Pester Lloyd, März 1901 (Jahrgang 48, nr. 52-64)

1901-03-01 / nr. 52

»E­­4 ’ Buddapest, 28. Feber. §. Der hasdche und glatte Verlauf der allgem­­­einen Debatte über das Justizbudget bemweist wohl am deutlichsten, wie allgemein der kontinuits­che Fortschritt unserer Rechtspflege anerkannt wird. Schon der Referent Kornel Emmer hat diese erfreuliche That­­sache gewürdigt, die auch in den Ausführungen der übrigen Medner direkten oder insofern mindestens indirekten Ausdruck erhielt, als selbst die Wortführer der Opposition seine Eine­wendung gegen das Programm und gegen das Süften der neuestens Durchgeführten und der in Vorbereitung stehenden Reformen erhoben, sondern nur bezüglich mancher Detail­­fragen Beschwerden vorzubringen mußten. Dem­ Abgeord­­neten Béla Barabás, der durch seine gestrige ruhig und objektiv gehaltene Rede in dieser Nichtung mit gutem Beispiele voranging, it es zu­ verdanken, daß nun auch die Justizangelegenheiten aus dem politischen SP Bartei­­kampfe ausgeschaltet wurden und daß in der That alle Parteien einmüthig für die Förderung und Berbesserung unserer bezüglichen­­ Verhältnisse einstehen. Unter­ solchen Umständen konnte dem­ Minister BIHE sich heute darauf beschränken, eine Skizze dessen zu bieten, was er von den in sein Programm aufgenommenen Neuerungen bereits zur Durchführung gebracht hat und in welchen Stadium der Vorbereitung sich die noch zu vernwirklichenden Reformen befinden. Der Minister durfte in der fast ungetheilten Zus­­timmung, mit welcher das Abgeordnetenhaus seine Mit­theilungen aufnahm, den wohlverdienten Lohn für das ehrliche Streben erblichen, unter Justizwesen in allen seinen Theilen auf ein modernes Niveau zu bringen. In knappen, einfachen Worten schilderte Dr. BIöR in erster Reihe die wahrhaft überraschenden Resultate, welche die Strafprügep­­‚Dordining schon im ersten J­ahre ihrer Geltung zu Zage gefördert hat und welche umso erfreulicher sind, als sie eben auf jenem Gebiete erzielt wurden, wo — wie Die Thatjachen be­weifen — eine zweikentsprechende Regelung am dringendsten nothwendig war: Hinsichtlich des Schutes der persönlichen Freiheit. Wenn schon fest die Zahl der Unter­­suchungs-Gefangenen fi um mehr als 40 Perzent reduzirt hat, so gibt dies rühmliches Zeugniß ebenso für den Geist, wie für die Anwendung des neuen Geseßes. Dieser Erfolg mag zunächst den Kodifikator und die Legislative mit Genugthuung erfüllen, die Praxis zeigt, daß sie ein segens­­reiches Werk geschaffen haben. Für­ die­­­ Anwendung beg «.Gessetzes aber gebü­hrt den Richtern und den ü­brigen Justitt­s organenvo­lle Anerkennu­ng,und­ diese wurde«ihnen heute« von dem Minister­­ rackhaltslos gezolt. Nicht minder erz­oveulich ist die Thatsache, daß die Gemeindeorgane sich in der schwierigen Aufgabe, welche die Strafprozeß-Ordnung ihnen Hinsichtlich der Vorerhebungen aufgebürdet hat, vollk­kommen bewähren. Dadurch werden die Oberstuhlrichter von einer Zaft befreit, welche sie in der raschen und gründ­­lichen Erledigung ihrer eigentlicher Berufsagenden, der administrativen Angelegenheiten wesentlich hemmen müßte, und dies ist gewiß nicht zu unterfragen. Aber es werden sich angesichts dieses Erfolges wohl auch. Diejenigen beg­ruhigen, welche diesen wichtigen Theil des Strafverfahrens lieber in die Hände der Staatsan­waltschaften gelegt hätten. Minister Pl erariff mit Freunde die ihm von Bara­bás gebotene Gelegenheit, um auch seinerseits Für die V­er­­besserung der materiellen Lage der Justizbeamten in warmen Worten einzutreten. Wohl­ hatte Barabás Die bezüglichen Verhältnisse etwas zu­grelli geschildert und er würde ein viel dankbareres Feld gefunden haben, wenn er anstatt der Gehaltsverhältnisse an der sen. Kurie die Gehalts- und Existenzverhältnisse der unteren Stufen der Gerichtsorgane zum Gegenstande seiner Erörterungen gemacht hätte. Aber auch so­­ begegnete er nur den I­ntentionen des Ministers, der, so weit Die­ bestehenden Gejege es zulasfen, an im Rahmen des regelmäßigen Budgets den schreiendsten Uebel- Ständen abzuhelfen trachtet. So eliminirt er nach und nach möglichst viel Stellen von Unterrichten und Vizestaats­­anwälten und systemisirt dafür Richter- und Staatsanwalts- Stellen. In ähnlicher Weise will er auch bei dem Status des Manipulationspersonals die Zahl der höheren Aemter ver­­mehren und das Cgidial der Heutigen Diuinisten Durch­ Erhöhung der Zahl­ der Kanzlisten sichern und verbessern. Dabei­­ erklärte sich der Minister durchaus nicht abgeneigt, auch zu einer allgemeinen Aufbesserung aller Beamten­­gehälter die Hand zu bieten, sobald die finanziellen Ver­­hältnisse des Landes eine solche Mairegel zulässig erscheinen la fen. Ii­m weiteren­­ Verlaufe seiner Rede befaßte Dr. Blobh mit den vier Beschlußanträgen, welche Bifontai gestern eingebracht hat; er lehnte sie jammt und sonders ab. Der Here Abgeordnete kann aber trogdem mit den Ausführungen des M­inisters zufrieden sein. Denn dieser begründete die Ablehnung nicht mit prinzipiellen Motiven, er anerkannte vielmehr die Berechtigung des Vijontai’schen Standpunktes, hielt aber die Beschlußanträge für überflüsstig, weil das, was ducky Diese vorgeschlagen wird, von der Negierung oder von dem Justizminister ohnehin nac Thun­­lichkeit berücsichtigt wird. Was namentlich die auch von Emmer in seiner Schlußrede befür­wortete Abänderung des $ 16 des G.­A. XXXIV . 1897 betrifft, nach welchem gemisse durch die Presse begangene Ehrenbeleidigungen vor den Gerichtshof gehören, wies der Minister mit echt darauf Hin, daß ein Urtheil über die Nothwendigkeit ein­er so ralschen Modi­­fikation, schon darum nid ist gut möglich ist, weil hierin das erforderliche statistische Material bis jegt nicht zur Ver­fügung steht. Kaleidoffopartig führte dan­­ der Minister die zahl­­reichen größeren und Eeineren Todifikatorischen Arbeiten vor, welche im Schoße seines M­inisteriums sich im­ Zuge be­­finden, wobei er naturgemäß seine Pläne betreffend das Allgemeine Bürgerliche Gejebbung und die Allgemeine Zivilprogeg- Ordnung am eingehendsten erörtert. Bezüglich des legterwähnten Entwurfes verlieh er der Hoffnung Aus­­druck, diesen noch im Laufe dieses Jahres dem­ Parlamente vorlegen zu können. Gleichzeitig sollen auch die Entwürfe des Einführungsgefeges und der neuen Exekutionsordnung eingebracht werden. In dem Einführungsgesecht wird auch das Verfahren der Börsenschiedsgerichte eine Neuregelung erfahren, und­ zwar, wie der Minister bemerkte, in eh­e jchränkender Weise. Diese Einschränkung dürfte mehr eine subjektive sein, und " fi dem Standpunkt nähern, in welchen das Schiedsgericht der Buddapester Waaren­­und Effertenbörse in der jüngsten Zeit bei Beurtheilung seiner Kompetenz angenommen hat. Die Entwürfe betreffend die privaten Bereicherungs-Unternehmungen, den Getreide­­vorlauf, die frandalosen Geschäftsübertragungen und Die Ratengeschäfte mit abrriffen sind bereits fertiggestellt. Für Die betreffenden Kreise werden die bezüglichen Weitte­­rungen des Ministers gewiß von ber­uhigender Wirkung sein. Er will das­­ Gefett ü­ber die erwähnten­­Bersicherungs- Unternehmungen in dem Sinne schaffen, daß fir diese seinerlei Nachtheil daraus ermöchte. Den Getreidevorlauf aber will er in der Weise regelt, daß­­ diese Art der Geschäfte wieder ermöglicht werde, ohne daß die Käufer unbegründeten Operationen­­ ausgereßt seien. Ueberdies wird eine gründliche Revision des Handelsgewebes vorbereitet, bei welcher alle jene Anforderungen Berücksichtigung finden sollen, welche aus der Entwicklung unseres Handels und Verfehts während des vertroffenen Vierteljahrhunderts sich ergaben. In Interesse unserer Befig- und­ Kreditverhält­­nisse strebt der Minister eine­­ radikale Reform des Grundbuchunwesens an, und in den betreffenden Gelegen soll auch­ der bezügliche obligatorische Agendenkreis der königlichen Notare geregelt werden. Weiter erörterte der Minister Die Prinzipien, von welchen er bezü­glich der­ Strafgelegnovelle geleitet ist; es sollen Darin die neuen Erscheinungen und Errungenschaften auf diesem Gebiete zur Geltung kommen. Die Erklärung des Ministers, daß er eine gänzliche Um­arbeitung der Strafgelege nicht für zeitgemäß erachtet, fand ebenso den ungeiheilten Beifall des Hauses, wie seine Aeußerungen betreffend die Reform des Militärstrafrechtes und die Vereinheitlichung der juridischen praktischen Prüfung, wodurch die bisherige verschiedene Qualifizierung­­ der Nichte und der Aovoratenprüfung aufgehoben werden sol. So Hat demn Minister PIE aug Heute dargethan, daß er alle Theile eins weitverzweigten Neflorts vollkommen beherrscht und seine Aufgaben gewissen­­haft zu Löser bestrebt is. Er geht mit der hier gebotenen Bedächtigkeit vor, um nicht durch Weberstürzung Die­neten Institutionen in ihrer Struktur oder in ihrer Durchführung zu gefährden, laßt aber auch sein Moment außer Acht, das die Sani­ung irgend eines Möbelstandes dringender gestaltet. Er verfolgt in Allem das Hohe Ziel, den modernen Neubau unseres Sustizwesens seiner Vollendung zuzuführen und er kann sich mit Beruhigung sagen, daß die Steine, welche er in dieses Wert eingefügt,­­ dessen Fertigkeit und Harmonie nie gefördert haben. . * »F « 1­5 in­­ 3 ű . Handeln oder Verhandeln? Originalforrefpondenz des „PBeiter 21oyd“) Wien, 27. Teber. d. Die Situation im Parlamente spsst sich wieder zu. Trot der Zerschlagung der alten Majorität durch die vorjährige Obstruktion der Eredien, ja troß der Unmöglichkeit, die frühere Mehrheit wieder herzu­­stellen, sind die Gegenfäbe zwischen rechts und Iins3 in ihrer alten Schärfe noch immer vorhanden, und selbst betreffs der Auffassung der parlamentarischen Rage und der Mittel zur Beseitigung der derzeitigen desolaten Verhältnisse gehen die Anschauungen geradezu diametral auseinander. Auf beiden Seiten wird anerkannt, daß die Verschlep­­pung statt­­ der Creden einer latenten Obstruktion gleichzuachten und bei Wortdauer dieses Zustandes eine im MWeren totale Unfruchtbarkeit der Tagung des Neichsrathes zu erwarten sei. Allein wie dem geschäftigen Nichtsthun des Hauses beizukommen, wie die czechiische Obstruktion zu beseitigen, die ein erfolgreicher Verlauf der Verhandlungen des Parlaments zu sichern sei, darüber herrschen ganz heterogene Anschauungen auf der Rechten. Dieszinke steht auf dem Standpunkte, daß der ganze­­ Verlauf der bisherigen Tagung, namentlich aber eine dilatorische Haltung, die die Vertreter der Czechen in der gestrigen Gitung der Obmänner-Konferenz, als die Arbeitsfrage des Parlaments berathen wurde, eingenommen haben, war und deutlich ertreffen, daß Die Gehen ihre vorjährige Verschleppungstaffit konsequent weiter­ver­folgen und keinerlei Erledigung der wichtigen Regierungsvorlagen, etwa des Budget oder des Investitionsgesäßes zulassen werden. Darum it die Linke der Ansicht, daß mit der bisherigen „parlamen­­tarischen Kompromißpolitik“, die fomwohl die Regierung als die Parteien den Grechen gegenüber befolgten, gebrochen und eine En­tscheidung herbeigeführt werden müsse. Die fomwohl eine Klarstellung der Situation im Hause, als eine Klarstellung der Haltung der Regierung zur Folge hat. Der jenige Zustand führe zur V­ersumpfung; dadurch würde nicht nur der Parlamentarismus kempromittict, sondern auch die arbeitswilligen Parteien, wenn sie unthätig der verheerenden Wirkung der Obstruktion zusehen. E 8 müsse dargestellt merken, ob die Grechen geneigt sind, der Arbeit des Parlaments keine Hindernisse zu bereiten oder diesem den Krieg offen zu erklären. E 3 müsse aber auch weu­er dargestellt werden, ob die Regierung den Willen habe und die Mittel befige, um die Gehen von der Verhinderung der parlamentarischen Arbeit abzubringen. Die Linie mün­de die fort­gelegte Arbeit des Parlaments zur Verwirklichung des von der Regierung aufgestellten­ Arbeitsprogramms; sie molle nun missen, ob die Regierung gemillt sei, siezu, ihre energische Mitwirkung zu leihen . Dieser Auffassung der Linken vo­r der Situation und ihren Exigentien steht die Anschauung der arbeitswilligen Parteien der Rechten gegenüber.Diese sind der Ansicht,daß sich die Arbeit­ss­fähigkeit des Hauses nicht forsch­en lasse,und darkan sei vorerst nur ein t dlemrj posse der Jungczechen für die Arbeit der anderen Parteien anzustreben.Das seikmrirrt­ Wege der­ Verhand­­­lungen und Vereinbarungen mit den Czechen zu erzielen,nicht aber ins Wege eines Zusammenschlusses gegen die Czechen.Auch die Parteien der Rechten mißbilligen durchaus das obstruktionistische Verhalten­ der Czechen und halten es auch vom czechischen Standpunkte für absolut verfehlt und unvernünftig,den Zusamm­enbruch des Parlaments herbeizuführen Es stehen Vorlagen auf der Tagesordnung,bei denen die Interessene der deutschen Provinz ekt so lang irt sind,daß bei meritorischer Verhandlung derselben sich Gelegenheit ergeben­ muß,auch den Wünschm der Czechen im Wege desdontdes entgegenzukommen.Erfolgt aber der Zusammenerb­ des­ Hauses,weil es zur meritorischen Bes­tab­ung­ sei es der Jnvestitionsvorlage,sei es des Budgets,11icl­t kommt,so ist dam­it jede Ein­stricktung der Parteient der Rech­tertarif die­­ Linke zu Gunsten einer Vereinbarung m­it den CZechen unmöglich gemacht-«er­ Parlament können die Czechen Vieles erreichen das­­gesprengte Parlament aber macht nur der Hörrschaft von Bu­reaukraten Platz,durch die das czechische Volk groszenllnbilden ausgesetzt wäre.Eine parlamentarische Katastrophe sei nur hintanzu­­halten durch eine neutrale,thätige und stetig vermittelnde Regierung; es bestehe aber der Verdacht,daß die Regierung keine neutrale sei, sondern sich in Abhängigkeit von­ der Linken befinde,ohne deren Einwillig­ug sie keinen Schritt thue.Bis jetzt wenigstens haben sich der Aufgabe der Vermittlt­ng ausschließlich die neutralen Parteien im Parlam­en­te unterzogen,besonders die Politik,die es ermöglich­t haben, daß bei der Wahl des Präsidiums, bei der Beantwortung der Thronrede, bei der Frage der verschiedensprachigen und unanständigen Interpellationen die Katastrophe vermieden wurde. Die Regierung blieb passiv ; Bassivität ist jedoch kein Regierungsprogramm. Die Regierung müsse es jecht bei allen deutschen Parteien er­­wirken, daß das Nekroten- und baz Branntweingefes ald erste Gegenstände der Tagesordnung acceptirt würden, sie vor der " ersten fesung des Investitionsgefeges Durchzubringen, sei möglich, und Diejenigen Parteien, Die dieser Reihenfolge der Tagesordnung wider­­streiten, werden mitschuldig sein an dem eventuellen Ausbruch der Depstruktion. Da sei es Aufgabe der Regierung, thätig-vermittelnd einzugreifen ; glaube sie aber in Gefolgschaft der Linken eine Kampf­­organisation schaffen zu sollen, so werde sie sich über­­zeugen,­­daß dies zum Zusammenbruch des Parlaments führen werde. Die Arbeitsfähigkeit Lasse sich nicht forsch­en, sie könne nur successive doch ausdauernde vermittelnde Thätigkeit herbeigeführt werden. Wir Haben im­­ Vorstehenden auf Grund authentischer Infor­­mationen die Anschauungen von links und rechts dargelegt, und an Herın v. Rhoerber wird nun die Aufgabe­­ herantreten, sich der einen oder anderen Auffassung von seinem Berufe zuzuneigen. Die Nechte verlangt eine vermittelnde Aktion der Regierung, die den Grechen den Uebergang zur Arbeit erleichtern, eventuell das für den Staat nothwendige Nekrutengefeß und das für die Länder nothmwen­­dige Branntweingefeß in Sicherheit bringen soll. Die Linke hin wieder verlangt den Zusammenschluß aller arbeitsunwilligen Parteien unter Führung der Regierung, also eine Kampforganisation gegen die Obstruktion. Beiderseits wird dahin gestrebt, die Regierung aus ihrer Rafsivität oder vielmehr aus ihrem neutralen Verhalten herauszudrängen. Handeln oder Berghandeln­­ dam­it die Frage. 63 ist ein Fritischer Moment für die Beamtenregierung genommen.­­ Die­­ Verhältnisse haben einige Aehnlichkeit mit denen am 7. Juni v. 3. Auch damals m wurde eine Arbeitsmajorität gegen die Grechen geschaffen. Allein ein wesentlicher und auf der dieser Frage hart aneinander geraten. Linken-Und geradesz in den festen Stunden ist­ Martin 7 « Unterfesseb befte­t greifchen Heute und damale, Danıala waren & 3 Polen über die Czechen empört, die die Majorität­ zerschlugen; fest sind die Polen über die Regierung erbost, die gerwisse administrative Wünsche ihnen nicht erfüllen will. Jedenfall­st die Situation eine kritische, un­d die Regierung b­äte vielleicht gut daran, den auf Ende März angezeigten Termin für die Wahl der Delegation und­ der Duotens Deputation: etwas vorzurüden Man kann hierzulande niemals Bestim­mt mifsen, was geschieht. Und vier Wochen sind eine so lange,.lange Zeit!... == Die Arbeitsordnung des Abgeordnetenhaufes hat insofern­ eine Renderung erfahren, als nag Erledigung des Finanzbudgets nicht die Vorlagen über die staatlichen Rinderasyle, und über die Startikulirung der mit der Ungarisch-Kroatischen See­schifffahrtgesellschaft geschlossenen Verträge in Verhandlung gezogen werden, wie­ dies ursprünglich geplant war. Es stand nämlich zu befürchten, daß in diesem Falle das Budget sammt der Appropriations­­vorlage nicht hätte bis 1. April von beiden Häusern des Reichstages erledigt werden können, so daß sie eine neuerliche Indemnity als nothwendig errwiesen hätte. Um dies zu vermeiden, werden Die erwähnten Vorlagen erst zur Verhandlung gelangen, wenn die beiden­ Häuser meist dem Budget and­ die Appropriationsvorlage votirt haben­ werden. — Der mit der Revision des Intompatibilitätsgefeges betraute Ausschuß des Abgeordnetenhauses beginnt morgen, Freitag,­­ die Verhandlung des’ Referenten-Entwurfes, welche mehrere Tage­ hin« duch ununterbrochen fortgefeßt werden wird. In Abgeordneten- Treffen sieht man diesen Berathungen mit großem Interesse entgegen. Es werden­ ihnen auch zahlreiche Abgeordnete beitwohnen, die nicht Mitglieder des Ausscussgs sind, und, wie mir erfahren, werden auch. .. Einzelne von dem in der Hausordnung gewährleisteten Rechte, Gebrauch machen, Anträge­ und Amendements einzubringen. Man hält­e für wahrsrheinlich, daß, der Entwurf im Ausschhsse einige Abänderungen­ erfahren wird. Im Plenum dürfte dieser Deregentionel Anfares Appil zur Verhenölung gelangen. . » —Der Komixunikatipuss Ausschuß des Abgeordneten­. Kauka hält ank 4.9)März,Nachmittagsende eine Stixuna,—auf­ deren Tagesordnung die Vorlagen über die Unartifuh­rung des mit der Ungarisch-Kroatischen Gleicschifffahrt-Gesellshaft geschlossenen Vertrages und­ über die Torontäler Bizinalbahnen stehen 7 = Die Unabh­ängigkeits: und Achtundvierziger- Partei hielt heute Nachmittags eine Konferenz, welcher­ an Stelle des no immer unpäßlichen Franz K­ossuth Vizepräsident Koloman Thea­ly­ präsidirte Zur Verhandlung gelangte das Budget des Landesvertheidigungs-Ministerums. Die ' Konferenz besjchloß, das­ Budget nicht zu­ votiren, "und zwar, auch aus dem­ Grunde nicht, weil­ aus den Vorkommnissen der jüngsten Zeit, ge­folgert werden muß; daß man die Honvéd nur als­ einen ‚ergänzenden­ Den Standpunkt der ‘Partei werden im Theil der Armee betrachtet. ‚Haufe Koloman Thialy und Johann Z 51h vertreten. — Die Volkspartei hielt unter dem­ Morfite Johann Molnárs heute eine Konferenz, in­ welcher das Budget des Landesvertheidigunge-Ministeriums verhandelt wurde. Die Konferenz­ beschloß, das Budget abzulehnen. — · mAN­B Szentes wird berichtet : Der Reichstagsabgeordnete der Stadt Szentes, Eugen Mo­­lá­r meilte am Sonntag im Kreise seiner Wähler. Auf dem Bahnhofe wurde er von einem zahlreichen P­ublikum empfangen, welches ihn mit Fahnen und unter den­­ Klängen einer Musik­apelle in die Stadt begleitete. Im Unabhängig­­keitsflub hielt Molnár eine Mode ü­ber die politische Lage. Abends wurde ihm zu Ehren ein Banfet veranstaltet, bei meiden Molnár als der fünftige Abgeordnetenkandivat der Stadt in zahlreichen­ Trinksprüchen­­ gefeiert wurde.­­ Die heute stattgehabte Kongregation des Ksongrader Komitats­ nahm mit großer Majorität die Kurrende des Heveser Komitatsmunizipiums bezü­glich des selbstständigen Zollgebietes zur Kenntniß und, beschloß, dieselbe zu befürworten. «­­­­=, Dr Metropolitanrath der griechisch=. der Schul... ausschuß für den 22.­und der. Kongreßausschuß für den 25. März = orientalischen Kirche wurde für den 19. März, BERIEN Sigungen nach Karlovig einberufen. — — I Feuilleton. „Gefhmwiifer“ („Testverek.“ Schauspiel in drei Aufzü­gen von Andor LabEo. Erste Aufführung im Nationaltheater am 28. Feber.) Das unfertige Werk eines sehr begabten, neuen Mannes hat­­ heute das Publikum des Nationaltheaters lebhaft interessirt. Der Autor des Schauspiels „Geschwister”, Andor Lab Ed, ist noch zu­­­ jung, um bereits eine Vergangenheit zu haben, aber in seinem Theater­­stüce gibt er sich so schredlich alt, als habe er mit seinen neidens­­mwerthen vierundzwanzig Jahren bereits auf alle Zukunftsfreuden ver­­zichtet. Er thut, als kenne er das Leben seit undenklichen Zeiten aus­wendig und als gäbe es auf dem ganzen Erdenrunde absolut nichts mehr, daran ein jugendlicher Dichter sich erquiden und erheben könnte. Wäre dieser Ressimismus echt, dann müßte man den Frühling beklagen, der keine Rosen mehr hat. Wir glauben aber nicht an die Wahrhaftig­­keit seld trostloser Lebensauffassung, zumindest in diesem Falle nicht, wo ein zweifellos starkes Talent mit Erfahrungen prunft, deren Bitterkeit mehr anempfunden als empfunden scheint. Nicht der Schmerz über Grlebtes oder Geschautes spricht aus den „Lejchmwistern“, sondern die Freude und die Cult eines talentirien Schriftstellers . Mehnliches Schaffen zu formen, wie die berühmt gewordenen jung­­deutschen Hinterhaus-Dramatiker. Auf seiner journalitischen Karriere hat Herr Latte Gelegenheit genug gefunden, einzelne Motive seines­­­­­ Schauspiels zu sehen, das Abrollen seiner Lebensromane zu beobachten. Ein ausgeprägtes Gefühl für Stimmung und Situation tritt denn auch in den „Gesch­wistern“ vortheilhaft und vielversprechend hervor, so bescheiden im Uebrigen die Vorgänge des Stückes sein mögen. Das Draum ist in Iserem Antoe beinahe Nebensache-Jhns Eschwebt ein Momentbild vor; die breite Ausführung eines Genres it ihm wichtiger als Handlung und Komposition, und so ergibt sich als natürliche Folge, daß das Detail anzieht und fesselt, das Ganze aber den Eindruck des Ge­wöhnlichen macht. Da haben wir die ‚Behausung des Amtsdieners Paul Szönyi. Eine Souterrainmahnung mit allem Zubehör der Armuth, des verschuldeten und unverschuldeten­­ Unglück, Szöny i­st erwerblos. Eine Maschine hat ihm den rechten Arm mweggerissen und den Krüppel mögen die weichen Leute nicht. Der brave, grundehrliche Mensch neigte einst sogar zum­ Idealismus und wollte seinen Kindern eine sorgfältige Bildung als Lebenskapital geben. Seine Kräfte langten aber nicht und aus den Beschmittern wurden Halbgebildete, die ihren Blut in der Gesellsschaft nicht finden. Die K­lasse der Höherstehenden verjagt ihnen die Aufnahme, in die Tiefe hinunter tauchen wollen die Beiden nicht. So schweben denn Karl und Irma in der Luft, als nebelhafte, unklare Existenzen, die mir ein Zufall auf festen Boden stellen oder gar in die Sphären des Clndes erheben könnte. Karl Szöny i­st Arbeiter in der Hortha’schen Fabrik und hat mit Leib und Seele in dem Sozialismus verschrieben. Er studirt für die Genossen, agitirt, hält Reden in den Bartel­versam­mlungen und wird mißliebig bei den Herren, ohne darum von den Arbeitern verstanden oder gewürdigt zu werden. Syrma näht Meigmärche und lebt ein halbes Traumleben. Ir Herz hat sie wegge­worfen, an einen jungen Savalier, Ledenyi, der ihr seine Liebe gestanden. Sie hat dem Manne unbedenklich, selbstlos, Alles hin­­gegeben. Mit der Verzweiflung ihrer Seele Hammert sie sich an die Hoffnung, edenyi werde dieses Opfer wenigstens doch seine Treue bezahlen. Auch eine Mutter it da. Ein merkwürdiges Wesen, brav und niedrig zugleich, egoistisch und opfermuthig, eine Frau aus dem Volke, die, gebrochen vom Alltagsjammer, seines moralischen Auf­schmunges mehr fähig, aug­ über die Schande der Täter nur darum fragt, weil daraus kein Vortheil für die arme Familie ermädift. Die Menschensorte lebt. Sudermann hat das Genre Heinede­au bühnenfähig gemacht und Lagks ist ein gelehriger Schüler. Seine Milieuschilderung überraschte uns. Wo Frau Szönyi ung mit ihren vielfachen Elend bekannt macht und wo die sou­­disant Schauspielerin Marcsa Särlany — die Nachbarin der Szönyis und vordem in Karl verliebt — ihre ledern Lebensprinzipien predigt, da findet der feste, bestimmte Ton des jungen Autors starke Resonanz. Man glaubt ihm, daß es in den Häusern gemiisser armer Leute seine größere Schmach arbt, als noch ärmer zu fein wie der Nachbar. So sehr infizirt ist dieser dumpfige Zuftkreis, daß selbst hessere Charaktere der Vergiftung unrettbar anheinfallen müssen. Will da an Szönyi, der grund­brave, ehrliche Kerl, später seine Tochter bewegen, von dem Geliebten eine Untertrübung anzunehmen. Der Mufilus Miller tt­eben todt. Leider auch jene eminente Kunst der dramatischen Komposition, die manchen Stüden der „überwundenen“ Alten noch Heute zu solch elementaren Wirkungen verhilft. Dort, wo Lapis sein Drama zu bauen beginnt, sieht man Die Hand des Anfängers. Die Leute im Hause Szönyi sind verbittert, die Mutter greint und gerollt, der Vater verkriecht sich s­chen und hilflos, das Mädel schludt Thränen hinunter und nun kommt noch Karl mit der Hiobspojft, er sei aus der Fabrik entlassen worden, wo er das Anerbieten des Fabrik­heren Hortha, die Werkstatt mit dem Bureau zu vertauschen, abgelehnt habe. Der Süugling gießt die Schale seines Zornes aus über die Häupter der Refigenden, zerzankt sich mit der jammernden Mutter und rüdt in seiner Wuth auch mit der Enthüllung heraus, daß Mlerander Ledenyi, Suma’s Geliebter, bereits der Bräutigam Yolan’s, der Tochter des Fabrikanten Hortha, ei. Irma ann, will an solchen Betrug nicht glauben und ihre Hoffnung erhält neuen Nährstoff, denn Ledenyi eridient bei Szönyis. Wir erwarten eine große Szene, eine entscheidende Aussprache, irgend eine starre Ber­­wiclung. Nichts von alldem. Der Vorhang fällt und erinnert uns an die arg bemessenen Abschnitte der Zeitungsromane, in denen Irma dem Heißgeliebten in die Arme stürzt, worauf ein „Sortfegung folgt“ den verehrten Zeler auf morgen vertröstet. Hat der Autor an diese wichtige Szene sich nicht herangewagt? Er zählt dec Tonft nicht zu den Furcht­­samen. Im­ ersten Alte zeigt er Muth, ja sogar Kühnheit in der Zeichnung seiner Charaktere, und später, am Schluffe des dritten Aktes schreibt er eine der kräftigsten und interessantesten Neden, die auf der Bühne des Nationaltheater Jett Langen gesprochen wurden. Dieses Abhaden des ersten Finales kann also nur ein technischer Lehler sein. Er rächt sich, da der richtige Uebergang zu dem nächsten Aufzuge fehlt, vom Zuschauer wenigstens nur mit Mühe gefunden wird. Karl Szönyi jagt seiner Schmetter, sie möge, um Gewißheit zu erlangen, ihrem Geliebten folgen, Ledényi werde sicherlich seine Braut besuchen. Ledenyi it nun zu Sima gekommen, die ihn in leidenschaftlicher Weise begrüßte, was aber sonst geschehen, ob Ledenyi Jema beruhigte oder ihrem verdachte­neuen Stoff zu­­führte, das erfahren wir nicht. Wir finden den jungen Mann einfach im Salon Hortha’s, dem Schmiegervater in spe offen und ehrlich den kleinen Fehltritt beichtend, Hortha it nicht allzu ungehalten, plaidirt aber in bilder­­reicher Weise für eine definitive Lösung des Verhältnisses. Frauen und Zigarren, dürfe man nicht wegwerfen, so­lange sie brennen, sonst künne es Unglück geben. Inzwischen kommen Frau und Fräulein Hortha aus der Oper heim, Ledenyt und Jolán Hortha tauschen, ihre Gefühle aus, da wird ein fremdes Mädchen gemeldet, das mit Solan sprengen will: Irma Szöndt. Man läßt sie vor und man entlarvt die Betrogene den Mann, der ihr Alles geraubt. Zedenyi benimmt sich feig und unmännlich, bezeichnet Irma als Wahnsinnige, allein Jolán glaubt Irma und verzichtet auf das fragliche Glück, das ihr an Zedenyi’s Seite wirfen würde. Diese Szene ist gut gemacht, obgleich ihr das Relief fehlt. Frma’s Auftreten, die seltene Courage, die das arme Mädchen zu mächtiger Stunde in das unbekannte Haus des reichen Falrilanten eindringen läßt, it nicht aus dem Charakter der Heldin heraus motivirt. Einem robusten Mädchen aus dem Volke, das nichts Anderes fennt als jenen Anftinkt, Teinen anderen Wunsch hat als das Verlangen nach Rache, würden wir diesen Schritt ohne weiters zutrauen. Yıma it aber nicht aggressiv gezeichnet, mehr als eine jener Dulderinen, die, mie SHaideröslein, gebrochen werden und stumm mwelten, ohne daß der Frevler Dornen zu verspü­ren bes­­äme. Bis zu dieser scene a faire behilft sich Larks mit allerhand Füllfel­d merkwürdig genug, daß seinem Talente die Zeichnung des Souterrain-Zimmerchens besser liegt, als die Schilderung eines Salons —, den großen Auftritt selbst bewäh­igt er mit schöner Begabung. Das Beste leistet unser Autor zweifellos im dritten Aste des Stückes. Die Luft der Kellerwohnung weitet förmlich feine Lungen. Wieder graue Trostlosigkeit, noch gesteigert durch allerlei verz­weifelte Entbchlüsfe. Frau Szönyi hat irgendwo Dienste genommen, als Magd, zum ersten Male seit dreißig Jahren, und ihrem alten Manne schneidet das tödtlich tief in Die Seele. Das Weib beruhigt den Krüppel mit einem Hinreise auf die zwingende, unabänderliche Noth­­­­unwendigkeit. Jemand im Hause müsse doch Brod verdienen. Grönyi redet Dem Karl ins Gemissen, er möge auf die sozialistischen Utopien verzichten und Hübfe zu Kreuze T rieb­en; die Tochter Hinmieder sucht er zur Annahme der Unterstüßung zu bewegen, welche Ledenyi dem Mädchen­­ bietet. Bei Karl verfängt die Busprade, er versucht es mit Unterwerfung, holt sie aber nur Schimpf und Schander,auch von den Genossen, für die er Zeit seines Lebens gearbeitet. es i­st er der „Verdächtige“, der „Abtrünnige“ geworden. In dumpfer Verzweiflung fehrt er teifft hier­edényt, der sich mit Irma abfinden will. Das Mädchen meint hat Almofort von sich; sie weiß, daß ihr nichts Anderes übrig bleiben wird, als auf Die Straße Hinauszugehen und sich zu verlaufen, aber die Erinnerung um die erste, einzige Liebe ihres verlorenen Lebens soll ihr nicht getrübt und befleckt werden durch den Vorwurf, " sie habe si auch für ihr Herz bezahlen lassen. Karl wirft Ledenyi zur Thüre hinaus, dann umschlingt er die Schmetter, malt uns in düster ergreifender Hehe die Zukunft aus: die Zukunft des verlotterten sozialistischen Hebers und die Zukunft einer unglücklichen Ber­­lorenen, — die Beiden verlassen das Haus. Ende. Oder sollte es nicht richtiger heißen: ‚das­ Drama beginnt ?! Denn in Wirklichkeit ist die trü­be B Vorstadtgescichte, die uns Andor Lagrid, erzählt, nur ein’ Präludium, die Exposition­ eines wirklichen Dramas. Skeptiker können" mit voller Berechtigung ‚fragen, warum denn eigentlich Karl Szönyi mit zerschmetterten Schmingen in die Zukunft hinausmwanzt , warum‘­ er, der intelligente, selbstlose, charaktervolle Jüngling, anstatt­ ich auf­­anraffen,­ anstatt zu arbeiten und die arme, gefallene Schmetter vor dem Allerschlimmeren­­ zu íhüten, fatalitijg in Abänderliches ich fehlert. Und angesichts dieser Frage verliert auch der prächtig Tor»­zipirte Sermon Karl’s den ernsten moralischen Gehalt. Allein trug­ dieser inneren und äußeren Mängel bclit aus Dem Werke unzweifelhaft viel Theatertalent. Lad­d hat in einem, in dem unwichtigsten Punkte, das Richtige getroffen: er arbeitet nirgends mit halben Gefühlen. Man kann seinem Schauspiele Primitivität vor­­werfen, aber in dieser simplen Vorstadtgeschichte äußern sich bisweilen ganze, starre Empfindungen. Die Szene am Schluffe de zweiten Altes, das Mencontre der verlassenen Geliebten und der reichen Braut ist Boulevarddrama, Marke H’Em­ery; allein auch dieser Auf­­tritt hat hohe Temperatur und verfehlt nicht seine Wirkung auf die Vielen, die im Theater der „gefallenen Unschuld den Triumph des Augenblicks gönnen. “ Die Aufführung der „Geschmister” wurde nicht blos durch den großen äußeren Erfolg gerechtfertigt, der dem Stüce heute beschieden war. Ein Bühnentalent hätte auch durchfallen dürfen, ohne uns in der Ueberzeugung zu beirren, daß­ es wirklich ein Talent it. Gleichwie der Erfolg uns über­ die Fehler des Laskes’schen Schauspiels nicht täuscht. V Bemerkenswert h­at übrigens, daß nicht die guten und werthvollen Einzelheiten des Stückes den Suceds entschieden, sondern die theatralischen Details. Der dritte Akt mit der vortrefflichen Szene beim und Hinsichtlich der Werfeiü­bungen der Reserde und Erfagreserve wurden für das Jahr 1901 die folgenden Durch­­führungsbestimmungen getroffen :­­ 1. Jene Reserveoffiziere und Kadeten, melde zum Stande der im Ofsupationsgebiete befindlichen Infanterie-Bataillone, Gebirgsbatterien­ und Festungs-Artillerie-Kompagnien, zur Train- Division Nr. 15, dann zu den Sanitätsabtheilungen Nr. 24, 25 und 26 gehören, haben die­ Waffenübung bei die­sen Truppentheilen mitzumachen. Die Reserveoffiziere und Kadeten der Infanterie-Ba­­taillone Ntr. 3/33, 1/74, 2/76 und 4/88 haben die Waffenübung bei den übrigen Theilen ihrer Regimenter abzuleisten. Meserveoffiziere und Kadeten des Korps-Artillerie-Regiments Nr. 3, welche ihre Kriegseintheilung bei der Gebirgsbatterie erhielten, haben die Waffen­­übung bei der Gebirgs-Batterie-Division abzuleisten. Die im Okku­­pationsgebiete "die affenübung ableistenden "Reserveoffiziere und Kadeten haben auf die Subsistenzzulage seinen Anspruch. Die Offiziere sind bei den Reifen aus dem Aufenthaltsorte zur Waffenübung und surnd nur zur Mitnahme von 14 Kilogramm Reifegepäd verpflichtet.­­ Die Geruche um Enthbebung von der Waffenübung sind bezüglich der Nachsichtmürdigkeit strenastens zu prüfen.­­ Die Dauer der Waffenübungen für jene Meservemänner, welche ‘den’ P­räsenzdienst als Einjähbrig- Freiwillige des Soldaten: -. x 5 : - a -­­

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