Pester Lloyd, August 1911 (Jahrgang 58, nr. 180-192)

1911-08-01 / nr. 180

,--­­--«. « .«-.-.-«­­...-».«.---.»..«..«-.«. -. s — — .­­ a A er Zu ne WERT Dank ah ás A éz tsai [dd Sy: . . «Dionstssg,1. August | 1911 bereiten, kann die albanische Frage zu seiner wirklichen Gefahr für die Zukunft des neuen Regimes werden. Mit Edward Grey, der den Jungtürken, die nicht allen briti­­schen Absichten in Asien verständnisvoll entgegenkomm­en, ein wenig grollt, mag sich zu den Sch­warzjedern gesellen: wenn nur das Jungtürkentum einst an seiner großen Auf­­gabe weiterarbeitet, bleibt die Möglichkeit eines äußerlich­­ und innerlich starken osmanischen Reiches unten... den großen Hoffnungen der europäischen Zukunftspolitit bestehen. .-.. « .««·..-.---. .,..«.. «.. En a a a ar ArRuRS re a LCRE » J a a a sss ,«« .("s«s,.-«·I--·«- s««.,’.’«-"'-.s «d-»»Iks a EN > en IR a a r s , .. .». , , . PESTER LLOYD Aus dem Reidstage, Budapeft, 31. Juli. Man kann­­e8 dem Abgeordneten Kovapy nur Dank wien, dass er durch seine Interpellation über die eitzigen Vorgänge in den Straßen der Hauptstadt einer­ Testa dazu beigetragen hat, Damit der Sachverhalt in amt­­licher Form festgestellt werde. Noch um einen Wärmegrad­ steigert sie der Dank, weil die Duplis des genannten Abgeordneten andererseits dem Ministerpräsidenten Die Gelegenheit bot, zu erklären, daß er mindestens ein so unnermer Freund des allgemeinen Wahlrechtes sei, wie der Abgeordnete Julius Justh, der gestern sie als einzig "berufener Bak­ämpfer ,dieses Gedanken hat feiern lassen. Wir gehören nicht zu denjenigen, Die da meinen, Der Ausspruch sei dem Grafen Khuen-Héderváry nur in der Hipe der Meplit entschlüpft. Der Ministerpräsident zählt nicht zu jenen Staatsmännern, die sich im Affekt nicht zu meistern verstünden. Es gehört sogar zu seinen Sprech­­gewohnheiten, eher einen Cat zwei- und auch dreimal zu Wiederholen, bis ihm der treffendste Ausdruck für den Gedanken zur Verfügung steht, den er eben aussprechen will. Die Neu­erung stimmt vielmehr mit allen bisherigen Kundgebungen des Chefs der Regierung über diese Frage, mit seinem Regierungsprogramm und mit der Thronrede überein. Das it etwas unabänderlich Feststehendes. Es wird nur darauf ankommen, welcher Inhalt dem Gedanken wird gegeben werden, wenn er in die Form von Geseh­­entswürfen gegolten werden soll. Und­ da sind wir der Meinung, daßs Graf Khuen-Hederväry dem Abgeordneten Lutz Jurth und seiner Partei den unermeßlich großen Dienst erweisen wird. Diesen Gedanken anders auszu­­agen, als die Herren ihn fest als Mittel der Agitation in Parlament und in Bosisversammlungen verwerten. Wir sagen, der Dienst werde unschtbar sein, da wir trob der jüngsten Verbrüderung mit der Sozialdemokratie von Anbeginn der­ Ansicht gewesen sind, daß die Wege der beiden Verbündeten Sofort wieder auseinanderkaufen­ werden, wenn es einmal gehten wird, mit der Wahlreform Ernst zu machen. Was nun aber das Vorgehen der Polizei betrifft, hat­­ diese in der Tat ihre Pflicht erfüllt. . Allein es kommt immer darauf an, ob dabei nicht ein trop de zöle unter­­läuft. Wenn es jedoch richtig it, woran nach der amtlichen Reststellung nicht gezweifelt werden darf, daß der die Po­­lizeimannschaft kommandierende Funktionär der­­ Sicher­­heitsbehörde vorher achtmal die Aufforderung an die Mas­­sen­­ gerichtet habe, sich zu zerstreuen, und dieser Aufforde­­rung dennoch seine Folge geleistet wurde, dann gibt es nirgends in der Welt eine Polizei, die diesen Namen ber­dient, die nicht sofort Hätte Daran gehen müssen, im Inter­­esse der Erhaltung der Ordnung ihres Amtes zu walten. Der­ Ministerpräsident konnte sich mit Zug und Recht darauf berufen, Dass bei früheren ähnlichen Veranstaltungen von Demonstrationzum zügen, die­ jedoch vorher angem­eldet waren. Die Polizei Die größte Indulgenz und Rücksicht hat halten lassen. Wenn gestern ein anderes Verhalten beob­­achtet wurde, so muß es Leute gegeben haben, die ein politisches oder ein anderes Interesse daran hatten, die Polizei aus ihrer Reserve herauszudrängen. Man fennt die Art, wie das gemacht wird, aus; den früheren Obstruf­­baz Schicjal Rudolf v. Gottschalls, der ein Jahr später, als er in einer Studentenversammlung die verpönten Worte ‚Nachschritt und Fertichritt‘ gebraucht­ hatte, vom Besuche. der Kollegien ausgeschlossen und aus Breslau ausgewiesen wurde. Gu­stav Freytags Scheiden aus­ dem Rehramte des Privatdozenten, das er seit 1839 bekleidete, hat seinen politischen Beweggrund, sondern beruft auf rein persönlichen Verhältnissen, die sie aus der Bevor­zugung eines jüngeren Amtsgenossen bei der Neubelegung er Hoffmannschen Professur erklären. Noch andere Namen von Glanz and Klang weit die Chronik der Vierziger- und Fünfzigerjahre auf. So wirkte Theodor Mommsen vom­ Herbst 1854 ab hier drei Jahre als ordent­­­iger Professor des römischen Rechtes, Wahlen vom Herbst 1856 an nur Die halbe Zeit als außerordentlicher Professor der Hoffischen Philologie, Robert Wilhelm Bunsen, der nach kurzer Wirkssamkeit als ordentlicher Professor der Chemie schon im Sommer 1852 seine glänzende Laufbahn in Heidelberg begann, wohin ihm bald der damalige Privat­­dozent Gustav Robert Kirchhoff, der Genosse seiner ber­­ühmten Entdefungen, folgte. Dieses überraschend kurze Verweilen gerade der bedeutendsten Gelehrten ist typisch für die damalige Zeit und zugleich eine Erklärung für den ständigen Rückgang der Besuchsziffer, die, als die Hoch­schule am 3. August 1861 ihr fünfzigjähriges Bestehen feierte, nur noch 796 Studierende meldete und in der Folge, veranlaßt durch die kriegerischen Ereignisse der Jabre 1866 und 1870, immer weiter zusammenschrumpfte. Breslau stand 1870 in seiner nationalen Begeisterungs­­fähigkeit, wie schon 1813, an der Seite der preußischen Großstädte, und mehr als der dritte Teil der jungen Akademiker trat in die Reihen der Soldaten, um t wieder gegen­­ einen Napoleon ins Feld zu rücken. Nach dem Kriege hob sich die Zahl der Studieren­­den ziemlich rasch und erreichte 1873 zum ersten Male wieder das erste Tausend. Gelehrte von Weltruf folgten den Berufungen an die Breslauer Universität Waldeyer, Dilthey, Engler, Ed, Gierke.­­ Manche von ihnen blieben ihrem neuen Wirfm­astfret3 treu und Teen­ich dauernd tionsperioden ganz g­enau. Jena alspeich bei dem ersten Falke der Widersetzlichkeit unnachsi­chtii Ordnung gem­acht wurde,wird das,wieder angeordnete'Loväßy Wirrw­­ing­ bem­erkte,in der nächstens Zukunft nur als sehrj heiss­same Abschreckung wirken.’s ""Di­e übrigen Voränge der heutigen­ Si­ tz­ung­ ver­­dienen überhaupt der Ense nicht. Eine subversive, weil sich fast-täglich wiederholende Kritik der Ausübung seiner D­iskretionären Rechte durch den Präsidenten als Einleitung zeigt wieder die häßlichste und widerwärtigste Ausertung der Obstruktion, Die sie betreiben, konnten ss bisher nicht genug daran tun, die unerschütterliche Gerechtigkeit des Präsidenten Albert v. Berzeviczy zu lobpreisen. Ein Lob allerdings, das immer den tenden­­ziösen Beigeschmack hatte, den Präsidenten bei der Majo­­rität ein Hein wenig zu verdächtigen, was freilich nicht gez­wingen konnte. Und wenn die Herren den Präsidenten dr. Berzeviczy wirklich so Hoch in Ehren halten, wie sie behaupten, dann handeln sie doch nur im­ eigensten Inter­­esse, wenn sie nicht­ unternehmen, in seine Autorität anzutesten. — Vizepräsident Franz Kabss eröffnet die Sikung des Ab­geordnetenhauses um 10 Uhr vormittags. Schriftführer: Szák, Szojta, Blinkfy. Auf den Minister lautenils: Graf Khuen-Héderváry, Graf Serenyi, Graf Zichy, Szétely, Hazai. Das Protokoll der jüngsten Sigung wird verlesen und authentiziert. Abgeordneter Desider Bolónyi erhält zur Geschäftsordnung das Wort. Abgeordneter Graf Theodor Batthyány, sagt Redner, hat Samstag in seiner Rede gegenüber dem Ministerpräsidenten den Ausdruck „rabulistisch” benaht. Daraus entstand nach den stenographischen Aufzeichnungen Lärm, und der K Präsident Albert Berzeviczy erteilte dem Grafen Theodor Batthyány ohne jede Ermahnung einen Ordnungsruf. Der Renner hat die Situngsprotokolle durchgesehen und ‚gefunden, daß dieser Ausdruch wiederholt angewendet wurde, ohne daß es der Präsident für not­wendig gehalten hätte, deshalb einen Ordnungsruf zu erteilen. In diesem Falle war dieser auch nicht am Pfan, weil niemand eine Beleidigung begehen wollte. Das Wort "rabulistija" bezeichnete im Altertum eine philosophische Schule. Medner bittet das Präsidium, die Geschäftsordnung in der Zukunft entsprechend anzuwenden. Präsident Franz KRabes. § 222 der Geschäftsordnung verfügt, daß Ermahnungen oder Ordnungsrufe des Präsidenten nicht zum Gegenstand von Debatten gemacht werden dürfen, und daß man diese nicht zur­eweisen darf. Abgeordneter Géza Poldnyi: Nur der Redner, der zur Ordnung gerufen wurde.­­ (Beiwegung und Heiterkeit, recht. Lärm links.) Präsident (fortfahrend): Die Geschäftsordnung erteilt dem Präsidenten das diskretionäre Recht, zu entscheiden, was eine Be­­leidigung bildet (Zustimmung rechts), weil manche Worte unter ge­­wissen Umständen auch dann eine Beleidigung bilden künsen, wenn sie sonst nicht beleidigend sind. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Ich benüte übrigens die Gelegenheit, um die Herren Abgeordneten auf allen Seiten des Abgeordnetenhauses zu ersuchen, das Präsidium dadurch zu unterstüen, dab sie in dem Kampf zwischen den Par­­teien Beleidigungen möglichst vermeiden, und wenn diese troßdem er­­folgten, den Mitgliedern des Hauses durch Ordnungsrufe Genug­­tuung gegeben werde. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Abgeordneter Sigmund Eitmer: Aber nur dann, wenn eine Beleidigung vorliegt. Abgeordneter Desider Bolónyi (Lärm rechts und Rufe: Unter welchem Titel wollen Sie sprechen? Mit dem Präsidenten darf man nicht debattieren !) will nur konstatieren, er habe eben nachgewiesen, daß im vorliegenden Falle Seine Beleidigung beabsichtigt war. Eben deshalb war der Ordnungsruf des Präsidenten überflüssig. Präsident meint, daß die A­bgeordnetem, Ladislaus Hammersberg, Komel Kobet,­­ Elemér Brep­ly und Johann Titde3 um Urlaube angefucht haben. Abgeordneter Paul Jah­ns, bitte, diese Gesuche einzeln zur Abstimmung zu bringen. Präsident erlärt, daß er die Gesuce einzeln zur be­stimmung bringen wird. Nachdem mehr als zwanzig Abgeordnete die namentliche Abstimmung und die Befragung derselben auf morgen fordern, werden die Abstimmungen über diese Urlaubsgesuche morgen vorgenommen werden. Abgeordneerubch Botnemisßa unterbreitet den Be­­richt der 11.Mkomunision über das Mandat des Abgeordneten Rolarthegedüs.Nachdem die formellen Mangel degundates behoben wurden,ist der genannte Abgeordnete endgültig verifiziert worden.(Eljenruferechts.) Der Bericht dient zur Kenntnis. Interpellation AsgeorbneteertiuLovåfiyx — , Präsident meldet daß der Abgeordnete Martin Loväpy eine dringende Interpellation über die Haltung der Polizei anläpfig der gestern in Budapest veranstalteten Volksversammlung, angemeldet, und daß er ihm die Bewilligung zu ihrer Unterbreitung erteilt hat. Die Interpellation wird um 1% Uhr unterbreitet werden. Folgt die Tagesordnung, und zwar namentliche Vestimmungen über die Urlaubsgesuche der Abgeordneten Grafen Michael Ester« Hardy, Anton Faragó, Johann Hoch und Ludwig Holló, die alle abgewiesen wurden. «Abgeordneterklaul»Jaczko­ zieht sein Urlaubsges z:« Zur Begründung der angemeldeten dringliche Interpellation über das gestrige Vorgehen der Polizei ergreift nuunmehr das Wort Die Bewegung,die sich die Erringung des allgemeinen gleichen und geheimen Wahlrechtes zum­­ Ziel gelöst hat, greift von Tag zu Tag mehr um sich. (Widerspruch rechts.) Das ist auch ganz natürlich (Gelächter rechts), denn nach den vielen Versprechungen, die von den Stufen des Thrones... Präsident: Ich ersuce den Herrn Abgeordneten, die rong nicht in Die Debatte zu ziehen. Abgeordneter Martin Lovaßy (fortfahrend) will nur auf die Thronrede Hinweisen, die doch wohl den Gegenstand der Diskussion bilden darf. Es ist sein Wunder, daß nach den vielen Versprechungen das rechtlose Bolt . . . Abgeordneter Alexanda Nagy:Das Nassvaterlandzloss Vagabunden bezeichnet habenl(Lärm.) Ægeordnete gut in Loväpy(fortfahrend)«z.dieM verliert, da es sieht, daß die Regierung den Punkt ihres Programms, den sie als ihre wichtigste unaufschiebbare Aufgabe bezeichnete, forta während aufschiebt. Abgeordneter Alfred Bál: Die Konsequenz ist eine schöne Tugend! (Rufe sints: Warum lernen Sie seine Konsequenz?), Von Ihnen werden wir das Feinesfalls lernen ! Andreas N­äth: Bei Ihnen gibt es viele, die früher Hier faßen ! (Rufe links: Auch Sie, Herr Pal!) Alfred B­al: Das ist ein Märchen ! (Lärm.) Abgeordneter Martin Loväßy (fortfahrend): Wenn hier darauf angespielt wird, daß auch die frühere Regierung die Schaffung des Wahlrechtes versprochen, aber nicht durchgeführt hat, so mit darauf verwiesen werden, daß die frühere Regierung eben deshalb gestürzt ist, weil sie dieses Versprechen nicht einlöste. (Zustimmung Yinis.) Der Redner schildert sodann den Verlauf der gestrigen Volks­­versammmlung im ZTatterfall, bei der man auf den Gedanken kommen mußte, der wahre Volkswille sei für diesen Tag vom Parlament in den Tatterfall übersiedelt. (Zustimmung links. Großer Lärm reits.) Nach der ‚großartigen­ Versammlung ‘spielten sich jedoch bedauerliche Szenen ab, die jedem Ungarn die Schamröte ins Gesicht treiben müssen, über die Rakóczistraße heim. Bei­­ der­ Rackehr haben einzelne Gruppen­­ gesungen. Eine polizeiliche Intervention war­­ aber absolut nicht notwendig. (Zustimmung links.) In der Nähe der Szövetjeg« gasse wurde die Menge ohne jeden Grund und oine vorhergehende Aufforderung von einer Polizeiabteilung angegriffen und diese­­ bes­gann die Menge zu schlagen und niederzutreten (Lärm und Nuse­lint3: Schmad­ !), obwohl die Menge den Straßenförper freigelassen hatte und nur die Trottoir3 benutze. Die berittenen Polizisten ritten auf das Trottoir und zogen blant. Eine Frau wurde von der flüchtenden Menge und von den Polizisten niedergetreten, mehrere Mädchen zu Boden geworfen, ein junger Mann, der das Bolt im Schuß nehmen wollte, brutal mißhandelt und zur Polizei überführt. (Lärm links.) Dieses Vorgehen der Polizei bildet eine brutale Bern Iegung des Bereins- und Versammlungsrechtes. Der Zweck Dieses Vorgehens war, das Bolt von der Teilnahme an ähnlichen Berg­sammlungen­ abzuschieden. « . AbgeordnetergiuliusJ-usth:NakhskroatifchjemMusperl, (Lärm.) ; - s Abgeordnete­ Martin­ Lovåpy(fortfahrend):«Er­st vor kurzer Zeit haben zwei Demonstrationsumzüge für das allgemeine­ Wahlrecht stattgefunden,damals hat sich die Polizei ganz loyal benommen.Da­­mals gab es auch keine einzige Störung der öffentliche Ehe und Ordnung.Wenn die Polizei nicht provoziert,dann gibt es auch kein Mathem.(Lärm und Rufe rechts:Hetzen Sie nicht,dann wird er Ruhe geben!)Was ist denn die Ursache dieser veränderten Haltung Fürchtet vielleicht der Ministerpräsident die Forderung des allgemeinen Wahlrechtes?­ (Zustimmung links: Rufe rechts: Sie fürchten dar­u) Oder will er hier das Negierungssystem einführen, das er Jahrzehnte Hindurch in Kroatien mit so großem Erfolg praktiziert hat? (Stür­mischer Beifall Iinfs. Großer Lärm rechts und Neufe: E3 lebe ihnen­­ Stürmische Elfenrufe rechts.) P­räsident: Die soeben gefallene Bemerkung des "Herrn Abgeordneten ist in dem Zusammenhang, in dem sie gemacht "wurde, tief verlegend und ich rufe ihn deshalb zur Ordnung. (Lebhafte Zus­­timmung rechts. Großer Lärm und Rufe Imis: It das die neueste Prazis? Das sind Historische Tatsachen !) « · Abgeordneær Geza Polonyiz Morgen sprechen wir darüberl (Lärm.) Abgeordneter Martin Loväpy(fortfahrend):Der Ministeris­präsident iert,wenn er glaubt,hier denselben Boden zu finden wie in Kroatien.(Großer Lärm rechts.)Ungarn ist der klassische Boden der Freiheit.­­Redner unterbreitet sodann die im Abendblatte bereits mitgeteilt Interpellation. Ministerpräsident Graf Karl Khuens Heder wår He «Jch willmis­c über den einleitenden Teil der Rede Us Heim Interpellanten nicht verbreiten,da es sich da nicht um­ die Erörs­terung einer politischen Frage,­­ sondern um das‘ Einschreiten ‚der Polizei Handelt. Die Herren Buchinger, Dr. Ludivig Bed und — ich glaube — Eduard Herczeg haben bei der Polizei um die­ Erlaubnis angeficht, am gestrigen Tage im Tatterfall eine öffentliche Volks­­versammlung teils gegen die L­ehrvorlage, teils für das "allgemeine, geheime und was weiß ich, welchen Namen führende Wahlrecht abn­zuhalten. (Lebhafte Bewegung Yinf3. Heiterkeit. Beifall und Elsen« rufe recht3.) Die Polizei hat die angefachte Erlaubnis ohne weitere Weisungen erteilt, da die Gesuchsteller den ruhigen Verlauf der Ver­sammlung und nach Schluß derselben "die sofortige Zerstreuung des Publikums garantiert haben. Die Versammlung verlief in voller Ordnung. Nachdem sie jedoch geendet hatte, ging ein großer Teil der Persammelten wohl auseinander, mir eine ungefähr 2500 Köpfe zählende Menge zerstreute fch nick, ana über die Mäkocaie 7 - ZEN Die meisten Teilnehmer der Versammlung zogen natürlich ,­­ in Breslau nieder, wie Dahn und v. Mikulicz. Ein frü­her Wind iwehte auf allen Bahnen, und wenn in diesem Jahre die P alma mater Vratislaviensis ihren hundertsten Geburtstag feiert, so fan jte, die in voller Küftigkeit und Kraft stehende, für des Erreichten wahr- Donner. 183 Universitätslehrer, 6 Lektoren und über 2800 Studierende sieht sie um sich geschart. Die Gesamt­­heit aller zur Universität gehörigen wissenschaftlichen Al­­tere hat sich seit hundert Jahren , annähernd auf das Fünffache gesteigert. Allein die Seminare sind von 3 im Jahre 1811 auf 16 im Jahre 1911 angewachsen. Hiezu treten 3 Sunftinstitute, 9 naturwissenschaftliche, 7 land­wirtschaftliche Institute, 10 klinische und 7 theoretische Institute der medizinischen Fakultät. Eine Sonderstellung nimmt daneben die „Königliche und Universitätsbibliothek“ ein, die zunäcst als „Zentralbibliothek“ die reichen Schübe der säkularisierten hlerischen Klöster aufnahm und später die Büchersammlungen der vereinigten Universitäten in dem ehemaligen Augustiner-Ch­orherrenstift vereinigte. Rund 375.000 Bürkher und 5000 Handschriften birgt sie in ihren weiten Magazinen als nutrimentum spiritus. In wenigen Jahren soll sie ein neues Heim beziehen, das sie in jeder Hinsicht an die Spike der reichsdeutschen Universitätsbibliotheken stellen und ihrem großen Benüger­­frei Die reichen S­chube bequemer nußbar machen wird. Wenden wir das Auge rückwärts und überbliden wir noch einmal den Gang der Entwicklung dieser jungen deutschen Hochschule, so wird uns das eine gewiß, daß hier nichts doch Glück und Gunst leicht gewonnen, son­­dern alles in ernster Arbeit unter harter Prüfung ge­­schaffen wurde. Dies glückhafte Wachen und Gedeihen it nicht eine Folge der Gunst des Zufalls, die wahrlich diese Hochschule aus dem Füllhorn ihrer Gaben nur mit fargen Spenden bedachte, sondern ein Ergebnis harter Billige­ie ‚arbeit, ehernen Fleißes, sorgsamen Süens. Möge alma mater Vratislaviensis aus den Früchten, ihrer Tätigkeit immer wieder den Samen zur neuen Leben ge­winnen, ihr zum Ruhme und dem Schlesterland zur Ehre ! Die ne En Es­tig

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