Pester Lloyd, Mai 1909 (Jahrgang 56, nr. 115-127)

1909-05-16 / 115. szám

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Schwarz,­­Igy Budapest, in der Administration dem ter Lloyd Nr. 12 und in den Annonsen-Bureaus 1­3. Blockner, B. Eckstein, J. D. Fischer, & Co., Jul. Leopold, Ant. Mezel, Rud. Mosse, In Wien: bei Ed. Braun, J. Danneberg, MM. Dukes, Haasenstein & ‚gopları Rud. Mosse, Im Auslande: Berlin: Rudolf Kosse, Daubs Co.; Paris : John F. Jones & 00, Einzeln : Morgenblatt in Budapest 12 Hel­­ler, in der Provinz 14 Heller. Abendblatt im sa--«·W-qt..squtsk. Budapest 6 Heller, in der Provinz 8 Heller, Redaktion und Administration : V., Maria Valsr­a-utera 12. — Manuskripte werden im bei Falle zurück TTS ge kierte Briefe werden nicht angenommen. [/ |. | Az. 115. …o Wie als variieren Budapest, 15. Mai. alle lebensfähigen Organismen in stetiger Ans­paltung an Die­ wechselnden Verhältnisse und an die ih­ ‚verändernde Umgebung Form und ihre Entwiclung betätigen. Die Einheitlichkeit an­­feier­­ein manifestierte mitteleuropäische Bündnis fid läßlich lid) politisch lebensfähiger Organismus duch die Dreißig Jahre seines Bestandes zur Geltung gebracht: unter un­verbrüchlicher Festhaltung des Bieres der Friedensbeschir­­­mung hat es immer mehr an innerer Vertiefung, an wachsender Kräftigung gewonnen. Freilich waren auf die Leime, die in den Empfindens gesenkt wurden, einigendes und Oesterreich) einig sind, sie alle Andriffy Deutschland Boden Seien unserer Berge l ange des nationaldeutschen fruchtbar und sie bewährten ss in der vielen Unbill der politischen Wetterschwankun­­gen zähe und unwiderstandsfähig. Es hat lange Zeit gebraucht von den Anregungen des Erzherzogs Johann, der schon 1842 in Köln in Anwesenheit des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. ausrief, daß, wenn Preußen und das übrige ihren Suveränen zur Sanktion unterbreiten koh­nten. Fürst Bismarcs Plan’ war es bekamntlich, nach der Neuordnung, die er für anstrebte, Zeit, Dis es Deutschland Die zum Ab- Schluffe seines Bündnisses kam, das Fürst Bismarc und Graf Julius zu sofort möglichst innige­n Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn herzustellen und Diese Beziehungen sorgsamst zu pflegen, und die aufregungsvolle Szene, zu der­ es zwischen ihm und Wilhelm­ I. während der Beratungen der Nikolsburger Friedenspräliminarien fart, war das erste­ energische Bemühen, ein solches Bündnis aufzurichten. Fürst Bismarc hatte auch­­ das Verhältnis der beiden großen Grantensomplere ‘fi­am ders konzipiert, als er es durchzuführen vermochte: er wollte, daß Oesterreich-Ungarn Teilnehm­er am D­eutschen ‚Bollverbande werde. "Graf Andrasfy wollte aber Der Österreichisch-ungarischen Monarchie Die volle wirtschaftliche Beiwegungsfreiheit gewahrt willen und­­ joskem ves zu jenen Abmachungen,die dahin gingen, Daß Deutschland wie Oesterreich erit garn für den Fall, daß­ sie gleichzeitig von zwei Sesten her oder von­ Rußland 'eineite­ Angriffe ausgerebt tpären, einander, mit aller Macht, beizustehen hätten. , Die Publikation "des ‚Bü­ndnisvertrages erfolgte erst neun Jahre nach dem Abschluß, als in Bulgarien nach dem Thronverzicht des Battenbergers die Situation si­ ‘bedenklich zugefasst hatte. Teobdem Bismarc vorher erklärt hatte, daß für die Machtstellung im Orient nicht die ‚Knochen eines pommerschen Musketiers von Deutsch­­land aufs Spiel gejeßt werden, ersah man Doc aus dem Bündnisvertrag, daß Oesterreich-Ungarn, wenn seine Nachstellung vom Orient her, und namentlich­ von Nur­­land ernstlich bedroht wäre, von Deutschland nicht allein gelassen­ würde. Freilich kam damals vornehmlich Aus­­land in­ Frage. Aber Fürst. Bismarc hat, bereit im Jahre 1888 ji dahin geäußert, daß Desterreic-Ungarn, wenn es im Suiche gelassen würde, sich Deutschland ent­­fremden könnte, daß die Unterftügung Oesterreich-Un­­garns demnach ein Deutsches Interesse: sei. Und­ diese Erkenntnis, des­ gemeinsamen Interesses ist bei der jüngsten europäischen Berwiclung voll zum Durchbruch gelangt, obgleich in Deutschland — glücklicher­­weise nur pärkisch, wenngleich recht vordringlich — sich Stimmen sogenannter sachverständiger Diplomaten ver­­nehmen ließen, die am­ Wortlaut des Bündnisvertrages schnüffelten und flügelten, um seinen eigentlichen Geist, seine innerste Tendenz zu verscheudhen. Aber SKaiser Wil­­helm II. hat unserem König schon anfangs Oktober zu sund getan, daß er in umerschütterlicher Freundschaft die Bündnispflicht erfüllen werde, Daß Oesterreich-Ungarn „auch bei schw­ierigen Komplikationen auf Die Deutsche Hilfe rechnen könne”. Reichskanzler Fürst Bülow hat das in seiner Reichstagsrede vom­ 29. März Bundgetan, und es unter dem einstimmigen Beifall aller Parteien des deutschen Reichstages damit begründet, daß „eine diplo­­matische Niederlage ‚Desterreich-Ungarns auch Deutschlands Stellung in Europa geschwächt hätte“. Er verstärkte diese Begründung noch mit den Worten, daß Deutsch­­land mit­ seiner Treue fü­r Desterreich-Ungarn auch­. seine eigenen­ Interessen wahre und dadurch am besten den Frieden sichere. „Wir haben seinen Schritt getan, und werden seinen Schritt tun, der unvereinbar wäre, oder zum mindesten zweifeln Tieße an unserer festen Entschlossen­­heit. Kein österreichisch-ungarisches Lebensinteresse, preis­­zugeben, und ebenso wenig sind wir dafür zu haben, dab an Desterrei- Ungarn, Forderungen, gestellt werden, die unvereinbar wären mit der Würde der­ Habsburgischen Monarchie.. . .« . » So war ja das Bündnis gedacht: Keinerlei aber gemeinsames­­ Zusammenstehen wurde der Dreibund geschaffen, und noch nach seiner ersten Verlängerung hat Galisburn sich freudig dahin geäußert: Nun sei der Welt ein großes Wohl wider­fahren. Da sich Frankreich seither mit Italien wieder ausgesöhnt hat, und die guten­­ Beziehungen zu England seinerlei Trübung erlitten, st­eh _ bes greiflich, daß Italien zu Diesen Entente mächten, Die dur Rußland ergänzt werden, ein möglichst, gutes Verhältnis aufrechtzuerhalten sich eifrig bemüht. Das kann ihm auch nicht verargt werden, und­ es wurde ihm nicht der­­ letteste Vorwurf darüber gemacht, daß es auf Der Konferenz in Migeciras­­ nit so entschieden Stellung nahm wie Oesterreich-Ungarn, das fest und unwandelbar im­­Bestreben, dem Frieden zu Dienen, zu seinem deutschen Bundesgenossen hielt. Man weiß eben genau, daß »talten voll das viele Gute abzuschabten imstande it, das ihm die Zugehörigkeit zum Dreibunde gebracht hat, daß es ihm den wirtschaftlichen Aufstieg aus tiefster Depression, daß es in reichem Maße auch ihm das An­wachsen seines politischen Einflusses zu danken hat, daß es deshalb, wenngleich es sich zum zeitweiligen Stafet­­tieren veranlaßt glaubt, zum Ehebruch; seine Neigung verspürt. Was mancer Augenblick an Widerwärtigkeiter auch­ geboten Haben mag, man hat .in­ Italten. keinerlei Recht, an dem Wohlwollen der Bundesgenossen­ Deutsch­­lands wie Oesterreich-Ungarns, auch nur im geringster zu­­ zweifeln. Der gute Wille, die wechselweise Einsicht ,­erden immer den richtigen Weg weisen. Darum hat Tittonit von einem Einvernehmen auch für ferne Zukunft gesprochen. Die Harmonie im richtig verstandenen Inter­­esse ist die Gewähr dafür und darum auch die Bürge haft für die Dauer des "Dreibundes, und gerade dadurch) „unerschütterlich Beständigkeit des Wesens wahren, der­ Anwesenheit Kaiser Wilhelms Die so hat das in Wien dastehen als wie ein Feuilleton. „Die gelbe Wachtigall.. . (Komödie in drei Akten, von Hermann Bahr. . Aufgeführt von den Weingliedern des Berliner Lessing-Theaters im Wiener Johann-Straus: Theater.­ Bon Ludwig Hevesi. Wien, 14. Mai. Der Frühling bringt uns nun regelmäßig die Ber­­liner, und die Berliner bringen uns regelmäßig Die Wiener. Das sind Die Hofmannsthal, Schnitler, Bahı und noch andere, die nach Berlin gehen müstert, weil es sein modernes Wien gibt. Weil in Wien künstlerisch und finanziell zwar etwas zu holen ist, aber nur über Berlin. Und weil Die Berliner Direktoren si mit den Wiener Dichtern besser zu ftellen wissen. Und weil von Knüppeli allein, Die einem zien­chen die Füße geworfen werden. Die wenigsten Dichter leben können: Und, weil, modern zu sein, in Wien zwar sein Unglück, aber auch sein Berbrechen ist. In Wien st­ehten noch immer ein läftiger Ausländer, der nach Möglichkeit eingedämmt wird. Und überdies gibt es eine ganze Anzahl läftiger Inländer, die Hier schwer ankommen. Wo nur das ge­ringste Risiko dabei ist, schiebt man sie ,chon ab, über die preußische Grenze. Da it „Die gelbe Nachtigall” von Hermann Bahr, die heutige Novität der Berliner. Ein brillantes, sprühen­­des Lustspiel, das Max Burkhardt gewiß an der Burg­­ gegeben hätte. Immerhin hätte er die Prinzefsin Monika, Die" d­urchaus vom Schauspieler Korz entführt sein will, weniger jählich getauft. Aber welcher Spaß wäre das gesejen, Den verwöhnten Theaterhelden Korz durch Kainz spielen zu lassen, als sein eigenes Geleitporträt, da­ er da dazu Modell gestanden ist. Avar, der Dichter leugnet HDars w,ar«wohl­ das ursprün­gliche Wesen­ der zwischen Deutschland­ und unserer Mon­archie getroffenen Ab­s­machungen,die jetzt zu voller Geltung­­ gelan­gt sind. Ganz im Sinne der Abwehr, im Sinne der Friedens­­erhaltung. Gebietserweiterung, gegen jede Beeinträchtigung, komme, sie woher immer, wenn sie . Die Existenzbedingungen , eines der beiden Gemeinfreien bedroht. Do it das Bündnis ganz das­selbe­­ geblieben und hat nur an­­nueren Garantien ge­­wonnen: die allgemeine Erkenntnis der Uebereinstimmung in­­ den textlichen Interessen, Die Uebereinstimmun­g, der Boltgempfindungen und die Herzachkeit und innige Freund­­schaft der beiden­­ Herrscherhäuser. Die Identität des Staatsinteresses st­ehen das stärkste Bollwerk des Bündnisses, verklärt von den Gefühlen der Diynastien und der Nationen. Das bürgt für seine Unwandelbarkeit, das verleiht ihm befehrende Kraft auch. gegen Wider­­strebende. S zum Dreibund hat sich diese Allianz erst später er­­w­eitert,"und ger·ade Englands:Z«11sp­ruchsvar es,der in Jh­alietI­ die Sehnsucht einer­ Anlehnung an die mittel­­europäischen Mächte weckte.Italien w­ar damals von Frankreich wegen Tunis vor den Kopf gestoßen wor der, die französische Republik schädig wke auch die wirtschaftlichen Interessen­ Italiens,das nicht gute Miene zum bösen Spiel machen wollte..Unter Man­cini und Robil­mt wurden die ersten Anknüpfungen gesucht,unter Crispi­es,’1 und»darf«das auch.Gestern traf ichs ihn in der Opex, bei,,Elektra«,und rief ihn gleich damit am,,Aber ei is-ts­­ ja gar nicht,"entgeg­nete er.Natürlich ist e­s nicht.Wie Korz und Kainz nicht derselbe Name it, aber beide fan­gen mit Kan und enden mit 3, und sind überdies­­et­ big. Das genügt für­ ein Porträt. Natürlich macht Bahr daraus, in seiner Weise, ein Ueberporträt. Er fährt mit allen P­inselstiihen ins­ Gefährliche Hinaus­­ und macht aus dem Sarz einen gren­zenlosen Kainz. Einen Brima­­donnerich verwöhntester Art, einen Hfterifer mit der Feinschmederei für anderer Mißvergnügen. Hat Auto­­mobil, Motorboot, ein Schloß am Meer, eine Bilder­­galerie, einen Gefteter, einen Mohren, eine Nubierin, eine­­ Jugendfreundin danny und eine , siebzehnjährige Prinzessin, die ihm den Hof macht. Dabei spukt er inner fd)­aus vor alledem, vor seinem ganzen Leben. Das Rublitum verachtet er, der, Direktor in ihm, ein Absehen, die, „Dichter“ sind Hunde für feine Fußtritte,­­ ihre platten Beife sind ihm ein Brechmittel, zu dem er aber­­ ein Gefich macht, wie zu­m Champagner. Dieses ganze Lügenleben i­­­m eine „Schweinerei, alles, was Theater heißt, ist ihm ein einziger Betrug, der aus zahl­losen kleinen und großen Betrugslatten besteht. Und dennoch ist er der große Albert Korz, der all die Probe mit P­affion mitmacht, h­at des­ Yynismus, mit Dem­ er davon spricht. Er muß, wie Nigoletto muß, wenn­­ er auch im Stillen immerfort „zerspringt“. Und Diesem EZöstlichen Laienvirtuosen steht Bahr einen Direktor gegenüber, der allerdings noch­ weit glän­­zender, gezeichnet und toloriert ist. Der­ Direktor Jajon (er hat nämlich einfach, das ,trob" aus Jatobjon ges­­trichen, wie Direktor Badur. in Hamburg den Baruch angefehrt, Direktor Bollini den Wollat italianisiert Hat uszw.), Dieser Jajon it etwas i wie ein Weber-Konfred. Ein Blaubart der Bühne, durch­trieben, gefinkelt u. dgl. sind, viel zu gelinde Ausdrüche für ihn. Der rücksichtslose, daraus lesungslose, gewissenlose, seelen- und treulose Unternehmer­ in Theatrafibus. Türkischer Untertan, („rüber tauften sie,sich“, sagt Korz). Gewaltsmensch, Verbreiter (bivilchen den Paragraphen des Gt.­B.-B.), N Reklameherog, Hafenfellhändler in Divas und­ Stars, PBattimakher und Storzverschleißer,­­ Schmierenpasha größten Mabitabes, Musenbörfianer mit Raubmördermanieren. „Ih­r bin früher. Da schlaft ihr alle noch.“ Das­ ist sein Lieblings­­wort. Allen über fein, for ever. Wie der den Kurz in seinem Schloß am Meer Heimsucht, wegen des neuen Vertrages, das könnte ein­ Detektive­ Dramatiker gedichtet haben. Was für Gaumer, mit Finten und Paraden, was für Graswachsenhörer und Beinsteller von­ Zac. So die Komödie der Komödie zu schreiben, ist Hermann Bahr eine Wonmne. Das versteht er aus dem ff, und auch­ aus dem­ pp. Man sese seinen Theaterroman: „Die Rad, einen richtigen Wolterroman, worin die fostbare Szene it, wie ‚der Süngling, dem die von fern amgebetete Kahl, wie sie schon it, eines Tags einen­­ A­rgenblich ohne jegliche Fortjegung geschenkt hat, dieses nicht, des greifen kann und... ihren gräflichen Gemahl zur­ Rede stellt, mit Ansprüchen auf F­ortgegung. In jedem Wert Bahıs ist eine Szene, oder ein Kapitel, wie er nicht leicht einem anderen einfällt. « Nunder1n,Korz will sich­ mit dem­ Wüterich"­Jaso11," diesem Großgemeinen d­er Bühnenwe­lt,einen­­ blutigen Rachespaßs mache11.Da ist seine kleine Freundin Fanny, die er vor sechzel Jahren als­ Anfänger an­ AradetZ Theater kennengelernt hat.Jetztjft sie Sänger ist.»Hat bei JasonH Probe gesungen und­ w­ur­de­ zslchmählich kalt­­gefertigt Die will nun Kurz dem Menschenfressern aus Gängen."fürhöchste»Gage,alanasa,«die­ jap»anische« iPatti.Als gelbe Nachttigfall,zurvekch«em48we"cke«erste gelb-schminktusch.Und­ Jasott fällt herein,­die Berliner desgleichen,diezgelbe Naichtigall ist das Furore des Tages,das­ Genie Jasons,,«­AxI-zetjvkasszng quhxsteig­s» ! Wo flerkt die Krise? Von Ernst- Mezei. « « « als müßten si­ch j unvermeidlichiverk­­Budepest,"15.Mai·­z«. Schwer und'»schwererhängen noch­ immer die Wolkejn der Krise herunter. Zwar sieht dieses unruhige Gem­oge nicht danac)­­aus, heerende Geiwitterstü­rme über unseren Häuptern entladen. Im Gegenteil. Man möchte eher an ein plößliches, rasches Auseinanderstieben der dräuenden­ Gebilde glauben. Bor­­erit ist aber Die Szenerie eine bit­ter geheimnisvolle und­ die Aussicht. it nach jeder Richtung wie mit einem uns durchringlichen Schleier verhülft. Und da Denken wir nicht nur an das mehr minder gehütete Geheimnis der Audienzen in der königlichen Burg, an das Nätjel der Möglichkeiten, die uns aus der rechten Entschließung des Herrschers bevorstehen. Das Sonderbate an dieser Stile it, daß sie Schon an und für sich, ihrem Telen und ihrer Entstehung nach, ein­ ganz eigentümliches Geheimnis zu bilden scheint. Wohl gibt es zu ihrer äußerlichen Er­klärung der regelrechten parlamentarischen Formeln mehr al genug, was sich alles sehr ihen Hören läßt, und wirklich als vielfacher schabbarer Beitrag zur Physiologie der wunderschönen Koalitionsgemeinschaft dienen kann. Doch alle diese Gründe sind nur aufgewirbelte Oberfläche und eben nicht der Grund. 3 A . |

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