Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1903 (Jahrgang 50, nr. 123-146)

1903-06-02 / 123. szám

1903.—-zcx.123. A vála ENDBLATT ES (Einzelne Nummern in Budapest 6 Heller, in der Provinz S. Heller in allen Verschleiblokalen.) 2. duni, Gegendithistruk­tion Aus Nagy-Szeben wird ausgeschrieben:In der am­ Juni stattfindender x ordentlichen Frühjahre-Kongregation des Szebener Komitats wird der frühere Nagys Szebexjer Reichstagss Abge­s­ordnete,Bodenkreditanstalts-Direktor Dr.Oskar v.Meltzl­ den Beschlußauftrag auf Verurtheilung der das Land schädigenden parla­­mentarischen Obstruktion einbringen.Die Annahme des Antrages steht außer Zweifel. Die Unruhen in Kroatien, Mara, 2 Juni. (Orig -Tebkegr.) In unters richteten Breisen hält man die Demonstrationen für vrganisirt und den Haupttheil der Demonstranten für bezahlt. Der Vorgang it derart, daß sich Trapp von 25 bis 30 Leuten, fast durchwegs aus halbwüchsigen Jungen bestehend, bilden, die dem Kommandorufe eines Führers folgen. ES genügt, daß eine Gruppe anfängt, worauf dann Mehrere sich zu gemein­­samer Arbeit zusammenschliegen. So ras Dies geschieht, so rasch erfolgt ‘dann wieder die Trennung. So war es auch bei den Serbenerzeifen im verfloffenen Sabre; der Unters­­chied besteht blos darin, daß die Ausschreitungen diesmal schon weit­ länger dauern, daß sie dagegen wenigstens bisher nicht­ den eigenthumsgefährlichen Charakter von damals tragen. Auf dem Selacsk­aplage, wo die Demonstranten Miene gemacht hatten, auch das Militär mit Steinen anzur­greifen, rief der kommandirende Hauptmann: Nicht werfen, sonst muß ich schießen lassen! Das wirkte. Gewöhnlich ziehen einzelne Schanren von Demonstranten, nachdem sie aus den Hauptigaffen verdrängt wurden, sich in Die Geitengafsen zurück, wo­­ sie das Sohlen und die besaunten Nute fortseben. Die Gasfandelaber wurden ab­­gedreht; darin befigen die ungen Schon einige Fertigkeit. An etwa 15 Objekten wurden die Tenster zertrümmert. Biemlich arg kauften die Demonstranten bei der „Agramer Bettung”. Auch gegen das Gebäude der "Narodni Novine" wurde ein Steinbombardement gerichtet. An beiden Pfingst­­tagen gab es auf um die Mittagszeit Demonstrationen. Bunt 12 Uhr ertönten schrille Pfiffe. Das war das Signal zu den Kramwallen. Sofort begannen die Demon­strationen und das Sohlen; alsbald war aber an Militär zur Stelle und, mit großer Energie wurde die Straßensänberung vollzogen. Aug bei mehreren A­b­­geordneten wurden Die Genster eingewo­r­­fen. Ein Gendarm ist nicht unerheblich am Kopfe verlegt. Dort, wo die Demonstranten die Gaslaternen verlöscht hatten, bewüßten sie das Dunkel, um die Rostläften zu zertrümmern und zu beschmusen. ES hat den Anschein, als sei die Absicht, die Demonstrationen in Agram fortzufegen, nicht aufgegeben. Dagegen ist auf dem Lande die Luft daran entweder bereits erloschen, oder im Begriffe zu erlöschen. Agram, 2. Juni. Die beiden Bfingítfetertage über mar Agram der Schaupttag blutiger Szenen, welche nicht mehr das Gepräge von Pöbeldemonstrationen trugen, sondern den Charakter einer von Zestörungsm­uth inspirirten Aktion aufmiesen. An den Erzeilen betheiligten si haupttäglich jene Elemente, die man als Böbel zu bezeichnen pflegt und mar es auffallend,­­ daß bereite , jene Phisiognomien aus der Fremde auf­ ,­tauschten, welche den Septembererteilen ihre gemeingefährliche Wen­­dung gegeben hatten. Den Anfang machte Sonntag Mittag eine Gruppe von Studenten, welche singend durch­ die Straßen zogen; da sie ihn aber nichts zu Schulden kommen ließen, brauchte Die Polizei nicht einzuschreiten. Dieses Präludium fand Abends ein ärgeres Nacipiel. In Rann hatten nämlich slowenische Lehrer eine­r Versammlung gehalten. Nach der­­ Versammlung begaben sich einige T­eilnehmer nach Agram und wurden am Südbahnhof von einer großen Menschenmenge erwartet. Da­ auch aufreizende Heben gehalten wurden, mollte die­ Polizei einschreiten, doch war­ sie der sehr groß angeschwollenen Menge nicht gewachsen und mußte si zurück­­ziehen. Die Menge zog johlend vor die Universität, wo sie von der Polizei und Gendarmerie mit Gemalt zersprengt wurde. Da die zer­­sprengten Theile der Dienge in den Straßen der Stadt weiter lärm­ten und demonstrirten, wurden 6 Kompagnien Militär requirirt, welche die Straßen räumten. Gegen 10 Uhr herrschte wieder. Ruhe. Gestern, Montag, wurden die Demonstrationen fortgejebt. Zwischen 11 und 12 Uhr sammelte sich auf dem Universitätsplan eine große Anzahl von halbwüchsigen Burschen, die dort, wie es scheint, von intelligenteren Anmwetenden ihre Instruktionen erhielten und in kleine Gruppen getheilt, sich zu nachgenannten Objekten begaben, wo sie die Senfter einschlugen. Es waren dies das neue Palais der Betriebsleitung der Staatsbahnen, das ungarische Kasino, die Häuser des Grektionschefs Armin Bavics und des Abgeord­­neten Dr. Bliveric, das Nationallasino, die Redaktion der „Agramer Zeitung“ und die Wohnung des Sektionschefs Dito v. Krajcsovics. Bei den erstgenannten Häusern wurden fast alle Fensterscheiben ein­­geschlagen. Polizei und zwei Kompagniei­nfanterie, welche in Be­reitspaft standen, schritten sofort ein, sänberten die Gallen und sperrten sie ab. I­n Folge dieser Vorfälle und weil man eine Wieder­holung befürchtete, wurde Die ganze Garnisjon auf­geboten einscließlich der Landwehr und Artillerie Die Straßenb­oten wurden militärisch bejegt und starre Patrouillen durchzogen Die Straßen der Stadt und Umgebung. Auch die Polizei zog herum und fahndete nach verstedten Erzedenten, deren mehrere erub­t und verhaftet wurden. Auf dem Preradovicsplage sammelte ich gegen 7 Uhr Abends eine große Menge halbwüchsiger Bursche, unter denen mehrere intelligente Leute zu sehen waren, versuchten die Postkarten zu demoliren und eröffneten mit mitgebrachten Steinen ein wahres­­ Bombardement gegen das Haus, in welchem si die Redaktion der „Agramer Zeitung“ befindet. Eine halbe Stunde lang wurde das Berstörungsmerz fortgeseht, alle Scheiben wurden zertrümmert und die Rouleaue im Parterre ausgerissen. Namentlich t­at sich ein­ Mädchen mit einer Litaner-Kappe hervor, das um die Reste der­­­ouleaur unter frenetischen Beifall der Demonstranten einen wahren Freudentanz ausführte. Die Demonstranten wollten das Hauptthor einrennen, was aber nicht gelang. Den vandalischen Szenen­ sahen von den benachbarten Häusern Lente zu. Die Polizei wurde­ avisirt, aber von einer Seite­­ um Hilfe. Nachden die Demonstranten einsahen, daß sie in das Thor nicht eindringen könnten,­ zogen sie ab und fühlten, ihr Miüthchen,an den Häusern der Abgeordneten Gavranics und Dr. Silovied. Syndersen war bereits die auf dem Jellacsics- Plate postirte Polizei avisirt. Eine Menge zog vom Zrinyi-Plage aus, alle Lampen verforgend, auf den­ Sellacskca-Blat, stied Schmährufe gegen die Polizer aus und lernte fortwährend. Hierauf wurde das Militär mit der Räumung betraut. Hier geschah es zum ersten Male im Verlaufe der hiesigen Erzeffe, daß­ das Militär mit Steinen beworfen wurde und soll der kommandirende Offizier "mit dem Waffengebrauch gedroht haben. Doc kam es glücklicher­weise nicht so weit. Den energischen Bemühungen des Militärs und der­­ Polizei gelang es endlich, die Ruhe herzustellen, wozu auch der Um­­stand beitrug, dob um 9 Nr sämrtliche öffentlichen Zotale gesperrt wurden. Im Laufe des gestrigen und vorgestrigen Tages wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Drei Personen, darunter ein städtischer Wachmann wurden schwerer verlegt. Zur Verstärkung der Sarnison treffen heute zwei Eskadronen Uhlanen in Agram ein. („Ung. Telegr.-Roxr.-Bureau.“) Agram, 2. Juni. (Drig-Telegr) Die oppositionellen Abgeordneten hielten gestern eine Konferenz, die dem schon vor längerer Zeit ge­­stellten Antrage galt, forporativ in einer Audienz bei Sr Majestät zu erscheinern, wurde der Antrag unter Hinweis auf Die Dalmatinischen Abgeordneten, mit denen sich die oppositionellen Abgeord­­neten aus Kroatien solidarisch erklärten, abgelehnt... Ein in diesem Sinne abgefastes Communique wird Heute in den hiesigen oppositionellen Blättern erscheinen. Es wird hinzu­­gefügt werden, daß die Opposition sich vor Zusammentritt des Landtages versammeln werde, um ihre Beischlüsse über die­ im Landtage einzunehmende Stellung zu fallen. Der Nach längerer Debatte Landtag sei der eigentliche Ort zur Vertretung­ der Inter­essen des V­aterlandes. Agram, 2. Juni. DOrig.­Telegr­­an der verflossenen Nacht sind hier fünf Abgeordnete der GnBerstens Linsen, des­ nmaarttiven Abgeordneterhauses eingetroffen, um mit den hiesigen oppositionellen Abgeordneten in Berührung zu treten. Drei der angelangten Bolfsvertreter sollen, als die Kenntniß von den jüngsten Demonstrationen erhalten hatten, sofort wieder zurü­ckgereift sein. Der Abgeordnete Boh­ain gen­­gyel und ein zweites Mitglied der äu­ßersten Linken sollen sich noch hier befinden. CIM, 2. Suni Orig-Telegr) Die feiri­­hen Slawen hielten, gestern , in der Nähe von Ei­­i zu Gunsten der Kroaten ein Meeting, das von etwa 5000 Personen besuhht war. Es sprachen der Reichsraths-Abgeordnete Ferri, der Landtags-Abgeordnete Hrasonec und mehrere andere Redner. Schließlich wurde eine Resolution angenommen, welche die Abjfegung des Banus Grafen Khuen-HEderváry verlangt und die südslavischen Abge­­ordneten im österreichischen­­ Abgeordnetenhause auffordert, in Folge der die Kroaten und die Slowenen beleidigenden Medien des Minister- Präsidenten Roerber zur Obstruktion überzugehen.­­­­ =Der Finanzminister hat in dem unter seiner Leitung stehenden Ministerium in Folge der Pensionirung des Staatss­­ekretärs Alfred Toepke und der Ernennung Dv Alexander Popovics zum Staatssekretär in Betreff der Personal-und Geschäftseintbeib­ung folgende Renderungen vorgenommen: Die Hauptsektionen I,IIII­ und IlIb,sowieva.d.i.die Kassen-,Kredit-,Eisenbahn-und volkswirthschaftlichen Angelegen­­heiten,ferner die Steuerbemessung,Steuerreform,Manipulation der­­ direkten Steuer,die Zucker-,Spiritus-,Bier-und Mineralöl­­steuern,die Wein-und Fleischkonsumsteuern wurden der Supers­­­revision des Staatssekretärs Dr.Alexan­der Popovics zu­­gewiesen­.Dem Baron Stefan Andreanßkv­ der den­­ Titel und den Wirkungskreis eines Staatssekretärs erhielt,wurden zugewiesen die Hauptsektionen IV,Vbt und VI,d­ie das Stempel­­gefälle und die Rechtsgebühren und Taxen,die Getränke-Schank­­angelegenheiten,die Personalangelegenheiten der Finanzwachede der Verzehrungssteuerämter und die Grenzzölle Mit der Leitung der 1.Hauptsektion,an deren Spitze bisher Dr.Alexander Popovics stand,wurde Ministerialrath Albin Märffy«betraut. Die Leitun­g der VI.Hauptsektion(Personalangelegenheiten der Finanzwache und der Aemter für Verzehrungssterter 11,somit­ Grenz­­zölle),an deren Spitze bisher Baron Stefan Andreanßky stand, wurde dem Ministerialrathe Julixxsträdy übergeben,an die Spitze der hiedurch vakant gewordenen­ VIIl.Hauptsektion(Tsahc­k­­monopol Lottos und Salzaefijlle,sstaatliche Domänen und juridische Angelegenheiten)wurde Ministerialrath Dr.Franz Vörtesy gestellt.Mit der Erledigung der Agenden der Präsidialsektio­t wurde Sektionsrath Baron Vinzenz Ponigracz betraut-Gleichzeitig wurden Sektionsrath Samuel Szantövor der Sektion Va(Eintreibung­­ der dire­kten Steuern)in dies Sektion Xb(Getränke-Ausschank· Angelegenheiten),Sektionsrath Eduard Gabrovitz von der Sektion­xb in die Sektion VI transferirt,«respektive Weidenruer Leitung dieser Sektionen betreunt.Hilfssekretär Dr.Theodor­ König ,wurde aus der Sektion XIX HiIx die Sektion XII(Grenz«zölle),­­Konzipist Dr.Ladislau­s Hußär aus der Sektion Vlllndee Sektion XIX(Eisenbahns und volkswirthschaftliche Angelegenheitxen traktiferirt--» »«·":«" « ------:»---­­«-Der Eparchi als Ausschluss der­ Pakraczerserbischa Diözese hat—wie aus Essek gemeldet wird—-in seiner unter Vorsitz des Bischofs Mirou Nikolics gehaltenen Frühjahrsversammlung auf Antrag des pensionirten Oberste 11«Edlenv-Bogda­novics»be­­schlossen,den spekulativen Uebertritten zur griechische orthodoxen Kirche und den N­ischehen mit allen Mitteln entgegenzutreten. Gagenuenigk­eiten.· (Erzherzog Friedrich)ist,wie aus Szt.­Gott­­hard berichtet wird,gestern um 7 Uhr Nachmittags mit ZS Stabss offizieren des V.Armeekorps zu zweitägigem Manöver dort ein­getroffen.Unterwegs war der Erzherzog in der Station Márór ausgestiegen und hatte daselbst mit dem Minister-präsidenten Koloman Széll gesprochen. An der Station Ezt.-Gotthard wurde Ge. T. u. E. Hoheit von dem Obergespan und der Stadtrepräsentanz begrüßt, w­obei das zahlreich versammelte Volk in lebhafte Elfenrufe ausbrach.. Der Erzherzog begab sich auf dem Vierergespann des Obergespans Reikig ins Kronen-Hotel, wo er den Obergespan und die Stadtrepräsentant empfing, welchen er für den herzlichen Empfang dankte. Bald darauf fuhr der Erzherzog zum Minister-Präsidenten nach Rátót, von wo er Abends zurückehrte. Die Stabsoffiziere sind Heute Früh um 7 Uhr zu Magen nach Näbakerektur, Borosgödör und Witelep gefahren und fehren um 2 Uhr Nachmittags in die Stadt zurück. Nach der morgigen Vormittagsübung begibt sich der Erzherzog mit dem Nachmittags- Gilgug auf sein Schloß in Feltorongg, während die Graböoffiziere in ihre Garnison zurückkehren. (Personalnachriäten.) In dem Befinden des seit mehreren Monaten Frank Darniederliegenden DObergespand des Komitat Bepprém, Franz v. Fenyvesspy, ist seit vorgestern eine rapide Verschlimmerung eingetreten, so daß jeden­ Augenblick der Eintritt der Katastrophe zu befürchten ist. Seit heute Früh liegt der Kranke in tiefer Bewußtlosigkeit. — Tie und aus Bregenz gemeldet wird, it gestern dort das Herrenhausmitglied Graf Karl Belrupt im 77. Lebensjahre gestorben. Er gehörte der Verfassungspartei an und war duch längere Zeit Landeshauptmann in Vorarlberg.­ Unter den Ministerium Auersperg wurde er 1879 in das­­ Herrenhaus berufen und fungirte dort besonders in militärischen Angelegenheiten oft als Berichterstatter. Trennung. Heute Vormittags führte der Ministerial­­sekretär, Universitäts- Privatdozent Hofer Rényi die Baronesse Ottilie Bornemisßa, eine Enkelin der Frau Witwe Heinrich SchoSsberger de Tornya,in der Universitätsfische zum Trau­altare. Die Kirche hatte sich aus diesem­ Anlasse mit einer Skhaar von Hochzeitsgästen gefüllt, in deren Neihen man beinahe fränmtliche Beamten des Unterrichtsministeriums und zahlreiche Universitäts­­professoren bemerkte. Bei der Trauung, die Weihbisichof, Geltionsrath Dr. Árpád 2. B­arady vollzog, fungirten Ministerialrath Emerich Rupp, Hofrath Julius S­ágba und Ministerialrath Bitter Molnár als Beistände. (Seine neue­­ Üblerart der ungarischen Drais) Einem glücklichen Zufalle ist es zu danken, daß ein, dem dermoplastischen Institute Dr. Adolf Lendl’, zur Präparation übermittelter Adler von dem genannten Naturforscher als eine für Ungarn neue, Act erkannt worden is. Wohl kam es in sekter Zeit hie und da vor, daß kleinere Kreaturen des Vogelgeschlechtes, wie beispielswweise die am Belenczeer See­ angetroffene Marmorente (Anas marmorata) oder der rothrüdige Würger (Lanius refus) als für Ungarn neu Fonstattet worden sind. Daß aber eine mächtige Adlerart — das erbeutete Exemplar Hafterte zwei Meter — als in Ungarn gänzlig unbekannt, entdeckt werden konnte, wird semwohl den Laien, als auch den Männern der Wissenschaft die größte Ueber­­raschung bereiten. Der wissenschaftliche Name dieser Adlerart ist Nisaetus fascratus. Der Adler gleicht in Bezug auf Stärke und Färbung des Gefieder dem Raiseradler (Aquila imperialis), besigt jedoch ganz be­­stimmte Artunterschiede. Der neue Zuzügler ist eine südlän­chige Adlerart, die in Kleinasien, seltener in den Ländern der Balfán- Halbinsel Hanft, aus weißen Ländern er sig bis hieher noch nicht vorwagte, daher in Ungarn ganz unbekannt bleiben mußte. Auch die Art und Weise der Erbeutung­­ dieser Rarität ist interessant: Ein Wildheger der Gegend von Mozorin, Torontaler Komitat,­­ erspähte auf einem seiner Jagdgänge zwei in den Lüften kämpfende Adler, von denen er das eine Gremplar als einen alten Seeadler erkannte, während ihm das zweite Exemplar unbekannt blieb. Längere Zeit konnte der Heger den Kampf der beiden Aare beobachten. Der offen­­bar stärkere Seeadler verfolgte den Fremdling überaus heftig und brachte ihn fur wiederholte Kräftige, Blügelsschläge, endlich zum­ Grafen. Der thatsächlich zu Boden geschlagene, vollständig erschöpfte fremde Gast wurde nun von dem Heger und einigen zu Hilfe eilenden Feldarbeitern rasch erfaßt, gefesselt und noch lebend zum Notar der Gemeinde Mozorin gebracht, der bas­mächtige Thier anfaufte und drei Tage lang in Gefangenschaft hielt. Da der Adler aber jede Nahrung verjagte, übernahm ein bekannter Titler Näger ,den Yar, zur weiteren Pflege. Auch die Mühe des neuen Refikers blieb ohne Erfolg und in kürzester Zeit verendete Das gemaltige Thier und wurde dann, in noch frischem Zustande, an Dr. Lendl’s Institut zur Präparation eingesendet. Hier ist nun der seltene Gast in künst­­lerischer Vollendung dargestellt zu sehen. Der für Ungarn neue Adler ist im Nationalmuseum determinirt­ worden. Ad. (Umfaltende Neupflastierungen in Budape­st.) Die in Budapest etablirten Firmen der Pflasterungs­­branche, fromwohl Asphalt- und Keramikfabriken, als auch Steinbruch- Unternehmungen haben, die seinerzeit berichtet wurde, in zwei gesonderten Offerten der Hauptstadt das Anerbieten gestellt, gegen zwanzigjährige Amortisation umfassende Neupflasterungen v­orzu­­nehmen. Das hauptstädtische Ingenieuramt hat nun dem Magistrat eine Vorlage unterbreitet, welche die beiden Offerte vom Standpunkte der Unteressen der Hauptstadt für günstig bezeichnet und Dieselben als Grundlage für weitere Verhandlungen empfiehlt. Die Vorlage acceptirt vor Allem­ Die Argumentation­ der Diferte, Daß die in den Testen Jahren von der Hauptstadt zu Dilasterungszwecken verwendeten Summen so gering waren, daß auf Diefent Gebiete ein Nüchall zu Tonstatiren ist, ferner daß durch diese Stagnation den intereffirten nödustriezweigen die zur Existenz er­­forderlichen Mittel entzogen und ihnen, sowie ihren Arbeitern schon bisher enorme Nahtheile zugefügt wurden. Desgleichen werden auch die Erörterungen über die Bortheile der festen Pflasterungs­­materialien als zutreffend anerkannt. Alle Umstände — fährt Die Vorlage fort — erfordern daher, daß die Situ­ation gründlich ge­­ändert, das heißt, daß die Hauptstadt fortab zu Straßenpflasterungen erheblich größere Beträge verwende, als in den lesten 4—J­ahren. Bei der Berechnung jener Gebiete, meige eine Steu-, beziehungs­­weise Umpflasterung bedürfen, sind die Mafadamstraßen im E­xtra­­villan außer Betracht zu lassen, da­ deren Pflasterung nicht geboten erscheint. Festes Straßenpflaster bedürfen­ das heute mit Trachyt gepflasterte Terrain 953.000 Quadrammeter, das mit Trachytischotter versehene Terrain 685.000 Quadratmeter und die Matadam­­straßen im Ssntravillan 1,096.000 Quadratmeter, zus­ammen daher 2,734.000 Quadratmeter.. Mit Bezug auf Die offerneren Einheitspreise findet die Vorlage,­­ daß Dieselben zum Theil höher sind, als die Derzeit giltigen, so wird­­ Keramit (per Dugdratmeter) mit 13 k 67 h offeriert, während der festhin von der Hauptstadt bezahlte Einheitspreis 13 h betrug. Was den­ Asphalt anbelangt, der mit 12 K­ 30 h angeboten wurde, so­ll dieser Preis, wenn er sich auf 5 Zentimeter starren Asphaltcomprime bezieht, dessen gewöhnlicher Preis 14—15 h beträgt, als günstig zu bezeichnen, bezieht er sie jedoch auf Asphaltcoulee, dessen gewöhn­­licher Preis 12 h beträgt, 10 erscheint er um 30 h zu theuer. Auch bezüglich der Pflasterungen mit Steinen sind die derzeit­ bezahlten Preise bei manchen Qualitäten wohlfeiler, als die offerirten , so­ werden für Basaltwürfel (per Quadratmeter) 21 k gefordert, während der Tages­­­­preis 19 k beträgt. Das Offert für °/, Basalt­würfel (15 k per Quadrat­­meter) wird als acceptabel bezeichnet. Hingegen der Preis für Kopfsteine (12k per Dutatratmeter) als um 1k zu theuer befunden. Die von den Stein­­bruchunternehmungen für das Bilasterungsmaterial (ohne Pflasterungs­­arbeit) geforderten Preise werden von der­ Vorlage als billig und annehmbar begutachtet, und zwar 620 k für 100 Basaltmürfel, 470 k für 3/4 Steine und 310 k für Kopfsteine. Die Vorlage befaßt sich nun eingehend: mit der Vorauslegung der Offerte, Dach. Die Hauptstadt " über­ ein Durchschnittsbudget von jährlich 8,176.000 k Abzug der. auf. Grund dieser Offerte zu liquidirenden Beträge noch jährlich etwa zinel Millionen Kronen zur freien Verfügung der Hauptstadt hat ander­­weitigen Straßenbauen und­­­ Reparaturen verbleiben. Diese Voraus­­gebung sei irrig, da nicht zwei Millionen,­­sondern höchstens jährlich 00.000 k verbleiben würden. Die Vorlage stellt nun eine Berechnung auf, der zufolge die Hauptstadt aus der offerirten Serie von Straßen­­pflasterungen nur eine folge Anzahl durchführen solle, als aus einer Annuität von 1,277.465 K bestritten werden künne. Die Vorlage ent­­wickelt sodann sehr eingehend die großen ökonomischen Vortheile, welche die ausgiebige Beschäftigung der Pflasterungs-Industrien für die Haupt- Stadt im Gefolge habe, wie nicht minder den Nuten, meldjer dem " Budapester Verkehr durch umfassende Neupflasterungen zugute Füge. Die Vorlage schließt, sie bemerkt, mit dem Antrage, die Offerte als Grundlage der ferneren Verhandlungen zu acceptiren. 80561 Wähler für die Handels- und BGeinwerbekammer) Auf Anordnung des Handelsministers hat die Budapester Handels- und Gemwerbekammer eine Konstriktion der auf dem Gebiete Budapests wohnenden , selbstständigen, das Kammermahlrecht besigenden Kaufleute und Gewerbetreibenden vor­­nehmen lassen. Die Kammer übermittelte nun der Hauptstadt das Resultat Dieser Konskription. Auf dem Gebiete der Hauptstadt mahnen re Platterungstreede verfüge und­ daß. nach Biersteuerzuschlag-Restitution.) Der f­inanz­­minister verständigte die Hauptstadt, daß im I. Duartal I. 3. in das Gebiet der Hauptstadt 62.048 Hektoliter 56 Liter Bier eingeführt und 6096 Hektoliter 14­, Liter ausgeführt wurden. Das Einfuhrplus betrug daher 55.952 Hektoliter 41%, Liter, was zu 3 , 80 h per Helioliter­ berechnet, zu Gunsten der Hauptstadt eine Biersteuerzuschlag- Restitution von 212.619 k 18 h ergibt, welchen Betrag der Finanz­minister­ bereits der Hauptstadt angewiesen hat. H­aupttädtische Kommission für Arbeiter­­wohlfahrt) Das Mitglied des hauptstädtischen Munizipal-Aus­ Schusses Moriz.©­ellerti stellte den Antrag, eine Magistratssektion für Arbeiterwohlfahrt und Sozialpolitik zu Ereiren. Der Magistrat beschloß, der Generalversammlung zu empfehlen, mit Nachsicht auf die bevorstehende Reform des hauptstädtischen Gesäßes von der Schaffung dieser Magistratssektion vorläufig abzusehen, dafür jedoch eine aus 20 Stadtrepräs­entanten bestehende ständige Kommission für Arbeiterrwohlfahrt zu entsenden. Beschränkung des Automobilverkehrs auf der G Stefaniestraße.­ Das in unserem jüngsten Morgenblatte zitirte Verbot betreffend den Automobilverkehr auf der Stefaniestraße gilt nicht, wie irrthümlich mitgetheilt wurde, für die Zeit von 2 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Abends, sondern von 2 U­­r Nachmittags bis 1 Uhr Abende. · (Das Elend­)Die Eliskaethstädter Bezirksvorstehung unterbreitete dem Magistrat ein­e Eingabe,in welcher sie meldet, daß ihr diesjähriger Kredit fü­r Wohlthätigkeitspflege in der Höhe von 48­ 000k,zufolge des in erschreckendem Maße um sich greifenden Pauperisuus bereits erschöpft,beziehungsweise durch stä­ndige Mo­­natsunterstützungen absorbirt sei.Gleichzeitig wird dringend u­n einen Nachtragskredit von 15.200k angest­cht,Um Armuth und Elend,wenn auch nur in aller bescheidenstem­­ Rahmen,lindern zur kö­nnen.1111d heute schreiben wir­ erst den 2.Jul­i.­. Vater und Sohn. Der Private Wilhelm Singer (Nefelejts­ uteza Nr. 8) hatte heute mit seinem Sohne einen Streit, in dessen Verlauf Singer über die Unbotmäßigkeit des Sohnes in solche Aufregung gerieth, dab­er ih ein zur Hand hiegendes Küchen­­messer in Die Brust stieß. Die Aerzte der Freiwilligen Rettungs­­und­ beförderten Singer in das Rochusspital. (Unfall) Heute V­ormittagg wurde in der Delfabrik (Sorofjäri­ut 11) der Arbeiter Silvester Zjetid von einem Tau­renden­ Maschinenrade erfaßt, m übei dem Manne die linke Hand zerquetscht wurde. Die Freiwilligen Retter leisteten dem Verunglückten die erste Hilfe und beförderten ihn sodann ins Stefangipital. Von einem Eisenbahnzuge überfahren.­ Gestern wurde in der Station Precses ein nac­h Feljöhalom zuständiger Recht, dessen Name bisher nicht festgestellt ist, von einem Eisenbahnzuge überfahren. Der Schwerverlegte sollte nach der Hauptstadt in das Spital befördert werden. Doc ist er kurz, vor dem des Zuges in die Station „Köbänga” im Goupe Einlaufen verschieden. (£ eben8m­ü­b­e.) Die Gattin des Straßen­bahn-Rondukteurs off Boros (Lipdt­ fürut 3) schnitt sich heute in selbstmörderischer Libsicht an der linken Hand die Burgadern durch und wurde schwer verlegt ins N­ochusspital befördert. Der Selbstmordversuch findet seine Erklärung in einem Briefe der Syrau an ihren Gatten; die Frau theilt mit, daß fett dem Ableben ihres Sohnes, der vor einiger Zeit in Kecsfemét zum Gelbstmörder geworden, das Leben ihr zur Zeit geworden ist.­­« B Jubiläum) Der durch vielfache Alte der Humanität bekannte hauptstädtische P­rivatier Lazar Eppinger beging gestern im Kreise seiner zahlreichen Familie seinen atzigsten Geburts­­tag und erhielt aus diesem, Anlasse von nah und fern die herzlichsten Eine Deputation Gratulationen. Eine besondere Ehrung bereitete ihm der Vorstand der Weiter traelitischen Religionsgemeinde, der er eine Thorarolle mit auferst­­oftbaren Paramenten gespendet hat, Des­­ Vorstandes fand sich in der Wohnung Eppinger’s ein und sprag ihn ihre Glückwünsche, sowie ihren Dank aus. Von der Zeitung des traelitischen Knaben-Waisenhauses, dessen Wohlthäter Eppinger seit Jahren ist, erhielt er eine E­unstvoll ausgestattete Motreffe. Der Subilaer bat auch aus diesem Anlaffe wieder Beweise seiner philanthropischen Gesinnung gegeben, indem er viele mohrthätige und gemeinnüßige Institutionen mit großen Spenden,­­ beziehungsweise Stiftungen bedachte. Die Söhne des Subilars, die Chefs der Firma Lazar Eppinger u. Söhne, haben für ihr P­ersonal eine V­ersicherung ins Leben gerufen, deren sämmtliche Kosten sie selbst tragen. Som Eisenbahnzuge abgestürzt) Aus Triest wird berigtet: Von dem­­ gestern Mitternacht aus Görz hier eingetroffenen Zuge stürzte während der Fahrt der hiesige Augen­­arzt Dr. Karl H­einzel ab und wurde von den über ihn rollenden Waggons entzweigeschnitten. Die Identität der wag­gon« falcone gebrnten Leiche wurde erst heute festgestellt. «. .(Todesfälle.)Der Oberkanton der Pester isr.Religionss­gemeinde Prof.Adolf Lazarius ist von einer schweren Heim­­suchung·ereilt worden:in der Nacht vom 1.d.starb im 43..Leben­s- Ja­hrese111·Br11der Albert Lazarus,der durch zet Jahre an seiner Seite als zweiter Kantor im Kultustempel in««der Dohänt;-« utczagewirkt hatte.Den Verstorbenen betrauern die Witwe,·g·eb. BerthaAdler,und zwei Kinder..Die Beerdigung findet morgen­ s Mittwoch,—ums Uhr Vormittags vom­ Tratzerhause,Istvänstörz, ausstarb­—le 29.Mai starb in BrünanCu Ludvine Winkler geb-Karzczewski,Edle von Jgsienczyvk in ihrem 58.Lebensjahre­ Der Leichnam wurde nach Csötörtö Und mimt Trencson)überführt,wo er heute in der Familiengruft zur ewigen Ruhe bestattet wurde. »­­(Eine unerquidlige Dnellgergräte) Aus NagypBeben wird uns get­rieben: Hugo Ezobor, Medakteur­­ des seit einem Jahre hier erscheinenden Wochenblattes „Sieben és Fogarasnärmegye“, Bat seinem früheren Mitarbeiter, Staats-Gymnasiallehrer Ga Sz­öcs, als nunmehrigem Haupt­­mitarbeiter des auf seine (Szöcs’) Betreibung wöchentlich zweimal erscheinenden „Nagy Beben , és, Bidéfe“, in­folge einer Polemik seine Zeugen gefchieht. ©­­öc8 begnügte sich nun nicht­ mit der Ablehnung jeglicher­­ Genugthuung, sondern veröffentlichte im „Nagyfeben ' 68 Bideke“ seine an die königliche­­ Anwalt- Schaft erstattete Anzeige, die mit dem Ersuchen schließt, gegen Czobor wegen des Bergehens der Herausforderung zum Brieflampfe von Amtsmegen einzuschreiten. Czobor droht nun in seinem Blatte, er könne sich unter solchen Umständen blos mit der Hundepeitssche Satis­­faktion verschaffen. Die hiesigen ungarischen Kreise sind durch diese unangenehme Affaire peinlich berührt. (Enthüllung eines Honv»e&ddenfimal?.) Gestern wurde in Körmöczbánya das auf Anregung des Professors Aladár Bellaägh errichtete Honveddenkmal im Rahmen eines patriotischen Festes enthüllt. Das 8 Meter hohe, obeliskartige Denkmal verdankt seine Entstehung der Munifizenz der Bürgerschaft und der Kommune Körmöczbanya. Die Festgäste pere sammelten sich Vormittags vor dem Denkmal, wo nach einer Eröff­­nungsansprache des Präsidenten, des Ungarnvereins Franz VizY Mor; Báthory die Festrede hielt. Nachdem Bürgermeister Balfovics das Denkmal im Namen der Kommune über­­nommen hatte, begab sich die Gesellshaft zu­ einem­ Feitbanfet, bei welchem zahlreiche Toaste ausgebracht wurden. Hagel­ Aus SA-Ujbely wird uns geschrieben: In Geßtely und Umgebung hat ein furchtbarer Hagelsälag an den Saaten und Hadfrügten großen Schaden verursacht. ·­» (.Ehrun­g eine­r Uniiv­ersitäts-Professo­r«s".) Aus Kolozsvár wird berichtet: Anläßlich­ des Jubiläums der­ fünf­­undzwanzigjährigen P­rofessorenthätigkeit des Universitäts- Professors Rudolf Fabinyi fand am Sonntag in der" Aula der Universität " eine Yertligung statt, in­­ welcher Yabınyi seitens der Universitäts­­behörde, der Jugend, des Landes-Apothekervereins und seitens an­derer Deputationen begrüßt wurde, worauf der Subilar in Worten des Dantes antwortete. Die Pharmazeuten haben auf den Namen Sabinyi's eine Stiftung im Betrage von 3000 k errichtet. Mittag fand ein Festbanket statt, an Stadt theilnahmen. (Die deutsche Südpolar-Expedition) Im Berliner Auswärtigen Amt i­st folgendes Telegramm des fatserlichen Konsuls in Durban eingetroffen: Das Stiff „Gauß“ der Südpolar-Expedition hat am Pfingstsonntag Durban in der Nichtung gegen Kapstadt passirt, ‚„„Brand eines Bobrthburmes) Au Romärom mird dem „Bud. Hirl.“ berichtet: Seit ungefähr anderthalb Jahren läßt Baron Ferdinand 590­8$berger in der Umgebung von Körige Bohrungen vornehmen, die bereits zur Entdeckung mehrerer reicher Kohlenlager geführt haben. Die Bohrthü­rme sind fertig und dieser Tage hätte das Anbohren des Hauptskadhtes in Angriff ge­­nommen werden sollen. Vorgestern Nacht geriet­ nun der Hauptbohr­­thurm in Brand und wurde in kurzer Zeit ein Raub der Slammen. Sämmtliche Pläne und Instrumente des Ingenieurs Zsigmondy sind mitverbrannt. Der Schaden ist ein umso empfindlicherer, als nun, in welchem auch die Notabilitäten der das Berg­werk vor dem Winter nicht eröffnet werden­ kann ,und die DOrfsberwohner, die allesammt in die Dienste des Bergmerks treten sollten, brochlos bleiben. Der Brand ist, wie man vermuthet, von verbrecherischer Hand gelegt worden.­­.­­­ . Zollmuth. Ein Hauptmann bes 29. InfanterieRegis­ments wurde, wie man ung aus Temesvár berichtet, von einem Syagdhunde am Ohr gesbissen. Einige Stunden Später blag an dem Thiere die Tollwuth mit furchtbarer V­ehemenz aus. Der Offizier begab sich sofort wag Budapest ins Vafteur’sche Institut. .(Bom Blig getroffen.) Aus Nyitra sind uns geschrieben: Am 31. Mai ging ein heftiges Gewitter über die Stadt Nyitra nieder. Die Familie des jen. Matrifel-Inspektors, der Gatte, die Frau und eine Tochter fanden gerade auf der Veranda ihrer Billa am Soborberge, als ein Bligstrahl mit betäubendem Donner­­schlag niederfuhr. Mutter und Tochter fielen bervuptlos zu Boden. Die Tochter erholte ss bald, die Mutter aber, die der Blig gestreift und an einer Seite starr versengt hatte, kam erst nach zwei­­ Stunden, nachdem ärztliche Hilfe aus der Stadt geholt worden war, wieder zu sich. Sie hatte eine Brand­wunde an der Schulter. Einer ihrer Schuhe war ganz zerrissen; mahrscheinlich war der Big am­ Supe wieder hinau­gefahren und hatte auch da eine Wunde zurück­­gelassen. Die Augen waren ihr aus den Höhlen getreten und man glaubte sie schon todt. Heute befindet sie sich bereits auf dem Wege der Besserung und außer Gefahr. (Zerdrückt­)Im Csákovaer Bah­­nhofe gerieth—wie man uns aus Temesvár meldet — der Brattisant Rudolf Szendrei bei der Verschiebung eines Zuges z­wischen die Buffer zweier Wag­­gons und fiel im nächsten Moment mit zerdrühtem Brustlorbe todt auf die Schienen nieder. Von der Marine. Laut telegraphischer Nachricht sind ©. IR. Schiffe „Habsburg“ und „Magnet“ in Durazzo eine getroffen. An Bord Alles wohl. für das Denkmal der Fran Banl Beres­ sind bisher Spenden im Betrage von 2028 ( 82 h eingelaufen. W­etterprognose der königlich ung­rigen Neichsanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus­ Veränderliches, trübes, unwarmes Wetter, stellenmette Gemitterregen, später Linfen der Tem­­peratur voraussichtlich. — Mittagstemperatur: + 24-80 €. ‚Das Hotel Központi Szálloda" in Debreczen am Haupt­­plat­­z eröffnet. Eigenthümer Jenö Markus. Bürgerliche Preise. . gesellschaft verbanden die ziemlich immere Wunde .. . Industrielle Kaufleute Zusammen­ ­theater: „Bob herczeg“. — A.Ttheater für heute: Nationaltheater: „Az ember tragédiája". — K­önigliches Opernhaus: "A: :Rajna kincse." — L­ustspielt­­eater: „Dupont“. — Bob­ Magyar Szinház: „A Arötostöt“. — Sommertheater im Stadtmälchen: „H Bätom kivänsäg“. — Christinenstädter Sommer­theater: „Klo-Klo*. : :. - -

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