Pester Lloyd - Abendblatt, April 1905 (Jahrgang 52, nr. 76-99)

1905-04-01 / 76. szám

":1 »Hu-«­­J | nn. Be 22 (Einzelne Num­mern in Budapest 6 Heller, in der Provinz S Heller in allen Verschleiblotalen.) ERW FANE ER? ER REN a Tonnte war, auch dem Keinen leitenden Um das + + x Die reife. Budapest, 1. April. — If der heu­tigen Sigung des leitenden Ausschusses der vereinigten Linken wurde vorläufig jede Beschlußfassung ü­ber das von den Blättern mitgetheilte Kompromiß mit dem Hinweis Darauf abgelehnt, daß Niemand beauftragt wurde, dem leitenden Ausschüsse hievon offiziell Mitt­eilung­­ machen. Den ersten Gegenstand der Sieung bildete Die Welt­stellung des Termins, für welchen das Abgeordneten­haus zu einer Beratsbung einberufen werden soll. Es wurde davon Abstand genommen, an das Präsidium­­ ein mit zwanzig Unterschriften versehenes Gesuch um Einberufung des Hauses zu richten, auf Grund dessen der Präsident das Haus einberufen müßte. Der leitende Ausschuß wird an den Präsidenten nur das Ersuchen richten, krast seiner Machtbefugung als Präsident das Haus am 4. April zu einer Sigung einzuberufen. Wie verlautet, soll nach dieser einen formellen Sigung das Haus abermals vertagt werden. AS zweiter Gegenstand, wurde . sodann Die Frage der Bildung eines Koalitionskabinets unter der Wertung Des Grafen warLns Andraffy erörtert und diesbezüglich der bereits erwähnte Beschluß gefakt. Allem Anschein nach bestehen bezü­glich Der Ü­ben­­nahme der Kabinetsbildung durch den Grafen Julius Andran­y bisher nicht beigelegte Differenzen, was zur Folge hatte, dal dem leitenden Ausschusse. ‚ über Diesen Gegenstand heute noch keine offizielle Meittheilung zuging. Um auch für den Fall gewappnet ‘zu sein, daß Die geplante Lösung der Krise zu seinem Ergebnisse führt, unterzog sodann Der leitende Ausschuß den vom Grafen Albert Apponyi ausgearbei­­teten und von einem­­ eigens zu diesem Bwedhe Delegirien Ausschuffe revidirten Abrebenumwurf einer Beratung. Der Entwurf wurde nach einer eingehenden Diskussion acceptirt. Der Präsident des leitenden­ Ausschusses Stanz R­ofinth entfernte sich nach der Verhandlung des zweiten P­­nktes der Tagesordnung (Erörterung der­ Krise). Da er in einer amtlichen Angelegenheit abberufen wurde, und ersuchte den Baron Desider Banffy, das Präsidium ‚in der Berathung zu übernehmen. Der Ausschuß schloß seine Sigung um 2 Uhr. Sigung des leitenden Ausschusses der vereinigten Linien. Der leitende Aussguß der vereinigten Linien hielt heute Vor­­mittags unter dem Präsidium Franz Roffuth3 eine Konferenz. An­­­ weiend waren: Graf Theodor Batthyány, Julius Sagby, Johann Tótb, Julius Gulner, Roloman Ihaly, Ferdinand Szederlenyi, Ludwig Holló, Bela Komjáthy, Baron Xvor Kaas, Béza Bolónyi, Gabriel Ugron, Graf Eugen Figy, Graf Aladár Zichy, Karl Eötnös, Stefan Matovkíy, Baron Defider Bánffy und Wilhelm Bäzjongi. — Graf Albert Apponyi, der in Briren in Südtirol­ weilt, Johann Hoch, Julius Wurth und Béla Barabás waren abmesend. Weber die Berathung des Ausschusses wurde das folgende offi­­zielle Communique ausgegeben : 3 . Der leitende Ausschuß der­ vereinigten Li­nke:11 beschloß,an dm Präsidenten des Abgeordnetenhauses ein­e Zuschrift zukrichten, in welcher er ersucht werden soll, Kraft seines Rechtes als Hauspräsident das A­bgeordnetenlbanz für dem 4 April zu einer Sißung einzuberufen Hierauf verhandelte der leitende Ausschuß eingehend den Ent­­wurf einer an de. Majestät zurichtenden Ad­resse. Der leitende Ausschuß hat wohl bezüglich jener Modalität der Entwirrung, über welche die Tagesblätter Nachrichten veröffentlichten, einen Ideenaus­­tausch gepflogen, jedoch hierüber seinen Beschluß gefaßt, weil Niemand berechtigt Vorlage zu unterbreiten und eine solche leitende Ausschuß ist der Ansicht, Daß sein­ wird, jene Männer, mit denen Se. Majestät bezüglich der erwähnten Lösungsversuche jüngst verhandelt hat, als Mandatare der vereinigten Parteien nicht können. Der leitende Ausschuß wird seine nachte Lisung am Vormittag, 10 Uhr, halten. Ein Dementi des Grafen Julius Andrafig. Sämmtliche heutigen Blätter beschäftigen sich mit Der Frage, ob Graf Julius Andrafigg Stellung in der Hin­­sicht genommen Georg hat, daß er auf der neuen Basis Die Kabinetsbildung zu übernehmen ge­willt erfahren hierliber aus unbedingt authentischer Quelle, daß Graf Andräfig si) über diese Frage weder verneinend, noch bejahend geäußert hat und da er dies auch nicht thun konnte, da es sich Koalition zusommt. jest nicht darum erledigte Abgeordnetenmandat des Wahlbezirkes Köbelkut werden zwei Kandidaten den Wahlkampf aufnehmen, und zwar der liberale Sacellary mit außerparteilichem Handelt, wer Das Kabinet bilden, sondern eine neue Basis gesucht wird, welche die Entwirrung ermöglichen sol. Erst daß Graf Andran­g ehemalige Wahlbewegung- Abgeordnete wenn stehenden Basis nicht als Vermittler fungirt hat, der Unabhängigkeits-partei. Rettungsstimmen. Die „provisorische Lösung” gelungen entscheiden, wer mit der Kabinetsbildung betraut werden soll. Wir Graf Andran­y hat auch der Basis selbst gegenüber nicht Stellung genommen, weil dies in erster Reihe Schließlich können wir noch feststellen, des Dorogher Bezirkes Programm in Rede und der Redakteur des „Ustöfös” Dr. Josef Sz­alay mit dem Programm dem waltenden folgende Be­­ichife findet in den heutigen Morgenblättern Die urtheilung : ,,A5Ussüg«schreibt:«Die Vereinbarung ist noch nich­t pers­fekt und deshalb vermeiden1üfr jedes Momet It,welches sic erschweren würde-Wir kritisirentficht und wirrekriminiren nicht-Wenn auch spät,so thun sie doch ih­re Pflicht,und wenn sie bisher daneg des schrossen Grzwingerts und des bl1tt den Dkxkxmk1tisnijs versucht haben, so thun sie gut daran, wenn sie jeßt auf den Modus der richtigen Erwägung und des Paktivend mit den praktischen Gesichtepunkten übergeben. Sa, wir anerkennen sogar, um die Armen nicht ab­­zuschieden, daß ihre neue Stellungnahme der bisherigen nicht wider­­spricht, da sie ja seiner Forderung entsagen, sondern gegen einen entsprechenden Gegenmerk­ auf eine gewisse Zeit ein Moratorium für diejenigen­ Fragen schaffen, deren Poretzen jegt mit bedeu­­tend mehr positiven Nachtheilen, als mit Chancen des Er­folges verbunden wäre. Auch das erkennen mir" an, Daß bei der heutigen mittlerschaftlichen Lage der Aufschub Der Militärlasten einen gewissen Wert­ für die Nation repräsentirt, welcher für Die mit der Foreihung des ungarischen Kommandos ver­­bundenen Nachtheile reichlich entschädigt. Und mir erkennen auch die Entschließung des Grafen Julius Andran­y als richtig an, daß er, da die Koalition von dem 48 nachläßt, als 67er WBolititer sich dennoch an­ ihre Seise stellt. Wir jeden gern feine Arbeitskraft, seine Fähigkeiten auf dem Gebiete der positivern Arbeit und mir er­­warten auch hier diejenigen Erfolge, welche er auf dem selbe der Kritik und der Hemmung so glänzend erreicht hat. So beginnt man denn jet die natürlichen K­onsequenzen der Wahlen zu ziehen: die Koalition regiert, die liberale P­artei geht in Opposition und es­­ kann daher auf konstitutioneller und parlamentarischer Basis der bis­­herige Kampf beginnen, beziehungsweise er kann in veränderter P­osition fortgelöst werden, woraus wohl der Koalition oder der oppositionellen liberalen Partei Nachiheil erwachsen kan, für das Land jedoch nur Nuten ersprießen muß. » Das Neues „Vester Journal“ äußert sich wie folgt: 90. lobenswerth auch Die staatsmännische Mäßigung Franz KRoffuth’3 it, Der, wie es scheint, auch die übrigen Führer der Koalition zu stimmen, so märe e3 doch zu optimistisch, wenn man glauben­­ wollte, daß damit auch­ das geplante Kompromiß selber schon gesichert sei. Denn man darf nicht vergessen, daß es in der Unab­­Jahrhunderten für die" sie nur die jegt­and Tageslicht, gelommene Thatsache hängigkeits-Partei einen ganz ansehnlichen intransigenten Theil gibt, der, jedem Kompromiß feindlich, den Wahlspruch­­ biegen oder brechen vertritt. Wären diese Herren auch nur ein wenig der ruhigen Nieder­­legung zugänglich, " wären bei­ ihnen leere­­ Schlagworte nicht maß­­gebender als einfache Vernunftgründe, so müßten sie allerdings mit allen Händen nach diesem Kompromiß greifen, das von ihnen seinerlei prinzipielle Zugeständnisse fordert, wohl aber dem Lande nicht nur die so sehnlichst herbeigemünschte Aubhe, sondern­ auch noch manch sonstige Vortheile bringen würde. Denn recht eigentlich verlangt ja dieses Kom­promiß von der äußersten Linien nicht, daß sie den Kampf um die ungarische Kommandosprache aufgeben soll, sondern nur ein Berichteben Dieses Kampfes auf gelegenere Zeiten. Magyar Hirlap" ist der Ansicht, daß die verfassungs­­rechtliche Krise exil­iegt beginnt, wo man es versucht, der Nation den Glauben beizubringen, sie müsse nicht wollen, wenn der König Anderes mil, als sie. Bisher konnten unsere Gegner wissen, daß sie den Absolutismus , auf diesem Boden , nur in den Preis solcher Kämpfe inaugíriren können, wie sie seit ungastische, Freiheit ausgefochten wurden. Bringen sie es aber dahin, daß mir anerkennen, der Wille des Königs sei giftig, ob er hun mit unserem Willen übereinstimme oder dann stehen mir selbst unseren Maden in das Joch des Abrolstismus und es gibt keine Macht mehr, melde uns von diesem Jode befreien künnte. Das soll also das Ergebniß des jahrelangen nationalen Kampfes sein? . Sollen wir der riesigen Begeisterung der Nation das verdanten, daß anstatt des versiedten Absolutismus Der offene, anerkannte, giftige und obligatorische Abso­­lutismus über uns hereinbreche? Und vergessen­­ wir nicht, Daß Die Frage des Absolutismus eben in Der­ entscheidendsten Staatsangele­­genheit aufgeworfen wurde. Das Heer ist ja schließlich nichts An­­deres, als Die organisirte Kraft der Nation, mer über diese Kraft’ disponirt,­ der Disponirt über die Nation. Wenn es sich also um Die Lage handelt, wer über das Heer verfügt, ob der König oder Die Nation, dann wird es entschieden, ob die Nation ein Verfügungsrech über­ sich selbst hat, oder ob sie vollkommen dem Belieben des Königs untergeordnet it. Und wir dürfen uns dadurch nicht irreführen lassen, daß in diesem Momente nur die Kommandosprache des Heeres aktuell erscheint. Wü­rde es sich nur darum handelt, so wären wir in der That zu jeder Nacgiebigkeit geneigt. Doch it. mit Dieser nebensächlichen Sprachenfrage derzeit die Frage der Disposition über da ganze Heer vergutet und­­diese kann, wenn sie einmal auf­­ge­worfen­ wurde, nicht mehr beseitigt oder verschoben werden. Diese stage gelangt fest zur Entscheidung, und zwar nicht prontsorisch, sondern endgültig ein- für allemal und mit ihr wird an die Frage des ungarischen Konstitutionalismus entschieden. „Budapesti Napló" führt aus, Graf Andrálfn könne der stolzen Iruppe des achtundvierziger deals nit jagen, sie möge ihre ganze Vergangenheit von sich werfen und der Armee mit dem deutschen Kommando und der schwarz-gelben Fahne Alles umsonit votzen. Graf Andráffy kann von Der W Unabhängigkeits- Pfarrer nicht verlangen, daß sie Heute als patriotische Tugend übe, was­ sie gestern noch für Treubruch erklärt hat. Davon kann gewiß nicht Die Nede sein. Würde die neue Majorität das alte Nefrutenkontingent ohne jede nationale Konzession votiren, so würde besiegeln, daß bet ung nie etwas Anderes geschehen kann, ala Dasjenige, was der König mill, auch dann nicht, wenn die Nation jener Opposition Recht gibt, welche dem Willen des Königs bisher muthig entgegengetreten ist. Und­ wü­rde dies eintreten, so wäre es offenkundig, Daß Die Beh­aftungsmäßigkeit bei uns nichts weiter als eine bloße Form, ein verschämter Dechmantel des unbedingt zur Geltung kommenden Willens Des Herrschers tt. « .,PestiNaple«schreibt:Die Möglichkeit der Entmirrung stand klar vor den Augen eines jeden unbefangenen Politikers.Es ist nur­ 1­othwendig,daß der König a d­ie Spitze der Politiker trete, daß er d611 Werthunterschied der ZIUEck Mäßigkeit Und der moralischert l­nmöglichkeit en­1 sel­e und auch den Unterschied zwischen den gebieth­rischen Nothwendigkeiten und der kü­nstlich konstruirten Zweckmäßigst­­reit erkennt.Es verlau­tet jetzt,darsz der­ König in Angelegenheit der Konzessionen verhandelt Wie groß diese Konzessionen sindJ Wissen wir nicht;wir wissen auch nicht,ob sie die Opposition befriedigen,welche große Selbstverleugnung un­d politische Reifes bekundet hat-Die­ That­­sache selbst aber,daß der Köktiges fü­r nöthig erachteh trotz­ der irreführenden Machinationen die Parlamentsmajorität zi:gewinnexj und daß er der nationalen Majorität mit Konzessionen sich nähert, mag jedenlln gar mit Beruhigung und Hoffnung erfüllen,trotzdesm es noch sehr s1oeifelh­aft ist,ob die Annäherung auch zu einer Einigung führen werde. s .,Budapest«schreibt:csp ist szeifellos,daß dieser Lösungs­­plan i111 Kreise der koalirtejl Oppositi011 lebhaftes Echo findet,indessen ist es unü­b­lich,daß dies nur die Basis ist,auf welcher die LösIu­ng wird aufgebaut werden können,wenn es möglich wäre,ver­­schiedene Zweifel,Bedenken zu zerstreuen.Denn Zweifel tauchen nach zwei Richtungen auf­ ob der König der Ver­­tagtmg der Erhöhung des Rekrutenkontingents und der Erhöhung der Heereslasten auf drei Jahre(denn von dieser Frist ist die Rede) zustimmt und ob Granulius Andrässa geneigt wäre,auf dieser Grundlage die Kabinetbildung zu übernehmen?Bedenken aber tauchen nach der Richtung auf,ob die koalirte Oppositionssollständige und vollkommene Garantien dach beschaffen kann,daß sie alle Punkte sowol­l ih­reswirthschaftlichert als ihres inneren Program­mIs ohn­e Hinderniß,das von oben kommen kann,vermirklschen könne und ob sie vollständige Garan­tie beschaffen kann hinsichtlich deffen,daß inner­­halb der erwähnten Frist,das ist innerhalb zweier Jah­re,die Heeres- Verwaltug nicht mit militärischen Forderungen hervortritt. »Egyetärtäs«äußert sich wie folgt:Die Sensation des Tages bildet der Artikel,den Franz Kossettl­ in Angelegenheit der «Versch­iebung auf zwei Jahre«veröffentlicht hat.Kossuth fü­hrt au­s, dass seiner Ansicht nach der Zeit die einzige Art der Entmirrung die sei, die Frage der ungarischen Kommandosprache für zwei Jahre ausz­­uschalten. Die einzige Art aus dem Grunde, weil sonst das Vaterland der Gefahr weiterer Aufregungen und Erschütterungen ausgeregt sein würde. Nun wird es in der morgigen Gigung die Aufgabe des leiten­­den Ausschusses sein, über die Frage zu entscheiden, die den vor­­aussichtlich auch die Entscheidung des Vietums der Koalition provozirt werden wird. Ein Theil der Unabhängigketts-P­arter billigt Die zwei­­jährige Berschiebung nicht und sagt, mian solle lieber warten, bis Mien ganz mürbe wird, was umausbleiblich ist. Leicht wird also Die Entwirrung auf der neuen Bali auf seinen Fall geben, ja es ist sogar sehr fraglich, ob es überhaupt gehen wird. „Sügget­en Magyaror$ag“ äußert sich folgender­­maßen: echt it die Möglichkeit‘ gegeben, daß die Krise zu einer Lösung,gelange. Stellen wir für einen Wagenblick das volle Maß unserer Nechte beiseite und prüfen mir­­ den Buitt, wo die Nation und der König sich begegnen. Das W­ortefeuille des Koalitions- Kabinett, m würde die folgenden Gefungenschaften enthalten : 1. Innere Reformen, "und zwar die Revision des Mahl­geseßes, die, Steuerreform, die Volksunterrichtsreform, soziale Reform­en, Die Dienstpragmatit der Beamten. 2. Das selbstständige Zollgebiet. 3. Volle Rarität in den auswärtigen Angelegenheiten. 4. Die nationale Notenbank. 5. In den militärischen Fragen: die Lösung der Hahnen-, M Wappen- und Abzeichenfrage auf der Basis der Plarität, Die Revision des Militär-Strafverfahrens mit Geltend­­machung der ungarischen Sprache; die Nachverlegung der in Ungarn heimathsberechtigten Offiziere ; die entsprechende Geltendmachung der ungarischen Sprache in den­ Offiziersbildungs-Anstalten ; N­eueinthei­­lung der­ Ergänzungsbezirks-Kommanden nach den sinteressen Ungarns. 63 ist auf den ersten Augenblick tat, daß dies nicht den vollen Triumph des Koalitionskabinets bedeutet: es fehlt darin die ungar­­ische Kommandosprache.­ In D diesem "Betracht würde Die Koalitions­­regierung nur­ eine prinzipielle Deklaration und ein Versprechen des Königs bringen. 63 wäre Gelegenheit gegeben zu einer feierlichen Gnunziation des Reichstages, daß die Nation Dieses ihr großes Net aufrecht halte und nur zeitweilig mit dieser heutigen Möglichkeit einer Vösung sich zufrieden gebe. Dagegen gibt es in den militäri­­schen Zeiten eine neuerliche Konzession. Die Heeresverwaltung schaltet vorläufig­ aus­ ihrem Programm die Erhöhung des Nekritenstatus und der militärischen Lasten aus. Mit diesem Programm würde also die Regierung der foalirten Barteien, mit dem Grafen Julus Andrassy an der Spithe, vor dem Hause erscheinen und das Ulrtheil desselben erwarten. Wenn man sagen würde, das it es, mufst wir gekämpft haben, das ist das endgiltige Resultat, so. Könnte die Majorität D­ieses Programm ohne DVerleugnung­ ihrer Prinzipien nicht annehmen. Wenn aber die zu bildende Regierung jagen würde: der Sieglilt zwar fein vollständiger, aber mir haben Den fruchtbaren Boden der­­ nationalen Rechte, und mas wir bringen, ist nur die erste Frucht des Sieges, deren unbeschränkter Genuß uns bei Eintritt der­­ Reifezeit nicht verjagt werden kann, dann wird sich Die Ueberzeugung Der Majorität auch im Namen der Arbeitstage, Die unser harren, äußern milffen. »Vudapesti Si­lap«schreibt:Wir haben die Impression, daß es nicht rathsam,Vielleicht gar nicht möglich ist,daös speil auf Ilmwegen zu suchen.Von den h worin die Patrioten,die bei deIn Wahlen das Vertrauen der Nation geworfen haben,bisher eines Sinnes warem dürffenfieniichterne!:Weise nicht1neraaresbreite ab­­weichen­ Auch in der Politik,besonders­­ in großen Momenten,ist der gerade Weg der beste.Die verächtliche Waffe,der Intr­ig1te bei der Erledigung ernster und grßer Fragen geziemt nur kleinen Menschen und beschränkten Seelen­.Das Schicksal der Nation darf nicht du­­sch Expediente geleitet werden.Seit vierzig Jahrent hat der Wille der Nation bei den Wahlen nicht so frei,so unabhängig,so klar ents­­chieden,wie dies lokal.Das kann und darf nicht runterschlagen,nic­ht verstummenxh­nmcih nicht weggeliehen,von der breiten Heerstraße Mehr aus,nichte Nebenwege abgeleitet werden.Die führenden Politiker m­üssen auf der Höhe dieser Wahlen bleiben,wenn sie der Nation­ und der Leitung des Schicsals der Nation würdig sein sollen. Wenn die ungarische Kommandosprache unmöglich ist heute, dann wird sie auch nach zwei Jahren unmöglich sein. It sie aber nach zwei Jahren möglich, dann ist sie­ auch heute­­ nicht unmöglich. Wir alle, die wir unsere Forderung stellen und dieselbe ernst nehmen, li­den die verhängnißvollste Unklugheit begehen, wenn wir Den­jenigen, die heute nicht im Stande sind, ihren verneinenden Stand­­punkt uns gegenüber zu­ vertheidigen, einen zweijährigen Ausweg bewilligen würden. „Beiti Hirlap" sagt in seinem „Baptim­e errungen­­schaften“ betitelten Artikel unter Anderem: Die Nation Hat in die Hand der parlamentarischen Mehrheit ein­e große Macht gelegt, damit dies mit Dieser die Burg des­ einheitlichen ungarischen nationalen Staates aufbaut. Und fest bringt der Wind aus der Ofner Hofburg die Nachricht, daß man nur ein Kartenschloß bauen wolle. Von dort blasen fest so viele böse Winde zumd der Wetterhahn dreht sich alt Giebel des Königspalastes während eines Tages nach so vielen Richtungen, daß man seinerlei Meldung und seinerlei Dementi Glauben khienfen Fan. Doch das­ Experim­ent sehen wir, mit welchem man die endgültige Lösung der Krise­ aufschieben oder in Schmelze lassen will und anstatt eines positiven Resultats Ummege sucht, auf welchen nur politische Bhrajen und Isere Formen gefunden werden können. Die so Handeln, die­­­ sollen die Nation nur einer Ent­­täuschung ausfegen ; sie werden aber nur selbst fid­ täuschen, denn Die Nation ist nicht mehr so naiv, um fid­ mit rhetorischen Blumen und nit papierenen Errungenschaften zufrieden zu geben. „Alformany“ erklärt, die Lösung műre nichts weniger als ideal. Sie trägt den Stempel des Unvollkommenen und Brovisorischen so sehr an sich, mag es sein Wunder ist, wen­n viele­ das Bedenken hegen, ob es unter solchen­­ Verhältnissen überhaupt möglich­st, meritorische und größere Nenderungen auch in anderen Angelegen­­heiten durchzuführen. Wie er­scheint, gedenkt die Opposition sich ,aber Doch in dieser Zmangslage an die Seite Andräsfy’s zu stellen und sie wird nicht zugeben, daß sein Unternehmen mit einem großen Fiasso ende.­­ Das „Budapester Tagblatt“ fü­hrt aus: Man möge sich im Geduld rafsen und sich seinen unnügen Hoffnungen hingeben, daß mir vor dem Ende der Krise stehen. Man möchte sie abichliegen und es lt einige Möglichkeit vorhanden, daß sie zum Abichhrife kommt, von der Gewißheit sind mir aber noch sehr o weit entfernt. Es wird — aber nicht vom Grafen Andran­gg — wohl eine Lösunge­­formel gejucht, bis zu ihrer endgültigen Wirk­ung bleibt jedoch, noch Vieles zu­ bestimmen übrig und auch die Nazifikation derselben durch die Krone und die Mejorität würde noch viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmen. Menn übrigend eine nur auf Kombinationen aufgebaute Nachricht, wie jene von der angeblich erfolgten Betrauung des Grafen Andrássy mit der Bildung des Kabinets, mit so allgemeiner Genugthuung begrüßt wird, wie es jene ist. Die heute Tonstatirt werden kann, so ist Dies gewiß ein sehr erfreuliches Zeichen dafür, daß die Herstellung geordneter Verhältnisse von Ledermann sehnlich gemünscht wird und daß die Entmirrung, wenn man sie nur einmal ernstlich in Angriff nimmt, glatten zu bewerkstelligen sein wird, al man vielleicht glaubt. Das „Neue politische Volksblatt” meint, man werde einwenden, die neue Basis bringe seine für das Land so nothmendige definitive Lösung, sondern schaffe ein Propitorium, das sich nur iniomweit von dem gegenwärtigen Zustande unterscheidet, als es zeitlich begrenzt wurde. Nach zwei Jahren würde also der Tanz von neuem losgehen und wir fonımen in Jahrzehnten aus den Veh­­­assungskämpfen nicht hinaus. Eine Berechtigung kann dieser Eme­wendung nicht abgesprochen werden, aber die Opposition hat Die Pflicht — und hierin liegt unseres Grachtens der Schwerpunkt Der Situation —, ihre­ Regierungsfähigkeitt und ihre Behauptung, sie mnwurzle in der Majorität des Boltes, zu bemersen. Das­ „Bol. VBolkshl.” urtheilt wie folgt: „Vom Stand­­punkte der Unabhängigkeits-Partei muß die Lösung als annehmbar bezeichnet werden, vom Standpunkte der­nteressen des ganzen Landes muß sie als unbedingt und nahezu vollauf befriedigend gelten. Die Opposition Darf nicht vergessen, daß die Station ganz zufrieden dantit it, Daß sie ‚auf­ nationalen­ Gebiete ihre Aspirationen in einer gereilten »plausiblen Reihenfolge erkämpft und daß sie weit davon entfernt ist, dem Losungs­worte „Alles oder nichts“ zuzujubeln. Die „Wahlbürger Ungarns und„ auch die Wähler der Koalition wollen das Mögliche und Erreichbare nicht riskiren, um das vorläufig noch Unerreichbare zu sprechen.“ gehöre. Der Bitte wurde entsprochen und die Frage dem Synod übermiesen. Wobjedonoszeff erklärte darauf jede Reform für unmöglich. Der Synod theilte aber diese Ansicht mit und erklärte es für unnerläßlich, zur Verwaltung der Kirche durch eine Person zurückzukühren. Er beschloß, den Kaiser um die Genehmigung zur Einberufung eines Sobor zu ersuchen, in welchem die­ Basi eines P­atriachen vor­­genommen werden soll. Beschluß auch raffen, Ausschusse eine diese Basis zu finden, wird bestimmte sei oder nicht. der Krone und es auch auf der Suche nach es und nicht unterbreitet wurde. der er Der der betrachtet werden sic) der Montag, nicht, ' Anaefonstene landate, Das fajffirte Alfo-Arpajer Abgeord­netenmandat. Der II. Wahlanfechtungssenat der sen. Kurie verkündete heute vormittags 11 Uhr seinen Bescluk in Angelegenheit des mittelst P­etition angefochtenen Mandates des Alfo-Arpajer Abgeordneten Dr. Nikolaus Serban. Demzufolge wurde die am 26. Jänner 1. 3. in AKÖ Árpás­­ stattgehabte Wahl des Abgeordneten Dr. Nikolaus Serban gemäß Punktes 23 des § 3 des 6.­A. XV .189 für un­gültig erk­lärt .Wahlpräsident Karl Szabó wird ver­­halten, den Petenten Kosten im­ Betrage von 912 k 90 h binnen fünfzehn Tagen zu bezahlen. Von den deponirten 3000 k werden 2987 k 19 h den Retenten zurückgegeben. Die Kosten des Vertreters der Retenten werden mit 900 k, die des Wahlvert­eidigers mit 600 k besti­mmt. In der umfangreichen Motiviwung dieses Beischlufses wird als berriesene Thatsache angenommen, dab der Wahlpräsident die Wahl mehr als zwei Stunden lang suspendirt hatte, was gegen das Gesäß verstößt und unbedingt einen Nullitätsgrund bildet. Es wurde durch das vom Wahlpräsidenten, wie auch durch die Wahldeputa­­tion aufgenommene Protokoll konstatirt, daß der Wahlakt um 4 Uhr 55 Minuten Nachmittagg unterbrochen und um 7 Uhr 5 Minuten wieder aufgenommen wurde. Konstativt wurde ferner, daß Gerbán bei Unterbrechung des Wahlaktes die abjührte Majorität nicht erlangt hatte. Diese Handlungs­weise des Wahlpräsidenten ist umso eher­ geeignet, die Wahl zu annulliren, als ja. $ 80 des ©.­W. XXI: 1874 und Punkt 23 des § 3 des GA. XV : 1899 ausdrücklich besagen, daß die Suspendirung des Wahlaktes höchstens zwei Stunden währen künne und daß die geringste Ver­­längerung Dieser Frist eine Geiegesverlegung involvire. Von den übrigen auf die angebliche Bestechung und Berichdung der Wähler bezü­glichen Nullitätsgründen wurde Umgang genommen. — Dieser Beschluß wird dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses übermittelt werden. Das Szeler Abgeo­rdnetenmandat. Im­­ Wahlanfechtungs-Senat der fön. Kurie wurde heute Nachmittags 11/2 Uhr der Beschluß in Angelegenheit der gegen die Wahl des Szöter Abgeordneten Moriz Révai überreichten Pe­­tition publizier. Demgemäß wurde die Untersuchung sowohl hinsichtlich der Petition, als auch bezüglich der Gegenpetition an­­geordnet. Mit der Durchführung der Untersuchung wurde die E. Tafel in Kolozsvár betraut. Der ruffifch-japaniidhe Arien, Die Friedensfrage, Washington, 31. März. Präsident Roosevelt berief zum legten Male vor­ jener Abreise nach dem Süden und Westen das Kabinet zusammen. An zuständiger Stelle wird die Meldung der , Times", Präsident Roosevelt sei von Nußland und Japan zum Vermittler er­wählt worden, für unbegründet erklärt. London, 1. April. Orig-Telegra . Die , times" dementiren heute kategorisch die gestrigen Mel­dungen ihres Petersburger Korrespondenten. die von einer Vermittlung des Präsidenten Roosevelt als von einer perfekten Thatsache sprachen. Roosevelt habe bisher absolut seinen Schritt unternommen, um Naß­­land zum Eintreten in Friedensverhandlungen zu bewegen und Graf Lamsdorff kam sonach gar nicht in die Lage, die sogenannten negativen Bedingungen Nurlands zu nach Kriegsentschädigung, formuliren und jedes Verlangen als unannehmbar so­wie jede Gebietsabtretung an Japan zu­­ bezeichnen. Die Ereignisse in Ruhland, Die N Reformbewegung. Petersburg, 51. Mär. Am 22. Ministersemite Die Besprechung der Reform der orth­odoren Kirche stattfinden. Auf Wunsch des S Präsidenten des M Ministerfomites stellte M­etropolit A­n­t­o­­nius ein Reformprotest nach den Wünschen der Geistlichkeit auf, wonach­ die Kirche die Verwaltungsform des XVI. Bmd XVII. Sachrhunderts ‚wieder annehmen sollte. Der Prokura­­tor des Heiligen Synods Bobjedonosteffm war mit dem Entwurf nicht einverstanden und bat den Kaiser, Die Berathung der Reformfrage im Meinistersomite zu untersagen, da die Frage ausschließlich zur Kompetenz des Synods Di­­llte ins Einnesunenigkeiten. Personalnachrichten) Botschaftern. Szögyeny- Mari­st heute von Wien nach Berlin abgereist. — Aus London wird gemeldet: Der öfterreigtich-ungarische Botschafter Sf Mensdorff-Bouilly it zu einer Dachfahrt­­ ins Mittelmeer abgereift und wird drei bis vier Wochen abmesend ein. Botschafter ab­ Prinz Schönburg fungirt als Charge d’affaire. Verleihbung) Durch allerhöchste Entschließung wurde der königliche Mann Damian Dragomezen,­ finanzdirektor von Temesvár, mit den ih­n gebührenden vorschriftsmäßigen Bezügen, auf sein eigenes Ansuchen in den ‚zeitlichen­ Ruhestand verlest. Aus diesem Anlasse wurde auch dem Genannten, als Anerkennung für seine vieljährige treue Dienstleistung, der Titel eines Ministerialrathes tarfrei verliehen. « ; Johann Rónay TF.­ Der frühere Abgeordnete Johann Rónay, eine der bekanntesten Gestalten unseres parlamentarischen Lebens, ist hier im Alter von 68 Jahren gestorben. Johann Röxxav wurde im Jahre 1837 in Kis-Zombor, Komitat Torontoi­,gebor­en.­Er absolvirte die Mittelschulen theils in’ Szeged,theils in Budapest,die juridischen Studien aber in PMg Ideieu-Dann kehrte er auf seine Besitzu­­­g in Kis-Zombor zurück,wn er Landwirthschaft beliebz später nahm er eine Stelle als öffentlicher Beamtexsaxx und war als Stuhlrichter t­ätig.In dieser letzteren Eigenschaft wirkte Mino-Verse bis zum Tode seines Vaters­«Jn1 Jah·rels»wurde er von den Wählerns des 0-Pertenyőer Bezuskes ml­ oppositionellen­«Programme in den­ Reichstag entsendet.1873 blieb ei bei den Wahlen in Minorität,er befaßte sich wieder·711it»Oekonomie,bis er 1881 11nd 1884 1 mm Nagy-S­t.-Miklóser Bezirke mit liberalem Programm zum Abgeordneten gewählt wurde. Vom Jahre 1887 bis 1896 vertrat er den Törös-Rantziner Wahlbezirk, im Jahre 1896 wurde er zum Abgeordneten des Lovriner Bezirkes gewählt. Er war Mitglied des Schlußrechnungs-Ausschusses. Bei der festen Wahl wurde er zwar wieder zum Abgeordneten­kandidi­t. Doch trat er von der Kandidatur zurück. — Noch in den festen Tagen war Ronay ein fleißiger Besucher des Klubs der liberalen Partei, wo er sich sehr lebhaft um die politischen Ereignisse interessirte. (Die Orford- Cambridge-Universitäts- Negatia,­ befannt sich ebenso ein Nationalfest Englands wie das Epsomer Derby, findet heute statt. Die beiden Universitäten kämpfen heute zum­ 61. Male um die Siegespanne im Rudern. Das erste Wettrudern fand im Jahre 1836­ statt, aber erst­­ seit 1856 wird der tassische Wettkampf jährlich ausgetragen. Bisher haben die dunkelblauen Orforder B3mal, die lichtblauen Cambridger 27mal gesiegt. In den legten Drei Jahren siegte Cambridge; es hat auf diesmal­ gute Siegeschancen. Sobald Das bekannt r­ind, gerät­ London und mit ihm, ganz England in einen unbeschreiblichen Enthusissmus und allerorten werden zu Ehren der Sieger lichtblaue oder dunkelblaue Standarten gehißt. Resultat der Regatta BE Cud­wig-Rossuthb-Monument und Frei­­h­eitskampf-Denkmal) Heute Vormittags: haben sich die Juries für das Cudmvig-R­ossuth: Monument und das Freiheitskampf­­reiten un­d Seitens der hauptstädtischen Kommission für bildende Künste: Dr. Stefan B­arczky, Julius Benczur An die Stelle des verstorbenen Mitgliedes Yojef Wucher wird die Kommission einen anderen Delegirten in die Sur zu entsenden haben. Seitens der ungarischen Landes­­senats für bildende Künste Alois Strobl, Georg 301 a. Seitens der Ungarischen Landesgesellschaft für bildende Künste Edmund Lehner Da Andor Dudits Demissionirte,­­ bat die Gesellschaft einen anderen Delegirten zu entsenden. Seitens des Baurathes Johann Bafos. Ceitens des Vereins ungarischer bildender Künstler Eduard Balló Theodor J Zemplenyi. Seitens des Verbandes Der Baufünitieur Mois Haußmann. Ceitens des Ungarischen Jugenden- und Mechitektenvereins Kamill Fittler Dann der Baudirek­or der Hauptstadt Adolf Heuffel.­­ Nach der SKonstituirung wählte die Jury Alois Strobl zum Referenten und ein aus den Mitgliedern Edmund ed­ner Theodor Bemplenyi und Alois Haußmann bestehendes Subsomite. — Breihheitskampf-Denimal- Fury: Peäfident Johann Halmos Bräsident-Stellvertreter Alois Matusta. Mitglieder: Geitetens der Freiheitspentmal- Kommission Fran Kossuth, Eugen Nafofi. Seitens der hauptstädtischen Kommission­ für bildende Künste Dr. Stefan Bär, 1309, Sulums Benczur, anstatt des verstorbenen osef Bucher ist ein anderer Delegirter zu entsenden. Seitens der hauptstädtischen Baukommission Alois Haußmann, anstatt des demissionirenden Johann Raufer ist ein anderer Delegirter zu entsenden. Seitens des ungar­r­ischen Landessenats für bildende Künste Alois Strobl, Georg 3­ala. Seitens der Ungarischen Landesgesellschaft für bildende Künste Edmund Lechner, anstatt des demissionirenden Andor Dudits ist ein anderes Mitglied in die Jury zu­ delegiren. Seitens des Baurathes Johann Bafos. Seitens des Vereins ungarischer bildender Künstler Arpád Seitens des Verbandes ungarischer Bau Festy, Julius Kani­­ng­ü­iftler Sigmund Quittner _seitens des Ungarischen Ingenieur­­und Architek­envereins Kaninl Fittler. Dann Der Baudirektor Adolf­ Heuffel. Nach der Konstituirung wählte die Jury Georg 3­ala zum Referenten und ein aus Commd Lehner, Árpád Fehty und Sigmund DOm­ittner bestehendes Gub­­fonaté.­­ Die Subsomites haben nun die Pack­ung der­ Entwürfe anzuordnen, Beschreibungen der Entwürfe vorzunehmen und die Gutachten auszuarbeiten. Die Gutachten tarh nm dürften nach der Mitte dieses Monats fertiggestellt werden. Die Entscheidung wird voraus­sichtlich in den Ende April einzuberufenden lenarfisungen beider Suries getroffen werden. « (Ei1­e Heirathsschwindlerin)Die Polizei recherchist gegenpärtlix in Folge der Anzeige mehrerer Budapester Familien nach der 7jährigen nach Nynsegg hoch zuständigen Privaten Karoline Grün,die tassylreiche Familie niit überaus raffinirter Weise beschwindelt und bestoi­ lert hat, wie die meisten ihrer Kollegen­ und Kolleginen auf den Kleinen Anzeiger der Zeitungen­ Lieb­esz Inserate einschalten,in welchen sie fü­r ihren Sohn,dest sie in eine Inkyalle als Arzt,inc i deren Fällen aber als Advokaten und Reichstagsssi Abgeordneten ausgab,eine gut»­,« erzogene Braut mit,,etwa«39­?itgift«suchte.Ikatijxslicherh­ielt sie zahlreiche Eit­ladetrigen,der 1e11sieder skeihe nachhll geleistete-Die Grünkamm­. 11ad­)5871d»ax­est,q13a1«zierte sich bei der betreffenden cungeTc­e 111Sau«;­»und B musxmnds benutzte eineråV Tend­lerdey Schrunck jeden, Falle gamilte ein, lebte dann die erste Gelegenheit, um mit und Geld, furzum mit Allen, was nicht niet amd nagelfest war, zu getan. Sie wurde damals verhaftet und auf Grund eines gerichtsärztlichen Gutachtens in verschwinden. Die rim war übrigens schon wegen anderer Delikte in Strafuntersuchung ; so hat sie vor zwei „Jahren in Szeged, als Tonne verkleidet, Spenden gesamm­elt. « einer­ Irren­­anstalt internist Sie Wurde bald wieder freigelassen und setzte ihre Schwicheleien fort-Indem von de­r Poli­zei ausgegebenen Steckbriefe ist die Grün als klein,beleidt und von unsäunlicher Gesichtsfarbe beschrieben-Sie hat blaugraute uk 3911 und trägt eine Perrücke. (Levc­ 11"-nin­dc­)Die in der Tältosmthza Ruhr wohn­­hafte Frau Ludwig Bogmeyer geb. Helene Stettel, die Gattin eines Gemwerbetreibenden, hat sich heute Nachts auf eine seltsame Nese das Leben genommen. Sie beizte den Ofen, zog die Ofen­­röhre aus der Mauer und legte sich in der Nähe des Ofens auf den Fußboden. A­s die Hausleute heute Früh, auf einen intensiven ein Bettel, auf K­ohlengasgeruch aufmerksam geworden, die Wohnung betraten, fanden sie die Frau bereits todt. Auf dem Tische Tag welchem die Selbstmörderin, ohne das Motiv der That anzugeben, m­ittheilt, daß sie aus freien Willen in den Tod gehe. Die Leiche wurde ins gerichtsärztliche Istitut überführt.­­ ,­­(Eine verh­astete W­aschendiebi11.)Die Polizeiverise haftete heute dieS1jährige Wäscheri11 Fra1z Ignaz Berger­,die in der letzten Teil in den Wartezimm­erjn der gynaekologischen Klinik mehrere Taschendiebstähle verübt hat.Die Ber­ger wu­rde der Staats­­anwaltschaft eingeliefer­t. (Strikes.)In den letzten Tagen sind in der Hauptstadt bei zwei Unternehmungen die Arbeiter in den Strike getreten:In der Oetl’schani­engießer­ei und in der Schuhwaaren­­fabrik in der Dembinski-11tcza-Die Arbeiter der Oetl’schen Fabrik forder­t eine Lohnerhöhung,doch wurde dieselbe von de­r Arbeit­­gebern bisher nicht bewilligt.—Die Arbeiter der Schuhwaarenfabrik« fordern ebenfalls eine Erhöhung ihrer bisherigen Bezüge. s— — »" Jan Grein bafirte ihr Geschäft so­­»­­ " . nr

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