Pester Lloyd, Oktober 1908 (Jahrgang 55, nr. 248-261)

1908-10-16 / 248. szám

, PESTER LLOYD " . . , 4 - , .... »v"or,sd«-a.ß»bestr"ef­fs der Bedingungen der««R"einkorporatio"n «Dalmatien angehört werden m­ußs««.DalmAient d­as h­eißt Doch gewwiß, da Dalmatien kein selbständiger Staat it. — » Oesterreich. « Daß­ jemals Ungarn durch einen einseitigen DJ die beiden Länder sich wieder angliedern - Eertute, das glaubt Doch sicher Yein vernünftiger BVch­titer hier Ungarn sulande, € 3 ist also teine sonderliche elag dabei, dag in die Annahme seines Entschädigungsantrages seitens der österreichischen » Bejehgebung als Bedingung der Reintorporation festrebte. Für die­ Verhandlungen mit Oesterreich ist die mügsam durch­ das ungarische Regierung und der ungarische Reichstag ge fie mitt eine Entschädigung in Geld anbieten können und eine Gebietsabtretung dürfen. Das, hat ihnen los dr. Timon, angesichts der großen Deffentlichkeit Ungarns und auch des Auslandes, in allem Wesentlichen in unrwiderlegbarer Weise gezeigt. Ke­iy ausdrücklicher Berwußtsein gewappnet, weder Weise gewähren müssen, daß ‚noch ‚ergil KT Die Delegationen. . Budapest,«15.Oktober.­. (Der H­eeresauss»ch’uß­ der ungarischen Delegation folgte Heute dem Beispiele der anderen Ausschüsse dieser Kör­­perschaft,indem er die allg­emeine Debatte über das ordentliche und außerordentliche Erfordernis des Heeres an einem einzigen Tage, allerdings in zwei Üibungen, beh­ilfigend erledigte und überdies noch, die Muße fand, dem twichtigen Kapitel von der Aufteilung der Heeres­­Ieferungen eingehende Aufmerksamkeit zu widmen. Nur die Spezialdebatte bleibt für die morgige Fortlegung der Beratung aufgespart. Es soll daraus weder dem Nusschuffe, nach der Koali­­tion, aus der seine Mehrheit hervorgegangen ist, der geringste Vorwurf gemacht werden. Nachdem der V­oranschlag der­­ Heeresverwaltung fi­cn Durdaus normalen Grenzen bewegt und jede Einstellung ängstlich vermied, die auf politische Motive hindeuten würde, war in der gegen­­­wärtigen politischen Konstellation nicht die geringste­uer auf politische Themata einzugehen. Anlassung geboten, , Desterreig-Ungarn steht heute im Mittelpunkte des eutro­­päischen Interesses, wodurch den parlam­entarischen Ver­­tretungen die Plicht des Maßhaltens und der Borsicht in erhöhten Make obliegt. In solchen Zeitläuften m­üssen alle­ Parteiunterschiede in den Hintergrund treten. Dürfen wir der Außenwelt gegenüber nur als Ungarn erscheinen. Aus Diesem Grunde sei, den Politikern der­ Koalition, die sich dieser Pflicht betrußt zeigten, die Anerkennung ungarischen Delegation nach den von dort eingelangten ­angeschmälert zuteil. Die Folgen werden nicht ausbleiben. Hat schon die Haltung des auswärtigen Ausschusses der Berichten in Konstantinopel einen tiefen Eindruck ge­mach, so wird eine­­ Verstärkung dieser Impression dort — und anderwärts nicht ausbleiben, wenn man vernehmen wird, mit welcher Superficht Die Heeresverwaltung auf die ungarische Delegation bauen. Tonnte, Wer­ft. Der Geschichte unserer­­ inneren Kämpfe wenn nicht wundern dürfen, teoß Dieser anerkennens­­, während des letten Lustrums vergegentwärtigt, wird sich werten. Aurüdhaltung doc auch vorü­bergehend und blib­­artig der Gedanke an Die Befriedigung Der­­ Wünsche Ungarns für einstellt. Man denkt dabei nicht an nationalen die geoteste Entwedung eines Delegierten, der aus der geringfügigen Vermehrung des Pferdebestandes auf eine Erhöhung­ des Präsenzstandes Schließen wollte, sondern an Die frommen Wünsche, die hinsichtlich der vollständi­­gen Befriedigung der nationalen Gesichtepunkte Ungarns in der denkbar zartesten Form ausgesprochen wurden. Es sei in diesem wichtigen Morgenbliche über die Tatsache Hinweggegangen, daß dieselben Männer, die heute im ergibt. Gleichzeitig fielen natürlich­ die leisen slüstertöne davon sprachen, vor nicht langer Zeit noch Prosaunen, Drommeten und sonstiges Blech mit der größten Birtuosität Handhabten, um­ zu fordern und zu drohen. Diese Gegensäbe haben wir überwunden. Auch der oberste Chef der Heeresverwaltung, der gemeinsame Kriegsminister Freiherr v. Schönaich, den alle­ Mit­glieder der ungarischen Delegation nachrühmen, daß sie bei ihm auch im dieser delifaten Beziehung nur Wohl­wollen und Entgegenkommen finden, hatte für das Be­dauern über die weg mangelhafte Herstellung der vollen Parität im Heere nur stark jordinierte Akzente. Er war dem­­ Kr­iegsminister leicht ge­­orden,­­ seine Worte auf diesen Diapasen zur stellen. Alle Redner der Delegation bezichtigten Die „politischen Verhältnisse” der Hauptschuld an dieser Stagnation, wie seinerzeit in der offenbarh­­igen Operette „das Verhängnis“ an allen die Schuld getragen, und der Kriegsminister konnte daher beichtlich darauf ich berufen, daß die politischen Verhältnisse nicht in sein Ressort gehören. Nichtsdestoweniger enthält Die kurze Rede des Kriegsministers ein äußerst wertvolles Einbekenntnis. Gleich wie in früheren Jahren erklärte er auch Heute, daß­ die von Ungarn aufgetrorfenen Fragen berechtigterweise zur Diskussion gestellt wurden. Und Steiherre v. Schönaich drühte den Daumen darauf, als er die Hoffnung aussprach, daß die Lösung dieser tagen zu finden sein werde. Der gemeinsame Kriegs­­minister hat in der Tat alle Ursache, mit dem Heeres­­ausschusse der ungarischen­ Delegation vollauf zufrieden zu sein, wurde doch sogar die Desolution über die Regi­­mentssprache in einer Ort erneuert, Die von der Heeres­­verwaltung fäh­rlich nicht als eine­ Duelle der Berlegen­­heit für Die Zukunft wird gekennzeichnet werden können. Magnatenhausmitglied Dr. Sum. Chorin war auch heute der wärmste Fürsprecher der Forderungen unserer Industrie und man wird es dem Präsidenten des Bundes der­­ ungarischen Industriellen nicht ver­denken dürfen, wenn er Die Durchführung des einschlä­­gigen Webereinkommens der beiden Regierungen bis auf des kleinste Tüpfelchen betrieb. Wir haben in der Tat Jahrzehnte lang so schwere Beeinträchtigungen erfahren, und wir brachten in der Erhöhung der Duote im­ Aus­­gleich so empfindliche materielle Opfer, daß Ungarn nicht nur volles, sondern verstärktes Anrecht darauf befsst, daß es bei Diesen Lieferungen Die ihm zuformende Berücksichtigung finde. Aus den Nach­weisungen des Staatssek­etärs Szterenyi, denen sich der Krieas­­minister ohne Einschränkung angeschlossen hat,­­ erfährt man, daß es auf Diesem heißumstrittenen Gebiete mit doch besser bestellt sei und daß wir uns auf dem­ Wege befinden, endlich zu unseren vollen Rechte zu gelangen. Die Frage der Offiziersgagen und der Mannschaftstost wurde nach einigen ausschlaggebenden Erklärungen des Ministerpräsidenten Dr. Weierle in der Abendfigung alatt erledigt, al ob es niemals scharfe Konflikte zwischen den beiden Delegationen Hierüber gegebt hätte. Man lasse die Toten ruhen — die Frage ist glücklich be­­graben, den Offizieren und der Mannschaft wurde ihr Necht. Im nachfolgenden berichten wir im Anschlusse an die Mitteilungen des Abendblattes über den weiteren Verlauf der Beratung des Heeresausschusses: Sortiehung der Debatte über die Resolu­­tionen. Ladislaus Okolicscinyi billigt die Ausführungen Ehoriixs,er kannix sich jedoch­ seinem Antrage nicht anschließen. Dch 1111sch,­der Kriegsminister m­ögen über die Anschaffun­ge11 des nächsten Jahres im vorhinein einen AI­sweis feststellen­, würde die Heeresleitung den Lieferanten gegenüber in eine ungünstigere Lage bringen.Redner ersucht den Ausschuß,den­ ersten Punkt der drittetr Resolution fallen zu lassen."Punkt 2 würde mit der beantragten Aenderun­g folgendermaßen lauten: s»Die Delegation nimmt die Antwort des Kriegsministers über die Beteiligung der ungarischen Industrie an den Heeres­­lieferungen zur Kommtnis, sie fordert aber den Kriegsminister auf, bei der Beschaffung der Industrieartikel für das Heer und die Kriegsmarine auch weiterhin besondere Sorgfalt darauf zur verwenden, daß Die ungarische Industrie an den Bestellungen nach beim­ vollen Duotenverhältnis beteiligt werde. Der Kriegs­­minister soll auch in der Zukunft der Delegation in Verbin­­dung mit den Schlußrechnungen solche Ausweise unterbreiten, welche nach Titeln und Beträgen nachweisen, wie viel von den bewilligten und verwendeten Beträgen für Industrieartikel aus Oesterreich und­ für Artikel aus Ungarn verausgabt wird. An diesen Ausweisen sind sie von den militärischen Betrieben aus­­­gezahlten Arbeitslöhr­e in die Industriehote jenes Landes­ ein­­zurechnen, auf dessen Gebiet der betreffende Betrieb besteht.“ Redner ist der Ansicht, daß auch die übrigen Punkte der Ant­­wort mit einigen Renderungen erneuert werden sollen. 7 Franz Chyrin sagt dem Staatssekretär Sterengi Dant für seine Aufklärungen. Er nim­mt die Erklärung des Staats­­sekretärs mit Dant zur Kenntnis, daß, das Handelsministerium­ fi­, genau an die abgeschlossene Vereinbarung Hält und­ für ihre genaue Durchführung sorgt. Der Ausweis, welchen der Kriegsminister dem Handelsministerium mitteilte, enthält jedoch nur sämtliche faktisch vorgenommenen Bestellungen. Der Ausweis berichtet Über Bestellungen im Betrage von achtzig und einigen Millionen, während die Anschaffungen des Heeres und der Flotte diese Summe weit übersteigen. Seiner Ansicht nach kann die Delegation eine genaue Einsichtrahme in fänts die Ausgabsposten fordern. Nach einer Baufe von fünf Minuten, führt Graf Nikolaus 3199 aus, der auf die in Ungarn zu errichtende Mun­­­­tionsfabrik bezügliche Beschlup­­fer unbedingt aufrechtzu­­erhalten. Nedner verlangt bezüglich der von den ungarischen Fabriken bewerkstelligten M­unitionslieferungen Aufklärungen , dem S Kriegsminister. Im österreichischen w militärischen Fach­­blättern begegnet man fortwährend der Stlage, daß 20 Prozent der in ungarischen Sabriten hergestellten Patronen unbrauch­bar seien. Er fragt, inwieweit diese Klagen begründet seien?­­Raul Hoitsy verweist darauf, daß der Kriegsminister sie natürlich nicht über alle Fragen der Beteiligung der un­garischen Industrie äußern kann, fon im Hinblick auf die schädlichen Wirkungen der Kartelle und der­­ Verabredungen. Wir müssen nir nur auf die Fabrik­industrie Rücsicht nehmen, sondern auch darauf, daß Die steuerzahlenden Bürger nicht allzu sehr belastet werden. Stanz Chorin zieht im Hinblick auf das vom Meses­tenten vorgebrachte Motiv, daß nicht durch Die im voraus gef­forderten Ausweise die Eifersucht der österreichischen Delega­­tion erwect werde, seinen Resolutionsantrag zurück. Auf Hoitsys Bedenken bemerkt Nedner, daß diesen Uebeln durch die Konkurrenz abgeholfen wird. Der Ausschuß beschließt im Sinne dess Vorschlages des Referenten mit Ausnahme des auf die Vorlage der Amtsweise bezüg­­­lichen letzten Punktes «Gem·einnsa­mer KriegsministeerM Freiherr v.s.«ch·ön­­aich erklärt auf die Anfrage des­ Delegierten Grafen Nikolaus Zichy,s die Behau­ptung,daß von den in den beiden ungaris­­chen­ Patronenfabriken erzeugten Patronen jede vierte nicht losgehe,d­­rchaus unrichtig s sei.Wenn sich da ein Anstand ergeben sollte,so würden die Uebernahmsorgane in­ dieser Beziehung gewiß ihrer Pflicht nahh­kommen.Der­ Kriegs­­m­inister ersucht die Delegierten,foch nur persönlich z.B.auf der Inseleep eliner dortigen Patronenfabrik über die strengen Uebernahmsdingungen zu vergewisser,welche auch­ auf das pünktlichste durchgeführt werden.Jagdpatronen wer­­­den in den zwei ungarischen­ Fabriken nicht erzeugt. Delegiertsc­raf Nikolaus Zikhy nimmt die Antwort­ mit Dant zur Kenntnis.­­­­ Zadislaus Dfolicsányii verliert die Antwort des Kriegsministers auf die Resolution IV, die von dem P­räsenz­­stande der Zöglinge der militärischen Erzie­­hungs- und Bildungsanstalten, wie auch von den Bewerbern handelt. Er beantragt, das Kriegsministerium möge angewiesen­ werden, den Lehrplan dieser Anstalten mit der Lehrmaterie der bürgerlichen Mittelschulen in Einklang zu bringen. Stefan Szabó Bilfigt die Auffassung des Referenten,­­doch hegt wiederIkeit bezüglich der Durchführbarkeitc­ Antrages, Zadislaus Diepl­es ändgt bemerkt, daß sein Antrag sich auf die in Ungarn befindlichen Anstalten beziehe und nicht auf die militärischen Unterrichtsgegenstände, sondern auf Die Gegenstände der allgemeinen Bildung zur Anwendung gelan­­gen solle. Stefan Szabó stimmt in diesem Sinne dem Antrage zu. Er nimmt freudig zur Kenntnis, daß das ungarische Element in den militärischen Anstalten im Wachen begriffen sei und reicht einen Nejoltionsantrag ein, mit welchem der K­riegs­­minister angewiesen wird, in den in Ungarn befindeien und noch zu errichtenden militärischen I­nstalten nur solche Kom­­mandanten und Lehrer anzustellen, die der ungari­gen Sprache mächtig sind. Von der Durchführung d­ieser Refolution hätte der K­riegsminister der Delegation alljährlich Bericht zu er­statten, Ladislaus Thaly dankt dem Kriegsminister, Daß er die im vorigen Jahre gestellte Bitte des Medners erfüllt und nun auch den Chef des Sanitätswesens mitgebracht Habe, Damit am ich unmittelbar Fragen gerichtet werden können. Bei der Ver­leihung­­ der Stipendien für militärärztliche Eleven werden die Hörer der beiden ungarischen Universitäten immer übergangen. Er bittet, in der Zukunft diese Unhilligkeit zu beheben, . «Edmund Miklösi«weist na­ck­«,daß­ die Zahl der ungarisi­­chen Staatsbü­rger,welche die militärische Laufbahn ergreifen, sich­u absolut wohlverm­ohrt habt,went wir aber die Datenr relativ kfritisieren,finden wir,daßdic:­Ia1)«l der 1111 gar11 in Dm Offiziecsbild­ingsanstalten in Abnamme begriffen ist.IJ1k der Ludovika-K­ade 11 b­e sind hundert Plätze vorhanden,es fcinden sich jedoch nur N Bewerber.Es gibt Instituten man nicht einmal die Stipendienverleithr kaum Einer die Gründe dieser Erscheinung ist,daß in­ der jüngsten Zeit die Einjährig-Freiwilligen,welch­e·die Schulen1it ausgezeichnete- Erfolg«absolviert haben­,nichts­u Reserveoffizierett ernannt wer­den.Redner verlangt Aufklärung vom Kriegsministerüb das Vorgehen, welches bei der Ernennung von En ren befolgt wird. Er ersucht den Kriegsminister, er möge Au tärung darüber erteilen, welchen Standpunkt er diesen Er­scheinungen gegenüber einnehme. 1 Graf Nikolaus 3id 9 stimmt den Ausführungen Chm und Mitlós vollständig zu. Das Uebel habe aber auf eine andere Ursache, welche darin liegt, daß die militärischen Un­itahten plangemäß nicht im Zentrum des ungerishen Lebens ’­­le b türki­zigen Miedern das Feld räumen. Wu von unten wurde­ für „Erhöhung“ tanzschuh, der Stödelichuh, » rofen Schwung der alte, der Grazie . Modes sind die Körperbet­­egungen gefolgt: der Salon­­der der Gestalt einen zwang­­nach aufwärts herrschaft. Der gibt, Fam zur Allein­­sogenannte weiche Ballettschuh ohne Mirjab mit breiten Spige für Den Fußseisentanz wanderte zum alten Bien. Daraus folgt von selbst, Dab nicht mehr auf den muß, fordern ein leichter Teppich die Bühnenausstattung Welche Jugendfrische in den Walzern! Welch Heroischer Zug in den Empires in dem Songlieren Der miderchen bei den Szinolinen­­tänzen! Und vor allem, welche Grazie im Cchreiten ! Sch sah zum ersten Male in meinem Leben ein Ballett,­­ vervollständigen darf. Auch der Kopfsound änderte si: man sieht Die größten Hüte aus den Modejournalen auf der Bühne, Ueberhaupt gleicht das Corps de Ballet im „Aschenbrödel“ einer lebenden Modeausstellung. Die Moden aller Zeiten sind stilgetreu vertreten: Directoire, Biedermeierisch-Altm­­en, NRokolo, Szimoline. Jede Tracht mit ihren Attributen, Studen­tiicher Treue. Much der ‚Bühnenrahmen hat Stil. Die­­ Empire,­­ Alles da. Ei und Schirmen. Strengster Realismus von nahezu histo­­rellen Kulissen, richtiger S Prospekte, Die Malen Led­er enttonrfen­ hat, sind, ganz modern, ohne Firlefanz, froh­­zügig. Sarbenpracht, Architektonik, Stunjtgemwerbe. Eine­­ Reformbühne von bewußtent . rezessionistischen Z­wangstil. In dieser neuen Schale nun der­ neue Kern: Der reform­ierte Ballettanz !­Wie it er so einfach und doc so Schwer geworden. Kein Fußjoigengeschiebe, feine Körperz Nein, . Die Mit der Länge Des Kleiner, grazidser, vieljagender geworden, Weiher, menschliger. Was ver­standen z. B. unsere Ballettdamen in manche ganz verrenkungen, feine Protestsprünge mehr. Kunst des Schwebens dominiert, Heine, mehr zitternde als pendelnde Leibesbewegungen . hineinzulegen, die‘ einem zur vollendeten Grazie verfeis 'netten Galon-Safe-Walt glichen,­­ fängen mit der Schleppe über dem Ari! Welder Schid abjgeulichen | von ganz niche ich den verehrten Leserinnen jagen kann: Sanduhrtaillen und mußten niedrigen und verwenden.” Ich zähle keineswegs zu den „Unbedingten“ des Direktors Weingartner. Im Gegenteil. Man schärferes Wort habe ich ihm nicht ersparen können. Daß aber die Ballettreform eine wirklich große Tat ist, steht für mich fest. Nicht nur eine große Tat für Körperkultur und Kunsterziehung, sondern­ auch für Die Kunst selbst, Man darf es ruhig sagen, bag exit doch Weingartner und Ballettmeister Haßreiter, der Die MWiünfche seines Direktors in Die Tat umlebte, das Opernballett t wieder eine­ Position im Kunstleben errungen hat. Eine Posi­­tion. Derzufolge auf den Bluff berechnete Trids einzelner Geschäftsgrößen a la Duncan, Madeleine, Fuller e tutti quanti sehr bald verblasfen dürften. Denn was bei allen diesen nur ein „ich möchte”, ein Berjuch mit unzurei­­hn, Mittehr war, hiel it es die Tat. Die Tat im großen. Soll ich noch von der1 neuen Solotänzen reden? VmI Walzern,die an die Wiesentasls erinnern?Vo­r Polkas,die nur so ü­berquellen?Ein Beispiel zeitt Doppelserpentinentang. Die linke­ Dame mit dem Falten todhalbfreis in der linken Hand, Die andere ebenso nach rechts bin. Welde Grazie! Hinüber—Herüber. Zum Schluffe ein Langsanes Drehen in gleichem Sinne, so daß die Flügel der Kleider sich wie bei einer Cdift: Schraube ergänzen... Ich glaube, Diesfer überwältigend schöne Eindruck des langen Balletttods wird dem alten Tüllfreifel auch die besten Anhänger entziehen. Selbst die mondscheinköpfigen Herren Noues, die je traditionellen Ballettentel finden, wie ich höre, daß dem Gestenfehlig mehr Neizung abzugewinnen sei, als den bisherigen trikotüberspannten Mattons.­­ Es dürfte also wohl ein einstimmiges Malebiszit sein, das den langen Ballettrod zur Herrschaft ruft. Das’ Kurze Züllrödchen Hat au­sgespielt. ‚Ein Pläschen nur bleibe ihm — reserviert, ein Massageschrein im Theater» nnfermt, b­elegen Brettern getanzt Werden dem M Freitag, 16. Oktober 1908 MW SE a a D-

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