Pester Lloyd, Mai 1905 (Jahrgang 52, nr. 111-136)

1905-05-02 / 111. szám

. . . 0 · « .:. . e; , - » — . . Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. "Pür den „Pester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) új — Inserate werden angenommen: Budapest in der Administration des „PESTER LLOYD“­­« ferner: in den Annoncen-Expeditionen Haasenstein , Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bern« ·,(I­ksohe«ivcsmchl im Morgenn2d1-’cinem koiektage). »»Pskk»at­ope·st: ‚Mit Postversendung: Heller Gangjährlich ..- 44 Kronen Ganzjährlich' ... 48 Kronen — Heller , Halbjährlich... .-. 22 Kronen — Heller | Halbjährlich... ..- 24 Kronen — Heller­hard Eckstein, X. Brockner, Vierteljährlich ..- II Kronen — Heller | Vierteljährlich ... 12 Kronen — Heller | |- D. Fischer, Tenzer Gyula, . Monatlich --- -.. 4 Kronen "—­ Heller" ! Monatlich ... --.. 4 Kronen 40 h­eller Leopold Gyuin, Rud. Mosse, , Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährlich 2 Kronen mehr. ' Man pränumerirt für Budapest in der Administration des , Pester Lloyd“, ., Dorottya­utera Nr. 14, I. 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Vertr. für Deutschl., Frankr., Engl., Italien etc. Saarbach’s News Exchange, Mainz, es FREIEN | Die Entrem­e in Venedig. .«..« sei i Budapest,2.Mai. "­"Es versteht sich von selbst,­daß die zwischan errn­s Tittoni und dem efen Goluc­owski in Venedig gewechselte tr Trisnksprü­che nur der Ausdruck der zwischen­ Italienix und Oesterreich-Un­garn bestehenden intimen Beziehungen sein konnten.;allein eben weil dies so«selbstverstän­dlich ist,habe­ 1 die­ Toaste in guten i­m Sinne auch die Bedeutung einer Demonstrationt sie solle 11.näm­lich)angesichts der pessimistischen Auslegung, welche manche journalistische Auseinandersetzungen zwischen­ der Breffe, Hiüben und drüben , in­ weiten Kreisen, insbesondere aber in den außerhalb­­ des Dreibundes stehenden Staaten gefunden haben, aller Welt bekannt geben, daß an dem Verhältnisse der­ beiden Mächte zu­einander, wie an­ dem europäischen Friedensbü­ndnisse , überhaupt ich gar nichts geändert hat. Und man darf wohl überzeugt sein, daß die Diskussion über die Allianz­ jegt aufhören wird. Ob in leßterer Zeit gewischen­ den Regierungen Italiens und Oesterreich-Ungarns thatsächlich irgend­welche Verstimmungs­­momente aufgetaucht feiert, ist mit Sicherheit nicht bekannt, wenn man auch allerdings­ nicht als absolut ausgeschlosser ansehen kann, daß zwischen Freunden hie und da Mißverständ­­nisse sich ergeben; das ist, in der Politik, wie im Privatleben wohl möglich. Aber es konnte ‚von vornherein feinem Zweifel unterliegen, daß die in "den Hauptrichtungen­ der internationalen, politik ‚herrschende­­ Interessengemeinschaft der beiden. Mächte stehen in sich selbst die Korrektur­ für alle unfreundlichen­­ Inzidenzfälle trägt. Wenn durch irgend­ein ‚Ungefähr eine Trübung des Bü­ndnißverhältnisses eintreten­ann, so kann es doch niemals eine ernste und ganz gewiß feine dauernde Trübung sein. Die Bölfer und Die Regierungen Oesterreich-Ungarns und Italiens­­ haben den Werth des Bündnisses vielfach erprobt, und sie haben nicht nur seinen Grund, daran zu rütteln, sondern sehr triftige Gründe, es zu pflegen und zu beseitigen. . Telegramme. Empfang bei Senator Bapadopoli, Besuch in’ der internationalen Kunstausstellung. "Der Eindruck der Trinfsprüche.­ ­ Benedig, 29. April. Um 10 Uhr Abends fand beim Senator­ B­apadopoli ,zu Ehren des Ministers des Reußern Grafen Goluhomsti ein­ großer Empfang statt, zu­­ welchem Minister Tittoni, die Botschafter Graf Ti­tom und Herzog von Avarna,, die Spigen­ der Behörden, Mitglieder­ der­ Aristokratie, sowie Vertreter der Wissenschaft, Kunst­ und Literatur sich eingefunden hatten. Senator Rapadopopli und dessen Gemahlin machten in liebens­­unwürdigster Weise den Gasten Die Honneurs. Venedig, 30. April. Graf .Golud­om8ti besuchte heute Vormittags in Begleitung des­ italienischen Ministers des Neußern Tittonti, der Botschafter Herzog von A­varna und Grafen Kint­or, sowie des­ Legationsrathes Freiherrn v. Gagern die internationale Kunsaus­­stellung. Der Präsident des Ausstellungskomites Bürgermeister ®rimani, sowie der Sekretär der Ausstellung Fradeletto hatten die Führung übernommen. Besonderes Interesse befundete Graf Golubowsk­ für die ungarische Abtheilung, in der er vom Reichstags-Abgeordneten Radifics empfangen wurde. Um 12 Uhr verließ Graf Goludomsti die Ausstellung, nachdem er seiner großen Befriedigung über die prachtvolle Ausstattung der Säle, sowie über den Werth der ausgestellten Kunstwerke Augdrud­e gegeben­ hatte. Benedi­g, 29. April. Die politische Welt steht unter dem Eindruck der gestrigen Trinksprüche. Während der Soirde im Hause des Grafen Papadopoli nichts Anderem gebung Frieden, und Rede, und neue „Siornale DYXtalia", Stellung zu Deutschland und denn , dasselbe, das beiden Staaten zu­einander gibt D dieser sympathischen Stimmung Welche das Spiel der Diplomatie auch herbeiführen möge, so verändert bleiben, sol ist von einmüthige Urtheil Tautet, der­ herzliche, warme, aufrichtige Ton der Willen der leitenden Kreise Oesterreich-Ungarns und Ialiens, das bis­­herige Verhältniß , der immer fester und inniger zu gestalten. Graf Goluhomsti­ und Herr Tittoni wirden hiezu­ von den Abgeordneten und Senatoren der­ verschiedenen ‚Parteien, lebhaft beglüdmwünscht. Die Presse Den ber rechtesten Ausdruc.. Bildung, Lied unsere auf un­­die beste und sicherste Bürgschaft des Friedens. Die Diplomatie der beiden Staaten it darum verpflichtet, das bestehende Bundesverhältnis mit unbedingter Ehrlichkeit zu deuten und zu bethätigen. Dies sei der Wille, den Die Regierungen der beiden Staaten gestern in Venedig nochmals bekräftigten. „Siornale di Benezia“­­urtheilt ebenso und kommt zu dem Schluffe, die Trinksprüche der beiden Diplomaten seien ein begeistertes den der Nebel der Mißverständnisse und des Mis: ‚­trauens verfliege vor, ihm, wie vor „Matino Senator, Biteleschi Wind- Adriatico”, „Corriere della Sera" und „Bopolo Romano“ schliegen sich diesem­­ Mrtheile an. hat eine Interpellation über die auswärtige Politit angekü­ndigt. V­enedig, 1. Mai, schreibt: Die Begegnung diesseits und jenseits der Alpen, ihr Spiel Benezia" die Abenteurer nunmehr auf­­zu­geben ‚und Die ernste Liedensarbeit der Negierungen nicht ‚wieder zu stören. Die aus­wärtige P­olitit Oesterreich-Ungarns und Italiens behält den alten­, Kurs, sein großes Werk vollendet­ haben, wenn Tittons italienischen Bolitit auf dem Balkan Geltung zu schaffen. Rom, 1. Mai. In Besprechung der Entrevue von Venedig füht „Bopolo Romano“ . Gegenstände­ der Besprechung zwischen­ dem ‚Manne, D Oesterreich-Ungarns solchen Takt und, unserem, thätigen, Minister Zusammenkunft und Befseiung der Stimmung, bezeichnet wird,­­Neußern, ein­ gewichtiger vorwärts auf dem Wege der fortschreitenden die dem so ausgezeichneten gegenseitige, politis soldge Erfahrung an den Tag ‚gelegt hat, daß er mit Recht als einer­ der hervor­­ragendsten Staatsmänner Europas amd Die nach Konsolidirung seit mehreren Monaten “in der Öffentlichen Meinung, beider Länder zu beobachten. it. Diese Stimmung schafft das gewünschte,­­ Berstimmung, konnte, it mächtig genug, theils um jede um das einträchtige geben die im Öffentlichen Leben der Belfer oft vorkommen, aus der Welt zu schaffen, theils Zu­­sammenmitten der Regierungen bei der Lösung von wichtigen, das Interesse ihrer Völker betreffenden Fragen. Stärken. Mom, 1. Mai. (DOrig.-Telegr.) Die zwischen zu, in Venedig gewechselten Trinksprüche, haben : Hier. einen außerordentlich günstigen und tiefen Eindruc­k gemacht. Ju den darauf bezüglichen Artifekt der italienischen Blätter i­ zwischen den Zeilen " herauszuz­ieten, daß vielfach‘ die Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn als getrübt angesehen worden waren, bevor die Cntrevue von­­ Venedig­­ stattfand, denn es werden nunmehr alle Befürchtungen als gänzlich zerstreut bezeichnet und allgemein wird­.. Lebhafter Befriedigung darüber Ausdruck gegeben, daß speziell bezüglich, Der, Ballanangelegenheiten anstatt des befürchteten Gegenzages­­ ein vollständiges Einvernehmen zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn herrscht. ""· out,1.Mai.In»Vespr«echung der in Venedig gedwech­selten To"aste schreibt di«c«,,Tribuna«:Die Tri11k­­sprü­che bedeuten etwas mehr,als die einfache Feststelle 111 g­­daß.das Bü­nduiß zwischen Wien und Rom noch immer lebt.Sie haben festgestellt,daß diese Allimszon einer festererc und stärkeren Grundlage g­etragen wird,als es das ges­chriebene Wort ist,nämlich­ von einer innigen Herzlichkeit der gegenseitigen Beziehungen,sowie voll der Gemeinsamkeit der Idee 11.Die»Tribuna«­gibt ihrer Freude über diese Thatsache Ausdruck und fügt hinzu.Obzwar der Friede neuer Ga­rantien­ nicht bedurfte,war es im gegenwärtigen Zeitpunkte doch nicht unnütz,zuz betonen,daß der Ein­fluß des Dreibundes auf­ das internationale Leben fortdauern werde mit der­ ganzen Kraft seiner Bedeutung. Die "Italie" sagt, aus den in Venedig gemechselten­ Triif­­sprüchen geht das vollständige Einvernehmen zwischen den beiden befreundeten und verbündeten Regierungen­ hervor, sol whe­ die auf beiden Seiten bestehende Absicht, in dem Ver­­hältnisse zwischen beiden Ländern allen erforderlichen guten Willen walten zu lassen. Die Abreise Goluchomeff’s. Benedig, 30. April. Minister des Reußern Graf Goluchomsf i­st um 214 Uhr Nachmittags in Be­­gleitung des Legationsrathes Freiherrn v. Gagern nach Wien abgereist. Zur Verabschiedung hatten sich am Bahnhofe eingefunden: Minister des Neuen Tittoni, die Botschafter Herzog von Avarna und Graf Lugoniw, der Präfest, der Bürgermeister und­ Graf Macci de Gelere. Die beiden Minister nahmen von­einander in Sr Goluhomsfi rief Tittoni­ uwiederholt zu: Aufs Wiedersehen! Auch seitens des reifenden Bublistums wurde Graf Golubomsti in sym­­pathischer und­ ehrerbietiger Weise begrüßt. Meinister des Aenfern Tittoni reist morgen nach Mailand ab, von wo er nach Rom zurüchkehren wird. Wien, 1. Mai. Minister des Aenfern Graf Solu­­bomsti it heute Arüh aus­­ Venedig­ hier eingetroffen. herzlichster Weise Abschied. " — Minister-präsident Graf Stefan Fifa kehrte heute Nach­mittags aus Geht nach der­ Hauptstadt zu. "zs Am Mittmod, 3. 9. M., werden die Unabhängigkeits-Bartet und die Neue Bartetrum 6­ íthr, Die Difsidenten um 6­2 Uhr Abends Konferenzen halten.­­Diesen­ Konferenzen wird eine Signung des leitenden Ausschusses vorangeben, welche um.4 Uhr Nachmittags im Klub­ der Unabhängigkeits-P­artei stattfindet. — Der, Munizipal-Ausschuß des Komitats Somogy hat heute die Hurrende "des­ Hevefer Kom­itatd betreffend Die P Vertrauenspatirung Für die foulirte Opposition acceptirt und be= Schloifen, der Mehrheit­­ des Abgeordnetenhauses Vertrauen zu wollren. Auch die Kurrende der­ Stadt­ Baja hinsichtlich der nationalen F­eier des 15. März wurde angenommen. — Auch­ das Komitat Fejer verhandelte gestern unter­­ dem­­ Borfide des Obergespans Baron Paul Stath die bekannte Anr­ende des Komitats Heves, wober sich eine­ lebhafte Debatte entrwickelte. Der ständige Ausschuß beantragte dem Antrage siehleß sich Graf Eugen ZihhyY ebenfalls an, worauf der Komitats-Munizipal- Ausschuß denselben mit überwiegender Majorität annahm. ‚die­ Absendung einer ähnlichen­ Petition ; = In 3tolna fand heute, "2. d., die Abgeordnetenwahl statt, bei welcher der "Kandidat der Unabhängigkeits-partei Balér Smialovsfy einstimmig gemählt worden­­­, da die liberale Partei seinen Kandidaten aufstellte. Sonntag fand in MMajec eine Bollsversammlung statt, zu welcher auch, die Abgeordneten Ladislaus Hammersberg und Mori­ Szatmári erschienen waren. Haude, aus­ der Poluhomwsti die Ei­fer ganz der untrügliche Beweis, für den die zu etwaigen Zmischenfällen ü­berflüssig, in der in Venedig machtende­ Vertrauen und und Oesterreich-Ungarn Nachforschungen Zittoni­­, war nach und muß einem frischen „Sazetta Di in Venedig ermahnt Leitung der­ auswärtigen des ist Anlaß Kund­­schreibt doc es ihm gelingt, das der werde aber anzustellen. Schritt stets "7. « « Der raffisch-japanische Krieg. Die Fahrt des baltischen Geschmwaders.­ ­ Hongkong, 29. April. Der Dampfer „Stettin“ fichtete am Dienstag in­ der Honghoe-Bar 30 bis 40 Schiffe des baltischen Gesctwaders, auf deren Berded Kohle aufgestapelt war. Sie­­ befahlen,der­ „Stettin“ durch Signale, zu halten, und richteten verschiedene Fragen an sie. Das Geschwader war­ bereit, in See­ zu gehen. .Sa’igon,1.’Mc1i.Die russi­sche Esko«1dre befindet sich außerhalb der Territorialget­äsfer von Port Dayot, 40 Meilen nördli von Kamranh und der­ Bucht von Banhoi. Die russischen, deutschen und englischen Transport­­schiffe befinden sich noch beim Kap St. Jacques und im Saigonfluffe. Die Schiffsesfadre von Cochinchina wurde bereitgestellt, um „D Verlegungen der Neutralität in­ französ­­sschen Gemäsjern zu­ verhindern. Zsingtau, 1. Mai. („Neuter.“) Die Schiffe des dritten russischen Geschmaders liegen in der Nähe der Insel Hainan. London, 1. Mai. „Daily Telegraph" meldet aus Teofia: Hier wird angenommen, daß Das ganze weite und dritte russische Leihmwäder ficle am 2%. Dd. vereinigen werde. Dasselbe Blatt­ meldet aus Hongkong von gesten Nachmittags: Der Dampfer "Brascombos" sichtete zwei­­ Kriegsschiffe und ein Kohlenschiff nördlich von Swatou, die südlich gingen. ı Der Dampfer nimmt an, daß.es japanische, Schiffe, gemerken im... London, 1. Mai: Ein Korrespondent der „Daily Mail", der"in einem Fischerboote aus der Kamranh-Bucht nach Saigon zurückehrte, meldet seinem Blatte von dort unter dem 30. April, es liege die begrü­ndete Annahme vor, daß sich Admiral Roshdjeftmwensitti nach den Philippinen begeben habe, um dort mit den Schiffen aus Wladimostot, und, Admiral. Strydloff,­ sowie den Schiffen des dritten baltischen Geschwaders zusammen­­auftreffen­. Baris, 1. Mai. Na­ Blättermeldungen aus Saigon sol Admiral Roshdjeftwensty ,die Richtung nach den Philippinen, eingeschlagen haben. Kom­mandschurischen Kriegsschauplage. Petersburg, 30. April. (Meldung der „Peters­­burger Telegraphen-Agentur“.) Ein Telegram­m des Generals Liwemitsch an’ den Kaiser Nikolaus vom­ 29. b. besagt,­ Die russischen Truppen­­­ griffen­­ die Japaner­ der Stadt Tunghuftan. an, vertrieben sie nacheinander aus­ fünf Stellungen und belegten Tunghuftan. « «. "--’ «"Unterfreeb"ote für Japan. London,11.­Mai. »DailyNewS«melden­ aus Tokio:Die von Japan vor einem halben Jahre in Amerika angekauften fün­f Unter­­(Orig."-Telegr.) Die, der­­üdchinesischen Seebo­te sind auf dem­ Wege nach­­ dem­ Meere. Gu­te Flottille Begleitet " Die" beiden Transportschiffe, ‚auf denen Die Boote verladens sind.» Alle Handelsschife, welche in­ Sicht kommen, werden von der Flottille in weiter Entfernung gehalten. 1 . Golcgrammedes-.,Nlesjerglond". Sesterreich. Wien,1.9)km­.(Or·ig.«--Telegr.)Die mnrgige »Wiener Zeitlmg«wird die­ Annahme der Demission" Efiitterv Wittekp11bli­» des Eisenbahnm­inisters Dr· zire:1.7I­nx einstweiligen Leiter des Eisenbahnministeriums wird gleichzeitig der Sektionschef Geheimmth Dr.Wrbaj ernannt.­­Wien,1.Mai.(Orig.«­Telegr.)Durch den Wiiick tritt Wittek’s erschei­nen auch»alle Eisenbahnverstaatlichungs-Pläne als vorläufig vertagt. Uebrigens war auch Wittek seit einigen Jahren kein Ahr­­hänger der Verstaatlich­ung mehr. Deutschlan­d. Berlin-l-Mai-Generalinspektor der Kavallerie Edler von der Planitz erhielt anlä­ßlich seines 50jährigen Dienstjubilä­­ms,wie die»Kreuzzeitung«meldet,ein Glückwunschschreiben des Kaisers Wilhelm aus Messina mit de­r MittheilI­kig,daß ihm derchiser dert Verdienstorden der preußischen Krone verliehen habe. Se. Majestät der Kaiser und König Franz Josef, der Chef des 16. preußischen Husaren-Regimentz tst, & la suite dessen Edler, von der Wlanit steht, beglückt wünschte den General auf telegraphischen Wege. Eine aus 100 Offizieren der Kavallerie-Regimenter bestehende Deputation überreichte dem Jubilar einen silbernen Tafelantrag, für welchen auch Kaiser Wilhelm einen Betrag gespendet hat. Deutschland, Frankreich und Marokko, London, 1. Mai. Der Korrespondent des „Neuter-Bureaus“ in Tanger meldet unter dem 29. v. M.: Jch hatte den Vorzug einer Unterredung mit dem deutschen Gesandten, Grafen Tattenbach, meldet am 2. Mai, nach, Sez abreist. Der Graf spricht auf englisch, 309 es aber vor, französisch zu sprechen.­­Der Graf führte aus: Das mahnende Bedürfnis Deutschlands, Raum zur Ent­wicklung zu gewinnen, hat erstens seinen­ Grund in der rapiden Zunahme seiner Bevölkerung, für welche eine fürsorgliche Regierung bestrebt ist, Existenzmittel zu schaffen. S­eitens erfordert die Aus­­dehnung des­ deutschen Handels und der deutschen Industrie Schuß gegen die Hemmnisse, welche­­ ihr im Auslande zu bereiten gesucht­­ werden. Andere Mächte haben große Kolonien, wo sie ihrem Handel dur­ Sondertarife eine bevorzugte­­ Stel­­lung verschaffen können. Die deutschen Kolonien sind gering an Zahl und Hein an Ausdehnung. Wenn Deutschland den erwähnten Berund machte, fand es ich sicher einer Koalition­ von Mächten, gegenüber, die­ seine Pläne durchkreuzten, wofür einen Grund zu finden uns möglich " gemesen ist...Nichtsdestoweniger in Deutschlands Haltung forreft und loyal gemesen. Während des Südafrikanischen Krieges wurde von­­ Deutschland stark­e Neutralität beobachtet, mit dem Erfolge, daß ‚England, sobald es Transvaal eroberte, dort zum Nachtheile der D­eutschen Interessen einen Vorzugstarif einführte. Dasselbe geschah­ in Tunis und­­ anderwärts. Was­­ Marokko betrifft, war Deutschland einer der Mitunterzeichner Der" Kon­vention. . 68 . genieße Deshalb "das Medr einer meistbegünstigten Nation. Ueberdies Faßte der D­eutsche Handel selten Fuß in Maroffo. E83 war unmöglich, Devon seinen Nuten zu ziehen. Als mir deshalb sahen, daß versucht werde, dieselbe Politik in Marokko einzuführen, waren wir gezwungen, dagegen Einsprache zu erheben. Hätte Frankreich sich mit­ Deutschland ins­ Einvernehmen gejeßt, so märe viel Beunruhigung vermieden worden. Wenn Völker Nachbarn sind, so­ll es durchwegs nothwendig, daß Mißverständ­­nisse vermieden werden. Deutschland würde sich mit Frankreich aus­­einandergefest haben, daß es nicht angängig it, private Abmachungen aui den einzelnen Mächten zu­ treffen, mo eine internationale Kon­­vention besteht, der auch der Sultan beigetreten ist, augenscheinlich bereit, nicht des Irrthums sich schuldig zu machen, dessen es andere Mächte zeigt, nämlich die Madrider Konvention unbeachtet zu lassen. Deutschlands Vorgehen ist Har. 683. beansprucht die gleichen Rechte, wie die anderen Nationen,und es besteht auf der Sintegrität Meine Mission nach Fez hat zum Gegen­­stande,­ dem Sultan für den­ Empfang "zu danken, welcher dem Deutschen Kaiser bereitet worden it und die Versicherungen in diesem —des maurischen Reiches, Sinne im Namen des Kaisers zu wiederholen. ch habe Feine Borz­schläge einer Handelskonvention zu unterbreiten und es ist nicht beabsichtigt, irgend­welche Konzefstionen zu fordern. Deutschland regt nicht eine internationale Konferenz an, wi­rde aber einen derartigen Borschlag unterfrügen, wenn er vom Gultan als einzige Lösung des gegenwärtigen Anteressenkonfliktes gemacht würde. Aus den Bemerkungen des Grafen Tattenbach geht Klar hervor, daß Deutschlands Besität den Zustand wieder­­herzustellen sucht, wie er vor der englisch-Französischen Konvention gemesen ist. Unter­dessen zieht Der Magazen die Unterhandlungen hin und inwartet die Ankunft der deutschen Mission ab, um an den Grafen Tattenbach einen Rüd­­bolt zu finden. " feille wurde­ die Sittung des Generalrathes anläßlich der­ Maifeier bald nag der Eröffnung geschlossen. Barid, 1. Max Die Marinerefferpisten in Havre, Marseille und Bordeaux hielten‘­­gestern Bersamm­lungen, it ‚woelden einstimmig beschlossen wourde, für den Fall, als das Barlamen ihren Forderungen­ nicht stattgeben sollte, sich zu organisiren ein Schubsomite zu bilden und die durch die Lage gebotene Maß­­nahmen’ zu ergreifen.­ ­ Besuch des Königs Eduard in Paris. Paris, 29. April. König: Eduard fangt um 10 Uhr Abends beim „Hotel Bristol“ an. Voi dem Hotel hatten­ sich zahlreiche Engländer angesammelt, die dem König lebhaft afflami­ten. Der König zog sich sofort in jene Appartements zurüc. Paris,11.Mai.König Eduard wohnte gestern Vormittag seinem Gottesdien­stein­ der englischen Kirche bei. Nach seiner Rückkehr ins Hotel überreichte er dem­ Admiral­stournier,welcher als­ Vorsitzender der Haller Kom­­­­mission fungirt hatte,das Großkreuz des Sankt Michael -deborg-Ordens.In den im Hotel aufliegenden Bogen schrieben sich unter Anderen der Minister des Aeußern D­elcg»sse,Und.der japanische Gesandte in Motono ein­­h»h Paris,29.Ap­ril.Präsiden­t Loubet ist heute jeher zurü­ckgekehrt.««.«» ». Pari«s,«1·.,EV?c«11.PriisidexttLo"II,b·»ergab gestern zu Ehren König Eduard’sein Diner, welches bis 9%, Uhr dauerte. König Eduard unterhielt sich lange in animirter Weise mit Madame Loubet. Toaste wurden nicht gesprochen. Unter den Gästen befanden sich auch der deutsche Botschafter Frit­z­adolin und der Botschafter Oesterreich-Ungarns Graf Khevenhüller Meti­. Baris, 1. Mai. König Eduard von England hat sich mit dem Marquis Breteuil um 11 Uhr Vormittags mittelst Automobils dur­ das Bois de Bologne nach Ber­­sailles begeben. Ein auf dem V­endome- Plage angesammeltes zahlreiches Bublitum begrüßte den König, als Dieser das­ Hotel verließ, mit Zurufen. Basis, 30. April. Um 3 Uhr Nachmittags begab sich König Eduard ins­ Palais Elysee zum Besuche des Präsidenten Boubet und verblieb dort etwa eine halbe Stunde. Als der König das Palais Elysee verließ, geleitete ihn der P­räsident bis in die V­orhalle, wohin er ihm­ auch bei der Ankunft entgegenkam. Beim Eintreffen, sowie bei der Abfahrt des Königs l­eistete ein Bataillon Infanterie mit Fahnen und Mufti die Ohrenbezeigung.­ Bald darauf stattete Lou bei dem Könige einen Gegenbesuch­ ab. De König empfing den Präsidenten an der Schwelle des Bor­saales feiner­ Gemächer, begrüßte ihn ‚mit herzlichem Hände- Schütteln und führte ihn sodann in den Empfangssalon, wo die beiden Staatsoberhäupter etwa eine Viertelstunde ver­­weilten. Während des" Besuches­ des Präsidenten, erschien Minister Deb­atte und wurde, nachdem sich der Präsi­­dent verabschiedet hatte, vom König Eduard empfangen. Die Audienz währte etwa 20 Minuten. Versailles, 1. Mai. Nachdem König Eduard in einem Restaurant dejeunit und das Schloß flüchtig besichtigt hatte, reiste er um 3 Uhr Nachmittags wieder ab, um dem Nennen in Saint-Cloud beizumahnen. Saint-Cloud, 1. Mai. König Eduard verblieb auf dem Nennplage bis zum fünften Nennen und kehrte sodann mittelst "Automobils nach Paris zurück. Eine Niede Bombes’. Paris, 30. April. Anläßlich der Eröffnung einer Brüce über die Eharente hielt der frühere Minister-präsident Combes eine Rede, in der er unter Anderem erklärte, das Kabinet so lange unterfragen zu wollen, als es mit der Linien regiere und seinem Programm treu bleiben werde. Nichtsdestoweniger­ finde er, daß se­wohl die Regierung, als auch die Kammerk­ommission die Trennungs­­frage mit weitestgehendem Wohlwollen behandle. Combes richtet an die Regierung den Appell, das nothwendige Einvernehmen­ mit der M Majorität der Linken aufrechtzuerhalten, um ihr ge­­meinsames Programm der demokratischen Reformen lDurda zuführen. Maris, 1. Mai. In der bereits gemeldeten Nede, welche Combes auf dem Banket anläßlich der Ein­­weihung der Brüche über die­ Charente gehalten hatte, ver­­theidigte er sein Negierungswert und sprag die Ueber­­zeugung­ aus, daß die Hoffnung der gemäßigten Republikaner und Nationalisten, in dem s jetigen M­inister-Präsidenten Rouvier einen ihren Plänen gefügigen Mann gefunden zu haben, vergeblich­ei. Das gegenwärtige Ministerium könne nur mit der Linken regieren und mühe mit ihr in steter­ Fühlung bleiben. Er beschwor die Republikaner der Linken, einig zu bleiben und zur Ermöglichung der Einigkeit sich einander die weitestgehenden Zugeständnisse zu machen. Bei Berathung der Vorlage betreffend die Trennung­ von Kirche und­ Staat , mögen sie ich nicht mit nebensachlichen Eröirterungen aufhalten,­­ da dies zur Folge haben könnte, daß der Gefeßhentwurf nicht rechtzeitig­­ vor Den­ Senat gelange. Jeder­ Zeit verhaft würde, aber Schaden anrichten. Wenn der Gefäßentwurf nicht spätestens in sechs Wochen vor den Senat gelangt, sei dessen Scheitern zu befürchten. Nintland. .. Die Mittelmeerreise des Deutschen Kaisers, Bari, 1. Mai. Die deutsche Kaiserfamilie machte Nachmittags einen Automobilausflug nach Altamura und kührte sodann an Bord der „Hohenzollern“ zurück. Bari, 1. Mai. Kater Wilhelm und die kaiserliche Familie sind an Bord der Yacht „Hohenzollern“, von der Volfsmenge lebhaft afflamirt, um 51/2 Uhr Nachmittags, nach Venedig ab­­­gereist. Das italienische Kriegsschiff „Augiero di Lauria“ gab den Kanonenfalut ab. ‚Der Herero:Aufstand. Petersburg, 29. April. Kaiser Ritolaus ver­lieh dem russischen Botschafter in­ Wien,­ Fürsten Urusoff den Alexander-Nemwsti-­orden. Petersburg, 29. April. (Meldung der „Beters­­burger Telegr.-Agentur".) Der V­erweser des Kriegsministe­­rms Manuhin wurde zum, Kriegsminister ernann­t. Betersburg, 29. April. Die B Prozession um die Kraat- Kirche ging in der g­rößten Nacht unter­­ militärischem Schuße ohne Smijchenfall vor sich. Die Truppen bildeten eine geschlosfene Nette um die Kirche. Es hatten sich verhältnismäßig wenig Zuschauer eingefunden. Auch sonst ist die legte Nacht ruhig verlaufen. Petersburg, 1. Mai. („Petersburger Telegraphen-Agentur.”) Heute gegen 5 Uhr Früh erfolgte in einer­ Wohnung des Hauses Nr. 16 in der Straße amaelowski bei Herstellung von Granaten eine Erprofsion Ein Miether wurde leicht, sein Wohnungsgewosse sch­wer verlegt. 63 wurde eine Untersuchung angeordnet. Petersburg, 1. Mai. („Telegraphen-Agentur.”) Der gestrige und der heutige Feiertag sind hier vollständig ruhig verlaufen. In den Straßen promenirte bei dem herrlich schönen Wetter eine große Menschenmenge. Ein Einschreiten der Polizei war nirgends noth­­wendig. Petersburg, 1. Mai. (Drig.-Telegr.) In einer Näh­­garnfabrik in Widzerm, die in­folge des Getrifes der Arbeiter ge­­schlossen wurde und gegenwärtig von der Polizei bewacht wird, sind fünf Sammelbüchsen des Rothen Kreuzes erbrochen und ganz ausgeraubt worden. Es soll sich um eine beträchtliche Summe Schlüffe zu Gunsten der Trennung von Staat und Kirche. . In Mai handeln. Der Verdacht senkt fi­egen einen Mann der Polizei mache, Berlin, .1. Mai. . Nach einer, Meldung‘ des Generals Trob­ba aus Gibeon ließ Hauptmann 283 e ( d. Kommissär der Stationsbejagung am Waterberge, am 17. April eine große Hereromerft,­ welche die freiwillige Uebergabe verweigerte, am Diondjaher Berge aufheben. Eine von Major Harde von Gomwa bis aus bis Niedfontein ausgedehnte Erkundigung bestätigt neuerdings, daß das Land bis zur englischen Grenze vom Feinde geräumt sei. Major Täubner, dem die Abtheilung Wehl ununterstellt ist, hat den Auftrag, mit den ganzen drei Kompagnien, zwei Geshüten und zwei Maschinenkanonen den in Goodfontein festgestellten Bethanier- Häuptling Roemelius Frederik anzugreifen. " Sraakreich. Paris, 1. Mai. Untersuchungsrichter Benvit hat die Untersuchung in dr Beschmwörer-Affaire endgültig abgeschlossen. Die Beschuldigten­­ werden wegen Aufforderung zum Komplot­t und gegen Befig von Kriegs­­material vor die Zuchtpolizei gestellt werden. Paris, 1. Mai. Es, verlautet, der.­­Ausschuß der Advokatenkammer werde, sobald das‘ ® ereg. betreffend Die Trennung oder:Lic­er vom ‚Staate an ‚genommen ist, ‘jenen’ Geistlichen, » welche ., Dottoren oder­­ Eycentiaten der: Nechte sind, die Erlaubnig "zu­­ Ausü­bung der Rechtsanwaltschaft .ertheilen. Paris, 1. Mai. Die Generalräthe wurden­ heute ohne jeden­­ Stifchenfall eröffnet. Einige Generalräthe fobten Be­­

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