Pester Lloyd, August 1903 (Jahrgang 50, nr. 184-208)

1903-08-01 / 184. szám

1908. — Mr. 184. Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. Für den „Pester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) (Erscheint auch am Morgen nach einem Feiertage). ‚Für Budapest. . Mit Postversendung : Ganzjährlich ... 44 Kronen — Heller. Ganzjährlich ...­ 48 Kronen — Heller ‚Goldberger, A. Mezei, Bern­ Halbjährlich..­­... 22 Kronen — Heller Monatlich | Halbjährlich.. .... 24 Kronen — Heller­hard Eckstein. A. Brockner, Vierteljährlich ... RA Kronen­­— Heller Vierteljährlich ... 12 Kronen — Heller , Monatlich .-.­­­. 4 Kronen 40 Heller Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährlich 2 Kronen mehr. Man pränumerirt für Budapest in der Administration des , Pester Lloyd, Dorottya­utera Nr. 14, I. Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter. — Für Wien auch bei Merm. Goldschmidt (d., Wollzeile 6), wo­­selbst nur Nummerm zu haben sind. J. b. außen Teuzer Gyula,­­ Gyula, Rud. Mosse. Im Auslande: G. IL. Daube & Comp. Frankfurt a. M. Com­­pagnie Générale de Publicité Etran­­'gere John F, Jones & €ie., Paris, 31,ruedu Faubrg.Montmartre. fünfziger Jahrgang. Berdaktigh und Ad Administration: MIN RAL DSIEBS Nirkarager- V., Dorottya­uteza Nr.­­24, E. Stock. Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt. Uni­ankirte Briefe werden nicht angenommen. Einzelne Nummern in Budapest AB Heller,­­ Nr. 38; Heinrich Schalek, I. in der Provinz MM Heller in allen Verschleisslokalen. ... --- 4 Kronen — Heller Inserate werden angenommen: Budapest in der Administration des „PESTER LLOYD“ ferner: in den Annoncen-Expeditionen Hiaaseinsteinn­d Vogler, A. V. Leopold Warenbericht von­ der FRE Effektenbörf £ «­—hEme solche c­ille und Oede im eigentlichen Wirthschastis lebende­ Lande»,­mie dieJenige,»die gegenwärtig herrschtrsi sekt langen,so lange 11 Jahren­ nicht beobachtet worden.Wohl«wissen wir, "daß die gereifke und im Ausreifen begriffene Ernte der ungarischen Landmiribidait zur vollen Befriedigung gezeigt; allein für so merth­­voll immer mir dieses Mesultat auch veranl­lagen, meld günstige Konsequenzen immer mir aus Dieser Thatsahe abzuleiten geneigt sind, so werden mir uns body der Grlenniniß nicht verschließen, daß Die Bollsmiribschaft Ungarns nicht mehr mit einem guten Ernteergebnisse oder mit zwei solchen das Auslangen findet. Die Einseitigkeit in der Produktion hat uns vor dem Berdungern gescüst, sie reicht jedoch bei Toeitem nicht aus, um­ den Reichthm­ zu verm­ehren und die Bürger Dieseg Landes zu jenen Leistungen zu befähigen, welche das moderne Staatsmesen zur Wahrung seiner Existenz erfordert. Wenn wir von Stille und Dede sprechen, Tommi und dabei gewiß nicht in erster Linie die Börse in den Sinn, der Markt für Die Papiere, die durch Die Bereinigung­ des schaffenden und unwerbenden Kapitals erzeugt werden. Rein, die Bürfe sieht für uns nicht in erster Reihe bei der Betrachtung der öronomischen Lage, denn wenn mir aug willen, Daß sie Der Gradmesser für Die Stimmungen, Tendenzen und der täglich st vollziehenden Wandlungen ist, so millen wir doch auch, daß die Wörse sich aus der­ Zeitargie emporraffen wird in dem Augenblick, ‚wo die Welt tchefft, erwirbt u­nd Kapitalien zurücklegt. Also nicht um den Rapierm­ark­, um Die Spekulation, um die Coulifse, um die Banken und­ um die Agenten handelt es si, die, abesammt zur peinligsten Aftefe­ verurtheilt sind, Sondern vmn die Griftenzinteressen Des­ Landes, Die es gebieter sich "erfordern, daß Geroerbe, Edustrie, Handel und Verkehr belebt werden, daß die Vermehrung der Arbeitsgelegen­­heiten und der Arbeitsstätten in großem Style erfolge, damit die ausschließliche Abhängigkeit­ von Sonnenschein und Megen endlich für immer aufpäre. Wir brauchen Industrie, Ausbreitung unserer Handelsverbindungen, Vergrößerung und Verdichtung unseres Verkehrsweges, weil wir die Enthaltsamkeitsfur, die uns in den festen Jahren auferlegt worden it, nicht mehr zu ertragen vermögen. Die Geister sind in den Frage der Bolitit bis zur Oluthhipe erregt und kein Mensch kümmert sic um die desolaten Sfonomischen Verhältnisse. Kein Mensch kümmert sich darum, daß in Diesem Lane, melces vergleichämweise zu den Kapitalgürmiten Mitteleuropas gehört, Millionen und Millionen unbeschäftigt in den Kaffen ruhen, oder zu­­ Spottzinsen nach dem Auslande verliehen werden, daß Die Provinzipallan­en Geld in ‚die Hauptstadt­­ senden und ‚Die hauptstädtischen Auftrttte sein Wechselmaterial finden. Niemand denkt daran, daß das Auswanderungsfieber immer mehr Menschen erfaßt,­­ daran beenken bhöcsstens Diejenigen, die diese Emigration in neue Bahnen Teufen und kontroli­en, wollen. Niemand denkt daran, daß die Zeit verrinnt und, die Stunde naht, in welcher Die Handelsverträge abgelaufen­­ sein­­ werden, ohne dab die Verhand­­lungen über die Gestaltung­­ und Formung der neuen Beziehungen and, nur ‚theorelisch, eingeleitet, würden. Wahrlich , gäbe es.. nit bin. und wieder eine Querelle mit Desterreich, mie, diejenige, die gerade jüngst­ in­ der Buderfrage aufgetaucht ist, die Staatsmänner, Politiker, Reichstags-Abgeordneten milden sich nicht erinnern, daß es Hoc etwas Anderes innerhalb der Grenzpfähle gibt, also Debatten- Erranglungen und Rah­nlegung aller Legislatorischen­ und Regierungs­­thätigkeit.­­ Allerdings rührt sich seine Hand, um den Geistern den rechten Weg zu zeigen . Die vitalsten Grmerksinteressen besiten seine kräftige Vertretung ; sie führen auch die öffentliche Meinung nicht zu ihren eigenen Gunsten auf. Wir dabei ruft Gelegenheit, eine merkwürdige Parallele zu ziehen. Zwei Ausstellungen werden gegen­­wärtig in Provinzialstädten abgehalten. Für die eine wird Affes wachgerufen, was das gejammte Bolt an Pietät, an treuer Anhänge­­lichkeit für große populäre Gestalten der Vergangenheit befsst; die andere, Die und Die Gegenwart zeigen und Lehren für die Zukunft schöpfen rassen soll, wird ein verborgenblüthiges Dasein führen, Till und bescheiden, nut ummoden von poetischem Zauber. Und doch sollte die Ausstellung in Sfolna großes Interesse ermeden, denn sie wird nun die industrielle und landwirthh­aftliche Thätigkeit einer Region vorführen, die geradezu präbdestinirt erscheint, der eigentliche Git der ungarischen Industrie zu werden. In Nordungarn, von wo sich der Strom der Auswanderung seit Jahren nach Nordamerika ergiebt, wohin aber Millionen und Millionen Gulden alljährlich von den ihrer angestammten Heimath ‚treu gebliebenen Söhnen zurüc­­steömen, sind alle Barbedingungen für die Entwicklung einer Industrie gegeben und die ausgesteilten Erzeugnisse können den­ Beweis erbringen, daß die­ schwierigsten Fabrikationszweige bei und eine gebürgert‘ werden können. Eine der größten Spinnereien und Webereien Desterreiche U­ngarns arbeitet gegenwärtig mit Erfolg; eine Tuchfabrik, eine Teppichweberei erzeugt gut, geschmadvoll und zu konkurrenzfähigen Preisen; eine Leinenmweberei hat sich einen Namen gemacht; Glashütten bestehen und überdauerten die schweren Zeiten ; die Gifenindustrie hat bereits eine Vergangenheit und wird im Stande sein, unter gewissen Bedingungen wieder zu Bedeutu­ng und Ansehen zu gelangen. Facta loquuntur! Eine solche Exposition will gesehen und ftudirt sein, schon deshalb, weil mir lernen können, inweilen mir fähig sind und weil wir Wirth zu Schöpfen im Stande sind für die Arbeit der Zukunft. Es it nicht wahr, daß die Industrie bei uns keinen Boden besigt, jede Art von Babrisation kann bei uns bestehen und gedeihen, wenn mir Die Bewölterung zur Arbeit heranziehen, wenn mir systematisch Hilfs­kräfte und reitende Männer heranbilden und wenn wir die Luft­ zur industriellen Thätigkeit fördern, indem mir sie ebenso ehren und had, stellen mie jeden anderen Beruf. Die Schwierigkeiten, die sich der Industrie entgegenstellen, verfennen wir gemäß nicht ; wir misfen auch, welchen Einfluß unser Verhältnis zu Oesterreich auf die Konkurrents Fähigkeit ausübt; aber vor allen ist nothwendig, Daß wir unsere eigenen Kräfte­ erfennen und aus den bisherigen Leistungen und mit Mühe und Opfer errungenen Erfolgen Muth­e und Anspornung für die Zukunft empfangen. Auf dem Wege zur inoustriellen Ausgestaltung unserer Produktion müfen mir mit der größten Energie v­orwärts- Schreiten, ‚dem­,davon hängt,der Fort] gritt des, Landes, die Sicherung seines materiellen Bestandes ab, und er darf auch seine Zeit m­ehr verloren werden, mann mie nicht ber Chancen verlustig werden müssen, die sich jegt noch Bieten. Aufgabe des Staates ist es, an erster Stelle einzugreifen. Leider geht die Staatsmeschine seit Monaten leer, und wer will heute vorhersagen, man sı wir wieder zu gesröneten Verhältnissen zurückkegren,­ wann wird begonnen werden, das Ber jäumte wagzuholen ? An der Börse Hat fi in den jüngsten Tagen keine Ber­änderung ergeben, es gibt ein Geschäft, es gibt feine Bewegung der Rurse.. Eine Ausnahme haben wir allerdings hervorzuheben, das ist die ungarische Kronen-Nente. Seit zwei Tagen ist dieselbe um ein halbes Berzent im Bereife gewichen und dabei war das Aufgebot ein vergleichsweise sehr schwaches. Es wird behauptet, daß die parlamentarischen Vorgänge einen Einfluß zu üben­ beginnen, daß die Verkäufe von einigen eingeschü­chterten oder besorgt gewordenen Befigern herrühren. Wir möchten vorerst an Diese Motivirung nicht glauben, hemm die Obstruktion und die Kämpfe im Parlamente alterb­en nicht im­ Geringsten jene großen Momente, welche die Fertigkeit des ungarischen Staatsfrebits begründen. Wer kann glauben, daß die Obstruktion große Erschütterungen hervorzurufen im Stande sein sollte! Allein wir verhehlen uns nicht, daß in der Frage­­ des Kredits gemilse Imponderabilien mitspielen und daß durch das einmal unwachgerufene Mißtrauen , gefährliche Schädigungen herzote gerufen werden künnen. Wir hoffen,­ daß­ dies nigt der Fall sein Miener Horsm um dhQ — 30. Suli. —u. Der Offertenmarkt verharrt in seiner trostlosen Lage. Auch in der abgelaufenen Woche herrschte vollständige Stagnation, denn es gab seine Käufer und selbst die Neahffrungen, hielten sich wegen der belanglosen Engagements in sehr engen Grenzen. Von einer regeren Thätigkeit ist also seine Spur zu entdecken. In der Stimmung kommen nur mäßige Schwankungen, vor und wenn einmal ein etwas besserer Ton sich bemerkbar macht, so ist er gemäß nicht von Dauer und wird bald wieder von pessimistischen Anschauungen verdrängt. Die Kursbewegung is­t eine einheitliche und wird selbst auf demselben Effektengebiete lediglich davon bestimmt, ob geringe fügige Käufe oder Abgaben erfolgen. Die Arbitrage macht sich nur ab und zu in geringem Grade bemerkbar, die totale Spekulation A von der nur die schmäleren Elemente sind wenige stärkere an­­wesend Jin­­­­kst ganz enthaltsam und das Kapital läßt auch seine erhebliche Kaufluft erkennen, das bietet Imappen Kennzeichnung Hu átt ersehen, daß eigentlich der einzige Wichtpunkt in der­ gegen­wärtigen Situation des­ Marktes darin besteht, daß die Kurse unleugbar eine nicht geringe Widerstandskraft zeigen und die mit Der Lustlosigkeit und Leblosigkeit verbundene natürliche Abscmwäschung keine besondere Bedeutung zu erlangen vermag. . Wenn man die Faktoren betrachtet, in welche diesmal auf die Stimmung und Gestaltung des Marktes immerhin einigen Einfluß ausübten,­­so muß man wieder den innerpolitischen Verhältnissen der Monarchie Die erste Stelle einräumen. Daß sich zur Entwirrung der Zustände in Ungarn seine Anlage erkennen Taffen, hat nicht besonders ttritirt, wohl aber hat es Eindruf gemacht, daß Die Differenz in der Zuderfrage eine größere politische­ Bedeutung erlangen zu wollen schien. An und für sie mar man über diese Differenz schon sehr verstimmt, aber daß gar Gerüchte auftauchten, einer der beiden Finanzminister werde, zum­ Opfer fallen und Die Konsequenzen seien vorläufig nicht abzusehen, da3 Tieß das gegen­­seitige Verhältniß der beiden Staaten zu­einander in recht Düsterem Lichte erscheinen. Man sieht der meteren­­ Entwidlung: mit Sorge entgegen, aber trog dem­­it nicht zu verrennen, daß die Beurtheilung der Sachlage doch wieder um eine Nuance milder­ geworden it, woran die­ Vorgänge in der gestrigen Gißung ,des ungarischen Abgeordnetenhauses wegen des schließlichen Erfolges der Regieruung nichts geändert haben. Was die, Nachrichten aus den­­­ereinigten Staaten anbelangt, so mal ihre Wirkung nicht besonders stark, aber gleichwohl trugen: „auch sie zeitweilig " zur­ Bersim­mung bei, namentlich in­ jenen ‚Augenbliden, ‘ in denen Die­ aus roärtigen Börsen duch Dieselben in eine flaue­­ Tendenz gebracht wurden. Auch in­­ dieser Sache­ hat die ruhigere Auffassung wieder Raum gewonnen, namentlich deshalb," weil die wenigen Vallm­ente nu­ ‚die, befürchtete Fortlegung gefunden haben. Auch der­ Greifen mühten mir gedenken, mit denen die Meile‘ Des Fürsten von Bul­garien begleitet wurde. Vorübergehend besorgte man sowohl im Hass 'Tande wie­ hier, daß die Dinge am Balkan vielleicht denn, doch Fehr Schlimm fü­nden, aber altmälig fehrte and­ ms «Dieser Beziehung die ruhigere Auffastung wieder­ zur und­ man entschlug si aller Be­­denken. &3 ‚it feltfant,­­ 008. allen. diesen " abträglichen Momenten gegenüber, nicht einmal die Chancen eines Getreideexportes, Die in der vorigen Woche eine so­ große Rolle spielten, eine paralysirende Wirkung ausüben worhten, Dreamal . ignorirte man diesen | traktor ‚fast vollständig und ließ Háj Haupt täglich davon bestimmen, daß die inneren Kämpfe in der Monarchie­ in­­ ungeminderter Kraft forte dauern und sich eine Beendigung desselben vorläufig nut absehen läßt. Mir haben gegenwärtig, um die Sachlage mit wenigen Worten zu Ei­b 8 einen pólitträgen und minididaftlichen Notbstand, Der jede erhebliche Besseiung verhindert und alle Anläufe und Une­rzrengungen zur Uebermimdhwng Des todten Punktes, Groß einzelner günstiger Momente, zu totaler Erfolglosigkeit verurtheilt. Daß dies auch Dazu beiträgt, die Mißstimmung zu erhöhen, kann nicht überraschen. 63 darf bei der Beurtheilung der herrschenden Zustände auf dem Effertenmarkte gemäß: nicht übersehen werden, daß es all einige wenige freundliche Bilder auf dem wirthschaftlichen Gebiete gibt. „Diesmall font nicht nur­ die, oben erwähnte Chance­­ eines Getreideexportes, in Betracht, fordern: man muß auch zugestehen, daß es­ einzelne Industriezweige gibt, in denen Die Verhältnisse ziemlich befriedigend. Liegen, dann wieder andere, welche auf eine Berbefferung ihrer Lage mit einiger Zuversicht rechnen dürfen. Aber diese Umstände befiben absolut nicht die Kraft, um das Urtheil über die herrschenden traurigen Verhältnisse wesentlich zu modifiziren.. Den geringen Aussichten einer mäßigen Besserung wird zur Genüge dadurch Nehnung getragen, dab man Das jenige Kursniveau so ziemlich zu erhalten sucht, seine Magriffe unternimmt und nicht jede Hoffnung auf einen Wandel der Dinge anfatbt. Man hat verstimm­t und mißmuthig, man hält sich , von­ Den Geschäften zurück und sieht der weiteren Entwicklung nicht ohne Sorgen entgegen. Aber man kann sich 009 nicht entschließen, die legten Netze der oft getäuschten Ermattung, daß wenigstens eine mäßige Belebung des ökonomischen­­ Getriebes in: absehbarer, Zeit eintreten werde, preiszugeben. Diese Lage, hindert allerdings, nit,­­ daß vorübergehend auch aus einer besonderen Ursache das Bild des Marktes etwas frem­dlicr wird, aber von einer erheblichen Bedeutung können vorerst Derartige Zwischenfälle gewiß nicht werden. Was nun die Einzelheiten des Geschäftes anbelangt, so haben mir die anstehenden Angaben beizufü­gen. Ar­lagemerb­e sind ruhig gelegen und begegneten nur geringer Nachfrage. Nenten haben sich ihm näher ausgesprochen und auch andere Titres dieser Kategorie T waren etwas matter. Daß die­ Lage des Geldmarktes hievon die Ursache ist, dürfte seinem Zweifel unterliegen. , Türkenlose konnten trog Bariser Anregung sich nicht bessern, da Verkäufe stattfanden, die von der tinstigen Hauptstadt ausgehen sollen. Vorübergehend waren Bulgaren angeboten. Doch erholten sich dieselben später. Bank­­papiere entschieden vernachlässigt und nur wenig gehandelt. An Kredit-Ak­ien war wohl ab und zu mäßiger Umfaß, aber derselbe vollzog si sehr schleppend und zum Schluffe resultitt eine ert­mäßigte Notiz. Auch die anderen geläufigen Sorten, wie Analo, Banfverein, Yänderbanf, Untonbanf und Ungarische Kredit, erzielten kaum ein nennensmerthes Geschäft und haben sich etwas abgeschwächt. Transportmeiche lagen zum Theile etwas günstiger. Auffig-Tepliger und Ferdinand-Nordbahn. Dann Böhmische Nordbahn und Lemberg- Gzernomiter sind zeitweilig in geringem Grade gefragt gewesen und haben dadurch im Kurse profitirt. And­­urchtiehrader B­­onmten sich beseitigen. Staatsbahn erlitten nur mäßige Abgaben eine geringe Ein­buße. Die beiden­ Nordwestbahn wurden nicht nennenswerth umgejebt; Elbethal blieben etwas schműder. . Dux-Bodenbacher sind durch den Verlauf eines Reinen Wostens billiger geworden. Donau-Dan­pf­schiff um­­fablos und etwas schwächer. Auch in Smdustriepapieren wal das Beihäft ohne Belang. Gifen-Aktien finden noch im­mer wenig Theil­­nahme, doch i­ Diesmal­ darin immerhin etwas gemacht worden; Alpine und Nima etwas gebessert; Boldi und Rudolf anfänglich billiger, konnten sich später erholen; Böhmische Montan und­ Prager abgeschwächt. Die beiden Petroleum-Ak­ten haben dur Nealisirungen etwas eingebüßt.­­Brüzer haben sich etwas gebessert. Waffenfabrik begegneten vorübergehend mäßiger Nachfrage und haben sie dadurch mäßig erhöht. Tabal-Wtien­ profitirien von der erhöhten Pariser Notiz. Zu, und Devisen erfuhren nur geringfügige Schwankungen. Der Geldmarkt hat sich nicht nur wegen der Nähe des Último, sondern auch­ deshalb versteift, weil die Geldbesiter in Anhoffung eines regeren Bedarfes im August, „AUS Anlaß des Getreidegeschäftes, einige Zurückhaltung beobachten. Am privatesrompte it in Folge dessen der es für erste Accepte allmälig bis auf 31/8 Perzent gestiegen. Arc im Neport hat der Geldpreis und zwar in gleichem Berhältniß angezogen.­­Vorläufig hat die Nachfrage aber noch seine Zunahme erfahren. .­­." Inserate werden angenommen In Wien­­gasse; Rudolf Mosse, 1., Seiler­­stätte Nr. 25 Maasenstein ; Vogler, I., Walfischgasse .Nr. 10; M. Pözsonyi, IX., Hörlgasse 5; 3. Danmneberg, il., Praterstrasse ‚Wollzeile Nr. 14; M. Dukes, 1. "Wollzeile Nr. 6—8. Samstag, 1. Augus Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendblatt), Vierteljährlich bai uns mit direkter Kreuzbandsendung: für Deutschland, Serbien und Frontenegro 18K., für den Sandschak u. Novi­ Bazar 16­­K., für alle übrigen Staaten 21K. Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien bei den belg. Postämt, 15 Fres.98 Cts. | Niederlande b.d.nied.Postämt. 15 res. u Bulgarien b. d. bulg. 9... 19 487 Deutschland b.d.deutsch.,n " 11 M. 70 Pt. Egypten bei den egyp. „ Griechenlandb,Postamte Triest 18 „ 74 „ 2 Italien bei den ital.Postämtern 14 „ 80 „ 1 Schweiz Montenegro b. Postamte Cattaro 14 K. 64 H. |Türkei b.d.dort.öst.-ung.n 18 „ 98 7 Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal kann der „Pester Lloyd“­ durch Vermittlung der Postämter nicht abonnirt und m­uss derselbe direkt bei uns bestellt werden. Vertr. für Deutschl., Frankr., Engl., Italien etc. Sam­bach’s News Exchange, Mainz, Rumänien „„rum . , 15. a 5m Russland „„k-russ. 5­4Rub.58Kops Serbien in Berb... , 14Fres.13 Ctss in schweiz. „ 15 n 40 5 17 Fres. 47 Cts. werde, . aber Diejenigen, die, so leicht mit­ den ‚weichvollsten Gütern ihr Spiel­ treiben, sollten sich hüten, eine der Tostbariten Errungen­­s&aften unserer­­ Schanzvermaltung, das volle Vertrauen des euro­­päischen Kapitals, welches uns die Möglichkeit zu bedeutenden finan­­ziellen Leistungen geboten hat, an nur im­ Geringsten zu alteriren. Das fehlte so zu all den Hebeln, daß uns pröglich inmitten einer beispiellosen­ Geldmwohlfeilheit die heimischen Werthe zurückkämen. Allerdings­ bauen wir noch immer mehr auf die Einsicht und das Vers­­tändniß,der Nentenbefiter, als auf die Einsicht jener Elemente, die eben feine Rücksicht rennen, und sein Mittel zur Erreichung ihrer Broede zu schlecht finden. ·­­­­ Vormittags von Sr. Majestät in ih. in ’einstündiger Audienz em­pfangen, wobei er, die Anschauungen der ungarischen Regierung " über die Buderfrage vorgetragen haben dürfte. Herr.v. Salács wird wohl­ an morgen in Sicht verbleiben, da sich heute Nachmittags M­inister-Präsident Dr. v. Boerber abermals nach Sg! begeben hat. Morgen dürfte­ dort an Finanzminister Dr. R. Böhm Bamwerk aus Weißenbach am Attersee eintreffen und so darf man wohl erwarten, daß die Kontingentirungsfrage fest auf dem Wege mün­dicher Verhandlungen der endgültigen Lösung möglich Taf zugeführt werden wird. Dies erschtene uns­,unso dringlicher­­geboten, als ja doch nur mehr einige wenige Tage von dem August­­termin der Exportabsclüffe und trennen. Für die Ruderindustrie künnte es fan berechenbaren Schaden bringen, wenn die Auf­hebung des Individual-Kontingentirungsgesetes nicht schon jebt, sondern etwa erst nach dem zeitlich bon nicht genau berechenbaren Abschnliffe der Verhandlungen mit Ungarn erfolgen würde. Ver­­handlungen, deren Ergebniß, wie immer es lauten mag, Oesterreich ja doc nicht von seinen Brüsseler Vertragspflichten entheben könnte. Werner wird nug aus Wien gemeldet: Ein Mitarbeiter des „Neuen Wiener Tagblatt“ hatte heute in Kihl mit einer ungarischen Persönlichkeit eine Unterredung, die über die Stimmung in­ den­ maßgebenden reifen genau informirt­if. Mit einer bemerkenswerthen Entschiedenheit trat der Gemäldemann der verschiedentlich aufgetauchten Meldung entgegen, daß Ungarn die Gerichtung einer Z­wischenzolllinie wünsche oder gar anstrebe. Davon könne seine Rede sein, es fiel jodar das Wort von einer­ Unter­­schiebung von­ Tendenzen und daß man si gegen eine solche Unterschiebung energiic zur Mehre Segen müsse. Die Differenzen in der Bucherfrage Seien Feinesmegs derartig, Daß die Ausgleichung derselben nicht möglich wäre und man scheint ungarischerseits ernstlich zu eri­arten, daß die Beilegung der Differenzen erfolgen­ werde. Davon könne gar nicht die Rede sein, daß die Differenzen, in der Zuderfrage den , ganzen Ausgleichssompler gefährden könnten, menigstens someit Die ungarischen Wünsche in Betracht kommen. . Der Ausschuß des Oesterreichischen Vereics der Montan, Eisen- und Maschinen­industriellen hat — wie man uns aus Wien tele­graphirt — beschlossen, dem Handelsministerium eine Kundgebung zu überreichen, in welcher das Ersuchen­ gestellt wird, die Regierung möge mit Nachsicht auf die trübe und schmankende innerpolitische Lage und auf die Bestrebungen Ungarns, sich nicht nur in politischer, sondern auf in­­ mitthlschaftlicher Richtung von Oesterreich zu emanzieiren, einen separaten autonomen öster­­reichischen Zolltarif erstellen, wobei in erster Linie das Augenmerk­ auf die Ballanstaaten zu richten wäre. Die österreicischen und ungarischen Kartoffelstärb­e-$abrilen) planen — die uns aus Wien gemeldet­ wird — eine Vereinigung nach deutschem Muster. 68 wird ein gemeinsamer Verlauf durch Die Länderbank in Aussicht genommen. Die Preise werden rigt erhöht, falls die Vereinigung . ja Stande tomit. en Bor­ke teltestbáed item­ Mus London with uns telegraphizt? : ‚Nach dem­ lebten: Berichte des „Ton Monger“ sind Die Außfigten, auf dem amerikanischen Eisen­­markte unsicher. 68 nimmt, die Weberzeugung i zu: „Daß:große Käufe nicht mehr auf sich warten laffen könn­en. Der Konfurm sei that fächlich viel größer, als die Käufer ing 1 aber die TI UDleR ist eben­­falls höher. Finanzielles. "Italieniige a MARKESK Man Schreibt aus Rom: Am Ende des Finanzjahres 1902/1903, also am 30. Juni 1903, bezifferte fi) die italienische Staatsschuld auf 12.7626 Millionen Lira mit einem jährlichen Zinsenerforderniß von 575 Millionen Lira. Im Laufe des Finanzjahres 1902/1903­ vere­­inderte sic) die Staatsschuld Huck) "die geleglichen Tilgungen in 38,7 Millionen Lira nominelles Kapital mit­ 1,5 Millionen Lira Binsenserforderniß. Wie man weiß, besteht ein italienisches National­­konsortium zur Tilgung der Staateshuld. Git des Konsortiums ist Turin. Das Vermögen des Konsortiums ist im Laufe des Finanze­jahres um 22 Millionen Lira gestiegen und betrug am 30. Juni Das Vermögen des Konsortiums ist aus­schließlich in italienischer Rente angelegt und für die Zinsen werden­­ stets wieder italienische Rententitel gekauft. Handel, Deutsch­erufsfä­hger Handelsvertr­ag.­ Ai Berlin wird uns telegraphirt: Die halbamtliche Meldung von Beginn der deutsch-russischen Handelsvertragsverhandlungen in Petersburg wird von hiesigen unterrichteten­ Stellen mit dem Hinzufügen bestätigt, daß es sich zunächst nur um eine mündliche Frühblangnahme der Unterhändler handelt als Ergänzung des vorbereitenden Schriftwechsels, der bekanntlich schon vor einigen Wochen zum Abschlusse gelangte. Die­­ serbische Handelsagentur in Budapest­ wurde nac der Meldung einer Lokalkorrespondenz von der serbischen Regierung aufgelausen. Bödm­e. (Der Rath, der Budapester,Waaren­­und Effeltenbörse) hielt heute Nachmittagg 5 Uhr unter dem Vorige des Magnatenhausmitgliedes Sigmund Korn­feld eine Plenarfügung. In derselben wurde die Notizung der am­perzentigen Pfandbriefe II. Emission der Brasjöer ALL- gemeinen Sparkasse angeordnet. Ferner wurde die Ursprungsbezeichnung der im Rurdblatte figurirenden Betreidesorten genau umschrieben und angeordnet, daß die neu festgelegten Bezeichnungen in Kursblatte angeführt erden. (Bon den Gffeltenbörsen) erhalten mir Die nahe stehenden telegraphischen Mittheilungen : Berlin: Ein Vordergenade des yutereiles standen an der heutigen Bürre Montanmwerthe. Der ungimmflige Bericht des Sieger­­länder Kohlenmarktes, sowie die Meldung, daß die SKohlenförderung um 10 Perzent eingeschränkt worden sei, haben N Realisationen und Abgaben in stärkerem Maße herbeigeführt. Am meisten gedrüht waren Eisenwerthe, da aus Amerika gemeldet wird, daß für von II die Breite um einen Dollar ermäßigt worden sind und­ außerdem der heutige Bericht des „von Monger” vom amerikanischen Eisenmarkt ungefähr so lautet: Marktlage unbefriedigend, Preise niedriger in Folge Produktionseinschränkung und Nachjlaffen des Ablages. Dieser Bericht paralysirte die etwas zuversichtlicheren Nachrichten­ aus Ober­ Schlesien, in welchen mitgetheilt wird, daß die Beschäftigung eine gute sei, und daß man wieder mehr Vertrauen zur Marktlage haben Lünne. Die übrigen Gebiete verkehrten sämmtlich in schmächerer Haltung. Banken waren nach verhältnismäßig festerem Beginn im weiteren Verlaufe Ihmwälcher. Allerdings verstimmte die Meldung, daß in London die Minenkurse weiter m­itgängig seien. Auf weitere Zahlungs­­einstellungen in Nemw-Dork notirten Sanada um ein halbes Perzent niedriger ; später waren diese jedoch im Preise behauptet, da in Lon­­don die Notizungen auf Nem-Morker Parität Tich belegten. Menten waren vernnlässigt, deren Kurse jedoch behauptet. Auf das Gerücht, daß der Hörder Verein eine Dividende von 4 Berzent , bei größeren Abschreibungen als im Borjahr ein Borschlag bringe, konnte später eine Befestigung auf dem Montanmarkte eintreten, die duch auf die üppigen Gebiete nicht ganz eindruckslos blieb. Privatdiskon­t 31/906. Basis: Die heutige Ultino-Liquidation, hatte eine Bez­iebung des Geschäftes herbeigeführt. Auf dem Rentenmarkte man mit Ausnahme von Türkenwert­en, in denen Nenlisationen vorgenommen wurden, eine einheitliche Tendenz vorbereichend. Int. Gegen das hiezu waren Minenmerche­n wieder­­ rudgängig., Obwohl später Londoner Berlaufsordres zur Ausführung­ kamen,­ zeigten einzelne Minen­­mert­e eine Nbihmwähung von 9 Francs. Auch Rio Tinto waren etwas abgeschwägt. In . London: Realisationen, melde anscheinend für­ die fallite Maklerfina Montague Oppenh­eim - Komp. in Minen-Aktien zur Ausführung kamen, haben heute einen weiteren scharfen Nachgang dieser Wert­e herbeigeführt. Es sollen seitens schot­­tischer Banken größere Abgaben zur Ausführung gekommen sei. Amerikanische Bahnen waren sehr fill, aber behauptet. Der Renten­­markt war ziemlich gut behauptet, ohne daß das Geschäft einen grö­­beren Umfang in diesen Papieren angenommen hätte. Banten und Villengeselltheiten. Schaaffbaufeniber Bantverein­ Aus Berlin wird uns telegraphirt: "An­ der Börse verlautete mit Bestimmtheit, daß heute, eine Aufsichtsrathöfinung des Schaaff­­hausen’schen Bankvereins stattfinde, in welcher neben der Vorlegung der Gemestralbilanz auch ‚zugleich über eine Erhöhung des Aktienkapitals — es wurde eine Summe von 30 Millionen Mark genannt — beschlossen werden sol. Der Elberfelder Bankverein wurde im die Kombination miteinbezogen. Wie von zuständiger Seite­ mitgetheilt wird, trifft Beides nicht zu. Boom Schifffah­rttruft. Wie und us Nem- 9­0­e telegraphirt wird, ist die Einzahlung des Restbetrages seitens der Konso­­rten des Schifffahrttrufts nunmehr vollsogen. Verkehr. Ansmwanderung über Hamburg. Na den Angaben des Jahresberichtes der Behörde­ für das Auswan­­derungsmwesen umfaßte die Auswanderung über Hamburg im Jahre 1902 101.633 Personen und im Jahre 1901 72.487 P­ersone­n. Hiezu kam ein beträchtlicher­ Reifeverichr, der im Jahre 1902 21.922 Personen und 1901. 20.205 Personen umfaßte. Unter der großen Zahl der Auswanderer und Reisenden it die Zahl der Deutschen, 17.654 Personen bei einem Gesammtverkehr­­ von 123.555 Personen, nicht groß, noch geringer im DVerhältnis erscheint­­ die Zahl der Deutschen Auswanderer, die 9570 gegen 7324 im Vorjahre betrug, bei einer Gesammtauswanderung von 101.633 Personen. Die ausländische Auswanderung besteht bis auf einen Bruchteil aus Russen, Desterreichern und Ungarn, neben denen nur noch Rumänen und Italiener überhaupt eine nennenswerthe­n Ziffer erreichen. Die Auswanderer waren: 43.994 Neffen, 23.454 Dester­­reicher, 21.485 Ungarn, 1721 Rumänen, S11 Italiener, Ansolvenzen. (Große Insolvenzin­gl; Aus Berlin wird : uns telegraphirt: Die Londoner Maklerfirmen Montague Oppenheim uNRomp. it in Zahlungs- Die Firma war von Herrn Hans­ D. Bleich­­röder mit 5000­ Pfund Sterling kommanditirt. Das Haus. Bleichröder selbst war an der Londoner Firma nicht betheiligt. Am hiesigen Platz war sie bis vor etwa sechs Wochen vertreten. Seitdem hatte das Haus keinen Vertreter mehr, in Folge dessen außer der oberwähnten Kommanditirung seine­ Betheiligung­ anderer Berliner Firmen an den Zallungsschwierigkeitn vorliegt. , Ihre Kunden suchte Die Firma vor­­liegend­ in aristokratischen Reifen. Man muß­ daher annehmen, daß­ diese Kunden ihren Verpflichtungen gegenüber der Firma nicht nahe gekommen sind, oder daß die Firma durch eigene G Spekulationen in Berluste gerathen sei. Die Zahlungsschwierigkeit wird hier besonders auf den Nachgang der südafrikanischen Minen-Aktien zurü­ckgeführt. Bei zwei Jahren war die Firma ebenfalls in Folge von Berlusten an australischen Minen-Ak­ien in Verlegenheit gerathen, war damals jedoch geb­üßt worden. * 60,3 Millionen Lira. Äbschmierigkeiten. gerathen. Volkswirthschaftliche Nachrichten, Audustrielles. Zur Ruderfrage­ Aus Wien wird ung be­­­richtet: Die Note der ungari­gen Regierung betreffend die Kontingen­­ti­ ungefrage­n­, wie mir bereits gemeldet haben, gestern hier ein­­getroffen und wird nun den Gegenstand weiterer­­ Verhandlungen bilden. Der ungarische Finanzminister Herr v. Quiacs wurde heute­­ Geschäftsberichte, Budapest, 31. Juli. Witterung: trüb, zeitweilig ‚Regen. Thermometer + 17­60 &., Barometer 7586 Millimeter. Wasser­­stand abnehmend. Die nor­wegische Depression verbreitete sich über das Weiße Meer, in England aber ist der Luftbruck gestiegen. In der unweillichen Hälfte Europas it das Wetter verhältnißmäßig fahl und an vielen Orten regnerisch, in der östlichen Hälfte hingegen vor­­wiegend heiter und warm. In Ungarn wurde­ die Witterung in den westlichen und „unublichen Komitaten regnerisch; die Negenmenge it besonders im’Arvaer Komitat groß, in Arva-Báralya fielen‘ 36 Mur. Negen. Das Thermometer zeigt auch eine große Bewegung­­.In Den ‚nordwestlichen Komitaten, sowie im, Südosten Siebenbürgens ist die Temperatur in großem Maße gefunten, hat hingegen ansonst faunı ‘eine Aenderung erfahren. Es ist veränderliches und kü­hles Wetter zu­ erwarten, an vielen Orten mit Regen. Gifenteng­eschäft. Die ungünstigen Nachrichten über die innerpolitische Situation und der­­ Kursrückgang. Der ungarischen Kronen Rente be­wirkten an der heutigen Börse eine Ermattung der Tendenz. Der Verkehr blieb weiter begrenzt und messen­­los inter­­nationale Werb­e Kursrückgänge auf. An der Barbörse wurden gehandelt: Desterreichische Kredit-Aktien zu 661.— bis 660.75. An der Mittagshörfe wurden auf Lieferung ges­­chlossen: Ungarische Kreditbank-Aktien zu 730.— bis 729.—, Delter- Bee Kredit-Aktien zu 660.50 bis 659.—, Straßenbahn ten Desterreichischen Brämsengeschäft: Kursstellung üt Kredit­ wen auf morgen k 4.— bis k 5—, auf agt Tage k 7.— bi­s 8—, per Ultimo August k 14.— bis k 16.— Die Ichmahe Tendenz hielt auch an der Nachbeürje ar. Cs notirten: Desterreichische Kredit- Aktien von 659.— bis 659.25. Getreidegeschäft. Termine befestigten sich Nach­mittags nach feineren Schwankungen. Die amtlichen Notizungen er­­halten die nacstehenden Abschlüsse: Weizen­ per Otto zu 7.26, 7.24, 7.27; Weizen per April zu 7.48, 7.49; Roggen per Oktober mu 613, 614; Mais per August zu 6.12; Mais per Mai zu 4.89, 4.90, 4.86, 4.87. Abends­chliefen: Weizen per Oktober zu 7.27 Geld, 7.28 Waare; Weizen per April zu 749 Geld, 7.50 Maare; Roggen per April zu 6.34 Geld, 6.36 Waare ; Roggen per Oktober zu 6.13 Geld, 6.14 Waare; Mais per Mai zu 487 Geld, 4.88 Waare; Mais per Angust zu 6.13 Geld, 6.14 Waare; Hafer per "Sftober zu 5.27. Geld, 5.28 Warte. (Breite in Kronenunwährung für 50 Kilogr.) "Borstenvichmearft. Budapest, 31. Juli. Hauptstädtischer Gant in Schweinemarkt. Dorrath vom 30. Juli 14 Stüf, am 31. Juli wurden aufgetrieben 685 Stüd, zusammen 699, Stüd. Verkauft wurden 699 Stüd. Am 31. Juli verblieb ein Stand von — Stüd. — Tendenz: sehr lebhaft. P­reise felt. — Man bezahlte: Fettschweine: alte prima über 350 Kilogramm 86 h bis 88 h, 280 bis 350 Kilogramm schwere selunda 86 h bis 88 h; geringe, 80 h bis — h; junge schwere über 300 Kilo­­gramm 89 h bis 93 h; mittlere 220 bis 300 Kilogramm 88 h bis 93 h; leichte bis 220 Kiloge. SO h bis 88 h. Budapest-Köbande, 3. Sul. : Dirig-Telegr.) Bericht Der Borstenviehhändler-Halle in Rh­banya — Tendenz: etwas lebhafter. Borrath am 29. Juli 46.775 Stüdk, am 30. Juli wurden 550 Gtüd aufgetrieben und 680 Stüd abgetrieben, am 31. Juli verblieb ein Stand von 46.646 Gtüd. Bewegung der Frachtschiffe vom 29. bis 31. Juli. Angekommen in Budapest­ , Ferencz", beladen in Szeged mit 8 Tonnen geinsamen, 11 Tonnen Safer und 186 Tonnen Reps. — „Elisabeth“, beladen in Temesvár mit 259 Tonnen Weizen und 18 Tonnen Hafer. — „Bepi“, beladen in Szentes mit 446 Tonnen Weizen. — „Balaton“, beladen in Szentes mit, 726 Tonnen eigen. — „Gyuri“, beladen in Becsteret mit 148 Tonnen Weizen, 72 Tonnen Mais und 120 Tonnen Seifte. — „ Szt. Sfivan“ beladen in Berbák mit 241 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 36”, beladen in Zenta mit 191 Tonnen Weizen, 64 "Tonnen Mais und 264 Tonnen Hafer. — „L­ajos“, beladen in Zenta mit 330 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 297, beladen in Ujvides mit 46 Tonnen Mais und 401 Tonnen Hafer.

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