Pester Lloyd, Juli 1912 (Jahrgang 59, nr. 154-165)

1912-07-02 / nr. 154

19 n fe A § — 3 . . BESTER LLOYD | — ; ode . « . — e­e­e e Die politissje Situation. Budapest,1.Juli. Iz-HPegrüßunge uudeu stimmungskimdgebnngem ·Der Präsident der Szczebeserfpwrteider nationalm Juli-USdedtyLljickcandckcsp MTMstcIkpMsp im Namen der Peartei "fo­lg-Tendeszelegkwmms:»Unter dem Eind­rucke des mit großer Begeisterungi aufgenommenen Rachsensch­aftsberichtes unseres geliebten ‚Abgeordneten Philipp Darval be­ammelten ähler und geben unserem unverbrüglichen Vertrauen wie unserer Anhänglichkeit Ausdruck.“ Ein ähnliches Begrübungstelegramm ist dem Mi- = FBm wirEw.Exzellenz im Normendavers nisterpräsidenten von der Partei der nationalen Arbeit im­­ Beziel Dumaßerbakely zugegangen, wo der Abgeordnete Graf Mierander Bállfy seinen NRechenschaftsbericht erschattet Kundgebungen der Munizipien­­ sammlung. Nachdem noch mehrere . Der Munizipalausschuß der Stadt Kolozspaar beendete heute Die zweimal unterbrochene Generalver­ Redner geb­rochen atten, ordnete der Obergespan Graf Koloman Ester­­házy die Abstimmung an. Der Antrag des Magistrats, das­ über das Deskript, in dem Das Stabinett seine Er- Tragesordnung über­­gegangen werde, wurde mit 47 gegen 30 Stim­­men angenommen. RE­em­igivalauslauf­ der Stadt Bozsony hielt heute unter dem Borfibe des Obergespans Aurel Bar­­tal eine Erbung ab, in der eine Resolution angenom­­­­m­ an die die Obstruktion verurteilt und die Regierung für ihre fruchtbare geießgeberische Arbeit begrüßt. Es wird zugleich der Hoffnung Aus­druck gegeben, das es der Weisheit der Regierung und der besonnenen Einsicht der Parteien gelingen wird, den parlamentarischen Frieden herzustellen. Schließlich wurde Graf Stefan Ticha zu seiner­ glücklichen Erweitung aus Anleh des verdammenswerten Attentats beglückwünscht.­ ­ Offenes Schreiben des Markgrafen Georg Pallavicini «­­anfeittciilzlec. «Der Abgeordnete des Szegvårer Bezirkes Markgraf Georg P­allavicini hat an die Wähler seines Bezirkes ein offenes Freiherr gerichtet,indem er über die parlam­entarischen Ereig­­nise der jetzt geschlossenen Session Beri­cht erstatte.Markgraf Ballavicini begründet es, warum er sich seiner Partei ange­­schloffen hat. Der Partei der nationalen Arbeit macht er den Vorwurf, daß sie sein Programm hat, nichts zustande brachte und selbst die traditionelle Taktis einer zwerghaften Opposition nit zu verhindern vermochte. Außer den­­ Miinisterpräsidenten Jufács und den Grafen Tia verurteilt er insbesondere das Vorgehen des Abgeordneten Jurth, von dem es in dem offenen­­ Schreiben heißt, er habe, geleitet von den Intriganten seiner Bartet, dort fortgelebt, wo er während des Koalitionsregimes es yo hat. Er wollte alles hemmen und stellte Forderungen auf, von den­en er im vorhinein wußte, daß sie undurchführbar seien. Er glaubte, mit Unterst­tung seiner geheimen Bundes­­enossen in den Bejig der Macht zu gelangen und sein neutestes tagot, das radikale­ Wahlrecht, verwirklichen zu­ können. Durch seine Taktik erreichte er, daß Graf Tiba gegen die Ver­fassung ein beispielloses Attentat verüben konnte. Nach einer Er­örterung der jüngsten Ereignisse gibt Markgraf Pallavicini der Ueberzeugung Ausdruck, der, Friede könne nur dann zurind­­kehren, wenn bei denen, die ihn verlegt eintritt, und wenn diejenigen, die den Glauben an die Möglich­­keit einer nüchternen, patriotischen Politit nochh nicht verloren , fest zusammenhalten. Er hofft, daß­­ es no genug Ungarn gibt, die sich zu dieser richtigen Politit befennen und deshalb vertraut er­­ eine bessere Zukunft. Protestversammlungen. Protestversammlungen haben noch stattgefunden: in 630 1­ not, wo Reichstagsabgeordneter Urbán Sipos, der Delegierte der Wahlrechtsliga Dr. Nikolaus Timer und der­­ Sozial­­demokrat Karl Weiß sprachen; in Nagyförös, wo die Reichstagsabgeordneten Sojef Bató, Elemér Preßly und Karl Hußar, in Beresgyula, wo Abgeordneter Julius Nadanyi, in Bozsony, wo der Abgeordnete Graf Michael Esterházy, der Sozialdemokrat Alexander Garbai und in Vertretung der Wahlrechtsliga Dr. Desider Hajós Reden hielten, ferner in Nagyki finden, wo die Opposition nicht vertreten war, im Namen der Wahlrechtsliga Dslar Zapi, im Namen der Sozialisten Bernhard Kondor sprachen, in Dunavecze, Szarvas und Turseve ..denten Ladislaus v.Lukács a . — mennung mittel, zur haben, Ernüchterung in der Enge, Budapest, 1. Juli. Mudienz des Freiherrn v. Schönaich bei dem König. Aus Wien wird ung gemeldet: Heute wurde der ehemalige Kriegsminister vu EC­hHöhnaich vom König in besonderer Audienz empfangen. Man bringt diese Audienz mit der Erledigung der Wehrreform in Verbindung, deren Schöpfer bekanntlich Freiherr v. Echenaich war. —— e , Militärisces. Budapest,1.Juli. Nevirement auf Militärattacheposten. Wie man uns aus Wien berichtet, tritt d­emnächst auf den Militärattacheposten in Paris und Rom ein Wedel ein. Der bisherige Militärattache bei der Tf. u. Tt. Botschaft in Paris und der f. u. k. Gesandts­­chaft in Brüssel, Oberstleutnant des Generalstabskorps Robert Graf Lamezan-Salins, wird demnächst von seinem Posten abberufen und lädt zur Truppendienst­­leitung ein. An seinen Stelle wird der Oberst des General Itapétorpa, eingeteilt zum Swidenzbureau, Bulius Bidale als Militärattache nach Paris und Brüssel gehen. Oberst Bidald war während des ersten Teiles des italienisch­­türkischen Krieges mit einer Anzahl fremder Offiziere dem italienischen Hauptquartier in Tripolis zugeteilt. Der bisherige Mili­tärattaché bei der K. u. K. Botschaft in Mont, Oberstleutnant des Generalstabstorps August Miesbl, wird gleichfalls demnächst abberufen und zur Truppendienstleistung einladen; an seine Stelle wird nach Rom Oberstleutnant des Generalstabskorps Stanislaus Graf Szepticki gehen.­­Oberstleutnant Graf Septicki hat bekanntlich im russischen Heere den russischjapanischen Krieg als österreichisch-ungarischer Militärbevollmächtigter im Bereine mit dem Generalmajor v. Esk­serica mitgemacht und hat bei dieser Gelegenheit an dem bekann­­ten Raid des russischen Nestergenerals Nennenkampf teil­­genommen. Für sein Verhalten im Kriege wurde er nicht nur von russischer Seite, sondern auch von unseren König durch­ Die Verleihung des Ordens der Eisernen Krone mit der Kriegsdekoration ausgezeichnet. Demnächst wird auch Der Bosten eines Militärattaches bei der F. u. FE. Gesandtschaft am­ montenegrinischen Hofe neu freiert und die bisherige Vertretung­ duchh den Militär­attache in Konstantinopel aufgelassen werden. ( Dienstag, 2. Juli 1912 Die Situation in Oeterreich). (Telegramme des ‚„Vester Lloyd“) Minister Dr. Albin Braf 7 Wien, 1. Juli. Nach langer, sch­werer Krankheit it der Aderbau­­­­minister Dr. Albin Be&f heute mittags in Mojtot bei Prag verschieden. Dr. Bráf war zweimal der Träger des Portefeuilles des Aderbauministeriums. Bei seiner Berufiug im Jahre ur Annahme bewegen, doch konnte er seit damals per Pani­ nur wenig in seinem Messort tätig sein und in die aktive Polität des Ministeriums Stürgkh eingreifen. Dr. Albin Braf ward im Jahre 1851 geboren; er studierte an der Universität in Prag, widmete sich nach Absolvierung seiner Studien dem Lehrfache und erwarb im Jahre 1877 an der noch ungeteilten Catolo­mer nahden die venia legendi als Privatdozent für politische Defonomie. Bei der Teilung der Hochschule wurde er außerordentlicher Professor an der neugegründeten tschechis­schen Universität und im Jahre 1890 ordentlicher Professor. Er entfaltete auf dem Gebiete der Staatswissenschaftlichen Studien eine reiche schriftstellerische Tätigkeit und wurde zum Mitglied der böhmischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Professor Braf hat sich auch mit Srägen der Landwirtschaft vielfach theoretisch beschäftigt, er wurde in den Landwirtschaftsrat und in den SIndustrierat be­­rufen und war Mitglied der statistischen EYentralk­­ommission, sowie Direktionsmitglied der Hypothesenbank des K­önigreichs Böhmen. Er gründete den Sailer Franz- Sojef-Landesversicherungsfonds, dessen Verwaltung er leitete. P­olitisch schloß sich P­rofessor Braf, ein Schwieger­­sohn des Freiherrn Franz Ladislaus v. Rieger, der alt­tschechischen Partei an, die er im Vereine mit Dr. Mattusch im Kampfe gegen Jungtichechen und Radikale neu zu organisieren bemüht war. Dur­ mehrere Wahlperioden gehörte Dr. Bras dem böhmischen Landtage an, der ihr in den Landesausschuß wählte. Im Februar 1909 wurde er zum Aberbauminister ernannt. Dr. Braf gab seine Demission, als nach dem Beschlusse des Ministerrats vom 29. Oktober 1909 das sprachliche Schußgefäß der deutschen Landtage der Sanktion unterbreitet wurde. Im November 1911 wurde er­­ wieder in das Kabinett Stürgkh als Aderbauminister berufen, das er erst nach langwierigen Verhandlungen, mit Nachsicht auf seinen Gesundheits­­zustand, annahm. Als Nachfolger des Dr. Bräf wird in parlamentarischen Kreisen Prinz Friedric­chwarzen­­berg genannt.­­ Wien, 1. Juli Kabinettsdirektor. Freiherr v. Schie­hl errchten heute nachmittags bei dem Ministerpräsidenten, um diesem im Auftrage des Königs die innigste Teilnahme Sr Majestät an dem großen Berluste auszusprechen, den das Kabinett duch das Ableben des Aderbauministers erlitten hat. Das Budgetprovisorium. « während der Mufifwoche B1 Tendenzkonzerte lebender Mufifer veranstalte (Nowal, Sul, Bemsl­nzty, Edreder, Schönberg und Bag), a8 Ob es nicht tote Mufifer gäbe, Die leben, und lebende, die tot d. Sb Doch nur geistige Kraft das wirklich Lebende in der Mufif, und Empfindung, Schönheit, Wahrheit des Aus­­­bruchs überdauern die Zeiten, unsterbliche Mächte des Le­­­bens. Die Propaganda für zeitgenössische Musiker hat­­ ge­­­hvift etwas Schönes. Töricht ist es aber, die fest schaffen­­den Musifer dadurch hinaufigrauben zu wollen, daß man die großen, Baffischen­­ Meisten verkleinert, Um wie viel eichtiger war, das Gefühl des großen Sunfitums, das ‚alle die Museumstunst, die ihm während der Mufik­woche oten wurde, mit Stürmen des Beifalls aufnahm, Die selbst in den Wiener Konzertsälen ungewöhnlich sind, das ich erhoben, gestärkt, beglüdt fühlte,­­ jene Meisterwerse in umvergleichlicher Interpretation zu hören, das festlich ge­­stimmt war, weil es Festmusil genoß, Musik, in der große Männer ihre Schmerzen und Freuden in das Neid­ des­­ Royalen Hinaufgehoben haben. Eine Huldigung für Wien ist es gewesen, dass nur Werke zu Aufführung gebracht wurden, die hier entstanden sind. Wie leicht sagt sich das: nötgaros Hochzeit“, die Beethovenschen Sinfonien, die Werke von Brahms und Brudner sind in Wien geschaffen worden! Aber wenn man Abend für Abend jene Werke hört, eines herrlicher als das andere, das Größte nac­h dem Großen, das Eselfte nach Dem EDMen, wird einem exit recht deutlich, was für musikatischer Reigtum in dem Wiener Boden ruht, und die Gesien der Stadt verlieren ihren gewöhnlichen Anblick von modernen Geschäftsstraßen, die man unmmilltürlich erwartet, plöglich , einen der großen Meister um Die Ehe biegen zur sehen. „Zwei Abende im Hofoperntheater haben die Mufik­­iwmode, eingeleitet. ‚Der erste brachte eine Aufführung der „Hochzeit des Figaro“, der andere eine Aufführung des Smetanarchen . „Dalibor“, beide­­ ausgezeichnete D Vor­­stellungen, die die Stimmung festlich ansch­ellen ließen. Die eigentliche Festtwoche begann , an einem­ sonnenhellen Sonntag mit Der Aufführung der E3-Dur Messe von Schubert. E3 war ein unverglaichlich schönes Bild: der große Musikvereintsaal, vom Mittagslicht erhellt und von­ Hunderten elektrischen Lichtern beglängt, dicht angefüllt mit einer seitlich, gepußten Menge, der König und die E­rz­­herzoginnen in der­ Hofloge, und in Dieser solernen Stimmung genoß man Schuberts sinnenfrohe Messe: diese echte Wiener Kirchenmusik, fromm und lieblich zugleich, wie ein helläugiges, schönes Wiener Kind, das im Stefansdom während der Messe auch schon an den Sonntagsausflug auf den Kahlenberg denkt. Brahms und Brudner waren im ersten Festkonzert, das unter der Leitung von Nikiisch stand, vereint, die beiden legten großen Meister, die auf Wiener Boden wandelten. Die vierte Sinfonie von Brahms offenbarte die Kraft des Brahmsischen Musikdenfeng, die reife­­ Männlichkeit feiner Kunst, die Konzentration feiner Form, Die Leidenschaft­­ der Empfindung, Die ich duch Die staren Dämme des technischen Nennens schübt: die neunte Sinfonie von Brudner erhob durch, die Naturkraft der Musik, duch trahlenden Glanz des Orchesters, duch Tiefe des Gefü­hls, das durch den Glauben zum Schauen sich durchringt. Mit ähnlicher Wirkung eines Starken Gegentages waren im zweiten Settkonzert Haydn und Mahler gegenübergestellt. Dort der Anfang der Sinfonie, Hier ihre Ende. Dort klassische Objektivität, hier romantischer Individualismus. Dem An­­denken Gustav Mahlers it mit der Aufführung seiz­er­legten Sinfonie, zu der er Phantasie und Empfindung Trampfhart aufgestachelt hat. sein Dienst ertwiesen worden, dennoch­­ durfte sein Werk nicht fehlen, da man an dem ersten­ Mufikseite des Mannes nicht vergessen durfte, der ehr Jahre hindurch der faszinierende Gewaltherrscher im Mener Musikleben gewesen war, nach den göttlichen Genies der Dämon, genial duch seine alles nieder­­werfende Energie und seinen verzehrenden Ehrgeiz. Nach­ den zwei Docesterkonzerten bot ein Rosak­onzert er­­wünschte Abwechslung Es war in seinem Haupt­­teil Dem sterreichischen Dortgliede gewidmet vom Wien,1.Juli. Das Abgeordnetenha­us setzt die Spezialdebatts des Budgetprovisoriums fort — Minoritätsberichterstatter Dr.Diamand erinnert daran, daß,als das Wehrgesetz im Abgeordnetenh­ause angenommen wurde,ein Jauchizen durch die Presse ging.Gaanuropwaber antwortete­ mit einem­ Rentenkurssturz von 40 Hektern. Um den Kurs der Menten zu halten, werden alle "Kreditinstitute ge" zwungen, Rente aufzunehmen und dadurch werden riesige Kr­pitalien der Industrie entzogen. Nedner wiederholt seine Ans tegung auf Aufhebung der Bonifikationen. Wenn eingewendet werde, "daß im­ Falle der Annahme­ des Minoritätsantrages über­ die Kontingente die Spiritugspreise steigen würden, . 10 mache er darauf aufmerksam, daß die Preise vom­ Kartell ohne jeden Einfluß eines dritten Faktors ganz nach ‚Billkür bes­­timmt werden. Der Zusammenhang zwischen Preis und Kon­tingent werde durch das Kartell volk­ommen nullifiziert. Wenn weiter eingewendet werde, der Vertrag mit Ungarn lasse das nicht zu, ja bemerke er, daß die Bonifikationen im Vertrage gar nicht erwähnt werden und daß das Kontingent im Vertrage nur in bezug auf das Höchte Ausmaß, nicht aber in bezug auf das Mindestausmaß beschränkt sei. Es wurde nur bestimmt, daß das Kontingent nicht größer sein dürfe als der Konsum, kleiner dürfe es aber werden. Ritter v. Haller: Zugunsten der ungarischen Produktion ! Dr. Diamand. Das Kontingent der Ungarn ist so groß wie ihr Konsum. Was nach Oesterreic exportiert wird, bleibt außerhalb des Kontingents und muß vor allem be­­steuert werden. Ein vom Ausschufse angenommener Antrag ticheriiihen Furiant bis zur feinen M­eise, die von Burschen und Mädchen gesungen wird, wenn sie abends auf der Landstraße wandeln, von dem Wipenjodler bis zum ruthenischen Tanzlied, ein ethnographischer Streif­­zug dar, Desterreich von Nord nach Süd, von West nat Dit. Das lebte Orchesterkon­zert: unten M Weingartner vereinigte in seinem Programme Glud, Mozart und Beethoven, dessen ‚Neunte­infonie” die Festkonzerte frönte. Der Feiertag gehörte wieder dem musikalischen Gottesdienst, der in der altersgrauen Hofkapelle (Messe von Lift) stattfand, der Sonntag der Wiener Walzer­­musik. Die im Freien, auf dem Lobenzl, bei einem Car­tenfeste erflang. Lanner und Strauß­ hatte man am dem Rand des Wienertwaldes gerückt, mitten in die Natur, ins Grüne , einer der vielen hübschen Gedanken in dem reichen Festprogramm, der einem ersten musil­­geschichtlichen Essay ein graziöses Wiener Feuilleton­­ ließ. Nur ein einziges fehlte in diesem Programm von den großen und bedeutenden Werten, die in den legten hundert Jahren in Wien entstanden sind: Die „fledermaus“, die eltoperette von Johann Strauß, die wir ungern vermißt haben. Seit sind die Töne Dieser Festwerke verklungen, die Instrumente eingepackt, die Säle geschloffen. In der Er­innerung wird das erste Wiener Mufikfest als ein schönes Erlebnis fortwirken und in einem Jahre dem­­ ersten ein zweites Fest folgen. Das erscheint je­ nach dem großen Erfolg der Mufikwoche selbstverständlich,­ denn jeder­mann hat plöglich Mut und Luft bekommen, jedermann macht Projekte und bringt Vorschläge. Auch das it­e den an dem Musikfest, Daß es das Vertrauen in Die­­ eigene Kraft gestärkt hat. Man hat gespöttelt und gezweifelt, und plöglich sieht man, daß der Erfolg da ist, wenn man den Mut hat, daran gi. glauben, Wien fühlt sich und aus einer, Festwoche werden nächstes Jahr vermutlich jon äivei werden, . | fi m ra ma ás same eresze

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