Pester Lloyd, Mai 1911 (Jahrgang 58, nr. 104-113)

1911-05-04 / nr. 104

MSIEZLWYD­­ , (Fortlegung aus dem Abendblatte) ·’.Ægeordneter«Jnlitl-HH:«’Æ die­ Tätigkeit des Ach­auministers volle Anerfen, Yegt ebenfalls füjr «nung,­ka­m das BI"1­ dgct aber dennochi­icht"bewilligen,weil Wen "Nghmenvie­l·zu·engbemessen­ sind MagenAnfordmxng etx senk« sprechen zu können,dieseslatkdtwirtscha­ftlich assarakter Unkeres Lan­­des mit sich bringt.Zins-Schutze ihrei«JMressent-Mßtterliche Landwirte organisieren zum auf die Preisgestaltung bei­ der Anschaf­­fung der verschiedensten Bedürfnisse und bei dem Verkaufe der Roh­­produkte Einfluß nehmen zu könn­en.(Zustimmung links.)"Eintref­­­fendes Beispiel einer solchen­ Interessengemeinschaft zeigen die Zucker­­fabriken, die ihr Kartell gegen die Landwirte immer zur Geltung brin­­­gen, und niemand wird dabei an die Differenzen zwischen Deutschen und Tschechen oder zwischen Oesterreichern und Ungarn denken. Redner bemängelt den heutigen­­ Zustand des landwirtschaftlichen Unterrichtes, deren Sanierung sehr dringend notwendig ist. Auch die Nietigstellung des Katasters müsse baldigst durchgeführt werden. Die Stutenschulgesellschaften wären in staatlie Verwaltung zu über­nehmen, wodurch ihre Verwaltung viel­ billiger würde. Der Redner polemisiert sodann mit dem Abgeordneten Sofef Telegdy über die Weiden, und tritt für das Aufbrechen wenig­­stens eines Teiles der Weiden ein, wenn sie zu Aderbauziweden ge­eignet sind. Besonders im Alfeld geben die Weiden fein genügen­­des Futter, und it es viel zineemäßiger, auf diesen Flächen ent­­sprechende Futtergattungen zu produzieren. Die Pferdezucht ist bei uns wenig geregelt. Cs gibt wenig Datertiere, weil die kleinen Landwirte seine Vatertiere züchten wollen. Die Tierärzte müßten Wagen und Pferde vom Staate erhalten, damit der Veterinärdienst billiger werde. Der Renner urgiert die Börsereform und bittet, den­ Entwurf ‚Dieser Reform nicht zu unterbreiten, bevor die Interessenten aller Kategorien in einer Engquote gehört worden sind. Nicht weniger dringend ist auch das Geieg über die Reform der Gesindeunter­­fügungstaffe, das die materiellen Verhältnisse des landwirtschaftli­­chen­ Gesindes zu wenig berücksichtigt und insbesondere darunter leidet, da­ es im Lande nicht einheitlich durchgeführt ist. Der Ren­­ner hat Vertrauen zur Tätigkeit des Aderbauministers, nimmt jedoch dessen Budget nicht an, da er es für zu eng begrenzt hält. (Be­stimmung linf3.) Abgeoröneter Karl Magyar Wwünscht eine nachhaltige Aktion für die Gebirgsgegenden. Sie müßte vor allem darauf gerichtet sein, daß jene Gegenden dichter bewölkert werden, daß ihre Bewohner leichter Kredit erhalten, zu Grundbesit gelangen und­ daß die Viehzucht mit allen Mitteln gefördert werde. Hinsichtlich des N Kredits bemerkt der Redner, daß der Einslnk der Landes-KreditgenosfeniKaft zu hoc­ht, so da der Wunsch dringend wird, dafür zu sorgen, dass die Landwirte Darlehen ohne­ so hohe Vermittlungsgebühren erhalten, an denen sie oft zugrunde gehen. Der Hedner will die allgemeine Aufmerksamkeit darauf leiten, wie wichtig es aus dem Gesichtspunkte der rationellen Bodenbewirtschaftung sei, daß im Wald, in den Gärten und auf den Feldern nur solche Kul­­turen angelegt werden, die der betreffenden Bodenqualität am besten entsprechen. Gebundenen­­ Besti wü­nscht der Redner nur bei den Wäl­­dern­­(Bestimmung), da ein solcher Befit nicht nir­ aus dem Gesichts­­punkte der eigentümlicen Forstwirtschaft, sondern auch aus dem Grunde wünschenswert ist, damit feine Wälder mehr in ausländische Hände übergehen. (Zustimmung.) Die Parzellierungen sollen nicht als einfache Kauf- und Verkaufgeschäfte betrachtet, sondern vom Staate selbst durchgeführt werden. (Zustimmung.) Die Viehzucht entspricht im allgemeinen allen Erfordernissen; nur wäre auf die Ergiebigkeit der Milchwirtschaft mehr Gericht zu legen, und deshalb sollen Kurse er­­richtet erden, in denen­ tüchtige staatliche Kontrollorgane für Milch­wirtschaft herangebildet werden. Abgeordneter Stefan Edemez : Eine besondere Fürsorge des Aderbauministeriums muß die Be­­sümpfung der Viehseuchen bilden. An diesem Belange wird seine gründ­­liche Wandlung eintreten, wenn nicht der Aderbauminister im Verein mit dem Minister des Innern gegen die Wanderzigeuner Maßnahmen trifft. Die verhindern, daß diese Zigeuner die verseuchten Tierfachaver verschleppen. (Zustimmung.) Bei Entwässerungen muß in Hinkunft auch die Kulturingenieure dafür gesorgt werden, da höher gelegene Gebiete nicht ganz trocken gelegt werden. Der Redner empfiehlt ferner, den bulgarischen Gartenbau heimisch und im Volke beliebt zu machen. (Zustimmung.) Aus Vertrauen zur Tätigkeit des Ministers nimmt er das Budget an. (Lebhafter Beifall rechts.) Präsident suspendiert die Sagung für zehn Minuten. Nn­ der Pause übernimmt Präsident Albert Berzeviczy den Vorsit, beschäftigt sie mit den Ausführungen des Vorredners, der behaup­­tet hatte, daß der auf Sandboden gefelterte Wein nur wenige Jahre genultfähig ist. Er sagte das vielleicht, weil er im Plattenseegebiet Landwirten zusammenzustellen wäre. Nedner ersuht den Aderbau­­minister, für die Ableitung der Grundwässer mehr Sorge zu tragen. Im Bezirk des Nedners besizen 27 Gemeinden 70.000 3oc Boden, von diesen sind 14.000 Sec wegen Grund­wassers unbrauchbar. Werden diese Grundmwässer abgeleitet, so gewinnt dieser Bezirk allein 14.000 Sec. Boden, der für Weidezwede mit großem Nuten ver­wendet werden konnte. Der Nedner wünscht ferner die Entsendung von M­oanderlehrern zum intensiver Unterricht im Dobstbau, der Bienenzucht, der Geflügelzucht zu. Durch entsprechende Ausnäsung der Wasserkräfte könnten wir unsere landwirtschaftliche Produktion auf ein außerordentlich Hohes Niveau bringen. Unsere Straßen sind in einem Teile des Jahres ganz unbenügbar und lähmen jeden Verkehr. Wenn die Zentralbehörden diesbezüglich einen sanften Druck auf die Gemeinden ausüben würden, so künnte man vielen Uebeln abhelfen, ohne daß das Geld offen würde. Die landwirtschaftliche Berichterstat­­tung wäre gemeindeweise zu organisieren. Die aus den einzelnen Ge­­meinden einlaufenden Berichte sollten an einen Komitatsberichterstatter geleitet werden, der sie aufzuarbeiten und zu kontrollieren hätte. 3 würde dann nicht ein ganz unübersichtliches und ungeheures Material im Ministerium zusammenkommen. Der Redner erklärt mit Rücksicht darauf, daß die Landw­irtschaft im Budget nicht die gehörige Berücksichtigung gefunden, auch infolge seiner P­arteistellung das Budget abzulehnen. (Zustimmung links.) V­räsident unterbricht die Debatte und beantragt, daß ihre Fortlfegung für die morgen um 10 Uhr stattfindende Sigung anbe­­raumt werde. Da das Abgeordnetenhaus am 25. April beschlossen hat, in der Sitzung am 4. Mai um 1% Uhr nachmittags die Jury in der Inkompatibilitätssache des Grafen Emil Széchenyi auszulosen, bean­­tragt der Präsident ferner, die Debatte morgen um 1 Uhr zu unter­­brechen. (Zustimmung.) Abgeordneter Julius Jurth bittet, da die bei der Auslosung in Betracht kommenden achtzig Abgeordneten die Verständigung er­­hielten, daß die Auslosung schon um 1 Uhr erfolgen wird, dem­­entsprechend vorzugehen. Präsident weist auf den erwähnten Beschluß vom 25. P­pzil hin und gibt zu, daß die Kanzlei die Verständigungen irrtümlich aus­­gestellt habe. Er bittet, seinen Antrag anzunehmen. Abgeordneter Julius Zulch wiederholt seine Bedenken, doc wird nach einer neuerlichen Erklärung des Präsidenten die morgige Tagesordnung entprechend dem Antrage des Präsidentens festgestellt. Abgeordneter Karl Huhár (Gárvár) ist nicht anwesend; in­­folgedessen wird seine Interpellation gelöscht. Schluß der Sigung vor 1 °/, Uhr.­­ A —30jährige­n Frage der Optung­st aber unwichtig, denn wir ausgezeichnete Landweine. Redner­­ im Streben nac der göttlichen Kunst, auf dem Erdboden stehend, die Hand nach den Sternen ausstecht. „Per ‚aspera ad astra!" An den vier Ecken des Gaales, dessen Wände bis zu einer Höhe von zwei Metern mit vornehm zwir­­kenden schwarzgrünen Fayenceplatten belegt sind, befinden sic­h Ziihe und Lehnstühle, die in ihrer originellen Form und­ in ihren gediegenen Ausführung mit eingelegten Metallornamenten harmonisch in den Raum passen, der außerdem noch in prachtvollen Basen und Gefäßen aus Eosin, die auf einer den ganzen Saal umkreisenden Galerie Stehen, einen herrlichen Schmud befikt.­­ An diesen Kuppelsaal schließt sich ein kleiner Saal mit Oberlicht, in welchem Maróthis Grabdenkmal, das Georg Muth gewidmet it, mit seiner feufchen Schön­­heit anzieht. Ein warmes gelbes Licht fällt auf den weißen Marmor herab, der dadurch, wie zum Leben zu ermwachen ‚scheint. Auch Hier sind die Wände mit Eofinplatten be­­kleidet, die stilisierte Tiere und Szenen aus dem­ unga­­rischen Dorfleben wiedergeben. Rechts und links von diesem Saal­ liegen die beiden ‚sogenannten „Wasserhöfe‘, die in ihrer Anlage etwas ganz Neues bedeuten. Ueber einem offenen Raum, deren Mitte eine kleine Kuppel aus getriebenem Messing einnimmt, tropft unaufhörlich Wasser in ein Baffin, Dessen e­rhabener Rand aus Cofinplatten gebildet it. ‚Im­­ diesem Baffin steht ein Cafinfodel, der einen aus dem Wasser heraus­­steigenden Büffel trägt, den ein nactes Weib reitet. Auch dieses Bild­werk ist aus Eofin gefertigt, wie überhaupt die 10 mannigfaltige V­erwwendung von Eofin, Fayence und Greg, die alle von Zsolnay herrühren, von der technischen und künstlerischen Vollendung bieten Industrie‘, Kunde Ne und ihre effektvolle Wirkung in der Innendekoration illustrieren.­­ I An der Kuppel der Wasserhöfe sind­ messingene Ge­hänge angebracht,die mittelalterlichen ungarischen Pferde­­gelåiixpejxLachch der End-L­dzmitzixilisjexteglexmezx-1 waren aus patiniertem Messing abwechseln. Dieses ganze Ensemble macht den Eindruck originelle Vornehmheit. Es ist wie ein Stück orientalischer­­ Märchenpracht, das Die Phantasie der Künstler bis in seine kleinsten Einzelheiten ersonnen hat. Aber diese Räume werden­­ auch dem­ nüch­­terner denkenden Bublitum in der Hite des italienischen Sommers hoch willkommen sein, da des Wasser hier stets eine erfrischende Kühle verbreiten wird.­­ Gegen den Bo­zu­ fiegen der Saal und die beiden Sabinette der Stadt Budapest, deren Innenausschmücung Maróthi besorgt hat. Hier zeigen Del. und Aqquarellbilder die herrliche Landschaftliche Lage der Haupt- und Residenz­­stadt, während zahlreiche Photographien teils der Geschichte Budapests gewidmet sind, indem sie ihre Entm­­alung von der Zeit der Nömer her illustrieren, teils die schönsten Bauten des modernen Budapest zeigen. Hier sind die Lambrieeinfassung und der Sodel aus getriebenem Messing mit nationalungarischen vonumentalen Motiven. Aus demselben Material ist ein Mittelaufbau gefertigt, der Blumen trägt. In den Kabinetten werden die sozial­­politischen Institutionen Budapests (Arbeiterhaufen, Nein­wohnungsgebäude, Volkshotel, Brotfabrik, Pferdeschlacht­­haus) vor Augen geführt und Die Arbeiten der städtischen Gewerbezeichenschule gezeigt. Gobeling nach Entswürfen von Rippe-Rocnai und Marissa Undi beweisen die großen Forts­­schritte, die Ungarn auch auf diesem Gebiete gemacht hat. Diese Spezialausstellung der Gemeinde Budapest hat Direktor Ludivig Agotat in dankenswerter Weise geordnet. An diesen Mittelkrakt, der aus den beschriebenen fünf Sälen besteht, schließen sich reits und Imis basilitaartige Hallen an, deren Säulenkapitäle die Wappen der unga­­rischen Somitate tragen, dann folgt eine Terrasse, und­­ jenseits von ihr erhebt sich ein einstöckiger Bau, der der ungarischen Landwirtschaft gewidmet ist, Zurin, Mai.­­ Mittwoch, 3. Mai 1911 Dom Enge, Budapest, 3. Mai, Audienz des Ministerpräsidenten bei dem König. Ministerpräsident Graf Karl Lchuen-Heder­váry wird im Laufe des morgigen Tages vom König in besonderer Audienz empfangen werden.­ ­ Die Agitation für das allgemeine Wahlrecht. Die Direktion des Reformfluchs hielt Heute eine Sigung ab, um die Modalitäten der weiteren Agitation für das allgemeine Wahlrecht zu besprechen. Die Direktion beschloß, ihn demnächst in mehreren Provinzstädten Bollsversammlungen zu veranstalten. Zwei Trinksprüche des Grafen Tia. Aus Kaposvár, wo heute die Beratungen des Kon­­vents des transdanubischen reformierten Kirchendistrikts began­­nen, wird berichtet: Um 1 Uhr nachmittags fanden sich die Mitglieder des Konvents im „Hotel Krone“ zu einem Bankett zusammen, an dem etwa 300 Personen teilnahmen. An der Tote lagen zwischen dem katholischen Propst Franz Zimmert und dem Mitglied des Magnatenhauses Emil Márffy Bischof Gabriel Antal und Graf Stefan Tipa. Unter den Teilnehmern befand sich auch der Abgeordnete von Kaposvár Franz Nagy Den ersten Toast sprach Obergespan Géza Matjalvag auf den­ Bischof Gabriel Antal und auf den­ Grafen Stefan ipa, der mit einem längeren Trinkspruch antwortete. Wenn jemand —sagte der Redner — den göttlichen Ursprung unter aller Religion bezweifeln sollte, so möge er nur in Betracht ziehen, daß die Lehre, der große Lehrer und Begründer dieses Glau­­­bens der Menschheit ein neues Element gebracht hat, indem er die ganze Weltanschauung des Menschen auf die Liebe basierte und die Liebe zum Grundstein des Weltalls machte. Es gab auch vor ihm glänzende große Geister, die ethische Lehren, philosophische Systeme aufstellten, das Gefühl der Liebe aber haben sie nicht erwegt. Erst die Bibel hat ihre Religion auf die Liebe begründet, und wie sehr das eine göttliche Lehre ist, beweist wohl am besten die bedauerliche Tatsache, wie wenig die Liebe auch­ heute noch in der­­ wachen menslichen Gesellsschaft lebende und belebende Wahrheit werden konnte. (Lebhafter Beifall.) Doch dürfen wir jet hoffen, daß wir in eine glück­­liche Periode gelangen, in welcher die Liebe ein wahrhaft be­­lebendes Prinzip sein wird. (Lebhafte Rufe: Gebe es Gott!) Ohne die Liebe taugt unser kirchliches Leben nichts. Wir müssen die Liebe in das große Werk hineintragen, das wir vollbringen müssen, wen wir die unser­harrenden Aufgaben erfüllen sollen. Aber ebenso wie gegenüber unseren Glaubens­­genossen ist die Liebe auch gegenüber den Schweizerlichen un­­entbehrlich. (Lebhafter Beifall.) Die Reibungen zwischen den verschiedenen Konfessionen haben schon sehr viel Schaden ver­­ursacht, und wir vergessen auch heute die heiligsten Interessen unserer Kirche, wenn wir nicht Schulter an Schulter mit aller Kraft dagegen ankämpfen. Deshalb erfüllt es den Redner mit erden, daß die Gesellschaft von Kaposvár und des Komitats omogy ohne Unterschied der Religion den Konvent mit ihrer Unwesenheit und Sympathie beehrt (Lebhafter Beifall, Elsen tufe und Applaus), denn das ist ein Heichen der Liebe, der wir so sehr bedürfen. Der Nenner Ieert sein Glas darauf, daß diese Eintracht, dieser Friede, diese seelische Harmonie und der Geist der von der Liebe durchdrungenen gemeinsamen Arbeit auch in Zukunft die Gesellscchaft der Stadt Kaposvár und des Komitats Komogy belebe und leite. (Langanhaltender Beifall, Eljenrufe und Applaus.) Probst Zoe Zimmert begrüßt den Bischof und den Grafen Stefan Tiga im Namen der römisch-katholischen Kirche und ihrer Gläubigen mit dem Worte der Liebe, denn er sieht, daß die Genannten immer die Interessen aller Konfessionen vor Augen halten und daß ihre Wirken von Liebe und Frieden duchdrungen ist. Der Redner begrüßt sie in den Mauern dieser Stadt und wünscht, daß die Idee, die sie verbindet, die gemein­­same Liebe für das ungarische Vaterland sie auch in Zukunft vereinige und das Streben nach dem gemeinsamen Ziel jegens­ Pi­a. (Langanhaltende begeisterte­­ Elfenrufe und pplaus. Nachdem der Seelsorger Merander Mocsonyi die übri­­gen Gäste begrüßt und Abgeordneter Franz Nagy sein Glas auf Graf Stefan Tia geleert hatte, erhob sich dieser abermals und betonte, das Erscheinen der Konventmitglieder schließe jede P­arteipositiv vollkommen aus. (Lebhafte Elfenrufe und Applaus.) Diese möge auch von diesem Freundschaftsmahl fern­­gehalten werden.­­ Wenn der Redner dennoch von Parteipolitik spricht, tut er das, um zwei Wünschen Ausdruck zu geben. Der eine ist, Gott möge die ungarische Nation Davor behüten, daß alle Ungarn einem politischen Lager angehören (Lebhafte Elfenrufe), denn das bedeutete immer ein großes nationales Unglas und drängte die Fragen in den Hintergrund, in wel­chen zwischen den Ungarn Meinungsverschiedenheiten bestehen, stellte aber die­ Fragen in den Vordergrund, in welchen alle Ungarn eines Sinnes sein müssen. (Lebhafter Beifall.) Der zweite Wunsch ist, wir mögen auch die abweichende politische Ueberzeugung achten und auch in unserem politischen Gegner den aaderen Ungarn schäßen und sieben lernen. (Lebhafte Zu­­stimmung.) Auf die Erfüllung dieses Doppelwunsches leert der Redner sein Glas. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen hatten, schloß das Bankett,­­ Der Konvent setzte um 4 Uhr seine­­ Beratung­en fort,die auch noch morgen dauern werden.Graf Stefan Tipa hat sich­ mit dem Nachtzuge nach Budapest zurückbegeben. Der Landesverein der Komitatsbeamten über die Statuss­regelung. Der Ausschuß des Landesvereins der Komitatsbeamten selt heute vormittags im Pester Komitatshaufe unter dem Vor­­sitze des Vizegespans des Pester Komitats August Fazekas ei­­e außerordentliche Sitzung.Berichterstatter Dr.Josef Hors­väth hob den dankenswerten Eifer des Grafen Stefan Tiba­ervor, mit dem er sie der bereitigten Interessen der Komitats- Da annimmt und riet, sich vertrauensvoll darein zu ü­ben, daß der Zeitpunkt der Einreichung des Deregentwur­fs über die Statusregelung der Komitatsbeamten vom Minister­­präsidenten bis zum Herbst verschoben wurde. Eine neuerliche Eingabe an die Regierung sei nicht zeitgemäß, da der Landes­­verein noch keinen Stilspunkt dafür hat, in welcher Michtung ‚der Minister des Innern die Statusregelung durchzuführen wünscht. Vereins den daß möge damit betraut werden, eh wurde unter großer Begeisterung beschloffen, wo im eine der Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten empfohlen des Landes vereins. Die Leitung des Landesvereins erklärt, daß sie auf dem Standpuntte steht, zuwischen dem Beamtenkörper der Heinen und der großen Verwaltungsgebiete kein Unterschied gemacht werde und das Prinzip der Anciennität auf der gan­­zen Linie zur Geltung gelange. Eine Ausnahme wäre nur bei den Vizegespanen so großer Komitate wie Veit, Bács, Bihár, gorontál, Temes und Krafjó-Szörény wünjgenswert, jedod nicht zum Nachteile des Beamtenkörpers seinerer Komitate. Der Berichterstatter stellte zum Schlusse den Antrag, die Leitung bei dem Ministerpräsidenten für seine im Parlament abgegebenen wohlwollenden Erklärun­­gen Dank zu sagen und ihn zu bitten, daß der Gelegentwurf vor seiner parlamentarischen Verhandlung dem Präsidium des Landesvereins zur Inhalt herausgegeben werde. (All­emeine Zustimmung, dem Grafen Stefan Tiba für seine im Interesse der Komitatsbeamten entwickelte wertvolle Tätigkeit in der im Juli stattfindenden Generalversammlung zum Ehrenmitglied des Vereins zu lan­ge der Ausschuß, dem Direktor des Vereins Horváth für seinen unermüdlichen Eifer Dank gezollt ge­gelten hatte, die nächste Verwaltungskonferenz im Jahre 1912 in der Tátra abzuhalten, wurde die Sigung geschlossen. ‘ Dr. Josef Auci dect der Entwurf, den Graf Stefan Tipa hat, in meisten Belangen Die Wiünsde­r Militärisches. Budapest 3. Mai. Der Dreadnought „Viribus unitis. Unser Dreadnought „Viribus unitis“ wird bekanntlich am 24. Juni 1. I. im Stabilimento Techico Zriestino von der Helling abgelassen werden. Da die Kiellegung am 23. Juli 1910 erfolgte, ist der Bau außerordentlich rasch von statten ge=­­

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