Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1902 (Jahrgang 49, nr. 1-25)

1902-01-02 / nr. 1

t 1902. — Mr. 1. TE (Einzelne Rummern in Budapest 6 Heller, in der Provinz S Heller in allen Berichte ihrefalent.) Donnerstag, Budapest, 2. Jänner. — Unter den Neujahrsgratulationen, die im Auslande stattfanden, verdienen besondere Beachtung die Neden, die zwischen dem Präsidenten 2oubet und dem Doyen des Pariser diplomatischen Korps, Monsignore Lorenzelli, sowie die ele­gramme, die zwischen dem Czar und Loubet ge­­wechselt wurden. Der päpstliche Nuntius konnte, da er nicht allein in seinem, sondern in aller Diplomaten Namen die Neujahrsansprache an den Präsidenten der Republik hielt, die gegenwärtige Spannung zwischen der „Einigen Stadt Der­ Bäpfte“ und zwischen der „Stadt der Welt“ völlig vergessen; blieb­­­ieses Moment außer Spiel, so durfte er auch "mit Unbefangenheit und Aufrichtigkeit der von Frankreich­ in interationalen Fragen befolgten Politik Lob und Anerkennung zollen und das Frankreich des XX. Jahrhunderts als eine Berich­terin der Billigkeit und Ver­­sührlichkeit feiern , durfte er guten Gemissens sagen. Die Republik habe bewiesen,­­ daß ihr die Erhaltung des Friedens mehr am Herzen­ liegen als «die Bethätigung ihrer Nacht. That­­fähhlich in Frankreich­ seit Loubet und Walded-Rouffeau ein gaster des Friedens geworden, das erhaltende ruhige Element Hat Dort über das umstürzlerische, gloiresüchtige gesiegt. Zoubet bezeichnete in seiner Entgegnung Das Berz­mähtung, welches das alte dem neuen Jahre Hinterlassen habe, mit den Worten: „Allen Mächten Einigkeit, gemissen aber die Festigung ihres Bündnisses, die Kräftigung ihrer Freundschaft." Unter den gefestigten Bündnissen steht ihm ohne Zweifel Die franko-nisc­he Allianz in erster Reihe vor Augen; und damit mag er ja Recht haben; und wenigstens äußerlich hat der Neujahrs-Depeschenmwechsel zwischen Baris und Petersburg nichts an Herzlichkeit zu wünschen gelassen. Aber man kann Hinzufügen, daß gleichwie der BZmweibund, auch­ der Dreibund zu den gefestigten Bündnissen gehört und an seiner Existenzfähigkeit nichts ein­­gebüßt hat; deshalb kann uns „die Kräftigung der Freund­­scchaften“, welche Zoubet in legter Linie in Anspielung auf das freundlichere Verhältnis zwischen Frankreich­ und Italien erwähnt hat, durchgraus nicht unsympathisch berühren. Wir haben seinen Grund, eine solche Freundschaft als etwas die Zirkel des Dreibundes Störendes zu betrachten. Sa, mir glauben es nur als eine neue Bürgschaft des europäischen Friedens betrachten zu dürfen, daß seit dem italienischen Stättenbefund­e in Toulon — wie der französische Botschafter in Rom am Neujahrstage, versicherte — die Mißverständ­­nisse und das Mißtrauen zwischen­ Trankreich und Italien beseitigt sind und daß nunmehr in den Beziehungen der beiden Länder Gerechtigkeit, Freimuth, Loyalität und voll­­kommene Uebereinstimmung der Ansichten,­­namentlich in den Mittelmeerfragen, herrschen sollen.­­Der Minister deannern hat in Angelegenheit der Klar­­stellung derursachen der Auswanderungsbewegung noch im­ Juli­ 1900 eine Zirkularverordnung an sämmtliche MuniziptexI gerichtet,in welcher er den Munizipien den Auftrag gab,die Ursachen der Auswanderung zu ermitteln und darzulegen,welche legislatorischen oder administrativen Verfügungen ihrer Ansicht nach zur Bekämpfung der Auswanderung nöthig wäre.Nun hat der Handelsminister die Handels-und Gewerbekammern aufgefordert, den Munizipien in der Durchführung dieser Aufgaben zut ab­ und That behilflich zu sein. Gage­ neuigk­eiten. (Ernennungen und Versetzungen­)Der Kultus-und Unterrichtsminister hat den ordentlich FU Perssor am Balassg-Gyarmater Staats-Obergymnasium­ Wladimír·Sza·bö definitiv bestätigt;—ferner versetzt:die ordentlichen­ Ober­­gymnasiale Professoren Stefan Remsey von Arad nach Erzsebets­város,Karl Fülöp von Erzsebetváros nach Szentes,den Jubst Gymnasial-Professor Josef Sätor von Trßtena nach Arad,die Elementarschullehrerin­ Junja Garay von Alsö-Rákos·nach Ploficz.—Der Justizminister hat den Gericht S-V(zenot·ärbecher Klausenburger kön.Staatsanwaltschaft Albert Csánys z im staatss­anwaltlichen Funktionär daselbst exmittert und den pathtzenotär Heim Szäkely-Udve1rhelyer Wir-Gerichtshof D­r.-Stefan Beßte­r­­czey definitiv bestätigt.—­Der Ackerbaum­unster hat den«Dees­­falvaer Grundbesitzer Ladislaus Patakyj un·zum volkswirths­schaftlichen Referenten in den Verwaltungs-Ausschuß des Komitats Kis-Küküllö ernannt.—Der Handelsminister hat den Post-u und Telegraphen Rechnungsrevisor Zoltán Sebestyén zum Post- und Telegraphen-Oberoffizial ernannt und den Dampfschiffs Steuer­­mann bei der kön.ungarischen Schifffahrtbehörde für die untere Donau Georg Klein­ definitiv bestätigt. (Post-,Telegraphen-und Telephonwesen.)­ Der Handelsminister hat am Hatvaner Bahnhofe unter der Bezeich­­nung "Hatvan 2" ein Boft- und Telegraphenamt, in Drsova ein städtisches Telephonnes, bei den Boft- und Telegraphenämtern Bodolin D-Lubld Nagy-Lipnif md Szepes OFalu (Komitat Szepes) Telephon-Zentralen errichtet und die Gienbahnstationen Bagyár und Dömötör (Komitat Vas) zur Manipulation von Staats- und Privattelegrammen ermächtigt. (Postverkehr durch den­ Oesterreichischen Lloyd­)Der Handelsminister hat unter Zahl 83.051X 1901 eine Verordnung erlassen,welche die in dem vom Oesterreichischen Lloyd vermitteltenVerm-und Geldbrief-sowie Packetverkehr eingetretenen Veränderungen­ verlautbart­­­ (Ferdinand Beck de Madaras,­der Präsident der Ungarischen Hypothekenbank,war heute anläßlich des Jubiläums seiner dreißigjährigen Amtsthätigkeit der Gegenstand herzlicher Ovationen. Zuerst machte eine aus dreißig Milionären des Instituts bestehende Deputation dem Präsidenten ihre Nutmwartung, wobei Dr. Paul v. Ullmann ihn in einer schönen, gehaltvollen Mode ber­grüßte, die­ großen Verdienste würdigend, Die sich, Herr v. Bed um­s Luftstirt erworben hat, das er aus den bescheidensten Anfängen zu so großer Blüthe gebracht hat. Rebner betonte besonders, das es Herrn v. Bed gelungen ist, die ausländischen Geldmärkte den ungarischen Papieren zu erobern. Ferdinand v. Bed dankte gerührt für diese Aufmerksam­­keit der­ Aktionäre. — Sodann kam das Beamtenkorps an die Heide, mit dem Direktor Uufius Kun an der Seite, der dem Präsidenten mit begeisterten Worten den Bank und die Anhänglic­­feit der Beamten verdolmetichte. Er überreichte dann dem Präsi­­denten im Namen der Beamten eine künstleriic­ ausgeführte Bronze­plaquette, die auf Ongsgrunde das von allegorischen Gestalten um­gebene, wohlgetroffene Porträt Bel’S zeigt. — Sodann erschien die Deputation des Beamtenfotos der Agrar- und Renten­­band, dessen Gefühle Pirestor Dr. Béla Schober ver­­dolmetschte.­ — Nun folgte die Pireftion der Unga­­rischen Hypothetenbank, deren M­edner des Eu. E. Kämmerer Irpad RKubinyi war, und die ihren Präsidenten mit einem merk­vollen Souvenir überraschte, während der Aufsichtsrath des Instituts, in welchen Wilhelm Sardo de Goepesvoralia vor­­führte, das Andenken des heutigen Tages durch „eine elegant aus­­gestattete Ndreffe verewigte. “ Die Reihe der Gratulanten be­­i&lossen die Direktion und der Aufsichtsrath der Agrarbank. Im­ Laufe des Tages machten " zahlreiche Notabilitäten dem Gefeierten persönlich ihre Auf­wartung­ Seitens der Geldinstitute und Einzener Tief eine ganze « Fluth von Telegranmten, „Statulations«­aufschriften ein, und zwar sowohl aus dem Inlande, wie auch aus Oesterreich und dem Nuslande, insbesondere aber aus Deutschland, Frankreich, Holland, Belgien und aus der Schweiz. Aus der GesellsHaft­. Her Jff Prze­decki, Generatkonsul und Großindustrieller aus Breslau, wird am 8. Spänner, Mittags 121/2 Uhr in der evangelischen Kirche (Deäk­ter) Baroneß Henriette­ Bornemißa zum Traualtar führen. Das Ende der Affaire IBM R Kober. Wie das „Fremdenblatt” erfährt, bemahrheiten sich die in Den legten Tagen­­ verbreiteten Nachrichten über den Ausgang der Affaire des 339. Freiherrn v. Kober nicht. Im Gegentheil soll der Ehren­­rath .- die­ Handlungsweise - des - FZM.-- Freiherrn- ©. -Kober verurtheilt­­ und "auf Verlegung der‘ Standegehre. ernannt haben, womit die Entlassung aus der Offiziercharge verbunden gewesen wäre, wenn nit Ge. Majestät auf Antrag des Barons Krieghammer entsgieden hätte, Daß dem FZM. Kober eine ehren-­räthliche Verwarnung zu ertheilen sei. Hiemit soll auch die Berggür­fung verbunden worden sein, daß FZM. Freiherr v. Kober persönlich bei Hofe nicht erscheinen dürfe, so lange die Verwarnung aufrecht bleibt. Der neue stellvertretende Sekretär der Better israelitischen Religions­gemeinde.­ In der legten Situng des Vorstandes der Peiter israelitischen Religionsgemeinde wurde an Stelle des unlängst ver­­storbenen Dr. Ludwig Steiger der hauptstädtische Abdvolat und Honved-Oberlieutenant-Auditor i. d. R. Dr. Julius Gábor ‚zum stellvertretenden Sekretär und Anwalt gewählt. Dr. Gábor (früher Graber), ein sehr befähigtes und aug wegen seiner ausgezeichneten Charaktereigenschaften sehr geschäßtes Mitglied der jüngeren Nevo­atengarde, it als Fachschriftsteller erfolgreich thätig. Erst vor einigen Wochen gab er­ eine schätbare Arbeit, ein Buch "über die Reform des Militär-Strafgeseßbuches heraus. Ein Theil dieses Merses behandelt unter dem Titel „Das Duell in der Armee“ die Duellfrage vom militärischen Standpunkte tritt der Autor in Streitfragen für die Konstituirung einer antiduelling-society nach englischem Muster ein. Der h­auptstädtische Magistrat­ hielt heute unter dem Präsidium des Bürgermeisters Halmos eine Giltung, in welcher die folgenden Angelegenheiten erledigt wurden : — Zu Beginn der Sigung beglückwünschte der Bürgermeister Die Mitglieder des Magistratskollegums und erbat sich deren fernere Unterfrügung. — Die Antezedentien der Sache der Franz-Forel- Krönungsjubiläums-Stiftung sind bekannt. Vor drei Jahren hätte der Preis von 2000­­ für das literarische Fach zum ersten Male vertheilt werden­ sollen, da­ die Jury konnte sich über die­ Person des Kandidaten nicht einigen. Heuer war die zweite Preisvertheilung vorzunehmen, Doch die Jury er­lärte, seine Entscheidung zu treffen, bis das Urtheil der ersten Jury gefällt je, weil es doch möglich sei, daß "Der Sieger in der zweiten Preisvertheilung mit­ dem der ersten­ identisch sei. Der Magistrat beschloß nun, das Resultat der unentschieden gebliebenen Abstimmung der ersten Jury — Andor Kozma erhielt damals 2, Alerius Benedet 2 und Alexander Endrödy 1 Stimme — dem Munizipal-Ausschusse behufs Entscheidung z­wischen­ diesen drei Kandidaten vorzulegen.­­ Steuereingänge) Im Monat Dezember vorigen Jahres sind bei den hauptstädtischen Kafsen eingegangen : Staater­steuern 780.917.k 45 h, Kommunalsteuern 284.524 k 78 h, Wege­steuern 12.971 k 4 h, Rammergebühren 4868 k 91 h, Kranferner­­pflegssteuern 28.558 k 42 bh, zusammen 1.111.840 k 60 h, d. i. um 130.062 k 55 h "mehr als" im Dezember 1900. — Im­­ Jahre 1901 , sind­­ getroffen, d. i. um 321.111 k 91 h mehr als im Jahre 1900. .. Mischbräuche beim Sammeln von Bestel­­lungen.) Zahlreiche Gewerbetreibende versuchen die strengen Verfügungen des. H.A. XXV . 1900 über das Sammeln , von Ber Stellungen in der Weise auszuspielen,­­ daß sie Gemerbescheine lösen und auf einige Tage oder Wochen ein £otal miethen, den Schein zu erwecken, als ob sie ein stabiles Geschäft unterhielten, während­ sie eigentlich blos den Zmed verfolgen, Bestellungen zu sammeln. © Handelsminister Wierander: He­ged­us macht in Folge beisen die Ge­werbebehörden­­ auf­ diese Mitbräuche aufmerksam und meist sie an, bei Ertheilung von Gewerbelizenzen darauf zu achten, ob man aus der angemeldeten Loyalität (Gasthaus, Hotel) nicht darauf schließen waren, daß­ die betreffenden Lizenzwerber si­chlos zeitmeilig und blos zum Griede des Sammelns von Bestellungen in der betreffenden Stadt oder Gemeinde­ aufzuhalten gedeuken und gar anal die volle Strenge des Öejebes­ zur Anwendung zu ringen. .. daß der Arbeitgeber in in welchem Falle das“ (Zurückbehalten der Arbeitsbücher­)»Die Behörden waren bis jetzt nich­ u­m Klären,wie lange die Arbeits­­bücher solcher Gehilfen,die ihren Dienst vor der­setzlichen Zeit verlassen haben,zurückbehalten werden dürfen.Der Handelsminister macht·nur1 die Behörden aufmerksam, solchen Fänmner hat es Tage die Anzeige bei"der Ge·werbe­­behörde zu erstattet­ und in­ derselben Zeit auch das Arbeitsblxch abzulie­fern hat.Eine Ausnahme kann bilden,wenn·der Arbeit­­de innerhalb dieser Frist bei der Gewverbebehörde verlangt, dei­etreffende­ Arbeiter solle zurückgebracht werden Dienstverhältniß als wetter­­bestehend zu betrachten ist. (Todesfall.)Gestern starb hier HerLqu Ehrlich im Alter vons7 Jahren­ Der Verstorbene,ein­ Bruder des Stadt­­repräsentanten Gustav G.Ehrlich,nahm stets regen Antheil an den Bewegungen des kommunalen Lebens und insbesondere an den Ans­gelegenheiten des VJI·-Bezirkes.Er war Repräsentant der Pester Chewra Kadischa,Mitglied mehrerer humanitärer Institutionen und gehörte unter Anderem auch­ der Direktion der Budapest-Elisabeth­­städter Sparkasse an.Ob seines"au­sgeprägten Wohlthätigkeitssinnes in­ weiten Kreiset kaufrichtig betrauert. (Frau Karl Blazserorgfy.) Die jüngste Nummer des Fachblattes „Budapesti Gyorsíró“ reproduzirt auf dem Titel, einer interessanten jungen Dame, die sich um die Förderung der Stenographiezunst in Ungarn große Verdienste erworben hat. Die Gefeierte it die Ge­mahlin des Bolt­ und Telegraphen-Oberinspektors Karl Blaziejonsky und fungirt seit dem Vestehen des Landes-Frauen-Stenographenklubs (1891) als Kaffier dieser Vereinigung. Mit warmem Hntereffe und thatkräftiger Mitwirkung, schreibt das genannte Blatt, förderte sie die Verbreitung der Stenographie unter den Mädchen und Frauen. Ihre liebenswürdige Erscheinung und ihr gewinnendes Auftreten mendete überall die Sympathien den von ihr erstrebten edlen Zielen zu. Sie arran­girte seinerzeit den ersten Stenographenball ; anläßlich des Bankets des ersten internationalen abelsberger-Stenographen­­kongresses hielt sie einen geistvollen Toast in französischer Sprache, der mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde. Frau Blazjejonkín hat nun mit Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand ihr bei dem erwähnten Klub bekleidetes Vertrauensamt niedergelegt, sie wird aber als einfaches Mitglied des Klubs sowie Der Landes-Stenographen­­verein auch fernerhin die Pflege der Stenographie fördern helfen. Jubiläum­. Die bei den königlic- ungarischen Staats­­bahnen bestehende Fachsektion für Material und Inventaranschaffung feierte am letten Tage des Jahres 1901 das Jubiläum der Sbjährigen Dienstesthätigkeit ihres Chefs, des­ Oberinspektors Alexander Bel­­háza de Bölcsháza. Aus diesem Anlasse wurde dem in weiten Kreisen sehr geachteten und im Interesse der vaterländischen In­­dustrie seit Jahren erfolgreich wirkenden hochgelchübten Fachmanne von Seite seiner Beamten eine Ovation dargebracht und gleichzeitig eine­ kunftvoll ausgestattete Adresse nebst einem Souvenir überreicht. Budapester bürgerlicher Schüpenverein.­ Der Stadtrepräsentant Franz I. Szabó wird in der demnächst stattfindenden Generalversammlung des Budapester bürgerlichen Schügenverein den Antrag unterbreiten, das am 2. März 8. 5. stattfindende 70. Geburtsfest des Erzherzogs Zosef mürdig zu feiden und den Vereint-Ausschuß zu betrauen, die hiezu erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. Der Antrag wird dan­it motiert, daß Erzherzog Sofef al oberster P­rotestor und Erzherzogin Klotilde al Fahnenmutter nunmehr bereits 33 Jahre an der Spite des Budapester bürgerlichen Schügenvereins stehen. Der Erste u­ngarische Wohlthätigkeits­­verein der Haupt und Residenzstadt­ hat in seiner jüngs­ten Versammlung den Abgeordneten Sojef BEBi zum Ehren­­mitglied gewählt . Ehrenmitglieder des humanitären Vereins sind u. U.: Fürstprimas D­ahary, Kardinal-Bischof Schlau, Erzbischof Esapta, ferner Graf Albin Csály, Dr. Mar Fall und Alexander Moelerle. , Weihhnachten des Bester Erthevereing. In­ der Tabaner Kippe des elter Cröchevereing fand am 27. Dezember, in der Krippe in der Koferstadt am 28. Dezember die Weihnachtsfeier statt, aus welchem Anlasse 260 arme Kinder mit marinen Winterkleidern beschenkt wurden. Der Verein jagt auch­ auf diesem Wege allen Spendern milder Gaben herzlichen Dant.­­Unterh­altungen. Der $osefstädter Demo­kratenclub veranstaltet am 5. Jänner im eigenen Royale ein mit Konzert verbundenes Tanzkränzchen. — Am 11. b. findet im „Hotel Royal“ eine Damentoiree des Vereins der Holz­produktion­ und Holzh­andlungsbeamten statt. — Am selben Abend veranstaltet der Neupester tft. Frauenverein im , Közművelődési Kör" ein vesschlossenes Tanzkränzchen. (Schulkonzert.) Die „Budapester Musikschule“­­ver­­anstaltet am 6. Jänner im Festsaale des Theresienstädter Gefelliigten­3­­lubs ein öffentliches Schulkonzert. Es melden sich die Zöglinge der Professorinen Baula Shober und Sabela Kuliffay und der Professoren Mar Altihul, Julius 3. Major und M. 25mon produziren. Bermißte Bersonen. Die Budapester Oberstadt­­hauptmannschaft verlautbart folgende Namensliste verschwundener Per­­sonen: Julius Ris, 19 Jahre, P­rivatbeamter, Große Feldgasse Nr. 23; Marie Horváth, 20 Sahre, Dienstmagd, Beamten­­kolonie, Szapärygaiie Nr. 3; Emanuel Turäanyi 25 Sahre, Diurnist, Orbägbäzgafie Nr. 19, Johann Szandel$fy, 9 Jahre, Gymnasialschüler, Glatimeg Nr. 1 und Karl Knapel, 12 Jahre, Gymnasialcchüler, Zapolyagafie Nr. 28. Verhaftung.­ Der Polizei gelang es gestern, eines über­­­­aus gefährlichen Individuums, des 39jährigen, aus Szolnof ge­­bürtigen ‚Sofest SmwiEl habhaft, zu werden. Zwill, welcher nach­ Bedarf Hotelportier,­ Schneider, Klempner, Kutscher, Fabriksarbeiter, Veldarbeiter und Taglöhner war, hat gegen Einbrüche, Diebstahls, Betrugs, Defraudation und Gemal­thätigkeit, gegen Behörden Ge­­kosten behändigt und ihre Rückbeförderung veranlaßt. (Frühling z­ur Weihnachtszeit.)In d­er Gegend von Weißkirchen bot sich vor einigen Tage­n ein ung­ewohnter Anblick d­ar.Aus den um diese Zeit meist festgefrorenen, schneebedeckten Feldern konnte man am zweiten Weihnachtstage die dortigen Rumänen pflügen sehen, gerade als ob es Oktober oder März wäre. Tags darauf arbeitete aug­hon die gesa­mte übrige Bevölkerung im Freien; die Leute waren auch in den­­ Wein­­gärten thätig, wo sie rigolirten und Seßlinge pflanzten! Die Bäume und Sträucher seßen Knospen an und im P­arke sind sogar fingerlange grüne Blätter zu sehen. . .- -«« «(Die Folgen einer häuslichen­ Szeuer Zu Sz­egedin hat gestern eine junge Frau,die Gattin des Lokomotwführers Josef Gaugelin,wegen einer h­äuslicherk Szene ihrems Leben szein Ende gemacht.­Während«des­ Mittagmahls»mis­spann sich­ zwischen ihr und ihrem Manne ein Streit,in dessen Verlauf ihr Gattes sich thät sich an i­hr vergriff.Die junge,erst zweiundzwanzigjährige Frau lief hierauf aus dem Hause und rannte auf den Eisenbahndamm,wo sie sich vor den heranbrausenden Zug warf.Die Arme wurde s überfahren und starb nach einigen Stunden. (Die Ehre der Todten­)In das Kaschauer Ge­­fängniß wurde vorgestern ein junger Bauernbursche gebracht,««s der,­u dee Ehre seiner todten Schwester zu räckem zwei Menschen an gebracht hat.Kurz vor Weihnachten starb in Apalö das schönste Mädchenc­es Dorfes,Boriska Csöki.Kaum war sie begraben,als schon die Lästerzungen in Bewegung gesetzt wurden,man­ sagte,sie habe einen leichtsinnigen Lebenswandel geführt,«viele Liebschafte­r gehabt und sei keines natürlichen Todes gestorben.Der Bruder der Verstorbenem Ladislaus Csäki,dem dies hinterbracht worden, stelltemeirthshause die Burschen zur Rede und fragte,wer denn von seiner Schwester Böses zu sagen wage,Und als einer der Ans wesenden leicht hin antwortete:»Ich,denn Deine Schwester hat nicht Einen,sondern Hundert geliebt,««da schleuderte Csäki einen,schweren Sessel mit solcher Wucht zwei Burschen an den Kopf,daß Beide augenblicklich todt bliebem Der Mörder hat reuevoll seine That eingestanden. (Katastrophe in einer Mühle) Vor einigen Tagen erplodirte in der Mühle des Ludwig Balent in Solymor, in der ein Benzinmotor die Mahlstühle treibt, ein Faß mit Benzin. Der Maschinist Tujfer und der Landmirth Anton Haber wurden dur die Explosion getödtet; der Mühlen­­befiger. Balent, ferner die dortigen Einwohner Andreas Borka und Michael Gönczi, die zufällig­ in­ der Mühle anwesend waren, erlitten so sehmwere Verlegungen, daß sie zeitlebens Strüppel bleiben werden. Das Mühlengebäude wurde arg beschädigt; Valent erleidet auch materiell großen Schaden. . Bon der Marine­ Die Postabfertigung an­­ M. S. „Kaiserin und Königin Maria Theresia“ erfolgt nach Shanghai vom Rostamt Wien I am 11., 18., 22. und 25. Jänner um 7 Uhr 40 Minuten Früh ab Südbahnhof, vom Bostamte Triest I an den gleichen Tagen um­ 8 Uhr 25 Minuten Früh. Ankunft am 7., 8., 13., 21. und 23. Feber. Die Bostabfertigung an­­ M. Schiff „Aspern“ erfolgt nach Kalkutta vom Postamte Wien I am 4., 11. und 18. Jänner um 7 Uhr 40 M­inuten Früh ab Südbahnhof, vom Bostamt Triest an den gleichen Tagen um 8 Uhr 25 Minuten Früh. Ankunft am 20. und 27. Jänner und 3. geber. („Die österreichisch-ungarische Mo­n­s­are in: Wort und. 3­7.104) a OSAN hat Se. Majestät das Erträgniß der deutschen Ausgabe Des großen Werkes, das Kronprinz Rudolf angeregt hat und in kurzer Zeit seiner Vollendung entgegengeht, der Konsular-Akademie als Beitrag zur Schaffung eines Gebäudes für die Unterbringung der Akademie gewidmet. Einer statistischen Notiz über die Ausdehnung und die Verbreitung des M Werkes, die von der Verlagsbuchhandlung Alfred Hölder ausgegeben wird, entnehmen wir folgende Daten: Ursprünglic war das Werk auf 14 bis 15 Bände veranschlagt, es ist jedoch auf 24 angemachsen; davon sind 2 Mebersichtsbände, 14 für Oesterreich, 8 für Ungarn und 1 Band für die offupirten Provinzen. Die erste Lieferung erschien am 1. Dezember 1885 in 90.000 Exem­­plaren. Die Auflage war ursprünglich sehr hoch, nach dem Erscheinen der dritten Lieferung betrug die Zahl der Abnehmer gegen 43.000, der heutige Stand der Abonnenten ist 14.323. Die lette Lieferung wird im uni 1902 ausgegeben werden. (Jagdunfall.) Oberk­iefische Blätter melden. Bei einer vom Fürsten­ Donnersmar­k veranstalteten Treibjagd, an der auch Feldmarschall Graf Waldersee t­eilnahm, ging das Gewehr des Fürsten Stobbenloh be­i Ingelfingen beim Anlegen auf steigende Fasane vorzeitig los, wodurch zwei Förster und ein Treiber jhmer verlegt wurden. Drah­tlose Telegraphie. Aus Dtttava wird berichtet: Marconi hatte gestern eine Besprechung mit den canadischen Ministern, die ihm ihre Unterfrügung zusagten. Marconi erklärte, er werde nach seiner Rückkehr nach England die telegraphischen Bereiche nach der Kapkolonie und Südamerika beginnen. Wetterprognose der königlich ungarischen Reichsanstalt für Meteorologie und Erd­magnetismus,), Mildes Wetter und in den nördlichen Theilen des Landes an vielen Stellen Regen zu erwarten. — Mittags­­temperatur: + 30 €. Theater für heute: Nationaltheater: „Elektra“. — Königlicht ungarisches Opernhaus: „A profeta“. — Letzungstheater: „A­bor". — Lustspieltheater:­ ­ „Rontö- Pál". — Bollztheater: „Katalin“. — Magyar " Szinhäz: „Osepürägök“.—Urania- Theater; , A hadsereg", I und fängnißstrafen­­ von 8 Jahren und 6 Monaten hinter sich. Aus Budapest it er für immer ausgewiesen, was ihn­ aber nicht hinderte,­­ nach der Hauptstadt zurückzukehren, wo er unter dem Namen Georg Radics lebte. (Unfälle.)Der 45jährige Straßenkehrer Blasiu­s Kavács wurde heute früh Morgens­ von einem mit Kohlen beladenen Streifwagen überfahren und schwer verletzt­.Ferner wurde der 34jährige Steinmetz Gabriel Szökely überfahrent und so bedenk­­lich verletzt,daß er ins Rochusspital befördert werden­ mußte. Die N­ase abgebissen.)Der Taglöhner Johann Varga geriet­ heute mit seiner gewesenen Geliebten­,der 24jährigen Fabriksarbeiterin Elisabeth Katona in Streit und biß ihr die Nase ab.Die bedauernswert­­e Frauensperson wurde nach Anlegung eines Verbandes auf die chirurgische Universitätsklinik befördert.Der brutale Nasenabbeißer wurde in Polizeihaft genommen. (Einbruchsdiebstähle.) Gestern Abends wurden aus der Wohnung des Masckhinisten Ludwig Niklora (Waidner­­straße Nr. 80) 400 k Baargeld, ferner Gold- und Silbergegenstände im Werthe von 380 k gestohlen. (Es ist­ das Werk unbekannter Einbrecher, melche im Befige von Nahschlüffeln maren. — Heute früh wurde in die Wohnung des Sofef Treßl in der Telepgaffe B­ezet ; die Diebe entmen­deten für sämmtliche vorfindlichen elder. (Sähberenger Disziplinar-Angelegenheiten.) Der Disziplinar-Ausschuß des V­erwaltungs-Nussschusses des Fák Nagykun-Szolmofer Komitatz füllte am 31. Dezember in der Disziplinar­­. Angelegenheit mehrerer Beamten der Stadt Jaßbereny das Urtheil. In erster Reihe wurde der Bürgermeister Aladár Török­ der gemesene­ Präsident, der jüngsten Abgeordnetenwahl — nur als solcher, sondern in seiner Eigenschaft als Bürgermeister —, wegen Sneoriestheiten zum Amtsverlust verurtheilt. Den Matrikelführer ECmerig Baray verurtheilte der Disziplinar-Ausschuß zu 150 k Geldstrafe. Der Vizenotär Dionis Beleznay wurde schuldig ,­ besprochen und vorläufig zur Tragung der Kosten des Verfahrens ver­­urtheilt ; nachdem jedoch gegen ihn das Verfahren auch wegen anderer Bergehen im Zuge ist, wird später eine Gesammtstrafe über ihn verhängt werden. Der Bürgermeister-Stellvertreter Stefan Sipp3 ‚und der Magistratsrath Stefan A. Ki f3 wurden wegen Mangels ‘an Bemeisen freigesprochen. Gegen den Stadtfiskal Dr. Ladislaus­­ Almásy, der auf­ seine Stelle resignirte und dessen Resignation angenommen wurde, stellte der Disziplinar-Nusshuß das Disziplinar- Kh - insgesammt 371,752.381.k37-11 an Steuern­ em,­E verforenem (Ve­rhaftete Auswanderer.)Am 30.Dezember­­ wurden 16 Auswanderer auf­ der Ruttkaer Eisenbahnstation Von der Gendarmer­ie verhaftet.Die Auswanderer warer­ theils mit echten­­theils­ mit falschen Reisepässen versehen;einige wollten sich ohne Paß nach Amerika begeben.Die Auswanderungsfristigen,welche sich über Arbeitsmangel in ihrer Heimath beklagten,­sind meist rumänische Landleute aus den Komitaten Fogaras und Kis-Küküllö;unter ihnen befanden sich auch zwei wehrpflichtige Bursche und zwei sächsische Mädchen.Man fand in ihrem Besitz es 60Ok Baargeld, um dadurch das ihnen abgenommen wurde. E83 murden ihnen je 20 k für Reife­n und feiner Biederkeit wird Ehrlich . blatte das Borträt der Frau Karl Blazfejoußky, "« + Gerictahnlle, Blenarfigung des Budapester Königlichen Straf­gerichtshofed. Heute Vormittags fand unter dem Borsite des­­Bräsidenten Leo 3fitvan eine Plenariigung des königl. Straf­­gerichtshofes statt. Präsident bemerkt, daß er jegt zehn Jahre seien, seitdem er den Strafgerichtshof leitet. Mit freudiger Genugthuung konstatirte er, daß der Gerichtshof im abgelaufenen Jahre glänzende Resultate erzielt hat, was auf der Präsident der­ fün­gl. Tafel vor Kurzem anerkannte. Die eingelaufenen Aftenfuüche wurden fast vollständig aufgearbeitet. Mit Befriedigung konstatirte der Präsident ferner, daß das Prisziplinargericht im legten Jahre fast gar seine Arbeit hatte. — Hierauf begrüßte Königl. Tafelrichter Emanuel Garzagó im Namen der versammelten Richter den Präsidenten. — Schließlich wurde das Disziplinargericht Tonstituirt; Präsident desselben wurde Leo Zsitvay, Vizepräsident Stefan Gy äränz Mitglieder: Marcel Szefelius­­ und Dr. Julius Buga­cariu; Krjagmitglieder : oltan Baráth und Géza Szabó h » . « Telegramme des „Befer Lloyd“, Wien, 2. Jänner. Das „Fremdenblatt” veröffentlicht einen Detaillirten Bericht Über die in Budapest gesterm gehaltenen politischen Neujahrstreden um jagt, diese Reden verdienen alle in Oesterreich die größte Beachtung. — « ».««­­.Die,..Neue freie Presse«schreibt:Die politischeft Neujahrsempfän­ge,vojz denen­ wart einige DirektiveI­ über die Anan­schauungen­ der ungarischen Regierung bezüglich der nächsten poli­­tischen Gestaltungen erwartete,waren diesmal durch eine ganz.", besondere Zurückhaltung gekennzeichnet-Diese Reserve ist darauf­, zurückzuführen,d­aß«man an der­ Schwelle entscheidender Ver­­­­handlungen«undEn­tschlüsse stieht.Die Rede des Grafen Julius Aydrässy machte durch ihre Inhalt,­wie durch ihre"selbst gewählte Forxtreb­ente ef a Eindruck.Den Gedanken dieser Rede schloß sich die bedeutungsvolle Antwort des Minister-Präsidenten­­v.Szällan.Der Ministers Präsident bekundete abermals,wo so,oft, seine Meberzeugung über den Ausgleich und Liberalismus in warmen Worten. Man stand unter dem Gindrude einer schmerz miegenden politischen Schatsache, als der Minister-Präsident weiterhin erklärte, er habe die zwölfte Stunde bereits geschlagen, um die mirth«­schaftlichen Beziehungen mit Desterreich endlich einmal zu regeln, die die Entscheidung alsbald fallen müsse. » Die»Reichsweh­r«schr­eibt:Minister-Präsident Szålli kam in längerer Rede au­f das—wirthschaftliche Verhältniß zwischen­,«·­ Desterreich und Ungarn zu sprechen. Er betonte vor Allem die Nothunwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens beider Staaten und warnte nachdrücklic vor einer Sepäar­rung. Mit Recht. Die Tren­­­nung von Oesterreich ist Die Lieblingsidee des ungarischen Chaupie­nismus, aber wenn sie zum­­ Durchbruche­­ gelangt,­­ hätte­­ sie, für Ungarn nur die bedauerlichsten Folgen. Wie es bei der Erneuerung der Handelsverträge für ein solidartisches und mirtefchaftlich einiges Desterreich-Ungarn schwer sein wird, den Forderungen der deutscher­ Bollpolitik zu begegnen, so wäre ein alleinstehendes Ungarn sicherlich zur Ohnmacht verdammt und würde ein, neues, deutsches Tarifreglement sehr, schmerzlich, empfinden, insbesondere mo. seine agrarischen Interessen ins Spiel kommen. Das „illustrierte Wiener Ertrablatt“ men, die Neden haben diesmal eine größere Bedeutung auch für. Deftere reich, weil sich in ihnen die Tendenz der ungarischen Parteien gegen­­über den bevorstehenden Ausgleiche-Verhandlungen zwischen den Regierungen und Parlamenten Desterreichs und­ Ungarns widerspiegelt. Aus der Rede des Grafen Julius Andraffy, sowie aus­ der Ermitterung des Heren v. © zé [I ergeben sich die Intentionen, von welchen sich die herrschende Partei Ungarns und ihr Führer, Minister- Präsident Szell, bei den Verhandlungen mit Oesterreich leiten läßt. Bedeutsamer noch, als die­ an sich bedeutsamen Neben des Grafen Undräfig und des Minister-Präsidenten erscheint uns das feste Zum­sammenhalten zwischen Regierung und ihrer Bartet, , Die figg. Dester­­reich gegenüber fest und dicht um ihren Führer schaart und so diesem eine Wucht und einen Nachdruch verschafft, auf meldjen die öfter» verhiiche Regierung, dank den in fatalem Maße zerfahrenen cisleitfar n­ichen parlamentarischen­ V­erhältnissen, nie und nimmer zu einen vermag. - .­­­ ..·­­.­­Heiligenkreuz,2.Jänner.Der Abt des hiesigen Zisterzietx seri·,­«»­­Ordensstiftes,Heinrich«Grünbeck,ist gestern Abends gesthbem-"" Varis, 1. Jänner. Aus Anlaß der Eröffnung der T­elephonlinie Turin-Baris sagte der Bürgermeister von Turin in einem­­ telephonischen Gespräch mit dem Seine-Präfekten Selves, er schäge sich glücklich, daß diese neuere Errungenschaft der Wissenschaft geeignet sei, Zurin der Hauptstadt jener Nation näher zu bringen, die mit dem Blute ihrer Söhne­ so viel zu Italiens Einigkeit beigetragen hat. Der Genie-P­räfest erwiderte, er freue sich über Alles, was das Band zwischen beiden Ländern enger zu knüpfen vermöge. Tot­lon,2.Jänner.An Bord des Schiffes,,Souveriixi-f174,­ das als Kaserne für die Kolonialtruppen dient,brach’ein"gjkoß»er.­» Brandaus.Das Schiff wurde ins offene Meer gesteuert,,da«un­t« es zum Sinken gebracht werde. London,2.Jänner.In der Vorrede zu der gestern veröffentlichten autorisirten Ausgabe der von Rosfebery in Chesterfield gehaltenen Rede sagt er unter Anderem: Die politische Meinung muß, um mirksam zu sein, organisirt werden und die politische Energie müsse thätig sein und eine Schanzarbeit verrichten. R­osebery bedürfe , solcher Spatenarbeit zu Gunsten der Dargelegten Politik, font gehen die Wogen der Zustimmung des Volkes verloren. London, 2. Jänner. (Drig-Telegr) Die Be fürzungen eines akuten Konfliktes zwischen Argentinien und Chile sind nunmehr vollständig geeigmunden Da Protokoll, welches Englands Schiedsspruch in den fr­ebenden Fragen acceptirt,wurde beiderseits endgültig anerkannt. Konstantinopel1.Jänner.Aus­ Anlaß des Jahres­­wechsels wurde in der österreichisch-ungarischen Botschaftskirche­« eine Messe zelebrirt,welcher der österreichisch-ungarische Geschäftskläger Freiherr v.Braun mit allen Mitgliedern der Botschaft,«dtzrk-u.k. Generalkonsul Freiherr v.Sonnleitner mit dem Beamtenpersonal»« des Konsulatst­itd zahlreiche Notabilitäten der österreichisch-t­ngarischen Kolonie beiwohnten.Freiherr v.Braun empfing sodann eines­ Depu­­tatims der Kolonie,welche ihn bat,Sr.Majestät dem Kaiser und­ König Fraanofer die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche und dm Ausdruck treuer Anhänglichkeit zu übermitteln..Auch Delägirtedek Patriarchate erschienen auf der Botschaft,um die Glück krings wie dek’ Patriarchen auszudrücken. Oesterreich. Die Landtage Wien, 2. Stünner. Orig-Telegr­­am nieder­österreichischen Landtage stellte heute Abgeordneter Huber folgenden Dringlichkeitsantrag : Für den Fall, daß die geplante elektrische Bahn Wien-P­reßburg bis zum Ende des Jahres 1903 ausgebaut, dem D Verfehre übergeben und die Aktiengesellschaft gebildet sein wird, soll der Landtag beschließen, daß das Land Niederösterreich einen Bei­trag von 600.000 Kronen Stammaktien dieser Gesellschaft übernehme, wogegen dem Lande eine Virilstimme im Verwaltungsrathe einzu­räumen sein wird. Der Antragsteller mies auf die Nothmendigkeit und die Ersprießlichkeit dieser Bahnlinie hin. Abgeordneter.Schwarz theilt m­it,daß der Landes-AusschußL vor Jahren den Auftrag erhalten habe, das Eisenbahnprojekt zu prüfen und die Vorkonzession zu erwerben. Bisher habe er viele Vorkonzerften nicht erlangen können, weil die Gesellschaft Tauber und Konsorten dies hintertrieben habe.­­ Und habe das Landesbahnamt noch gar seine Studien über dieses Projekt gemacht. Redner­it für den Bahnbau, aber nur auf Grund der Vorkonzession seitens des Landes-Ausschusses. Darum werde er gegen den Dringlichkeitsantrag stimmen. Abgeordneter Steiner erklärt,es gehe nicht an,er i·d­en Betrag von 600.000 Kronen a fond perdu einer Privatgesellschaft durch einen Dringlikeitsantrag zu übermitteln. Er beantragt, den Dringlickeitsantrag dem­ Landes-Ausschusfe, mit dem Auftrage zum­zumetsen, dem Hause in der ordentlichen Session Bericht zu erstatten. Nac­heiterer Debatte wurde der Dringlickeitsantrag mit der von Steiner vorgeschlagenen Modifikation angenommen. Der Gemeinde und Berfaffungs-M­usion des Landtages hat das 285-Millionen-Anlehen der Kommune Wier Tt S gegen 2 Stimmen bewilligt: . «« :­­pé « «­­» .­­ . - 7 BR 5 et BR 7 « -««-«.| |

Next