Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1900 (Jahrgang 47, nr. 100-124)

1900-05-02 / nr. 100

« VI­­­­v. 1% je RI­EN­NER EEE 2 / dessen Wild „Der Tassenspieler“ den Adepten in einen förmlicen­­ Begeisterungsrausch verlegt hatte. 150 fl. erwarb er sich durch eine Berlojung seines Bildes „Die Soinmerin“ im Magnatenkasino. Moriz Than beantragte in der Gesellsschaft für bildende Künste, man solle Muntácsy für zehn Monate 20 fl. per Monat votiven, wofür er der Leseligast ein Bild zu liefern hätte; dieser Antrag wurde, von Ligeti warm unterstüßt, angenommen, und so hatte Muntácsy einen kleinen Zuflhuß. Ist aber, nahe am Ziele seiner Wünsche, ereilte Muntácsy ein zurätbarer Schlag, der sein ganzes Leben zu vernichten drohte. Im Feber 1866 erhielt Ligeti eine Mittheilung: ,Mista in Gefahr, das Augenlicht zu verlieren!" Munläcsy, der damals in B.­Esaba war, wurde nach Pest gebracht. L­igeti erwartete den Kranken am Bahn­hofe. Mit verbundenen Augen, seelisch gebrochen, traf er in Pest ein und wurde nach Sigetys Wohnung geschafft. Moriz Than suchte sofort den einst hogberühmten Augenarzt Dr. Hirschler auf, der sich bereit eklärte, die Behandlung des Patienten zu übernehmen, aber die Bedingung stellte, daß man Munfacsy ins Rochusspital bringe, wo für ähnliche Fälle besser vorgesorgt sei. Der bei der Aufnahme inter­­venirende Arzt Dr. Bartalics gab seine Hoffnung, dab das Augenicht des Patienten gerettet werden könne und Hirschler selbst glaubte nur die Rettung des rechten Auges mit Sicherheit in Aussicht stellen zu dürfen. Fünf, jede Tage später überraschte Hirschler den Gönner Muntácsn 8 mit der freudigen Kunde, daß beide Augen gerettet seien, daß es aber nur noch 24 Stunden des Säumens bedurft hätte, um alle ärztliche Kunst als vergeblich erscheinen zu lassen. Nach jede Moden durfte Munfacsy das Spital verlassen. Er b­at es, indem er das Gelübde b­at, das erste Bild, welches er nun malen werde, als Zeichen seiner Dankbarkeit Dr. Hirschler anzubieten. Er löste dieses Gelübde getreulich ein. Ligeti selbst beantragte in der Gesellcaft für bildende Künste, die Gesellschaft möge Herrn Dr. Hirschler. Honoriren. Der Antrag wurde acceptirt, allein Hirschler sandte das Honorar von 100 fl. in Begleitung eines herzlichen Schreibens zurüd und ersuchte, das Geld dem Hilfsfond der Gesellschaft einzuverleiben. Kaum genesen, träumte Munkácsy wieder von Knaus. Vorläufig ging er aber im Herbste 1866 nach München, wo er in der Klasse unseres Kompatrioten Melander Wagner Aufnahme fand. In München war es Kaulbach, der Muntácsy entzüdte. Auf Kkaulbag­s Empfehlung erhielt im Jahre 1867 Munkácsy die in seiner kurzen Biographie er­­­wähnte Subvention von 800 fl., welche ihm Unterrichtsminister Baron Sofef Eötvös verlieh. Der Münchener Runstelve Munkläcsy kämpfte lange Zeit mit Geldnöthen und in einem Briefe an Ligeti (9. Mai 1867) erzählt er, daß er seit 20. April „auf Kredit” elle und genöthigt gewesen sei, bei Sämmtlichen Kellnerinen kleinere und größere Schulden zu machen. Die Gläubigerinen kamen denn auch täglich einmal in Muntácsn 8. Woh­­nung, um den Schuldner zu mahnen. Paul Almásy in Tipa-Bed sandte Muntácsn dach Ligeti 100 Gulden, das Bild »Zivatar a pusztän«, eines der besten des Künstlers,­ wurde vom National­­museum um 400 Gulden erworben. Graf Rudolf Zichy kaufte eines seiner Bilder für 400 Gulden, und so konnte Muntácsy an das Bier seiner Sehnjugt, zu Knaus nach Dü­sseldorf gelangen. Knaus schrieb an Ligeti: „Was nun Deinen jungen Freund und Schügling betrifft, meldet bieher nach Düsseldorf zu kommen beabsichtigt, so verspreche ich Dir gern, ihm, mo ich kann, förderlich zu sein; ich bin zwar nicht in der Lage, einen Schüler annehmen zu können, es soll ihm, someit meine Zeit es erlaubt, mein Mann bei seinem Bestreben nicht fehlen.” Von da ab begann der Aufstieg Muntácsys. Er malte seine welt­­berühmt gewordene „Armensünderzelle” und war ein gemachter Mann. Ein Engländer taufte ihm sein Bild für­ 10.000 Francs ab, ein anderer bezahlte ihm für die Kopie 20.000 Francs, der bekannte Kunsthändler Gupil in Paris bestellte bei Bilder für 10.000 Thaler — furz, als Muntácsy 1871 nach Paris übersiedelte, zog er als Mann von Namen in die französische Kapitale ein. In der französischen Hauptstadt malte er zuerst kleinere Bilder. Im Jahre 1873 schuf er „Die nächtlichen V­agabunden”, ein Jahr später „Im Leihhaufe”, im Jahre 1876 den „Milton“ und das Sarbenidyll „Im Atelier”. Das Jahr 1881 brachte nur kleinere Werte Muntácsn 5. Den Gipfelpunkt seines Könnens erreichte er im Jahre 1882 mit seinem „Christus vor Pilatus“, welches Sensationsgemälde nach Amerika um den Preis von 120.000 Dollars verkauft wurde. Dem mächtigen Werke folgte „Der Leb­endgang Christi”. Im Jahre 1886 malte er „Die legten Augenblicke Mozart’s“, ein Bild, welches von einem amerikanischen Kunstfreunde um den Betrag von 50.000 Dollars Täuflich erworben wurde. Dieser Schöpfung folgte zwei Jahre später das Genrebild „Momentane Aufmaltung”. In den lesten­­ Jahren brachte das Genie des Künstlers außer einigen kleineren Porträts (Ludwig Haynald, Franz Lil) noch Drei Werke, die für den­ Plafond des Miener, kaiserlichen museumd bestimmten testen und die für das ungari­ge Parlament bestimmte „Landnahme“. Das rechte große Werk des Künstlerd it »Ecce Homo«, welches in Budapest anläß­­s der Millenniums-Ausstellung erpani­t war. An der Bildergalerie des Nationalmuseums finden mir zwei Produkte aus den Jugend­­jahren des Meisters „Gewitter auf der Bukta", und , Betöfvs Abschied vom Glternhaufe” ; von seinen späteren Werfen die „Rekrutenmer­­kung“. Die­ erste Silitze der „L­andnahme” wurde von der Stadt Szegedin um 25.000 fl. angetauft. Das Porträt des Kardinals Haynald wird in der Akademie gehütet. Im Refise Budapester Pri­­vater befinden si) die folgenden Skizzen und Studien des Meisters: „Der ermachende Schusterjunge” und die Skizze der „Namensünders­zelle“ im Befige des Grafen Tafsilo Festetice, „Die Windmühle“ im Berge des Grafen Julius Andräsigg, die Skizze „Milton’s“ in der Galerie des Barons Friedrich Harlanyi, das Selbstporträt des Künst­­lers im Befite Thomas Szana’s, der Studienkopf eines Greifes im­­ Befibe Lehel Odry’s und die Skizze eines religiösen Bildes im Befige Bob­ Beoth’s. ts- Kultus-und Unterrichtsminister Dr.Julixtszassics I richtete an die Witwe Michael Munkäczy’s das folgende Telegramm:,,Empfan­gen Siem eine innigste Theilnahme anläßlich des Ableben ihreS berühmten Gatten,das aus Ungarn doppelten Munkäczy verbrachte mehr als ein Vierteljahrhundert in Paris. Sein mit dem höchsten Lurus eingerichteter Salon war der Sammel­­punkt der Aristokratie des Namens, des Geiste und der haute finance, ja selbst gefrönte Häupter verschmähten es nicht, dem Meister Besuche abzustatten und sich an den Schöpfungen seines glänzenden Genies zu ergegen. Muntácsy bing trog dem mit seiner­­ ganzen Seele an Ungarn, er­ tam sehr häufig nachhaufe und stiftete Stipendien für junge ungarische Künstler. Dieser innige Kontakt Muntácsys brachte den Kultusminister Wlaffics auf den Gedanken, den Meister nachhause zu berufen und ihm eine seines Namens und seiner Be­­deutung mürdige Stellung anzubieten. Muntácsy nahm die Ein­ladung, „Landes-Oberinspektor der bildenden Künste in Ungarn” zu werden, mit freudigem Herzen entgegen, doch sollte es ihm nicht mehr gegönnt sein, diesen feinen Lieblingsplan, der auch ein Lieblingsplan der ganzen ungarischen öffentlichen Meinung war, zu verwirklichen. Zum sebten Male meilte der Künstler anläßlich der Exposition seines „Bece Homo !“ in Budapest und er machte Sr. Majestät, solche den hervorragenderen Besuchern persönlich die Honneurs. Der König gab dem Meister wiederholt Zeichen seiner Huld und zeichnete Munfacay mit dem ungarischen Adel und dem Orden „Pro litteris et artibus” aus. Als er nobilitiet wurde, sagte ihm Beust, der damalige Bariser Botschafter: „Ich beglückwünsche zu Ihrer Nobilitwung — die Aristokratie.“ « Im Millenniumsjahre war Michael Munkácsy mit sei­rer Ge­­mahlin zum letzten Male im Vaterlande.Er war gekommen,uhm sich mit seiner Nation zu freuen,betheiligte sich an allen Festlichkeiten "Und ist auch selbst vielfach feu­rt worden.Ac­t damals waren schon die Keime seine­s Siechthums vorhanden.Ka­rt1 zwei Jahre später mußte der Meister den Pinselcis der Handlegem e­ m schweres Nervenleidekd hatte ihn ergriffen.Die liebevolle,aufopfernde Gattin brachte ihn in eine Heilanstalt zu­ Endenich bei Bonn.Seither folgte die ganze gebildete Welt,vor Allem aber die ungarische Nation mit der lebhaftesten Theilnahme den Nachrichten,die über den Zus­stand Munkácsy’s bekannt wurden.Leider lauteten sie immer trüb und trüber.Der sen­iale Geist-der unsterbliche Werke geschaffen, ward fü­r immer umnachtet und nun hat der Tod den Meister von­­ seinen Leiden erlöst.Die Nachricht von Mutskácsy’E-rbleben hat sich mit Blitzesschnelle in der Hauptstadt verbreitet und allgemeine, tiefe Bewegung hervorgerufen.Juden Schaufenstern der Kunsts­händler ist das Bild des todten Meisters ausgestellt. ki­­d­­­Schmerz ve­rfatst: röi­ bemeitten in ig fiat, nur den großen , todten, sondern auch den begeisterten Patrioten, dessen Laufbahn der Ruhm seiner Nation war und dessen Ableben nationale Trauer bedeutet.“ (­—« —" Staatssekretär Michael Zsiliszzky,der den in Wien weilen­den Kultu­s-und Unterrichtsminister Dr.Julius Wlassics vertritt,hat die Depesche,welche die Trauerbotschaft vom Ableben des größten ungarischen Maters enthielt,gestern Abends um 7 Uhr erhalten.In der Depesche theilte die Gemahlin Munkácsy’s kurz mit,daß ihr Gatte Nachmittags 4 Uhr in ihren Armen verschieden sei-Im Laufe des heutigen Vormittags lud Staatssekretär Zsilinsky zahlreiche Kunstfreunde,Kü­nstler,Schriftsteller und Journalisten zu einer Konferenz ein,welche Vormittagslluh m­it Empfangszimmer des Staatssekretärs stattfand.Unter den Anwesenden befanden sich die Grafen Theodor und Julius An­drássy,Baron Friedrich Harkonyi,Geheimrath Albert Berzeviczy,Regierungs- Kommissär Ernst Kammerer,Universitäts-Professor Zsolt Beöthy,die Ministerialräthe Árpád Berczik und Nikolaus Szmrecsányi,die Präsidente­x der beiden Journalisten­­vereine Eugen Rákosi und Joseräpi,Sektionsrath Alexius Kadocha-Lippich,Bürgermeister Johann Halmos, Magistratsrath Emerich Bin­la,der Sekretär des Vereins für bildende Künste Desider Ambrozovics,Dr.J­ohann Peregrinyi,­Josenyl­ner und zahlreiche Vertreter der Presse.­­ Staatssekretär Zsilinsky,welcher die Konferenz eröffnete, theilte den Anwesenden in bewegten Worten die Nachricht vom Ab­­leben Munkácsy’­s mit und richtete an sie die Frage,ob sie die Heimbeförderung der irdischen Ueberreste des großen Künstlers für wünschenswerth halten,was auf Seite der Familie keinen Schwierig­­keiten begegnet und ob sie den Tod Munkácsy’s als Lan­des­­trauer betrachten wollen und seine Bestattung auf Staatskosten wünschen· « ·. Nachdem Baron Friedrich Harkonyi und Albert Berze­­­viczy über die vom Staatssekretär gestellten«Fragen sich geäußert hatten,wurden diese von sämmtlichen Anwesenden einstimmig bejaht. Universitätsprofessor Zsolt Beöthy wies daraufhin­ daß bisher blosverstorbenen Staatsmännern die Auszeichnun­g widerfahren sei, daß ihr Ableben als Landes«­quer betrachtet wurde.Munkácsy hat jedoch soviel Ruhm und Glanz über Ungarn gebracht, daß das Land sich nur selbst ehre, wenn es auch den verstorbenen Künstler in solcher Weise ehrt. Die Anwesenden beschlosfen hierauf, den Minister Wlaffics durch den­­ Staatssekretär ersuchen zu lassen, in diesen Sinne Ver­­fügungen treffen zu wollen. Yiexeilwoche der ssmdemik Generalversammlung.-—.Erfte.rTag,1.Mai. Gestern,am ersten Tage der jährlichen Generalversammlung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften,hielten,wie gewöhnlich, die drei Klassen unter dem Vorsitze ihrer Präsidenten geschlossene Separatsitzungen.Aus der Tagesordnung derselben standen a)Ent­­scheidung bezüglich der Preiskonkurrenzen­;b)Bestimmung neuer Preisausschreibun­gen;c)Abstimmung ü­ber die zur Wahl als­ Ehren-, ordentliche,korrespondirende und auswärtige Mitglieder Empfohlene 11. Die erste Klasse macht einen Vorschlag bezüglich der Zu­­erkennung des Großen Akademiepreises und des Marczibclnyi-Neben­­preises,welcheheuer den­ im verflossenen Siebenjahrcyklus auf dem Gebiete der Sprachwissenschaft erschienenent hervorragendsten ungari­­schen Werken durch die Generalversammlun­g der Akademie zuerkannt werden.Wir können von den Beschlüssen der geschlossenen Klassen­­sitzungen das Folgende mitt­eitete: Die erste Klasse beschloß einstimmig für die Zuerkennung des großen Akademiepreises das Werk Josefzinyei’s: »Als-syst-Tájsztstár««(Ungarisches Dialektwörterbuch), für die des Marczibfmyi-Nebenpreises das Werk Bernhard Mi­r­­kácsy’s:,,V0t·je’r.ksz­5t:i1s«(Votjakisches Wör­terbuch) der Generalversammlu­ng zu empfehlen.——Der Christine Lu­kács- Preis für ein­e die türkischen Elemente im Un­­garischexe behandelnde Arbeit wurde dem einzigen eingelangten Konkurrenzwerke nicht zuerkannt,und die Preisfrage für 1901 neu ausgeschrieben.——Der Samuel-Preis für eine hervorragende sprachwissenschaftliche Studie wurde der Abhandlung Gåza Läßlö’s: »Zilah-vid6kjngelvjåisås««(Dialekt der­ Zilacher Umgegend)zuerkannt.——Der Lövary Preis für ein das Lebenx und die Werke Alexander Kissen ludy’s behandelndes Werk wurde keinem der beiden eingelaufenen Konkurrenzwerken zuerkannt und die Preisfrage fihr 1902 neu­ aus­­geschrieben. Neue Preisausschreibungen der ersten Klasse sind ferner: 1.Farkas-Raskö-Preis(Patriotisches Gedicht);2.Go­­rove-Preis(Theorie des Komischen);JKoczow Preis (Historisches Drama a 11­ Z der Epoche der Könige Wenzel,Otto,Karl Robert);4.MarczikJOHN-Preis(Geschichte der ungarischet­ Orthographie);5.Teleki-Preis(Lustspiele). Bei der Abstimmu­ng über die zur Mitgliederzwahl Em­pfohle­­nen erhielten die nothwendige Zweidrittel-Majorität in der sprachig­wissentschaftlichen Unterklasse:Josef Balassa,Johann Melich, Alexander Kåg,Johann Frecskay für die 4 vakanten Stellen als korrespondirende Mitglieder;in der schön wissenschaftlichen Unter­­klasse:Kaerad war für die vakante Stelle als ordentliches Mit­­glied;von den für die vakante Stelle als korrespondirendes Mit­­glied Empfohlenen erhielt keiner die Zweidrittel-Majorität.Als aus­­wärtige Mitglieder wurden von der­ Klasse einstimmig kandidirt: C.Barbier de Meynard,Karl Brugman,Georg Hatzidakis,Karl Krumbacher­. Die geschlossene Sitzung der zweiten Klasse ha­tte auch die Entscheidung über die Preiskonkurrenzen und die neuen Preisausschrei­­bungen auf der Tagesordnung.Die diesbezüglich gefaßten Entscheidun­­gen der Klasse werden in der heute(2.Mai)stattfindenden Plen­ar­­sitzung der Generalversam­mlung kundgethan und dürfen erst im Be­­richte ü­ber diese Sitzung mitgetheilt werden.—Als Mitglieder wurden kandidirt:zu­n Ehrenmitglied:Sigmund Bubics;zum ordentlichen Mitglied fü­r die A)1 Unterklasse:Viktor Concha, für die B)Unterklasse:Desider Cscinky 7 zu korrespondi­­renden Mitgliedern fü­r die B)Unterklasse:Josefzoma, Ernst Finäczy,Eduard Wertheimer 5 die ü­brigen,zu korrespondirenden Mitgliedern für beide Unterklassen Empfohlenen erhielten nicht die Zweidrittel-Majorität der Stimmen;zum aus­­wärtigen Mitglied:Georg Perzot. Die dritte Klasse erkannte den Forster-Preis (offene Konkurrenz)der Arbeit von Emerich RazsöUV Stömag termelåse««(P»roduktion von Saatsamen)zu-Die neuen Preis­­ausschreibu­ngen der dritten Klasse toerdetI ebenfalls in der heutigen Plenarsitzung kundgethan.—Die Abstimmung über die als Mit­­glieder Empfohlenettergab folgende Kandidationen:Zum Ehrens­mitglied:Theodor Dukeu zum ordentlichen Mitglied: Moriszthy z zu auswärtigen Mitgliederm Ludwig Boltzmann,Dimitrij Mendelejeff und Paul Stäckel, große Hof­­h­ eerersteani. Das internationale Arbeiterfest wurde gestern von der­ 1­ngar­­li indischen sozialistisch gesinnten Arbeiterschaft in der Hauptstadt in durchaus­ würdiger Weise begangen­.Die von der ungarländischen sozialdemokratisch­en Parteileistung an mehreren Orten veranstalteten­ Demonstrations-Aufzüge gestalteten si­ch zu friedlichen Manifestationen und die höchste Emotion machte sich lediglich in RufenLu­ft,wie: »Es­ lebe die internationale revolutionäre Sozialdemokratie!««,,Hoch das allgemeine direkte und geheime Wahlrecht!««Wir fordern die Schaffung von Arbeiterschutzgesetzen!«,,Brod und Arbeit!«Ueber den Verlauf der arg verregneten Maifeier berichten wir in Folge II den 1: Am Vormittag fanden einige Fachversam­ttltungen statt,in welchen sozialistischen Vorträte gehalten wurden..Die eigentliche Mai­­feier begann Nachmittags sbzwar erst für 7 Uhr der Abmarsch der Arbeiterorganisationen nach dem Festplatze"angekü­ndigt war,kam­en schon a­­ der erstenEDritttagsstunde die verschiedenen Fachvereine und Organisationen u­nter Vorantragung von Fahnen,Emblement und Standarten angerückt und nahmen auf der großen,egenwärtig noch freien Fläche des Neuen Marktplatzes Aufstellung.leichzeitig fand sich auch PolizeirathSaly in Begleitung einiger Polizeivertreter « " lässew zixukiscsfax dieses xiksew xwxus der­­ Rixhe"iuiässoidijs«"-·sS3!"-g*bezirk­­"tragen. Die Formirung des Zuges konnte erst um 2­ Uhr erfolgen, als das finstere Gemölt sich zerstreute und Die Sonne wieder in ‚­ vollem Clanze erstrahlte. Um 3 Uhr wurde endlich das Signal­­ zum Abmarsche­r. Ein einziger Konstabler ritt voran. An der Tote des Zuges Schritt ein Dubend Bicychiten, die ihre Häder schoben, dann folgten die Mitglieder der Parteileitung, die "Führer der Sozialdemokraten amtl , die Sachvereine, wie­ Spengler, Installateure, Werkmärkepager, Glasarbeiter, Tischler, Drechsler, Faßbinder, Buchbrucer und Schriftgießer, Eifengießer und Modelltischler, Eisen- und Metallarbeiter, Rosamentirer und Schnür­­macher, Wagner, Zimmermaler, Riemer und Sattler, Huterer, Kürsch­­ner, Schneider, die Bezirksorganisationen des III. und des XI. Be­­szirt, der Botenverein, Der czechiische Verein, die Maurer, Zimmer­­leute, Steintriebe, die Tapezierer, Handschuhmacher und zum Schluffe die­­ deutschsprechende Arbeiterorganisation. Während­­ des Marsches wurde die Arbeitermarseillaise gesungen. Der Zug bewegte sich vom Neuen Marktplage aus, durc die Kenpermezegasse, Kerepeferstraße, über den Glisabethring und die Andräfigstraße. Durch das Stadt­­mwäldchen über die Nrenastraße und den Stefansweg in die ehemalige Klemens’sche Restauration (Herminengarten). In der Trommelgasse gab es einige Male Verkehrssindungen. DE der Zug im Stadt­­wäldchen angelangt war, unterhandelte der Sozialistenführer Jakob Israel mit dem in einer Equlipage fahrenden Bolizeirathe Saly und ersuchte ihn, eine Abkürzung der Route zu gestatten. Da dieser Bitte nicht willfahrt wurde, mußte der Zug den angemeldeten Weg fortlegen ; hiebei wurden fortwährend Gljenrufe auf die Sozial­­dem­okratie und das allgemeine Wahlrecht ausgebracht.­­ ».Endlich um 472 Uhr Nachmittags erreichte man den Festplatz. Mittlerweile hatte sich das Firmament­ wieder verdüstert und ein heftiges Gemitter mit strömendem Regen begrüßte die Ansümmlinge. Das Thor des Festplages war in Sturm erobert und bei dem schred­­lichen Gedränge ging es ohne Verlegungen nicht ab. Lärm und Miehrufe tönten durcheinander. Alles wollte sich, so schnell als möglich, geihüst willen. Nur der Besonnenheit der Führer, sowie der Umsicht und Energie der Polizeikonzipisten Franz Beregrinyt, Merander Kojoros und Dr. Joe Gruber­s ist es zu danken, daß ein Unheil verhütet wurde. Um .,5­­­ Uhr war bereits Alles unter Dach, der Regen hörte auf, der Himmel wurde wieder heiter und die Sozialisten eilten nun ins Freie, um die Reden Desider Bofánnyis und des Sozialistenführers Eduard Baron anzuhören. Die unter lebhaften Beifall der Lefttheilnehmer für die sozialistischen Prinzipien Propaganda machten. Der Arbeitergesangverein trug hierauf mehrere Cchöre vor. Die bis auf die Haut durchnäßten Arbeiter vergnügten sd dann nach Herzensluft, so weit er eben bei­­ diesem Zustande möglich war. Mit Eintritt der Abenddämmerung blieb nur noch ein Heiner Bruchtheil zurüc, um später dem Tanze zu huldigen. An dem großen Zuge haben etwa agt- bis zehntausend Arbeiter theil­­genommen. Da die Ruhe nicht gestört wurde, hatte die Polizei keinen Anlaß, in Aktion zu treten. Die Anhänger der neuorganisirten ungarlän­­dischen sozialdemokratischen Partei verstammelten sich auf dem freien Plage gegenüber der Margarethenbrücke, in sich hier zu rangiren und auf den Festplag nach Kelenfeld zu ziehen. Um 3. Uhr feste ich Der etwa 500—600 , Theilnehmer zählende­­ Zug in Bewegung, den ein Fahnenträger und ungefähr 80 meißgekleidete Arbeiterinen eröffneten; auch hier wurde die­ Arbeiter-Marseillaise ge­­sungen.­­Dieser von der oppositionellen Fraktion veranstalteten Mai- Weier hatten sich die Schuhmac­her und Chirmenmacher, ein Theil der Diner Arbeiter und eine­ Anzahl von Sahrissarbeitern angeschlossen. Ueberall, wo der Zug vorbeikam, erregte er in den sonst so­ stillen Dfner Straßen großes Aufsehen. Bei der Verbindungsbrüde kam ein Zumahl von Arbeitern aus Erzgeberfalva. Unter Hoch- und Elsen rufen auf Die revolutionäre Sozialdemokratie und das allgemeine Wahlrecht hatten Die Arbeiter bereits Die Budaedkjer Straße erreicht, als der­­ Regen die Teiltheilnnehmer auseinander sprengte. In mehreren Wirthshäusern suchte man Zuflucht und nur ein Heiner Theil­feste muthig den Weg fort. Später fanden sich auch die Flüchtlinge auf dem Seltplage ein, wo der Arbeiterführer Arpad Bodsr für die sozialistischen Forderungen eine Lanze brach und Die Unmesenden aufforderte, den Denuztanten seinen Glauben zu schenken und der neuen Bartet treu zu bleiben. Von einer eigentlichen fest­stimmung konnte jedoch seine Rede mehr fein und nach kurzer Zeit zerstreuten sich die Arbeiter. Auch die Neuperter Arbeiter hatten gestern ihre Mitfeier. Ein etwa 3000 Köpfe­­ zählender Trupp, bestehend aus einzelnen ge­werblichen Arbeitern, Organisationen und den Arbeitern des „Danubius“, versammelte sich auf dem Hauptplage und 309 um 2 Uhr mit Sahnen, Gmblemen und Maiabzeichen . Hinaus nach dem Nalos-PBalotaer Wäldchen, wo das eigentliche Maifest stattfand. Unter den Klängen einer Musikbande und Gljenrufen auf die So­­zialdem­okratie und das allgemeine Wahlrecht erreichte der Zug den Teitplag. Alexande­r Mádi ermunterte die Arbeiter, treue An­­hänger der Marr­iden­prinzipien zu bleiben, die allein berufen sein würden, dem großen Proletariate Segen zu bringen. Dann gab man sich den Beschrftigungen hin und auch der Regen konnte die Fest- Stimmung nicht beeinträchtigen. Die Ruhe wurde nirgends gestört. Ein Theil der Neupester Kleingewerbetrei­­benden veranstaltete auf­ der „Gelsen“-Insel eine Maifeier, die jedoch in Folge geringer Theilnahme und des schlechten Wetters bald abgebrochen wurde. 7. ; a Telegram­me. Rafbau, 1. Mai. Orig -Telegr) Die Maifeier ist ruhig verlaufen. Die mit rothen Abzeichen versehenen Sozialisten durchzogen in Gruppen die Straßen und versammelten sich in den Sommerfrischen. Die darauf bezüglichen Plakate wurden durch die Polizei entfernt. In vielen Werkstätten wird ruhig gearbeitet. Wien, 1. Mai. Orig--Telegr) Der Maifestrag der Arbeiter began­n mit Versammlungen in den einzelnen Bezirken. An 29 Volks- und 17 Branchenversammlungen, die glatt und ohne Smilc­enfall verliefen, sprachen die Redner zu dem einzigen Punkte der Tagesordnung: „Die Bedeutung des 1. Mai“ und erörterten den hohen Werth des Achtstundentages, sowie die hier bereits er­­zielten Erfolge. An der ersten Nachmittagsstunde formirten sich die Gruppen zur Massenpromenade, die über die Ringstraße führte, nach dem Prater. Auch dieser Aufzug geschah in aller Ruhe und Dröhnung. Um 2 Uhr erschienen Arbeiter zu Rad als Avantgarde beim Prater­­stern und dann ging der Cinmari in den Prater vor fi. Die Tausende Arbeiter bezogen, in 111 Gruppen eingetheilt, die ihnen von­ der­ W­raterleitung zugewiesenen 45 M Restaurants, wo sie sich bei Speise und Trant an Gesang und Vorträgen vergnügten. Unter den Korporationen, welche sich diesmal an der Arbeiter-Maifeier beteiligten, befanden sich u. A. : Advokatursbeamte, Angestellte der Raten­­geschäfte und Bereicherungsanstalten, Slet­chhauer und Fleischfelcher, Hausbesorger und VBortiere, Mufiter, Rauchfangkehrer, sozialistische Kleingewerbetreibende, sozialistische Studenten, Trammaybedienstete, ferner Gruppen von Godslaven, Ungarn, Grechen, Italiener und Polen. Die Regenfluth hatte einen frühzeitigen Abzug der Maffen­­ zur Folge. Man s häbt Die im Prater erschienene Arbeitermenge auf circa 20.000. Troppau, 2. Mai. Am Ostraus-Karmwiner Kohlenrevier, wie auch in der Provinz, ist die Maifeier ruhig verlaufen. Baris, 1. Mai. Der 1. Mai nimmt einen sehr ruhigen Berlauf. Die Arbeiter der nördlichen Kohlenbodens und diejenigen in Lyon arbeiten. In Montceau les Mines, wo Jaurens eine Rede hielt, kam es zu SKundgebungen, ohne, daß die Ruhe gestört worden wäre. ABaris, 1. Mai. In Montceau les Mines kamen gestern Nachmittags­ und Abends einige Ruhestörun­gen vor. Einige Individuen marfen Steine gegen das Bureau eines Iingenieurs, welcher durch Glassplitter der zertrümmerten Senfter- Scheiben verlegt wurde. Paris, 2. Mai. Die Blätter stellen fest, daß der geitrige Tag sowohl ‚in Paris, als all in der Provinz vollkommen ruhig verlief. Nur in Havre kam es nach Schluß der Ver­­sammlung der Syndikatskammern der Arbeiterinen zu Ruhestörungen, wobei 12 Verhaftungen vufgenommen wurden. (Herz­o­g Alfred von Koburs)Gotth wird­ sich demnächst nach Herkulesbad begeben,um dort Heilung von seinem Ischiiasleiden zu suchen. (Personalnachrichten.)Erzherzog Josef August und Gemahlin,sowie der Herzog von Orleans Uhr Abends nach Kis-Jend abgereift. — Vize­­bürgermeister Mois Matussa, der an einer nfluenza Frank zwar, ist zu seiner Erholung gestern nach Abbazia­­ abgereift. — Handels­­minister Mlerander v. Hegedüs it gestern Abends aus Wien hier eingetroffen. — Ministerialrath Jofef Szterenyi hat­­ heute seine Agenden im Handelsministerium übernommen. (Kultus- und Unterrichtsminister Dr. Sulius Wlassicz) wird­­ diese Woche seine allgemeinen Audienzen ers­cheilen. (Bischof Dr.Kohl.)Wie wir erfahren,wird der Graner Domherr und Sekretär des Fürstprimas Dr.Medardehl demnächst zum Weihbischof ernannt werden.Auch diese Auszeichnung des verdien­stvollen Prälaten entspringt der eigenstenk­tive der Kurie,die Dr-Ko­hl vor nahezu zwei Jahren in ähnlicher Weise die päpstliche Prälaten-u­nd Protonotarswürde verliehen hat.Esow lautet,daß Kardinal-Fürstprimas Klaudius Baßary den neuen Bischof dann zum erzbischöflichen Vikar für die Hauptstadt ernennen werde· (Bischofs-Jubiläum.)Der Szatmarer Bischof Julius Meßlenyi feierte am jüngsten Sonntag das Jubiläum seiner vor zwölf Jahren erfolgten Bischofskonsekration.Aus diesem Anlasse wurde — wie man uns aus Szatmár meldet — in der Kathedrale ein feierlicher Dank­gottesdienst zelebrirt, an welchem u. A. auf die Zög­­linge sämmtlicher katholischen Lehranstalten theilnahmen. Das Kapitel brachte dem Kirchenfürsten in corpore­ feine Glid­­mwünsche dar.­­ (Gedenktafel für den Grafen Julius Andrássy.)Das in Fiume erscheinende Blatt»Magyar Tenger­­part««hat am zehnten Jahrestage des Ablebens weiland Grafen Julius Andrássy die Idee angeregt,«das Haus in Volosca,in­ dem Graf Julius Andrássy gestorben ist,mit einer Gedenktafel zu versehen.Zur Verwirklichtung dieser Idee hat sich,unter dem Vorsitze des Grafen Ladislaus Szäpäry,ein Komite gebildet,das um einen Aufruf in alle Theile des Landes versendet hat.In diesem Aufrufe heißt es unter Anderem:" Das Sterbehau­s des Grafen Iulius Andrássy steht unbe­­zeichnet in der Nähe der ungarischen Seeküste...Alljährlich ver­­kehren viele Tausend Fremde und Ungarn zwischen den Häusern von Volosca,es erinnert sie indes nicht einmal eine bescheidene Gedenk­­tafel daran,in welchem Hause der­ erste ungarische Minister-Prä­­sident der neueren konstitutionellen Aera,der geniale Leiter der aus­­wärtigen Angelegenheiten der Monarchie seine Augen für immer geschlossen.Die Nation ehrt sich selber,indem sie ihrer verstorbenen Großen gedenkt.Dieses Gedenken schulden wir nach dem Andenken des Grafen Juliu­s Andrássy­ Um diese Schuld abzutragen,müssen wir das Haus in Volosca,indem er verschieden,bezeichnen,damit die Gedenktafel diesen Ort zum Wallfahrtsorte weihe und­ den späteren Zeiten die pietätvollen Gefühle der heutigen Generati­on verkünde­.Spenden sind an den Kassier des Komites,dem Fiumaner Studiendirektor Emerich Donath,einzusenden.­­(Erzbischof Morawski­ f.)Wie aus Lemberg tele­­graphirt wird,ist dort der röm.-kath-Erzbischof Ritter v.­Mo­­rawski heute Nachts gestorben Dr.Severin Ritter-v-Moraw­ski- Dabrowa wurde am­­ Jänner des Jahres 1819 ikaiekko (Galizien)geboren.Er studirte in Lemberg,trat dann in das Dom­­kapitel,wurde im Jahr­e 1873 Domdechan­t,im Jahre 1sst wurde er Auxiliar des Erzbischof­s Wierzchieyskis und zum Bischof von Trapez­zopolis in partibus £onjefrirt. Im Jahre 1884 wurde er nach dem Tode des Erzbischofs Administrator der Metropolitandiözese und am 15. ober 1885 Erzbischof des lateinischen Mitus in Lemberg. Der Berbl­dene war päpstlicher Hausprälat und Thronassistent. Im gali­­schen Landtage übte er die Virilstimme aus. Se. Majestät verlieh ihm den Eisernen Kronen-Orden I. Klasse und die Würde eines Ge­­heimrathes. Seit 1885 war er Mitglied des Herrenhauses.­­Die Direktion des weihetägigen liberalen Barteillubs) läßt das Porträt seines gemetenen Präsidenten Raul Szontägh anfertigen. Das Porträt wird von der Baronin Ernestine Brauneder gemalt. Reihenbegängniß.­ Gestern Nachmittags wurde Frau Samuel Boni zu Grabe getragen. Ein zahlreiches Teichtragendes Publikum erwies der Dahingeschiedenen die ette Ehre. Unter Anderen waren zugegen: der Präsident des Abgeordnetenhauses Desider Berczel, Staatssekretär Desider Gromon, der zweite Präsident der Kurie Tele Czorda, die Abgeordneten Karl Hieronymi, Dr. Mar Falk, Mirander Bujanovics, Georg Szerb, die Universitäts-professoren Julius, Elisher und Otto Bertit, Baron Johann Harkäanyi, Paul Berefs, Leo Bauer. Die Einsegnung vollzog der ref. Seelsorger Karl Rapp, welcher der Verblichenen einen warmen Nachruf widmete. Verleihbung.­ Dur­­ allerhöchster Entschließung wude dem Feuerwehrmann der Stadt Baja Ignaz Szefleres für die mit Gefährdung des eigenes Lebens bemerkte Rettung eines Men­­schenlebens das silberne Verdienstkreuz verliehen. Verordnungsblatt für das LE u E. Heer­ Se. Majestät geruhten die Uebernahme des Obersten Alois Nyiry Ri­nag dem Ergebnisse der Superarbitrirung ala invalid, auch zum Waffendienste beim Landsturme ungeeignet, in den Ruhhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse tarfrei zu verleihen; die Beurlaubung des Obersten Heinrich Nitter v. Schwarz, Kommandanten des SR 60, nach dem Ergebnisse der Superarbitrirung, als derzeit dienst­­untenglich mit Wartegebühr anzuordnen, den Obersten Koloman Mollinary des SR 60 zum Kommandanten dieses Regiments zu ernennen. D­ie­ Beurlaubung des Obersten Sigmund v. Ger­­baujer des IR 60 war dem Ergebnisse der Superarbitrirung als derzeit dienstuntauglich_ mit Wartegebühr anzuordnen; die Ueber­­nahme des Obersten Friedrich v. Majhauer Kommandanten des TR 2, nach dem Ergebnisse der Superarbitrirung al zum Truppendienste im Heere untauglich, zu Zotaldiensten geeignet, in den Rubhestand, bei gleichzeitiger Ernennung desselben zum Komman­­danten des Militär-Filial-Invalidenhauses in Neu-Lerchenfeld, an­zuordnen . Die Ben des mit Wartegebühr beurlaubten Major Osfar Ned­lich des HRS nach dem Ergebnisse der neuerlichen Super­­arbitrirung als zum Truppendienste im Heere untauglich, zu Zotaldiensten geeignet, unter Varmerkung für leitere, in den Ruhestand anzuordnen ; dem Major Sofef Tome, Lehrer an der Schießschul-Abtheilung der Feldartillerie, das Militär-Verdienstkreuz zu verleihen und an­­zubefehlen, daß den Hauptleuten 1. Klasse, Rudolf Lechner beim technischen Militärkomite und Karl Eisner des DAR 12, zugetheilt dem technischen Militärkomite, der Ausbruch der aller­­höchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde; (mit 1. Mai 1900): ww ernennen: m Majoren: in der Si­­erben Arcidven-Leibgarde: die Nittmeister 1. NKlaffe und Garde-Vizemachtmeister: Maximilian Ritter v. Arenstorff und Adolf Grimm von Höhentingen, Beide bei Belasfung in ihrer dermaligen Gardecharge; in der & u. Leibgarde: Die Nittmeister 1. Klaffe und Garde-Vizemachtmeister: Heinrich Treiberen Günther von Sternegg und Emil Grafen Bálffvy ab Erdöd, Beide bei Belassung in ihrer dermaligen Gardecharge; zum Ritt­meister 1. Klaffe: den Rittmeister 2. Klaffe und Garden: Alexander Móricz von Técsö; ferner zu ernennen: zu Garden und­­ Rittmeistern in der ungarischen Leibgarde: die Rittmeister 1. Klaffe: Alois N Riegler, überromptet im DR 7, Julius Kluge des HR 8, den Haupt­­mann 1. Klaffe Nikolaus Guth des MN 2 und den Rittmeister 1. Klaffe Julius Hettyey de Mallos-Hetiyge des 1 u. Debrecziner 2. LIR; zu verleihen: dem Regiments-Arzte 1. Klafse Dr. Stanislas Balto des Ruhestandes den Stabs­­arztes-Charakter ad honores mit Nachsicht der Tare; dem Haupt­­mann-Rechnungsführer 1. Klafse Karl Mayer des Ruhestandes pen­ne und Charakter eines Militär-Rechnungsrathes mit Nahsicht­er Tare. (e­emet­igsrebe beim Militä­r.) Die jüngste N­ummer des Verordnungsblattes für das Tf. u. f. Heer veröffentlicht folgende Zirkularverordnung des Kriegsministers: Im Einvernehmen mit den beiden Ministerien für Landesvertheidigung wird der § 35:4 (legter Ablas) der Wehrvorfchriften II. Theil dahin abgeändert, daß Kontrolversammlungen an Sonn und Feiertagen nicht abzu­­halten sind. Schaden durch Hochmasster­ As Erlau wird ung telegraphirt: Das gestrige Hochmafler hat einzelnen Kauf­­leuten Erlaus beträchtlichen Schaden veruracht. Der Großhändler Hermann Bolat mit dessen Loyalitäten sehr tief liegen, wurde am empfindlichsten geschädigt. Im Jemen Xaden steht das Wasser meterhoch, so daß ein beträchtlicher Theil der Waaren ruiniert wurde. Das Militär betheiligte sich mit rühmlichem Eifer an dem Rettungs­­werke. Obergespan Holtin Ka­llay war auf allen gefährdeten Punkten zu finden.­­ « (Wetterprognose des königlicht­ngarischen"" meteorologischen Zentralinstituts.)Vorwiegend heiteres, trockenes und warmes Wetter zu erwarten, tellenweise noch Gemitter. — Temperatur Nachmittags 2 Uhr: + 1820 €, sind gefern um­ 10 Tagesweuigkeiten. In der Beilage­ findet si der Bericht über die gestrigen Sigungen des Abgeordneten- und des Magnatenhauses die Gefäßentmwürfe über die­ theilweise Bedeckung der Kosten der auf Grund des G.A. XXX : 1897 bemerkstelligten­ Investitionen, über die Modifi­­zirung einiger Bestimmungen der 6.­A. XXIE:1899 und XXIV : 1899, und über die Verstaatlichung des öffentlichen Veterinärdienstes, ferner der Wert „Bariser Welt­­ausstellung“ von 3. B. and „Bollsm wirthleihaft­­isge Nachrichten“. Reise des Erzherzogs Karl Ferdinand nach Madrid) Erzherzog Karl Ferdinand, der dritte Sohn des Erz­herzogs Karl Lud­wig, wird fi noch im Laufe des Monats Mai in offizieller Mission nach­ Madrid begeben. Die Reise dürfte ungefähr vier Wochen in Anspruch nehmen. (Fürst Ferdinand) ist mit seinen Kindern gestern Nach­­mittag in Sophia eingetroffen. Auf Wunsch des Fürsten unter­­blieb jeder Empfang am Bahnhofe­­s "’

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