Pester Lloyd - Abendblatt, März 1903 (Jahrgang 50, nr. 49-73)

1903-03-02 / 49. szám

. - . 0 , (Einzelne Nummern in Budapest 6 Heller, in der Prosing 8 Heller, in allen Berichteiklofaten.) j H. , 1. Aus den Beidetagen. Der heutigen Sihung des Abgeordnetenh­auses wohnte bereits wieder Hornschminüter Baron Fejérváry an, welchem man zu seiner vollständigen Genesung herzlich gratulirte. Se. Exzellenz beschränkte sich heute moht auf­ die Rolle des aufmerk­­sam­en Zuhörers, allein er meldete sich Schon heute für morgen zum Worte, indem­ er ankündigte, dah er morgen die Interpellation Tuba’3 in Angelegenheit der in Komatom vorgefallenen Militäraffaire beant­­worten werde, Md) Minister-Präsident S 3 E [I ]meldete, Daß er in der morgigen Situng die Interpellation. Csavolkly’s betreffend die Meile des Grafen Lamsdorff, ferner die Csernoh’s in Angelegenheit der Berlafferschaften der­ ohne Testament verstorbenen ®eistlichem und eventuell auch eine Interpellation Bofias Molnar’s beantworten werde. Was die heutige Lisung betrifft, so bekam man in derselben wieder ein Mitglied der liberalen Partei zu hören, 63 man Alfred Sretex, der bemüht war, die ntereisengemeinschaft amischen Dynastie und Nation zu demonstriren und mit jugendlichen euereifer dafür eintrat, daß einerseits die Mltionsfähigkeit der gemeinsam zu erhaltenden Armee nach Kräften erhöbt,­ andererseits aber in diesem Rahmen auch den nationalen Aspirationen möglichst Nehmung ge­tragen werde. Nach­ den mit lebhaften Beifalle aufgenommenen Aus­­führungen Sreter’s, den fomobi, der Minister-Präsident und der Honvedminister, die auch die Mitglieder der liberalen Partei beglück­­wünschten, hielt­ ven­ den Banten der äußersten Linien Benedet eine gediegene Obstruktionsrede, für welche si f eine auf der Galerie befindliche Gemahlin ungemein zu intersteiren fehien. Das Haug selbst ließ die Rede fast und nur eine Stelle derselben, an welcher sich D Benedek in einen lebhaften Wortwechsel mit dem Vertreter der Stadt Arad Julius Salacz einlieh, brachte einiges Leben in die Debatte. Am Schlusse seiner nahezu vierstündigen Rede brachte er einen Antrag ein, laut welchen die Militärfautionen und der Duellanmang in der Arm­ee aufgehoben und auch den Unteroffizieren Gelegenheit geboten werden solle, die Offiziersprüfung abzulegen. Damit schloß die Stkung um 3­ Uhr:­­« Den Detailbericht ragen wir im Morgenblatte nach Budapeth März. »E-Die Donau ist ditc"slaw­ischer Strom! Wenn man meinen Sollte, dies sei Die politische Geographie eines­ nicht gerade nüchternen Kojaten, 19 würde man ungefähr das Richtige treffen, Denn jenen Cab ‚hat Die „Nowoje Wrenja“ deliri­t. Und interessant it all das Milieu, aus welchem solche Blüthe Herausduftet ; die genannte Zeitung schreibt­ dies nämlich in einem Artikel, welcher die Kündigung des Londoner Vertrages bezüglich der europäischen Donans Kommission verlangt, weil es nicht angehe, Dab ein internationales Beobachtungs-Bureau fast „im Mittel­punkte der fünfzigen russischen Ope­­rationen“ bestehen sol. Zum Berständnisse Dieses Ber- Totgens sei mir ner erwähnt, daß in dem Londoner Ber­trage vom Jahre 1883 die urigdistion der europäischen­­ Donau-Kommission auf die Strecke von Gala bis Braila "ausgedehnt wird und: Die­­ Bollmachten der Kommision, im welcher sämmtliche Signatarmächte des Berliner Friedens vertreten sind, iür einen Zeitraum von einundzwanzig Jahren vom 24. April 1883 ab, also bis 24. April 1904, verlängert werden, nach dieser Zeit aber durch stillschweigende­­ Verlängerung auf je drei Jahre in Kraft bleiben, wenn nicht eine der Mächte ein „Jahr vor Ablauf­ des Term­ins die Absicht Fundgibt, Abänderungen bei den Einrichtungen oder den Bollmachten der Donau­­-Kommission vorzuschlagen. Die erwähnte russische Zeitung ‚wil also, daß Rußland diese drift nicht verpasse, sondern — nicht etwa blos neue Vorschläge mache, vielmehr die Abschaffung­­ der Kommission verlange. Sollte aber , tropbdbem eine neue Kommission gebildet werden, 10 ‚Dürfe Oesterreich-Ungarn in einer solchen nur vertreten sein, wenn Rußland auch in die Kommission, welche über die Schifffahrt auf der andern Seite des Kjernen­­hofes zu wachen hat, Delegierte entsendet. Wir möchten uns nun fürs Erste in eine Erörterung dieses Borschlages "nicht erklaffen; der Sportbestand und der Inhalt der Boll» machten der Donau-Kommission hängt nicht von Rußland allein ab und es kommt eher darauf an, ob eventuelle ‚ruffische Forderungen angenommen oder abgelehnt werden. Aber wir sprechen.. ü­ber Die­­ Sache, einmal,­­ weil es doch nicht unmöglich ist, daß die russische Regierung die­ Frage thatsächlich anregen will, und dann, weil der Ton der An­maßung und insbesondere der Gehäffigkeit gegen Oesterreich- Ungarn, der aus jenem Artikel spricht, nicht unbeachtet bleiben sol. Die öffentliche Meinung hat das Einvernehmen zwischen Oesterreich-Ungarns unserer Monarchie mit Sympathie und Genugthuung begrüßt; man ermesse, wie diesem Einvernehmen doch russische Prekäußerungen solcher Art gedient sein Faun. Budap­est, 2. März. I­m gemeinsamen Kriegsministerium finden gegenwärtig unter Dem V­orsibe des Sektionschefs Feldmarschall-Lieutenants , Arthur Nitter Bino vo. Friedenthal kommissionelle Berathungen bezüglich der Lösung der Un­teroffiziers- Frage statt. An und für sich schon aus rein militärischen Gründen und Nachrichten von größter Wichtigkeit, hat diese Frage überdies jegt­au) noch nur) den weiteren Umstand an aktueller Bedeutung ges wonnen, Daß sie mit der von so vielen­ Seiten dringend gewünschten Einführung der zweijährigen Präsenz­­d Dienstpflicht in unmittelbarem und engsten Zusammen­­hange steht. Die Schaffung eines tüchtigen Berufsunteroffiziers- Ipıps.. ist. eine... der­ ersten. . - widrigsten . Vorauslegungen für die Einführung der zweijährigen Präsenzdienstzeit, ja man Tan füglich sagen: eine conditio sine qua non, denn mit jungen, selbst kaum genügend ausgebildeten Unter­­offizieren läßt sich die Ausbildung der Mannschaft inner­­halb zweier Jahre unmöglich bewerkstelligen. Ein tüchtiges und verläßliches Unteroffizierskorps gehört zu den Grund­­pfeilern einer jeden Armee. Es ist das organische Binde­­glied zwischen dem Offizierskorps und der Mannschaft. In erhöhten Maße gilt dies für das österreichisch-ungarische Heer, welches "aus so vielerlei und so Nationalitäten besteht, von denen jede ihre eigene Sprache spricht, ihre eigenen Sitten und Gebräuche hat, auf­ einem anderen Kulturniveau steht und für eine erfolgreiche militärische Ausbildung auch eine spezielle Behandlung erfordert. Während des Testen Quinquem­miums ist man allerdings so manche zweckmäßige Maßnahm­e getroffen worden, um tüchtige und­ verwendbare Unteroffiziere zum freiwilligen Weiterdienen zu­­ veranlassen. So wurden seit 1. Jänner 1898 die Dienstprämien für solche Unteroffiziere erhöt, feinere Monturen für selbe be­­willigt und dergleichen mehr, und es kann auch mit ‚Be­­friedigung Tonstatixt, werden, daß diese Maßnahmen nicht ‚erfolglos geblieben sind,­­ indem seither Die Anzahl jener­ Unteroffiziere, welche nag Ablauf ihrer Präsenzdienstpflicht sich freiwillig zum Weiterdienen verpflichtet haben, von Jahr zu S Jahr eine Steigerung erfahren hat. Es hat sich aber gleichzeitig auch herausgestellt, daß die erwähnten Maßregeln Doc nicht ausreichen, um die unbedingt nothwendige Anzahl länger dienender­ Unteroffiziere zu gewinnen. Zur Erreichung dieses Bieles müssen noch weitere Vorkehrungen getroffen ,und noc­h andere Mittel und Wege eingeschlagen werden. Und solche zu ermitteln und ausfindig zu machen, st­eben Zwec der eingangs erwähnten kommissionellen Berathungen. Die Schwierigkeit der Lage liegt nun darin, daß Die Unteroffiziersfrage eben nichts Anderes ist als eine Gel­d­­frage. Wäre die Heeresverwaltung nicht an finanzielle Kücslihten gebunden und müßte sie nicht ängstig auf jeden Kreuzer bedacht sein, so wäre das Problem rar gelöst. Man brauchte nur Die länger dienenden Unteroffiziere : derart zu bezahlen, daß ihnen der militärische Dienst eine bessere materielle Existenz böte, als sie im bürgerlichen Leben finden können, und dem Mangel an tüchtigen Unteroffizieren wäre alsbald abgeholfen. So aber handelt es es darum, Die Frage auf die möglich billigste Weise zu lösen und solche Maßregeln zu ermitteln, welche möglichst wenig Tosten ,und doch auch: zum Ziele führen. Es wird also voraus. . .fictlig mit verschiedenen kleineren Zugeständnissen ein Ber­­ fuch gemacht werden und es ist die Hoffnung auch nicht aus­­­geschlossen, daß mit solchen ein gewisser Erfolg erzielt wer­­den kann. — Die vortrefflic­hedigiete Zeitschrift „Ihe Monthly Review“ (London, Sohn Murray) fest in ihrem Loben erschienenen März hefte die Mittheilung von Neuerungen österreichische unges riischer Führer über die Habsburg- Monarchie fort. Wir finden hier die­ Ansichten des Baron Desider Bánffy und Dr. Stanislaus v. Starzynskis, worauf ein Schlußwort von Morz A. Gerathmohnt folgt, der diese Serie staatemännischer Enunziationen angeregt hat. Baron Desider Bánffy bezeichnet die Behauptung von einer innerhalb einer absehbaren Zeit — etwa ein Jahrhundert und darüber — möglichen Trennung der österreichische ungariishen Mon­archie als vollkommen unbegründet. Die Erhaltung des Bandes der Ge­meinsamkeit ist für Oesterreich wie für Ungarn nicht nur eine politische, sondern auch eine unwirthischaftliche Nothmendigkeit. So ist denn auch Die dynastische Popalität selbst doch die ärgsten Mißgeb­iide von Sahr- Hunderten nicht erschüttert worden, und wäre es ,auch nicht ratbsam, in­­ einer sozialistischen­­ Versammlung sich offen gegen den König zu erklären. Die Unabhängigkeits-Erklärung vom Jahre 1849 war nur ein nichts weniger als glückliches A­nzidens und wird "jeßt auch von Der Koruth-Bartei selbst als jolges betrachtet. Nicht minder berriht diese Loyalität in den Österreichischen Ländern, wo alle entgegen­­gesetzen Richtungen, der italienische Irredentismus u. v. w., der Sympathie des Volkes und der wirthschaftlichen Begründung entbehren. Weberdies schließt auch das nothmendige Gleichgericht unter den europäischen Mächten die Möglichkeit dieser Trennung a priori aus, denn das Wort Napoleon’g: „Si TAutriche n’existait pas, il faudrait linventer“ ist heute so wahr wie je. Die zwischen den beiden Staaten der Monarchie bestehenden Differenzen werden von der ausländischen, namentlich von der französischen P­resse übertrieben. In Wahrheit sind aber weder diese, noch die Neigungen zwischen den einzelnen Völkern "Oesterreichs solcher Natur, "daß sie eine Trennung herbeiführen konnten. Besonders der Emir­germanismius it nur eine bloße 1 K­opie, deren Vermirklichung Bánffy sich gar. nit vorstellen kannt.­­ verschiedenartigen­­­­ c Die Abgeord­netenmahl in Esik-Szent-Marteon. Dem „Tel.-Rorr.-Bur.“ mid von gestern Nachmittags 2 Uhr aus CHE Szent-Marton von seinen ordentlichen Korrespondenten ges meldet. Der Kandidat der Rollepartei, Julius Baranpfy, hielt Heute seine­­ Programm­rede. Nach ihm sprach der Abgeordnete Franz Darányi, während dessen Rede ein Schuß ertönte, der­­ angeblich Darányi gegolten haben soll. Der Wahlkampf nimmt tiefige Dimensionen an. Um 6 Uhr Abends telegraphirte der frühere Abgeordnete Lulus Györffy die Mittheilung der Budapester Blätter, daß in Esik-Szent-Märton Negelmidrigkeiten und Schlägereien vor« gekommen sind, entspreche nicht der Wahrheit. Heute wird aus Esil-Szent-Märton telegraphirt: Der Wahl­akt hat zur festgefechten Stunde begonnen. Bis Vormittags 11 Uhr waren für B v­ö­riff (Ab) 2909 für­ Barandiy (Boltápj 5 Stimmen abgegeben worden. Ráp­olt by (Unabh.) hatte noch sein einziges Batum erhalten. Ein späte­res Telegramm meldet, daß der Kandidat der Volks­parti Baranpiy zu Gunsten der Unabhängigkeits-Partei zurückgetreten sei und daher die Wähler der Volkspartei­­ auch für den Kandidaten der Unabhängigkeits-Partei stimmen werden. . . + Die W­ehrnorlagen.. Im großen Saale der Hauptstädtischen Netloute hat Sonntag Nachmittags eine von den demokratischen Vereinigungen der Haupt­­stadt einberufene V­ollsversammlung stattgefunden, welche gegen v­ie­ Wehrp­orlagen Stellung nahm Der Saal und die­ Galerie waren bis auf das fette Bläßchen gefüllt. Auf der Estrade fa man die Abgeordneten Hofe M­a­d­a­vá B, Wilhelm B­a­z1­o­­nyi kam Gyötvő , Johann Benedet Stin Sz­luba, Eugen Molnár, Bitter Big­­er, Samuel Baronyi um die leitenden Männer der demolyatischen Vereine. Die Beh­am­mlung­­ wählte mit Ak­lamation den Abgeordneten Wilhelm Barsonyi zum Präsidenten und auf dessen Vorschlag Andor Nagy, Julius úölotás Nikolaus Statos, zu Mitpräsidenten. Präsidet­­t Wilhelm­ Vöczsényi führte aus,die Parlaments-s . Opposition habe die Pflicht, mit­ allen verfassungsnübigen Mitteln zu verhindern, daß.die Wehrvorlagen,»m­elde, nur dem Militarismus und dem­ Grögenwahn, entstammen, Gewebeskraft erlangen. Für die Unabhängigkeit­ Mazedoniens, geben mir nicht die Knochen eines un­­garischen Bata her. Man­­ verschaffe­­ doch vor Allem Ungarn seine Unabhängigkeit. Dann sprach der Abgeordnete Johann Wenedek,welcher erklärte,daß die Opposition n­jr deIk Moloch des Militarismus keinen Soldaten und keinen Helfer­ bewilligen werde. Dr. Alexander, Bolaczej legte folgenden Resolutions- Antrag vor: 1. Die Volksversammlung wendet sich mit einer Petition an das Abgeordnetenhaus, in welcher gebeten wird, daß die Vorlage: über, Die Erhöhung. des Mekrutenkontingents verworfen erde. 2. Die Volkeversammlung fordert die Neidtags-Abgeordneten der Hauptstadt auf, gegen­ die Wehrvorlage zu stimmen. 3. Die Volksversammlung: erwartet ‚von der Opposition des Abgeordnetenhauses, Daß­ sie mit offen ausgesprocener Obstruktion das Gesegmwerden der Vorlage verhindern werde. Nachdem noch Karl Eötvös für diesen NResolutions-Antrag eingetreten, wurde derselbe einhellig angenommen. In der Provinz fanden­­ gestern gleichfalls an mehreren Dexten Volksversammlungen statt, und zwar: in 3ilab Naay- Károli RKolozsvár, Hatvan Mlle diese­­­r Volts­­versam­mlungen sprachen sich gegen die Wehrvorlagen aus. Die Uspideler staatlichen Beamten beschlossen, an das Ahligemenetenhaus eine Retition zu richten. Dieses möge Die Verhandlungen der W­ehrporlagen verschieben, bis Der Geiet­­entwurf über die Regelung der Bezüge der Staatlichen Beamten erledigt sein wird. — + ++ Die Regelung der Beamtengehälter. Der Landesverein der Bürgerschullehrer hielt gestern unter dem Präsidium Karl Lüd’s seine Sitzung,in welcher­ dersewtzentwurf über die Regelung der Beamtengehälter besp­rochen wu­rde.Die Versammlung nahm die Bestimmungen des Gesetzentwurfes im Großen­ und Ganzen mit Genugthrungemfund beschloß,dem Unterrichtsminister Drusuli­th Wlassics und dem Ministerikürath Emil Morlit­t­ fi·1r die Wahrun­gddinteressen der Bü­rgerschullehreri den Dank­ des Vereins au­szusprechen Der Verein wolle den Minister nur noch bitten,dar­inzuwirken,daß die Leh­r­er,die im Besitze­ eines vollgiltigen Bürgerschullehrer Diploms sind,unbedingt längstens nach Verlauf eines Jahres als Bürgerschul­­lehrer oders Professkdren angestellt werden,ferner,daß diec1n Bürger-oder TIJZittelschulen verbrachte:1SupplentemDienstcihre ganz, die an Elementarschulen in­ gleicher Eigenschaft verbrach­tenDienst­­jahre aber nichtjkaßgetbe des§42 des Gefesentwurfes in die Pensions­slehte eingerechnet und daß schließlich die Wirksamkeit des §44(Altersbegünstigung)auch auf die Bib­erfel­ Ul-1 und höhere Volksschullehrer ausgedehnt werden möge. Nachdem nach dem Präsidium für dessen eifrige uktd erfolgreiche Bemühung Dankvoli­t worden­ war,löste sich die Versammlung auf. Das­ Personal der Kalocsaer Gerichte erklä­rt es fü­rs besonders gravaminös,daß der Punkt8)§3 GA1V:1893«außer Kraft gesetzt werden soll.In einem in dieser Frage gefaßten Beschlusse wird­ verlangt:für die richterlichen Funktionäre solle die Gehaltsregelung in einem bes­öndern Gesebe,­­ oder mindestens in einer besonderen Gruppe erfolgen, und zwar derart, dab die Rechtspraktikanten in die XL, die Vizenotäre in X., die Notäre in Die IX., die­ Unterrichter und die Vizestaatsan­wälte in die VII, die Richter "und Staatsanwälte aber in die VIII und VI. Gehaltstraffe eingereiht werden. Den Budapester Richtern wäre eine Sunktionszulage » zu gewähren. Die Vorrüdung­­ soll nach je vier Jahren erfolgen. Die leitenden Funktionäre erhalten eine Personal­­zulage. Das Avancement aus der VIII. in die VIL Straffe geschieht duch Vorru­nden und nicht duch Ernennung. Das Konzeptsper­fonal der Szegeder Finanzdirektion hat­ der Gejesentmwurf im Allgemeinen mit­ Beruhigung und Freude allgemeninen, ‚nur verwahrt es sich gegen jede ex­zeptionelle Begünstigung einzelner Kategorien hinsichtig des Mpancenents, das nur eine gleiche Anwendung der grundlegenden Prinzipien dem Gutwurfe jeden verlegenden Charakter zu "benehmen vermag. " · « Das Jubiläumn der Philharmonischen Gesell­­s- | | Beitern Vormittags 11 Uhr versammelte sich in einem Gaale des Königlichen Opernha­uses ene vornehme Gesellschaft von Mufti­­freunden und Kunstverständigen, um über die Vorbereitu­ngen zu der im Mai b. 3. saftfindenden Jubiläumsfeier des halbhundertjährigen Bestehens der Philharmonischen Gesellschaft zu berathen.­ Der Ber­­sammlung mahnten“, zahlreiche Notabilitäten des öffentlichen Lebens an­­­­gervtefen. 3 Der­ Präsident des Vorbereitungalomitss Graf Albert Appomyi eröffnete die Sikung mit einer Ansprache, in der er die große Bedeutung der­ geplanten Aktion darlegte. Nedner schilderte das für die Entwicklung des ungarischen Rundlebens so segensreiche und selbstlose Wirken der Philharmoniker, die im Jahre 1853 unter der Leitung Franz Griel's in der­ ungarischen Hauptstadt die phil­­harmonischen Sängerng einbürgerten. Es sei Pflicht der ungarischen Seselischaft, das fünfzigjährige Jubiläum der Philharmoniker in glänzender Meise zu feiern. Dem Ausschhsse der­ Philharmonischen Gesellsshaft wurden im Wege der Kooperung Musiker­­ und Kunstfreunde angegliedert ,ud Diese mendeten ih­­n mit der Bitte an das Publikum, ein großes Komite zu bilden, das die Bewegung in Die weiteren Kreise des hauptstädtischen Publikums tragen und im Wege eines­­ entsendenden Sublimites auch Das Unterei­e des Anstandes ermeden wolle. Nedrer hegt den Wunsch und die Hoffnung, daß aus diesem Kom­ite sich vielleicht eine ständige gesellschaftliche Organisation herausbilden wird, melde nach dem Bluster der Gesellshaft für bildende Künste­ die Mufikliebhaber und Kunstfreunde zur Hebung der Interessen und zur­ Unterftügung der BHilharmonischen Gesellshaft neben deren Ausschuß vereinigt. Redner ersucht die­ Bersammlung, einen Präsidenten zu mählen. (An­dauernde Nate: Eljen Apponyi!) Graf Apponyi erscheint­ somit denten gewählt. « Hierauf wurde Fehr Willmouth zum Schriftführer der Bersam­tlung gewählt. Der Präsident t­eilt mit, das Minister-Präsident Széll sich bereit erklärt­­ habe, Das­ Ehrenpräsidium der für Die vorberei­­tenden Arbeiten entsendeten Kommission zu übernehmen. (Rebhafte Ehsenrufe.) Der Minister-Präsident theilte ferner in einem Schreiben mit, Dab er in Folge seiner Offuzierheit an der Bersa­mmlung nerz fönlich nicht theilnnehmen konnte, aber den Staatssek­etär Yanaz Széll­ mit seiner Vertretung betraut hat. 3 Staatssek­etär Ignaz Széll sagte Folgendes: Der Herr Minister-Bräsivent, den Die Mederhäufung mit anderen amtlichen Agenden am Erscheinen verhindert hat, wü­rdigt in vollem Maße die Tragseite Der­dee und ist von Der Ueberzeugung durchdrungen, daß die Bestrebungen‘ der philharmonischen Gesellsshaft, ein unwerth­­volles ‚Element der vaterländischen Kultur bilden. Er hegt daher für die Bewegung, die hingebungsvollsten Sympathien mit patriotischer Wende. Die Erklärung des Vertreters der Regierung Freude zur Kenntniß genommen. Schriftführer Fele Willmouth legte hierauf den provi­­sorischen Plan der Jubiläumsfeier­n vor. Seraarkolge wird am 3. Mai 1903 um 11 Uhr Vormittags im Nationaltheater eine Fest­igung stattfinden. Für den 4 Mai ist ein Festkonzert, für den.d. Mai eine Reitvorstellung im kön. Opernhaufe und für den 6. Mai ein, Schluß­­konzert in Der Nedoute geplant. : , Brofessor; Emerich. McRaros beantragt Philharmanischen. Gesellschaft, Ge. Majestät den König zur Feier einzuladen. Allgemeine lebhafte Zustimmung.­ Präsiden ist erklärt,erkönnejn vor sinem­ Versichern,daß diese Einladunn­g an maßgebender Stelle zuvorkommend und huldvoll aufgenommen werden wird, im Namen. der » « . »s Hierexuf wurde ein Exekutivkomité entsendet-Dasselbe besteht aussehenden Mitgliedertt:Präsident Graf Albert Appotiyi, als Präsident(der Ausschuß der Philharmoniker:Emerich Mäßaros, Karl Falitd1),Stefanr Kerner,Felix Willmouth, Sigmund Bürger,LxxdtvigLixx,911bert Metz,Ferdinand Riedl,Rob­ert Seifert und Paul Trebußz ferner Ministerials­rath Viktevr Bezeradj,DU Albert Berzovics Julius Egger Ludwig Gobbi, Dr. Georg" B [dm in d, Johann Halmos,. Eugen Hubay. Na Mader Gdmund Mibalanvid, Gugn Nakofi, Pole Ruft, Mlexander Somld, Graf. Baul Szäpary, Fohanı BEgh, Jofef BER, Graf Géza 3 id Yv. . Darin erörtert­et­ Bischof Michael Bogisich,Em­er­ich Bellovics,Emerich Maßaros,Nikolaus Konoly- Thege, Anton Sipojs und Peter Herzog die finanzielle Seite der Angelegenheit. Diese, sowie­s auch eine von Géza Racztán­y angeregte Frage ,wurden, dem engeren Grelativsomite zur Griedigung zu Ihlo& Graf Albert Apponyr mit einzigen . Sodann er schwungvollen, die philharmonische Gesellschaft würdigenden Worten ‚die Sigung. ROTE­­ 2 sajt Tageselligkeiten. (Der 70 Geburtstag Des Erzherzogs KRis-Yend, der Belitung des Erz­­­herzog8, Josef, wurde, wie von dort berichtet wird, gestern aus Anlaß des 70. Geburtstages des erlaubten Grundherrn in den Kirchen ein feierlicher Gottesdienst veranstaltet. Mittags fand ein Banket statt. Das Beamtenforpa der Domänen und die Behörden haben den Erzherzog telegraphisch begrüßt. (Erzh­erzog-Josef-Fich­tel­zucht-Versuchs­­station­.)Die Zahlimserer Verzsircl­s-111ftit 11tio!1e11 wurde heute vom Ackerbauminister durch eine staatliche­ Fichtenl­attenzucht-Versu­chs­­anlage vermehrt.Der Ackerbauminister hat dieselbe anläßlich des 70. ,Geburtsfestes des Erzherzogs Josef nach dem Erzh­erzog benannt," dem die unngarisch­e Land-und Forstwirthschaft und die Ungarische Hortikxxl­urso vieles zu danksenl hat »Die nege Versachsanlage liegt»vier K­ilom­eter von Gödöllönn ber. Budapest-Hatvaner Eisenbahnlinie. Sie umfaßt 318 od­­­er Zier­st in erster Reihe, Laub- oder Nadelholzbäume zu ziehen, welche für die Beforstung des ungarischen Alföld geeigneter sind, als Die­­ einheimischen Baum­gattungen. 32111folchersttolysaleage werden im ganzen Ladewikter«­«zik.»verpflanzende Bainngattimgengengen Vrsliert und dem tsch Jochbekorstetzhener sollen weitere , werden. ‚75 Soc beforstet werden. Von den Bainngatti­ngen werden die aus­ländischen Nabelholszimne mit den J­­oisters.Gi­ttungen s veritreten sein« U Auf einen kleineren Terrain werden ai­ch­ Laubholzbäume kultivirt werden.Die 2—4jäh­rigen Schößlinge der ausländischen Warngattungen wurden aus deutschen und samzösischen Baum­schulen beschafft.Zum Ausssetzen werden binach Kurzem schbn selbst gezögerte Schöllinge vorhanden sein.Heitertmntden 7O ausländische Fichten-undLOaust länxdische Laubh­olzgattungen gewann von heimisch­et Sorten 10 Nadelh­olz-unds Laubholzgattungen,welche nach dert­ittad1 1811 europäisch berühmter Gelehrter zuit Anpflanzung im Großen am nteisken geignet sind. « (Baro 11 Fedor Nikolics I.)Die Pestergrie­­chist.i)­oiie 11 talifäre Kirchengemeinde hielt gester:1Nach 1111-«tragsanläßlich Des Diníheiden8 des Barons Fedor Nikolicos, der zehn Jahre hindurch ihr Präsident gewesen, eine Sibung, die sehr zahlreichh besucht war und in der befehloffen wurde, Der Witwe des­ Verstorbenen, der Baronin Wilhelmine Nikolics das tiefgefühlte Beileid der Kirchen­­gemeinde auszubrücken, die mannigfachen V­erdienste des Verewigten um das Aufblühen der Gemeinde und die Vermehrung ihrer Stiftun­­gen im Brotofolle zu verewigen, für das Seelenheil des Verblichenen drei Tage lang alle Kirchenglocken läuten zu lassen, auf der Kirche und den Stiftshäusern die Trauerfahne zu s biffen und zum Begräbnisse eine eigene Deputation, bestehend aus dem Vizepräsidenten Dr. Mladen Magyarevics, dem Pfarrer Dr. Wladimr Dimitrie­vics und dem königlichen Rath Stefan Bakin Bopovic­s mit einem Kronze zu entsenden. Bischof Lucian Bogdanowics ist heute Früh in Begleitung des Erzpriesters Welimir Nedely- Schaft, einstimmig zum Brüfiz und begrüßt sie wurde mit Jovics nach Temesvár gereist und wird morgen unter glängender Assistenz die Einsegnung der Leiche des Barons Fedor, Nifolics v. Nudna vornehmen. Patriarch Georg Bram­top h­­ast durch Unpäßlichkeit verhindert, an dem Ber­gräbnisse theilzunehmen und wird si duch seinen Sekretär, den Archimandriten Dr. Georg Letich vertreten lassen. Das Zöfelganum wird durch seinen Direktor, Reichstags-Abgeordneten Stefan Bapin Bopovics vertreten sein. An die trauernde Familie des Baron Fedor Nikfolics treffen noch ununter­­broc­hen Kondolenzdepeichen ein. Bom Könige Alexander von Serbien ist folgende Depesche eingetroffen: » LaRemeetmoinousnousassocjonsdet()ut—ooe111 4 votre grand douleur et prions Dieu pour le repos de l’äme de votre regrett& pöre. \ « . ‚Alexandre. Die Königin und ich nehmen aus ganzem Herzen Untheil an Ihrem großen Schwerte und bitten zu Gott fü­r die Seelenruhe ihres betrauerten Baters. Alexander­ Erzherzog Yo­se­f sandte folgende Depetche : ‚Aus ganzem Herzen theile ich ihren Schmerz über den uns er jeglichen Verlust ihres von mir­ hochverehrten Baters. Erzherzog Golfer. Minister-Präsident Koloman SzETT telegraphirte an Die Witive . . . .EmpfangenEw.Exzellenz den Ausdruck meines tiefen Schmerzes und aufrichtigsten Beileide.Auch ich beklage den Verlust des­ sehr lieben Freundes. SzälLv ».Ackerbauminister Ignaz Darányi kondolirte in folgendem Telegramm : EmpfangenEw,Exzellenz anläßlich ihres schweren Verlustes dextynfrichtigen Ausdruck meines schm­erzvollen Beileids und wollen Siedies der ganzen trauernden Familie verdolmetschen· Ignaz DaraI­yi. Handelsminister Ludwig v­ Lang telegraphirte: ·.Empfangen Sie den Ausdruck meines tiefen«und aufrichtigen Beileids. a, 2udmig 2 dmg. Dom: Ersten Obersthelmeister Fürsten Liechtenstein Tam folgende Depescher­­· ne Meinen innigsten. Antheil an dem­ unerjeglichen Bertulte, den Sie erlitten haben. Liechtenstein. Patriarch Georg Brankovics sendete folgende Depesche: ·Die traurige Nachrichts­at mich tief erschüttert­ Empfange­r Sie Allemein ein frichtiges Beileid.Witte um Verständigung,warm das Begräbniß stattfindeL Brankovic( Diözesenbischof Geheimrats)Alex­andern-Dessewffy telegraphirte axks Abbazia an die Witwe:­­Mit großem Bedauern pernehme ich die Nagicht vom Ableben ihres'aut hrüttlich gesinnten­ Vaters, meines­ alten, lieben Velannten. Empfangen Em. Srzellenz mein aufrichtigstes Beileid. Bischof Dejjfewffn. Der kommandirende General in Budapest Fin Lobrowis sandte folgende Depesche: «»Denk für die Mittheilung der traurigen Nachricht. vom Hin­scheiden dres Herrn Vaters. Sch Fprehe Ahnen und der Familie Rudolf tobfomib Der SKorpskommandant von Sarajevo u. 0. KR. Freiherr v. Appel telearapbirt an die Witwe: Erfahre soebett die Trauerkunde vom Hinscheiden des"hoch­­verehrten«Herrt­ Gemath Bitte,mein inniges Beileidgiftigst entgegenzunehmen. Appel, 6. 0. k Auch der König von Rumänien sandte eine sehr warm gehaltene, Beileidsdepeiche, nationalen Kultur gewidmet hat. Cr « (S­turm-Banket.)Anläßlich der Auszeichnung,welche dem Chefredakteur der»Budapester»K«orrespondenz«vafessor Alb­ert Stu­rr­ 1 durch Ver­leihung des Offiziers­kreuzes des Fka 115-Josiki- Ordens zutheist geworden,veranstalteten gestört x Seittags die MJ­it­­­gliederung hexxtptstädtischen Presse in den Parzerresälen des Gentri)­­Kasiitdsektsübkränsanimirtsesijket,bei welche zm zsäzmützkische Buda­­­pester Blätter durch etwa 120 Mitarbeiter vertreten waren. A der Tete der Shhön geschmückten. Tafel: faßen neben­ dem Gefeierten, dem ‚die herzlichsten Dopationen dargebracht wurden. Der Präsident des Budapester Journalistenvereins.. Abgeordneter Yosef VER, die Neidetags Abgeordneten - Baron, Artur Feiligih, Baul S.5138 Bir Brhler und Moriz Szatmart­­ion, Rath Moriz Gelleri MWolfv. FSenyvefsfy u A. Als die Biropfen des von­ Srancois beigestellten Champagners m­allien,­­ gab den allgemeinen Sympathien fir Stimm ti een ihmwungvollen Trinkspruche Sofer BER: Ausdrud­er " sagte, der Gefeierte gehöre zu jenen Sournalisten, welche diesen Berufe Ehre machen. Seit fünfunddreißig Jahren steht er im Dienste der Bree, und stets hat er den Spenren gehuldigt. Er hat Die £ojibariten Schübe der ungarischen Bioefie, Petöfi und Arany in kongenialer Medertra­­gung dem Deutschen Zerepublikun und der ganzen Welt zugänglich und die ungarische Kultur durch seine gediegenen Artikel im Aus­­lande bekannt gemacht. Alle Souvralisten Sägen seine hervorragenden feu­ren mitkellosen Charakter und schließen ihn als Kollegen liebevoll in ihr Herz ein. — Mach diesem­ mit lebhaften Slenzuren aufgenommenen Toast nahm Preofessor Sturm das Wort, um den Herren fir­igy, so zahlreiches Erscheinen, und die zutheil gewordene Ehrung­ zu danken.­­ Ge­bet stets ‚bestrebt gewesen, ein guter Kollege zu sein und ist stolz darauf, daß seine Berufsgenossen . Dies anerkennen. Er­ möchte wie eine per­hätschelte Primadonna die ihm überreichten Blumen der Sympathie gern unter die Kollegen verthreilen, aber er weiß, es merde and ihnen lieb, sein, wem er, von­ diesen, Blumen je einen Strauß jenen drei Männern darweiht, welche, au­ßer ‚Spige , dec Journalisten-Korporationen stehend,­ so Vieles sile die 3 und Entwicklung des Raupsgeistes gethan "haben. „in erster Reihe gedenkt er Mar 3 al Pe, ‚welcher dem Namen­ des un­garischen Journalisten seit mehr als einem halben Jahrhundert Ehre wacht. Is Redner sich Falls Schreibtisch vor 35 Jahren näherte, hat Fal­’a damals noch glänzend bräunliches Haar bereits die natio­­nale Legende mit ihren Goldfäden umsponnen. Falk Hatte im Kerker gelitten, weil er es gewagt hatte, Sein ungarisches­ Vaterland auch in Wien heiß zu Lieben. Und, das war beileide Fein mit Tarotpartie und Gentrykoff, angenehm verschärftes ungarisches. Stantögefängniß, nein, das­ war ehrlicher,­­ österreichischer Kerker mit Sträflingstoff "und Sträflingsbeschäftigung. Er versuche heute ein armseliger Epigone h irgend einen fanatischen Leitartikel zu folcher Glorie zu gelangen! Da müßte er zugleich auch silberne Löffel stehlen, sonst fommt er nicht zu folder Sirre. (Heiterfeit.) Und auch davon erzählt die Chronik, daß er unsere unvergebliche Königin in der ungarischen Sprache unterrichtet hat. Wird ung wohl je ein Berufsgenosse erstehen, dem Folhe Ehre zutheil werden wird?! Vor 35 Jahren war Mar Falk noch­ nicht Mitglied des Parlaments. Erst später vollführte er die ungeheuere Arbeit, welche sein großer Beruf zum Staatsmanne ihm auf Den Gebiete der Geiesgebung auferlegt hat. Und inmitten dieser enormen Arbeit nennt er selbst diejenigen Augenblicke seine Schönsten, “welche er unserem Reaftionsinstitute widmen kann, dur dessen Schaf­fung die ungarländischen syournalisten das erste Zeichen ihrer Zusammens " der gestern nach Abbazia gereift sei und daher zu seinen Zeichneien gehörigkeit gaben, und über’ welches Institut er von A­nfang’an mit väterlichen Wohlwollen, seine flingende Hand gebreitet­ hält: ‚Möge unser Pensionsinstitut noch Tange, jeder "Tange unter seiner meilen Leitung fortschreiten, möge Mar 3 alt od) lange Glanz über die ungarische Breite verbreiten, mit deren revolutionsartig rapider En­twicklung ex mit bew­inderungswürdiger körperlicher und geistiger Glastizität Schritt hält, er, der mit seinen Mitarbeitern nicht selten auch die bittere Arbeit der Nachtredaktion geb­enlich theilt. (Lebhafte Gljenrufe.) — Den zweiten Strauß bietet Sturm Eugen Raaskoff an, als dem­ Schöpfer der modernen ungarischen Zeitung, der auch darin Schule gemacht hat, hab er nicht blos der Meister seiner Schüler, sondern auch ihr guter Kollege­n­. Den dritten Strauß aber reicht Sturm Sofer Bei, von dem man jagen kann, dad er seinen Beruf nicht verfehlt hat. Gr­ift, der geborene Syontnalist, der für seinen Beruf lebt und stirbt und den Zauber seiner impulsiven Natur zum Wohle seiner Kollegen verwendet. Nach all dem läßt Sturm den bahn­­brechenden Meister, den Zeugen­ großer Zeiten, einen­­ der Helden der nationalen Copopöe Mar Falk, den Apostel der ungarischen nationalen Renaissance, den alten Kollegen Eugen Rakosi und den impetuosen Führer der jüngeren Generation Sole BE Bi hog ‚leben. (Langanhaltende Elfenrufe.) — Armin Schwarz begrüßt den Gefeierten des Tages im Namen des Synboikats und der Korpo­­ration der Kammerberichterstatter, melde Sturm stets als, einen ihrer Führer ‘geehrt haben... Er betont, daß Sturm sein edles Herz stetz der Sache der Humanität, seine glänzende Feder stet. Der läßt Sturm hochleben. — Cs tonftirten noch auf Sturm Baron Arthur Feilisgig, Dr.‘ Samuel Radó Ernst Mezei und Biker Pichler. Dr. Theodor Friedric, der das Banket im Verein mit Soma Boros arrangirt hat, entschuldigte das Fernbleiben Mar­i­a [ V8, mein unwärmstes Beileid aus." «Eigenschaften, dadurch ihm ‚1. Ermwedung durch ú . Niseh, 28. fevre. °

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