Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1902 (Jahrgang 49, nr. 275-298)

1902-12-01 / nr. 275

(Bar911Vi­eder 111 anI­­cht·)Atts Szigetvär um«­duns­ gemeldet,daß die Stadt am Lsk Novem­ber zix Ehren ihres Ehrenbürgers,des Barons Rudolf Biedermann anleeßlich seiner Ers­hebung in den Freiherrnstand ein mit Konzert und Tanzunterhaltung verbundenes Zeit veranstaltet hat. Die Familie Biedermann hide mit großen Ovationen und mit einer dich den Stadtpfarrer Andreas Horacsek im Namen der Stadt gehaltenen Festrede empfangen. Dann bes­gann das Konzert unter Mitwirkung der Sängerin Frau Dr. 2. 0. F­es­zenczy, des Biolinisten Dr. Stefan Szabó, des Baritonisten Julius Tafy, des Klavierspielers Osef Wodecky und der Kapelle des 52. Infanterie-Regiments. Während des Souper 3 brachte Der Reichstags-Abgeordnete 2. DLay den ersten Toast auf die Familie Biedermann aus. Das Fest endete mit einer Tanzunterhaltung, die bis zum Morgen andauerte: (Ein Unfall Lord Milners) AB Harry Í mit b, 29. November, wird gemeldet: Lord Milner, der auf seiner Reise durch die Oranjekolonie hier eingetroffen ist, erlitt durch einen Sturz vom Pferde eine leichte Verlegung, ist jedoch im Stande, Abordmungen zu empfangen. (Der König der Belgier auf der Bühne) Aus Brüssel, 27. November, wird uns berichtet: Charakteristisch für die Gesinnungen der hiesigen Bürgerschaft ist eine Szene, die das Slala-Theater ihrer Jahresrevue „Zoot“ zugefügt hat. Auf der Bühne erscheint plößlich eine hohe Gestalt mit wohlgepflegtem Gesicht, langem grasen Bart, Monoels, die sich Hinfend vom Plage bewegt und die jedermann sofort für Leopold II. Halten muß. Raum aber das das Buchlaum den König erkannt, als aus dem Saale heraus ein Bolizeilonmiffär natirb­ au) ein Schau­­spieler — den Unfug verbietet: Der König nimmt sofort Bart und Berlide ab und­ darunter erscheint das derbe Gesicht des beliebten Komiters Grommelynd. Dieser erklärt dem P­olizisten, das Belgien ein freies Land sei, wo man das Net habe, die höchsten­­ Personen sowohl zur kritisihen, wie zu loben. Der Polizist hat ein Einsehen und erlaubt dem Schauspieler, ein Gouplet zu singen, in welchen der König z­uerst wegen seiner unväterlichen Haltung gegen Die­­ Brinzeffin Stefanie scharf getadelt und hernach zu seiner Errettung vor dem Revolver Rubino'3 beglückwünscht wird. Das P­ublism­ „schreit: „Eo lebe die Prinzessin Stefanie!” und mohl auch: „ES lebe der König!” und die Vorstellung nimmt unter allgemeiner Zufriedenheit ihren Fortgang: (Ein Protestmeeting in Fiume­)Wie uns aus Fiume berichtet wird,hat dort gestern Nachmittagseint­on der Arbeitervereinigung einberufenes Protestmeeting stattgefunden, an welchen einige Hundert Personen theilnahmen. So wurden italienische, deutsche, kroatische und ungarische Medien gegen die Erhöhung der Bini­lifte und des Rekrutenkontingents, forte gegen den Gefäßentw­urf über die Auswanderung gehalten. Schließlich wurde eine Resolution­ angenommen, wonach mit Syntervention des Gouverneurs an den Minister-Präsidenten gegen die obigen Gefegentswürfe ein Diemoranden gerichtet werden soll. « ’ (Das Pamphlet gegen den­ Banus.)Vor einigen Tagen berichtete das,,Ung".Tel·-Kor«ri-Bur­",daßmCpök in der Kanzlei des Advokaten Dr­ Vladimir Konacsevics eine polizeiliche Hausdurchsuchung behufs Nachforschtma nach dem Pamphlet gegen den Banus stattgefunden habe,bei welcher Gelegen­heit mehrere Exemplare der genannten­roschüre saksirtwandeln seien-Dieser Mittheilung gegenüber ersucl­t uns mtthr.Vladmir Kovacsevics—Zukonstativen,daß wegen­ der.gegendana"n­ us von Kroatien in Budapest erschienenen Broschüre in seiner winzleijuchr­eine Hausdurchsuchung durchgefü­hrt,«noch auch nur ein einziges Exemplar derselben konfiszirt worden ist.» (Suspendirung eines Kircheninspektors.) Aus Rimadom­bat wird gemeldet: Das Präsidium des hiesigen evangelischen S­eniorates hat gegen den Brab­ender Stu­dieninspektor Rudolf B telt eine PrisziplinarUntersuchu­ng eingeleitet und­­ ihn suspendirt, weil er bei der Besfegung der Leiche des Pfarrers Pan Markonics eine ungarnfeindliche, aufreizende Nede gehalten hat. Lennbares Luftschiff. Das Bariser Sport­blatt „Autovelo“ theilt mit, daß die Brüder Nenard, die Leiter der militärisch radionautisgen Anstalt in Neudon bei Paris, zum Baue eines Lenkbaren Luftschiffes fehreiten, dessen Pläne vom Kriegs­­minister aufgeheißen tuurhen. Der Ballon sol im Frühjahre fertig­­gestellt sein. (Die durchgebrannt­ c Braut-)Ein nicht alltäglicher Fallwird und aus Sztarcsova gemeldet­erdortsgerechhe Bamr Lazar Szincser hat eine Toch­ter,die allgemein als das schönste Mädchen im Dorfe galt.Sie war vielmn vor dem bksvorzizste aber einen armen Burschen NamensDxtschaft Petr­osvixspils minderreiche Lan­dwirtin Radö Bozfics um die Hemd des schönen Mädchens warb,zwangen die Eltern ihre Tochter,dem reichen Bewerber das Jawort zu geben und Alles wurde zur Hochzeit vor­­bereitet.Die Braut verabredete jedoch mit ihrer b­eliebten die gemeinsame Flucht am Hochzeitstage.Der Wagen­,welcher die Brau­t­ vor­ der Kirche nach Hause führen sollte,gehörte einemgilteanqunde ,der Petrovits.Als man die Braut als Erste den Wagen bestiegen hatte,hielt der herbeigeeilte Petrovits,bevor·1wch der Bri­utigayt ebenfalls hätte aufsteigen können,zwischen die Pferdet und suhx mtt der Braut im Galopp davon­«Erst spät Abends sandtpdaerebess paar den leeren Wagen zurück und es ist bisher nich­tgeb­richt, seinen Versteck zu erub­en.­Im Hause der Brautelterns wurde übrigens das­ Hochzeitsmahl,weil auch ohne­ Braut,—inbei­er Laune verzehrt. . : « 7 (zwei Gelbstmorde) In Arad haben zwei junge Mädchen fast zur selben Zeit ihrem Leben ein ge­waltsames Ende bereitet. Die eine Bebensmüde, HJulissa Berezy die 1Sjährige Waise des ehemaligen Arader Polizeibeamten Sohant Berczy, hat sich­ mittelst eines Revolvers entleibt, an dem bei ihr vorgefundenen Schreiben heißt es, daß sie­ die Verzweiflungsthat aus unglücklicher Liebe verübte. Die andere Selbstmörderin i­­­at Mit­glied des Zilahi’schen Theater-Ensembles Elana Hajnal eine junge Schauspielerin, die­ einem Kollegen zugethan h­ar, der sie schnöde verlieh. Die Hajnal trank eine große Quantität, Langensteins­lösung und erlitt schwere innere Beilegungen, denen sie auch erlag: (Gin Tanzbär auf der New-Morter Börse) ‚Dad der Sinn für Humor selbst in der der intensivsten Geschäfts­­thätigkeit ge­widmeten Nem-Worter Effertenbörse gepflegt, wird, kehrt das folgende, den­ Gegenstand heiterster Besprechung bildende Bors ‚tommnnb. In der Börsensprache von Wallstireet werden die Bailliers „bears“ (Bären) und die Hauffield „bulls“ (Stiere) genannt. Wäh­­rend der legten zwei Wochen hatten man die „bears“ ganz beson­dere Erfolge erzielt, speziel in­­ Southern-Racific- Aktien, welcher Umstand einige besonders humoristisch veranlagte „bears“ zu einer grotest­­-realistischen Siegesdemonstration in dem Börsensaale veranlaßte. Bei einigen Tagen 08 war einige Minuten vor 12 Uhr, kurz nach Eröffnung des Geschäftes — erfiien eine Unzahl prominenter „bears“ im Saale, an der Seite Mr. „Harry“ Baruch, der an einer Kette ein ausgewachtenes lebendes Exemplar eines Schwarzen Bären mit­schleppte. Mit lautem Halloh­ wurde die sonderbare Prozession von den anmefenden Mit-„bears“ begrüßt, und ansehnlich verstärkt zogen die „bears“ bis vor Die Southern-P­acific-Schranken. Hier schien es wahrhaftig, als ob das Thier instinktiv seine Theilnah­me an dem Triumph der „bears“ im Southern-Pacific zeigen wolle, denn plöß­­lich stellte er sich auf die Hinterfüße und fing an, um den Schranken herumzutanzen. Bald wieder hielt er inne, großte, wie es Manchen scheinen wollte, aufmerksam auf die an der schwarzen Tafel ersicht­­lichen Duotationen und erneuerte sodann den Tanz. Von dem Ab­schluß von Geschäften war während der Produktion des Bären natürlich seine Rede, und „bulls“ und „bears“ folgten vielmehr auf­­merksam jeder Bewegung des Thieres. Wie Mandje bemerkt haben wollten, soi der Bär, als er weggeführt wurde, beim Anblick der hervorragenden „bulls“ wüthend gem­urrt und die Zähne gefletscht haben. (Die A ee br EA Konsuln für den Fremdenverkehr) Das „Fremdenverkehrs und Reiseunternehmen“ hat an die ausländischen Konsulate der öster­­reichische ungarischen Monarchie ein Zirkular versendet, in welchem nebst einer Darstellung der Organisation des Unternehmens die Bitte um Mitwirkung an den im Interesse des Fremdenverkehrs im Aus­lande unternommenen Verfügungen und gleichzeitig das Ersuchen enthalten ist, ob die Konsuln nicht geneigt wären, in ihrem Aufent­­hl im Interesse der ungarischen Zouristit eine gesellschaftliche Bewegung zu initiiren. Ein großer Theil der Konsuln, die, wie be­­kannt, gewöhnlich eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben spielen, haben diesen glücklichen Schritt des Fremdenverkehrs­ und des Reiseunternehmens sehr günstig aufgenommen und in ihren Antworten sehr beherzigenswerthe Nachschläge ertheilt. Weberdies haben mehrere die Namensliste der dortigen Wer­te übermittelt, damit die Heilbäder mit denselben in Verbindung treten können. Andere haben die Adressen der bedeutenderen Klubs übersendet. Einige haben sogar die per­sönliche Propaganda übernommen, wobei am interessantesten it, daß nun auf die gemeinsamen Konsuln geneigt sind, speziell ungarische Anteressen zu fördern.­­ W­etterprognose der königlich unga­rischen Reichsanstalt für Meteorologie und Erdmagnetism und.) Bei unwesentlicher Temperatur­änderung trübes oder nebeliges Wetter, hie und da Niederschläge voraussichtlich, Mittagstemperatur 4- 200 6. Familien Nachrichten. Hymen­ Her­th Engel, Fabrik­direktor aus Turin, wird demnächst Fräulein Hermine Bopper, Tochter des Heren Moriz Bopper in Buddapest, zum ITranaltare führen. Der Somogy-Raräder Gutäbefiger. Toter Surmelter aus Budapeft, verlobt. des Herm Ach mit Fränlein Sarita, BE ee" no Herr Jenö Weit bat Mar Steinis, | Sport. Football, Geftern ítánden auf der Millenninms-Turnierbd F 6 annschaften. Die nach einjähriger Batte zwei der ältesten A £ yetemi Foot­­ie Büudapesti Torna-Club and des Mű­ball-Club einander gegenüber. Syn­der­er wechslungsreichen Spiels konnte sein­e einzige Watter einen Bartbeil erringen; speziell mußte M. F. C., da glad zu Anfang einer seiner Spieler­ verlegt wurde und fernerhin nur als Statist Tungifte, fi fast ausschließlich auf die Bescheidigung lieferanten. In der zweiten Spielhälfte griff B. T. C. anfan­gs an und könnte sich in Kursen Sntervallen zwei Goals feoren; dann übernahm­ aber M. FSC. den Angriff und­ leitete ein Schönes kombinationsreiches Spiel ein, das er jedoch für M. P. C. nur ein­ Goal resultirte, so daß im­ Cuőrefiltat der Sieg mit 2:1. den Budapesti -Torna-Club zufiel Das Spiel war, besonders in der ersten Spielhälfte wenig fair, wozu die Unentschiedenheit des Schiedsrichters nicht wenig beitrug. Dem Budapesti Torna-Club zeichnete sich im Gegensabe zu seinem Klub genossen besonders Ha j 58 durch feines und sicheres Spiel aus, bein Műegyetemi Football-­Club war 1] - vártam­beit. — Ferenczvárosi Torna-Club spielte gegen Budapesti Sport-Club ein Meisterschaftsspiel und schlug diesen, nachdem die erste Halbzeit unentschieden geendet, in Der weiten mit 4:0 Goal — Posta és T. T. F. C. schlug den "Örekves Sport-Egyesület mit 2 : 1 Goal. Caram­bocs Matches.Der Ungarische Caramprk­­lub veranstaltet am 1., 2. und 4. 9., Abends 37, Úgr. im , Café Gtartos" Carambol-Matches: An einem Spiele auf 2000 Points gibt Meister Stan­d­ seinem Partner, dem Ingenieur Richard Feigl, 500 Points vor.­­ n Halftime des ab Zumutmtm!­3ngelegen­heitens. (Die hauptstädtische Kommission­ fü­r den Bau von Kanälen)hielt heute Vormittags unter dem Präsidium deg Magistratgrat des Vosits eine Sitzung,in welcher die Bedingungen fü­r den Abschnitt Köztenketikutks Park vor dem Ostbahnhofe—Betl­lensutesz Csömörisut—M­extkötsut Des Haztpt­­sam­­elkanalss festgestellt wurden.Demzufolge werden die Ofseyts­bedingnisse den Passus enthalten,daß dch an allerm sowohl in offenen,durch Ekdaushebungen gewonneneneraßen gri­belt,»als auch tunnelartig nach dem Schildsystem Herfolgen könne. Die Offertkunds­machung wird demnächkt veröffentlicht » (Stiftung für verarmte Nerzte und Chi­rurgen.) Aus der Joe Bulovinfly-Stiftung für verarm­te unga­­rische Merzte oder Chirurgen, eventuell deren Witrven und MWaisen, gelangen die Zinsen des derzeit zur Verfügung stehenden Kapitals von 9400 k zur Vert­eilung. Gesuche um den Stiftungswem­ß sind . 7 90. Jänner 1903 beim Ministerium der Anett einzureichen. Ans dem­ Albrecht-Hildbegardefond zur Unterstübung von Kleingewerbetreibenden und Stheinhändlern w­rden neuendings an unverziteligen Darlehen bewilligt: 20 Retenten je 80 k,­­12 je 120 k, 518 je 160 k, 33 je 200 k. Der Fond verfügt derzeit üiber 93.580 k. fi Der Schuiftiuhl des VII. Bezirkes) hat sich sonstttniet und Dr. Adolf Havass zum Präsidenten, Friedric­­h Lüd z zum Vizepräsidenten, Alexander Bellaágh zum Schrift­führer und Géza Ro 55 zum Duaflor gewählt. Der Kammerd­iener Ludmwia Roffuthe in Noth.­ Der vierjährige tree Kammerdiener Ludwig Kosfuth­ s. Giorgio Sufernma hat aus Terzino an den­ Bürgermeister Halmos ein Schreiben gerichtet, in welchen er mit Rücksicht auf seine Nothlage von der Hauptstadt eine Unterfrügung erbittet. Als Legitimation schloß er eine Photographie Ludwig Kosfuth’s bei, die ihm diesee gegeben und mit seiner eigenhändigen Unterschrift ver­sehen hatte. Außerdem legte er die beglaubigte Kopie eines Schreibens Yanaz Helfy’s bei, der ihn seine Protektion bei den Söhnen Kosluth's verspingt und bemerkt, er habe bei der Budapester Stadtbehörde Schritte untertonismen, damit er — der Kammerdiener — aus dem­ für Die Beifegung Ludwig Schoffuth’s bestimmten Betrage eine Unterftügung erhalte ; die Roten wären jedoch so groß gewesen, daß zu diesem Zriede nichts übrig blieb. Bürgermeister Halmos Hat die Aufgunft dem­ Magistrat übermittelt.­­ Hundesperre) Yu VII. Bezirke trieb in dieser Tage ein toller Hund herum, weshalb die Bezirksvorstehung, als Veterinär­­behörde erster Instan­z, die Verfügung keaf, daß in diesem Bezirke alle Hunde an die Kette gelegt und auf der Gasse an der Leitte geführt werden müssen. Zuwiderhandelnde werden mit einer Geld­­strafe (bis 200 k) bestraf: — Am V. Bezirke, hat die Hundesperre fest gesteen aufgehört und die Hunde können ohne Seine — selbst­­verständlich aber mit Maultorb — auf die­ Rafje gelassen werden. Sohal-Markrichten, Angebliche Verhaftung Biltoe ecstemethy'3. deteftivamt gelangt it, meldet, daß BistorKXecste> Wien, 1. Dezember. (Orig. -Telegr.) Dem „glufte. We. Extrabl.“ wird aus Berlin gemeldet: Ein Kabeltelegramm, das heute an ein hiesiges, mit New- Yorker Detektivbureaug. in Verbindung, stehendes Privat­­methy in Homesead im Staate Indiana durch Detectives der Bunkerton’schen Agentur verhaftet worden sein sol. Die ungarischen Kriminalbeamten Sinogenz Markovics und Albat Ladner, die in Amerika geweilt hatten, waren nach 14 Tagen abgereist und hatten die weiteren Recherch­en der Bunkerton’schen Agentur über­geben. Kecstemethy sol im April nach New­ York gekommen sein und sie dann nach Nemwark gewendet haben. Dort wechselte er­ mehrere Tausend-Gulden- Scheine in Dollars ein. Die Bestätigung der Nachricht bleibt abzuwarten. Wie wir erfahren, ist bis zum GSchluffe unseres Blattes bei der Hiesigen Polizei seinerlei Meldung einge­troffen, welche die­ obige Nachricht bestätigen würde. — D. Ned. des „Bis EL“­ ­ i « « — (Yubilüen) Der Dirertor-Stellvertreter der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank, Julius Yármaz, beging geslern sein jä­hriges Dienstjubilium. Aus diesem Anlasse erhielt der Jubilar zahlreiche Gratulationsschreiben. Die Beamten aber überraschten ihn überdies mit einem­ werthvollen Chrengefdient. Nach der Begrüßung wurde ein Dejeuner servirt, bei welchem auf den Gefeierten, der sein Amt seit fünfundzwanzig Jahren mit großer Fachkenntniß und Mit­sicht versieht, zahlreiche Zünfte ausgebracht wurden. — Sektionsrath und Landes-Oberdirektor für den industriellen Unterricht, Martin Maartonffy, begeht am 8. D. M. das Jubiläum seiner dreißig­­jährigen öffentlichen Thätigkeit- Aus bietern Anlasse findet am genannten Tage um 11 Uhr Vormittags, im Prunfsaale des neu­en Stadthauses eine Fest­igung statt, in welcher Geheim­ald Alexander v. Matlefovits die Eröffnungsrede halten wird, worauf namens verschiedener Körperschaften, Lehranstalten 26. Ludwig Agotai, Magistratsrath Dr. Stefan Bärczy, Johann Ragorny, königlicher Raid Mori; Gellért, S­ohann Száva, Koloman Nádas, Merander Lengyel, Ent Baj­d­aly, Jó Szücs und Dr. Alos Szédy den Subilar begrüßen werden. Nachmittags 3 Uhr findet, ein Bantet statt. — Gestern beging der Lehrkörper der höheren Mädchenschule im I. Bezirke das Jubiläum der fünfundzwanzigjährigen Lehrthätigkeit der Frau Aurel Bogäts geborenen Sophie Staudinger. Nachdem Direktor Franz Bora an die Yubilaritt im Namen des Lehrkörpers eine Ansprache gerichtet, überbrachte ihr der in Vertretung des Unterrichtsministers erschienene Ministerialkommissin Anton Berecz die Glüdwünsche des Ministers. Im Namen der Schülerinen der Anstalt sprach Alice Renner, die Frau Pogäts einen prachtvollen Zarberkranz über­­reichte. Nun trugen A. Kovács, M. Henz, W. Weit, NR. Köpeghy, E. Lehr, A. Herzog, M. Pilder und %. Papterczyt ein Lied von Mendelssohn vor, worauf der YJubiların die Geldrente des Lehr­­körpers — ein Bruntalbum mit den Unterschriften der Lehrer — und der Schülerinen — eine Statue, die Aufklärung bdarstellend , überreicht wurden. Nachdem noch Frau da Bod im Namen der früheren Schülerinen gesprochen, dankte Frau Bogats gerührt für die Ehrung. Es sprach noch im Namen, der Eltern der pensionirte Ministerialratd Peter Raficsz; eine Gelegenheit.­Ode bed­ank­te Dr. Dionygg Bognár. “Jan Kia erhielt anläßlich ihres Jubiläums aus nah und fern zahlreiche Glühwunschschreiben und Telegramm. 8 · »(»Kirchweihfest.)Gestern fand«.in­ der Rattzenstadt, anläßlicch des Katharinentages das ofizelle Kirchweihfest statt­ Der kirchliche Theil der Feier begann bereits zeitlich mit zwei stillen Messen,welche die Kapläne Pomperyp und Hunkar zelebrirte.Um 10 Uhr Vormittags zelebrirte Pfarrer Karl Zierer das­ feierliche Hocham­t,dem später n­och eine vom Kaplan Johann Leynd­er gelesene Festm­esse folgte.Nach der Nachmittagsvesper entwickelt­ sich zwischen den­ auf dem Boc Skyyst und Szarvasstör aufs­gestellten Schaubuden und Verkaufszelten ein reges Leben undieis­chen,dem erst die hereinbrechende Dämmerungem Ende bereiteten » (Biblische Vorträge unthsang)finden diese Woche am­ Dienstag um­ 7 UhrjAbends im Saale Holdi utcza 17 und am Freitag um 7 Uhr Abends3 im Saale Erzsöber törut Nr. 7 statt. (Gine nee dffentliche Bibliothek) In der jüngsten Blenarversammlung der Budapester Handels und Gewerbelamm­er bat Kammerpräsident, Hofrath Leo Lanczy — wie wir bereits berichtet haben — die Mittheilung gemacht, daß die Bibliothek der Kammer geordnet und zur öffentlichen Bewügung bereit sei. Die mit der Ordnung der­ Bibliothek verbundenen Arbeiten erstrebten si einerseits auf die Anlage eines netten Katalogs, auf eine neue Gruppirung und Aufstellung des Bücher­vorrathes, andererseits auf Die Ergänzung der Bibliothet, so dak diese auf die Höhe des heutigen Standes der Willenschaften » gebeacht urde und nigi net den Bedichfnissen des Kammer­­­­fe­in­dliche Abtheilung enthält « Werthvolle Stücke der Bibliothek bilden die vollständigen buredus und Der kon imerziellen und industriellen­ Kreise entspricht, sondern auch als volkswirtscchaftliche­ und ‚uridische Schbibliothek, der Willenschaft zu Dienen geeignet ist.­ Der modern eingem­ätete Sofesaal und der bereits im Druc aufliegende umfangreiche Katalog erleichtern , den Bebrauch der neu eröffneten Bibliothek, welche 6849 Me 17.145 Bänden enthält. Die volle mirihicha 5350, die Abtheilung für Handel und Verkehr liefen 6770 Bänder von juridischen Werten sind 2316, von statistischen 1262 und von Sozialmisseuschaftlichen 1166 Bände vorhanden. Innerhalb­­ dieser Abtheilungen befinden sich Werke Über, Banks, Geld und Kredit­wesen, über staatliches und munizinales Finanzwesen, über die Arbeiters Gase Handelsrecht, die wirtschhaftliche Int­ressenvertretung in großer Anza Kollektionen der ins und ausländischen Wachzeitschriften, insbesondere die Publikationen der ausländisgen Handels- und Gewerbekammern, diele in Ungarn nirgends in so reichlichen Maße anzutreffen sind. Der öffentliche Wejesaal der Bibliothek ist an M Wochentagen von Ma bis 192 Uhr geöffnet: Mediziner: Ball) Das Komite des Mediziner: Balles fix 1905 hat sich am­inenarktacnen, konstituert: Präsident: Theodor Mutihenbacher ; Vizepräsidenten : Luk­as Benczur jun... Béla Dol­linger, Rudolf Kordiat, Friedrich Stühmer und Zoltán Sziamondy : Generalsekretär : Aladar Szilasfy jun. ; Sekretär: Elemér Coordas ; DOberkaffter : Bela Schmidt ; Kaffter : Aurel Mitterdorfer ; Kontrolor: Zibor Kern ; erster Schriftführer : I Horváty;­ Schriftführer : Alexander Barcza, Coránt Toldy, Ludwig Botha; Duästoren : Ludivig Eifel jun. und Nikolaus Szontágh jun. Der Ball, Helen Neingewinn dem Hilfeverein der Mediziner zugemeldet wird, i­ird im Saale des „Hotel Royal” stat­tfinden. (Todesfälle) Heute verschied hier im Alter von 51 Jahren der Rabbiner des Budapester Talmudvereins Sigmund Soffer: In Nagy-Tapolesang, als Sohn eines bekannten Talmudisten geboren, widmete er ich vorerst dem Kaufmannsstande, senkte jedoch schon damals durch seine hervorragenden Kenntnisse auf Dem Gebiete der Talmude regete die Au­fmerksamkeit in solchen Maße auf si, daß ihn die orthodoxe Gemeinde in Debreczen als ihren Rabbiner­ berief: an zweijährigem Wirken in Debreczen folgte er im Jahre 1893 einem Rufe 085 Budapester Talm­undvereins, imm­er veintöge seiner außerordentlichen Kenttin­ilfe und seiner besonderen Beredsamkeit einen zahlreichen Schülerkreis um sich versammelte. Einer legtwilligen Verfügung entsprechend, werden die irdischen Mederreste des Ber­­lihenen in seine Vaterstadt Nagy-Tapolcsány überführt. Gestern starb hier die Gattin des Getreidekommissionärs Armin Neumann geb. Lina Fried. In der Berewisten betrauert der hauptstädtische Advokat Dr. Árpád Neitm­ann seine Mutter. Spenden­ AS Kranzablösung fir meiland Frau Therese Bolla sind uns zugegangen : von der Familie Gellinek 100 k fü­r das Dr. Siechenhaus und 100 k für das ifr. Mädchen: mwaffenhais. Fleischaner-Gemwerbe Die Budapester ( genofsenshaft) hielt geitern eine außerordentliche General­versammlung, in welcher, beschlossen wurde, im Verein mit der Lesergenossenschaft die „Eisfabrik der Fleischhauer und Gelder“ von der „Danubius­-Mittengesellschaft zu Übernehmen und als Kondom nimm zu­ verwalten. Die Schulden des Unternehmens sollen innere­n 35 Jahren amortisirt werden. Zu diesem Anredé wurden die ahresbeiträge um 12 % erhöht. Die beiden Gewerbegenossenschaften werden die Cisfabrik im Eigenbetriebe führen. K­ünstlerabend in der Foierstadt­ Ber vom Allgemeinen Wohlthätigkeitsverein des Bezirkes am­ 6. Dezember 1. 9. zu veranstaltende M Wohlthätigteits-Künstlerabend verspricht glänzend zu werden. Künstler ersten Ranges werden im Konzerte mitwirken und eine darauffolgende Tanzıunterhaltun­g ver­spricht einen animischen Abschluß. · (Konzert·Inutpest.)Die früheren Schülerinen der Ujpester Mädchen-Bü­rgerschktle,veranstalteIt behufso Bedeckung der Auslagen für das Grabdenkmal ihrer verstorbenen Direktrice Louise Gallauner ams.Jänner­ 1903 i1sn Kultur-Achintpest ein Konzert,an welchem auch die frühere Schülerin der Anstaltetzt Mitglied­ des königlichen­ Opernhauses,Wertha Handel mits wirken­ wird:­­ ‚(Die Mitglieder ‚des strafrechtlichen Universität&sGeminar 8) besictigten gestern unter Führung des P­rofessors Dr. Eugen Balog­­h und des Dozenten Dr. Rusten Bamberg, das Gefängnis in der Mulotmang­iteza, wobei Ladislaus Kisfaludy der Gh­erone machte. Auch wurde Die Bibliothek, welche bereit über 2000 Bände zählt, genau besichtigt. Dieselbe verdankt ihr Bestehen dem Eifer Kisfaludys, eine ähnliche it in keinem ausländiigen Detentionsinstitut zu finden. V­olksversammlung.­ Gestern Nachmittags fand im Zatterfall eine start­besuchte Volksversammlung­­ statt, deren Gegen­­stände die Erhöhung der Zivilliste, sowie Die Gelegentwü­rfe über die Auswanderung und die Erhöhung des Nekrotenkontingentes waren. Nachdem der Präsident Dr. Wolf Soldier die Sikung eröffnet,­­prach Max Großmann in bekannt heftiger Weise,, die stellen,­weise sogar die Grenzen des Erlaubten streifte, gegen, die Erhöhung der Zivilliste. Redner sagte, die Erwerbsverhältnisse seien heute schlechter, die Lebensmittel theurer als früher, und wenn der König seine Bezahlung fir zu gering, erachtet, so solle er sich auf andere eife sein Brod er­werben. Der Etrife der Herrscher hatte so niemals eine Arbeitseinstellung zur Folge­­ r­ef Nedner unter stürs­milchen Beifalle. Desider Botanyi nahm gegen die Erhöhung des Nekrutenkontingentes Stellung ; der Standpunkt der Arbeiterschaft is — so schloß er seine Rede —, daß sein Mann und sein Helfer für die Zwecke des M­ilitarismus votirt werden dürfen. S Jakob Moeh­ner behauptete, daß die Kapitalisten und Agrarier die Aus­­wanderung verbieten wollen, damit sie billige Arbeitskräfte erhalten . Schließlich legte Crnit Garami einen Beschlußantrag vor, in welchen die V­ersammlung gegen die Erhöhung der Sinilfifte und des M­ekrutenkontingentes WProtest einlegt, die Abschaf­­fung des stehenden Heeres fordert, den­­ Gejekentwurf zur Ein­­schränkung der Auswanderung als ein Attentat auf die persönliche Freiheit betrachtet und die Negierung auffordert, die Auswanderung durch Schuß der geistigen und materiellen Interessen des Volkes zu verhindern. Dieser Antrag wurde einstim­mig angenommen, worauf er die Menge in vollster Ordnung zerstreute. Die Polizei fand zum Einfreiten seinen Anlaß. (Herzog Philipp von Koburg-Gotha als Ver­lustträger) Herzog Philipp von Koburg-Gotha erstattete gestern bei der Polizei die Aktzeige über Den Verkuft einer Zigarren­­tasche, die er auf dem Wege von jeir­ent Palais bis zur Gerviten­­tü­re verloren hat: Die Tasche it aus P­ofodilleder; auf der Vorderseite it aus Stahl eine Herzogsfrone und das Monogramm A ©.“ angebracht. Die rückwärtige Seite der Tasche zeigt gleich­­falls eine Herzogskrone und des Monogramm „EP. 8.“ Im Intern der Tasche ist die Jahreszahl 1885 zu lereit. (Unfälle­)DerBO jährige Kondukteur der elektrischen Stadtbahn­ Anton Nagy sprang gestern in der­ Station,,Kö­­bánya" auf einen aus der Wagenremise ausfahrenden Waagen und wurde hiebei zufällig mit solcher Semalt an die Thürpfosten der Remise geschleudert, daß ihm mehrere Rippen gebrochen wurden. — Der Angestellte der Ungarischen Staatsbahnen Franz Lindbauer fiel gestern nächst dem Mestbahnhofe von einem aus der Bahnhofhalle fahrenden Züge und erlitt so sch­were­ Verlegungen, das er ins Spital transportit w­erden mußte. Der Taplöhner Paul Barga­r wurde gestern in einer Köbanyaer Bierbrauerei während der Arbeit von einem schweren Farle überrollt und trug schwere Kontusionen davon. — Wir berichteten, daß vorgestern die Dienstmagd Elisabeth Kelemen auf der Ulei­ut nächst der Universitätstrinit ausglitt und so unglücklich zu Boden fiel, daß sie ins Spital gebracht werden mußte. Gestern ist nun das bedauernsswerthe Mädchen den erlittenen B Verlegungen erlegen. — Der Staatsbeamte Ygnaz Kovács sprang, gestern auf dem Kristina­förut von, einem in voller­ Fahrt a­m Waggon der elektrischen Trammway und zog I biebei so arge Kontusionen zu, daß er gegenwärtig in einer Wohnung, Enyedisuteza Nr. 5, jhhmwerkcant darniederliegt. Bermißte Bersonen) Die Budapester Oberstadt­­hauptmannschaft furrentier folgende, als „verschmundend“ angezeigte Personen: Karl Bodany, 28 Jahre alt, Handlungsgehilfe, am 14. Oktober [. 3. aus der Ortschaft Gärdony zugereist; “ranz Szafolczi, 17 Jahre alt, Fabrik­arbeiter, Dagaly­ uteza Nr. 7; Julius Gillián 13 Jahre alt, Taglöhnerssohn, Királysuteza Nr. 95; Joe BLaß, 13 Jahre alt, Schultnabe, Csängd­uteza Nr. 5/B ; Mathias Oyurits, 19 Jahre alt, Tischlergehilfe, Feld Erdöser Nr. 27 und Béla Berkficz, 20 Jahre alt, Kellner, Gserhät-uteza Nr. 4. (Das Ende der Unterhaltung. Der jährige Zü­chtergehilfe Emerich 2­eh o­cz Ty gerieth gestern in einer Brannts­teinschänfe an der Ede der Berkocst und Nemetuteza in trunfenem Bustande mit mehreren anderen Gästen in einen Streit, melcher Das mit endete, daß der Trumfenbold Furzerhand aus der Scharfe hinaus­­geworfen wurde. Lehoczty blieb auf der Straße liegen; zu seinem Unglückk rollte gerade in­­ diesem Augenblick ein Last­wagen heran, welcher über den armen Menschen dahinfuhr. Schwerverlegt wurde Lehoczty ins N­odhusspital gebracht. Pornographische Bilder. Die Polizei gelangte vor einigen Tagen zur Kenntniß, Dab­eine Frau in öffentlichen Lokalen pornographische Photographien und Ansichtskarten zum Kaufe anbiete. Heute Nacht3 wurde Die betreffende Frau, die Witwe Dr. Samuel d­etette geb. Bertha Schönang ausgeforscht und in Haft genommen. (Verhaftung.)Die Polizei verhaftete gestornten Ange­­stellten des Buchmachers Sigmund Deutsch,den 44jährigen Adolf Knöpfler un­ter dem Verdachte,am 16.August d.J.bei der Theresienstädter Filiale d­er Lemdes-Zentral-Sparkasse einem fiZOOOk lautenden Einlagebücher in Empfang genommen zu haben,ohne daß er den Gegenwerth an der Kasse eingezahlt hätte.Knöpfler leugnet. »(E111er,der dem Könige nicht ausweich­en wil,!­)Am­ 12.Mä­rzl­ 1­ gab es anläßlich der Ankunft des Königsamts Gödöllör in der Hauptstadt auf dem KerepefiQt einen großen Rummel Die von Ostbahnhof kommende Hofequipage,in deren Fond der Königg­ m­it dem ersten General-Adjutanten Grafen Baar sah, mabte nicht dem Boltstheater plötlich Halt machen, da ein vor der Equipage fahrender Bicyclist froh der Zurufe aus dem Publikum, den Weg nicht freigeben wollte. Der Radfahrer — es war der Schriftfeger Dit Battacset — wurde schließlich von Detektiv, die it dem­ renitenten N Radfahrer einen „ANnachi­ten” vere­muthet haben dürften, gefaßt und zur VIII. Beich­shauptmannschaft erfortirt. Hier wurde man des Irrthums zwar alsbald gewahr, doch it Battacset wegen Uebertretung zu 100 k Geldstrafe verurtheilt worden, weil er dem köriglichen Wagen nicht ausgewichen ist. Battas­et eh­rte an den Oberstadthauptmann, der die Strafe auf 50 % ermäßigte. 5­7 eg . (Einbrecher an dere Arbeit.)Gesternt wurde in der Wohnuung des Fü­rsten Göza Odeanichi(Uellei­­ ut19)von un­­bekannten Thätern ein Einbruchsdiebstahl verübt;der Werth der ges­­tohckerten Schnudkgmenstände und Effekten wurde noch nicht fests­äfestellhissGesteklx Abetrdskakdk«die Wohnuung des Privatbeamten »Hm-Weber(Dob­utczcer.­29)erbrochern die unbekannten Diebe entsendeten Kleider im Weiche von 300 Ironen. Die SR ha find­e m­it den Monogrammen „I. GC.“ und „W. 0.* ersehen. « ,»Das Messer.)Der 21jährige Friseurgehilfe Julius Haznal wukde gestern in der Munkäcsy-i­tczavoxk unbekannten anwidtzen überfalle­t und du­rch Messerstiche schwer verletzt.Es scheint ein­ Nachtakt vorzuliegen. — Lerner wurde heute Nachts in der Ulld Baspalyasıtiza der Tsabrilgarbeiter Julius Czene von etwa acht, neun unb­ekannten ‘Personen mit Messern attafitt. Czene erhielt vier gefährliche Stiche und wurde auf die II. Universitäts- Klinik befördert. ·­Kampfmit ernestersinniget­ Der Golds­tikbtzrte HSdIcird Hummelt hatte gesterjt m­it seinem­ Schwagser Julms Lißka einen Kampf aqgeben und Tod zu bestehen-Lißliat war plötzlich tobsüchtig geworden und griff mit einem Messer Hummel in­ der»sich zu­r Gege­nwehr setzte;»all«eitcer warben Kräftender­errsirungen nicht gewachsen und sank alsbald,nachdem er einen Messerstichifi den Vauch erhalten­ hatte,blutü­berströmst zu Boden. Au­f die Hilferufe Hanm­els kamen schließlich Nachbarn herbei,die Ltßlick entwaffneten.Hummel-dessen-Wimde eine sehr schwere ist, w­irde aus seiner Wohnuung,Värosholzmtczå Nr.10,i­ns Spital überführt. «» Be­liebensmide.­ Die 56jährige Battin des Spitalkommissärs Karl Kreh geb. Marie Bajnics sprang gestert vom stotilen Stob des Hauses Miuzeum-Linz Nr. T in den Hof hinab und war sofort todt. Die Frat­ war nervenleidend: — Der 2jährige Beamte der Ungerischen Staatsbahnen, Oje A­rbed, stieß sich heute in seiner Wohnung, Kmetigrutera Nr. 8, in selbstmörderiiger Abe ficht die Alınge seines Taschenmessers in die Brust und wurde fegyver verlegt auf die IL Universitäts-Klinik befördert. (Verhaftung eines K­aufmannes) Die Buda­pester Polizeibehörde hat heute Mittags den früher auf dem Terege förut etablirten Herren- und Damenkonfettionär Adolf Glanz in Folge der Anzeige mehrerer Gläubiger in Haft genommen. Glanz bezog fast­ ausschließlich auf Kredit zahlreiche Waaren, die er zum Spottpreise verschleuderte. Er kaufte dann P­artierwaaren, mit welchen er sein Geschäft füllte. Glanz ließ sich später wegen geringer Schulden erequiren. Bei der Veib­ietung kamen aber nur eine Beträge ein. As hierauf die Gläubiger gegen Glanz Hagbar wurden, fanden sich meh­r Maaren nach Geld vor. Die betrügerischen Manipulationen kamen jedoch auf, worauf gegen Adolf Glanz, der gegenwärtig Agent ür, die Strafanzeige erstattet wurde.­­ Ehenter, Run und Literatur, Königliches Opernhaus, Edmund Farkas’ einaktige Oper „Das Bahrgericht”, die länger als ein Jahr geruht hatte, ging gestern i wieder in Szene und wurde recht freundlich aufgenommen. Die Musik hat auch diesmal interessirt und die Wirkung des Ganzen oc, bedeutender, műre wohl der herrlicher eine ziemlich matte Exposition, die in wenig interessanter Führung den Anschluß an das Originalgedicht sucht. Die Mut, wenn auch Nicht Besonders originell, zeichnet sie duch ihren vornehmen Grundton aus, bringt viel Stimmungsvolles, Charakteristisch , gut empfundenen Szenen und vollsthü­mlicher Melodit, idt Hier auch der Lofalton angeschlagen: die ungarischen Gesänge zeigen überall das rühmliche Bestreben des, Ko­mponisten nach breiteren, " kunstvollerer Ausgestaltung der nationalen Rhythmen und Harmonien. Auch das Tárogató wird hier zum ersten Male opernfähig gemacht. Die schmerz­müthige Bußtenmeise, die ein Hirt auf der alten, glücklich in die Merz­zeit herübergeretteten ungarischen Schalmei bläst, gehört sogar zu den eindrucksvollten Stücken der Oper. Varkas gehört jedenfalls zu den Wenigen, die nach einer Verschmelzung veredelter rationaler Musik mit der Kunst der europäischen Weiten streben. In der Rolle des alten Stefan Bärczy bebutirte Herr Géza B­écéBei vom Kolozs­­vater Nationaltheater. Die eine Partie bot ihm wenig Gelegenheit, Stimme und Fähigkeiten in vollem Umfange zu zeigen. Sie ist fich einem Baß geschrieben, aber "bieses Organ scheint sein Bestes in der höheren Lage zu geben, wo man Breiten, recht sonoren Ton hörte, während das untere Register matter anspricht und aug in leichtes Wundern geräth. In Spiel und Ausbruch zeigte der Gast viel Intellia­genz. Die übrige Beseßung war die bekannte: Herr Tatár gab den jungen Bárczy mit schöner Schwermuth, Fräulen Raczek, Abigail, führte die Wahnsinnsszene recht mirksam durch, in den Hleia neren Rollen sind die Herren Szendrdi, Kertek und Träulein Bert­s mit Lob zu nennen. Der Oper folgte das Ballet „Wiener Walzer”, in welchem die Präzision und die bunten Evalu­a­tionen des Balletforps angenehm auffielen. Im Pas de trois holten sid die Damen Balogb, Shmidel nd Herr Brada viel Beifall. A.B, Aus dem N­ationaltheater Gestern Vormittags wurde im Rahmen einer intimen häuslichen Feier im Buffetfaale des Nationaltheaters die Marmorbüste der Frau Kornele Sz.­Brielle aufgestellt. Das prachtvolle plastische Werk des Bildhauers Eduard Tele 3 nimmt fest den Blut des Gypsmodells ein, das im Juni d.%., anläßlich des Brielle-Jubiläums mit besonderer Weierlichkeit von Kunstfreunden der Direktion des Nationaltheaters übergeben worden war. — Am gestrigen Abend hatte sodann das Bublitum Gelegenheit, der hochverehrten Künstlerin Demeife besonderer­­ Sympathie zu liefern. Man gab Essky's. „Nagymama“ mit Frau Prielle in der Titelrolle und diesen Aulak bewüsten die Zuschauer, um­ der Künstlerin früemische Opationen zu bereiten.­­Kammersänger Theodor Bertram­ ist bereits hier eing getroffen.Das Konzert des berühmten Künstlers findet bestimmt heute ung Uhr Abends im Saale des»Hotel Royal«statt. s Gerhart Hauptmann’s neu­e Dichtting»Devi­ne Heinrichs­,eine deutsche Sage,ist soeben mit reichem Buchschmuck von Heinrich­ Vogelers Worpöwede bei S.Fischer« Verlag,Berlin,in Buchform erschienen. Ballade Arany'3 weitaus gibrettisten, bon Igrischen, wenn die erste sehr freie Dramatisirung bes weitere Handlung bieten wü­rde, größere Abtheilung .­ Die erste, bekanntlich eigene Erfindung bed Farbige Abmehslung Vereinswahlwichtem (Der Ofner Bürgerklub)eröffnetez San­­tag Abends die Saison mit einem­ Weinabend-Ackerbaumknnfter Jgnth Dq­­rtányi und der Klubpräsident Sigmund Nupp waren die Bah­n­geber. Außer den Klubmitgliedern hatten sich auch zahlreiche Iota­­bilitäten des II. Bezirkes eingefunden. Den ersten Zoait, brachte Johann Ludvigh als P Vizepräsident des Klubs auf die beiden Gastgeber aus. Aderbauminster Ignaz Darányi antwortete auch im Namen des Präsidenten Rupp und ließ die Gäste hochleben. && toaft­rten­no Dr. Karl Rácz auf den Aderbauminister als der Abgeordneten des Bezirkes, Ludwig Kollár auf den Oberbürger­­meister gol­t Markus, Dr. Karl Kif3 auf den Pfarrer, Sultan König, Sigmund Rupp auf den reformirten Seelsorger Benő. Haypal,­­diese auf den Gouverneur des FranzeFpfefr Internats Michael Demesty, Georg Duma auf den Oberfungenmeister Andreas Járth. Kämmerer Joel Tababdn begrüßte in einem Trinkspruch den neuen Hausbesiber des Bezirkes, den Grafen Elemér ?önyay. E 3 sprachen noch: der Abgeordnete Dr. Adolf Lendl, Andreas Sarlehner u.v. A. Die fröhliche­ Gesellschaft blieb bei der Weifen einer Zigeunerkapelle in heller Stimmung bis Mitternacht beisammen. (Der­ Budapester Ferie 11.·Kolo­nien-Verein) breltgesier 11.Sonntag,um 11 Uhr Vorkurtt ass unter dem Vorsitze des­ Vi­zepräsidenten Gustav Dögen eine Ausschußsitzung.Der Bericht des Sekretä­rs wurde verlesen und genehmigt,dechricht de­· Exekutikomites zur Kenntniß getkomm­ejz.DexVekeM hat im verss gangenen Sommer in den­ Kommen Clxkvemccs,Csiz,Ercsi,Lelle, chik,Hegybcinya,Trencsöke und Zebegelltxztlsab­en 826 Kinder untergebracht Die Kost in der Verpfngu­ng ihres Kindes beliefen sich 1n.Cc'­i zu 11d Lipik auf 1k80h,in demulrmen Kolonien ungefähr auf die­ Hälfte dieseert­Ime­slusden­ Berichte des Kassiers Dr.RichardSizix-maßgeblich c wpy daß die Bilanz dieses Jahres ein Defeztt von 4­—500»0k ergibt,daß jedoch dastins­­vermögen einen Zuwachs von 1 5000k zeigt­ unter Anderem durch eine Legation 50001c aus der«fosef Wahrnxa11’sche 11 Verlassenschaft.Der Grundbesitzer«Pu1­lic»Dlla»vov1c5 hat dem Verein seine Budakeßer Billa alsJermlaufenthalt für schwächliche Kindkk an­­­geboten,synöntit Dunk zur Kenntniß genom­men wurde­­»Bild«entbie lllu­vgi2 Dass Konsortium­ Ofen des Oester­­reichischy Ungarischen Beamtenvereins,das bekanntermaßen in seiner letzten Generalversammlung aus»dem Verbande des Wiener Oesters teichkschs Ungarischen Beamtenveins ausgetretett und einen selbst­­ ständigen Ungarischen Beamtenperem gründete,hat in seiner festen

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