Pester Lloyd, Juli 1913 (Jahrgang 60, nr. 154-166)
1913-07-01 / nr. 154
Dienstag, 1. Juli 1918, cajalle mu Seil der Bulgaren deren Liubben ci fordere, nun die Regierung entschieden auftreten. Respekt für den zufsischen Kaiser soll gewahrt werden, aber Dieter Merperti ließe nicht das Recht aus, die Wahrheit zu sagen. Serbien sei zweifellos der beide Bürge der «slavisc,ein Sache auf denalken Serbien seins Zugang zu die krgilevkisch verhindert worden,wie ihmnn behauptete, Ies schäre dies ein Ausgang·Russland sani;sd sie Aldsriæ Serbien habe seine Bundespflicht am wchiten Tage nach Beginn des Krieges erfüllt und nach Monatsfrist die türfige Armee, in Makedonien zerwümmert, frei aber wegen der Interessen Bulgariens neun Monate im Kriegszustande geblieben. Bulgarien wolle aber recht das Gleichgewicht stören. Das feine und dürfe Serbien nicht zulassen. Das Bardartal sei ein Lebensinteresse Gerbiens. Ein Urteilsspruch, der Diesem , Lebensbedürfnisse , nicht Rechnung tragen würde, müßte unerfüllt bleiben. — Redner beantragt eine Tagesordnung, in welcher die Antwort des Ministerpräsidenten unter Grneuerung des Beischlusses der Skupstina zur Kenntnis genommen werden soll, daß vitale Interessen, wie sie in der legten Resolution der Slupstina festgestellt wurden, unter seinen Umständen geopfert werden dürfen. Abgeordneter Lapcsevics (Sozialdemokrat) er Hört im Namen seiner Partei, daß Dieselbe gegen den Krieg und für eine republikanische Konföderation der Balkanstaaten eintrete. Kriegsminister Zjuba Lovanovics wiss nachweisen, daß die Vorwürfe der Schwäche gegen Die Regierung unbegründet seien, da die radikale Partei durch ihre innere und ihre Finanzpolitik die Ereignisse dort bereitet habe. Der Erodu3 der Oppafition. Die Erörterung innerpolitischer Parteiangelegenheiten duch Den Kriegsminister ruft stürmische Proteste bei der Opposition hervor, welche schließlich Demontrativ Den Saal verläßt Der Kriegsminister erklärt Hierauf, er habe nicht die Absicht gehabt, die Opposition zu beleidigen. Er wolle nur unberechtigte Vorwürfe zurückweisen. Der Minister legt sodann in längerer Rede die historische Entwicklung der Beziehungen unter den Balfanwölfern dar und erklärt schließlich, daß die gegen das russische Schiedsgericht erhobenen DBedenten unbegründet seien, da die gegenwärtige ruffische Politik nicht auf Basis des Vertrages von Can Stefano, sondern auf der Basis des Balkanbundes stehe. Hierauf wird die Verhandlung vernehmen mit der Sfupitina auf vertagt. Die Meldung über die Kämpfe, Telegramm des „Better Lloyd“) Belgrad, 30. Juni. In der heutigen Geltung der Skupstina spielte sich eine interessante und Aufsehen erregende Szene ab. Nach Beantwortung der Interpellationen der Opposition durch den Ministerpräsidenten Rafics jpraf, eben der Oppositionsführer Ribarac, als ein Beamter des Ministeriums des Weupern im Canale erschien und Bajics eine Depeste überreichte. Als Pafics die Depesche gelesen hatte, war er sehr überrascht und aufgeregt. Er gab die Depesche an seine Ministerkollegen. Sämtliche Minister verließen hierauf augenblicklich den Sibungsjael. Es heißt, die Depesie brachte die Naxht von den neuen blutigen Zusammenstößen zwischen Bulgaren und Serben bei Gjevgjalia und Sítip. > („Neues Wiener Tagblatt.“) « int Cin morgen f . : Kämpfe unter den Verbündeten. Die neuesten Zusammenstöße. Belgrad, 30. Juni. (Aus amtlicher serbischer Duelle) Ein dritter Bericht aus den Hauptquartier von Vestüb lautet: Die Bulgaren haben au, mit dem Angriff auf der ganzen griechischen Front begonnen. Auf serbischer Seite Dauert der Heute nacht von den Bulgaren begonnene Kampf auf der Linie Ursprung des Zlotowstafluftes bis Sitip fort. Details sind noch nicht bekannt. An den Kämpfen nehmen beiderseits ‚große Infanteriemasjen und Artillerie teil, Telegramm des Befter Lloyd“) Sophia, 30. Juni, . An maßgebender Stelle werden die neuesten Zusammenstöße, zwischen Bulgarer und Serben als Inzidenzfälle bezeichnet, die seinen ernsteren Folgen nach sich ziehen dürften. Ein Kampf bei Getvadeli. Saloniti, 30. Juni. Ceit heute früh ist in der Nähe von Gengheli ein Kampf zwischen serbischen und bulgarischen Truppen im Gange. Bisher sollen an demselben vier Regimenter beteiligt sein. Der Eisenbahnverkehr über Gümendidhe hinaus ist einstweilen unterbrochen, Einzelheiten fehlen. Salonisi, 30. Juni. An zuständiger Stelle wird bestätigt, da die bulkgarischen Truppen heute vormittag Gengheli ‚bejesten, wurden die serbischen Truppen vor der Webermacht zurückgewinchen taten. Das Vordringen der Bulgareıt. « z Athen,30.Juni. Das Preß Poureau hat folgende Depesche aus Saloniki veröffentlicht:’ »Die bulgzaritäre Armee hat einen all- YOU-THEAggxiiL;.ggL,d1;"gx1eklnrchkgxx . hey 14 S 3 und erbngen ‚Streitkräfte, begonnen. "In den von den Serben befesten Gegenden ging die bulgarische Armee über die protofollarisch festgefeste Linie ‚hinaus und rückte: gegen, Megifomwo, Bogdanzia und Gemagheli vor. Man glaubt, Dag Gewagheli von den Bulgaren bejegt worden ist. Die bulgarische Armee überschritt auch Die im griechig-bulgarischen Protofoll festgelebte Linie bei Banghaion ud marschiert gegen Eleutherei. Die griechische Kompagnie in Eleutherei it abgeschnitten. Ein, im Mustemitale disloziertes Detachement wurde angegriffen und zieht si gegen Tiehyeli zurück. Ueber die Kompagnie in Eleutherei liegt Feine weitere Nachricht vor.3st nur bekannt, dass geitern um 6 Uhr 50 Minuten abends zwanzig Kanonenschiffe gegen Clevtherei abgefeuert wurden. Heute um 4 Uhr früh wurde nördlich von Bogdanzkacuuf dem linken Ufer dess Vardar Kanonen donner vernommm Drei bulgarische Regimenter von Doban griffen die serbischen Vorposten am linken Ufer bei Metzikovo an.Die bulgarische Artillerie beschießt die Befestigungen am"«linken und rechten Usser des Vardan Umishripüsh wurde der griechisches Posten beim zwölften Kilometer auf der Straße von Karafuli nach Kilindra angegriffen. Um 7 Uhr 45 Minuten früh griff ein bulgarisches Bataillon den griechischen Bosten bei Nigritia an. Um 8% Uhr rückte die bulgarische Armee gegen den Bagolibasee vor. (Al VA“) Bulgarifche Erfolge. (Telegramm des ‚Befter Lloyd“) Belgrad, 30. Juni. Ungeheure Aufregung Herrscht Heute in der Stadt, nachdem die Kämpfe an der Grenze mit Bulgarien neuerdings in großem Maßstabe begonnen haben. Ununterbrochen erscheinen Extrablätter, die die Aufregung noch steigern und den Beginn des Krieges verfünden. Nach vorliegenden Meldungen haben die Bulgaren mehrere Positionen bereits genommen, darunter Gijevgjalia und Mirovca. Das Boot flüchtet vor den Bulgaren, die angeblich Frauen und Kinder niedermeteln. Auch bei Dopce in Tolin hat ein blutiger Kampf begonnen. Ueberall müssen die Gerben vor der Lebermacht der Bulgaren weichen. Es werden große Berhuste gemeldet. („Neues Wiener Tagblatt.“) , ist Der Krieg ohne Kriegserklärung, (Telegramm des „Bester Lloyd“) 3 Belgrad, 30. Juni, Der allgemeine Angriff der bulgarisen Truppen auf die serbiscen Positionen wird an maßgebender serbischer Stelle als Eröffnung des Krieges von Seiten Bulgariens ohne Kriegserklärung, aufgeföst. Nachdem angesichts des großen Umfanges,, den die bulgarische Aktion angenommen hat, die Lokalisierung des Stampfes als ausgeschlossen erachtet werden muß, trifft das serbische Armeekommando für den Kriegsfall die erforderlichen Maßnahmen . Die Griechen haben die hier befindlichen, Baltischen Truppen im ihren Unikationen umgebund entwaffnet. Die Bevölkerung ist jede berunruhigt. Einst-Unmut bulgarischen Operationen. Sophia, 30. Juni. Die „Agence Telegraphique Bulgare“ meldet: Der bulgarischen Truppen wurde heute trenger Befehl erteilt, die Operationen einzustellen, und bloß wenn sie von den serbiiten oder gries Hirchen. Truppen angegriffen werden, mit entsprechenden Maßnahmen zu erwidern. rá a e ségét -«... Beiwegung der griechischen Slntte. sp.--.. s» - »A»t»heu,.3jo..siknis;s Die griechische Flotte hat Befehl,e«sReu unverzüglich nach s Tsagizi und elekuiåtijk abzudampfen. " Die Wirkung in Sophia. (Telegramm des „Better Lloyd”) Sophia, 30. Juni. Seit heute morgens 4 Uhr sollen die Serben auf der ganzen Barbarlinie vorgegangen sein. Es handelt sich offenbar um einen Gewaltstreik derffiziersliga gegen die friedfertige Politit des Ministerpräsidenten Majics. Im Publikum rufen die neuesten Kriegsmeldungen überall eine gehobene Stimmung hervor. Andererseits it die Annahme allgemein, daß, wenn die Skupitina ich heute gegen das Schiedsgericht erklärt, der Krieg ohne Hüdjigt auf die rumänischen Drohungen unvermeidlich sei. Ein Brotest Bulgariend. Telegramm des „PBester Lloyd“) Athen, 30. Juni. Der gemeldete Angriff scheint ohne ernste strategische Bedeutung zu sein. Kompetente Streite halten den Angriff der Bulgaren auf Die griechische und serbische Front für vorbedacht. Die ‚griefische Regierung hat alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit der eroberten Gebiete zu fhüren. Er liegt jedoch seinerlei offizielle Meldung über eine Kriegserklärung von feiten Bulgariens vor. Der Ministerrat beschloß abends, einen energischen Brotest in Sophia wegen der neuerlichen Beziebung der Biotofolle über Die Abgrenzungslinien zu richten. Die öffentliche Meinung ist über die Haltung Bulgarien äußerst entgüstet , ""««"U Sophia, 30. Juni. Ministerpräsident Danem legte heute bei den Vertretern der Großmächte gegen die griechischen und serbischen Herausforderungen Proteste in Die bulgarische Protestnote. Belgrad, 30. Juni. Der bulgarische Gesandte Torcheiw übergab heute mittag der serbischen Regierung eine Note, in der gegen den Wederfall bulgarischer Truppen durch serbische Truppen protestiert wird. An maßgebender Stelle wird erklärt, daß der Protest, welcher eine gegenteilige Sachlage zur Grundlage habe, nur beziehe, die Verantwortung Bulgariens für den Beginn des Krieges auf Serbien zu wülzen. Diese Bersuche müssen jedoch angesichts des unwiderleglichen Tatbestandes als mißlungen bezeichnet werden. Ein Protest Griechenlands. Die Differenzen der Verbündeten, Berichlimmerung der Situation. (Telegramm des ‚Bester Lloyd) Wien,80.Jiu«if,j,j .Nach den letzten hieher gelangten Telegrammen,«’hw «si«wis die Situation nikch stu11wessen"thÆ«ijs«es» schlimmert.Die KämpferIrischen denbser detieuv gxen,an der Fronti befindlichen Truppenneh.«tt»xs;Te«tg;’·«·· größere Dimensionen an, als nach den ersten Meldungen angenommen werden konnte, so daß sich nit absehen läßt, ob die beiderseitigen Befehlshaber die Trupen noch in der Hand haben und die eingeleiteten militrien Operationen noch werden zum Stillstand gefragt werden können. In den hiesigen diplomatischen Seiten will man auch dieser Lage gegenüber die Hoffnung wo nicht ganz aufgeben und meint, daß eine günstigere Wendung nicht als völlig ausgeschlossen betrachtet werden dürfe. Man verhehlt sich allerdings nicht, daß die duch ie Kämpfe entstandene Situation einen jeher bedrohten Gindrud magt. " Die Hofsnungen Danewsk Telegramm des ‚Better Lloyd König Konstantin.. Prinz Georg Be: Haris, 30. Sunt. Der bulgarische Ministerpräsident Dr. Danem erklärt im „Zemps“, ohne auf die Scharmügel am der serisch-bulgarischen Grenze einzugehen, dat et nok imamer zu der Petersburger Reife entschlogen sei, um dort auf Grund des serbisch-bulgarischen Vertrages von 1912 sein bent russischen Ministerium gesandtes Memorandum duch mündlichen Vortrag zu eregänzen. Einen, Petersburger Schiedsprug in dem bulgarisch-griechischen Streits falle wegen Saloniki hält Dr. Danew für den frühe. Die sofortige direkte Aussprache mit den griechi«schen Ministerpräsidenten scheine ihm das geeignete Mittel zur Beritändigung zu sein. Schließlich gab Dr. Dann der Hoffnung Ausdruch, daß dank der vermittelnden Täztigkeit aller Großmächte eine Entspannung der Ballanfrife eintreten werde. .. » . u. s RE Athen, 30. April, König Konstantin it nag Galeniti aba gereift. | « Die Rückkehr des Kronprinzen AlexayW...(Zelegramm bes ,Bejter ,XI0yb) · «· Belgrad, 30. Zu Die plößliche Abreise des Thron algers Alexander aus Vestab ruft große Anregung hervor, weil man sie mit einer geplanten 9eranfung des Königs in Zusammenhang bringt, der erklärte, einem Bruderkrieg niemals zu stimmen. Man hält selbst hier das Gerücht für wahrscheinlich, obzwar die offizille „Samoupraba“ Nachricht von der Rütkehr des Thronfolgers in fest fallender Form veröffentlicht. („NAI. Tg) Belgrad, 30. Juni. Mrim Georg ist heute hier eingetroff Die ak kunt der beiden Königssühne hat alarmierenden Gerüchten Anlaß gege welche jedoch an maßgebender Stelle als unbedet bezeichnet werden. "«’ Belgrad, 30. Kronprinz Alexander und Prinz Geo fehten nachts nach Uesfach zurück. Die Haltung Rumäniens. Vorläufige Antwort Bulgariens. Telegramm des „Better Lloyd“, Spielungen abgehalten, die, wie man glaubt, die Beendung,ihrer Aufgaben beschleunige . Bu DIE HÉÉ 7 ">