Pester Lloyd, August 1913 (Jahrgang 60, nr. 181-192)

1913-08-01 / nr. 181

Freitag, 1. August 1913 ! — - "7 kB dm ő "Ze : J« RT ,--, « PESTER N­i oe D 5) vedue statt. Die Soldaten bejubelten den Thronfolger enthusiastisch. Der Thronfolger dankte im einer Ansprache den Offizieren und Mannschaften für ihre Haltung. Die Festungskverfe werden in Verteidi­­gungszustand gerebht. Große Mengen von Gesdüben und Munition sind zinterwegs. Die Stacheldraht­­verhaue sind bereits toieder Hergestellt und schwere Gesdübe von der Tichataldichalinie werden in Position zählt, steht noch an der Linie Lüle-Burgas. Der Pro, da die Transportmittel ungenügend sind und­ der Bahn unzulänglic ist, gebracht. Das Gros der Armee, die etwa 220.000 Mannr­iiantnahm ihnb scheint nicht gut zur funktionieren, verfeht wegen Mangels an Lokomotiven und Waggons­ ­ . ‚riechen in beiden Flanken anzugreifen, in der Hoffnung,­­einen Erfolg zu erringen. Der Feind, der vor­­ Dem­­ Tinfen griechischen Flügel im Norden von Beshtomwo beträchtlich verslärt war , und nach Süden gegen die Täler der Bregalnika und Belavisa vordrang, griff die griechischen Truppen heftig an, welche zum Nachzug gezwungen wurden und vorübergehend eine Verteidigungsstellung auf den Höhen w­estlich und nördlich von Preskhtovo, Bufoticz und Karibka und die 1900-Meter-Höhe besetzen. Sofort nachdem der Angriff gemeldet worden war, wandten sich givei griechische Divisionen in der Front gegen Osten, um die K­nie­planze des Feindes in der Richtung gegen die Blajjfinjaberge und­ insbesondere­­ gegen den 1475 Meter hohen Berggipfel Hafjan-Baiha umd die 1459 Meter hohe Lestahöhe anzugreifen. Der Fein d­­­rebte seine Angriffe doch zwei Tage umunter­­bogen fort, indem er versuchte, Umgehungs­­bewegungen in der Richtung von Berovo auszuführen, was aber nicht gelang. Schließlich wurde der Feind endgültig zurückgeschlagen und verfolgt, wobei er große V­erluste erlitt. Während der­­ auf dem linken­ Flügel zurückgeworfen wurde, griffen z­wei griechische Divisionen die Slaate der Bulgaren an und eroberten unter Hartnädigen Kämpfen die Höhen Hajfan- Bajha und Lesta, wobei sie den Feind von­ beiden Höhen verdrängten. Der Feind wollte in der Richtung von Hejdtovo unsere rechte Flamme umgreifen, wurde jedoch zurückgeschlagen. Eine andere feindliche Kolonne, bestehend aus sechs Bataillonen mit acht Geschüben, die von Tatar- Bazardihit kam, griff ein griechisches Bataillon bei Mehomia an. Das Bataillon mußte ss von den be­­trächtlichen feindlichen Streitkräften­­ gegen PBreve­­kiani zurückziehen, aber eine griechische Division vom rechten Flügel kam dem bedrohten Bataillon zu Hilfe, griff den Feind heftig an und flälug ihn vollständig. Die Verluste der Bulgaren waren be­­trächtlich.­­ Auch bei Dshumaja suchte Der­ Feind unsere Truppen zu ermüden, um sie daran zur hindern, Den anderen­ Divisionen zu Hilfe zu kommen. Die Aktion des Feindes blieb­ jedoch auch hier vergeblich und der beint wurde gleichfalls ,;, zurückge­­jälagen.­­ Einstellun­g der Verfolgung des Feindes. ITelegrayxm der Yester Lloyd«.­j Baris, 31. Suli. Aus Salonitsi wird berichtet, daß König Kon­­stantin der Armee Befehl gegeben Habe, die Bul­­garen nicht weiter zu verfolgen,­ aber alle Stellungen zu behaupten, die zur Abwehr etwwaiger feind­­licher Angriffe geeignet seien.­­«"«" Die Greuel des Krieges. Qinkwtest ders österreichisch-ungarischen Kot­use ist­ Sophis­­gegen die griechischen umd indischen Verh­uldigungen Ungarn, Mitglieder der Bulgariens, bitten, doch ihr gestäbtes Blatt der durch bösthilfige Erfindungen Griechenlands und Serbiens in ener Türken und seit Jahren Bervumderer der kulturellen BBionierarbeit des bulgarischen Volkes. Dessen Gastreft wir in freigebigster, ungeschmälerter Weise immer ge­­wosfen haben, bitten wir. Die den Bulgaren in Maze­donien­ zugeschriebenen Greueltaten als das hinstellen zu wollen, was sie in Wirklichkeit sind, als ein hinterkiftiges, der Wahrheit Hohnsprechendes Lungengewebe. Der­ Bitte Bulgariens, eine Untersuchung­ durch Europa möge fest­stellen, wer die Schuldigen sind, schließen wir uns, den nagenden Schmerz des bulgarischen Bottes über das ihm angetane grobe Unrecht hat an. Möge Europa, solange noch die deutlichen Spuren fühlbar sind, der Wahrheit und Gerechtigkeit zum Siege verhelfen. Tau­­sende beredter Zeugen aus Makedonien, welche ihre Wun­­den in den Straßen Sophias zeigen und hilflosem Elend preisgegeben sind, werden in einem Prozesse, Den Men­­ae einleiten mögen, das Richteramt erleittern. Alder, Apotheker, Ambis, Lithograph, Bäch, Kaufmann, Otto Bieligs, Nentier, Adolf B­o­g­­dan, Kaufmann, Bernhad Cohn, M Publizist, Bogumil Gensty, Fabrilant, Oskar Diaz­mant, Kaufmann, Wilhelm Hadle, Kaufmann, Dr. Feuerstein, Moloofat, Richard Greiz, Sekretär des Hilfsvereins, Greiz u. Sohn, Hof­bildhauer, A. Hinger, Unternehmer, Bogoslav, -Horrief, SIngentenr, Bernhaad Zaufer, Schneidermeister, Franz Matafic, Johann Brahse, Präsident des Hilfsvereins­, Ernst Roth, Publizist, Edmund Schmettner, Ge fretär des Flottenvereins, Anton Weiberger, Maler, Ivan 3­adey, Unternehmer: » Die griechisch-türkischen Bezieh­ungen. « « Athen,31.Juli. Die»Agence d’AthäneE­«dementierte in der­ katego­­rischestet­ Form die Mitteilung eines Berliner Blattes über Verhandlungen,die zwischen Griechenland und der Türkei wegen Abschlusses eines Bündnisses geführt würden,und erklärt,daß die zwischen den beiden Staaten im Zuge befindlichen Verhandlungen sich einzig und allein auf die Wiederaufnahme der diplomatischen­­ Besiehungen erstrecen. Es Der Vormarsch der Türken. Der türkische Thronfolger in Adrianopel, Konstantinopel, 31. Juli. Eine in Adrianopel tagende Versammlung be­­schloß gestern,­­ dem Gultan und , der Armee für die­­ Wiederbelesung Adrianopels zu danken, ein Komitee zu bilden, welches im Verein mit dem in Konstantinopel gebildeten Komitee zur Ver­teidigung Adrianopels daran arbeiten sol, die türkische Herrschaft in Adrianopel zu erhalten und gegen die bulgarischen Greuel zu protestieren. Beim­­ Empfang des Konsulativips beglück­­wünschte der franz­ösische Konsul den­­ Thronfolger in der Mäßigung und Die­ziplin, welche die türkische Armee beim Einzug in Adrianopel an den Tag legte, sowie zu der nunmehr in der Stadt herrschenden Ordnung. Dem vom Thronfolger gegebenen Diner wohnte au­ch d­er bulgarische Bitan bei. Nachmittag fand eine Militärparade statt, während der ein Militär­­aeroplan aufstieg.­­ Gegen Abend fuhrs der Thronfolger nach Mustaphæ Patha. I Telegrammbez.Pester«Llo­yd«.­’ Konstantinopel,31.juli. ari3, 31. Suli. In hiesigen unterrichteten Seiten die vor dem Konstantinopler Bujukderepalaji I =­laubt man, da verankerten zuffiifen Kriegsstiffe ohne weitere Formalitäten lediglich auf Befehl des tuffischen Botschafters nit dem Schwarzen Meer dampfen­­, um­ die tuffische Seemacht zu verstärken und weitere Befehle ab­zu­warten. Hiezu bemerkt der „Temps“, Rußland hätte in Berlin die Zusage erlangt, daß Deutschland ein zur Einflüchterung der Türkei dienendes Vorgehen Ruß­­lands geschehen lasse, doch müsse eine solche, den Groß­mächten vorher bekanntzugebende Aktion die europäische Türkei zum Schauplab haben und es dürfe nur die zeitweilige­­ Begebung eines Punktes stattfinden. · « SIrEdwardGreyuberdaskalkqnproblem. Zondon, 31. Juli. Ronald Mac­Neill frag im Unterhause den Staatssekretär Sir Edward Grey, ob mit Madjidt auf den Zusammenbruch des Balkanbun« be3 die Verlegung des Bündnispvertiras ges und der eingegangenen Verpflichtungen von jeiten Serbien und Griechenlands, die von den Bulgaren ver­­übten Greuel und die Intervention Rumäniens irgend« eine Bejstimmung des Böllerrechtes be­­stünde, welche die Türkei, berechtigen könnte, Schü­tze zu ergreifen, um ihre Herrschaft in Thrazien wieder herzu­­steellen. .­ » ; sz Sir Edward Grey antwortet des sei ihm keine­ Bestimmung des Völkerrerichtes bekannt» welche hier anwendbar wäre.E­s scheinen ihm dies eine Frage der Ethik und die projkitiq­sihen Tunk­ischkeit zu seim » MacNein ragt wieder«ob«irgen·demnW dafür bestanden Habe, die Erklärungen der Mächte keine Ausbruch des Krieges umzusragen und ob in die Mißerfolge der Verbündeten bei der Behaupt Eroberungen auf türkisches Gebiet. Gr­ö­ß­­e Die russische Aktion. Telegramm des ‚Better Lloyd‘) am Hinblick auf „Aber Mädel, sei doch ein Mann!“ „Sa, wenn ich das sein könnte !­ Dan wiürdest Du mich vielleicht verstehen... Ach, ich Habe Feine Mutter,“ sagte Eva. „Ich habe feine Mutter I —­ypreilich, Du hast Feine Mutter, das tut mir leid genug, aber es läßt sich nicht ändern.“ „sehr würde ich sie brauchen,“ fügte Eva hinzu, indes die ich in seelischen Schmerzen zur winden­ fehlen. „Weinst Du am Ende wegen meines Neffen ?“ „Warum hast Du ihm das Haus verboten?“ „Daß Du mich danach fragst, zeigt Dir deutlich, wie gut meine Gründe gewesen sind." „So sage ja nit, daß Du unrecht, gehabt. Haft, Bapa. Aber...“ „Aber?“ „Den kann das Rechte auch zu spät tun, und dann ist er das Unrechte." „Sehr weise! Alfo­ig habe den unausstehlichen Bursden zur spät hinausgeworfen. Nun ja, das mag ja sein. Aber jest it es einmal geschehen. Und das ist immerhin besser, als wenn es hier noch auf Eroberungen ausginge. „Bapa... Du mußt ihm schreiben . . ." Du „ja, Du­ mußt Dich bei ihm entsculdigen." „Sah­ mie nicht im Traum ein.“ „E&3 muß fein.” „Warum muß es fein?“ Eine Pause trat ein, während den­ ihre Blide fit, mit einem eigentümlichen angstvollen Ausbruch an ihn hefteten. "Endlich, sagte sie fest und leife: »Weil Du mich sonst umbristgst.'« »Dummheiten!3« ,,Habe ich Dir nicht gesagt,daß Du mich nicht,ver­­«­stehen wirst!«Sie verließ das­ Zimmer.Er folgte ihr.­­Sie suchte ihr Schlafgemach auf.Er konnte sie nicht mehr­­ allein lassen. Cva W weinte nicht mehr. Mit iünheimlich karter Ruhe strebte sie sich auf das Sopha hin und stürzte, ‚eine tiefe alte zivilden den Brauen, mit verzweifelten Bi vor ich hin. Dhre­ Anklage war stumm, aber Bexscram­­en · WE h £ seine solchen Ge­schichten machen. Dur weißt dad, daß ich Dich sehr gern habe und daß ich alles tue, was Dir nur irgend Stende machen könnte. Wenn ich die Beziehungen zu Robert abgebrochen habe, so ist das geschehen, weil ich ihn renne. Ich weiß, daß Du mit ihm nicht glühüm werden kannst. Und warum nicht? da, fiehst Du denn nicht, wie er mit mir umgeht? Sollte man nicht glauben, er ist der Dnfel und ich der Neffe? Iit er nicht mein Lehrer? Mein Gönner? Mein Vormund? Dieser Mensch ist frech, selbstsüchtig, roh, er­st mit einem Wort ein ‚gemeiner Kerl, Du bist ein feines Geschöpf. Wie könnt Ihr zusammenpassen? Würdest Du würde Dich zu seiner Magd erniedrigen, Sklavin.“ „Und wenn ich nichts anderes sein will? Wenn ig nichts anderes sein kann?“ „Aber Evers, wer wird denn in so einen Bengel gar so verliebt sein?“ Blöglich sprang sie auf, sie warf fuh vor ihm nieder, so umfaßte seine nie, dabei sah sie ihm durch­­dringend in die Augen, Pupille in Pupille. „Bater, willst Du es denn noch immer nicht ver­stehen, wenn ich Dir süge, wenn ich Dir beienne, daß er zu spät it. Ich habe Dir ja schon zugestanden, daß Du recht Halt; ich weiß auch, daß er seine Fehler hat; er it aber zu spät, für alle Bedenken zu spät, zu spät !" Jernbach sah dem Mädchen lange in das blasse, aufgeregte, Anitig. Seine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Mit erfticher Stimme sagte er: „Ah jo! Ich fange an zu begreifen. Zur spät! Das hab’ ich freilich nicht gewußt und ... und ich fan es atti­ar, nicht glauben. Du magst es mir­ jagen und abends jagen, ich kann es mir nicht vorstellen, daß meine Tochter sich vergessen hätte.“­­ Eva sah, wie ein glikernder Schimmer aus feinem Auge, hervordrang und sich über seine faltige­ Wange eraof. Sie rennte das Antlik, das in Schamröte er &3 hat Väter gegeben, die in solchen Fällen ide Kind’ verstießen, Eva. Ich will nicht zu ihnen gehören, Ich verzeihe Dir.“ « » Er küßcke sie.­Allein indegs einenselketrprett aus ihrer jungen Stirn ruhten, zuchte ein feiermisches Läicheln um ihren roten Mund. Aus ihren braunen Augen sprühte die Freude, die eine gelungene List gewährt, und Der Uebermut der Jugend leuchtete in ihren anmutigen­­ Zügen. Sie war die Stärkere geblieben, sie Hatte gefegt Und darauf allein tam er ihr ja an, denn sie war ein echtes Kind ihrer Zeit...­­ ; - Just ein Jahr päter saß Doktor Fernbai­­am dent Fenster seines Ordinationszimmers. Cr mifroffopierte, Drauen«el still ein gwß flockiger nasser Mår­e»in Erde.ßDa nee fi) die Türe. und. die nee tut Esa stob herein. „Bas i­st Di denn, Papa? Wir seien Did­ ger ih­m mich mehr bei ung. Du fümmerst Dich nicht einmal um Dein leibliches Entek­ind.“ Doktor Fernbach pubte einige Augenblicke an seinem Insteument herum, dann meinte er gleichmütig: „Ra, wie alt ist denn der Buch „Drei Monate.” „fo, da halt Dur ja die Antwort, ‚Bas fir Antwort?” . „Nun, die Antwort auf die Frage, warum e­s ich nicht mehr zu Eich komme, und warum ich nie ‚mehr zu Euch kommen werde.“­­ .. mir verstehe Dich nicht, Bapa, hab' ig, Dir etwas getan? Oder Robert?” „Wir wollen uns einmal flat aussprechen, , Eva, fos hübsch in Ordnung sei.“ „ebrechnen 2“ zusagen abrechnen wollen wir, damit alles zivilen uns .. »Weißt Du Dich wo Man das Gespräch U zu b­eingtx Kurz das wir vor einem Jahre geführt haben?'«i »Was fü­r ein Gespräch:--s »Ich meine jenes Gespräch,dass mich vepem laßthat,· Ro­ber­t,.zexichxeibey-Ich meine1egesMMÆÆ ihn heiraten, er zu seiner ae I·« -

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