Pester Lloyd, Dezember 1908 (Jahrgang 55, nr. 287-299)

1908-12-01 / nr. 287

; yo AT Said, - Abonnement: " « Für Budapest: Ganzjährig 44 K., halbjährig 22 K., vierteljährig 11 K., monatlich 4 K. Für das Inland: Ganzjährig 48 K., halb­­jährig 24 K., vierteljährig 12 K., monatlich 4 K. 40 K. Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährig 2 K. mehr. Für Wien auch durch Herm. Goldschmidt. Für das Ausland mit direkter Kreuz­­bandsendung vierteljährig : Für Deutsch­­land 18 K., für alle­­ übrigen Staaten 21 K. Abonnements werden auch bei sämtlichen ausländischen Postämtern ent­­gegengenommen. Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal besteht die Vermittlung der Postämter nicht und das Abonnement muss direkt in unserer Administration erfolgen. Vertretung für Deutschland,­­Frankreich, England und MORGENBLATT . Inseratenaufnahmen . In Budapest, in der­ Administration des „Pester Lloyd“ V., Mária Valeria­ uters Nr. 12 und in den Annoncen-Bureaus ! J. Blockner, B. Eckstein, J.­ D.­ Fischer, A. V. Goldberger, Győri & Nagy, Jaulus & Co., Jul. Leopold, Ant. Mezei, Rud. Mosse, Jul. Tenzer, Jos. Schwarz, In Wien: bei Ed. Braun, J. Danneberg, M. Dukes, Haasenstein , Vogler, ‚Rud. Mosss, Rafael & Witzek, H. Schalek, 7 Im Auslande: Berlin: Rudolf Mosse, Daube & Co.; Paris : John F. Jones & Co. Einzeln : Morgenblatt in Budapest 12 Hel­­ler, in der Provinz 14 Heller. Abendblatt in Budapest 6 Heller, in der, Provinz 8 Heller, Redaktion und Administration: V., Mária Valéria-utcza 12. — Manuskripte werden in , Italien bei der Zeitungsfirma Saarbach, keinem Falle zurückgestellt. —' Unfran- News Exchange in Mainz. kierte Briefe werden nicht, der­ 55. Jahrgang Budapest, Dienstag, den 1. Dezember 1908 Az. 287,­­­­ EEE Budapest, 30. November. Die Volkspartei will von der Koalition abrücken­ und eine selbständige Parteistellung beziehen. Das ist nun auch für das blödeste Auge klar erkennbar." Darauf deutet nicht bloß die Auflehnung ihrer Abgeordneten im Reichstage gegen bestehende Gesete und gegen die Ent­­scheidungen­ des obersten Gerichtshofes; das darf man auch nach den Interpellationen vermuten, die zwei ihrer Matadore inmitten einer unsäglich schwierigen Situation nach außen über die Frage der Annexion im­ Schilde führen. Das mechanische Gebilde der Koalition, sofern es durch Die Flucht der Volkspartei in die Brüche ginge, wäre uns herzlich gleichgültig, wenn­­ es „nicht, als Re­gierung "diesem bedinternsmwerten Lande «noch ‚auf dem Nacken säße.“ Die Volkspartei hat die fast schon drei­­jährige Teilnahme an der Regierung weislich dazu­ be­­wüßt, sich unter den Fittigen der Macht im Lande zu organisieren, und was sie durch die werbende Kraft ihrer Schlagworte nicht zu erreichen vermochte, das suchte sie doch den Terror im Parlament und in der Oeffent­­lichkeit sich zu erzwingen. Nun scheint sie der Meinung zu sein,­­daß sie genügend erstarkt sei, um die Fesseln der Koalition abzustreifen und, befreit von dieser lästigen Behinderung, sich uneingeschränkt entfalten zu­ können. Eine andere Deutung läßt der Aufruf nicht zu, den vierundzwanzig Abgeordnete dieser Fraktion erlassen haben, um die gesamte katholische Bevölkerung, wie sich die Kurie in ihrem Urteil ansprüht, zum Ungehorsam gegen das Gesetz zu erm­chtern. Es ist gar nicht nötig, sich in harten Ausdrücken zur Charakterisierung dieses Aufrufes zu ergeben, denn seine Urheber haben etwas so Unerhörtes geleistet, daß jede nähere Kennzeichnung die Eigenwirkung der Tatsache nur abschwächen würde. In dem Artikel­­ des Abendblattes wurde die Rechts­­lage des Falles, der jenen Aufruf veranlaßte, in objektiver Weise dargestellt. Es ist über die juristische Seite des Kasus kaum mehr ein Wort zu verlieren. Der oberste Gerichtshof hat­ einen Geistlichen, der die Gläubigen, seiner Pfarre, zur Nichtachtung, einer Verfügung­­ des Geseßes über die Standesregister aufrief, zu einer Geld- und Frei­­heitsstrafe verurteilt. Selbst wenn es­ wahr­ wäre, was die Abgeordneten­ der Volkspartei behaupten, waß jener "Senat­ des obersten­­ Gerichtshofes sich in einem Rechtsirrtum­­ befunden­ hätte,“ berechtigt das die­­ Mitglieder der Gesetzgebung noch immer nicht. Durch­­ eine Massenaufforderung zu demselben Delikte die höchste Autorität des Rechtes im Staate anzu­­fechten, die unverständige Menge zum Ungehorsam gegen das Geseß zu bestimmen. Das Urteil des obersten Gerichts­­hofes ist aber gar nicht anfechtbar. Es sagt in seiner Be­­gründung mit klaren Worten, daß das Geseß eine Aus­­nahme feststellte, als es die Eventualität der Verweigerung einer Unterschrift des Standesregisters vorsah, daß es im übrigen aber imperativ von den Parteien und von den Zeugen fordert, jene Protokolle in den Matrikeln zu unter­­fertigen. Das ist in der Tat der einzige Sinn des Ge­ fees, das nur für den Fall des Gemissenszwanges eine Ausnahme zuließ. Nun gibt es aber Millionen staats­­treue Katholiken in­ diesem Lande, die, nicht nur ohne Gewissensskrupel, sondern im­ Bewußtsein der Erfüllung einer geweglichen Pflicht ihre Unterschriften nicht verweigern, und diese Millionen sollen nun wissentlich auf Abwege geführt, der Strafe anheimgegeben werden. Abgesehen von der Gewissenlosigkeit eines solchen Versuches ist es auch die angemessene Kühnheit desselben, die eine ener­­gische, unzweideutige Zurückweisung heischt. Es manifestiert sich in diesem Unterfangen ein Uebermut, der es wagt, sich über alle Schranken hinwegzufegen und Millionen Anders­­denkende herauszufordern. Nach den Berichten der Zeitungen soll der­ Vize­­präsident des Abgeordnetenhauses Stefan v. Rakovsky in den Wandelgängen gesagt haben, daß dieses Abgeordneten­­haus seinen der Unterfertiger dieses Aufrufes ausliefern werde, falls ihnen der­ Prozeß gemacht werden sollte. Das kann einer­ der ersten "Dignitäre des­ Parlaments unmöglich gesagt­­ haben. Das "Diktum verriete zwar eine tiefe Kenntnis der Psychologie unserer der­­zeitigen B Vzirksvertretung, allein es ließe auch die Deutung zu, daß man den Aufruf nur unter dem Schuße der Immunität riskiert habe, weil man die Nichtauslieferung, mit Sicherheit voraussah. Eine solche Imputation ist Dent , Vizepräsidenten­ des Abgeordneten­­hauses gegenüber einfach unmöglich. Dagegen klingt­ es viel wahrscheinlicher, was der­ Abgeordnete Beniczky ge­­tagt haben soll, der den Aufruf mitgefertigt und erklärt hat, daß er selbst seine Auslieferung vom Abgeord­­netenhause verlangen würde. Auch dagegen ließe sich nach der öffentlichrechtlichen Doktrin von der Immunität ein­­wenden, daß­ dieselbe nicht das Recht des einzelnen Ab­­geordneten sei und das Haus die Auslieferung auch dann verweigern könne, wenn der betreffende Deputierte sie verlangt. Doch das ist vorderhand ein müßiger Streit. Es wird keinem dazu berufenen öffentlichen Funktionär beifallen, gegen­­ die Hochmögenden Herren vom " Parla­ment einen, von vornherein "aussichtslosen und überdies eminent politischen „Prozeß­ “ einzuleiten. Die­­ frommen Herren können ruhig schlafen. Kein ‚Staatsanwalt wird ihren Schlummer : Hören.­­ R­ENEN ; "So ist es denn mir die politische Seite des Falles, der einst in Erwägung gezogen werden muß. Nach dem Geschehenen erscheint uns der weitere Verbleib der Volks­­partei in der Koalition unmöglich. Es ist gleichgültig, ob einige Herren dieser Fraktion, und unter diesen ihr Präsident, der Minister am königlichen Hoflager Graf Aladár Zichy, den Aufruf nicht unterschrieben haben. Denn es sind nur zwei Fälle möglich. Einmal, daß der Herr Minister mit dem Vorgehen seiner politi­­schen Freunde nicht einverstanden ist, dann muß er sich, da es sich um eine große und um eine eklatante Sache handelt, von ihnen zurückziehen und dann ist er auch nicht mehr ihr legitimer Vertreter in der Regierung. Oder der Minister am königlichen Hoflager teilt die Auffassung des von seinen Freunden verfaßten Dokumentes, dann wird es fraglich, ob jene seiner Ministerkoliegen mit ihm­ noch die Solidarität bekennen werden, die den beobach­teten Vorgang, wie man sagt, auf das härteste verur­­teilen. Das Dilemma ist schwierig, aber gegeben. Wenn in Ungarn noch normale, klare Verhältnisse bereichen wür­­den, gäbe es sein Entrinnen aus, solchem Dilemma. Und was für das Kabinett gilt, gilt auch für die­ Parteien. Nur fehlen die normalen und die klaren Verhältnisse und darum muß man noch mit der Möglichkeit rechnen, daß selbst­ die Unerhörtheiten­­ bei uns zur Regel werden. Gleich bei dem ersten Auftauchen des Zwischenfalles bes­zeichneten , wir die „Aktion der­ Volksspartei als einen Bruch der, Solidarität, die sich die Parteien der Koalition für die, Dauer des Ueberganges zugesichert ‘haben. Wenn sich die Übrigen, numerisch ungleich stärkeren­­ Majorität3­­­­varteien, mit dem­ Bruch abfinden, ist und bleibt­ das ihre Sache. Wir wollen uns auch nicht weiter in diese" häus­ liche Angelegenheit der Koalition mischen. Man muß sich auf die jedem Staatsbürger­­ offen« stehende Domäne zurückziehen: auf die Kritik eines öffent­lichen Ereignisses, das seinem innersten Wesen nach als politis­ches Sprengmittel vorbereitet wurde, das aber auch tiefe Spuren im Denken und Fühlen der Massen zurück­lassen wird. Aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, ist dieser Aufruf von vierundzwanzig Abgeordneten der Volkspartei das Stärkste, und das A­ußerste,­ was man diesem in allen Beziehungen zerrissenen und zerklüfteten Lande noch bieten konnte. Das ist ‚ein unüberlegter Weckruf zum Kulturkampf, eine Herausforderung der Millionen, die anderen Sinnes sind, eine ‚Beleidigung der höchsten Magistratur im Staate, eine bewußte Mis­deutung des Gejetes. (CS ist die erste Etappe in dem frisch­ anhebenden Kampfe und eine Revision der kirchen­­politischen Reformen, die­ vor vierzehn Jahren eine Aureols um das Haupt desselben Dr. aueraner Wekerle woben, der um jene Zeit­ ebenso Min­isterpräsident von­ Ungarn war, wie er,es deute it. Wir wollen vorerst ruhig­ ab­­warten, was der Mann dazu sagt, dent. seine Genossen von heute den­ Ruhmeskranz ‚von damals Herabreißen wollen. Auch wollen wir zusehen, ob auch diese Heraus­­forderung nicht imstande ist, die schlafenden Geister im Lande wochzurütteln. ; a H: Der Vorstoß der Volkspartei. Budapest, 30. November, Die Zweifel, welchen wir im Abendblatte hinsichtlich der Möglichkeit eines Widerstandes der Liberalen gegenüber dem Pronunciamiento der Volkspartei Ausdruck verliehen, haben sich nur allzubald als gerechtfertigt erwiesen. Selbst das bisschen Bewegung, das sich vormittags da und dort zeigte, hat sich über Mittag verflüchtigt, und als es Abend geworden war, da war es, wohl zu ihrer größten Weiter­­raschung, nur mehr die Volkspartei,­­ welche die Frage auf dem Tapet erhielt. Von den liberalen Mitgliedern der Unabhängigkeitspartei brachte nur eines, der Vizepräsident der Partei Bela Batabás, so viel Mut auf, sich über Schopenhauer mit Bewunderung studiert und ehre ihn­­ noch heute als großen Sprachmeister und als einen unserer tiefsten Denker. In der Politik aber ist Wessi­­mismus immer vom Uebel, weil er­ hier mit der Schwächung­ des Lebensmutes auch die Tatkraft lähmt, weil er unmännlich und unfruchtbar ist.“ „In der Po­­. . . - Feuilleton: „Fürst Bülow als Redner. Nun­ liegen bereits zwei Bände von „Reden des Fürsten Bülow nebst „urkundlichen Beiträgen zu seiner Politik“*) vor uns. Wie mannigfaltig sind doch die Gebiete, über die sich diese Reden erstreen ! Militärische Fragen, auswärtige Politik, soziale Reformen werden darin behandelt. Der Reichskanzler kämpft in den Reden, die er in den lebten Jahren gehalten, gegen die Sozialdemokratie, dissentiert höchst prosaische Dinge, wie wasserwirtschaftliche Fragen und Handelsverträge, streitet, gegen­ die Polen im­ Geiste Bismarcs, betreibt Kirchenpolitik, motiviert die Auf­hebung des Jesuitengeseßes, eilt von Problemen der Landwirtschaft und der Zuderfonvention, zu dem von Marokko und Elsaß-Lothringen, bespricht einzelnes und­ allgemeines,­­ auch: ewige Wahrheiten, prägt auch gute Worte. Er schwebt zwischen Ostmarkenfrage und Berg­­gefegnovelle, macht Historische Ausflüge in den Polen­­aufstand von 1848, begibt sich in die tiefen Schächte des Ruhrkohlenbezirkes, fliegt ein wenig zu den schwarzen Hereros hinüber, tauft ein Linienschiff, löst einen Reicchs­­tag auf und hat daneben noch bezeichnende Worte für die Kantsche Philosophie, für die Weihe eines Beethoven­­hauses oder gar für Semmeringfeste — denn der Kanzler ist wiederholt auf dem Semmering gewesen. An Professor Kehrbach, den Herausgeber von Kants, Herbarts und Fichtes Werken, schreibt er anläßlich der ihm mitgeteilten Absicht der Berliner „Philosophischen Gesellschaft, für Errichtung eines Fichte-Denkmals.. zu wirken, er­freue sich des Gedankens,­­daß das Bild des großen Patrioten, der nach Goethes Wort eine der tüch­­tigsten Persönlichkeiten gewesen, die man je gesehen, unter den Deutschen würde aufgerichtet werden „als­­ eine €. . ; A) Mit Erlaubnis des Reichskanzlers , gesammelt und Heraus­­gegeben von Johannes Bendler, Berlin, Verlag Georg Reimer,­­ Mahnung für die kommenden Geschlechter, seiner Lehre "getreu die sittliche Aufgabe der Bekämpfung der Selbst­­tat, und der Hingebung an den Staat in dem Be­­wußtsein und Willen festzuhalten“. Und er preist den­­ deutschen Philosophen als den „mutigen Be­­kämpfer­­ nationaler Verzagtheit, der auf ie Gefahr des Todes zu Deutschen­ sprach, als andere schwiegen, die Jugend mit dem eigenen festen und ge­­wissen Geist erfüllend, und der so durch die innerliche Erneuerung des­­ Geschlechtes, das zu seinen Füßen saß, die zuversichtliche Hoffnung einer neuen glorreichen deut­­schen Geschichte verwirklichen half“. Fürst Bülow ist wohl belesen in den Klassikern der deutschen Philosophie und weiß sie bei passender Gelegenheit­ gut zu zitieren. Mehr als Kant noch und Fichte ist ihm Schopen­­hauer vertraut.­­ Dieser­­ ist sein Leibphilosoph, wie der Kanzler denn selbst bei allem Optimismus im Handeln Pessimist in seiner Weltanschauung ist. Der Philosoph des Pessimismus ist vom Kanzler von seinen Frankfurter Knabenjahren her persönlich in Erinnerung. Schopenhauer galt in Frankfurt als ein Sonderling. Der Vater­­ des Reichskanzlers war Bundes­­tagsgesandter in Frankfurt. Der Arzt des Bülowschen Hauses sprach, wenn wir eine einmal ins Gespräch vor­gebrachte Erinnerung des Fürsten Bülow­ richtig im Ge­­dächtnisse haben, von Schopenhauer wie von einem Narren — ja, der Arzt war es, der, wenn „wir nicht irren, dem Hause Bülow die Mitteilung überbrachte, daß „der Narr“ (1860) gestorben wäre. Also wie eine Reminiszenz aus den Knabenjahren ragt die Figur Schopenhauers in das­­ Dasein des Kanzlers. Und der Kopf des großen Denkers­ mit dem wirren, weißen Haar, gemalt von Lenbach, schmüct das Kanzlerhaus in Berlin. Der Fürst betrachtet jedoch den Frankfurter Philosophen nur als seinen häuslichen, keineswegs als seinen­ politischen Heiligen. „Der Bellimismus“, äußerte er sich­­ einmal, „mag als metapyhysis<es System “seine „Berechtigung haben, Ic, selbst habe in jüngeren Jahren litik“, hat Thiers mit Recht gesagt, „gehört die­ Zukunft den Optimisten.“ Bülow wird nicht müde, vor­ Pessi­­mismus zu warnen. Er geißelt es, wenn­ gewisse Schwarzseher mit Verzweiflung über Deutschland sprechen. Er läßt an sich die tausendjährige Geschichte des deutschem Volkes vorüberziehen und nimmt wahr, daß auf heroischer Anspannung Müdigkeit folgen, den Kopf oben behalten und fallen. Nur Völker und die Schichten, kommen vorwärts. Und ‚selbst, wenn, Wolken am Horizont stehen, was in Deutschland sich nicht so Frankfurt des stand sein zur Seite, besser, als Kassandra.“ Er konnte als anderswo, sich Hektor zum Vorbild zu wählen in den Fußstapfen Bismarcs, wenn auch nicht fris­tloser, Bewunderer des ersten Reichskanzlers, dessen große Gestalt jon in seine früheste Jugend hineinragt, als­ seines Vaters, dänischen Bundestagsgesandten, auswuchs, den­ Ver­­treter Preußens sehen, wenn dieser den Kollegen besuchte. Und als Bernhard v. Bülow ein Mitarbeiter, dem Fürsten auch in den Tagen, als dieser unfreiwillig hatte aus dem­­­ Amte schei­­den müssen und ihn nun am meisten diejenigen schmäh­­ten, die ihn einst am meisten verherrlicht hatten. An die Bürger des Siegerlandes, die gerade in dem­­ Augenblice, als Bülow zum Reichskanzler ernannt wurde, das Denk­mal seines gewaltigen Vorgängers enthüllten, schrieb er "Kaiser übertragenen­ Amtes seine Blide, „auf­ die­­ große - die Versicherung, daß bei der Führung des­ ihm von Stern Er ist die glauben, am Main, als Perioden „Gerade in ist es immer noch Bilows Politik ein, Vater Dankbar geht neidloser von­ solchen Tagen in höherem Grade der Fall ist, wo er im Hause gedachte er Bismarcs Zeiten sicher­­Zweifel und heißt es Knabe im nicht in Pessimismus ver­­an ihren die RAR junger Mann war,

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