Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1902 (Jahrgang 49, nr. 123-147)

1902-06-02 / nr. 123

« . Ein Uulkan it Uúgarn, Aus Bártfa fommt uns telegraphisch die nachstehende, höchst bemerkenswerthe Mittheilung zır,­­ welcher Die geologischen Bapkreise, nicht minder aber auch die berufenen Behörden die­ ítöbnt und tobt allnädilid. Sn den. an, vollste Aufmerksamkeit zuwenden sollten : Der erlofhene ehem­alige Bulan Strazs seinem Michange gelegenen Dörfern Gergelglaft, Finta und Ternye verschwand das Wasser De Drunnensaal 2­68 sein­ Lam, jcheinung mit der Eruption des Mont PBelée in Beziehung. Im ganzen Komitat Sáros heringt große Pant. Wir haben Dieses Telegramm, das über eine vulkantische Er­­scheinung in Ungarn zu melden weiß, dem Direktor des ungarischen geologischen Instituts, Herrn Ministerialvath B ő­dh vorgelegt, und ihn ü­ber seine Ansicht befragt. Im Folgenden reproduziren wir die interessanten Erklärungen des ausgezeichneten Geologen : · Herr v.Böckh dentoikfürirte unserem Mitarbeiter eine geologische Karte Ungarns und führte aus­ Die braunen Flecken,s­owelche sich dem Zuge der westlichen Karpathen entlang erstrecken,sind ·vulkanische Gesteine,diese bildet 1 bei Tokaj-Hegyalja eine-Zunge,die sich gegen­ das­ Innere Ungarns erstreckt;ferner finden sich vereinzelte vulkanische Gebirge auch im Innern des Landes so auch in der Nähe der Hauptstadt,bei Visegrád und Nagy-Maros..Alle diese vulkanischen Gesteine stammen jedoch aus der Tertiärzeit,aus ein­er Epoche,wo­­ der Mensch an dieser Erde noch nicht vorhanden­ war.Seit dieser Zeit,also seit dem Menschen auf der Erde leben,hat ist Ungarxt kein vulkanischer Ausbruch stattgefunden und es stand kein Vulkan in T-h­ätigkeit.Wenkr also inmitten­ des Festlandes plötzlich ein Vul­kan entstehen wü­rde,ohne daß die Glieder jener Kette,welche uns mit dem Herde des jüngsten vulkanischen Ausbruches auf den Antillen verbinden,irgendein Zeichen­ stürmischer Thäckigkeit aufweisen,so wäre dies ein geologisches Wunder,welches sich die Phantasie wohl vorstellen kann das aber in Wirklichkeit kaum möglich sein dürfte. Als Reste der vulkanischen Thätigkeit jener längst verlängerten Epoche finden­ sich in­ Ungarn,überall den Zügen dieser vulkanischen­ Gesteins­­ablageruungen folgend,zahlreiche Gasausströmungen,Mineralquellentc. Dies sind die letzkexk Zeugen der Thätigkeit der vormaligen Vulkane. Was mindichnei­ gemeldeten Erscheinungen betrifft,so kann das plötzliche Verschwinden des Brunnenwassers und dass zAus­brechen von warmem Wasser vielleicht darauf zurückgeführt werden, daß irgendein­e kleine Erschütterung,einVeben,welch­es von den Einwohnern gar nicht wahrgenommen worden ist,die warmen­ Quelle,welche sich in der u­mgebutk kg befinden,tcmgi­t haben.Dass Phänomen des dumpfen Schalles Und unterirdischen Getöse HZ kCnntk ich mir jedoch nicht erklären,umso weniger,als ich nicht weiß,warumI der Vulkan nur Nachts grollt,erkönnte dies doch ebenso gut a­­ch bei Tagthun.Ihr Korrespon­dent wird dies wohl nur von gren­­sagen missen und­ ich glaube,aufrichtig gestanden,nicht daran, in den Morgensinn­, Heersrektor Böckh war sodann­ so freundlich,und ferem Mitarbeiter aich die seismographisch­en­ Aufzeichnungen der letzten Tage vorlesen zu lassen.Heftre­den hat der Apparat eine fast unmerk­­lich klein­e Erschütterung verzeichnet; interessanter sind jedoch die seismographisch­e­t Linie:1 vom 24.1 und 25.Mai.Der Apparat verzeichnete am 24.Mai Abends 10 Uhr und am 25.Mai Morgen 65 Uhr 17 Minu­ten leichte Erschü­tteru­ngen, welche aus je einem,mehrere Sekunden andauernden Stoße bestaudem Diescharfetz, Erschütterungen nicht gar zu­ weit entfernt vom­ Apparate sichnjeignet haben-Im Institute werden diese Beben m­it den­ aus Griechenland gemeldeten Erderschütterungen im Zusammenhang gebracht.Die auss. Bärtfa gemeldeten­ Erscheinungen können mit diesen Beben in Vers­chind­ung stehen,­sind jedoch voraussichtlich rein tektonischert und nicht vulka­nischer Natur. end] wieder zum Vor­­­ war. en heiß. Dan bringt diese Er­­edigen Seismogramme weisen darauf Hin, daß die­­ Gageø wenig treitem (Adoption.)Durch allerhöchste Entschließung wurde der zwischen dem Kaposväter Jnsassechmil Märssy und dem Hilfssek­retäriat Handelsm­inisterium und volkswirthschaftlichen Bericht­­erstattern Rudolf Mantuano,bezüglich der Adoptirr­ng des letztere1­,zu Kaposvär muLz.9111911711901 abgeschlossene Vertrag genehmigt,und der anilienname mid Adel Emic Märssy’s auf den adoptirten Dr. Rudolf Mantuano stattet wurde, Da­ der Lebtgenannte seinen Familiennamen im Ver­­bindung mit dem Namen Márffy, in der Form Márffy Mantuano, führe. ER Bestätigung) Der Unterrichtsminister bestätigte Die am Budapester Kojef-Bolytechnikum für das Schuljahr 1902/1903 erfolgte­n Wahl des öffentlichen ordentlichen Professors Dr. Ludwig Slosvay zum Rektor­ des öffentlichen ordentlichen Professors Gustav Rad­os zum Dekan der „Ingenieur- und Architek­en-Fachtrasse ; des öffent­­lichen ordentlichen Professors Mlerander Mejtő zum Dekan der Maschineningenieur-Fachklasse und des öffentlichen ordentlichen Brot­­reffers Dr. Verander Schmidt zum Dekan der allgemeinen und chemischen Sachklasse­ übertragen, indem zugleich­ ger milfär unterzog. Folge dessen nag Szababla entsendeter HJ die Bücher und Rechnungen des Bürgermeisterat BB einer eingehenden Revision und bei dieser Belegenheit kamen mehrfache Unregelmäßig­­keiten and Malversationen bei der Bermaltung der Stewergelder und des Kommunalvermögens an den Tag. Auf Grund des bezüglichen dem Minister unterbreiteten Protofoll$ erfolgte num die Suspendirung des Bürgermeisters und der schuldigen Beamten.­­ Die Mottenfraß- fi 283 des Budapester ante­wei Spfef se aa 5 rutcza 44 hat si veranlaßt gefunden, um allen aus der Hauptstadt mie aus der Proßinz massenhaft zugenommenen Aufträgen entsprechen zu können, ihre Motalitäten zu erweitern und hat im der­ Ö­uteza 42 ein Bureau errichtet, welches sich nur mit der Lebernah­­e und Ausfolgung der eingelangten Gegenstände befaßt. Diese einzig in ihrer Art praktische Hinrichtung Für die Bequemlichkeit des­ Bubliums ft. Der Besichtigung und der­­ranspruchnahme zu empfehlen. BWetterprognose der Winglich ungarischen Neihsen istalt für Meteorologie und Erd­magnetismus.) Warmes und überwiegend b­odenes Wetter mit Gewittern zu erwarten. Mittagstemperatur :­­— 2770 €. » 7 "DóczTa vor. Außerdem wurden eine Novele Herepeys und in­ das Ungarische übertragene Merse des sächsischen Dichters Michael Albert verlesen. Nach Ablolingung des reichhaltigen Programms fand zu Ehren der Gäste im " Hotel Europa" ein Bantet statt, an welchem auch Der Obergespan, der Vizegespan, der Bürgermeister, Honvid-Oberst Bartholdy und viele Ungarn und Sachen theilnahmen. Den ersten Trinkspruch brachte Obergespan Graf Stefan $ásár auf den König aus.­­ Dann toaftirien Gabriel Ba­nt­na auf die Gäste und auf Ahr Föfai, Hole bis auf den Ober­­gespan, Julius Belär auf das Komitat und die Stadt Braffö Bartonn Leerte sein laz auf den P­atriotismus. Bart­ót dankte den Gadlen für ihre Theilnahme an der Feier und begrüßte insbesondere den sächsischen Bizegelpan und den Bü­rgermeister Hiemeid Der Lestere ließ in einer in ungarischer Sprache begonnenen und in deutscher Sprache fortgesetzen Nede das Vater­­land hochleben . Senior Herfurth brachte einen Trinksprech auf den Geist Vetefvs aus ud Naho­st spornte zum Zusammenhalten an.­ Die Banket-Theilnehmer sandten an Frau Brielle­r und Mori­­xetat Begrüniungs-Telegramme. Abends fand eine T­eft­­vorstellung im Theater statt. — Das Komitat und die Stadt Braffó fanden an Moriz Yólai das folgende Bem­iifungs-Telegramm : „Das Komitat und die Stadt Braffó senden anläßlich der heutigen Selblosung der Petöfi-Gesellschafit, Deren Glanz duch­hr meistere baftes Gedicht so gehoben wurde, dem Dichterfürsten ihren vom Herzen Tonmmenden Gruß. Graf Stefan Lázár, Obergespan; Dr. Friedrich Fekel, Vizegespan; Franz Hremefc, Bürger­mieister." (Beffeuerung Österreichischer Roms­missionslager) Heute begann unter dem Borfise Dr. Stefan Beränyis im Zollamte jene Kommission ihre Thätig­­keit, welche die Ermerbilener felcher ausländischer Fabrikanten und Kaufleute zu bemeisen hat, die auf dem Gebiete der Hauptstadt ein K­ommissionslager haben. ALS Vertreter des Norars fungirte Finanz­­sek­etär $­a­hle­n. Zur Verhandlung gelangte die Angelegenheit der Langbunzlauer Sabrilanten B.B. Goldberg u. Eidam. Der Vertreter dieser Firma, der Hauptstädtische Advok­t Dr. Mar Teller, legte dar, dass diese Firma in Budapest weder ein K­ommissionse, noch irgend­ein anderes Waarenlager hat. Trosdem besteuerte die Kommission die Firma mit der Begründung, daß deren Agent hie und da von den in dieser Fabrik erzeugten Waaren Kleine Mutter hält und daß die Fabrik mit Vermittlung des Agenten in Ungarn G­eihäfte schließt. Für das Laufende Jahr wurde die Steuer mit 590 k bemessen, doch wurden der Firma zugleich auch 2500 k als­ Steuer für die jüngsit verfloh­enen fünf Jahre auferlegt. Gxröffnung der Goldöll der staatlichen Bienenwirthschaft. Die in Gödölld errichtete findat­­sche Bienen­wirthichaft wurde gestern vom Aderbaummister Janaz Darányi feierlich eröffnet. Der Minister fuhr Nachmittags 93/4 Uhr mittelst Ertrazuges nach Gödsflö; in seiner Begleitung be­­fanden sich u. U. der Präsident des Staatsrechnungshofes Stefan Raktovßty fammt Gemahlin, die Staatssekretive Michael Zstlingty fammt Gemahlin, Barl Kiss und Mlerander Moha, der Präsident des Verwaltungs-Gerichtshofes Mlerander Weierle die Abgeordneten JSatabjfigg, Bolfvner Telegdi Beidenfroh Kobet und Braazay, Chergespan Franz B­eni­cz­ty, Bizegespan Ludwig Beniczty, Graf Gabriel Keglevidh, Baron Béla Ambrózy die Ministeriawätte Tormay, ShHvl8, Maday,Horváth, Kiafíta und Bödh. Die­ Sektionsräthe Saarosfy Kapeller w3Zfed Benyt Ministerielfefretäre Györy, der Nestor der Veterinär-Hochschule Hutyra, mehrere Pro­­fessoren der Veterinär-Hochschule und viele Vertreter von Bienen­­zuchtvereinen. Der Zug hielt in der Nähe der Gödöll der Bienenwirthichaft an, so dach die Gesellschaft nur wenige Schritte zu machen hatte, um ans Ziel zu gelangen. In der Bienenwirthichaft selbst wurde der Minister vom Landeskonsulenten für Bienenzucht Baron Bela Ambróazy begrüßt. Baron Ambrózy dankte dem Minister für die Errichtung der Bienenunwirthschaft, Die nicht nur in Ungarn, sondern in ganz Europa, ja in der ganzen gebildeten Welt von epochaler Bedeutung sein wird und betonte, Dach die neue­nstitution, welche der Bienenzucht einen mächtigen­ Aufschwung geben wird, eine der s­chönsten Schöpfungen sei, welche Minister Darányi ins Leben gerufen hat. Oderbauminister Darányi dankte für die herzliche Begrüßung, wie auch für Die außerordentlich werthvolle Thätigkeit, welche Baron Ambrózy und Die Mitglieder des Bienenzucht­­vereins im Sinteresse der Bienenzucht entfaltet haben. „Die Bienen­­zucht — führte der Minister aus — gehört zu jenen Angelegenheiten. Hinsichtlich welcher die Negierung jeher wenig­ thun kann, wenn sie nicht auf die Mit­wirfung und Unterftügung der gesellschaftlichen Kreise rechnen kann. Die gesellschaftliche Thätigkeit aber hat in der jüngsten Zeit einen bedeutenden Aufschwung genommen und die Mitwirkung des Bienenzuchtvereins hat bereit viele alte Weberstände san­it." Besonderen Dant — jeßte der Minister fort — fehulde "ich jedoch auch den in so großer Zahl erschienenen Gästen, Die Durch ihre Anwesenheit ein Zeugniß Dafür ablegen, daß die Vienenzucht nicht zu jenen Angelegenheiten gehört, Die gerings­­äßig behandelt werden Dü­rfen. (Zustimmung.) .jene Männer in hervorragender Stellung, die an der heutigen eter theilmehmeen, legen Damit — ich wenigstens falle die Sache so auf — die Weberzeugung an den Tag, dab die Bienenzucht einen Hinweis der Volkswirtbschaft bildet, welcher an den ärmsten Mann interessirt (So it's !), welcher auch dem demiten Manneau helfen berufen ist. (So ils !) Eine solche Angelegenheit darf nur geringf­­äßig behandelt werden. (Lebhafte Zustimmung.) Ach muß aber auch meiner besonderen Freude darüber Ausdruck geben, daß ich den geehrten Lehrerstand Hier in so großer Anzahl vertreten jebe. Ich bin fest überzeigt, daß in meiner Thätigkeit die Herren Seelsorger ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses und die Herren Lehrer meine unmittelbarsten Mitarbeiter sein müüsfen. (Lebhafte Zustimmung amd­etteneufe.) Sie haben den unmittel­­barsten Einfluß auf das Bolt, diesen aber können sie nicht eh­er benügen, als wenn sie bestrebt sind, auf die Beglücung Dieses Volkes, auf die Förderung seines M­ohles Hinzumirten. (Lebhafter Beifall und Zustimmung.) Ich danke Allen, die mich bei der Schaffung dieser­nstitution unterflaßt und mir dabei geholfen haben. Möchten mir doch denselben Fleiß, Dieselbe Ausdauer, dieselbe Fähigkeit, dieselbe Sparsamkeit, Die wir bei der Thätigkeit der Biene teen, bei jedem Ungarn antreffen. (Lebhafter Beifall und Ghjenrufe.) Mit diesem heißen Wunsche erkläre ich die Anstalt für eröffnet. . (Zanganhaltende begeisterte Clienrufe.) — Die Gesellschaft besichtigte sodann die Bienenwirthschaft auf eingehende Weise, wobei Gel­ions­­rath Franz v. Saärosiy-Kapellen Bienenzucht­nspektor Anton Kovács und der Leiter der neuen Bienenwirthsschaft Johann Tóth die nöthigen fachmäßigen Aufklärungen ertheilten. Die Wirtdichaft hat eine Ausdehnung von 40 Joch und liegt in einem prächtigen Blumengarten; die Gebäude sind im Tiroler Etyl gehalten. Außer den Wohnungen Der Beamten ist in diesen Gebäuden auch ein Lehrsaal für die Theilnehmer am Bienenzucht- Kurse, eine Werkstätte behufs Anfertigung der für die Bienenzucht nöthigen Utensilien und ein Bienenzucht-Vluseum untergebracht. Die Bienenhäufer selbst Haben Die verschiedensten Formen — man findet unter ihnen die primitivsten V­ienerhäuser, die sie sich für Bauern­­wirt­schaften eignen, und Die idealsten, allen modernen Anforderungen entsprechenden Bienenhäuser. Nach der Besichtigung der Anlagen wurde eine Janfe eingenommen, dann begaben sich die Bälte zur Eisenbahnstation, an wo um T Uhr die Radfahrt nach Budapest angetreten wurde. Selbstmor­d­ Große Sensation erregt in Nagy Becslerek der Selbstmord der 32jährigen Honved-Hauptmannsgattin Gisela Görbe. Die Dame ist — mie man ımS berichtet — schon längere Zeit an Nervosität und in diesem Zustande entleibte sie jed gestern mit einem mehlgezielten Schuß in die Schläfe. hr Gatte, der Hauptmann meilte während der Frittischen Zeit im Kasino. Vor der That verabschiedete sich Die anglübliche Frau in herzeiigiitternder Meile von ihren vierjährigen Töchterchen. Bollsverfsammlung in Angelegenheit des Kosjuth-Denkmals­ Sy Klausenburg hat geitern eine Bollsversammlung im­nteresse der Errichtung eines Kosfuth- Denkmals stattgefunden. Die Versammlung, welcher in Vertretung der reichstägigen Unabhängigkeits-P­artei der Abgeordnete Bela Barabás beiwohnte, beschloß, in dieser Angelegenheit eine Retition an den Reichstag zu richten. Franz Kojfuth hat in einem Schreiben die Wolfsversam­mlung berzlic begrüßt. Er führte in diesem Schreiben aus, daß er als Patriot und als Ungar für die Errichtung des Koffuth- Denkmals eintrete, wenn er es an als ‚Sohn des großen Todten stumm hinnehmen müsse, daß es Komitate und Städte im Lande gibt, welche die V­erdienste Kosiuth­’3 nicht bejeglich inartiluliren sollen. Mittags fand ein Bantet statt. Nachmittags fuhren die Gäste zum Honved-Denkmal, wo sie einen Kranz niederlegten. PR Suspendirung vom Amte) Minister-Präsi­­dent Koloman Sz éIT als Minister des Innern hat gestern — wie „Sügget­en Magyarorgág“ meldet — den Szabadtaer Bürgermeister Sur Mam­uzi­id und den Obernotär Zoltán Tillmann vom Ame fugpendirl­and gegen die Senannten, sowie gegen fünf andere Beamte der Stadt Szabadta die Disziplinaruntersuchung an­­geordnet. Bor Kurzem war eine Deputation beim Minister de3 Yanern­­ ersahrenen, deren Führer, der Reichstags-Abgeordnete Simon Musics, die Beihmwerden der Bevölkerung von Szabadla vorbrachte. Ein in: + + Yorneh­exwellk Gine Feier von ganz ungewöhnlicher Spontaneität und Herz­­lichkeit vereinigte gestern Kunstfreunde smd Künstler­ im National­­theater. Die Ehrungen galten einer der größten Künstlerinen des ungarischen Theaters: Kornelie B Brielle erhielt eine Menge ber rechter Beweise von Verthchäsung und Beliebtheit. Den unmittelbaren Anlaß zur Feier bot der Umstand, das eine ansehnliche Zahl von Theaterfreunden bejjloiien hatte, für das Bertibule im­­ersten Stode des Nationaltheaters die Marmorbiste Kornelie Brielles anfertigen 31 Safjen. Eduard T­el­c­h, der ausgezeichnete Kü­nt­er,hatte für gestern bereits das Modell der Büste geliefert und Die Wiedergabe Dieses Modells an die Leiter des Nationaltheaters gab Gelegenheit zu jenem ersten Theile des wahrhaft schönen Schauspiels, das um 12 Uhr Mittags im Theater­ Reitscule abrollte. Hier hatten sich eingefunden : Intendant Beheimrath Graf Stefan Keglevich, Szraf Bul Szänpary, Präsident der Akademie Baron Roland Eö­tv 5­8, in Vertretung der Kisfaludy-Besellschaft Árpád Berczit, Emil Ábrányi um Gomund Yatab in Vertretung der Vetöfi-Gesellschaft Nikolaus Bartha, Boltán Ferenczy und Kofer­ Prem vom Opernhanse Direktor Naoul Mäder, Oberregissem AlBegby und Chordirek­or NM­of­ed­a, sämmtliche Mitglieder des N­ational­­theaters, Abordnungen der K­ünstler vom Opernhause, Zuitspiel­­theater, sowie allen anderen Budapester Bühnen, zahlreiche Schrift­­steller und Habitues. Das Reftibule selbst mar mit lebenden Blumen und tropischen Pflanzen sehr geschmachvoll deforirt und neben der Büste Koloman Szerdahelgi', sab man auch Thon das Modell welches durch Porträtähnlichkeit und Noblesse des Ausdruches auffallt. Frau Prielle selbst mar diesem Theile der Feier ferngeblichen . Das Warum begründete Die­­ Künstlerin am Abende, während eines Zrettchenaktes in ebenso geistvoller als über­­zeugender Messe. Um 12 Uhr Mittags eröffnete Direktor Alexander Somló die Feier mit einer prächtigen, gehaltvollen Ansprache, einer treffenden poetischen Charaktersliste der Briefle. Wir entnehmen der Nede die folgenden markanten Stellen : Der Wertd der Arbeiter des Geistes wird in der Regel im Nehmen des alltäglichen Lebens abge­wogen, bisweilen bewundert, viel öfter verkannt ,und in den meisten Fällen sieht man erst nach ihrem Vergeben die Lüde, die sie zurücchließen. Und da sucht man nun im Gefühle dieses Berlustes gleichsam als Gntthuldigung den Verewigten in irgend einer Fünftlerlichen Form Dasjenige zu geben, was man dem Leben frärlich zutheil werden ließ, oder auch ganz versagte: die Anerkennung. Seltene Ausermählte der Götter nur können, verstanden und geschütt, von zeitlicher Liebe und schmärfert­­iger Huldigung umgeben, ausgesöhnt m­it indischen 4008 und mensch­­lichen Schwächen, in die göttliche­­ Wägung ergeben, auf ihre Laufbahn zurückkliden. Den Lebensabend einer, solchen Aus­­erwählten aufzubellen, und mir hier erschienen,; "die Einzige, Die Muhmreichgíte und Vollkommenite der Großen, Kornelie Prielle, at feiern, haben wir uns in diesen Mauern zusammengefunden. Keiner Würdigeren kann diese Auszeichnung zutheil werden als gerade ihr, die vom frühesten Kindesalter als Stern der ungarischen Kauspielzunft beichtete und die heute im 76. Lebensjahre ebenso friielt, 10 erhaben und vollkommen ist, wie die Kunst selbst. . Neoner schildert nun die Karriere der Brief und führt fort: Welch herrliche Bahn! Welche Menge von Empfindung, Leidenschaft, Schaffenskraft und seelischen N Reichthums!­hre Imdividualität und ihr gott­­begnadetes Talent verschmelzen sich in so wandersamer Harmonie, daß wir in ihrem Spiele nie die menschliche Berechnung, die planende Fürsorge, i­ der nur Sunft und Begeisterung geben und ihre Gestaltungen sind dart­m so wundersam erhebend und beru­higend, weil wir in ihnen die Gegenwart Gottes fühlen. Allen wenn mir diesen herrlichen Lebenspfad prüfen, dürfen wir nicht nur sein Licht und seinen Ruhın sehen, sondern wir müssen an die Sonne denken, die Blumen zur Blüthe und Früchte zum Reifen bringt; dann mürfen mir daran denken, wie viel hehre Ideen, wie, viel erhabene Gefühle die Kunst dieser ran in den Seelen von Generationen zum Keimen gebracht und mit tiefem Danke, Huldigend und voll Anerkennung senfen wir vor ihr unsere Häupter! (Lebhafte Glienrufe.) Tun ergriff der Präsident des Mrrangirungstomu­ss Graf Paul Szäpäarn das Wort zu einer kurzen Nede, in der er die Genesis der heutigen Eier Darlegte und ausführte, die Marmorbüste Kornelie Brielles solle noch zu Lebzeiten der Kü­nstlerin dolumen­­fixen, wie tief und begeisternd die Prielle auf ihr dankbares Publikum gewirkt. Bis zu dem­ Zeitpunkte, da das Marmorbild fertiggestellt sein werde, möge die Imtendanz und die Direktion des National­­theaters das Modell des Werkes zur pietätvollen Obhut übernehmen. (Lebhafte Elfenrufe.) : Intendant Graf Stefan Keglevicz gab kurz und herzlich­ in seinem eigenen Namen und in dem der Theaterleitung Dem Dante für­ diese Aegierung von Stummtbegeisterung ausdrud,­­ Detonend, Graf Paul Szapäry entstamme einem Geschlechte, das sein Mäcenaten­­thum allezeit in glanzvoller Weise bethätigt habe . Die heutige Mition be­weise, daß der edle Graf auch die schönsten Traditionen seiner Familie ererbt habe und hochhalte. (Lebhafte Szenture.) Das Model werde gleichwie­der einst Die Marmorbüste­­ selbst dankbar und mit Pietät bemahrt werden. Serr Karl Mihály­fi vom Nationaltheater sprach nun mit tiefster Empfindung ein prachtvolles Festgedicht Jay Martıo 8, der­ in Kornelie Brielle die ideale Künstlerin und das reizvolle Naturspiel des ewigen Frühlings feiert. Lebhafter. Beifall und Elsen­rufe folgten dem schönen Vortrage, und­ nun legten die Delegirten der literarischen Bereinigungen und der verschiedenen Klasinos und Theater Kranzspenden vor dem Prielle Modell nieder Namens der Kisfalady-Gesellschaft Sprach Arpád Bercetti, in einer­ ergreifend schönen Mode Hervorhebend, die Run der Vrielle habe allezeit ihr Ziel darin gesucht, nicht Durch­­ den WVeritm­us in neuerem Sinne zu wirken und niederzudrücen, sondern duch­ Schön­­heit zu erheben, das Bublistum über den tramigen Sau­mer des Werktages hinwegzutäuschen und in höhere Sphären zu verlegen. (Lebhafte Elfenrufe.) — Zoltan Berenczy überbrachte den Kranz der Pretöfi-Gesellschaft und prach dazu Worte tiefer Huldigung vor dem Genie der großen Künstlerin Brielle. — In­ Namen des Zandestafinos legte Arüld Deijechin, im Namen Des Leopold» Biches Ralinss Dr. Wilhelm Fried Den Zorber vor der Büste nieder. Die Oration­en der Budapester Theater eröffnete Direktor Navus Mader vom fönn. Opernhause, sodann folgten Herr Emerich Szirmatz vom Molkätheater, Julius­ Hegedüs vor uitspieltheater, den­en Kurze, gehaltvolle und­ brillant vor­­getragene Nede stü­rmischen Beifall wed­e ; Herr Wilhelm Szilágyi vom Magyar Szinház und Herr Direktor Gigmuno Feld, der namens des Sommertheaters im Stadtwäldchen einen Kranz nieder­­legte und warn empfundene Worte der Huldigung Iiprad). Direktor Alexander Somló dankte hierauf den Gasten für die­ Kundgebung ihres herzlichen Synteresses und s­chloß diesen ersten Theil der Priefle-Leier. Am Abend, während der Vorstellung von Esiip ő , Nagymama", ‚übernah­m das Publikum selber die führende Rolle und bereitete der Frau Brielle eine Ovation von überwältigender Herzlichkeit. Das Theater war troß des Ähmbalen Sommerabends bis aufs beste Pläschen ausverfauft und der Zuschauerraum — die Damen waren zumeist in Solide-Toilette, die Herren im Grad erschienen — bot ein wahrhaft festliches Bild dar. In dem Momente, da Frau Brielle, "als Darstellerin der Gräfin Sem­my die Szene betrat, erhob sich das gesanmte Bublikum und begrüßte stehend, mit einem minutenlang andauernden Applaussturm die Künstlerin, die stumm und auf's tiefste bewegt, diese Aeuferung verehrungsvoller Sympathie über sich ergehen ließ. Sehr lange währte es, bis Frau Prielle die ersten Worte ihrer Rolfe sprechen konnte und wiederholt ergab sich Anlaß, in die Dialoge duch demonstrativen Beifall zu unterbrechen. Das Auditorium vigilirte förmlich auf passende Abnspielungen u­m­ Tepte und jedes, das auf die festliche Gelegenheit angewendet werden konnte, wurde bejubelt. So im ersten Nite­­al Frau N­át S­­­i- Seraphine zur Gräfin Szerény gewendet, sagte: „Ihr Erscheinen, Exzellenz, it für uns Uie stets ein besonderes Seil“; oder im zweiten wo Bran Brielle der brav Frau Galanıbos­­„Re, Du mit mich, doch mit früsen -Atte, Bizvart fat:­­­ ­Rornelie Prielle's, Bersonelnagridt) Erzherzog Josef vet am 12. Juni nach B­a­j­a, um über die dort garnisonirenden Honved­­truppen Revue zu halten. Generalstabsreise­ Aus Wien telegraphirt man: Der Chef des Generalstabes 3839. Baron Bed, der Heute Früh von der Generalstabsreife aus Steiermark hieher zurückkehrte, tritt am 5. b. die große Generalstabsreife nach Ungarn an. Die erste dreitägige Station ist Romárom. Die Reife wird 20 Tage dauern. · (Baro 1 1111 Daniel Bänfft)Die Einsegnuung des Leichnams der Baronin Daniel Bänffy fand gesiexn in Kolozivärurjter imposivirter Betheiligung seitens der Bevölkerung statt.Interessant ist,daß die Dahingeschiedene selber alle Vorbereittergen für ihrchod und für ihre Leichensch­li ge tiffen. Ueber ihr Vermögen verfügte sie bis zum geringsten Detail ihre häusliche Einrichtung vertheilte sie bis zuml­stant1npol­en unter das Gesinde.Sie ließ für ihre Dienstleute auch die Trauerkleider anfertigen,ließ darin die düstere Trach­t anziehen,beschied sie v­or sich und sah nach,ob kein Fehler zu finden sei.Die Dienstletzte,die mit Leib und Seele axt ihrer Herrini hingen,begannen zu weinen und die Sterbkeade mußte noch sie trösten.Sie sprichemch mit dem Kirchen­­distrikts-Obersnotär B­ ElaKettessys und bat ihm um ihrer Bahre eine Abschiedsrede zu halten.In­ den letzten Tagen kotmte sie kann m­ehr sprecheU wetm sie ihrer Umgebung einms sagenn wollte unt­ gewahrte,daß man sie nicht verstehe,wiederh­olte sie mitmr endlicher Gedtxld die Worten Einmal flüstert­:sie sechsundzwanzigmal ein 11nddnxzfelbe Akx 11-t,bis man sie verstritd.— Wie aus Kolozsvärtelegraphik­ mird,wurde die Leiche der Barotjixt im Ziel Bänssy gesterkt Nachmittags nach dem Bahns­hofe gebracht.Im Trauer­hause warm die Sonnnitäten der bü­rger­­lichen und militärischen Gesellschaft,zahlreich wir einc 1111d Dep11ta­­tati011m,darun­ter eine am haus DeHs erschienet.Demthnfckkxe der Verstorbettejj entsprechen­d,hielt der Kirchendistrikbstbernotär BCM Kenessymr der Bahre die Abschiedsrede,das Chorperson­al des Theaters trug Trauergesänge vor.Zwei Wagen waren mit Kränzen gefü­llt..Zu beiden Seiten des sechsspänk1igex­ Trauern­achschnittes, Waisenhauszöglinge und Polizisten in Gala;dem Leichenwagen folgten die Barone DesiderII und Ernst Kinffg,sowie die übrigen Mitglieder der Familie in den Gassen,welche der­ Zug passirte,find ein­ nach vielen Tausenden zählendes Publiku­­­s trotz der drückenden Hitze Spylietu Vom Bahnhofe brachte ein Sonderzug den Sarg nach­ Valaput,von wo er nach Borsa überführt wurde,1 wo er heirte bei­­gesetzt wird. (Die Petöfi-Gesellsch­aft)veranstaltetegesie­n einen gut gelungenen Aus­flug nach Brassö.Die Mitglieder der Gesellschaft:Ludwig Bartók,Stefenthärsony,Ludwig­­ Baröti,Joschis,Julius Pekcir und Biktochikosi wurden bei ihrer Ankunft vom Direktor Rombauer I­it einer Ansprach­e begrüßt,auf welche Bartók antwortete Zu der von der Gesellschaft verunstalteten Borlschung in der Redout h­atte sich ein zahlreiches Publikum eingefunden.­­ Zunächst brachte Bartót nach einigen einleitenden Worten einen gereimten Festgruß Moriz Jólavs zur Verlesung, welcher mit lebhaften Eljenrufen aufgenommen wurde. Dann lasen B­arjony, mefár und Raloff Novellen vor. oie Kis trug nebst einige Gedichten eigener Faktur Schiller­ lieberfegungen Baron "wollen; ich fühle mich Gott sei Dank jung”, de . brady jedesmal der Beifall orfanartig 108 und nach den Anschlüffen war selbstverständlich der Hervorrufe Fein Ende. Nach Dem ersten Ute zählten diese nach­zusenden und da erschien Frau Prielle nie­mitten eines herrlichen Arrangements von Blumen und Kränzen auf der Bühne. Aller Beifall gehörte an diesem Übende der bemun­­­derungswürdigen Künstlerin, allein man vergaß troßdem nicht, daß die Vorstellung ein paar interessante Neubefegungen brachte. Fräulein Sulisia Cigeti spielte zum ersten Male die Martha und hatte außerordentlichen Erfolg. Diese junge Künstlerin entwickelt sich im einer Richtung, die man ihrem Talente fremd geglaubt. Die sentie mentalen Laute, die Fräulein Ligeti anschlug, waren von einer Kraft und Unmittelbarkeit, die förmlich überraschten und das sichtlich tief ergriffene Publikum zu stürmischem­ Beifalle bei offener Szene veranlaßten. Neu war ans Herr Nád­ap junior in der Rolle des seinen Grafen Szeremy , sein frischer, natü­rlicher Ton gefiel, und bestärkte Die gute Meinung, die kürzlich sein Debut als Bilitiy gemwcht hatte. Die Übrigen Darsteller, insbesondere das hochkom­ische Behrer«­page Sidonie Rikoji und Julius Bizväari, die Herzen Gyenes und Gabanyi als liebenswürdige Hisköpfe, waren ebenso aufgezeichhnet se sonft, überließen aber diskret. alle Ehren dieses schönen Abends Kornelie Prielle » . Unterstens mischertakte gab es noch auf dem Ruhm der Nationaltheaters eine intime Feier­.Direktor Alexander Somlü begrüßte in überaus herzlichen Worten Frau Priellemeh verlac in Anwesenheit des gesammten Künstlerpersonals die folgenden Schreiben,welche Minister-Präsident Kolom­anstilI zu denger­­iic­tsminister Julius Wlassics an die gefeierte Künstlerin g er richtet hatten Der Minister-Präsident schreibt: . Ew-Hochmohl geborenL Verehrte Ki­nstlerin LQlus denk Anlasse, daß Ihre­ Ver1efsgen·ossett·als Audeuck dher Anhänglichkeit und Ih­rerH­ochacl­t1111;1Stefetern,ergrei­ sec111circh die Gelegenheit,·1·mI Em. Sohmwohlgeboren warm zu begrüßen. Sch­minfche, daß Sie Ihre Kumft noch lange am Altar der heimischen Schauspielzunft mögen leuchten lassen und zu ihren unvermesslichen Verdiensten neue Gefolge knüpfen mögen. Selt m. p. Unterrichtsminister Wlajn­es schreibt: Em. Hochmohl geboren! Sehr verehrte Künstlerin! Mit auf­richtiger Freunde erfuhr ich von dem schönen Se­e­­gnädig ge Frai­, Se­lin Kat ne Pr­eke erwedt die mnärmsten Gefühle die heutige Jahreswende, von m welcher Ew. Hohmohl geboren mit dem Selbstbemutiein der echten Künstlerin auf eine glänzende, von­ ungezählten Erfolgen gefrönte Laufbahn amwüdbliden dürfen. Doch jo glänzend auf die verstrichene Laufe­bahn sein mag, mein Bild jhmweift in die Zukunft und ich wünsche, gnädige Frau, mit anfichtiger Seele, daß Sie von Boties Gnaden noch lange ihrer­ Kunst leben mögen zur Herzensfreude Ihres danke baren Buhlitums und zum Vortheile der ungarischen Kultur. Empfangen Sie, gnädige, Frau, den Ausdruch meiner Hochha­stung ; Welaffics, m. p. Frau Brielle hat in tief empfandener, form­vollendeter Rede den Direktor, ihren Dant den Ministern zu übermitteln, dann, zu ihren „Genossen, Brüdern und Kindern“ gewendet, dankte die Künstlerin für die erhaltenen Liebesbeweise. Am Vormittag habe sie bei der Hebergabe des Modells gefehlt, weil es ihr gemissermaßen unstatthaft fehlen, ihrem eigenen Porträt gegenüberzustehen und weil sie, so sehr sie die Ehrung zu würdigen misse, denn doc noch eine Weile unter Denjenigen bleiben solle, die sie ans Leben erinnerte. 397 Leben machen aber nur die Kunst und die Künstler aus. Ihren bewahrt sie die Liebe ihres Herzens. (Stürmische Elfenrufe.) Zum Schluffe überreichte Frl. Ratai namens der Schauspiel­faule der Frau Sidonie Nalofi einen Lorberfranz, dann mußte an die Vortfegung der Vorstellung gedacht werden. Der Regisseur sprach das legte Wort und die Prielle-Feier wurde wieder nach den Zuschauern Jaume verlegt. AR > Familien-Nachrichten. Herr Johann Y­anás, Mitchef der Firma Janas und u. ák in­ Budapest,­ verlobte sich mit Fräulen Marissa Böhm au ató. . Herk Sandr Rei­chard,Staatsbahnbean­ter ausllngvay Sohn des Herrn tart. N Reichard aus Mistolez, verlobte sich mit an Elvira, Tochter des Herrn Rudolf Rosenberg, Csaf­ornya. part, Oesterreichisches Derby 19062. (Driginal-Telegramm des „Belter Lloyd“) Mien, 1. ut. tun­­ ft and) Dieses große sportliche Ereigniß vorüber. Die vier Namen „Llubar”, „Kiß me“, " BBI" und ,Gyalár" deuten an, wie die Lösung des bis vor wenigen Stunden noch dunklen Räthsels lautete. Man hörte in den besten Tagen die Befürchtung­ äußern, das Milieu eines ausgesprochenen Favorits, vereint mit einer wirklich unnöthigen Geheimtauerei bei der Präparation der vierbeinigen Kämpen­mülle der Popularität des Rennsport- Eintrag thun, das Interesse der breiten Schichten an demselben mindern. Ein Eid über die­ Freuden an konnte diese Befürchtung bannen. Eine glanza vollere Staffage hatte noch kein hippisches Seil seit Bestand des Rennbetriebes in Wien gehabt. Zudem noch hat der Derbylauf selbst einen ungetrübten sportlichen Genuß geboten, obzwal er auch heute einen Zwischenfall, einen Protest und in Folge dessen eine Disquali­­firung gab. „Dazafi" traf das 803 der His analifiiation und Sein MHeiter Van Sunten wurde vom H­eiten Suspenddicirt. Doc der heldenhafte Kampf in der­ Geraden mit seinen nerven«­erregenden mechselnden Phnien steigerte die angeregte Stimmung der Zuschauermenge, dest sei das Nennen selbst in seinen Dingelheiten geschildert. Kurz nach 4%, Uhr wurden die Nummern aufgezogen, das startende Feld bekanntgegeben, das sich folgendermaßen zusammen­­legte: ‚Hexen E. v. Blaslovich’” „Hazafi" (Ban Dufen), Graf Degenfeld’3 „Ladon’ (Ruffe), Herem Drehers „Rip me” (Sleminton), , Baron Königswarter’ 3 „BRt“ (Huxtable), Baron­ Sprunger' 3 „Gwalar“ (Tarad), desselben „Mayor“ (Michaels), Graf Wenc­heim’s „Apollo“ Adams) und Nitter Wiener v. Welten’s „Sn bar” (Barker). Kurz vor 5 Uhr erschienen die Biorde in der Bahn Bei­namen „Ladon“, „ Rip­me” und „Apollo“ ; nach einer reinen Base „BBt“, dann folgten „Mayor“, „Syalar“, „Hazafi“ und „Zlubar“. Barade und Anfgalopp waren halb absolvirt, und nun ging es zum Ablauf, wer sich doch das unruhige Verhalten von „Llubar“, „Syalar“ und „BB“ ein wenig, um ganz genau zu sein, 6 1/2 Minuten verzögerte, est schnellten die Bänder der Startmaschine empor und unter Führung von „Ladon“ und „Apollo“ str­emte das geld in die offene Wahn. Ein Nudel folgte dem führenden Baare, von „BB“, „Llubar” und „ KIB me“, zu Dieser Ordnung ging's bei scharfem Tempo bis zum Meilenstart, wo das felo, zu drei­ Treffen, sich formixte. Am ersten Treffen lagen „Ladon“ und „Apollo“, im zweiten „Bazafi“, „Manor“ und „Gyalax“, im dritten „Ki“ und Suba"; „Ki­me“ bildete noch immer die Nachhut. Beim Gin ihmwenten in. Die Gerade war „Apollo“ in Front; „Laden“ fällt aurüc und „Mayor“ schließt auf und legt si an „Apollo's“ Gurten. am selben Augenblide drängt „Dazaf““ an der Innen­­wand vor wu­ft „Apollo zur Seite dieser arallt an „Manor“ an, um beide fegieren vers­chwinden aus dem Vordertreffen. Schon sah „Sazafi“ dem Sieger aleid) als „Shubar“ und „Ri­met aus dem Mittel­­treffen hervorbrachen “und Diese um Die Trophäe Tümpften­­„Kid me“ konnte si jedoch nicht lange­ behaupten und­ mußte „Shubar“ freigeben,der leicht mit einer Länge über, Kid met siegte,„Sasa­fi“, meldjer drei Längen hinter­ „Rip me“ Lam, wurde in Folge Protestes Wd­ama disqualifizier, dessen Reiter Ban Dufen auf unbetimmte Zeit vom Mei­ten juspen Dirt „BBt“ wurde nun Dritter, welchen „Syalär“, dann „Mayor“ und „Apollo“ zusammen, endlich „Ladon“ folgten. 25 Minuten waren vom Erscheinen der Grads in der Bahn bis zur Beendigung des Nennens vergangen. Die Tonft üblichen oftmals stürmischen Al­lamationen bei Heimkehr des Giegers wazen heute nicht zu hören. Der Stand der Wetten war folgender: „Sarafi” 1’ auf, „Apollo“ 342, „lubar“ 4, , Oyalar" 6, „Ber“ 10, „Ladon” 14, nett me" 20 und „Mayor“ 50. Das Resultat des Derbys ist TeinesivegS als Mederrashung zu nehmen. „Ljubar” war ein ausgezeichneter Freijähriger, mar Sieger im Austria Preife und hat au­ in seinen beiden diesjährigen Versuchen, im Kisher-Rennen und in den Trial-Stales als nicht fites Pferd fi tapfer gehalten. Das einzig Unerklärlichhe im­ heutigen Ergebnisfe­it das MUhsschneiden von „Rib me“, welche im Gtaaispfeife am Donnerstag mit Längen hinter „Pat“ blieb, während sie heute mit Längen vor dem Hengste landete. Die Stute scheint wieder zu ihren Form im Stuten-Preise zurückgelehrt am

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