Pester Lloyd, Januar 1912 (Jahrgang 59, nr. 1-12)

1912-01-02 / nr. 1

> . De — — —— NI 3 ee ER! + a­­ . tá x ER . s gaben sich rascher und in reicheren Maße er jemals hätte vorausgejest werden können. Wie ic­h auch nicht daran zweifeln, daß Die fortlegungsmeisen atten über Das Wehrgejes int ungarischen Reichstage denselben politischen Motiven durchreist sein werden, i­eldje diese Tagung der Delegationen ans Licht gefördert ast. Dagegen verhielt sich der Führer D dieser Fraktion in bezug auf die Mittel, die in Diesem Kam­pfe angewendet werden sollen, ver­schweigt an. Er behalf sich mit Der allgem­einen­ Redensart, daß derjenige, Der im Kam­pfe „steht, in der Mittel bedient, die ihm ‚die Avirkfjamsten erscheinen. Mijo­ mied er einmal e­ Bieldeutigkeit, in die alles hineinpaßt: Die Obstru­ktion , der parlamentarische Friede ebenso gut. Deut legteten­enüber verhielt sich Franz Kossuth nicht eina hoch: jahrend, aber immerhin regte er die Maste des Gleich­­ütigen an. Die Regierung, sagte er, habe nichts getan, ‚oppositioneller Führer, der seinen Getreten den von sern­ Her schimmernden Hoffnungsstrahl zu zeigen vermag, hat wohl seine rechte Veranlassung, sich über den Frieden des breiteren auseinanderzujeßen. Man h­at dem Führer Dieter onportionellen Bartei gewis; nicht nahe, wenn man nicht alle seine Worte auf die Goldwage legt. Hat­ er doch gerade in­­ Dieser Neujahrsrede eine merkwü­rdige Brobe ann­­geboten, Mitt der einen Seite meinte er, ; Die Unabhängigkeitspartei im­ Sin­e ihres Programms e Demokratische sein müsse, und auf der anderen Seite er ich unter den stürmischen Schundgebungen der ner parteigenossen den dire) und durch Et « daß, der ar Ag­anga= die BAL zu fi „emporgehoben‘ habe. Welche Begriffe muß ein Mann in Hoheit der Demos seines Be Sandes bejiken, wenn er die Minderzahl des Adels für befähigt hält, die Millionen des Volkes zu füg emporzu­­heben, und wie kann die demokratische Gesinnung beschaffen sein, Die dem­ Adel solcten Altruismus zutraut ! Man war nicht behaupten, daß Der Newjahrsempfang Der Bau der nationalen Arbeit meint Ministerpräsidenten. Die mal ‚einen solchen Friedensschluß herbeizuführen, und ein­teressanter geiwesen wäre; jedenfalls aber war er für näcjsten politischen Entwickungen im Innern bedeu­­tungsvoller. Der Sprecher der Partei war der ehemalige Bulligminister im Kabinett Tifa und der Schöpfer unserer Zwilprotekom­mung Geheimer Rat Dr. Merander b. Blöß.' Es erm­­es­st wieder einmal, daß in unseren­­ Alten überreiche Energien’ aufgespeichert sind, Die bei Dent achten Anlaß immer wieder zum Durchbruch­ gelangen. Das war eine wohlgesechte und wehldurchdachte politische­ Mode, mit­ der Herr v. Bók heute den Ministerpräsidenten im Namen­­ der Majorität begrüßte. Man fönnte­ die­nen Pafjanen, mit denen er­ die von Fra; Deab geschaffene und von Dieser Partei als ihre­ Wesenheit inhärente Tradition übernommene Politik, als die Grund­­dage.. der. Parteipolitik Hinstellte, füglich übergehen, wenn­ man annehmen dürfte, daß sie. rein zufällig in Diese Rede. Hineingeraten sind. Das halten wir jedoch für ausgeschlossen: ES it leider noch immer in­­ diesem Lande meiwendig, das feierliche Betermtnis zur­ staatsrechtlichen Grundlage des Jahres 1867 immer zu wiederholen, trob­­dem Franz Kossuth ‚gerade am­ heutigen Tage fs ver­­anlaßt gesehen hat, der Unabhängigkeitspartei wieder ein­eimal von der Notwendigkeit der stufenweisen Durch- BR... .. |gepaß. mer treffend formuliert am aus dem Winde Dieses hervorragenden Juristen doppelt bemerfensivert, Man hat die Notive La ungehinderten parlamen­ 3 noch ab origine treffsicherer. I charakterisiert, ala 63 in dieser­ Mede geschehen it.­­ Die Theorie, daß­ ein Abgeordneter mit der Uebernahme des Grundfußen des parlamentarischen Negierungssyftens. Mandats Die Verpflichtung übernim­mt, an­ der Arbeits­willigkeit und am der Arbeitsfähigkeit des Parlaments mitzuwirken, it in Dieser Lorm neu, dem­ Wesen nach aber nur Die einzig Fogiiche Einluffolgerung an den Die Versicherungen der Treue, Anhänglichkeit und Unter­­stüßung für den Ministerpräsidenten und seine Kollegen in der Regierung it niemals wärmer aszentuiert worden, als im der Rede des Nebners der Majorität,­­ id. die ‚lebhafte Zustimmung, ‚der sie in der­ Versam­­lung. be­­gegnete, st ein Beweis Dafür,­­ dass der­ Sprecher des ungeteilten Beifalls derjenigen teilhaft wurde, die ihm das Ehrenamt übertragen haben, Dem Chef der Kartei den Neujahrsgruß zu entbieten, »,« .Ministerpräsident Graf­ KhuenäHed«e­ twas,ynI­twortete Entschlüssendes zukunft vorzugreifen.Unter Berqux litg als­ einen Mann­ ch­ara­kterisie­rt­,­der dem schärfsten Kampf landesessforderte.So will en es auch«heutehalte11.Kein­­­er:pill,«ebenso wenig wiie in der Vergangensheit,auch in derinuk gut eine friedliche Lösung nicht ausschließen, we­n diese mit den Interessen UN­dc der Ehre der·Na­tions vekeiz abgriffl Um diesen Preis«ists der Fr­iede­·a­lles vom Minsterprijsidenten zu haben um einen­ anderean«eis nichtCs kommt alles-dambeaII,·1vas-au1f dercinetz und wagwutsdett anderen Seite Wun den­ Interessen der Nation und unter ihrer Ehre verstanden wird. Interesse und Ehre sind abstrafte Begriffe und erweden in dem Endividine je nach seiner­ gesellschaftlichen oder auch poli­t auf Diese Rede in friedensfreundlichen Sinne, ohne den­ auf seine lange politische Vergangenheit durfte niemals ausgeswichen sei, wenn das Interesse des Vater: Opfer wird ihm zur sehwer sein, um es zu bringen; allen, tlichen Position die verschiedensten Vorstellungen. Es wird­­ jo nach alles darauf ankommen, jenen Punkt ausfindig zu mahen, um den sich Die Begriffe, Der verschiedenen Mar­keten über die Ehre und Die .Unt­reffen der Nation werden­­ vereinigen lassen. Wird das möglich, sein? Liest man die Rede­ des Ministerpräsidenten mit A Aufmerksamkeit und prüft man sie auf die Intentionen, wird man diese Mög­­lickeit gewiß; nicht ausschliehen können. ‚Graf Kuen-Heder­­vár toünscht der Nation fürn das anbrechende Jahr den ‚Stieben und die Ruhe als Angebinde zu bringen, weil sie ebenfalls n­ur Friede und Auge. mitnicht. Wohl begegnet zigen Stelle, an der sich ein Hinweis­ auf die Anwendung stärkerer Mittel findet, wenn die Friedensbestrebungen nicht zum Ziele führen sollten. Das gelc steht allerdings mit dem man in der­ Rede des Ministerpräsidenten auch einer ein­­Ausdruc­k des vollen Selbstbewirktseins, ohne, jedoc, im­ entferntesten die Absicht einer Drohung, zu verraten Nichts. 3. dag Die Neujahrsrede ,des wäre "wünscherumwertet, "als Stabinettschefs bei jenen Adressaten Die volle Würdigung finde, an die sie eigentlich gerichtet gewesen it. Es vesschah sicherlich, mit vorbedachter Absicht, daß der Ministerpräsident Sich in diesen Allgem­einheiten erging, mit den Entscheidungen der Zukunft nach seiner Nichtung Hinzu präjudizieren. In einer Hochgespannten Situation kan der leitende Staatsmann Klügeres nicht tun. Bei der Majorität be­­gegnete er dem wollten Verständnis; sie quittierte die Neujahrsansprache des Ministerpräsidenten mit stürmischer Willen Tund, feine 5 Polhtit auch in dem neten Jahre zur unterstoßen., Zustimmung, Gie fühlt sich eines mit ifm und gibt den , út D neuen Ri ft | tevishen Arbeit niemals noch Die | ex. fi selbst |: " i­­ vé wi Di E A > , | RN Mt Men­ ·"..»—",I Bux dkcspcshxshZwqu­» Oicheithmlen Arbeitheitem Miss McMaus melten sich heute mittags Des Dii­is „terpräsidiums, um­ aus Anlaß des ee Mini­sterpräsidenten und die Mitglieder des Einige Minuten nach 11% Uhr­­ erschienen Die Mitglieder­­ der Regierung im Saale, wo sie mit stürmischen Gliestufen und Grafen Karl in großer­­ Zahl im Palais mit Applaus empfangen wurden. Finanzminister Ladislaus Johann Staatssekretäre Cmerih kegetbyeie § verfan­­Kabinetts zu Ek tág Mit ‘dem Miniterpräsidenten Khuen-Héderváry Waren gekommen: Lulács, Up Ag­anem­ber, Graf Zid­dy, Aderbanminister Craft Bela Serenyi, Justizminister Franz Szetely,, Handelsminister , Ladislaus Beöthy, Landesverteidigungsminister Camel 03 ai, Die Gakabfjy, Gustev Kalmair, Julius Rohonyi, Zoff Kazy, Eugen Balogh, Mer­­‚ander Sebensty, Ludwig Hardtson, Kadl Nemethy­,­­ Unter den­­ Unmejenden befanden, fich auch zahlreiche Mitglieder­ des Magnatenhauses und externe Parteimitglieder. Begrüßungsrede des Abgeord­neten .Aler­­"«" " Partei richtete der­ Geheim­e-Ra52llexmt der Pleiß folgende Rede an den Mtxister pxåfidexntur;’;—·;:( Ew­.Exzellenz!Sehr geehrter und liebeUtartet fuJJterYuixd Freund! ; - .-»-«.—.sp«. ,-Indem wir heute.anderÆ«wolle.des-J neuen JastreB.-vpp Dir erscheinen,können wierkci­t-.Ge.sch,"e«nk Bringt ukst demr a Bee - Die Mitglieder der Wartei der u -·-»ander;Pl«d»ß.»»spsp« | Dien 5 Hg; a « Ri 4% RE Werben: bie = gebt es so meiten, so übertrumpft die Nikotin gerade Die Gefahr des Alkohols; den Böen wären wir los, «sp­:­’·jHtztbechpenccp konstatiert ist­ einem seiner Aufsätze "-.k,"«­Ike·außewrd­entsi«che·An-nahme der thikenheit,welche dem«"wck­ 1­zehnten Jahrhundert wahrzunehmend ist und ,seither fortwährend in secfreulicch zunehmen­dem­ Maße Inhalt Veranlassung zur Erwähnung dieser Tatsache an ,sDM die Entdeckung«einiger Belege g e­wesen,welchxbe­­«sz speisenijer ungeheuer groß die Exzesse seiner Ururgroß i­n Hotelxis Frinken gewesen­ waren.Die Demoralisation in «.,dlksb­eziehun1g war durch die ganze Gesellschaft Eng­­­­­l­ands"allgemein­ verbreitet.Dr.Johnson sagt,erciinnere in der­ Zeit, wo alle anständigen­ Leute jeden Abend­­ betrunfen waren; schlimm aber wurde von ihnen deshalb­en nicht gedacht. Und wie Die gute Gesellschaft Englands, so trant die ganze gute Gesellschaft Europas m­is zum­ Extzem, man. trant, wie man­ heute taucht: immer, ohne Unterlaß, bei jeder Gelegenheit, trant vom­­ Morgen Bis zum Abend, war am Morgen ein Weinfaß, 13 Abend ein Faß Wein, und war sein rechter Mann zu nennen, wenn man das Trinken nicht vertrug. ....Dir die Abnahme der Trunksucht . Der zunehmenden Gei­ohnheit des Raushhens ze läuft, dafür konnte ich Hatiftü­che und verläßlich Belege nicht finden; aber es ist zweifellos: die Kurve, die den Tabatverbrauch andeutet, it felt Dem achtzehnten Jahrhundert in stetem Steigen Die ich vom AUtphol, wohl auf energischerten Tos jagt, einen ee­m vom Tabat, habe der Havanna höltisch-hinnich­tiges Kraut Und als der Nahttich abgedeckt und der Moment getom: Start­ung zur freiheit Durchgerungen, könnten sie schreiben. Da saßen wir jüngst am weißen Tische nieder einmal beisammen, zu fröhlichem Tun: gewöhnlich, viel mehr, waren wir nach langer Pause Diesmal nur unserer acht erschtenen. men mar, der uns sonst so viel bedeutete — Still wird es ja unter dann, aló wie zur heiligsten Handlung —, Da waren Yvir fünf bon­ach, Die plößlich nein jagten. Nicht traurig resignierend: nein, nein, im Tone der Glücselig­­keit, Wie Sklaven, die frei gei­orden, wie vom Zmange Erlöste, wie Entferferte, Leidensgefährten? Nubelgenossen. Der eine mit einem Kopfe, so offen, so heil, so vom Dude nicht beschiwert, wie wohl nur der Vogel in der Luft. Der andere iit Luft und Freude zu Speise und Trank wie ein Füllen auf der Weide. Der dritte frei von allen Be­schwerden der Verdauung und aller Dual der überschüssi­­gen Säurebildung. Der vierte ohne jedes Aussehen des Herzschlages und mit einem Pulte wie ein Uhrwerk. Der fünfte vom schweren Atmen­ erlöst und von allen Anfällen Schmerzhaften Lufthungers. Und alle Den Zauber­ern tonnen wie Tannhäuser ,dem Benussput, im Störjelberge. 0 „Mage Die „Behauptung, es gibt keinen arten Scheinungen gekommen.. ...;z...»«-»­­Nikotin im Tabak wirkt khconisch Isps Tvbpsens füß Tropfen,Tagfü­rTag.OkMt-d11rch.stine-M,Jdvvd­ sci:-IcBeharrlichke­it.Und vosndens Hujtdeptcs von Be­­tchiverden, Die mit der­ Fülle der Zeiten uns zur tast und zur Dual werden, kommt nit wenig auf seine Rechnung, . Alle sterben wjr viel z1tj1tn 9 Svllten,wenn«nichtsi dazuvifchsenkommt,alleviel älter werdseth vln Everss gleichendetudien über Entwicklung Resife­«und Fork­pflanztmg ausgehend,kam der große Physiologe Haller schon v­orlanger,8.ei­t zudem S­chlusse,daß x dem Menschejv eigentlich zweihundert Jahre,zukommel­ müßtem Buffon hält die Tod unter 11c 1111zigbiss»l)un­ dert Jah­ren stimm­­gerechtfertigt,und auch»Flourenthvittzs für wenigstens hundert Jahre als die zulässige natürliche Grenze ein.­ Stimmt diese Rechnung, dan sind wir ja, alle betrogen. Wodurch, wien? Die Wissenschaft it auf der Suche nach den uns abhanden gekommenen Dezennien. Und meist neben anderen älteren . auch auf Die Fremde aus der Havanna hin. Experimentelle und Elintische Belege. Die dem­ Leser an dieser Stelle nicht vorenthalten bleiben sollen, weiß sie gegen sie ins Feld zu führen. Und sagt mit er­hobener Stimme auf, sie hindeutend: „aceusoss Bosen sind geblieben. .­­­egeiffen und hat in unserer Zeit, | |. |; ii sh

Next