklug, unserer Monarchie die Opfer aufzuerlegen. Es dürfte daher im Gegensas zu der Ansicht vor zehn Jahren die Meinung vorherrschend sein, daß dem Abschluffe ı unseres Handelsvertrages mit dem Deutschen Deiche, ein deutsch-ruffiliger Handels- oder Tarifvertrag , vorangehen müsse." Stellt man sich auf den Standpunkt erportirender Fabrisanten, so wird man diesen Ausführungen geriisse Berechtigung nit abs­prechen können. Aber man darf doch nicht vergefsen, daß Groß aller Nachgänge unser landswirthschaftlicher Export noch immer den Werth von etlichen Millionen repräsentirt; da würde es vielleicht doch allzu große Handelspolitische Sorglosigkeit verrathen, den Schub Dieter Exportzweige der Monarchie Rußland zu überlassen. — + + . Volkswirthschaftliche Nachrichten. Finanzielles. (Bom Geldmartte) Man berichtet uns aus Wien: Die Mehirfälligkeiten betrugen heute bei der Oester­­reichisch-Ungarischen Bank in Wien 101/a Millionen Kronen gegenüber von 3a Millionen Kronen Einweichungen. Im Allgemeinen haben si­che Geldverhältnisse auf offenem Markte ein wenig gebessert, da von Berlin ein Rü­cgang des Privatdiskonts bis 51/a Verzent gemeldet wurde. Auch auf dem Devisen- und Rahıtenmarkte hat diese Be­­wegung eine mäßige Erleichterung angebahnt; Wechsel auf London waren zu 242,90, Wechsel auf Paris zu 96,35 erhältlich. Nur die deutschen Zahlungsmittel blieben andauernd begehrt. @tem­ogoriihentirtves und die DALE­TS reicliche Rentensteiner) In Wiener Blättern begegnen wir der Nachricht, daß die sterreichische M­egierung, ihre Antwort auf die Anträge der ungarischen Regierung Hinsichtlich der Steuerbefreiung ungarischer Staatstitzel in Oesterreich abgesendet habe. Unsere Regierung bat die Aufhebung der Transportsteuer auf der­ Donau und das dauernde Pesthalten an den Grundlagen, die in Ungarn bisher­ für die Steuerbehandlung österreichischer­­ Papiere geltend waren, als Kompensation angeboten. Aus den Zeitungs­­stimmen ist zu entnehmen, daß die österreichische Regierung für ihre Konzession vielfach mehr will, sie möchte den Anlaß bewußen, um eine ganze Reihe von Tarif,­­Verkehrs- und­ Eisenbahnfragen zu regeln. Sie wünscht Die Zustimmung­ der ungarischen Regierung zur Ver­staatlichung der österreichischen Linien der Südbahn, sie wünscht einige Eisenbahnanschlüsse, namentlich nach Dalmauien, und endlich andere Antheile an den Verband- und Durchzugstarifen. — Die Forderungen der österreichischen Regierung sind nicht wenig und von nicht zu unter­­schiägender Tragweite, das heißt der Preis für die Aufhebung­­ der Nentensteuer st sehr Hoch geschraubt. . Wir sind überzeugt, daß die ungarische Regierung diesen Preis nicht bezahlen wird. Die Einnahmen der fdinglich ung­rischen Staatsbahnen im Monat Weber­ betrugen nach den provisorischen Aus­weifen auf dem eigenen Nebe­l 2.836.700 Kronen nach dem, Bersonen- und 11,048.100 Kronen nach dem Giüter­­verkehr, insgesammt daher 13,884.800 Kronen, was gegenüber den definitiven Einnahmen des vorigen eher ein Plus um 4­6. Berzent bedeutet, w welches überwiegend, auf den­­ größeren Waarenverzehr entfällt, den ersten zwei Monaten des Jahres „betrugen die Einnahm­en zusam­men 29.034.800 Kronen, um 6. Perzent mehr als­­in Jänner und einer des vorigen Jahres. — Die Direktion der königlich unga­­rischen Staatsbahnen hat am 5. b. 9N. 1.639.655 Kronen als übermcuß an die Zentral-Staatskasse abgeliefert, womit die heutigen Ablieferungen die Höhe von 82 Millionen Kronen erreichen.:­­ Banken und Ul­rengesellschaften. Ganze Komp Eisengießerei und Ma­schinenfabrik­-N.- ©.) Heute. Nahmittaas hat die or­dentliche Generalversammlung dieser Gesellshhaft unter Boreib des P­räsidenten, Markgraf Eduard Ballapicini, stattgefunden. Den vorgetragenen Geschäftsberichte entnehmen „wir folgende Stellen: Das abgelaufene dreißigste Geschäftsjahr der Gesellschaft schließt, troß einer .­beträchtlichen Verminderung der Umfaßziffer — sie beträgt circa 13 Millionen Gulden gegen rund 17 Millionen des Jahres 1898 — erfreulicherweise doch mit einem etwas höheren Geminne ab, als legt er es. Die im Anfang des Ja­hres nur sehr ge­ringen Aufträge haben sich fast stetig gemehrt, und dieser allmäligen Steigerung it es zu danken, daß der sehr bedeutende Ausfall, den unsere Waggonfabrik an Aufträgen erlitten hat, durch rationellen Betrieb in den fibrigen Fabriken ausgeglichen werden konnte. Unsere Stammfabrik war normal beschäftigt, nur das Nähergeschäft war gegen das Vorjahr, wegen der geringfügigen Bestellungen auf neue Wagen für Ungarn, leider wesentlich ungünstiger. Die Waggonfabrik hat unter der Angunst der Verhältnisse sch­wer zu leiden gehabt, sind die in diesen„ Jabre nur“ ges tingfügigen und zersplitterten. Aufträge fü­­r Eisenbahn­wagen konnten zum größten Theile nur für ausländische Liefe­­rungen, unter wenig günstigen Bedingungen erhalten werden. Hingegen hat fi unsere eleftrische galerit im abgelaufenen Jahre in jeder Hinsicht bedeutend entwickelt. Die Bestellung auf die Stablirung des elektrischen Betriebes der italienischen Rollbahn Lecco-Bolno-Sondrio-Chiavenna ü­­perfeit geworden, und Die Ber fue auf der Probebahn, die auf der Alt-Ob­er­nfel errichtet wurde, haben in jeder Richtung vollständig befriedigende Heiliate ergeben, so daß die rationelle Anwendung hochgespannter elektrischer Ströme für den Vollbahnbetrieb außer Frage gestellt ist. Für Frank­­reich sorwie Italien wurden elektrische Maschinen der größten und vollendetsten Ausführung geliefert, und konnte auch eine bedeutende elektrische Anlage für die‘ Ostchinesischen Bahnen — eine elektrische Zentrale sammt Pumpenstation für den Hafen Dalien Wan: — ab» geschlossen werden. Die L­eobersdorfer Filiale war anfänglich­ nur sehr spärlig mit Aufträgen versehen und erst in den letten vier Monaten befriedigend beschäftigt. Wett­günstiger waren die Verhältnisse in unserer Filiale Ratibor,­ der lebhafte Geschäftsgang im Deutsch­­land hat auch unsere Fabrik dortselbst fortlaufend vollständig beschäftigt. Das im vorhergehenden­ahre erworbene Gtfen- und Hüttenwert Retrovagora hat ss normal entwickelt und die Hoffnung, daß mir daselbst noch durch eine Reihe von Jahren für unser spezielles Gifen­erze vorfinden werden, voll bestärkt. Weiter­­gehend auf die Schlußrechnung des Geschäftsjahres erlauben wir uns, folgende Vorschläge zu machen: Der Neingewinn des­­ Jahres 1899 beträgt, nach Abzug der statutenmächßigen Abschreibungen in der Höhe von fl. 111.200-20 fl. 930.585 ° 89, hievon sind die statuten­­mäßigen 10% Direktions-Tantiemen mit fl. 95.058-59 in Abzug zu bringen. Zu den verbleibenden fl. 837.52630 kommt der Ge­winn­­vertrag des Vorjahres in der Höhe von fl. 162.796,13. Es steht demnach zur Verfügung der geehrten , Generalversammlung , der Betrag von fl. 1,000.3­23,43. Wir beantragen nun, auf 6000 Aktien eine Dividende von fl. 100 per Aktie, demnach­ fl. 600.000 zu vertheilen , dem Pensionsfond unserer Beamten fl. 20.000, dem Dividenden-Reservefond fl. 250.000 == fl. 870.000 zuzuführen und da­uert, von fl. 130.323 ° 43 gleich­ Kronen 260.646 ° 86 auf neue Rechnung vorzutragen. « Die Generalversammlung genehmigte in demselben enthaltenen Anträge. Dem scheidenden Generaldirektor Andreas v. Mehwart ist ein­ besonderer Bericht gewidmet, dem wir Folgendes entnehmen : In abgelaufenen Jahre hat Herr Andreas v. Mechmart, der General, Selekdor unserer Gesellspaft, das Jubiläum seines vierzigjährigen "Wirkens im Dienste: der "Sisengießerei und Maschinenfabrik von Ganz " Komp. gefeiert. Der Andreas v. Mechwart, der seit Dri­nung unserer Gesellschaft als Generaldiretor­­ den unmittelbarsten Einfluß auf die Entwicklung der Unternehmung ausübte, hat duch sein technisches Wissen und Können, solche Durch sein meitblidendes scharfes Urtheil, gepaart mit entschlosfener und energischer Thatkraft, ferner durch seine­­ aufopfernde, unerm­üdliche Thätigkeit­­ die Heine Gisengießerei von kaum lokaler Bedeutung zu, einer weltbedeutenden Industrie-Unternehmung ent­wickelt. Die heute in ihren fünf Fabriken tausende von Arbeitern beschäftigt, durch deren Fabrikate unsere Firma in allen fünf Welttheilen bekannt geworden it. Seine Ver­­dienste wollen mir nicht detaillirt anführen; sie sind ihnen bekannt genug und sie sind bei dieser Gelegenheit auch von der allerhöchsten Stelle aus in besonderer Weise gewürdigt worden, und bat sich zu jenen zahlreichen­­ Gratulationen, womit die Fachkreise des An und Auslandes den Jubilar ü­berhäuften. Die spontane Offenbarung der Anhänglichkeit der Beamten und Arbeiter mirdig angeschlossen, diesen Bericht und die Wir glauben, Ihrer Zustimmung sicher zu sein, wenn wir anläßlich der heutigen Generalversammlung ihre Aufmerksamkeit auf diese Thatsache Tenten und sie auffordern, Ihre Anerkennung und Dankbarkeit für den­ hochverdienten Mann in dem Protokoll der, heutigen, Generalversammlung zum Anspruch zu bringen. Bei dieser Gelegenheit hat Herr Generaldirektor Andreas v. Med­wart den Wunsc ausgesprochen, mit­ Rindsicht auf sein porgerüdtes Alter von der unmittelbaren Leitung unserer Fabriken enthoben zu werden und demzufolge von seiner Stellung, eines Generaldirektors zurücktreten zu dürfen. So sehr Sie auch mit uns diesen Entfehlun befragen, so werden Sie doch die Motive des Herrn v. Mechmart würdigen, und werden Sie es für natürlich finden, wenn nach einer vierzigjährigen unumterbrochenen Wirksamkeit er den Wunsch beat, von der mit seiner bisher lesbar Stelle verbundenen mühe­­vollen Thätigkeit theilweise entlastet zu werden. Wir erachten es als unsere Pflicht, Ihnen bei Dieser Gelegenheit zur Kenntniß zu bringen, daß Here Andreas v. Mehmart unseren Bensions­fond nicht, an­gehört, und daß in seinem Dienstvertrage für den Fall einer Dienst­­unfähigkeit ihm keinerlei Ansprüche gesichert sind. Wir glauben, so­­wohl mit Rücksicht auf all hohen Verdienste des zurücktretenden Herrn Generaldirektors, als auch mit Rückicht auf den Mistand, da­ Herr Andreas v. Mechwart seine Thätigkeit auch fermerhin aus: jchließlich unserer Unternehmung widmen­ wird, daß diese Angelegen­­heit in Der Weile am beten geregelt werden kann, daß die geehrte Generalversammlung ihm Zeit seines Lebens — unter Au­frechthaltung der nach seinen Patenten ihm zugesicherten Tantieme — ein Honorar von 24. 000 Kronen, zahlbar in nachträglichen­­ Vierteljahrsraten, woh­rt und diesen unseren Vorschlag durch einsimmige Irnnahme zum Beischluffe erhebt. i i Die im Anschluffe an den Ninchritt des Herrn Generaldirektors v. Mechwart von Seiten der Direktion gestellten Anträge wurden von der Generalversammlung einstimmig und mit Ultlamation an genommen, und hat Herr Elemér Horváth, Priester der Ung. Fluß und Seeiifffahrt-Gesellgaft, in wärmsten­ Worten dem Dant der Aktionäre Ausdruck verliehen, wobei er die Beruhigung der Aklio­­näre darin erblickte, daß auch weiterhin die­ Erfahrungen und au­ßer­­gewöhnlichen Fähigkeiten des Herrn v. Mechwart der Gesellschaft gez fichert bleiben, und die Leitung der Gesellschaft neuerdings in bewährte und erfahrene Hände gelegt it. Für Diese spontane Meußerung der Aktionäre solte für den außerordentlich anerkennenden offiziellen Bericht der Direktion dankte Herrn. ». Mechwart, der von der Bedeu­­tung des Mom­entes sichtlich ergriffen war, aufs wärmste. Bei der, bei dieser Gelegenheit erfolgten Grjaswahl in die Direktion wurden zu Direktionsräthen Erzellenz ‚Here Geheimrath Graf Emanuel Szechenyi and Herr Ministerialrath P­rofessor Emil v. Asbóth, der gleichzeitig aug als Generaldirektor der Gesellschaft nominirt wurde, für 4 Jahre gewählt. Zu Ansichtsräthen , wurden die Herren Ministerialrath Dr. Siamud 2­68 l­, Dr. Karl Mandello, Baron OR Radvanofy und Kai Rubner auf 3 Jahre gewählt. In der darauf folgenden Direktionsfigung fonstitirte fi Die Direktion; e3­ wurden Markgraf , Eduard B­allavicini zum Präsidenten und Herr Andreas v. Mehmwart zum Vize­präsidenten einstimmig ge­wählt. Gleichzeitig wurde die offizielle Meberz­nahm­e der Agenden des leitenden Generaldirektors Herrn v.ASbóth übertragen. (Er erfte db, Espriv Donau-Dampfschiff­fahrt-G­esellsshaft) In der geitern­ stattgehabten Adm­inistrations-Sikung­­ wurde von der­ Direktion der Neh­muu­gs­­abschlup pro 1899 vorgelegt, welcher ein Renimerträgniß von fl. 485.645.69 (gegen fl. 1,081.415,61. 1. Borjahre) und zuzüglich 063. Beminnvertrages von fl. 30.445,54 (gegen Sl. REN an Borjahre) ‚einen Gesammtüberschuß von fl. 516,091.23 (gegen fl. 1,074.861,52 pro 1898) ausweist. Die Administration Betschlof, von der Forderung an den Pensionsfond der Angestellten fl. 50.000 abzu­­schreiben, ar die Staatsverwaltung die vertragsmäßige Rückzahlung von fl. 65.346.385 zu leisten und der Generalversammlung die Bea­rbeilung einer Dividende von fl. 8— per­ Mitte (gegen fl. 16 im Vorjahre) mit fl. 384.000, sowie den Vortrag des Netzes per fl. 16.744.38 auf neue Nennung vorzuschlagen. — Die Dividende von fl. 8 per Mitte entspringt einer V­erzinsung des Mittenkapitals mit 1523 Berzent gegen 3047 Berzent im Vorjahre. Der Geträgnik- Ausfall gegen­ das Vorjahr macht nicht weniger als fl. 545.770 aus.­­ Entscheidend für den namhaften Rückgang der Einnahmen waren die Mikernte in Rumänien. Die schlechte Ernte in Bulgarien, die für die Dampfschifffahrt-Gesel­ehaft ungünstige Konstellation des ungari­­schen Getreideverkehrs und die seit dem September vorigen Jahres in Geltung stehenden Abgaben am Eisernen Thor, welche die Bilanz der Dampfsgifffahrt-Gesellschaft pro 1899 mit rund fl. 26.000 belasten. Unter der Einwirkung der angeführten ungünstigen Momente wäre das Graebniß pro 1899 sonar passiv geworden, wenn nicht die gesell­­schaftligen Kohlenwerte eine­­ befriedigende Entwickung genommen hätten. An die Staatsverwaltung werden für das abgelaufene Jahr nur fl. 65.000 . zurückgezahlt,­­prälim­inirt waren fl. 100.000. Der Reingeroinn von fl. 485.000, welcher pro 1899 ausgewisen wurde, tn der Kleinste seit dem Jahre 1891, in welchem Jahre der­ neue Sub­­ventionsvertrag mit der Donau-Dampfuifffahrt-Gesellschaft ab­­geschlossen wurde. Das größte Eetragung wurde im Jahre 1893 erzielt, wo fl. 1.669.000 ausgewiesen wurden. An den Jahren 1891 bis 1893 kam jedoch keine Dividende zur Vertheilung. Seit den Jahre 1894 sind der Reihe nach als Erträgniß per Mitte vertheilt worden: fl. 14, fl. 12, 14 21, fl. 15, fl. 16 und fl. 8. Die­ Ungarische Bantfürfgyndustrie und Handel Afktiengesellschaft veröffentlichte heute ihre Bilanz pro 1899, welche folgende Ziffern enthält: Bilanz-Konto Motiva: K­affebestände: Baarvorrath, Valuten, Coupons und verloste Effekten fl. 676.033.44; Wechsel-Bortefeuille fl. 4,634.298.90,; eireiten- Bortefeunille: diverse ungarische Staatspapiere fl. 68.802.17 ; diverse ung. Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen fl. 204.194. 80: Aktien der Zentral-Hypothesenbant ungarischer Sparklassen fl. 636. 660: Aktien des Budapester Giro- und Kassenvereins fl. 23.000: Aktien der Budapester Viehmarktäaje fl. 200.000 : Landes-Zentral-Kredit-Genossen- Schaft Gründer-Antheilscheine fl. 50.000; Aktien von Berg­werken und Riegelfabriken fl. 381.309.67; Aktien von Eisenwerfen und Ma­­schinenfabriken fl. 89.074,70; „Athenäum“ und „Ftanklin“ Buch­­bruderei-Aktien fl. 205.300; Aktien von diversen Unternehmungen fl. 275.503.83; Aktien von Diversen Be­en 1. 102.692 ; Aktien von diversen Brovinz-Geldinstituten fl. 135.300; Aktien von "Diversen Brovinz-Fabrits-Unternehnungen. fl. 311.365.62 ; nen Xofe fl. 20.037.855; Bor­hüstie auf Gffeften 6.706.678. . € inzahlungen auf Konsortialaeshäfte; Er 3- und Kommunal-Anlehen fl.643.489.90 ; ; rioritäts-Obligationen fl. 174.950 ; Industrie-Unternehmungen fl.1, 170.471.32 ; Aktiengesell­­schaften für elettrische und Bertehrs- Unternehmungen, Eisenbahn- und Bautastien fl. 720.385.64 ; diverse Betheiligungen fl. 22.187.21 ; b­iz toren: Bankierguthaben und Diverse Debitoren fl. 8, 889.953.71 ; Bankgebäude fl. 310.184.33, Gründe in Engelsfeld fl. 57.566.01. Zusammen fl. 26,708.739.10; Basjiva: Aktien­­kapital fl. 10.000.000 ; Reservefand fl. 850.000 ; Kaisesc­eine und An­­­weisungen im Umlaufe fl. 148.449.57; Spartaffe- Einlagen fl.3,160.529.05; Shed3-Einlagen und diverse Kreditoren fl. 10,296.614.59 ; Mccepte im Umlaufe fl. 1,204.338.69; Bensionsfond fl. 71.300 ; tansitorisehe Zinsen fl. 70.647.99; Reingerotin fl. 763.052.11­5; Bertrag vom Sabre 1898 fl. 143.307.10. Ausammen fl. 26,708.739.10. Gewinn : und Be vlufttonto. Zarten: Spesen, Gehälter und Wohnungspauschale, Bezüge des Auf­­sichtsrathes, Steuer, Druckforten, Borti, Telegramme, Neifelpesen und Diversi fl. 407.976.47 ; Ab­schreibung der Mobi­lien fl. 3522.06; Abschreibung Der dabiosen For­derungen fl. 9574. ; Reingemwinn fl... 763.052.11; Vortrag vom Sabre 1898 fl. 143.307.10,;, zusammen fl. 1,527.482.69; —­erträgnisse: Gemwinnvortrag vom­ Sabre 1898 fl. SU 10, Zinsen: Zinsen von Effekten fl. 204.135.71; Linsen von es tomptirten Wechseln fl. 285.188.61; Zinsen von "Siettenvorschüffen und­­ sonstigen Ge­­schäften nac bzug der gezahlten Zinsen fl. 410.395.29; Gewinn: an Devisen, Effekten und Konsortialgeschäften fl. 146. 343.42; Ab­­schreibung für K­ursverluste fl. 41.800.— Haus d in 8- € rträgntß Sl. 21.883.535; TS fl. 157.979.23; zusammen fl. 1,327. 32.69. dHalt-Aktiengeselk Dezember v. X. zeigt folgende (Ungarische As haft) Die­ Bilanz pro. 31. Ziffern: Bilanz- Konto: Mitiva: Felid-Derna: Berg­­werk­ und An­dustriebahnen Sl. 185.808.48 : Grundbefit fl. 62.606. 20:­­3«abukgebande und Altbetterwohnhausa sl 163.387.56 ; Maicjinen« " Einrichtung und Telephonneß fl. 175.517.89. Kohlenwerte und Drahtseilbahn: Walobejit und Gründe in V Bodonos, Feljö- Se und Mezötelegd fl. 33.865.655; Kohlenmwerke in Bodonos und Felfö-Derna fl. 257.249.97 ; Derna- -Bodonoser Imoustriebahn, Grabens ‚Sabrilsgrund, Mastirfabrik und Delvefervoire fl. 15.534.62 gelette und Aufzugsrampen fl. 146.987.49; Drathseilbahn, Stations­­gebäude und­ Arbeiterwohnhäuser fl. 361.616.15. Mezö­al ers­cheb: Pabritsgru­nd, Gebäude, Maschinen und Gimrichtungen fl. 26.123.44. Budapest: Pabrikegrü­nde fl. 76.138.07 ; Jabrits­­gebäude, Maschinenen und Ginrigtungen fl. 119.886.75. Arad: Sabritg­gebäude, Maschinen und Gimrichtungen fl. 42.237.52. De verfi: Kautionseffekten bei Munizipien fl. 356.571.22 ; Werth»­papiere und Accepte im Bortefemille fl. 736.831.58; Aktjen­stände: bei Munizipien und Geteilihaften fl. 1,684.719.45 ; Diverse Debitoren fl. 120.187.81; Schuldscheine fl. 59 582.85 ; bei der Aktien» Gesellschaft für Mont­­anindustrie, Berlin, Deponirte Schuldverpflichtun­­­gen fl. 1.541.300.18; bei dem Peiter vaterlünötferen ersten "Spar­­fasseverein deponirte Schuldverpflichtungen fl. 651.916,.61; BVBorräthe fl. 347.458.58; Leuerversicherungs- Prämien fl. 12.462.255 transite­­inische Boten fl. 10.428.71; Kafle fl. 85.897.08. auf anmen: fl. 7,224.315.91. — Baffiva: Atftienkapital fl. 1,900.000.—; Rez fervefond fl. 1,268.156.40 ; Erneuerungs- and Erhaltungs-Neferve­­fond fl. 376.020.70 ; Nefervefond fix Instandhaltung von Bflasterun­­gen fl. 30.000.— ; Nefervefond für Hımsdifferenzen fl. 25.000. Reservefond für dubiose Forderungen fl. 10.000.— ; Aktiengesellschaft für Montanindustrie, Berlin fl. 1,275.000.— ; Bester vaterländischer erster Sparkasseverein fl. 468.435.— ; Accepte fl. 320.000.—; Sre­­­ditoren nach der Drahtseilbahn fl. 180.000.—; Diverse Kreditoren fl. 700.465.95 ; Kantions-Kreditoren fl. 318. 270.28; UnDehnEARE Di­vidende fl. 1748.— : :Reingemwinn fl. 351. 239.63. Zusammen: fl. 7,224.315.91. — Gewinn und Berlust- Konto: Snll: Betriebs und Geschäftsspeien fl. 349.444.46 , Erneuerungs= und Gro­baltungs-Reservefond fl. 30.000.— ; Geminn-Saldo fl. 351.239.63. Zusammen fl. 750.684.09. — Haben: Geminnvortrag vom Jahre 1898 fl. 40.189.— ; Grtrag aus dem Betrieb ‚der Ber­merte und der damit verbundenen Industriezweige fl. 686.700.51; Grträgnik des Selfe-Dernaer Grundbefiges fl. 3794.58. 3­1 sammen: fl. 730.684.09. Beitiher Magnesitwerfe) Ak­tien wird uns gemeldet: Die Unionbank hat das Syndii­at für Die Ver­­werthung der Prioritätsaktien der Veitiher Magnesitwerfe-Altien­­gesellschaft zur Auflösung gebracht, nachdem von den, den Gegenstand dieses Synditats bildenden 15.000 Aktien dur­ die Synditats­­beiheiligten 7425 Stüd vom Verkaufe ausgeschlossen wurden "und die restlichen 7575 Aktien realisirt sind. Die Kotivung dieser Aitien wurde seitens des Finanzministeriums genehmigt und sie gelangen am Samstag zur offiziellen Notizung an der Wiener Börse. Börse. Bon den aus­wärtigen Effertenbörsen­ erhalten wir die nachstehenden telegraphischen Mittheilungen: Berlin. Die Börse zeigte bei Eröffnung eine allgemein Schwache Haltung, da mit Nachsicht auf Die Lage, des Geldmarktes vielfach Verkäufe fn die P­rovinzkundschaft stattfanden. Auch Die hiesige Spekulation schritt mit Nindfiht auf die matten Schuplurji der westlichen Börsen zu .Realisirungen. AS sich im Laufe des Verkehrs tägliches Geld billiger stellte amd auch der Privatdistant eine Grmäßigung erfuhr, “trat eine allgemeine Befestigung ein,­­die von Kohlenaktien ausging. Auf diesem Markte wurden besonders Hibernia von­ einer hiesigen Bank in­ großen Boften gekauft. Auc­h ziefulieten günstige Gerüchte über die Federausmeife der großen wurde die Erhöhung der Kohlenpreise in Oberschlesien als stimulirendes Moment angeführt. Northern wurden auf das Medienplus von 80.000 Dollars bevorzugt, Canada lagen stil. Fest waren Schifffahrt arten auf Hamburger Anregung, besonders Wadetfahrt, Tägliches Geld 51/4 Bergen, privat­diskont 5Ya Verzent. Baris: Die Tendenz war anfänglich schwächer, da es an Kaufluft mangelte. . Minenmert­e wurden zu nachgebenden Kursen in größeren Rollen realisirt. Menten waren dagegen höher, besonders Italiener und Spanier. Auch für Nio Tinto zeigte sich etwas mehr Kaufluft and sie konnten im 15 Fres. höher schließen, wie überhaupt Minen zulest leicht erholt wäre. Im der Medio-Liquidation stellten sich die Reporträte auf 4 1/2 Perzent. London: Realisrungen, die in Minenmerthen Fi, deutsche Rechnung ausgeführt wurden, verursachten eine Abschwächung. Die Eimnahme von Bloemfontein blieb ohne Einbruck, da die Boeren ent­­schlossen sind, den Kam­pf fortzufegen. Auch spanische und amerikanische Merthe waren­­ abgeschwächt. Später war das Geschäft sehr still. Die mit einem Auto von 17/s Berzent gehandelte Kriegsanleihe fast elfmal­­ überzeichnet worden je. (GRundmachung des Börsenrathes.) Nachdem­ die Ungarische Elektrizitäts-A.-G.. den Coupon Nr. 6 ihrer Aktien vom 15. März angefangen mit 15 Kronen einlöst, sind Diese Ak­ten vom genannten Tage ohne Coupon, mit 5 Werzent Grüdsinien vom 1. Jänner an gerechnet, zu handeln. In­dustrielles. (Das­ Kartell der E­NT GET ŐT hat aae an Waggonfabriken) das zu Ende Dieses Jahres abläuft, it — wie das „N. 33. Tgbl.” meldet — für eine weitere Reihe von Jahren erneuert worden. (Erhöhung der Eu­renpreise) Aus Wien wird nun berichtet: I­n Folge des 10 lang dauernden Stiches der Kohlenarbeiter und der s­chiedlich veranlaßten Arbeitseinschränkung der Gijermwerke sind die Eisenpreife abermals gestiegen. Heute wurden in Wien von den Händlern die Eisenpreife um 1—11/2 Kronen pro Mes­terzentner erhöht. Die Preise gelten jedoch nur für sofort lieferbares Eisen ; für spätere Termine werden von den Giferunwerten jet über­­haupt feine Preise gemacht, weil ihnen dies, solang die Kartellfrage nicht geklärt ist, unthunlich erscheint. Die Situation zwischen den österreichischen und den ungarischen Gifenwerten hat sie noch im­mer nicht geändert. — Auch die ungarischen Gifenwerke beschlossen die Erhöhung der Preise für Stabeisen um eine Krone. Die Preiserhöhung tritt mit dem heutigen Tage in Kraft. Handel. Agrumen-Auktion­ Die Ungarife Sonne Aftiengesellschaft hat bei der heute abgehaltenen Huktion 17.000 Kisten Drangen,­­Siteonen und Mandarinen zu­ den folgenden Breiten abgelegt: Orangen: 160er von k 5.50 bis k 6.50; 200er von k 5.— "pi­k 6.50; 300er von k 6.50 bis k 9.— ; 360er von k 5.50 bis k 6.50; Blutrothe Drangen von k 7.— bis k 14.—. Zitronen: "300er von k 5.50 bis k 6.50; 360er von k 5.50 bis k 6.50. Die nächste Auktion findet am Donnerstag, 22. März, statt, bei welcher Gelegenheit 15.000 Kisten Orangen, Zitronen und Mandarinen in­ Verkäufe gelangen. Insolvenzen. (Insolvenzen.) Der Wiener Kreditorenverein gibt unter dem 14. d.M. nachstehende 9 Ono Io­enzfälle bekamt: Anna Koffer, Handelsfrau in B.­Kruman; gnaz Weib, Würden­geschäft in Wien; M. Maria­ Markovics, prototollirte Siena in Oraviceza bán­ya;Josef Esáhar, prototollirter Kaufmann in Maros-VBäjärhely; . Mano Ste­in, nichtprotokollirter Kaufmann in G-Beese; Sofef Bogl, Kunstmüller in N Ramjan ; Sulius Szabó, Kaufmann in Brad; Ch. Anisfeld u. 991. Dembiter, M­anmufatturmwmaarenhändler in Krakau ; Karl Heidrich, Borzellanz, Glas-, Lampen- und Uhrenwaarenhändler­ in Liebenau ; von Krumphok, Händler im Barnsdorf; Ferdinand Schäfer, Gast­­wirth in Neidersdorf. Im Die Geschäftsberigte finden sich in der zweiten Beilage Raffen- Se. Kohblengesellsc­haften. Ferner « .

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