Pester Lloyd - Abendblatt, März 1909 (Jahrgang 56, nr. 49-73)

1909-03-01 / 49. szám

NEN STYRA 1 Ezaz BR a u Abonnement: Für Budapest: Ganzjährig 44 K., halbjährig 22 K., viertejährig 11 K., monatlich 4 K. ans­en 2 K., monatlich Inseratenaufnahme: In Budapest, in der Administration „Pester Lloyd“ V., Mária­­ Für das Inland : Ganzjährig 48 K., halb­ .. 2 Nr. 12 und in den Annoncen-Bareaus ; N Á apa B. a a Feel. “des Abendblattes vierteljährig 2 K. mehr. & Co., Jul. Leopold, Ant. Mezei, id. Moses, Bin Wien­er RN Herm. Goldschmidt. . . In Wien: bei Ed. Braun, J. nebs »­­bandsendung vierteljährig : Für Deutsch. — « Dukes, Haasenstein , Vogler, CH fand 18 K., für alle übrigen Staaten­­ «- « Rafael & Witzek, H. Schalek. 21 K. Abonnements werden auch bei Im Auslande: Berlin: Rudolf Mosse, Daube sämtlichen ausländischen Postämtern ent­­& Co.; Paris : John F. Jones & Co. gegengenommen. 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Zweertteilungen der»Agence«H­avas«haben­ in die verworrene Situation einige Klarh­eit gebracht.Ein­ Bipfel des S­chleiers,der­ die d­iplomatischen Verhand­­lungen verhüllt,ist gelüftet worden und man sieht zu­­­nä­chst,weimatpolitis wird­ ie innere 11 Beweggrün­de der r­ussisschen­ Politik,so d­e wid sie äußeren Formeln in wel­­schen stefiscik im internationalen diplomatischen Verkehr bewegt.Wie man in1 Petersburg den S­inn der gem­ein­­samen Aktion der Signatarmäschte in Belgrad a­uffaßh das ergibt sich ai­s der 1c«CoI­in1u11iq116 der»Petersburger Talegxaxkshewchenturc nach welche—1n Rußklasnds in der Form eines Meinungsaustausches zwis­chen Belgra­d und der Netvkxstadt diie serbische Reg­ierungs gewarnt hätte, ihre«Gebietsford­eruge 11 aufrechtzuh­alte 111111 d Schritte zu unternehmen, die in Oesterreich-Ungarn als Provokation aufgefaßt werden konnten. Die Frage wirft fi­­mm­ auf, warum Herr dr. Iswolsky trot alle den zögert, fi dem deutschen Borschlage anzuschließen. Die „Agence Havas" erklärt diesen grübelnden Geisteszustand "des ruffischen Kabinetts. Es soll erst eine Form gefunden werden, w­elche Die Teilnahme Rufßlands an der Intervention nicht so erscheinen hebe, als wollte es sich gegen Gerbien am Die Seite Oesterreich-Ungarns Stellen. Darauf könnte man erwidern, daß die russische Regierung ruft Daduch, hab sie­ Gerbien vor einem sonst unabwendbaren­­ Ber­hängnis bewahrt — und das ist der eigentliche Sinn der von Teutschland vorgeschlagenen Demarche —, sich als den uneigenmäßigen Freund des südflavischen König­­reiches, erweisen würde. Wenn also das überaus­ empfind­­liche Lormgefühl, des , Herrn dr. Iswolsfty nicht durch triftige, innere, Motive begründet ist, so ist sein Zögern nur dann erklärlic, wenn es Rußland darauf­ ankommt, Zeit‘ zu­­ gew­innen, ' RS RE heutigen Meldungen lassen aber tiefer bilden. Es wird wieder, wie schon so oft, auf den panslavistischen Einschuß hingerwiesen. Diese Strömung besteht tatsächlich, „se mehr aber, die cusfische Regierung si von ihr be­ginmen läßt, umso größer wird der Einfluß­ der’ Jat Havik­en, umso­ enger ihr Zusammenschluß mit­ den Ser­­ben und umso tiefer auch die Wirkung, die­ sie auf die internationale Situation ausüben. Wenn also in Peters­­burg tatsächlich­­ das "Bestreben vorherrscht, "Beit­ zu ge­winnen, so ist damit logischermetje die Absicht verbunden. Die friedensgefährliche Stimmung erstarken zu Laffen, also just das­ Gegenteil davon zu erreichen, was die Europa­­mächte im diesen erregten Tagen mit so unermiedlichen Eifer anstreben. Uns­ liegt die Pflicht ob, auch die Kon­­sequenzen dieser Bolität. ins Auge zu fassen. Serbien mag­ unter einen gewissen diplomatischen Druck die Kon­­­ensationsforderungen zurückziehen. Sst es, nach der ‚und Belgrad zeigt, anzunehmen, daß der Wechselsvirfung, die sie zwischen Petersburg,­­ Moskau unfreiwillige Verzicht. Der" Serben auf eine ungereimte Forderung schon den tieden bedeuten w­ürde? Bielleibt äußerlich inso­­fern, als der heutige Zustand Turnender Provokationen einem dumpfen, aber heimlich wirkenden rolle wide. Die wiühlerische Agitation würde in allen von Südslawen beiwohnten Gebieten dieser Monarchie wieder eingehen. Im serbischen Ministerium des Meußern würde die Get­tion­ des Herrn Cpalajsovics­i wieder fieberhaft arbeiten und wir wären an dem wirtschaftlichen und kulturellen Ausbau der annektierten Provinzen Mid) Die großserbische Propaganda Schritt für Schritt behindert. Das ist seine bet Iohende Aussicht für eine Großmacht, die ihre Kräfte dem ernsten Werk der Konsolidierung­ widmen will und es ist begreiflich, wenn die zögernde­ Haltung Neuklands hier ein gewisses Mißtrauen zeitigt, das die Blide schärft und manche Fäden erkennen läßt, die man cin Petersburg eher verhülfen möchte. Das sind Erwägungen, die eine optimistische Beurteilung der Sachlage od immer­ nicht aufkommen dassen, sondern den ersten­­ Staatsmänern die­ Pflicht auferlegen, den Lauf der Diplomatischen­­ Er­­eignisse und der unabhängig von Diesen, sich entwickelnden Strömungen mit wac­hsamen Eiden, zu­­ verfolgen. die­ Scharfen Wachsamkeit zwingt vornehmlich die in Belgrad wieder mit Vehemenz fl­iegende Striegshuit. Nun will man dort, wer’ man den serbischen Zeitungen glauben will, auc­h von Rußland nichts mehr willen. Die „Bolitita“ enthüllt das pisante Detail, Daß die Kompensationsforderungen eigentlich gar nicht das Wort Milovanovics’ seien, sondern daß diese Idee in Petersburg im Kabinett des Herrn v. Iswolsty entstand. Es wird immer bunter. Schon Dcrohen die­ Belgrader Journale im Falle einen Demarche der Mächte mit dem Krieg, und dab Die Regierung Dieser Stimmung Rechnung trägt, betreifen die Rüstungsmaßnahmen, über die unser Bel­grader Korrespondent berichtet. Ob das Kabinett Nova­­kovics unter solchen Umständen Die den unserem Az­wärtigen Amte­n geforderte Erklärungen abgeben werde, ist: zumindest sehr zweifelhaft. Der tofigen Auffassung der Lage aber fehlt, wie es Jh zeigt,­­ jegliche reale Grundlage. : ....­­’"­­"«(Telegramme des»Besten­,Lloyd".) Die Auslassung in Wien. ‚Gelegenheit. ji Mitteilungen schließt, zu einer völkerrechtlich Torreften Haltung gegenüber der Monarchie zurückzukehren, dann wird Rußland Gerbien and dem sStieden einen großen Dienst geleistet haben. Rußland gehe da­swieden seinen eigenen Weg und die beabsichtigte gemeinsam­e Dex mach­e der Mächte in Belgrad ist wohl nun gegen­standslos geworden.­­ In Oesterreich-Ungarn wird man sich Darüber zu trösten twissen, denn den Gedanken einer Mediation der Mächte haben wir niemals angeregt und dann willen wir auch, daß man in Belgrad nun die Stimme Rußlands beachtet und sie­mur dem von dort kommenden mot d’ordre fügt. Gelingt es man Rußland, in Serbien einen solchen Umschlag, der Stimmung herbeizuführen, dann wird er Sade Der serbischen Regierung sein, in diesem Sinne der österreichisch-ungarischen­­ Regierung gegenüber eine formelle Erklärung­ abzugeben und bei dieser darüber zu erbitten, welche wirtschaftlichen Erleich­terungen manc­hm für d­iesen Fall eins­zuräumen geneigt wäre Weitere V­erhand­­lungen würden dann selbstverständlich in­­ direktem Wege ohne Einmischung einer fremden Macht zwischen Dester­­reich-Ungarn und Serbien erfolge. Russische Ratschläge an Serbien.­ ­­­«’ Petersburg, 28. Februar Das unter den“ Borfise Novakovics” gebildete neue, serbische Kabinett Hat fh an Die russische Regierung mit einer Mitteilung ges iwandt, in der Die serbische Regierung ihre aufrich­tige Friedensliebe, das Abhandensein jeglichen aggressiver Absichten und die feste Entschlossenheit vers­­ichert, si­­e jeglicher provozierender Handlungen zu ent« ‚halten und die Beratung der dur Die gegen­wärtige­­ Krisis berührten Rechte und Interessen Serbiens den Großmächten anheim zu stellen Als Antwort­ auf diese Mit­teilung hat die russische Regierung ihren Gesandten in Belgrad­­ angewiesen, der serbischen Regierung dem freundschaftlichen Rat zu­ erteilen, ihren von der russis­chen Regierung mit aufrichtigen Genugtuung aufges­tomm­enen­ Entschluß betreffend die Beobachtung einer friedlichen Haltung aufrechtzuerhalten. Das Petersburger Kabinett sei ü­berzeugt, daß ein solcher Entschluß bei der gegebenen politischen Lage den Lebens­­interessen Serbiens entspricht. Gleichzeitig­ sei dem Kabinett bekannt,, daß Serbiens Erklärung­sbezüg [egy " tertifiok­atfer Erwer­bungen bei den Mädhten, weder Sympathie no Unterstüßung finden würde und daß Serbien ihre Zuneigung sich nur er halten könne, wenn es auf den erwähnt Fenilleton. Berliner Karneval. Bon Rudolf Lothar. hindurch­ bilden­­ die DBallereignisse das unnerschöpfliche Thema der Zeitungen. Man erzählt von den­ Ideen des Der Karneval spielt im sozialen Leben der­­ Gegen­­wart eine hochbedeutsame Rolle. Er ist nicht nur Dre­izeit, aus der Die meisten Beziehungen erwachsen — denn Bälle haben ihre Mission als Brautmarkt immer ernst genommen —, es st auch die grandiose Gelegenheit, alle Eitelkeiten spazieren zu führen, vom­ eigenen Reichtum zu erzählen und damit zu blenden. Der­ Fasching ist nicht nur. Die Zeit. Der großen Diners, der Empfänge, Der großen und der Heinen . Bälle, nicht nur die Zeit, Ivo man bei Hofe vorgestellt wird, sondern auch Die Zeit, wo man neue Bekanntschaften schließt, alte beseitigt, wo die Liebe in allen Gestalten des Flirts, der Leidenschaft in der Luft liegt. Und es ist jeder Hübsch amd niedlich, daß diese Zeit Der Lebenslust und Lebensfreude, des Begehrens und Verlangens hübsch eingegrenzt, von der­ Bitte sanktioniert, Falendariih festgelegt ist. In jeder Stadt tanzt und sieht man anders, und­ in jeder­­ Stadt feiert man anders Den Karneval. Wenn ein walzerfün­­diger Psycholog lebt Durch Die Welt­ ginge, könnte er sogar aus Der Art, wie man tanzt, wie man sich da und dort im­ ‚Kreise ‘dreht, die Lebenskraft einer jeden­ Stadt­­ erkennen. Denn zweifellos­ wird Dort am­ meisten getanzt, wo die Jugend am­ lebendigsten it. Und die Lebendigkeit der Jugend ist der beste Gradmesser für die Gesundheit eines Gemeinwesens. Natürlich werden aber auch dort Bälle abgehalten, two man nicht oder nur we­­nig tanzt — nur daß dann an der­­ Stelle der Tanz­­göttin eine andere Göttin tritt, Madame Eitelkeit. E38 it sehr interessant, einmal Berlin und Wien als Tanzstädte zu vergleichen. Zweifellos gibt es­­ in Wien viel mehr Bälle und zweifellos wird in Berlin viel mehr getanzt. Wenn man­ den Ballkalender in den Wiener­­ Zeitungen verfolgt, sieht man, wie viel Vereine und Körperschaften eigentlich eigens dazur auf der­ Welt zu sein scheinen, um Bälle zu veranstalten. Dur. Wochen Wien, 1. März. Bezüglich der Intervention Rußlands in Belgrad äußert man sich in hiesigen diplomatischen Streifen fol­­gendermaßen: Wenn es Rußland gelingt, Serbien davon zu überzeugen, daß es eine jausse route macht, wenn es gelingt, Serbien zu­ beswegen, daß es den Gedanken an eine Autonomie Bosnien, und an territoriale Kon­­zessionen sie aus dem Kopf schlägt, und sich dazu ent- Komitees, von feinen Sigungen, von den Reden, die dabei gehalten werden, man erzählt am Vorabend des großen “Sejtes, i wie Die Cale ausgeschmüht sind, "und man widmet dann dem­­ Ereignis selbst viele Hunderte von Zeilen. &s scheint, als ob einige Wochen Hindurch die Weltgeschichte­ in den zweiten Hang gerückt wäre, und als ob ganz Wien mit Ballkomiteeforgen im­ Kopf hätte. Die Hauptsache aber bei­­ diesen festlichen Veran­­staltungen ist, daß im Ballbericht auch wirklich alle ver­­zeichnet stehen, die Dabei gewesen sind. Der typische Wiener Ball ist stets so­ angelegt, daß eine gewisse Anz­­ahl Menschen bei ihrem Stommten, ihrem Verweilen und ihrem Fortgehen genau gesehen und beschrieben werden können. Ueber eine Freitreppe durch ein Coalier, kommen diese Exlefenen herein: Die Batronessen, die Berühmt­­heiten in Kunst und Wissenschaft, Hervorragende In­dustrielle, Das ganze, Kleine, enge tout Vienne. Dann marschieren sie mitten durch den Saal zu einer­ Estrade, dem Bferd der Elite. Dort steht Kopf an Kopf in drangvoll, fürchterlicher Enge die Kreme Der Ballgesell­­schaft. Die rührt sich nicht, denn sie kann sich ‚nicht rühren. ‘Sie steht so lange fest und zusammengedrängt, bis jeder einzelne weiß, daß er gesehen worden ist und daß er morgen in der Zeitung verzeichnet sein wird. Dann ziehen diese Auserwählten wieder ab, die Estrade wird leer und das Publism­, das offenen Mundes und bewunderungsvoll zu den Brettern. " Die die Eitelkeit be­­deuten, emporgestarrt hat, beginnt zu tanzen. Das ist ein Wiener Ball. Die beiden­ Schiäten, die Creme, und das Publikum, die zur Estrade Berechtigten und Die Zu­­schauer, die Leute von oben und die Leute von ten vermischen sich nie CS sind wie zwei fremde Welten. Die einen sind da, um gesehen zu werden, Die anderen sind, da, um zu sehen. Aber all diese Menschen, Männlein und Weiblein, die in rostbaren Toiletten erscheinen, im Schmucke der Brillanten und Der Diden, mit der Aureose, des­ großen Namens und die Eth­ne, denken seinen Augenblick daran, daß­ man auf einem Ball­ard tanzen: fan. Die Hauptpersonen sind bewegungslos, nur die Statisten tanzen.­­ Ganz anders liegen die Dinge in Berlin. Berlin ist, wie ich des öfteren hier schon ausgeführt Habe, eine Stadt der Aufmachung, der prunkvollen Sejlade, der Imponierungsfunft. Und troß den Hat es von Wien die Aufmachung der Bälle nicht gelernt. Die Wiener Bälle sind mit ihrer scharfen Scheidung von oben und unten eigentlich im Grunde genommen ein rein aristokratisches Vergnügen. Die Berliner Bälle sind demokratisch. Es gibt Hier feine Estrade, Leinen Winkel der Bevorzugung, fein Präsentierbrett der Berühmtheit. Es gibt auch nicht die theatermäßige Treppe, die­­ in Wien aus dem Ci­tree zum P­arfett herunterführt, er gibt­ Tein Spalter. Man tritt in den Ballsaal wie in ein Theater Dur einen unscheinbaren Eingang und groß und klein, berühmt und unberühmt bewegt sich bunt Durcheinander. Die Rollen sind­­ gerade umgekehrt wie in Wien. Die Haupt­­akteure tanzen und die Berühmtheiten sind die Staffage. Wenn man den großen Saal der Philharm­onie betritt, der hier in­ Berlin das bedeutet, was der Nedoutensaal in Budapest, was der Sophiensaal und Musikvereinssaal in Wien, ‚so Sieht man vor allem ein auf und ab iwegendes Meer­ von tanzenden Maarten. E&3 wird m­­tf­lich, wahrhaftig, ehrlich und aufrichtig getanzt. Die’ auf Wiener Bällen — berüchtigte Insel von schwarzen Fläden in der Mitte des Saales fehlt. Man hat die Empfindung, als beherrsche tatsächlich die Jugend den Saal. € 3 gehört zum bon ton, daß in Deutschland ein „D Süngling tanzt und gut tanzt, es gehört zumt bon ton, daß ein Wiener Süngling blasiert zuschaut und über Tanz­ und Tanzen erhaben lächelt. (Es ist seine Stage, daß Die Lebensfreude der D­eutschen Jugend tausendmal Höher, steht als die Lebensfreude der Wiener Jugend, falls von einer solchen überhaupt gesprochen, werden Fanır. « Die Wiener Bälle haben ihre Tradikton.So auchi die lustigen prachtvollen Kostümbälle,dich sie im Künst­­lerhaus,die ulkigen­ Bälle der Gesangvereine Dass­ fehlt in Berlin.Fi'trUlk,Ausgelassenheit mid Faschingshumor sorgen die Alpenbälle und vor allem der,,böse Buben­­ball««.Dieser böse Bubenball ist eine Sp­ezialität.Er ist« die Erfindungs zweier lustiger Schauspieler,die heute wohlbestallte Direktoren sind,der Herrm Meinhard und Bernauer; aber­ auch als Leiter des Berliner­ Theaters haben sie­ den Humor nicht über Bord geworfen und sind nac­­h wie vor Arrangeure Dieses Karnevalspaßes geblie­­ben. Der Wit besteht darin, daß Herren und Damen al­ [7 regungslosen 4 « er · Er » 8

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