Pester Lloyd - Abendblatt, März 1907 (Jahrgang 54, nr. 50-74)

1907-03-01 / 50. szám

je — . . § . \ ) ABENDBLATT Treitan, 1. März, Budapest 6 Heller, in der Provinz S Heller in allen Verschleiblokalen.) (Einzelne Nummern in­ ­ fange Die Ausgleicsverhandlungen. [Telegramme bes, „Reiter 8 Ov.) "Eine Blenarkonferenz, . 7.5 Die, Konferenz, sin­der über­ die wirthschaftlichen Inter­­essen beider Staaten entscheidende " Beschlüsse gefakt werden " sollen, hat programmgemäß­­ um 10 Uhr. Vormittags im Palais des österreichischen Ministerrathg-Präsidiums begonnen. Von österreichischer Seite waren ‚anwesend, Minister-präsident Freiherr v. Bed, Handelsminister Dr. Fort, Eisenbahnminister Dr. v. Derihatta und­­ Aderbauminister. Graf Auers­­perg­,ferner die Sektionschefs Sieghart, N­oeßler, Gruber und Spigmindller;von der ungarischen Regierung ar als Exster. Staatssekretär Dr. Po­po­vics erschienen, um " mit seinem­ Österreichischen Kollegen vorher zu, Fonferiren. Kurz vor 10­ Uhr­ erschien Staatssekretäre. Mezöfsyg und einige Minuten später fuhren die Minister Kofsuth und Darányi vor, denen­ zu Fuß Minister-Präsident Dr. Weterle und Staatssek­etär Szterenyi folgten. Zulegt Tam, der Minister a latere Graf Aladár Zichy,­ der vorher im Sterbehause seiner Verwandten, der Freifrau­ v. Walters­­ficchen geb. Gräfin Hunyadi, vorgesprochen ‚hatte, um sich zu entschuldigen,­­daß»er, eben gegen dieser.. Konferenz’ am Zeichenbegängnisse nicht theilnehmen könne. Be in ungarischen Regierungstreffen am­genommen wird, dürfte man über die Trage, ob Zollbindniß oder Zollvertrag, als Hinwegkommen, denn, Diese Frage wurde, fan ‚im Laufe der mit dem Kabinet Hohenlohe gepflogenen Verhandlungen in einem dem­­ ungarischen Standpunkte günsigen Sinne im Prinzip AH ‚Die ' Folge mal die Vorbereitung 'des ungarischen autonomen Rolltarifs, worin uns auch Die österreichische Negierung , seinen casus belli erblidt hat. Wenn sie‘ num Zipieder Die Form des Bündnisses in den Vordergrund stellt, so ist das vielleicht nur" auf Bequemliigkeitsgründe zurückguführen. Es darf nicht außer Acht, gelassen werden, daß in Ungarn unter ‚den gegenwärtig herrrajenden parlamentarischen Verhältnissen " mir eine­ solche" Vereinbar­ung Aussicht hat, zur ‚Annahme zu Kader, die mit dem gegebenen Zustande, mit dem­ selbst- Händigen Sollgebiete, rechnet. Das ist bei der Form des Bertrage der­ Tal, der im Medrigen ‚die wirth­­­schaftliche Einheit der Monarchie nach außen nicht berührt und auch in­ dem unwirthschaftlichen. Ver­­hältnisse zu Oesterreich noch seine “einschneidende Aenderung bedeutet. Für Die­ Regelung . Dieses Verhältnisses . muß immer­ der jeweilige­­ Wirthschaftszustand­­ maßgebend sein und es darf den politischen Gesichtspunkten sein zu weitgehender Einfluß eingeräumt werden. Ungarn muß auf die möglichst­ sichere­ und beste Verwertung feiner Boden­­produkte das Hauptgewicht legen, denn Die Industrie kann, wie die Erfahrungen lehren, auch bei dem­ gegenwärtigen Zustande, jedenfalls aber auch­ ohne hohe Zölle gefördert werden. Diesen­ Standpunkt werden die ungarischen Theilnehmer an der Konfe­­­­­renz auch bei den wiederaufgenommenen Plenarverhandlungen zu‘ ‚vertreten haben, die sich hauptsächlich um die­ oft erwähnten, wirthcchaftlichen und finanziellen Momente­­ des Ausgleichs­­templeres Drehen werden, von deren Entscheidung Die ‚Sortfegung der Detailberathungen abhängt. Die öster­reichische Regierung wird wohl bald erfahren, daß gar man die ihrer Schreckhülfe. Die beabsichtigte Wirkung nicht erzielt. haben und wird in Folge dessen mahrscheinlich ihre Kampfesweise ändern, . Die­­ Unhaltbarkeit­­ ihres bisher rein­­genommenen Schroffen. Standpunktes einsehen." mir man ‚glaubt, daß es gelingen werde, "im Raufe der’ Be Allgemein ist man­ heute. Bier besser gestimmt rathungen eine günstige Lösung herbeizuführen. Ueber den Berlauf dieser Berathungen wird heute, wenn über­­haupt, seineswege vor den späten­ Abendstunden etwas bekannt werden. Die­­ Theilnehmer an der Konferenz bleiben, wie gemeldet, als Gäste des österreichischen Minister-Präsi­­denten im Palais und es ist«.noch­ nicht bekannt,»ob nachh­er ‘die Plenarberathungen fortgelegt werden, oder Die beiden Minister-Präsidenten in besonderer Konferenz wieder Die­­ morgige­ Sortregung vorbereiten sollen. — 17. Uhr. Entgegen dem gestern vereinbarten , Berathungsprogramm ist es heute zu der großen Sagung, an­ der außer den Ministern auch die Staatssekretäre und­­ Settionsb­erg hätten theilnehmen sollen, nicht geflommen.W­ohl waren im Palais des Ministerpräsidiums alle ge­­nannten Dignitäre anwesend, allein zu ihrer Mitwirkung an den Berathungen Tam­ey heute noch nicht. Diese Berathungen fanden ausschließlich zwischen den Ministern­ statt. 7: Die­ beiden­ Minister-präsidenten Weierle und Bed, Finanzminister­­ Korytomwski, die beiden Handelsminister. Kofsuth und Fort und Die beiden Aderbauminister . Darányi und­ Auersperg sprachen die­­ Ausgleichs­­materien von 10­ bis 1 Uhr eingehend durch ohne Zuziehung ihres Beamtenstabes. Diese Besprechungen zwischen­ den Ministern allein werden­­ auch Nachmittags um 4 Uhr fortgefe­gt werden. ..­­-."-—-"2 Uhr.Die Verhandlungen der beiden Regier­ungen­­ über die­ Ausglei­chsmaterie­ dauerten bis 12I­«4 Uhr.Es wur­de ins­ zwei Verschieden­en Sälen verhandelt.Jndemei1tern bekrieb­en die.."Minister,­in­ dem anderen die Staats­­sekretäre,­Sektionschefs«.u­nd dic sich referenten.s Währe­nd von den Ministern die ertte Partie des Komplexes verhandelt wurde,s unterhandelten die­ Staatssekretäre über die andere Materie. Eine besondere Konferenz hielten Handelsminister Roffuth und Eisenbahnminister Der Iihatta, da Herr v. Roffuth gestern Dr. v.Derfehatta nicht angetroffen­ hat. Nachmittags werden die Verhandlungen fortgeseßt werden. . 283 bein Dejeuner, das der­ Österreichjische Minister- P­räsident Baron Bed Heute Mittags gab, waren außer den­­ Scheilnehmern an den Konferenzen auch Minister a latere Graf Aladár ZihH., und die Ministerialräthe Dr. Roos, Dr. Barczy und Dr. Tormay geladen. " „‚ die’ geießliche Regelung der in der Wetitton‘ erwähnten" Fragen für­­ dringlich erklärt und dieselbei zur Erwägung der­­ Aufmerksamkeit der Regierung empfohlen w wurde. Damit erfehrenenn’die Anträge der AB­­­­geordneten Mercy und Samalia verworfen, allein er blieb noch der Antrag des Abgeordneten Bozöly übrig, [aut welchem das Haus aus­­­sprechen Sollte, daß er die Beschränkung der Freiheit der Presse, als einer der stärksten Grügen der Verfassung, nicht‘ für statthaft halte. Bei der Abstim­mung über” diesen Antrag erhob‘ sich ein­­ Theil“­­ der­" Mhgeordneten "für' Denselben, " ein anderer " aber, mit dem„ Justizminister “an­ der Seite, blieb figen. "Die ‚ jenigen, melde fi" für ‚den Antrag erhoben, warfen Jenen, melde­n figen blieben, vor, warum sie nicht für den Antrag stinmen, unwährend . Diejenigen, welche­ figen blieben, Serien, die sich erhoben, zu bedeuten gaben, daß der Antrag des Abgeordneten Bozökg , durch die geifrige Erklärun­g des Justizministers überholt­ sei.­­Mederdies riefen manche Abgeordnete, daß sie gar nicht willen, und was es sich handelt, so dab der Boreißende Navay, der, ohnehin nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite sich die Majorität befindet, den Neu­trag dreimal verlag, ohne daß die Herren Thlüffig Darüber werden konnten, "wie sie stimmen sollen. Mitten in diesem Trupel sah man den Fustizminister auf den Abgeordneten Bozöky zugehen, welcher sich Hierauf sofort zum Worte erhob, um zu erklären, er sei Durch die gestrige Erklärung des Ministers Günther beruhigt darüber, daß derselbe die Preßfreiheit nicht nähmen" wolle und ziehe "daher seinen­ Antrag zurück. Der AB­­geordnete Buzath mollte das nicht gelten lassen, weil die Ub­­‚Stimmung schon,u­m Zuge war, allein’ Agron meinte, der Antrag : Könne noch zurückgezogen werden, weil die Abstimmung noc nicht beendigt tun wurde. Der Abgeordnete Ernst Brody verlangte leere gegenüber die Feststellung der­­ Beschlußfähigkeit des Hauses, dogh erklärte ÜUgron, es könne sich fest, da die Abstimmung aber­­nur" darum handeln, feszustellen, ob Die Abgeordneten­­ in der zur Fortfebung der Berathung erforderlichen­­ Anzahl­ aiımerend sind. Auch Vizepräsident Navay bemerkte, daß durch die Zurücziehung des Antrages die Abstm­mung und Die Konstatirung der Beschlußfähigkeit des Hauses überflüssig sei, und so war dem die Vorgelegenheit "damit erledigt. Wie sich nachträglich herausstellte, war die ganze Verwirrung nur auf ein Mißverständnis zurückzuführen. * In der­­ gestern im Hause improvisirten Kon­­ferenz der Mitglieder der Unabhängigkeits-Partei‘ wies nämlich Präsident Justh darauf hin, daß mit der Annahme des Antrages ‚des Abgeordneten Bafariáz alle­ anderen Anträge überflüssig werden und die Konferenz stimmte dem umso mehr zu, als in dem Antrage­­ Bozóln 8 nur gegen die Beschränkung der Breffe Beríiwahrung einger­legt wird, die Unabhängigkeits-Bartei aber auch gegen jede Ber­schränkung­ des Vereins- und Versammlungsrechtes und der Aus­­folgung von Auslandspässen ist: "Von dieser Vereinbarung scheint ‚ein­ Theil’der Mitglieder des­ Hauses nichts gewußt zu haben und "daher fan es zu der­ erwähnten Verwirrung, die sich schließlich in eitel Wohlgefallen auflöste. «­­ « Bitte lebhafte Debatte gab es bei den Petitionen an jeder­­herstellun­g­­ der früheren Honoödi Unifomen-Georg’Msangolite» ausgesprochen wissen,daß der Landesvertheid Marias­ Minister die ·dlten Un­iformen mit ungarischem Schnitt innerhalb eines Präklusiv­­·termins»,»je»denfalls aber bis zum Schlusse dieses Jahres wieder in Anwendung bringen möge,allein«nach den Bemerkungen der Abgeord­teten HollCngwm »Graf«Somssjch,­Farkasházy,Bakonyi updd»es,Mi­nisters Gii­ 1lthe’r wurde der Nagy’sche Antr­ qg abgelehnt. ,mx·d die«Petitionen im’Sinne.Hes A­ntrages des­ Referenten­ Jvan Moskovitz sb befürwortend an den Landesvertheidigungs-Minister geleitet. =. Beiden Petitionen, welche. Verfügungen im Unteren­e. ‚der. Erhaltung "des guten Einvernehmens zwischen Zivil und Militär­­ verlangen, wies Georg Nagy auf Die häufigen Gabelaffairen hin. Al er von dem brutalen, unmenschlichen, Vorgehen­­ der Offiziere sprach, erfuhre ihn Vizepräsident Naran, sich solcher Ausdrücke, zu enthalten und folge Formwürfe ‚nit zu Der allgemeinern. «Na a y. trat dafür ein, dak den Soldaten das Tragen , "der Gestenmasfe außerhalb des Dienstes verboten werde. Das Haus beschränkte fs jedoch darauf,’ der Regierung im Sinne des Ausschuß­­antrages zu empfehlen, in der­ in den Metitionen angedeuteten Richtung die erforderlichen Schritte zu unternehmen. Das Gefich des Tem­es-Rubiner Advokaten Eugen Run der Verhinderung des Getreider­auchers in Siüdungarn entwickelte Thätigleit eine Unter­­flüsung aus Standesmitteln verlangte,­­wurde abgemiesen. "­­­Um.2 Übe wurde die Verhandlung der Petitionen abgebrochen und die Sigung gefäloffen. Die nächste Sigung findet am Montag­­ statt, body wird dieselbe nur formeller Natur sein. In dieser Sigung dürften los die Ausschußberichte über die Vorlagen betreffend die Regelung­ der Zehrerbezüge eingereicht werden. Die nächste meritorische Sigung wird dann am 6. 5. M. stattfinden. Den Detailbericht tragen wir im Morgenblatte nach. ‚Hüffig, geworden, Eber furse«n'm«antrisse dem Tage, Personaländerungen im Ministerium der Keupern. Wie das „Neue Wiener Tagblatt” meldet, stehen die bereits vor einiger Zeit gemeldeten Veränderungen im Personalstande des Auswärtigen­ Amtes unmittelbar bevor. Es handelt sich zunächst um die Erreguung des zum Botschafter ernannten Exiten Sektionschefs v. Mérey bdurcy den zum Ersten G Sektionschef ernannten früheren Handelsminister Baron Gall und des Geltionschefs Herrn dr. Kallen­­berg dur­ ben. . Botschaftsrath 4.:9. Grafen Banl Ester­hágy sz a A + Aus den Reichstagen . Die heutige Gitung des Abgeordnetenhauses begann etwas später als sonst, weil si die Herren Landesväter lange Zeit nicht in der zur Fortlegung der Beratsbung erforderlichen Anzahl ver­ sammelten. Kaum war die Sigung jedoch­ eröffnet worden, da gab es auch schon eine heillose Verwirrung. Es­­ handelte sich nämlich um die Abstimmung über­ die bekannte Retition des Landes-Nar­ultur­­vereind, hinsichtlich welcher nicht­ weniger, als Fünf Anträge vorlagen. Das Haus­ lehnte einhellig den­­ Ausschußantrag, ab und nahm statt seiner den Antrag Des Abgeordneten X­ntarius an, [auf melden !' In­­ Die Vorgänge in Ruhland, Geplante Attentate. Metersburg, 1. März. (Orig.-Telegr.) In von­­ Fabrik­arbeitern wurde ein großes ‚Bomben--und Waffenlager entdedt; 50 Personen ‘wurden­­ verhaftet. Die Gaffe it von Militär­zerritt. Die Geheimpolizei,­­ welche die Untersuchung ,bezüglich des Attentats auf­ den Großfürsten, Nikolaus Führt, fing ‚ein­ renolutionäres Dokument auf, aus dem hervorgeht, daß für Anfangs März eine Reihe von Attentaten auf Hochstehbende Personen geplant wird. Zwei verdächtige Theilnehmer an dieser Verschhwörung wurden , festgenommen. Die Ermordung des Stadtkommandanten Kosloivsti. ‚des Stadtkommandanten ‚Einzelheiten gemeldet: Roslowsti war auf einem tweichem Krasnojarst, 28. Feber. Ueber die Ermordung Roslomwsti werden folgende Spazier­­begriffen. ‚Er zeigte Diesen einen mitgeteilt wurde, daß er um 5 ° Uhr ermordet werden würde.­­ Er zog die Uhr und sagte zu einem­ Freunde: Es it 5 Uhr und ich [ebe nach. . Als Roslomsli gegen 6 Uhr allein nach seinem Hause zurückehrte, wurde ihn von einem­ Marne Halt zugerufen, und­ in Demselben Augenblicke fielen Drei Schafe, Roslomsti fiel todt zu Boden. Das Bublitum floh nach allen Seiten. Die Mörder stürzten in­­ den­ Hof­­ eines benachbarten Hauses und flohen durch eine andere Straße. Hand: und Mordattentate, Maris, 28. Feder. Nach einer Mittheilung Der Polizei­­präfektur,­st der französische Ingenieur Meymond, ein Schwiegersohn des B­olizeipräfekten, welcher jüngst Das Opfer eins Attentat in Rußland gemorden, seinen Bez­­iehungen,erlegen. ..« «Schließung der Kiewer Universität. Kiew,28.Fekter.-(,,Petersbu­rger Telegr.-Age­ntur.««) Die hiesiger«Universität­ wurde heute geschlossen, weil die Stxudenten,entgegen dem Verschlusse des­ Professoren­­rathes,einte Versammlung abgehalten hatten, einer Kaserne gange mit Freunden , Drohbrief,. . in Gelegramme deg Mesker xloywc Eine Vetition veerlen an dea vft. Berlin,29strz.(Orig.-Telegr.)Eine mit 100.000 Unterschriffen bedeckte B­etition an den Bapst wegen Wiedereinführung des polnischen Reli­­gionsunterrichts wird dieser Tage nach Rom abgehen ER „eine­­ Sonderdeputation. "Der Polen überreicht­­erden. «­­ ‚Attentat auf Serop-Beaulieu. Paris, 1..­März (DOrig.- Telegr.) Der be­kannte Nationalökonom Biere Leroy-Beaulieu, der gegenwärtig in Montpellier für die Deputirtenkammer Tan­didirt, fuhr gestern Nachts auf einem Landewege nächt. Dieser Stadt, als­ mehrere Schüffe auf den­­ Wagen ‚abgegeben wurden. Die Scheiben. ‚zersplitterten, und Leroy-Beaulieu ‚wurde duch eine Kugel am Tinten­ V­orderarm ge­troffen und erheblich verlegt. Ueber die Veranlassung und Urheber­ des Attentats wurde die Untersuchung eingeleitet. Der Kulturkampf in Frankreich. Baris, 1. März. Dem „Eclair“ zufolge haben fas sämmtliche 5500 Briester und­­­ Seminaristen, die in Folge des zwischen dem Batk­an und der französischen Regierung ausgebrochenen Konfliktes im Jänner zu militärischen Dienstleistungen einberufen worden sind, gegen diese Maßnahme bei dem Staatsrat die Beschwerde erhoben. Ein Politisches Duell. Paris, 28. Feber. In Folge eines Zwischenfalles, der sich in der heutigen Süßung der Kammer bei Verhandlung der Giftigkeit der Wahl des Deputirten Gasparin zwischen Diesem und dem Depu­­tirten Garnaud ereignete, hat Gasparin Legterem seine Zeugen geschidt. Kuheitörungen in Toulon, Toulon, 1. März. Gestern kam es anläßlich der Auszahlung der Gehälter der von ihren Fahrten zurückgekührten Mannschaften zu ernsten Ruhestörungen. In den verrufenen Stadtvierteln brachen Sälägereien aus. Eine Gruppe von Matrosen griff ein öffentliches Haus an. 68 kam zu einem förmlichen Kampfe mit der Polizei, wobei ein Matrose getö­tet und mehrere verlegt wurden. London, 28. Feber. Das Unterhaus nahm eine Resolu­­tion an, wonach die effektive Stärke der regulären Armee auf Borschlag der Regierung mit 160.000 fet gelegt wird. Bewerfenswerth ist, daß bei der Berothung der Borschlag des Kriegsministers keinerlei abfällige Kritik erfuhr. Englisches Parlament.­ ­ Der englische Marine-Etat. London, 28. Leber. Der Marine-Etat für das Jahr 1907 sieht eine Herablegung der Mannschafts­­stätte um 1000 Mann und eine Verminderung der Ausgaben um 1.427.091 Pfund Sterling vor. London, 28. Teber. Die Boranschläge für die F­lottenbauten belaufen sie auf 8.100.000 Pfund Sterling gegen 9.235.000 Pfund im­­ Vorjahre. Vorgesehen ist der Bau von zwei oder, wenn die Seemächte auf Der Haager Konferenz nicht zu follten, von drei verbesserten und­ noch etwas größeren Schiffen der „Dreadnought“-Klasse, ferner eines schnelleren und gefhngteren Kreuzers, von 5 Hochsee-Torpedobootzerstörern, 12 Torpedos und 12­ Unterseebooten. Des Weiteren sind vorgesehen: eine Bejagungen der in der ersten Gefechtslinie stehenden Schiffe und die vollständige Bemanmung des aus 6 Linienschiffen und Panzerkreuzern­­ bestehenden Geschwaders, welche ständig in­ den heimischen :&ernwässern bleiben ; 3 seine beträchtliche " Vermehrung der Stamm- 12 Schiffe und­ ‚48 Torpedobootzerstörer mit, voller Bejagung, Kreuzer und Die _erforderlichen Hilfsschiffe werden in der­ Themsemündung stationirt werden und zur sofortigen Ber Außerdem werden zur Heimathoflotte gehören: 4 Linienschiffe und 8 Kreuzer I. Klasse in Borts­­mouth, sowie 3 Linienschiffe, 8 Kreuzer I. Klasse und 1 Heiner Kreuzer in Devonport. London, 1. März. . Der erste Lord der Amiralität Lord Tweedmouth hielt gestern in Weymouth eine Rede, in welcher, er ausführte,.es’sei die­ Absicht Der jegigen. Regierung, die Politik­ ihrer­ Vorgänger weiter fortzuführen.­ "Man braucht nicht zu berichten, daß Die jegige Regierung die Stärke der Flotte gefährden will. Die Politik, die Die Regierung­ zu befolgen gedenkt, sei Die, welche sie als beste für das Land erachtet. Shanghai,28.Feber."­,In Tum­usham,"südlich von­­ der Hoang-homündung,sind,11 urd­henausgebrochen,in dem vorn einer Hu­ngersnoth betroffenen Bezirke Palindra hat eine nachhufenden zählende­­enge die­ kaiserlichen Getreidespeicher zerstört.Der Kreis Yamen hat zur Unterdrückung der Unruhen zwei Regimenter entsendet- Shanghai,1.März.(»D­eutsche Kabelgramm-Gesell­­schaft.««)Die Unruhen in den von Hungersnoth betrof­­­fenen Bezirken sitzd im W­achsen und nehmen seinen bedrohlichen Eharatter an. Die Bevölkerung plündert die Meigmagazine der­ Negierung. Bon­gsing-Fiang-Bu ‚bis Hu-Tshou-Fu ist Alles in Aufstand. Die Behörden haben besondere Bollmachten zur sofortigen­ Enthauptung bei bei Reisplünderungen Betroffenen ertheilt.. Die Truppen sind ganz außer Stande, der­ Lage Herr zu werden. ‚wendung bereit sein. « «»— einer Verständigung gelangen: Unruhen­anii­a. .. «· (Der Thiergarten und die­ Hauptstadt.) Die Uebernahme des Thiergartens und seines Zubehöres durch Die Haupt­­stadt hat heute Früh begonnen. (Flüchtiger Defrandanten) P Die­ Wiener Polizei­­direktion hat­­ die­ Budapester Oberstadthauptmannschaft telegraphisch verständigt, daß der 24jährige Kammerdiener Josef Steydler­ bei­­ dem Grafen Alfred Lippe Pretiosen im Werthe von 20.000 Kronen unterschlagen und die Flucht ergriffen hat. Da er nicht ausgeschlossen ist, daß sich Steybler nach Budapest gewendet haben dürfte, hat Die Polizei die Nachforschungen eingeleitet. — Aus Brüssel ist Dieser Tage der Privatier Peter Tamberg nac­­h Verübung einer größeren Defrandation flüchtig geworden. Tamberg hat sich einen auf den Namen Philipp Saegemann lautenden Bag verschafft und Dürfte es nach Kleinasien gewendet haben. Wetterprognose der k­öniglich ungarischen Reichsanstalt für Meteorologie und Erdmagne­tismus.) Veränderliches Wetter, stellenweise Niederschläge und Nachtfröste voraussichtlich. — Mittagstemperatur: -- 2:80 6. Hochzeitsgeschente im Pár­si Nagy Árnház . Budapeft, Bradttatalog nad) der, Brovinz gratis. Theater für heute : Nationaltheater: , Kántorné „Penz ő felesége". ; ungariihes Opernhaus: " Pillangó kisasszony". — Festtungstheater: , Annuska". — $ustspieltheater: , A: tánczos regiment.— Bolfstheater: „Casanova“. — Ungarisches Theater: "A vig­özvegy". — Königstheater: , Csibészkirály". — Urania- Theater: „A multé. - Königlich « » - Ongesnenigkeiten. Aus firchlichen Kreisen.) Der Titularabt und Pfarrer von Érfetujvár Johann Fábián murde zum Domberrn am Bozfonyer Rollegiatkapitel ernannt. (Brofejjor Dr. Virgil Koltai +) Der Profeffor an der Budapester Handelsakademie Dr. Virgil Koltai­ ist gestern nach längerem Leiden im Alter von 50 Jahren gestorben. Das Ab­­leben des verdienstvollen Pädagogen, der auch auf dem Gebiete der Literatur einen guten Namen hatte, erhebt in den­ Kreisen seiner zahlreichen Freunde und Bekannten tiefe Theilnahme. Das Leichen­­begängniß findet am Samstag, 2.5. M., Nachmittags 3 Uhr im­ Kerepeser Friedhofe statt. Virgil Roltai wurde im Jahre 1857 in Evorna geboren. Er trat­ in den Benediktiner-Orden ein, studirte Philosophie und erlangte­ das Doktoren- und Brofessoren-Diplom. AL B Professor mierte er an­ den Gymnasien in Gptergom, omárom und Győr, in der lekteren Stadt auch als Privat- Dozent an der damals noch bestandenen Fon.­rechtsakademie. Im Jahre 1890 trat­ er aus dem Benediktiner-Orden aus und erhielt in der Hauptsicht eine Stelle als Bürgerschulprofessor. 1892 organisirte er das Röfer'sche Gymnasium, dessen Direktor er wurde. Diese Stelle­­ hatte er drei Jahre inne. Koltai hat mehrere Lehrbücher und literatur­­gesichtliche Monographien geschrieben. Auch als Mederreger­ entfaltete er eine fruchtbare Thätigkeit. Außerdem schrieb er­ zahlreiche Artikel und Feuilletanz in Hauptstädtische und Provinzblätter.­m Jah­re 1885 redigirte er­ den „Györi Hiradó". Die Handelsakademie hat über das Ableben des Brofessos­ Koltai eine besondere Karte ausgegeben. ,(Joses Lesminskxj­.-.)Ssi:sWic­.x»wird xxxts telegraphick Die Zahl der Kr­änze,hin auf den Sarchwinsky’5 niedergelegt wurden,ist empeksordentlich groß.strecken Blumenspenden befinden sich zwei Riesenkrän­ze aus f-Budaph­ricitretb-I­eif3-grii1ten Schleife 177 der eine stammt von der PeLöfis Gesellschaft,den anderen hat das Nationalhinter an der Bahre des Künstlerst­iederlegen lassen. (Todesfälle.)Franz Moriz Weitz geb.Weiner ist gestern .hier verschiecht.In der Verstorbenenlsetrancrusherr Adolf Weiß, Leiter der AniZkunft d­e·Schinm­elpfeng,b­dapest,seix 1891211tter und die Herte ik Jakob Steine und Saum­es Klaubest Ehre Schwieger­­mutter. « « (Dr. Ott in London) An London­ wird berigtet: Der zur­ Zeit hier weilende Arzt Dr. Ott aus Marienbad wurde heute vom König Eduard und dem Premierminister Campbell- Bannerman empfangen. Wie das, „Reuter’sche Bureau“ erfährt, handelt er sie biebei nicht um einen Besuch, den Dr. Dit in seiner­ Eigeniaft als Arzt abstattet e in Gericht-Umsta- Der Veruntreuungsprozeß des Dr.Val­entin Bött­ös. ((.Vierter Verhandlungstag­)Der Präsiden­t erklärte dasVereiss­verfahren fü­r geschlossen und ertheilte dem öffentlichen Elnkläger das Wort." Ei Staatsanwalt Dr. Ludwig Böhm gibt seinem Befremden über den Cynismus Ausdruck, mit welchem einzelne Zeugen in Diesem Strafproges­e erklärt haben, daß sie heute nicht missen, ob sie früher, in der Untersuch­ung, oder Heute die Wahrheit gesprochen. Es gab ja auch solche Zeugen, die ihre frühere belastende Auflage in einer notariellen­ Urkunde zuriückgezogen " und Dabei . eingestanden, Daß sie Dies aus materiellem Nuten, gethan haben. Ein ‚solcher Anblick muß jeden Freund der Wahrheit und der Gerechtigkeit mit Abscheu Der Staatsanwalt bedauert, Daß die BVorshriften Des ‚Strafverfahrens seine Handhabe Bieten, um folge Zeugen sofort in ‘und in der Direktion Desselben geschah nur dasjenige, " Angeklagte gemollt hat, Haft nehmen­ zu können. BSreifellos is, bak der Angeklagte die ihm von der Anklage zur Last gelegte Veruntreuung begangen hat. In diesem Set mas Der Das: ‚Kapital des Institus wurde von den ‚Direktionsmitgliedern in der Form diricter Wechsel herausgenommen. Dieses Vorgehen­ brachte das Institut an den Rand des Konkurses. ‚Der­ Staatsanwalt flitzirt nun den Thatbestand im Sinne­­ der Anklage, wonach Dr. Valentin Bötods in seiner Eigenschaft als :ım Werthe von Der ertheibigen Eigen sodann ein­ Bild über Die Ge­­bahrung, melde im­­ geklagten, sondern der Gepeißigeter Sparlasse gegenüber sein. Anwalt und Direktionspräsident der G­epelßigeter Spartaffe fünf Wechsel 26.000 Kronen zum Gnaden des Instituts veruntreut "habe. Der Angeklagte verantwortet sich dahin, daß diese Wechsel Gefälligkeitsaccepte waren und daß er gegen die Spar- Taffe größere Forderungen hatte. Wenn dies auch Gefälligkeitsaccepte waren, so konnten es nur Gefälligkeitsaccepte nicht Dem­en­er ‚Umstand, daß die Mitglieder der Direktion nur formell auf den Wechseln figurirt­­ haben, widerlegt Die Verantwortung des An­geklagten, daß er als Acceptant berechtigt war, das Geld zu behalten. Allein Diese Wechsel waren keine Gefälligkeitsaccepte. Dies­ geht ja klar aus den Aussagen Kudós und "Djaja’s hervor, Die ganz bes ‚Nimmt "erklärten, daß die Wechsel Insstitutsmechiel waren und daß sie den Angeklagten wiederholt aufgefordert haben, über das "er­­haltene Geld Rechnung zu legen. Auch Raptoret­­ sagt, die Wedel ‚seien Institutswechsel gerweten. "" Für die Anklage­ spricht ferner der Umstand,daß das Institut jun seinen­ Büch­ern dens Angeklagten bis zur Höhe der Wechselbeträge belastet und daß­ der Angeklagte itreiner Erklärung­ sich verpflichtet hat,;,d­em.Insti­tut 26.000k zu.bezahlen..Was nun die Behauptung des.Dr­«Eötvös betrifft,als hätte er eine größere Forderung-Indus­t Instjtutpxskiaziteht sidiese es Behaupt an das gerichtlich-konstatirte Faktum gegenüber,«·daß Drerötvös dernstitut«80.000»schuldete.Auf erhebt­e der Staatsanwalt gegen Dr.­­ Balentin. Eötvös die , Anklage wegen Verbrechens der Veruntreuung gemäß, ber. 5$ 355 und 356 © t.-©.-B., eventuell : menn. gegen Diese Qualifikation ein Bedenken. obhachen sollte, wegen Verbrechens des­­ qualifizierten Betruges , und er beantragt demnach, den Angeklagten dieses Verbrechens schuldig zu erlernen. Vertheidiger Dr. Géza Dei betont in seinem­ Miaidoyer, ‚daß im vorliegenden Falle Die Vertheidigung vor einer sehr sch­weren Aufgabe stehe. Die Anklage werde durch verschiedene Umstände ver­­schärft, 10 Durch ‚die Wersen des Angeklagten, ferner duch die Stellung, welche der. Angeklagte beim I­nstitut ‚eingenommen und schließlich. durch das — mie Die Anklage behauptet — Raffinement, mit: welchem. Dr... Eötvös die in Mode stehende verbrecherische Handlung begangen haben sol. Der Vertheidiger wirft nun zunächst die Stage auf, ob er dentbar sei, daß ein Istitut, dessen Stamm­­kapital­ im Ganzen 100.000 k betrug, mehr als­ ein Viertel. Dieses Stammkapital einem Direktionsmitgliede auf einmal reditire. Dies Täßt unter allen Umständen, gerechte Zweifel auffo­rmen und auch ein eventueller Zweifel ‚,müsse zu Gunsten­ des Angeklagten, ausgelegt, werden. ver­dope der Direktion der Sparkasse, speziel von Seite Ki­de’3, Diaje’s und. Paßtorel'3, den belastenden‘ Zeugen in diesem. Strafprogesse, üblich war. Die­ belastende Aussage Dieser Zeugen sollte ja nur dazu dienen, um das Odium­­ der Wirthschaft, zu ‚bemänteln. Dagegen‘ ist eine ganze Garde von vollkommen einwandfreien und unbefangenen Zeugen im Laufe der­ Verhandlung vernommen worden, die mit aller Bestimmtheit aussagten, Daß “Die fraglichen­ Wechsel Gefälligkeitsaccepte maren: Rudi und Diája haben sofort nach Protestirung .. Der Wechsel,­ auf melden‘ ihre berechtigt war, Das Geld der Unterferisten waren, Theilzahlungen geleistet. Weshalb haben sie damals nicht Dagegen protestirt, daß hier, ein Mißbrauc ,vorliege und daß jemand, Der hiezu nicht Sparlasse benütt habe ? Sie bhaten Dies offenbar nur Deshalb, weil die fraglichen Wechsel. Feine Wechsel des Instituts, sondern mir Gefälligkeitsaccepte waren. In der Erklärung, welche der Angeklagte später ausgestellt hat und die ihm‘ heute von der Anklage­­ als‘ 10. febr. belastendes Moment entgegengehalten wird, wird die ‚Csepelfigeter . Sparkasse‘ Ber nur als eine 3ahlítelle, aber nicht als Gläubigerin erwähnt, der rigorpfeiten Deutung, des Inhaltes der­ in "Rede stehenden Erklärung kann da loglicherweise ein geieglich begründetes­ Klage­­recht der Sparfaffe auch im zivilrechtlichen Sinne des Wortes nicht , sonst euirt , werden. ‚Wenn jemals der Grundtag volenti non fit, injuria am Blate mar, so, muß das wohl hier gesagt werden. Es­ gebt wohl nicht an, Daß Diejenigen, die einen persönlichen Kredit gewährt haben, ihr Negreßrecht auf­ kriminellem Wege geltend machen. Der Berthe­idiger sagt am Schliffe seines Blatdoners, er wolle seine sentimentalen­ Momente in diesen­­ Prozeß hinein­­tragen, sondern 5b­8 Darauf hinweisen, daß­ Dr. Valentin Bötods durch die mehrjährige Untersuchung in dieser Angelegenheit, der die Publikationen der Blätter in dieser Affaire mehr als genug­ gelitten habe. Er erwartet mit Buversicht ein freisprechendes Urtheil, zumal hier sein strafbarer­­ Thatbestand vorliege und von dem Aus­­gange Dieser Angelegenheit das Schicsal , des Gnadengesuches ab­­hängt, welches in dem­­ Kaczian’schen Strafprozesse überreicht wurde. Der­ Staatsanwalt verzichtet auf die Replis­ , An­­gstlagter Dr. Valentin E 5tv 88 sagt, er habe der Nede seines Ver­­theidigers nicht hinzuzufügen. Er müsse nur bemerken, daß Die­jenigen Belastungszeugen, Die in diesem­ Strafprozesse gegen ihn aussagten, die fraglichen Wechsel deshalb als Institutsmechtel be­­­zeichnet haben,­­ weil’ sie selbst dabei­­ intereffirt­ sind. Er ging bei diesem Ionstitut zugrunde und fühle sich vollkommen un­gültig. Hierauf 309 Urtheil: zurück. · Nach einer Stunde,um 121X 2 Uhr Mittags,theilte der Vor­­sitzende mich daß das U­rtheilmorgen VormittagsRuhr­ verkündet werden wird. ·Die verlängerte Stunfe.Ein fatalessVersehenr passivste bei Ausfertigung einer sogenannten Strafbollete einem­ Mitgliede der Budapester Staatsanwaltschaft Diesem Versehen hatte es ein Verurtheilter zu verdanken,daß er fünfzehn Tagsålzinger im­ Kerkers zuzubringen hatte als die über ihn Verhängte Strafe laxxtete.Ende Q.lprilvo»rigen­­ Jahres wurde der Agent Koloman MünzVokci Strafgerichtshöfe wegen Verbrechens des Betruges zu acht Monaten Kerkerteikd zu 40k Geldstrafe,im Nichteinbringungsfalle zu­ 1 weiteren zwei Tagen Kerker verurtheilt-Jn diese Strafe wurden ein Monat und fünfzehn Tage von der Untersuchungshaft einger­echnet.De­r Staatsanwalt schrieb nun in die Strafbullete statt der anderthalb Monate flog einen Monat Untersagungshaft, so daß Münz nicht­ am 10. Dezember,­­sondern erst am 25. Dezember in Freiheit gelegt wrde. Dieses Irrtum wurde erst aufgeklärt, als dag ’erfülle 11. T Grund al­s dieser Momente fic) ‚Der Gerichtshof zur Berathung ' über, das d

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