Pester Lloyd, April 1906 (Jahrgang 53, nr. 83-108)

1906-04-04 / 83. szám

NOT-CI BudapeschELApriL G Ganz Unerwartet ist hetzte M­orgens die­ Reise des Minister-Präsidenten und des Ministers des JuneUI nach Wien erfolgte. Unerwartet wohl auch für die beiden Minister selbst, da sie die Berufung erst in­­ später Nachtstunde erhalten haben. Nichts ist natü­rlicher, als daß diese unerwartete Berufung im Sinne einer jähen Wendung aufgefaßt werden dürfte ; man wird kombiniren, daß nun die bösen Befürh­tungen über die nachte Zukunft unserer Berfaffung verscheucht werden. in, diese Hoffnung, dieser Glaube haben eine tiefe innere Berechtigung ; nicht nur weil Die politische Lage, auf das peinlichste zugespist, völlig wmihaltbar geworden ist, sondern auch weil der Tag so nahegeri­ht ist, um dem Die Entscheidung gefällt werden mus, ob HA­Et konstitutionelles Leben zumindest für einen längeren Zeitabschnitt aufhören soll. Darum wird eben Dieser Meife eine so große Bedeutung beigemessen, obgleich ja während des langen Verlaufes der Krise die ungarischen Meimitter sich häufig genug nach Wien begeben haben, und die Wendung zum Besseren, die man als Mesultat mancher dieser Neffen erwartete und ersehnte, bisher noch nicht eingetreten it. Der 11. April ist eben vor der Thür und da muß es sich zeigen, wie Hoch auch weiterhin das Geseß bewerthet wird, welches in Haren, gar nicht undeutbaren Worten bestimmt, daß spätestens drei Monate nach der Aufldsung des Reichstages der neue Reichs­­tag zusammenberufen werden muß. Aber mit dieser Reife, und wenn sie auch den Termin für die Ausschreibung der Neuwahlen bringen sollte, wäre eigentlich nur buntwenig gethan. Es ist ja richtig, daß die Einberufung des Parlaments die conditio sine qua non, die alleinige Borbedingung für die Er­­lösung aus dieser verhängnißvollen Situation ist; jeder andere Bersuch, dem Lande den inneren Frieden zu geben, ist nicht nur geienwidrig, sondern auf völlig aussichtslos. Nımn heißt es, daß heute in Wien gar nicht über Diese entschei­­dende Frage berathen worden sei, sondern daß es sich um die Feststellung eines Manifestes gehandelt habe, welches die Gründe entwickeln soll, warum das Parlament nicht einberufen wird. Einstweilen möchten mir troßdem Diese Bersion als un­zutreffend betrachten. Denn gegen Das Geleg, ohne Berücksichtigung der Verfassung, wird man eben in Ungarn, wie es die Erfahrung bereits von Jahr­­hunderten erweist, den Frieden nicht herstellen künnen. Ohne die Einberufung des Reichstages geht es also überhaupt nicht; aber auch die Einberufung selber wäre­ auf eine Bar­bedingung, sie dem heilsamen Ziele nähern zu können, aber noch nicht das Mittel, es mit Sicherheit zu erreigen. Das einzige Mittel ist eben die Verständigung mit Der Krone. Wem man in den Vorträgen, welche die beiden Meiniszer dem Monarchen zur erstatten haben, ein fruchtbarer Beitrag zu dieser Verständigung geliefert wird, erst dann wird Diele tetje­rbefangreicher sein, als es die früheren waren. CS wird als wahrscheinlich angenommen, daß Baron Tejervary und der Minister des Innern vor die Krone be­­schieden worden sind, um nochmals vor der schwer­wiegenden Entscheidung ihre verantwortungsv­olle Meinung abzugeben. Die Entscheidung wäre danach noch nicht endgültig ge­­fällt, eine Berständigung also noch immer möglich. Hätte diese Vorstellung fs als zutreffend erwiesen, so wäre zur Berständigung nicht nur der Wille der Krone, sondern ganz besonders der führenden Männer der Koalition nöthig, der fette Wille, dem Elend des Landes eine Ende zu machen. Jo größere Hemmnisse zu überwinden sind, umso ein­­­eloffener und selbstloser müßten die Männer, auf die es ankommt, ihre Friedensbereitschaft dokumentiren. Weil eben die Zeit so drängt, darf man in der Koalition sich das Verhalten nicht von Nechthaberei oder falscher Scham­­haftigkeit diftiven Taffen, weil man in der Koalition weiß und wissen muß, was auf dem Spiele steht, wenn es zur Verständigung nicht kommen sollte, darf man sich nicht mit der frivolen Erwägung abgeben, das Aergite, was sich eignen kann, sei der Eintritt des Absolutismus, und­ der Solutiomus it so hilflos, so unfähig, P­ositives und Heil­­sames, das Bolt Befriedigendes zu schaffen, daß er­ umn­­bedingt zusammenbrechen wsse. Dann aber mire erst recht die Bahn frei für die ungehinderte Entfaltung der natio­­nalen P­olitik. Num, es trifft ja vollständig­­ zu, daß ‚der Absolutismus sich nur in vergeblichen Anstrengungen ergehen, daß er überall nutlos eingreifen, Daß er ich selber­ zu Tode regieren wird. Aber auf Kosten welcher Opfer, Die er der Mation wird auferlegt Haben! Kann man da wo immer davon sprechen, daß Die Bahn Für die nationale Entfaltung eine wahrhaft freie sein werde? Mit den Trümmern der Tostbarsten Güter wird sie verschlittet sein, mit den Trü­mmern nicht blos FAR is­t, sondern auch moralischer Güter, und die Kräfte zu einem neuerlichen Aufschwung könnten leicht vere jagen. Ist also einmal das Unheil erfolgt, dann ist es zur spät: seinen Eintritt kann man berechnen, aber nicht seine ungeheueren Folgen. Dem Eintritt läßt sich aber vorbeugen, der Eintritt kann überhaupt verhindert werden, und die Methode dazu ist einzig und allein, die, daß die Ver­ständigung, die ja längst erwünscht war, für die bereits der anderste Zeitpunkt gekommen ist, endlich zu Stande gebracht werde. Das liegt aber mich an der Koalition; sie muß daher die Äußersten Anstrengungen machen, sie muß an Entsagung aufbieten, was sie im Interesse der Nation nur aufzubieten vermag. So sehr man ihr dafü­r Dant willen wird, so hätte sie doch nur ihre Pflicht getan. Und wenn die Verständigung gelingt, dann wird man das vorwiegend ihr als Berbienst auslegen, und gewiß nicht als das Meerdienst Dieser Negierung. Nicht dem Kabinet Fejérváry ist es zuzuschreiben, wenn die Koalition es endlich über ich ge­winnt, im aus­­reichendem Maße an der Wiederherstellung geordneter Zustände im Lande mitzuarbeiten, denn die Situation hat sich seit dem Regierungsantritte dieses KabinetsS Tann bemerkens­­werth geändert: nur der Kalender, und der zwingende Sinn des Gesetes hätten den Umschwung bemerkt. It aber dieser Umshhwung eingetreten, kommt er wirklich zu versühnenden Abmarkungen, dann tritt ja die V­erfassung in volle Wirk­­samkeit, dann kommt ja wieder eine parlamen­­tarische Negierung, dann hat die unparlamentarische ihre Wirksamkeit abzuschließen. Dann aber ist noch nichts verloren, dann läßt sich noch Vieles von dem, was Dev räumt wurde, noch nachholen, noch erregen. Darum Hat die heutige Reise der Minister nach Wien so ungewehr­­­liche Aufmerksamkeit erregt. Man möchte sich so gern dem Glauben überlassen, daß die Wendung zum Guten Doc eintreten müsse, bevor es wieder einmal zu spät ist. Und sollte auch die Hoffnung auf eine Innitiative der Regierung sich als trügerisch erweisen, so darf die Hoffnung nicht tragen, daß Die Führer der Koalition noch im rechten Augenblicke eine erlösende That vollbringen. Es gibt sein längeres Verschieben der Einkehr; jeder Tag, der naßlos verstreicht, jede Stunde bringen die Nation Den sch­weren Gefahren immer näher. Und wer mil, wer kaun es verantworten, wenn der entscheidende Tag Heraufzieht und sein Parlament vorfindet und der Einbruch in die Ber­­fassung eine vollzogene Thatsache ist. anne en er ee yasni - RR eV;­EHEN SNE. . « . wartete, Die Tür. Die heutigen Audienzen. Wien, 3. April. Meldung der „Buch. Korrı”: Le Majestät Hat­ heute um 2 Uhr Nachmittags den Minister-präsidenten Baron Géza gejérváry und den Deiiister des Innern Josef Kristóffy in gemein­samer Audienz empfangen, welche eine Stunde lang dauerte. Um 30­ Uhr Nachmittags fand in der Hofburg unter Bod­ St. Measestät eine Berathung statt, an welcher außer dem ungarischen Minister- Präsidenten auch die gemeinsamen Minister Sc­holuhowski, R. v Pitreid und Freiherr v. Burián theilnahmen. Diese Berathung dauerte bis 5 Uhr. Die ungarischen M­inister sind mit dem Erpreßzuge Abends nach Budapest abgereist. Wien, 3. April. (Orig.-Telegr) Minister- Präsident Baron Géza Fejerv­ary und Minister des Innern Feld Kristóffy wurden um 2 Uhr nach­mittags von Sr. Majestät in gemeinsamer Audienz em­pfangen. Während der Audienz wurden im Auftrage des Monarchen der Minister des Renkern Graf Golu Homsfti und der gemeinsame Finanzminister Freiherr v. Burián in die Hofburg befiehen. Kurz vor 30, Uhr.wurde die Audienz der beiden ungarischen M­inister unterbrochen. Minister Szistóffy ent­­­fernte sich aus der Hofburg und begab sich in das ungarische M­inisterium, während Baron Fejernáry Die Ankunft der­ gemeinsamen Minister in der Hofburg ab­­sn der Hmwilchenzeit fa man wiederholt den Monarchen aus dem We­ster seines Arbeitskabinets in den ob die berufenen Minister ichon fämen. Um 30 Uhr erschien Baron Burián, kurz darauf Graf Goluhomsti in der Hofburg, worauf diese mit Baron Fejerwáry unter Borfis Sr. Majestät zu einer Konferenz zusammentraten. Dieser Kronrath wurde erst um 5 Uhr 5 Minuten inneren Burghof hinabbiichen, Hofburg in das ungarische Palais in der Bankwasse und zog sich dort mit dem ihn erwartenden M­inister Kristóffy zu einer längeren Besprechung zurück. U1n«6"U’h-r45-an 11ten verließen die ungarischen Minister mit dem Orient-Expreß die 11. «.Wien,3.April,(Orig.-Telegr.)Wennmakk nachsdemeecke der Reise des Minister-Prä­­sidenten und des Ministers deannern bei den zur Ertheilung einer Auskunft kompetentesten Per­­sönlichkeiten sich erkundigt,so erhält man die sattsam bekannte ausweichende Antwort,daß es sich um die Berichterstattung über die Lage und umlaufende Angelegenheiten gehandelt habe.In hiesigen politischen Kreisen wird jedoch mit größte­r Bestimmtheit erklärt,daß es sich um die end­­gültige Feststellung jener Khundgebung handelte,diei11 nächste w­it erscheinen und die Motive bekanntgeben soll,1 warum die­­ Krone von der Anordnung de­s Reichstags­­wahlen innerhalb der gesetzlich­enhrist diesmal ausnahms­­weise Umgang nimmt.Dass wird wohl auch der Zweck der heutigen Minister­reise­ gewesen sein,denn der Text,der iit dem vorwöchentlichen Unter Vorsitz des Monarchen gehaltenen Ministermth vorgelegt wurde,hat nichtdmschwegs die Billigung des entscheidenden Faktors erhalt wild musste demzufolge umgearbeitet werden.Der umgearbeitete Entwurf wurde nun heute definitiv festgestellt istd angenommen.Es besteht demnach vollschwitzhcit darüber,daßNc11- wahlett jetzt nicht angeordnet werden. Ebenso gilt es a­ls a1xsk3c111acht,daß Minister Kristoffxs dem­näch­st aus dem Amte scheidet. Wie der Minister ihrem Korrespondenten­ versicherte,billigt er vollkom­men die allgemeine Politik des Minister- Präsidenten und ist demnach auch mit den aus der Richtung dieser allgemein­en Politik resultirenden einzelnen Verfügungen einverstanden.Er ist jedoch der Ansicht,daß er für den voraussichtlichen Fall der derzeitigen Nichteinberufung des Parlaments im Schoße der Regierung viel weniger leisten könnte als außerhalb derselben. Wenn er demnach aus dem Kabinet­t scheiden sollte, so gedienke er im Wege einer großangelegten Agitation eine neue Partei auf Grund eines Programms zu organisiren, das auf dem Prinzip des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes aufgebaut it und jene wolfsfreumdlichen Postulate enthält, die der Minister-präsident vor einer Hauptstädtischen Wähler­­deputation vor einigen Monaten verfindet hat. Er mw­rde zu diesem Behufe Neisen im Lande unternehmen, Versammlungen abhalten sind die Stimmung für sein Brot­gramm Für jene Zeit vorzubereiten bestrebt sein, da wieder Wahlen für das Parlament ausgeschrieben werden können. Das wird hoffentlich nicht lange währen, denn K­on­zept seien vielfache Anfüge eines Stimmungswechsels im Lande bemerkbar, entwicklungsfähige Kerne einer Gesundung der öffentlichen Meinung. Der Minister ließ zwar die Möglich­­keit noch offen, daß er im Amte verbleibe, denn er sagte, sein Scheiden sei so nicht gewiß; allein man hatte aus jenen Worten entschieden den Eindruck, daß seine Demission eine ausgemachte Sache sei, daß er sie bereit gegeben habe und daß sie auch schon angenommen sei. Es ist gewiß, daß Baron Fejervary die provisorische Leitung des Ministeriums des Samern übernehmen wird. ‚Wien, 3. April. (Orig.-Telegr) Die die „Neue freie Presse" erfährt, wird in dem in Angelegenheit der Neumahlen zu erlassenden Manifest auf jene Bestimmung des G.­A. X.1867 Hingewiesen werden, nach welcher in dem alle der Schliegung oder der Auflösung des Reichstages der neue Reichstag zu einer Zeit einzu­­berufen ist, daß ihm Die Möglichkeit geboten se, bis Ende des Jahres die Schlußrechnungen des voran­­egangenen und den Staatsvoranschlag des Fünfzigen sjahres zur erledigen. Es wird besonders hervorgehoben, daß diese Bestimmu­ng sich auch auf den § 5 ©.­W. IV . 1848 bezieht. Was Die Zuziehung der gemeinsamen Minister zur den heutigen Berathungen betrifft, so glaubt man, daß diese Dignitäre nicht wegen des Anhaltes des Manifestes zu Nathe gezogen wurden, s sondern daß ihrer Hinzuziehung nur die Frage zu Grunde lag, ob das Manifest vom Monarchen oder nur von der ungarischen Regierung zu unterfertigen ist. Wechsel im­ Justizm­inisterium. Als Wien wird uns gemeldet: Wie der , fort. Wilhelm“ aus Budapest telegraphirt wird, hat Se. Majestät das Demissionsgesuch des Fön ung. Justiz­­ministers Bartholomäus v. 2 ún y­i entgegengenommen und zu seinem Nachfolger den Budapester Oberstaatsan­walt beendet. Minister-P­räsident Baron Fejerváry fuhr von der Dr. Gustav Geguss ernannt. Am Donnerstag, 5. b. M., eerge newer ameerem­enng — RE­INTERNER Feuilleton. Mailänder Opernbrief,­ ­„La Figlia di Jorio“, Hirten­tragödie von Gabriele De’Annunzio. Mufik von Alberto Stankhetti. Zum ersten Male­ aufgeführt im Scala-Theater.) Go wäre denn das große Ereigniß der heutigen Stagione ü­berstanden ! Seit Wochen bildete die Uraufführung der neuesten Oper Alberto Grandettis den Gesprächsstoff in allen Kreisen der musikliebenden lombardischen Metropole. Die Zeitungen beglücten ihre Zefer durch freundlichst gewährte Indiskretionen über Terz und Mufii und die Pfeise der Sihpläte und Bogen wuchsen ins gabel­hafte, je mehr sie der bedeutungsvolle Tag der Bremiere näherte. Und so bot das bis auf das fette Plädchen bejegte Haus den über­­mältigenden Unbil einer festlich geschmücten Zuhörerschaft, in welcher nicht nur die Mailänder Aristokratie und Blutokratie, sondern auch Mufikfreunde aus ganz Italien vertreten waren. Vor zwei Jahren hatte im hiesigen Teatro Lirico das Hirten­­drama D’Annunzio’3, das nunmehr Franchetti, ein in seinem Bater­­lande Hochgefragter Musiter, vertont hat, rauschenden Beifall gefunden. Das Publikum fühlte fi Damals doch die rasch dahin­­eilende Handlung des ersten Aufzuges hingeriffen, ließ sich von dem Batermorde des zweiten Altes erschüittern und von dem Opfersmithe der edlen Mila di Codra, die den Stammentod erleidet, um­ den Geliebten zu retten, ergreifen und rühren. Alle italienischen Zeitungen waren des Robes voll und überboten sich in begeisterter Anerkennung des innerlich unwahren Wertes, dessen größter Reiz in der herrlichen Sprache und in den volfsb­irmlichen Elementen bestand, welche den ersten und den legten Alt des Dramas auszeichnetert. Sein Inhalt sei Fury wiedergegeben. Aligi, der einzige Sohn Razaro’s di Moio und Gandia’s della L­eonesfa, soll mit Bienda di Brave Hochzeit feiern. Ganz Nquanova — so heißt das Heine Dorf der Abruzzen, im welchem „vor vielen Jahren“, wie der Dichter jagt, das Drama spielt — nimmt an dem rohen Zette theil. Die rauen der Sippschaft ,erscheinen mit Körben voll Weizenkörner und streuen sie dem Brautpaar zu Füßen. Mitten in dieses luftige Treiben bricht das Berhängnis. Hilfe flehend Betritt ein von rohen Sönittern verfolgtes Weib die Schwelle des Hause. Ornella, Splendore und Haretta, die freundlichen Schmettern Aligos, nehmen die Erschöpfte freundlich auf und haben sie mit einem Trunz kühlen Weines. Da Hört man die Stimmen der vom Mein und von Hite trunkenen Schaar. Ornella hat die Thür verriegelt, was die lüsternen Gesellen noch­ mehr erbittert. Heulend und fluchend verlangen sie die Auslieferung des Weibes. Mila di Codra, des Zauberer Jorio Tochter, die verrufene Dirne des Dorfes, sei es, die im dem Hause Laza­vo’s eine Zufluchtsstätte erbeten habe. Entrüstet weil Gandia della Leonefja bei Verruchten die Thür und als sie nicht aufr­illig gehen will, heißt die Mutter ihren Sohn Airgi, sie mit Gewalt hinauszustoßen. Aligi mill gehorchen, aber kaum hat er Jor­o's Tochter berührt, so bleibt er wie vom Bit getroffen­ stehen. Er wirft sich auf die Kniee und bittet sie um Vergebung. Er hat ja einen­­ ftummen Engel ihr zur Seite gesehen, der sie berggatt hat. Sie mahnt vergeblich, und als Gegnerin im zweiten Alte ist der Schauplan eine geräumige Höhle hoch oben auf den Abruzzen. Aligi hat seine Braut verlassen und ist hier oben mit dem dämonischen Weibe zusammengetroffen. Seine Unschuld und Reinheit haben aber die Sünderin geläutert. Wie Bruder und Schwester leben sie und beschließen, nach Rom zu wallfah­rten, um Vergebung ihrer­ Schuld zu erlangen. Von Liebe erfüllt, geben sie ich den einen Feufchen Kuß, als­ Ornella erscheint und ihren Bruder zur Rückkehr auffordert. Mila’s gekommen, geht sie als ihre Freundin weg.­­ Auch Alıgı’s Vater, Lazaro di Noio, hat den Weg zur Bergeshöhe nicht gescheut, um seinem Sohne Gehorsam aufzuerlegen und die vielbegehrte Schöne zu der Seinen zu machen. Aligi wird, als er sich, weigert, zu folgen, von zweit Knechten gebunden und der alte Lüftling glaubt nun triumphiren zu können. Da stürzt im Augenblicke der höchsten Gefahr Aligi herbei — Ornella hat ihn von den Leffeln befreit — und erschlägt den Vater. Das Gericht hatte ihn zur schrecklichem Tode verurtheilt. Die rechte Hand, die den Streich geführt hat, soll ihm abgehauen und er selbst mit einem müthenden Hunde zusammen in einen Sad genäht und in den f­luß geworfen werden. An der Schwelle des Hauses — so beginnt der dritte Akt — weinen und klagen die Weiber. Gandia della Leonesia und ihre drei Töchter jammern über das grausame Schicsal. Da naht sich der traurige Zug. Dem Berurtheilten ist es gestattet, den Seinigen das lechte Lebewohl zu jagen und aus der Hand der Mutter den Trosttrunk zu empfangen, der ihm die Sinne verwirrt und den Tod erleichtert. So soll er zum Richtplan geschleppt werden, als Mila di Gobbra herbeistürzt und Dor dem versammelten Boffle das Geständniß ablegt, nicht Mirgt, sondern sie selbst habe Vazaro di Noio erschlagen, durch ihre Zauberkünste aber Aligi glauben gemacht, daß er der Thäter sei. Aligi hat durch die Wirkung des Trankes die Klarheit des Bewußtsseins verloren und Flucht der Zauberin. Nur Ornella hat die Größe des Opfers erfaßt, das Mila ihrem Geliebten Bringt, und während die wüthende Wolfsmenge die Unglück­che zum Scheiterhaufen schleppt, ruft ihr Ornella den Abschiedsgrug zu: „Mila, Mila, Schmeiter in Jel, Dein ist das M­aradies.“ Die Flammen des Holzstoßes modern empor und beleuchten die grauenhafte Schlußszene der Oper. Man wird zugeben, daß Gabriele d Annunzio dem Komponisten ein reich belegtes Drama mit einer stattlichen Anzahl Iynischer Situationen geliefert hat. Was aber hat Franchetti auf der Grund­­lage dieses trefflichen Librettos geleistet ? Die Musik stellt sich als eine unglückliche Mischung von altem italienischen Styl und Nachahmung Michard Wagner’s dar. Einige Seiten der Partitur sind ungz­eifelhaft gelungen und bieten Stellen von großer musikalischer Schönheit. 60 die Vorspiele zu den drei Alten, in welchen die Zeitmotive der Oper stimmungsvoll wiederfehren, so das frischbelegte Terzett der Schwestern im ersten Akt, ferner die vollsthümliche Ballade Mila’3 zu Beginn des zweiten Aufzuges, die Klagelieder des Chors und die ergreifende Todtenklage Candia’3 im besten Alt. Aber mo der Dichter an den Tonfeger die Aufgabe stellt, gemaltige Leiden­­schaften musikalisch zu illustriren, um dadurch die Handlung wirkungsvoll zu unterstügen, da versagt die Kraft Franchetti’s und er verbirgt seine Unfähigkeit hinter konventionellen rezitativen oder füglichen Weisen, die man schon zehnmal glaubt gehört zu haben. So it es zu erklären, daß die ergreifendsten Situationen Kalt laffen und eine Arie des Tenors, die ganz banale Effekte sucht, lebhaften Beifall ermöht hat, sogar wiederholt werden mußte. Freilich har sie aue herrlich schön gesungen. Giovanni Senatillo hat sich in den legten Jahren in die erste Reihe der italienischen Sänger emporgearbeitet. Seine jüngste Leistung hat noch alle Er­­rwartungen übertroffen. Weniger zufriedenstellend war Angelica Ban­dolfini, die Darstellerin der Titelrolle. Der­­ Schreigesang, zu dem sie ihre Partie zwingt, scheint ihr nicht zuzusagen. Das Orchester spielte unter Leopoldo Mugnone’s Leitung tadellos wie immer und die Ausstattung gehörte zu dem Prächtigsten, das dem vermöhnten Rubiikum der Scala in dieser Stagione geboten­­ worden. Die Auf­­nahm­e der Oper von Seite des Publikums war, wie schon tele­graphisch gemeldet wurde, freundlich, aber Feinesmeg3 begeistert. Stanchetti hat sie als Komponist des „Cristoforo Colombo“ und der „Germania“ einen guten Ruf erworben und man kam ihm mit Medt achtungsvoll entgegen, allerdings ohne sich für sein jüngstes Werk zu erwärmen. Man fühlte, daß es sich um seine ursprüngliche Schöpfung, sondern um das ausgeflügelte Produkt eines gewandten Musikers handelte. Mailand, Ende März. KW. T.­­ vor den allgemeinen Audienzen, wird der Monarch den neuernannten königlich ungarischen Justizminister in Eid nehmen. In Uebereinstimmung mit dieser Meldung erfährt die ,,Bud.Korr­««:Die morgige Nummer des Amtsdeaktes wird die EIttheb 1111g des Justizministers Bartholo­­mäus Länyi und gleichzeitig die Ernennung des­ Ober­­staatsanwalts Dr.Gu­stav Gegu­sö zum JustizMMister publiziren.­Der neue Justizminister wird am Donnerstagitx Wien den Am­tseid in die Hände Si-Majestätablegern Dr.Geguss reist morgen mit dem Minister-Präsidenten Baron Geza Fejärváry nach Wien. Der Minister des Innern über die Regierungss­kommissäre. ,,Figgelö««meldet:Die wie gespinne jener Komiwte,süch die an Grund von Beschlüssen des Ministerrathes Regierungskommissäre ernannt wurden,haben gegen denen Entsendung als einen im Sinne des§4d­G.­Ll.xxl.1886 gesetzwidrigen Akt Verwahnung er­­­hoben,da das zitirte Gesetz blos die Entsendung von OJiinisiern als­kommissären zuläßt.Die Munizipien beeinstmnden auch den Umfang der­ Vollmachtendk­ommissäre,da sich ihrer Ansicht nach die Er­­­nennung blos auf das Gebahren der Zerktrale und der Gemein­heit, nicht aber auch auf die Bezirks-Oberstuhlrichteri­mter erstrecken kann,fernern wurde gegen die Verwendung vom­ Militär protestirt. Der Minister deannern beantwortete diese Proteste und erklä­rte, daß die Regierungskommissäre nicht die DelegirteIt des Ministers desx Jnnerte,sondern des Ministerrathes,der Gesam­mtregierung sind,der Natur ihrer Betrau­ung nach aber in den Wirkungskreis des Ministers des Innern gehören.Daanspiri­ungsrecht der Regierungskommissäre sei unbezweifelbar und jener Satz ihrer Betrauung,daß sie»das Gebahren dersentkale mit Auswirkung auf die Bezirke und Gemeineet­ zu untersuchen habe11«",enthalte Klipp und klar die Betrauung mit der Untersuchung der Oberstuhlrichterämter.Die Benu­tzung von Militär sei gleichfalls ein unbestreitbares Recht der Regierungskommissäre. Sicherung der Versammlungsfreiheit Wie wer bereits mitgetheilt,hat der Minister des Innern seine Verordnungen in Angelegenheit der Beschränkung der Versammlu­ngss­freiheit zurü­ckgezogen.Der IJkinister des J1­nern verständigte hierin die Obergespane,königlichent und Regierungskommissäre mittelsteines Reskriptes. In diesem führte der Minister·mIs,daß die Motive,welche konveranlaßt hatte,die Zurkenntnißnahm­e der auf den 25.Feber in ganzen Lande anberaumten allgemeinen Volksversammlu­ngen wegen der Besorgnuß von Ruhestörungen einigen Beschränkungen wi­e unterwerfen,heute bereits eingehört haben-Die zum Decke der Herstellung der gesetzlich­en Ordnung und der öffentlichen Ruhe ges­troffenen Maßnahmen haben schon den Erfolg gehabt,­daß»die Auf­­regung, die in breiten Schichten der Bevölkerung herrschte, in erhebl­ichem Maße sich beruhigt hat, so daß die unbedingte Nothmendigkeit der ausnahms­weisen Beschränkung der V­erhandlungsfreiheit nicht mehr obhaltet. Dies sind die Gründe, die den Minister zur Me­­worirung seiner in Rede stehenden­­ Verordnungen veranlaßten. Der Minister läßt jedoch die früheren, auf die Anmeldung von öffentlichen Versammlungen erlassenen Ministerialverordnungen in Kraft. Rechenschaftsberichte. Der gemwesene Abgeordnete des Bodajfer Wahlbezirkes, Graf Xudmig Batthyány, hat jüngst auf seiner Refisung Lajos­­telep vor etwa 500 Wählern seinen Rechenschaftsbericht erstattet. Er schilderte die gegenwärtige traurige politische Lage und gab der Zuversicht Ausdruck, daß die Opposition aus Derselben siegreich hervorgehen werde. Nach dem Grafen Batthyány sprach Graf Bib­or Szécgényi, welcher ausführte, die jenige Regierung habe das Schlagwort „allgemeines Wahlrecht“ nur hingeworfen, um Sawietracht zu stiften. Das ungarische Bolt sei für das allgemeine Wahlrecht noch nicht reif. Zum Schlusse ließ der junge Graf Josef Károlyi die Gräfin Ludwig Batibnány hochleben, die als Elite die Tulpenbe­wegung in Fluß gebracht hat. „ nere Wewerka” und die Tuninenlige. Aus Prag wird uns berichtet: , Národni Bolittfa" meldet, daß die neugegründete Budapester Tulpenliga ungarischer Damen auf Antrag der Gräfin Aalmásin die Brosch­e „Stau Wemerka” in das Ungarische überlegen lasse und bereits eine Massenverbreitung dieser Schrift vornehme. Diese fordert in Form einer Blaucherei zum Boykott deutscher Firmen auf und wurde seinerzeit von der hiesigen Staatsanwaltschaft Tonfiszirt.­­" Aus der Hauptstadt. Der leitende Ausschuß der Innerstädter Koalition hielt heute im großen Saale­­ der Sas- und Klubhaus-Aktiengesellschaft ein geselliges Souper, an welchem auch Géza Bolónyi und Aurel Förster t­eilnahmen. Nach dem Souper fand eine Konferenz statt, in welcher­­ beschlossen wurde, am Donnerstag, Freitag und Samstag Konferenzen zu halten. Heute Abends hat sich das Preßromite der Innerstädter Koalition unter dem Präsidium Baron 3vor Ra­a 8’ Konstituirt. Aus Der Provinz. Auf Ansuchen des Königlichen Kommissars Szulyon$fy hat heute der Minister des Innern die Staatsdotation des · ·« . De: droit des femmes au travail. Etude sociologique par le Dr. Andre de Mäday. Berlag von „Atar“ in Genf. — „u Baris bei 8. Giard & ©. Briöre. Diese Wahrnehmung ist in allen Theilen der Welt zu machen, wie dag Unter diesem Titel hat Dr. Andreas v. Má­d­a­y, Professor für Sozialpolitik an der Buddapester S Handelsakademie, ein sehr bemerkensnwerthes Buch in französischer Sprache geschrieben.*) Die pragmatische Behandlung des Stoffes und der Steiß, mit welchen das einschlägige statistische Material zusammen­­getragen und aufgearbeitet ist, verdienen alles Lob. Nur der Titel des Buches Scheint und nicht zutreffend. Ein verhältnismäßig kleiner Theil am Schluffe des Buches blos beschäftigt sie damit, das Recht der Staunen auf Arbeit zu verfechten. In der That: dieses Recht ist ja in thesi faum mehr strittig. In seinem edlen Eifer für die Sache sieht der Berfaffer die Gegnerschaft für größer an, als sie in M Wirklichkeit it. Im den Schriften und Versammlungen der Soziologen und der Mitheiterk­reife handelt es sich nur darum, die aus verschiedenen Gesichtspunkten ale nöthig ermiedenen Beschränftungen der Frauen­­arbeit festzustellen. Der weitaus größte Theil der Studie des Dr. v. Mäday ist der Aufgabe gewidmet, nachzumeisen, wie die Frau inmitten der ökonomischen und sozialen Umgestaltungen, welche die industrielle Evolution herbeigeführt hat, auf die Arbeit hingewiesen­­­. Das Buch m würde also richtiger heißen: Der 3mang der Frauen zur Arbeit. In dem Streben nach materieller Unabhängigkeit oder nach Ergänzung des Ermerbes der Ghegatten drängt sich die Frau überall heran, wo der Kapitalismus, die Ent­­wicklung der Yabriks-Anenftrie ihr ein neues Thätigkeitsgebiet eröffnet, an Deutschland, aus der amerikanischen Union, aus Japan und aus Ungarn geholte statistische Material des Dr. v. Mäday bemeist. Einige Daten dürften diese Wahrnehmung in ein scharfes Licht raden. G in Deutschland hat in dem Zeitraum 1882--1895 die Zahl der weiblichen Arbeiter zugenommen: im Ernährungsmesen in um 115 P­erzent, im Schreibfache um 120 P­erzent, im Baumesen um 121 Perzent, in der chemischen Industrie um 130­­ Perzent, in der Saftwirthe-Industrie um 142 Berzent. In der Gesammtzahl der Arbeiter bildeten die Sranen, im Schreibfache 13 Perzent, in der chemischen Industrie 14 Perzent, im Ernährungswesen 16 Berzent, im Handel 25 Berzent, in der Papierindustrie 29 Perzent, in der Tertii­ndustrie 45 Perzent, in der Bekleidungs­industrie 47 Berzent, in der Gastwirthe-Industrie 53 Berzent. Man zählte 21 weibliche Aerzte, 3 weibliche Advokaten, 60 weibliche Apotheker. Der Staat und die Gemeinden verwendeten in ihren Bureaus 1852 Frauen, die Bost 2409, die Eisenbahnen 382. .. In Ungarn betrug die Zunahme der Zahl der weiblichen Arbeiter in dem Dezennium 1890 bis 1900: unter den Feldarbeitern und Taglöhnern 19 Perzent, in der Montan- und Transportindustrie 35 Perzent, im öffentlichen Dienste und in den liberalen Professionen 54 Perzent. In der Industrie überhaupt betrug im Jahre 1900 die Zahl der Frauen 21 Perzent der gesammten industriellen Bevölkerung. Die Frauen spielen nu­merisch eine bedeutende Rolle in fol­genden Industriezweigen: FTeramische Industrie 29 Perzent, Möbel von gebogenem Holze 46 Verzent, Zündhölzchen-Erzeugung 56 Perzent, Bekleidungsmeien 59 P­erzent, Textilindustrie 60 Perzent, Papier­­industrie und Buchbinderei 68 Perzent. In den Staatsbetrieben ist die Zahl der weib­­lichen Arbeiter eine auffallend große. Im Münzmesen repräsentiren sie 25 Perzent der gesammten Arbeiterschaft, in den Tabakfabriken 94 Perzent, in der Seidenindustrie 96 Perzent. Im Handel machte die Zahl der weiblichen Angestellten 23 Perzent aus. In der intellektuellen Arbeit ist die Zunahme der Zahl der weiblichen Arbeiter eine meit stärkere und raschere, als in der medganiisch­en Arbeit. Die Zahl der Bureau-Arbei­­terinen wird von Tag zu Tag größer. Die Lehrkurse für Stenographie und Mafchin schreiben liefern jährlich Hunderte von jungen Mädchen für die Bureaus der Banken, Fabriken, Weneraturkfanzleien, öffent­­lichen Nemter. Der erst seit sieben Jahren bestehende Landes­­verein der weiblichen Beamten in Budapest zählt nicht weniger als 1300 Mitglieder. Im Unterrichtswesen waren im Jahre 1890 8720 Frauen und Mädchen beschäftigt, gleich 23­83 P­orzent des gesammten Lehrpersonale. Seither hat ihre Zahl noch bedeutend zugenommen. 68 gibt derzeit in Ungarn neun weibliche Aerzte.­­Im Schuljahre 1901/2 gab es 33 Hörerinen der Medizin.­ Im Jahre 1902 zählte man 13 weibliche Apotheker. Die Eisen­­bahnen verwendeten im Jahre 1903 511 Frauen, die Po­st im Jahre 1898 4506 Frauen, das Telephon verwendet fast ausschließlich Frauen. In den Vereinigten Staaten von Nord­amerika schreitet die weibliche Arbeit stetig fort und ist zu einer bemerkensmwerthen Wichtigkeit gediehen. Und dieser Fortschritt hat den charakteristischen Zug, daß er nicht blos ein numerischer it, son­dern den Frauen immer neue Thätigleitegebiete ernchließt. Mac den Resultaten der legten Volkszählung im Jahre 1900 gab es auf dem Territorium der Union 5582 weibliche Barbiere, 409 Arbeiterinen in elektrischen Betrieben, 194 weibliche Schmiede, 95 Kirchendiehterinen, 167 weibliche Maurer, 85 Stiefelpugerinen, 79 Kutscher, 45 Mechas­niler, 7 Zotomotiv-Heizerinen, 5 Schiffspiloten, 2 weibliche Automobil. Chauffeure. Außerdem gibt es weibliche Postknechte, Teuermwehrleute, Das Heyt der franen auf Arbeit, ,­­­­ en ee Bere

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