Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1906 (Jahrgang 53, nr. 149-174)

1906-07-02 / 149. szám

Seite 2­5 MS u . . schiren.Ers wolle diese schreckliche Perspektive,nicht einmal an»die Wand malen,gewißl aber isyoaßzkwei Armeen sum mirt lange nicht dasselbe bedeuten,wie eine einheitliche Armee(«Zustimmung)und deshalb möchte Nedner, so lange es möglich ist, an dem Begriff Dieser einen Armee festhalten. (Lebhafter Beifall und Applaus. Redner wird beglackwünscht.) ; · Systern­e kann gleichfalls nicht der Ansicht zustimmen,daß man in Folge der Entwicklung welche die Dinge jenseits der­ Leitha genom­m­en haben,gegen dieewilligung des Heeresbu­dgets stimmen müsse.Er ist überzeugt,daß die Arm­ee heute noc­h ihrem Wesen eine gemeinsame und einheitliche ist und daß man ihr deshalb auch nicht jene Mittel verjagen darf, deren sie bedarf, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. (Beifall.) Tollinger befaßt sich mit der Frage der Armee- und Kom­mandosprache und wendet sich gegen die Bevorzugung der ungarischen Sprache. Nebner verweist auf Die Wendung der P­erhältnisse in Ungarn und auf die gestrige Mode des M­inisters Kossuth in Kecslemet und wendet sich gegen die Nachgiebigkeit der gemeinsamen Minister in der un­­garischen Delegation. Redner führt Klage darüber, daß­s seitens der Krone über unsere Köpfe hinweg Konzessionen an Ungarn gemacht werden. Redner ist d­urchans sein Freund der Trennung von Ungarn und tritt für eine Revision des ganzen Komplexes der unser Verhältniß zu Ungarn regelnden Fragen ein. Er wird mit Nadlicht auf Die großen­nteressen und auf die Erhaltung eines großen Oesterreich für das Budget stimmen. Hierauf ergreift Kriegsminister Pitreid das Wort. Der Kriegsminister reflektirt in längerer Rede auf die im Laufe der Des­batte vorgebrachten Neußerungen und betont, daß er unverändert auf der Basis des siebenundsechziger Ausgleichs stehe, und daß man an der Schaffung eines auskönmlichen Verhältnisses für das gedeih­­liche Zusammenleben der beiden Staaten nicht zweifeln könne. Der Minister protestirt gegen die Aenkerung, daß die gemeinsame Armee nur mehr zum Scheine bestehe und erklärt, die gemeinsame Armee bestehe nicht nur zu Recht, sondern sie befindet sich auch in jenem vorzüglichen Zustande, zu dem sie sich emporgearbeitet hat und der von­ allen Faktoren anerkannt werde. Der Minister bespricht aus­­­­führlich die einzelnen vorgebrachten Wünsche und bittet, schließlich um die Annahme des Heeresordinariums. Nach dem Schlußmarte des Berichterstatters wird hierauf das Eingehen in die Spezialdebatte beschlossen. Dans Defisit, (Original-Korrespondenz des „Better Lloyd“) Sz. Baris, 29. Juni. Kleinlaut erstattete der Finanzminister Herr Boin­­eare seinen Bericht über das Budget. In seiner Vorlage waren gar seine Anklänge an die großen Worte zu finden, die Herr Clemencean anläßlich der Kammereröffnung gebraucht hat. Ganz ohne Schwung macht er der ahnungslosen Ver­sammlung die Mittheilung von dem nicht ganz bedeutungs­­losen Ereigniß, daß der Staatshaushalt Frankreichs für 1906 die vierte Milliarde glücklich überschritten­­ hat und daß die unbedeutende Summe von 377 Millionen unbedeckt geblieben ist. Ein Defizit von 377 Mil­­lionen! Das ist eine Summe, die das ganze Jahresbudget mancher Kleinstaaten bei weitem übertrifft. Die Kammer war auch etwas peinlich überrascht und die Steuerzahler sehen besorgt den Maßnahmen entgegen, die da kommen sollen. Bei den Wahlen gab es natürlich seinen einzigen Kandi­­daten der Republik, der zu den Wählern von neuen An­­leihen und neuen Steuern fi hätte zu sprechen getraut. Er wurde im Gegentheil der Wohlstand des Staates gepriesen und Niemand hätte einen folgen Nachgang des Staatshaus­­haltes vorausgesehen. Bei einer etwas ruhigeren Betrachtung wären Die Hunderte Millionen des Defizits allen noch kein Grund, das französische Bolt in Unruhe zu bringen. Die Art der Deckung des Defizits, wie sie der Finanzminister vorsieht, ist unter den gegebenen Umständen diejenige, die am gerechtesten und ohne Bedrohung der ärmeren und der befiglosen Klaffen durchgeführt werden kann. Herr Poincaré hat zur Tragung der neu vorgesehenen indirekten Steuern lediglich die befigenden Klaffen herangezogen. Die Steuerreformen treffen vor Allem die Abgabe für Berlaster­aftsantheile über 10.000 Frances, die um P­erzent erhöht werden sol. Die gleiche Erhöhung tritt Schenftungen z­wischen Lebenden ein. Erhöht erden außerdem die Taten für Die Medertragung von ahhaberpapieren und für den Efferter a­n, ferner sollen die Getränke, die man als t mit der Benennung „Aperitifs“ bezeichnet, namentlich b. Wermuth, Bitter, Quinquina u. A. besteuert werden. auf Mineralwasser ist ein Zuschlag von entimes per Zlasche in Aussicht genommen. Frankreich wird diese Steuerreformen leicht ertragen. Die arbeitenden Klaffen werden sie nicht zu fühlen be­­kommen und in den bürgerlichen Streifen wird Das patriotische Moment beschwichtigend wirken, daß etwa die Hälfte des Defizits, 193 Millionen, auf militärische Aus­­gaben entfällt, die im Fritischen Augenblick der Marotto- Affaire ohne Zustimmung des Parlaments gemacht worden sind. Aber nicht hier und nicht in den 400 Millionen des Defizits liegt der Schwerpunkt der Situation. Sie liegt auch nicht in der Gefegesnovelle über die Einführung der progressiven, in Wahrheit degressiven Einftammen­­steuer, die der Kammer angeblich in absehbarer Zeit vorgelegt werden soll und der die reaktionäre P­resse den enormen Ni­ckgang der französischen Rente zuschreibt. Die Schwierigkeit liegt ganz anderswo. Sie liegt in dem großen Engagement des französischen Kapitals in Rußland.­­ Das in der dauernd unsicheren Situation dieses Landes immer mehr die Möglichkeit eines revolutionären Krieges zugibt und die unnermeßlichen Folgen eines solchen Ereignisses für das dem Grarismus verbriefte nationale Spar­­vermögen voraussieht. Nur im Zusammenhange mit dem großen Wagniß, das heute das russische Engagement grant reichs geworden und als welches es auch schon allmälig empfunden wird, kan der tiefe, mißliche Eindruck verstanden werden, den die Mittheilungen des Herrn Boincaré über das Defizit gemacht haben. Was sind 400 Millionen an Erlaß eigener Ausgaben für den Neichthum Frankreichs, das Fir Die verschiedenen Bedürfnisse seines Alliirten 13 Milliarden übrig gehabt hat und das nun an den Erfah dieses Nierendefizits allmälig zu denken gezwungen ist? Und so ist es auch zu verstehen, daß die Projekte über Die Altersversorgung und über die Einkommensteuer wieder in die verschiedenen Fächer der Schreibtische zurückwandern, wo sie seit Jahr und Tag bis zum Anbruch der neuen P­arlamentssessionen liegen bleiben und nur wieder zu Wahl­­zwecken hervorgeholt werden sollen. Das französische Kapital hat heute andere Sorgen und die Sorgen des Kapitals sind es, die heute vor allem Anderen die Staatsinteressen beherrschen. Tagesweuigkeiten. Vetleibung. Se. Majestät hat dem Präsidenten des Budapester Handels- und Wechselgerichtes Edmund Nagy aus Anlaß seiner Pensionirung, in Anerkennung seines vierjährigen treuen und eifrigen Dienstes, das Ritterkreuz des Leopold-Ordens tatfrei verb­lieben. Aus Justizkreisen) Der Justizminister bat den Rechtspraktikanten am Nagyvárader kön. Gerichtshofe Alerius SaEö zum Vizenotär bei dem fünf Gerichtshofe in Bilak, den Rechts­­praftisanten am fön. Gerichtshofe in Dés Dr. Eugen Grand­­pierre zum Vizenotär bei dem Fön. Bezirksgerichte in Stoßregen ernannt, den Notär am kön. Gerichtshofe in Szabadka Dr. Ladislaus Bagossy zum fön. Gerichtshofe in Debreczen, den Vizenotär am Bugofer fön. Gerichtshöfe Alexander Pästhy zum Lugoser Fön. Bezirks­gerichte,den Vizenotär bei dem Okläi­derkön­.Bezirksgerichte Viktor Constantinesen zu­m­ Lugofer,den Vizenotär am­ Stoßregen­erkön.Bezirksgerichte Dr.Edm­und Schmidt zum Marosväjärhelger Fön. Gerichtshöfe verfest. Den ausübenden Mbrotaten in Gyula Dr. Edmund Lovich zum Staatsan­walt­­m Betrauten im Bezirke der Gyulaer Fen. Staatsanwaltschaft erteilt. « = ABENDBLATT DES PEST «(Dek»»Dank des­s-Ministers­)Der Kultus-und Unterrichtsminister hat dem pensionirten Professor vom Piaristen­orden Stefan Baesker dafür,daß er für zwei katholischesögss­linge«des röm.­«kath.Gymna­siu­ms inSelmeerbänger eine Stiftung mit einem­ Kapital von 1000 k gemacht hat,seinen Dcink aus­­gesprochen. Auswanderungswesen.­ Der Minister des Innern hat dem für das Gebiet der Komitate Abauj-Torna, Szepe3 und Bemplen und der Stadt Kaffa von der Liverpooler Seeschifffahrt- Sesellschaft Cunard Steam Ship Company Lt.­ zum Abschluß von Transportverträgen bevollmächtigten Kaffaer Einwohner Philipp £ ápló die Bollmacht entzogen. Von den föniglichen Pfandleihbhäusern.) Der Handelsminister hat den Termin zur Einführung seiner Ver­ordnung über die Regelung des Vermittlungsdienstes der Küniglichen In Fnet vom 1. Juli 1906 auf den 1. Jänner 1907 ver­­oben. (Fremde Orden.) Ge. Majestät hat gestattet, daß Die nachstebenden Beamten des Ministeriums des Aeußern, und zwar der Sektionsrath Guido Edler v. Mende den ihm­ vom Khedive verliehenen Medjidie-Orden­ II. Klasse und der Hof und Ministerial- Sekretär Klemens, Freiherr Erb von Nudtorffer den ihm vom Khedive verliehenen Osmanie-Orden III. Mlaffe annehmen und tragen dürfen. Marktverlegung.­ Der Handelsminister hat ge­stattet, daß in der Gemeinde Bajna der am 16. und 17. Mai je HA unterbliebene Jahrmarkt am 4. und 5. Juli I. 9. gehalten werde. Szegeder Handels- und Ge­werbekammer.­ Der Handelsminister hat die Wahl Ludwig Szarvadts zum Präsidenten, Mar Weiners und Ans Ratiners zu Vize­präsidenten der Szegeder Handels- und Ge­werbefarmer bestätigt. (Statutengenehmigung.) Der Aderbauminister hat das von der Gemeinde Sándorháza geschaffene Statut betreffend die Anwessung und Bewübung eines freien Land­ungs- und Auslade­plages genehmigt. Der Handelsminister hat die Statuten der­­ Hemwerbekorporation zu Bapantite mit der Genehmigungs­klausel versehen, das vom Komitat Szepes geschaffene Statut betreffend die Beschränkung des Hausi­handels auf dem Gebiete des Komitats, ferner das vom Komitat Una geschaffene Statut betreffend das Verbot des Haufirhandels auf dem Gebiete der Gemeinde Nagy­­berezna genehmigt. Die Statuten des K­asinovereins in Medgyes Egyháza, des Sportvereins in Zugló, des Bürgerlichen Lesevereins in Bilal, der Chevra Kadiicha in Mágocs, des Brasiser Industrie­­schußvereings, des Egyeler bürgerlichen Leseflubs, des Landes-Unter­­stüßungsvereins der arbeitslosen Gewerbegehilfen, des Spolnyeker Kasinos, des „Tatraflubs” in Tatra-Lomnicz wurden mit der Ge­­nehmigungklausel versehen. OYD­­ «, Abreise des Königs und STAHL) Aus Wien wird uns telegraphirt: Se. Majestät begab sich heute nach mittags 1 Uhr 10 Min. mittelit Hofreparatzuges vom Westbahnhofe aus zu zweimonatlichem Sommer-Skiour nach 31 HI Der Hofreparat­­zug trifft um 7 Uhr Abends in 3101 ein. In Begleitung Sr. Majestät befanden sich der Direktor der Kabinetskanzlei v. Schtießl, Hof­burgpfarrer Bischof Dr. Mayer, die Flügeladjutanten Drian­­court an Graf Schaffgotjd, endlich Leibarzt Dr. Me­nz Die Installation des Erzherzogs $ofef als Gutsherr von Kisjend.) Aus Kisjenő wird telegraphirt: Sonntag Mittags machten zahlreiche Deputationen beim Erzherzog Fo­je­r ihre Aufwartung. „Die römisch-katholische Kirchengemeinde erschien unter Führung des Pfarrers Jofef Lengyel, die rumänische Kirchengemeinde unter Führung des Seminardirektors Roman Csojogar, die reformirte Kirchengemeinde unter Führung des Seelsorgers Martin­e 8iba und die israelitische Religionsgemeinde unter Führung des Präsidenten Leopod Menzer. Die zur Domäne gehörigen Ge­­meinden und die Beamten des Bezirkes wurden vom Kissender Ober­­suhlrichter Julius Csuftay und dem Kieler Oberstuhlrichter Nikolaus Mladin, das Richterkorps vom Tafelrichter Alexander Tabajdi, die Deputationen de Kasinos, des Vereins vom Notden­ Kreuz und des Sinderasyl-Vereins vom R­eichstags- Abgeordneten Zomd gázár dem­ Erzherzog vorgeführt. Die Deputationen der Sparkassen- und­­ Gewerbegesellschaft, des Klubs der Zandmwirthe, der Kreditgenossenschaft, der Milchkonsumgenossen­­schaft,­ der Feuerwehren und der Inundations-­­und Köröz-Neque­­irungsgesellschaft kamen unter Führung des Oberingenieurs Johann Usi, die Deputation der Arad-Csanáder Eisenbahn unter Führung des Magnatenhaus-Mitgliedes Bela Báfárbhelyi Auf die Ansprache des Oberstuhlrichters Lulus Csuflay antwortete Erzherzog J­osef mit einer schönen Nede, in welcher er erklärte, daß er stets bestrebt sein werde, das von seinem Vater und Großvater geschaffene gute Verhältniß zu Kissen­ zu pflegen und zu festigen. Zur Dokumentirung dessen mache er eine Stiftung, mit deren Verwaltung er den Oberstuhlrichter betraue. (Stürmische­­ Elfenrufe.) — Nach dem Empfange der Deputationen gab der Erz­herzog ein Diner, zu welchem außer den Führern der erschienenen Deputationen der königliche Notar Julius Kirileßky, ferner Emerich Bőrös, Mlerander Lehrmeister und Johann B­er­truc geladen waren. Im Laufe des Nachmittags ließ Erzherzog Josef 600 Kinder bemirthen. Um 10 Uhr Abends reiste das er­zherzogliche Paar aus Kisjenő ab. Der viertägige Aufenthalt des Erzherzogs­rofef und der Erzherzogs Auguste in Kisjenő haben im Herzen der Bevölkerung unverlöschlie Eindrücke Hinter­lassen. Personalnachricht­ Graf Eugen JihYy Hat sich — wie aus Nagyvarad gemeldet wird — von seinem rechten asthmatischen Anfalle, der durch foreiche Gebirgstouren verursacht worden war, einigermaßen erholt. Sein Sohn Raphael ist heute Nachts wieder nach Budapest abgereist. Vermählung­ Heute Vormittags Hat die Ver­­mählung des Herrn Alfred Mauthner, Mithefs der Firma Edmund Mauthner, mit Fräulein Elia Weif, der Tochter des Großindustriellen Manfred v. Weiß stattgefunden. Dem feier­lichen Akte wohnten die Sommitäten der hauptstädtischen Gesellschaft und zahlreiche Freunde beider Familien bei. Hunderte drängten­ sich herbei, um dem jungen Ehepaare ihre Glückwünsche auszudrücken. Todesfälle. Aus Bariz wird berichtet: Der Schriftsteller Jean Lorrain, der an Bauchfellentzündung er­­krankte, it heute gestorben.­­ In London ist das liberale Parlamentsmitglied Sir Wilfried am Ion, ein Borkämpfer der Temperenzbewegung, gestorben. — Gestern Abends starb in der Hauptstadt Fran Witme Zoff Rause im Alter von 63 Jahren. In der Dahingeschiedenen verliert der­­ Bildhauer Béla Radnai seine Mutter. Das Leichenbegängniß erfolgt morgen, Dienstag, Nach­­mittags 3 Uhr von der Kapelle des Tabaner Friedhofes­­aus nach dem Sarkasriter Friedhofe. — Wie man aus London meldet, ist dort der Gesangslehrer und Erfinder des Kehlkopfspiegels Manuel Garcia gestern Abends im Alter von 102 Jahren gestorben. Redakteur Josef Freund — gestorben) Ein an rechtschaffener Arbeit reiches Leben hat heute Nachts einen unerwarteten, jähen Abschluß gefunden. Der in den weitesten Kreisen der Hauptstadt bekannte und allgemein geschätzte Redakteur des „Budapester Tagblatt” Josef Freund ist nach dreitägigem Reiben gestorben. Eine jüdische Krankheit hat ihn im besten Mannesalter, inmitten seiner Berufsthätigkeit, dahingerafft, ein grausames Ver­hängniß hat ihn seiner Familie, für die allein er gelebt und­ gesieht, entrisfen. Allein nicht nur seine Familie und seine zahlreichen Freunde, auch die Journalistin hat einen schweren Verlust erlitten; mit Spief­­reund steigt einer der tüchtigsten Budapester Journalisten ins Grab. Er ging in seinem Berufe förmlich auf, widmete ihn mit voller Hingebung seine ganze Kraft, sein ganzes Können. Er gebot über eine gemandte Weber und besaß den echt journalistischen Blick, der Alles sah, Alles erfaßte. Bildung, Fleiß und Gemissenhaftigkeit zeichneten ihn aus. Er begann seine Karriere beim „Politischen Volksblatt“ und versah dann zwei Jahrzehnte lang beim „V Budapester Tagblatt” in wahrhaft musterhafter Weise die sehlserigen genden eines Hilfsredakteurs. As Mensch besaß er alle Eigenschaften, die beliebt und sympathisch machen. Affe, die dem nunmehr Hingeschiedenen näher gestanden, werden ihm ein treues Andenken bemahren. — Sofes Freund war erst vor drei Tagen erkrankt. Die Aerzte stellten eine Blinddarmentzündung fest. Der Zustand Freund’s verschlimmerte sich so rapid, daß seine Familie ihn ins Grü­nwald’sche Sanatorium überführen ließ. Gestern Nachts gestaltete sich sein Zustand so kritisch, daß die A­erzte des Sanatoriums unverzüglich an die Vernahme einer Operation schreiten mußten, die leider erfolglos blieb. Freund hat ein Alter von 53 Jahren erreicht. Seinen Tod betrauern die Witwe und zwei Kinder. Verleihung.­ Se. Majestät bat den Gaalthürhütern Stanz Sahnler, Johann Kramlinger und Frau Roth­schedl aus Anlaß ihrer Verlegung in den dauernden Ruhestand, in Anerkennung ihrer vierjährigen, treuen Dienstleistung, das Goldene Verdienstkreuz verliehen. Bonder Marine. Wie aus Konstantinopel berichtet w­ird, hat das österreichisch-ungarische Stationsschiff „Taurus“ heute auf die Dauer eines Monats eine Fahrt ind Negliche Meer an­­getreten. — Laut telegraphischer Mittheilung ist ©. M. Schiff „Stanz Sofer I." am 30. Juni in Kobe zu ungefähr fünfzig­­tägigem Aufenthalte eingelaufen. An Bord Alles wohl. von der Mailänder Ausstellung) Kr­nigm-Witwe Margherita, eine fleißige Besucerin der ungarischen Exposition in Mailand, hat am Donnerstag die Maschinen­­abtheilung besichtigt. Von den Komitemitglie­dern Mori­ Gelleri und Koloman Györgyi, die auch vom Leiter der ungarischen Anstellung Elemér C 3 a6 durch die Abtheilung geleitet, äußerte sich der hohe Gast wiederholt Höchst Schmeichelhaft über die geschmack­­volle Einrichtung der Gruppe. Am Freitag besuchte die Königin die ungarische Gr­osition für Verkehrsmesen, wo insbesondere die Mo­­delle der Eisenbahnmwaggong, die Brüdenpläne und die Einrichtung der Krankentransportwagen die Bewunderung der Königin erregten. — Zum Studium der Ausstellung sind aus­­ Budapest neunzehn Poly­­techniker unter Führung eines Assistenten am Bolytechnikum in Mailand eingetroffen. Der Bürgermeister versah die jungen Gäste in zuvorkommendster Weise mit billigen Logis und Freikarten. (Refratenmangel in Folge von Aus­­wanderung.) Aus Blotha wird berichtet: Die legte Affen­­tirung hatte hier ein trauriges Ergebniß, da ein großer Theil der a aigen nach Amerika ausgewandert, der Melt aber untaug­­lich it. (Genicksta­rre.)In Felsö-Sajo(Göniörer Ko­m­itat)ist­­—­wie m­an un­sberichtet—ein­ dortiger Lan­dm­irth an Genickstarre erkrankt.Die Behörde ha­t die n­öthigen Vorkehrungen getroffen,u­m­­ die Weiterverbreitung der Krankheit zu verhindern. (Ein Schredliches Unglück) ereignete si — wie man uns schreibt — auf der Berzencezeer Eisenbahnlinie. Der Eisenbahningenieur Rudolf Gerstner fuhr mit vier Arbeitern auf einer Draisine, als er sich bei einer Krümmung plöglich einem Probezug gegenübersah. Gerstner hatte Die Geistesgegenwart, von dem neun Meter hohen Eisenbahndamme hinunterzuspringen und rettete sein Leben. Die vier Arbeiter aber sind in Folge des heftigen Autamm­enstoßes auf der Stelle getödtet worden. (Eine Familie vom Dliße getroffen) Neber die Ortschaft Megyaikó ging — wie man uns berichtet — ein heftiges Gewitter nieder,­­wobei der Blik in das Haus des dortigen Grundbesigers Ludwig Dorus einschlug und viel Unheil anrichtete. Dokus und seine Gattin wurden vom Blige tödtlich und zwei Kinder schwer verlegt. 4 (Strafefstatistik) Eine Arbeiterkorrespondenz veröffent­­licht über die Strife statis des Vorjahres folgende Daten: Nach den an die Arbeiterorganiationen eingetroffenen Berichten fanden, im vorigen Jahre 346 Strifes, 344 WBoycotts und 36 Arbeitsaussper­­rungen statt. An diesem­ nahmen insgesammt 58.512 Arbeiter t­eil. Nach den Angaben der Arbeiterorganisationen, die wohl mit Meserve aufzunehmen sind, soll in 251 Fällen ein vollständiger und in 318 Fällen ein partieller Sieg der­ Arbeiter verzeichnet worden sein. 83 Strifes endeten dagegen resultatlos und der Ausgang von 74 Strifes ist unbekannt. Alle 36 Arbeitsaussperrungen sollen mit der Niederlage der Arbeiter geendet haben. Was die Erfolge der Arbeiterbewegungen anbelangt, sollen 32.418 Arbeiter im Durc­­hschnitte eine Arbeitsverkürzung von je einer Stunde und 51 Mi­nuten erreicht haben, der Betrag der Lohnaufbesserungen, soll sich dagegen insgesammt auf 3 Millionen Kronen belaufen. Die meisten Arbeiterbewegungen — über 200 — fanden im Baugewerbe statt. Generalitrifes wurden in fünf Orten verzeichnet, und zwar in Nagy­­varad, Effegg, Agram, Lugos und Miskolcz. Die Arbeiterbewegung der landwirthschaftlichen Verufswaffen sind in dieser Statistik nicht inbegriffen. (Eröffnung der Bintjagaubahn) Aus Meran wird berigtet: Heute fand in Anwesenheit des Er­­herzogs Eugen und des Eienbahnministry Derihatta die feierliche Eröffnung der Bintschgaubahn statt. (Von einem wüthenden Hunde gebissen.) Wie aus Petrinja gemeldet wird, hat dort gestern ein unwuthk­anter Hund mehrere ‘Personen gebissen. Die Verlegten wurden nach Buda­pest ins Pasteni­nstitut gebracht. (Auffindung eines verunglüdten Touristen) Aus dem Berner Oberlande wird uns geschrieben: Anfangs Mal kam der am­erikanische Maler Ludwig Bernath nach St. Beatenberg und am 8. uni unter­nahm er allein eine Bergtour, wobei er erklärte, daß es drei bis vier Tage auszubleiben gedenke. Aber es vergingen Wochen und Bernath kehrte nicht zurück. Man befürchtete nun ein alpines Unglück und ließ Nachforschungen anstellen, welche jedoch ergebnißlos verliefen. Am 27. Juni nun fanden spielende Hirtenkinder in einer tiefen Felsspalte eine stark verweste Leiche. Die Behörden wurden benachrichtigt und stellten fest, daß der Todte mit dem vermißten . Bernath identisch sei. Blutiges Drama in einem Spital­ Aus Nagy­­fifinda wird uns geschrieben: Gestern Früh war das städtische Krankenhaus der Schauplan eines blutigen Familiendramas. Eine kranke Frau wurde von ihrem Manne durch vier Messerstiche getödtet. Der hiesige Einwohner Blasso Yankovity lebte schon seit Jahren mit seiner Frau in stetem Hader. Der Mann schlug sie fast jeden Tag, , bis endlich die arme Frau, an Leib und Seele gebrochen, ic­ ins Spital aufnehmen ließ. Heute Früh erschien plöglich ihr Mann im Spital und ging geradenmeg3 in die Abtheilung, wo die Frau gepflegt wurde. Dort angebelangt, forderte er die Frau auf, zu ihm zurückzukehren. Die Frau erklärte, weder fest, noch nach ihrer Genesung mit ihm leben zu wollen. Sankovtty zog nun ein Messer, warf sich auf die laut aufschreiende Frau und brachte ihr Stiche auf dem Saden, auf der Schulter und in der N­ippen­­gegend bei. Der lechte Stich­ D durchbohrte das Herz, der bedauerns­­werthen Frau. A dies geschah mit solcher Naipheit, daß Niemand dazmifchentreten konnte. Nachdem er die blutige That vollbracht, flüchtete Jankovity, indem er über die Mauer der Spitalsumfriedung sprang. Arbeiter pachten ihn jedoch und übergaben ihn der Behörde. Die Telephthonlinie B Paris­(NRom) wurde gestern eröffnet. Das erste Gespräch führten die Postminister der beiden Länder, welche herzliche Glühmünsche austauschten und die Zuversicht aussprachen, daß die Linie ein neues Band­ der Freundschaft zwischen Frankreich und Italien bilden und zur Förderung des Handels beider Länder beitragen werde. (Hoher Besuch am ECsorbató) Erzherzog Karl Stefan und Familie haben — mie uns berichtet wird — gestern einen Ausflug nach dem Csorbats gemacht. Die hohen Gäste, die von den Schönheiten der Anlagen überrascht waren, haben ihrer Befriedigung wiederholt Anspruch gegeben. Die ersherzogliche Familie weilte einen ganzen Tag am Com­batö; bei dieser Gelegen­­heit haben sie sämmtliche Neuanlagen besichtigt; insbesondere der prachtvolle Speisesaal und die Hall des neuen Hotels haben ihr Gefallen erregt. « (Verkehr von­«Speiseiwagen auf der Südbahn.)Vom­ 2.Ju­li 1­ J«­­ingefangen werden­ bei den Tagesschnellzügen Nr«.2021 und 293—vorläufig au­f die Dau­er der Som­merfa­hrordn­u­n­g—Speisewa­gen der in­ternation­a­len­ Schlafr­i­gen­s Gesellschaft von Bu­ddipest-Sü­­»dbahnhof nach Pragerhof sind vioovorsa verkehren­.Der Abgang­ dieses Speisewagens erfolgt von­ Bundiipest-Südbah­nhof mii­sche Früh und die Ankunft in Pragerhof um­­L Uhr 7 Min.Na­chm­ittags.Au­f der Rücktou­r geht der Speiseiwagen­iii­ 2 Uhr 55 Min­.Nachm­ittags von Preigerhof abiiirdkollinitrim 1 Uhr 25 Min-Aben­ds in­ Budapests Südbahnhof an­ Diese Speiseiwagen kön­n­en von den­ Reisenden der Li­ndlI.Welgen­- H­affe benütz werden. (Briefverkehr Budapesth—Nem-DYort.) Die Vort­­igtüffe im Briefverzehr Budapest— New Yort erfolgen im Monate Juli in folgender Eintheilung: am 1., 13., 14., 15., 20., 21. und 22. Nachmittags 2 Uhr, 10 Minuten in der Nichtung Wien—Oder­­berg— Breslau— Berlin—Bremerhaven ; am 2., 4, 11., 12., 16.,­­18., 19., 23., 24, 25. und 26. N­achmittagg 2 Uhr 10 Minuten via Wien—Sabirg—Apricourt— P­aris—Cherbourg ; am 3., 10. und 17. Abends 10 Uhr 30 Minuten in der Richtung Wien—Tetichen— Dresden—Curhaven; am 2., 9., 16., 23. und 30. Abends 1 U­hr 30 Minuten, ferner am 5., 6., 7., 8., 9., 27., 28., 29. und 30. Nach­­mittags 2 Uhr 10 Minuten via Wien Kön—Ostende—London— Dueen3tomwe. » (Vrr­tm­aschinen-Aus·stellu­ng.)Der Sieben­­bürgier landwirthscha­ftliche Persein vermistaltet in Verbindung mit der in­ Kolozsvär stattfin­den­den Zuchtthiers und la­n­dwirthschaftlichen­ Maschinen-Ausstellu­ng in der Zeit vom 16.Au­gust bis 9­.September­ eure Konku­rren­z u­n­d ein­e Ausstellung von Maschinen fü­r künstliche Hü­hnerbrut-Das Au­sstellun­gskomitee f läßt an jen­e Wrrftm­aschinenfa­brikanten und-Hann­dler,die an der Kon­­­ku­rren­z theilzunehm­­en wünschen,die Au­fforderun­g,diese ihre Ab­­sicht m­öglichst bald dem Verein bekanntzugeben­,der die Konkurrenzs­bedingunngen Jederm­ann zusenden wird. (Wetterprogn­ose der königlich ungarischen Reichsanfalt für Meteorologie und Erdmagne­­tik.) Veränderliches, trübes, märmeres Wetter, im Südosten steilen unweite Gemitterregen voraussichtlich. — Mittagstemperatur : + 20:40­6, A 1­­ . J­. XX 2..­Juli 15,7 Landes: Profefforenverfanmlung. AT Der Landesverein der Mittelshul-Profes begann heute im Geltungssaale der Ungarischen Mader Wissenschaften seine XL. ordentliche Generalversammlung, an­­ 1% ungefähr 400 Mitglieder aus allen Gegenden des Landes eile nahmen. In Vertretung des­ Unterrichtsministers Grafen "Albert Apponyinch­ Mini­sterialisath Baron Alexcinder Barköczy’· erschienen­. Universitäts-Professor ZsoltVsetkw eröffnete die General­­versammlung mit einer«gew­altvollen Rede,In welcher er die Wich­­tigkeit der m­oralischen Erziehu­n­g der Ju­gen­d hervorhob.Dann sprach Redner von der­ Bedeu­tt­ng der­ individuellen Erziehung und des Unterrichts. Einen großen Uebelstand bilde es in dieser Be­­ziehung, daß die Schulen überfüllt sind. Zum Schluffe Hagt Redner daß man heutzutage die Wirksamkeit der Schule in der Messe fritifirt, daß die Achtung für die Schule zerstört wird. A y Nach der mit stürmischen Gljenrufen aufgenommenen Er­öffnungsrede begrüßte der Vorfigende den Vertreter des Unterrichts­­ministers, ferner den Präsidenten des Vereins der reformirten Pro­­ßen Emerich Dóczi und den Oberstudiendirektor Bela szeti . Der Vertreter des Unterrichtsministers Ministerialrats Baron A­lexander Barko­czy beantwortete die an ihn gerichtete Begrüßungs­­ansprac­he mit einer längerer Nede, in welcher er vorerst die hervorragenden Dualitäten des Ministers für Kultus und Unterricht Grafen Abel Apponyi hervorhob, und dann mit Betonung der­ Ansicht Ausdruck gab, daß der Gesammtunterricht auf eine religiös-moralische Basis gestellt werden müsse, warunter das wahre und richtig aufgesagte Christen­­thum zu verstehen sei. Die außerhalb des Christenthums Stehenden glaubte der Ministerialrath immerhin versichern zu sollen, daß anl sie auf s­chriftliche­r Toleranz rechnen können. Er beendete seine Herde mit der nochmaligen Betonung der Nothwendigkeit einer s­chriftlichen Grundlage für den Unterricht. Die Nede wurde mit sehr gemischten Gefühlen aufgenommen. Einen wirklich ungetheilten Beifall erzielten die folgenden Hedner: der Präsident des Ungarischen reformirten Professorenvereins Emerich Dóczi, der Oberstudiendirektor Bela Erödt und schließlich der finnländische Mittelschulprofessor Of Urfin. . Gen­eralsekretär Lu­dish­ins Negyesi unterbreitete sodann den­ Jahresbericht.Im­­ An­schlussedik­nii entstand eine stellen­weise sehr erregte Debatte, welche dadurch Pprovozirt wurde, daß einzelne Professoren im Wege der Preise der Bereicslellung unpatriotisches Verhalten vorgeworfen haben, weil sie seinerzeit beim früheren Minister Vutács ihre Aufwartung gemacht haben. . Nach den Au­sführu­n­gen­ Alois Wa­gner’s u­n­d Josef Bokor’s gab die Generalversammlung m­­it einhelliger Begeisterungs ihrer Liebe und Anhänglichkeit zur­­ Vereinsleitung Ausbruck und brachte dem Präsidenten Bob­ Beöthy minutenlange stürmische Opationen dar. Es folgten nun­ die Vorträge-Dr-Andreasdozöky sprach ü­ber die Gru­n­dprinzipien der«Dien­stpragm­atik der Professoren u­nd Direktoren,die Professorin­ am­ Elllädchen­-Gym­n­asium­ Fran­klona Wolk­enberg-Hancock über die Frage der Koiådnkcition­. DrElem­er Miklos behandelte dieselbe Frcskie,Franz Kemen­y dissertirte über das sexuelle Problem ein­ 1 Uhr Mittagsfeind im­­»Hotel Continental«ein­ Banket statt. Die Generalversammlung wird morgen Vormittags 9 Uhr fortgesett. Einiges. Aus Detta wird telegraphirt: Im Dettaer Bezirk sind die Steifeberwegungen an der Tagesordnung und nur durch die größte Nachgiebigkeit Finnen die Grundbefißer ihre Schnitter zur Aufnahme und Ausführung der bedungenen Arbeit bewegen. Der Durchschnitts­­lohn der Schnitter betrug bisher 52 Kilogr. per Joch; heute müssen die Grundbefiger durchschnittlich S0 Kilogramm zahlen,­­ an vielen Orten beträgt der Arbeitslohn 100—150 Klgr. Die bisherigen Striles wurden alle auf gütlichen Wege beigelegt. Nähertörungen kamen nicht vor, obwohl die Feldarbeiter-Organisationen einen unerhörten Terrorismus ausüben. Die Agitation wird natürlich nur im Geheimen betrieben, denn die Arbeiterführer werden von den Behörden aufs strengste überwacht. In einigen Dortschaften, wie in Töröt-Szálos und in Noman-Sztamora, sind die Gtrifes eher auf nationalistische, als auf sozialistische Agitation zurückzuführen. Dieser Tage hat ein Abendblatt gemeldet, daß die in den an der Donau gelgenen Steinbrüchen­­ beschäftigten Arbeiter in den Strike getreten seien. Die Arbeiter sollen von den staatlichen Organen ehr gequält worden sein, was die Arbeiter schließlich gezwungen habe, zu dem Mittel des­­ Strifes ihre Zuflucht zu nehmen. Der Aderbauminister hat sofort eine Untersuchung ein­­leiten lassen, welche den Beweis erbragjte, daß die Nachricht des betref­­fenden Blattes auf falscher Information beruhte. Die betreffenden Arbeiter stehen nämlich nicht in den Diensten des Staates, sonder werden von Privatunternehmern beschäftigt. Diese Unternehmer haben für den Staat Steine geliefert und die Uebernahme der Steine wurde er durch Staatliche Organe besorgt, die jedoch, wie festgestellt wurde, nur im Sinne der ihnen ertheilten Aufträge vorgegangen sind und die Ar­­beiter, insofern sie mit ihnen in Berührung treten mußten, stets ana ständig behandelt haben. Telegramme. Xöröttanizja, 2. Juli. In der Gemeinde Großlämosg­ien Schnitterstrikte ausgebrochen. Die Ausständigen haben eine so drohende Haltung angenommen, daß Militär requirirt werden mußte. Zombor,1.Ju­li.Der Tillöjäräser und Knnbiijaer Arbeiter­­strike hat au­fgehört;es w­ird wieder gearbeitet.— Auf der­ Fern­ba gíden Herrschaft in Temerin, ferner auf den We­igungen des Dr. Gombos in Óbecse und des Dr. Engelmann in Ada sind die Schnitter in Ausstand getreten; die Unterhandlungen sind im Zuge. Großes Eisenbahnunglück, London, einige mit verfehrende den bisherigen Feststellungen sind dabei Dampfer 1. Juli. Erpreßzug Reben genommen. London, gezogen werden. Die Wagen Dinunter. entgleiften getödtet Amerikaner. 1. Juli. deutjchen Der zwifchen London und Southampton entgleifte bei Salisbury. Nad ftürzten Namen; 32 bes bei zum Theil Die Neifenden , Nem-Dort" der Amerika-Linie Basragieren des Dampfers befanden sich auch der Bürgermeister von N­ew-D­ort MacLellan und seine Gattin; diese fuhren jedoch mit dem Dam­pfer von Plymouth nach Southampton weiter. Der Unfall ereignete sich dadurch, daß die Lokomotive, die einen entgegenkommenden Güterzug hineinfuhr, unter den zuerst entgleiste, in Bei dem Zusammen­­stoße wurden mehrere Wagen des Grpreßzuges, in denen 47 Reisende saßen, vollständig zertrümmert. Die Todten und Verwundeten konnten in mit größter Mühe zertrümmerten Wagen hervor­­den Bahndamm London, 1. Juli. Unter den verunglücten Passagieren des bei Salisbury entgleisten Erpreßzuges befinden si Staatsangehörige. Die Brände, Unfälle. Veit und Cholera, jedoch amerikanische Liffelton, 1. Jul. In der Tabakfabrik in Xabregas Klag ein Brand aus, der bedeutenden Schaden verursachte, der jedoch duch Versicherungen gedecht ist. Breslau, 2. Zul. Orig-Telegr­ Der ober- Ichlesische Schnellzug i­ bt Rogenau in Volge Schienenbruchs entgleist. Vier Personen sind tödtlich fünf fchwer verlegt. Tokio, 2. Juli. In der Nähe von Sasedo stießen die japanischer Dampfer „Hinode-Maru” und „Nichigei-Maru” zusammen. Ersterer ist gelunden, der zweite wurde nur wenig beschädigt. Von der Bejagung und den Waffagieren des „Nichiygei“ werden 27 vermißt, die Uebungen wurden gerettet. Petersburg, 2. Yul. In einem Dorfe des reises Neuradoga sind der „Petersburger Zeitung“ zufolge 6 Fälle von sibirischer Best festgestellt worden. sind Personen ums 23 Salisbury Erpreßzuges waren in Plymouth mit dem und viele verwundet. Die meisten der Getödteten sind angenommen. Nach den besten Nachrichten wurden Unter den Personen

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