Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1905 (Jahrgang 52, nr. 226-250)

1905-10-03 / 226. szám

· : N (Einzelne DES PEST Punımern in Budapeft 6 Heller, in in; 2 - B IIOYD (Fienetas 3. Oktober, jú der Propinz S Heller in allen Berichteiglofalen.) ETRPRAESN­­­­­TEN ENTER 7zz Kr . digt, die fi ‚Wien, blieben Fejsm­áry’s Fejérváry Monarchen verblieben. Kurz nach in die Bantgafje, daß Sr. Majestät zu erscheinen habe. Ványi­­ traf ungefähr um 12%, Uhr in der Hofburg ein. Die ungarischen­­ Minister kehrten um 1%, Uhr in Die Bankgasse zurück. Als feststehend gilt, daß Sr. Majestät sich von allen­ drei Ministern über sämmtliche ausführlich reseh­ren über die Rekonstruktion des Kabinets, Hofburg vor‘ und­ des Monarchen. v. Gautsch and Punkte. Kristóffy des die Entscheidung vorbehalte Der Herrscher dankte dem­ Minister-P­räsidenten Fejérváry in Huld­­vollster Weise für die ertheilten Aufklärungen. wird heute im Audienzzimmer fuhr der österreichische M­inister­ zur halten nach­ 10 Uhr das VET das Resultat der Audienz bei Sr. Majestät abzumarten. Etma um 10%, Uhr kam ein Hofkommissär in die Bankgasse mit der Botschaft, das Se. Majestät den Minister Kristoffy um 11 Uhr zu empfangen un wünsche. Kristoffy verfügte sich ab­dann in die Hofburg, worauf "Baron Minister gemeinsam beim Tejerväry’schen " die Nachricht vor Programms ließ. Baron Fejerpäry verehb­te Kristofffy über Wahlreform; über das Referat Langi’s verlautet augenblicklich nichts Bestimmtes. Der Monarch hat nach Anhörung sämmtlicher Minister diesen erklärt, Daß er Neidstral­e­der die Generalsadjutantur Man gewann den Eindruck, daß Freiherr sich Disposition Dr. Majestät zu Minister Kristoffy zurück Minister-präsident . reisen. morgen mit Rücksicht auf den Namenstag Sr. Majestät bleibt noch in. Wien. Wien, 3. Oktober. (Orig.-Telegr.) Minister .Kristoffn machte nach der Audienz bei Sr. Majestät , den Vertretern der legte Sr. Majestät in An­wesenheit des Minister-Präsidenten Presse folgende Meittheilungen : 30 Baron: Fejernary das von, meinenm M­inisterium ausge­arbeitete, Elaborat bezüglich der Wahlreform in Ungarn vor... Der Monarch ging­ das laborat in allen Details durch. Ih­­m war ganz, ü­berrascht über die genaue Sachkenntniß, die‘ der Monarch in allen Bunk­ten an den Tag legte, so daß eine Erklärung oder ein , Kommentar von Seite der­­ anmesenden , nothwendig war. Der Vertrag . Wahlreform: dauerten länger 11. d JENS Führer der Jugend neuen Stadthaufe zu erscheinen, und als­­ Minister gar nicht die Diskufjion über Die zwei Stunden, bis nach 1 Uhr. Wien, 3. Oktober. (Orig.-felegr.) Das „Neue meldet: Hala da Brogramm Fejervarys die Genehmigung der­­ Krone­ erhält, beziehungsweise falls das Ministerium , Bejervary mit der­­ Durchführung­­ Dieses Programms betraut würde, wird es als vollständiges Ministerium vor dem Reichstage erscheinen indem es sich durch einen Finanzminister um­ einen Minister a Latere ergänzen wird. Im Gegentage an den ur­sprünglichen Schwierigkeiten Fejernary’s, Minister zu finden, ist fest sein Mangel an politischen Persönlichkeiten, die geneigt wären, in Das Kabinet einzutreten. — Aus Wien wird der „Buch. Korr." telegraphirt : Minister-Präsident Baron Fejerpáry Tony feh­rte heute zeitlich” Morgens mit seinen beiden Meinisterkollegen Minister des Innern Khristófin und Susfizminister Lányi und begab si vormittags 10 Uhr in die Hofburg, um von­ Sr. Majestät in Audienz empfangen zu werden. Im weiteren­ Verlaufe des Vormittags wurde: zuerst Meinister Kriststig und dann an Minister Lányi von Sr. Majestät in Audienz empfangen. Das „Ung. Tel.-Korr.-Bureau” meldet, aus­­ Wien. Sr. Majestät empfing heute Vormittags um 10 Uhr den Minister-P­räsidenten Baron Géza Fejervorn und um 11 Uhr den Minister des Innern. Zoff Kristoffy in besonderer Audienz. Das „Unger. Telegr.-Korr.-Bureau“ meldet meiter ang Wien: Die Minister Kristofin und Lanyi kehren Beute Nachmittags 5 Uhr. nag Budapest zurück, dagegen­ bleibt Minister-P­räsident Baron Fejerváry noch bis morgen hier und wird von Sr. Majestät nochmals in Audienz­ empfangen werden. Konferenz der Unabhängigkeits-Partei. Die Unabhängigkeits-Partei hielt heute Vormittagg 11 Uhr Roffuth’s eine Konferenz, zu 150 Parteimitglieder erschienen waren. anz Rosfuth eröffnete­ die Situng und meldete, daß Die ihn ersucht­ haben, die Mitglieder der­­ partei aufzufordern, bei dert um 12 Uhr stattfindenden Fahnenmeihe im Ferdinand Szgedberfenyi Stellt den Antrag, Dolap die artei.forporativ. an Dieser Feier theilnnehmen solle. (Allgemeine­nstimmung­) 0 Franz Rosfruth geht auf den eigentlichen Gegenstand der Konferenz über und führt aus, daß zu jener Zeit, als die Führer Die eoaking nach Wien erhielten, die Impression eine günstige war, weil diese Berufung dahin aufgefakt wurde, daß der­ Herrscher mit der Parlamentsmajorität in Berührung treten­ wolle , und, daß melde vom parlamentarischen Gesichtepunkte ein unbekannter Begriff ist, aufgegeben wurde. "Die Enttäuschung war umso größer, als wir sahen, daß mir eigentlich nicht zu einer Berathung,­­ sondern ad andiendum verbum berufen wurden.. Und obwohl nicht voran­gefegt werden kann, daß ungarische Abgeordnete vor dem König­­ von­ Ungarn, einer Er­­niedrigung ausgelöst sein künnen, hat dennoch die Kürze der­ Audienz somobl uns, wie auch das Land Tonsternirz. Medner verbreitet sich hier nicht­ über den Inhalt des Schriftstühles,­­ welches der König ihm überreicht hat und das nichts Anderes­ war, als ein Blatt Rapier ohne jede Gegenzeichnung.. ebenfalls mar: e3 _;zweifelhaft, auf messen Anordnung dieses Schriftftil gleichzeitig auch in deutscher Sprache erschienen ist, Ei einer Zeit, To mir: beiten Inhalt noch Irteinandem­ mitgetheilt hatten Konferenz der Diffidenten. Die Diffidenten hielten heute Vormittags um 11 Uhr unter den Brästinum Sanaz Daranyis eine Konferenz. Träsident theilte mit, daß Nachmittags im großen Saale des Stadthauses eine gemeinsame Konferenz stattfindet und legte den Beschlugantrag vor, der Nachmittags eingereicht werden soll. Er empfiehlt die Annahme dieses Antrages. Der Antrag wurde einhellig acceptirt. Den Stand­­punkt der Partei­­ wird in der gemeinsamen­ Konferenz Julius Miajsiez darlegen. Sodan­r wurde die Ligung geschlossen. . Konferenz der Volkspartei. Die Bollspartei hielt heute Vormittagg 11 Uhr unter dem Präsidium des Grafen Aladár ZihY eine Konferenz, welcher sämmtliche Mitglieder anwohnten und in m weldyer Graf Aladár 315% einen detaillirten Bericht über die Wiener Audienz erstattete. Dann legte er den Beichlußentrag vor, meldder in der nachmittägigen gemeinsamer Konferenz zur Verhandlung gelangt. Die Partei notizte dem Grafen Madár Zichy einhellig Dank und Vertrauen und nominirte für die Nachmittagskonferen; Alexander Simonyi-Semadam als Redner der Partei. Sodann wurde die Konferenz geschloffen. Konferenz Der Neuen Diffidenten. Die zur Gruppe der Neuen Diffidenten gehörenden Ab­geordneten hielten heute Vormittags 11 Uhr in einem Saale des „Hotel Bannonia“ eine Konferenz, in welcher Franz Nagy den Borsis führte. Anwoesend waren folgende 24 Abgeordnete: Franz Nagy Smrid Szivát Cugn Radijid, Fran Suíhb Ji Baness Bilter Sifeklus, Balthasar Semsey Edmund Mitls, Baron Simon AR ÉéngaD, Baron Boan Stojanovich, Peer Apathy, Rufius Battyanßig Graf Stefan Wendhem Aladár Raif, Ledislaus Lázár, Bla Laploo$fig, Dr Koloman Foddr Julia Martbreit Juin Baross, Sohann Holzer Gregor Rabdebd, Bela Bottta , Sulius Rubiner und Stefan Csepregln.­x. Rach dritthalbstündiger Berathung einigte sic­e die Konferenz in einem Beschlussse, welcher folgendermaßen lautet: „Unter Betonung der Somderstellung der D Parteigruppe und, davon ausgehend, daß Dieselbe auch Fünfzig­es, für ihren Beruf erachtet, bei Aufrechthaltung und voller Durchführung Der siebenundsechsiger Basis die Entrichtrung und‘ zu‘ ’diesem Behufe " eine neue Parteigestaltung zu fördern, erklärt die Parteigruppe, daß sie einerseits mit patriotischem­ Befrem­den von den Geschehnissen vom 23. September Senntung genommen hat und die königliche Erklärung, melche gegen unser Staatsrecht verstößt und den parlamentarischen System widerspricht, als ein unermattetes Hinderniß der Ent­wirrung betrachtet, ohne Deffen -Beseitigung das Inslebentreten einer Majoritätsregierung undenkbar ist.­ Andererseits protestirt die Barteigruppe auf das entschiedenste gegen Form und Anhalt der königlichen Grelärung, sowie gegen die fremden‘­­Einflüsse, welche bei dem Zuftandekommen derselben mitthätig waren. Aus Diesen Gründen begrüßt die Marteigruppe mit Sympathie die auf Den Song Den Berlagjüng gerichtete Ultron Der Majorität der Reichstags-Abgeord­­netem und wird,­ um den Ausbruch zu verleihen, an der heu­te Nachmittags um 4 Uhr stattfindenden gemeinsamen A geordnetenkonferenz und an der feier­lichen Bermahtung theilneh­men.' Wie wir vernehmen, wird­ in der Abgeordnetenkonferenz im Namen dieser Gruppe der Abgeordnete Franz Na­g­l sprechen. Im Laufe der Konferenz erschien der Abgeordnete Janaz Daranyi, welcher den Bereisenden aus dem Saale rufen ließ und sich mit demselben längere Zeit berieb­. Konferenz der oppositionellen Froatischen Abgeordneten. Agram, 3. Oktober. Orig-Telegr.­ Ueber die Ab­­geordneten-Konferenz­ in d­iume wird hieher gemeldet: An der Konferenz nehmen vierzig Abgeordnete aus Dalmatien, Kroatien und Sytrien t­eil. Eine Zuschrift des serbisch-dalmatinischen Abgeordneten­­ Bugliese, womit die Absentirung der serbisch-Dalmatinischen Abgeordneten­ begründet wird, wurde zur Kenntniß genommen, ebenso die Ablehnung der Abgeordneten der reinen Rechtspartei aus Dalmatien und Kroatien. Bisher sprachen agt Redner. Die General­­debatte dauert noch fort. Die Konferenz dürfte heute geschlossen werden. Die vom Abgeordneten Brbante 8 verfaßte Resolution, in welche vom Kampfe der Magyaren die Sympathie ausspricht, dürfte von der Majorität angenommen werden. Zur Zeitung der Aktion soll ein Ausschuß eingeseßt werden. Aus der liberalen Partei. Mehrere Blätter melden heute, der­ Abgeordnete Paul Sándor sei in Folge des Beischlusses der­ gestrigen Konferenz der liberalen Partei aus der Partei ausgetreten. Dem gegenüber wird uns von zuständiger Seite versichert, daß diese Nachricht au­f purer­ Ertstrnvoung beruht, Graf Stefan Tiga über das allgemeine Wahlrecht. „Az Ujlag“ beginnt heute mit der Veröffentlichung d­er Artikelserie, in der Graf Stefan Tipa seine Anfiten über das all­gemeine Wahlrecht ausführt. Das genannte Blatt scheint sich­ mit " diesen nicht zu identifiziren, da es im einer besonderen Notiz erklärt, es erachte es für angezeigt, in dieser wichtigen Trage auch den persön­­lichen Anschauungen Dieses hervorrufenden Staatsmannes Raum zu geben. Der heute ersgienene erste Artie? lautet: Die Demission des Kabinets Fejerkary und die aufregenden Geeignisse, die dieser gefolgt sind,­­ haben die Frage des allgemeinen Stimmrechtes scheinbar mindestens in Des Hintergrund gedrängt. Deshalb geht sie aber in der Tiefe der öffentlichen Stimmung um. Man kann ein so aufreizendes Schlagwort von oben, von Ders antwortlicher Stelle, nicht ungestraft in unser öffentliches Leben hineinwerfen. Seine vergiftende Wirkung lebt in den Gemüthern und irgend­eine Wendung der Krise kann es mit­­ elementarer Kraft wann immer auf die Oberfläche werfen. Es it daher unter Aller Pflicht, Diesem Problem und Auge zu schauen. Unter allen Erklärungen, welche für das allgemeine Stimm­­tet gemacht wurden, befaßt sich Die Nede Sojef Kristoffy’s am eingehendsten mit dieser Frage: Ach knüpfe daher auch mit meinen Bemerkungen an seine Erörterungen an. Bittere Vorwürfe wurden der demissionirten Regierung gemacht, weil sie Diese Brandtadel in unser öffentliches eben getrorfen hat. Die Bogjaner Nede Fan jeden anbefangenen Beobachter überzeugen, daß Dieter DBormurf (min­destens mas Kristoffg betrifft) unbegründet it. Jn jeder Zeile dieser Rede äußert sich der anatismus eines durch Dieses mächtige Schlagwort Dingerissenen betäubten Mannes, der jedes richtige Maß, jeden Sinn, für die Wirklichkeiten des Lebens verloren hat und die Banache für alle unsere Leber in seiner Lieblingsidee sucht. Will er Doch, selbst die De­­struktion durch das allgemeine geheime Stimmrecht­­­ beseitigen , und mweist S mit wahrhaft überraschender Unorientirtheit auf Das Beispiel des Auslandes hin, indem er sagt, Daß es dort, wo das all­gemeine Stimmrecht herrscht, keine Obstruktion gebe. Was zeigt aber demgegenüber das Beispiel des Auslandes? «Die Obstruktion it ein wilder Trieb des modernen Parlamentarismus, der­ während der jüngsten Jahrzehnte überall dort aufgetreten ist, so dies nicht Ducc . die die Debatte einschränkenden Beifügungen der Hausordnung und. duch die in. Diesen niedergelegte Präsidialgewalt: : ab. ovo. unmöglich gemacht: wurde, und sie.entwickelt sich überall siegreich,. mo sich nicht der starre Wille der Majorität über die Schranken der bestehenden Hausordnung in der einen oder anderen Weise hinweggejeßt hat. Eben in denjenigen Parlamenten, die auf Grund des allgemeinen Stimmrechtes gewählt wurden, mußten Die großen Schlachten der Obstruktion geschlagen werden. Und der Ausgang dieses Kampfes­ hing: nicht­ von der Regelung des Wahlrechtes, sondern von dem Pflichtgefühl, von der Willenskraft der Majorität und davon ab, ob in der betreffenden Nation entsprechende Einsicht und politische Reife vorhanden. it, damit sie Denjenigen, die sich die Rettung des­ Parlamentarismus kämpfen, als bleibende Stüße dienen. Und mit wenigen Ausnahmen finden wir im Lager der Ob­­struktion in der Regel gerade diejenigen Gruppe­n,w welche ihre poli­­tische Existenz den Stimmen der niedrigsten Volksklassen­ verdanken. Sozialdemokraten machten im deutschen Reichstage den einzigen Ob­­struktionsversuch;an der Entartung des­ österreichischen Parla­­mentarismus haben nahezu vollzählig all Diejenigen wirksam theil­­genom­men,­welche die auf Grund des allgemeinen Stimmrechtes organisirte fünfte Kurse in das Abgeordnetenhaus entsendete. Ebenso wird die Wahrheit au­ch durch die unbedachte Behauptung auf den Kopf gestellt,den Interessen des Volkes werde in Wahrheit nur das auf Grund des allgemeinen Stimmrechtes gewählte Parlament dienen.Diese Behauptung ist unbedacht,­w­eil sie in salonfähigen Au­sdru­ckett denselben Grundgedanken verkündet, mit welchem­ die Sozialdemokratie ihre den Klassenhaß schürenden Aufreizungen rechtfertigt.Welchen Kronzeugen haben die sozial­­demokra­tischen­ Hetzerin dem Minister des Innern zur­ Erhärtung ihrersäm­klage gewonnen,daß das­ heutige»Klassenparlament«den Interessen des Volkes nicht treu dient,diese nicht am Herzen trägt. Aber nicht nur ihn bedacht ist diese AI­klach sondern auch vollkommen ungerecht Es ist wahr:seit nahezu einem Jahrzehnt lastet die Obstruktion bleischwer auf unserem öffentlichen Leben.Sie hat unser Parlament gelähmt,für ernste Reformarbeiten unfähig gemacht. Und sie hat dadurch unter Anderem auch unsere wirthschaftlichen Interessen in empfindlicher Weise geschädigt­.Doch schädigte und vernachlässigte sie nicht die I I­teressen einer einzigen Klasse,sondern gleichermaße die sämmtlicher sozialen w­issen.Die U­nterbrechtung der­ produktiven legislativen Arbeit lastet auf untserer ganzen Volks­­wirthschaft,eisleiden darunter gleichermaßen alle Klassen,alle Erwerbszweige deren aller Interessen es gebieterisch fordern,daß wir mehr,intensiver und gründlicher arbeitet1.Die erledigte Arbeit, die gesetzgeberische Thätigkeit des ungarischen Parlaments aber zeigt, insoweit sie entfaltet wurde,nicht die­ geringste Spu­r der Gleichs­giftigkeit oder­ gar feindlicher Absicht gegenü­ber den unteren Volkss­­klassen­.Wer dies behauptet,der verleugnet den schönsten Elmmkterzug unseres ö­ffentlichen Lebens­,die edelsten Traditionen unserer Geschichte und verleugnet die ungarische Nation. Mn den Egoismus, die Klaffenbherrschaft der höheren Klaffen zu brechen, bedarf es durchaus nicht des allgemeinen Stimmrechtes. Dieses w­ürde das Interesse des Volkes nur in den Falle fördern, wenn es gebildetere, ernstere, mehr pflichtbemaßte Elemente in das Parlament bringen, dessen geistiges und moralisches Niveau heben würde. Darin­­ liegt das Mesen der Frage; davon hängt es ab, ob es Gegen oder Schaden bringt, ob es Schande oder äußerste Gefahr für das Land zur Folge hat. Dies müssen mir auf Grund einer reiflichen Prüfung der Verhältnisse entscheiden. Rosfuth und Apponyi über ihre Audienz. Heute Vormittags sprach eine aus 500 Mitgliedern bestehende Deputation des Dabajer Bezirkes bei Franz Rosfuth­ vor. Der Abgeordnete Dr. Stefan Keller­­ gab der Entrüstung über den Verlauf der Audienz vom 23. September Ausdruch. Durch das Vertrauen der Bevölkerung für ihre Führer erhöht, denen überall­ Dant und An­erkennung entgegengebracht wird. Sollten mir — schloß Redner — unsere Sreiheit mit unserem Blute­ vertheidigen müssen, dann bedarf es nur eines Wortes, eines Windes von Euch und wir Alle greifen zu den Waffen. Stanz KRofruth betonte in seiner Antwort, wie schuldig jener Matbgeber ist, der den König ohne Deduna den Rechten der Nation entgegenstellt. Die alte Kraft lebt noch in den Söhnen der Matton, wir wollen aber auch in der Zukunft in einem konstitutionellen Zande leben und unsere sicherste Waffe zum Schuge der Berfaffung in das Gefeß. Wir Dürfen nicht unsere Selbstherrshhaft verlieren und dann wird das Gefeß unser Vaterland auch für spätere Generationen schtigen. Die Vertreter der Nation. Konnten im Laufe des Königs von Ungarn seine Demüthigun­g erfahren, denn Dieses Haus ist das Haus der Nation. „Ich bitte Euch,“ schloß Kossuth, „uns zu­ ver­­trauen, so lange wir es verdienen. Unsere Partei hat sein anderes Biel, als die Unabhängigkeit zu­ erringen und die Berfaffung zu­­ vertheidigen.” (Begeisterte Elfenrufe.) Auf allgemeinen Wunsch Apponyi die Drohung des Königs, sagte er, murde nur — k. Unsere Stär­ke,­i sagte«er,liegt in unserer Entschlossenheit und in unserer Beständigkeit. Wir wollen den König­ von­­ Ungarn der Nation wieder erobern. Wir wollen den friedlichen Ausgleich, aber nicht um den Preis der Designation auf Rechte. Der Grund der Greianiffe dient nicht in der Seele des Königs, sondern in seinen Schlechten Rathgebern. Wir müssen ihn Dieser Umgebung entreißen und ein glänzendes Beispiel der Anhänglichkeit, der Treue für Geieg und Beifaffung bieten. (Ranganhaltender Beifall und Glienrufe.) Mu8 der Provinz. Der­ Munizipal-Ausschuß der Stadt Bécs beschloß gestern, den 6. Oktober offiziell zu feiern. Ueber die Wiener Audienz wurde der tiefsten Entrüstung­­ Auscend gegeben und den­­Barteiführern wollite ® Bertrauen n»otirt. Der Ausschub ordnete sodann, gegen den Bürgermeister, weil er den­­ jüngsten­­ Generalverssammlungsbeschluß , dem­ Minister unterbreitet hat, unter voller Anerkennung seiner Verdienste die vor-­­ Tünfige Disziplin­aruntersuchung­ an. moranf-Der-Bürgermeister, für die Dauer dieser Untersuchung um Urlaub ansuchte. Eine dringende Zuschrift des Finanzdirektors, die Stadt möge die fälligen Bacht­­beträge unverzüglich bezahlen, wurde abgewiesen und beschlossen, daß die Konslumsteuern auch fernerhin zurückzubehalten seien.­ ­ Aus den hauptstädtischen Bezirken. Die unabhängig gesinnten Bürger des haupt­­städtischen V. Bezirkes hielten unter dem Vorsitz des Nonne faten Dr. Ferdinand $ázár eine Konferenz, um eine­ Unabhän­­­gigkeits- und Achtundvierziger-Partei zu gründen. Nachdem die Konstituirung der neuen Partei ausgesproch­en woorden war, wurden sechs Mitglieder in den leitenden Zentral-Ausschuß gewählt. Diesem vollrte sodann die Konferenz Vertrauen; zum­­ Schlusse wurde ein Komite zur Ausarbeitung der Statuten entseindet. Journalstim­men. Die TBodenídgrift , Spectator" bespricht die Krise in einem Artikel, der den Titel „The Hungarian Quarrel“ trägt. Darin wird die Audienz vom 23. ein Fehler (blunder) genannt und festgestellt, daß es hhernach zum ersten Male geschehen, daß­ die Haltung des Herrschers selbst offen verurtheilt wurde. Der Artikel gibt zu ver­­stehen, daß die momentane Varalysis Rußlands und vielleicht auch der Erfolg der Norweger die ungarischen­ Führer und deren Anhang beeinflußt hätten, und äußert sich sodann über die Nach­wirkungen auf Europa wie folgt: „Wir können uns faum einen Stand der Dinge denken, Der für die Wohlfahrt Europas gefährlicher, märe, und mir zweifeln, ob, wenn die Thatsahen voll verstanden werden, das britische Bolt zum zweiten Male seine traditionelle Freundschaft für die ungarischen Sezessionisten manifestiren wird. Selbst wenn sie ihre Berfaffung Tichtig interpretiten, was mehr als zweifelhaft ist, da sie die evelative Gewalt fast vollständig dem Herrscher überläßt, haben sie nicht, wie 1848, irgend­eine Direkte Unterdrückung für sich anzuführen und sie können innerhalb der gemeinsamen Mon­­archie kaum eine größere Macht verlangen, als die sie schon besigen... Mir jeben also nichts als«Unglück für Europa aus der Zerrüttung der österreichisch-ungarischen Monarchie hervor» gehen !" Aus sozialistischen Kreisen. In Szolnost, Dombenyháza und Mezőfovácss­háza haben am Sonntag Versammlungen der neuorganisirten sozialdemokratischen Partei stattgefunden. An allen drei Orten murz den Resolutionen angenommen, laut welchen die Partei von der Koalition­­ die Einführung des allgemeinen­­ Wahlrechtes erwartet, dieser Partei Vertrauen votirt und sie unterstügt. Diese Resolutionen wurden den S­ührern der Koalition zugeschickt. Nichtbewilligter Fackelzteg. In Die Parteileitutxtg der interna­tionalen Sozial­­demokraten hat,tvie bereits mitgetheilt,gegen den Beschluß des Oberstadthauptman­ns,laut Ivelchem­ die Veranstaltung des für­­ heute Abends geplanten Fadelzuges untersagt wird, an­­ den Minister des Innern appellirt. Der Minister des Innern hat den Beschluß des Oberstadthauptmanns bestätigt und die Veranstaltung des Fadelzuges nicht ges­tattet,­ zwei Erklärun­gen des Oberstadthauptmanns. Oberst­adthauptmann Belau Rudnay veröffentlicht heute durch MiPohsi-Preßburean folgende zwei Erklärungen,«deren einte sichcmj den gestrigen Verschluß des leitenden Ab­­schu­sses der Koalition,die anmie aber auf die Generalversammlung der Advokaten bezieht.TiefesCsxklsssungen lauten: « » I.Smei­ cn:1)1ittt"­eilungen der Blätter hat der leitende Auss­­chuß der Opposition anläßlich jener jüngsten Sibung den Obere Stadthauptmann, „den Beichtiger der Miitheitörung und Anarchie” genannt, weil­­ derselbe,­­ verschiedene ‚Ausflüchte ,benügend,­­ den für den 3. . Oktober , angemeldeten Fadelzug , der Herren ,Hahothy und Genoslen, verboten , hat. Der Oberstadthauptmann meist Diese Ans­­chuldigung, die er lediglich als Terrorisirungsversuch betrachtet, ruh­e und erklärt ruh­igen Gewissens, daß er nur seiner von den Seieten des Landes und dem patriotischen Gefühle bdiftirten Wilicht Genüge geleistet hat, als­ er den Fadelzug untersagte. U. Die Generalnerisammlung der Budapester Advokatenkammer bat, sich mit der Inhaftirung eines Kollegen beschäftigend, das Vor­­gehen der Polizei als rohe Gewaltthätigkeit‘ qualifizirt und stig­­matisiert. Demgegenüber i­st Die Polizei,­­ Dab. sie die " Kol­legen des inhaftirten Ac­ht für berufen hält, ohne vollständige Kenntniß des Sahnerhaltes ber das Vorgehen der Polizei zu urtheilen. " Die richterliche Gewalt muß unparteilich sein und deshalb it nur das unabhängige, kompetente Gericht berufen, über das Vorgehen der Polizei zu entheilen. Die Fahnenweihe der Universitätejugend. Heute Mittags wurde im Generalversammlungssaale des Stadt­hauses in der Väczisutera das Fest der gannenreihe der Universitäts­­jugend vollzogen. Der Wrunksaal des neuen­ Stadthauses erwies sich als viel zu eng, um die riesige Anzahl der Fästtheilnehmer zu fassen. Sie füllten die Galerien, den Korridor und die reitreppe des­­ Stadt­­hauses, den großen Hof und die Foyers und auch auf der Straße hatte eine nach Hunderten zählende Menschenmenger Porto gefaßt. In den Bünfen des Berathungssaales, dem Sitz milmiger, aber stürs­tischen Wallungen nur selten zugänglicher Rathsherren­ und Stadt­­väter saßen heute viele Hundert jugendlicher Batrioten, di ihrer über­­­­schäumenden Begeisterung keinen Zügel anlegten. Eine stattliche Anzahl weiblicher Studenten braspte in. Das ohnehin frische, eben sprühende Bild noch hellere, fröhlichere Töne. Auf der Präsidentene­pstrade sah man anstatt der mordend­en Gestalten unserer vier Bürger­meister ein Bureau jugendlicher Verhandlunggleiter mit kaum sp­ei­ßendem Barte, die aber ihre Pflichten überaus ernst nahmen und Bi hie und da durch eine temperamentvolle Geste, ein jugendliche jedes Wort verriethen, dab sie sonst der jeden "Jugend­­­muth erbin­denden Atmosphäre Dieses Saale fremd waren. Der magnetische N Rapport — z­wischen dem Präsidium, den Rednern und dem Auditorium war ein vollkommener. “Jede Wendung, jede A­nspielung, jede Bemerkung fand in der Schaar der Zuhörer ein sympathisches, zumeist stürmisches Echo, und; vollends bei jedem Sage, der die Saite patriotischen Empfindens in Schwingung verseßte, konnte Die Begeisterung der Jugend. sich gar nicht genug thun und der Saal erdröhnte von Applaussalven und Elsenrufen, die ihn in seinen Grundverten erheben machten. Der ganze Verlauf der Feier, war ein würdiger und für den nicht ganz Blasirten ein erhebender. Die Universitätsjugend afflamirte die Vertreter der nationalen Aspirationen und murde nicht _mide,­ „der Fore­derung, in diesen Kämpfen auszuharren, Beifall zuzujauchzen. Die Anwesenheit der Koryphäen der Koalition gab der­­ Fest­­versammlung die politischen Weihen. Geradezu überschwänglich wurden die Reichstags-Abgeordneten Franz Korfruth und Graf Albert Apponyi gefeiert, wenn auch ein minder feines Ohr mit Leichtigkeit heraushörte, daß­­ mie übrigens bei jeder Gelegenheit — die Zurufe der Menge an den Grafen Albert Apponyi,­­ den Intranz­­igenten, lauter, stürmischer maren, als die an Franz Kossuth, den überzeugten Vertreter des juste milieu. In geziemendem Decresseende wurden auch­­ die übrigen zur Feier erschienenen Reichstags-Abgeordneten der Koalition alflami­t.­­ Die Ordnung und Ruhe im Saale und außerhalb desselben wurde von den freiw­illigen Ordnern der Jugend aufrechterhalten. Sie hatten genug zu ihm­, den Ansturm auf den Berathungssaal abzu­­ehren, der für vierhundert Personen bestimmt ist, heute aber von achthundert gefüllt war, während wenigstens noc­h einmal so viel vergebens Eingang suchten und sich damit begnügen mußten, das Echo für die aus dem Saale dringenden stürmischen Dei­atite 3. Oktober. Während St. Meajestät­­ vermeilten, . Präsident ‚Seifert v. Gautig gericistermaßen , ander Dem Präsidium Franz "Die Institution des homo regius, um welches in ül Wiener Tagblatt" Die Inne. Minister in Wien. ( Orig.-Telegr.) 12 Uhr fum Justizminister erschienen war, Präsident, Baron Fejérváry wurde heute vormittags von St. Majestät 11 Uhr fuhr Hofburg. Meinister des mern Kristóffy GUIf Albert App­onyi:Mleitende Ausschuß tritt mit der Bitte an sämmtliche Parteien heran, daß sie sich in einer gemein­­samen Konferenz mit dem Inhalte des Königlichen Schriftstüdes beschäftigen sollen. Da von der Vertheidigu­ng verfassungsmäßiger um diese Beit-noch dort: — Mud­­der-Östereichi­pe- Minister: . Präsident Freiherr.n. Gantsch sol gleichzeitig. . burg, gemwesen sein und sie um 114, Uhr Minuten Minister- 10 Uhr verlasfen Um die Hofburg. ‚Beide Minister waren gleichzeitig beim Monarchen. Um 12­, Uhr begab sich Justizminister Längi in die mweisten in der.Vor­­haben. Ob er an von Sr. Majestät empfangen wurde, ist bisher nicht­s bekammt. . Wien, 3. Oktober. (Orig.-Telegr.) Heute ‚Seith wurde Minister-Präsident Baron fünf. Fejérváry verflün­­dak­te. Majestät ihn um 10 Uhr vormittags zu em­pfangen, wünsche.. Unmittelbar nach­ dem Eintreffen. Dieser Nachricht in dem ungarischen Ministerhotel in der Bantgasse traten Baron Fejérváry Kristöffy md Launyi zu­­ einer­ Konferenz zusammen, die bis einige Minuten vor­­ 10 Uhr währte. Baron Fejerváry zog sich nun rasch zurück, um die Generalsuniform anzulegen, fuhr­ dann in die Hofburg und betrat. “ungefähr­­—Kabi­net Sr.Majestät Die beiden anderen Minister . Redner ersuhr die Partei, die Haltung jener fünf, Männer, die in Wien waren, zu billigen.­­Zestimmung. Lebhafte Gljenrufe.­ Er erfuh­r ferner die Mitglieder der Partei, heute Nachmittags 4 Uhr zu der gemeinsamen Konferenz zu erscheinen, zu welcher alle Mitglieder des Abgeordnetenhauses ohne Unterschied­ der Parteien Einladungen erhielten, die sich fett zur Vertheidigung der Berfaffung zusammenstellen sollen. An dieser gemeinsamen Konferenz wird der leitende Ausschuß mit einem Antrage vor das Plenum treten. Präsi­­dent erfuhr den Grafen Albert Apponyi, hier den Anhalt Dieses Antrages kurz darzulegen. » · Prinzipien die Nede ıft, hat der leitende Ausschuß alle, Mitglieder des Hauses ohne Unterschied der Bartet, die an der Vertheidigung der Verfassung theilnehmen sollen, zu dieser gemeinsamen Konferenz eingeladen. Im Sinne des Beischlufses des leitenden Nussschufses wird der Wortlaut des Wextes dieses Antrages erst­ in dieser gemein­samen Konferenz veröffentlicht werden. Er hält es jedoch für seine Pflicht, den kurzen­inhalt des Antrages hier der Partei mitzutheilen. In erster Reihe ersucht D dieser Antrag die Konferenz, Die Haltung jener fünf Männer zu billigen, die Berufungen zum König erhalten hatten. Iuoestens soll ausgesprochen werden, daß die Koalition unter den von der Krone mitgetheilten Bedingungen die Kabinets­­bildung nicht übernehmen­­fonnt. Der Antrag beschäftigt sich weiterhin mit der Revision des Ans­­aleid 8 und mit den militärischen fragen. Graf Antonyi ertheilte Aufklärung auch bezüglich der übrigen Bunfte des Antrages. Das Schriftbtich vermahrt sich dagegen, daß die Revision des Ausgleichs von österreichischen Faktoren abhängig gemacht werde. Dagegen protestiren mir energisch, so mie mir anch gegen die Angreiffung der gesicherten Rechte unserer wirth­­schaftlichen Selbstständigkeit uns verwahren, nachdem bezüglich Dieser Frage jede Revision überfläsig­­t. Wir wollen für Oesterreich seine Gelege schaffen, dagegen wollen mir aber auch die rechtliche Unabhän­­gigkeit der ungarischen Legislative um jeden Preis vertheidigen. Der Minister-Präsident mollte den 3. Punkt des Königlichen Schriftstücks in einer Mittheilung­ an die Journalisten mildern. Diesen Modus der Rit­gstellung fünnen wir aber als inkompetent und mit den küniglichen Erklärungen nicht gleichmertbig nicht acceptiren, Nach all dem sehen mir die ohnehin schmierige Lage in einem noch trüberen Lichte. Die Gani­ung Dieser frittischen Lage können wir nur so erzielen, wenn Die ungarischen Fragen zur Verhandlung vor das ungarische M­arlament gelangen. Wir müssen uns daher gegen die fortmährende V­ertagung de­parlaments vermahren. Wir fordern die Kontinuität der Sigungen und eine Antwort auf die Andresse Diese Antw­ort sol im Abgeordnetenhause verhandelt werden. So können jene zur Verantwortung gezogen werden, welche Diese Verantwortung belastet, sowie auch Festgestellt werden kann, der sich in inkompetenter Weise in die Erledigung dieser Angelegenheiten eingemengt hat. (Allgemeine lebhafte Sirenrufe.) Stanz Roifuth entnzi­t als Beidbluk, Dab. die Partei einstimmig den Anhalt dieses Antrages acceptirt. Er erfuht Koloman ‚Shaly, in der nachmittägigen gemeinsamen ‚Konferenz im Namen der Unabhängigkeits-Bartei zu erklären, dab diese den Antrag acceptire. (Rebhafter. Beifall.) . Emerich Uray gibt­ seinen patriotischen Bedenken Ausdruck und erklärt, daß die Lage ihn sehr beunrubige. Er fürchtet, daß Die B­egeisterung der Nation in Folge eventueller Nachgiebigkeit der Bartei nachlassen werde. Zu einem Hausheren, der­ mit seinen Gästen in der Weise umgeht, mie dies in Wien “geschah, dürfe sein Ungar mehr den Suß­ über Die Schwelle fegen. Die Mitglieder der Linfen sollen nicht so raue Artikel schreiben, wie sole­­ erschienen sind und die Jedermann die Kuh­ benehmen, den Kampf fortzusehen. Er bittet die Führer, nicht schmächer zu sein, als das Bost es ist. Franz KRoftuth hat von solchen Artikeln, welche Uray er­­mahnte, seine Kenntniß, da nichts aeschrieben wurde, was der Situation nicht entsprechen wü­rde. Nedner theilt die patriotischen Gefühle Uray’s,­Ton statirt jedoch mit Freunden, daß die Begeisterung der Nation nicht nur nicht abnimmt, sondern sich noch steigert. Er ersucht die Partei und, deren Anhänger, zu bedenken, daß die Unab­­hängigkeite-Partei derzeit nicht über . Die absolute Majorität. verfügt. Mas­st aber die "Aufgabe der Partei? Das Bestehende zu erhalten und das an erwerben, Tons­­ wir noch nicht haben. In diesem Kampfe sind begeisterte ‚und ausdauernde Kämpfer und­ umsichtige ° Führer nothmendig. Wir miüsfen voraus» fehen, Daß in Diesem Kampfe zmijden Nation und König der König von Schlechten Rathaebern umgeben ist. Unter Diesen Umständen si­eg umso mehr­ unsere Pflicht, dab wir uns je zahlreicher um Die Vertheidigung zusammenhalten. Vom Site des Präsidiums aus verwahrt er sich dagegen, als ob von einem Transigiren die Rede märe. Redner it an, der­ 30ee der Unabhängigkeit geboren und wird in dieser sterben. (Stürmüce Eljenrufe.) . Hierauf wird die Sikung geschlossen. »Vertheidigu­n­g der Verfassung schaaren und in dieser auch in Audienz empfangen. nach Budapest Baron Sejerváry beim um Die beiden anderen ungarischen Minister in der Banfgasse, um die ungarischen Minister verfügte sich in der Hofburg 5 Uhr Nachmittags um m Lányi IR I · sprach dann auch Graf Alber . .. a

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