Pester Lloyd, Dezember 1913 (Jahrgang 60, nr. 296-307)

1913-12-16 / nr. 296

RI-kTPFHYssHV-zs«-TTS·XI-Wk-s—s-——-­­»«377"«M MADE TWTTM — v«·S­ lufgejbe betrachtet,mich zuweiset,daß Rumäinien alles­­iesbezüglichva einer nicht im bedenlichen Fabel ge- Recht hätte, unsere Freundschaft als Bagatelle zu ber­handeln. Mit ernster Mahnung hat­te Berchtold heute sprochen und die Verantwortung für die lelbstfertige Unterfrügung der fremden Minierarbeit in Rumänien in ihrer ganzen Schwere gekennzeichnet. Es wäre in der Tat höchst an der Zeit, das jene ihr Spiel beenden, die an dem nach ihrer Behauptung schon geloderten Knoten noch Weiter zupfen und zerren. Aehnliches gilt von der Brodjasta-Affäre. M­ental8 während der ganzen Krise hat Graf Berchtold so sehr wie in dieser Angelegenheit gezeigt, daß er aufrichtig eine Politik der Mäßigung gegen Serbien verfolgen wolle, er die Prochasta-Affäre an nur einigermaßen auf­­merksam verfolgt hat, weiß, daß Graf Berchtold, twäre es nach ihn gegangen, Die ganze twidrige Affäre am liebsten von Kabinett zu Kabinett und mit Ausschluß der Oeffentlichkeit erledigt hätte. Die serbische Regierung selbst hat mit ihrer durch nichts begründeten­ Beschwerde gegen Prohasta die ganze Angelegenheit in die Oeffentlichkeit gezerrt ud gerade dadurch unserem Auswärtigen Amte die Duchführung der Absicht unendlich erschwert, die serbischen Beffehlungen nicht mit den Maßstäben der Würde Oesterreich-Ungarns zu messen. Das ist die Wahr­­heit, und Dagegen kann am Ende auch die billige Me­­thode nicht aufkommen, Zeitungen, denen das festige des­ Landes seine Bagatelle ist, als willenlose Opfer amtlicher Beeinflussung hinzustellen, während sie sich doch mit Stolz zur unbestechlichen und unbedingten Abhängig­­keit von den Lebensinteressen der Monarchie befennen. Graf Berchtold hat sehr eingehend, sehr aufklärend über die Affäre Prohasta gesprochen. Ob mit dem­ Erfolg, daß man sie nunmehr ruhen lassen wird? Wir fürchten, die Frage vereinen zu müssen. Diese Affäre ist ein zu dankbares Thema für die leider, noch Viel zuvielen, die die weltgeschichtlichen Vorgänge unserer Tage am­ liebsten von dem großartigen Standpunkte der Hofaldfronit bei­traten. Das wäre ermöglich, wenn der Vergleich mit anderen Ländern, wo die große Zeit ein größeres Ge­­g­en den festen Willen angetroffen hat, Zukunfts­­aaten im Borderasien auszustreuen,­­ nicht so unendlich traurig und beschämend wäre. : « Gang PESTER LLOYD « RETTEN AT RC ODE Ir .d ° T x . -«-»·»«« | Die Er­a Dienstag, 16. Dezember 1913 . · Iparlamentarischer Frühlin­g in Italien. Von F.L.Graf von Voltorius. festen Jahren entschieden den nicht mehr jenes Interesse ge­­boten wie früher. Es gab nicht mehr wie einst aufregende Zumultizenen, Duelle mit tödlichem Ausgang, rapide Mi­­nisterstürze, sondern alles verlief ruhig, gerecht, und der des Hauses war fast ebenso schläftig­t wie jener dei Wert, zwischen den hohen "" —.Mr1 währendd des libysschen Krieges erhob si­ch das Parlament einige Male aus seiner lethargisichen Ruhe zu einer einstimmigen patriotischen Begeisterung und dann ksmdtexedesmal deann de einer Legislaturperiode vor­­au ve Agonie und damit die entsprechende Taten­­im haft. Viele Abgeordnete Meontecitorio wieder fragten ih, gemeine Wahlrecht in Kraft getreten sei, ob sie wohl den all­­landes Wohl und Wehe teilzunehmen. Doch mit des Geschiedes Mächten (und noch viel weniger mit “einer” Wählermenge) it­tein eiwiger Bund zu Flechten, so mußte gar mancher im Montecitorio ergraute Onorevole den­­ neuen Männern das Feld räumen.­­ Eine in ihrem Rempsersnix wesentli­ch veränderte Kaimmer zog in den Montecitorio ein und bei der Eröffnun­gs­­feier verschwanden die sturmerprobten Redingotes der alten Deputierten gegenüber den­ glänzenden Fracks d­er Neugew­ähl­ ten und"den mit demokrackischer Ossientation zur Schau getragenen Cadette der Sozialisten. Wer aber hätte­ er für möglich gehalten, dad [chon in den ersten Tagen bieses Haus einen parlamentarischen Frühling zeitigen würde? Jedenfall i­st es­ ein solcher gegenüber der Schläfrigkeit, die in der alten Kammer herrschte. Der­­ Kammerpräsident Marcora war nicht wenig überrajg­t, als Die­ Räume der alten, bescheidenen Notaula Schon in den ersten Gittingen es als fast zu flein zeigten für den Eifer, den Diese Sandner an den Tag legte. Und selbst am Meinistertu­ch wide man ums rufig, als diese neue Generation ihre Reden begann, Reden in vollendeter Korn, reich an Dialektit, an­ Ge­danken und­ Attachen. Diese äußerste Linke, die stark angew­achsen in den Palazzo del Montecitorio eingezogen war, glaubte sich berechtigt, in viel rücsichtsloserer Weise als bisher gegen die Rechte, gegen das Zentrum und vor allen gegen das Ministerium Sturm zu laufen, so da, der eine und der andere der Minister bereits seinen Fauteuil wanken fühlt. Aber ein Blid auf den greisen Ministerpräsidenten Giolitti genügt, um ihn­­ wieder den Glauben au­f ih und an Giolitti finden zu Tassen. — .­­Die Opposition hat gerade ihn zur­ Hielfscheibe ihrer Angriffe genommen. Der Diktator muß gestürzt werden, die Herr Giolitti um jeden Preis je eher je lieber be­­endet werden. Denn das Kapitalverbrechen Giolittis besteht nach der Opposition in der Art, wie er­­ verstanden hat, aus der Rechten, den Kleritalen, der liberalen Mitte und den konstitutionellen N Radikalen auf Grund einer trefflich ausgedachten Interessensolidarität sich eine Ma­jorität zu staffen, die ihm bislang nie versagte. Darum gilt es, in­ diese einen Keil zu treiben, dank Angriffe und BVBerdächtigung das einende Band D dieser Majorität zu sprengen. &3 ist ein interessantes Ringen, bei dem die Opposition gleich in diesen ersten Wochen ihre besten Kräfte eingebt. Giolitti­ aber läßt sich dur diese Angriffe nicht aus seiner Nähe bringen. Es ist sogar ein wahres Vergnügen, den greifen Ministerpräsidenten mit jugendlicher Frische der Diskussion folgen zu sehen, wie er dann und wann durch ein bligartig hingeschleudertes Wort ganze Gedankengänge der­ angreifenden Nedner­­ zunichte macht und Hierauf wieder sein ruhiges, siegbewußtes Lächeln zur Schau trägt, als ob alle diese wohlstudierten Angriffe nur ein Müden­­sum­men wären, das weder ihn no seine­ Ministerkollegen im geringsten berührte. Und doch treten die Gegner nicht sanft auf: Da ist Labriola, der Sohn des großen Philot­rophen und geistigen Vaters der italienischen Sozialdemokratie, der in seinem parlamentarischen­ Debüt mit dem ganzen schweren Geshht marristischer Theorien gegen Giolitti [08 zieht. Dann Naimondi, ein genuesischer Advokat und neu­ gewählter Vertreter von San Remo, der in der oratorischen Form und der dialektischen Schärfe seiner Rede selbst die ältesten Parlamentarier angenehm überraschte, und endlich Leonida Biffolati, der als eventueller sozialistischer Minister­­kandidat gilt, der vorsichtige Vertreter des Reformsozialismus. Doch auch an Gegnern aus anderen Teilen der Kamm­er der Staatsmann, der einmal auf Hundert Tage Giolittis Ministeriun u­ erbrach, hat ein ganzes Sündenregister sei­ neu Antipoden vorzuhalten. Auch der Radikale Kern ist nicht leicht zu nehmen.­­ Durch alle diese Angriffe der Vertreter der verschiede­­nen Oppositionsparteien zieht sich wie ein roter Faden die Kirchenpolitik hindurch. Merk­würdig | Gerade in den Tagen, die auf den kulturellen großen Erfolg Italiens, den Verzicht des päpstlichen Stuhles auf die weltliche Herrschaft folgen, tritt in den Neihen der Opposition eine Kulturkampfatmos­­phäre hervor. Bei den Sozialisten kann sie nicht überraschen. Bildete doch fast im alten Wahltrei­en der Silerus die Stüße des erbitterten Widerstandes gegen die­ Hoffnungen des Sozialismus. Die Beteiligung des Klerus an dem Wahl­­kampf, die angebliche Unterftügung der Klerikalen durch die Regierung, die verhältnismäßig arobe Zahl rein katholischer sowie mit den Stlevitalen Liierter Abgeordneten in der neuen Kammer, dazu die Befürchtung einer baldigen völligen Aussöhnung von Staat und Kirche, von Quirinal und Vatikan — das alles hat dazu beigetragen, daß die Oppos­­ition die Kirchenpolitik­ des Kabinetts Giolitti zum Auss­gangspunkt ihrer Bolemik nimmt. . Und doch bleib­ solitti diesensjnngriffen gegenüber ganz fahl. Sein Lächeln, jenes halb spöttische, halb übers­legene Lächeln beweist, daß er denselben so gerüstet gegen» übersteht, daß­ er sie heute schon als abgeschlagen betrach­­ten kann. Die Sache erklärt si übrigens sehr­ leicht. Einerseits steht die ganze Kirchenpolitik des M­inisteriums Giolitti auf dem Boden der Verfassung, die eben in tas­sien die Kompetenzen von Staat und Kirche so schiedlich auseinanderhält, daß ein Medergreifen der Kirche in die Rechte des­ Staates a priori unmöglich­ erscheint, andererseits "nennt dieser Meister in der Politik seines Vaterlandes ganz genau die große Masse: des­ heutigen italienischen Klerus und seiner Gefolgsleute, die weit mehr eine Anlehnung an den Staat suhen als wie der Staat ihre Hilfe sucht. Den Beweis hiefür geben die Worte des Leaders der „sKatholiken“ im Parlament, Camerons, die nichts anderes als eine Huldigung für das Ministerium sind und das Versprechen enthalten, daß die Klernkalen gute Patrioten und gehorsame Demokraten, also willfährige Helfer der Regierung sein wollen.­­ Damit fällt das Schredgespenst einer schwarzen Gefahr im sich selbit zusammen und den Angriffen der Opposition wird die Spie abgebrochen. Am Regierungstisch ist man jedoch über die Nebes­freudigkeit der Abgeordneten in diesem parlamentarischen Frühling aus einem andern Grunde nicht sehr erbaut, und zwar wegen des enormen Zeitverlustes. Die alte Kammer in ihrer sprichwörtlichen Lethargie hatte das eine Gute an sie, daß sie rasch arbeitete, die neue dagegen nimmt alles so grünölig, daß sie seinen Schluß in der Diskussion finden kann. Wohin kommen wir , äußerte man sie daher in diesen Tagen in Negierungstreffen —, wenn bei jedem wichtigeren Anlaß der zehnte Teil aller Deputierten sich zum Wort meldet? Indessen erfahrene Parlamentarier trösten sich mit dem alten Sprichwort von den „neuen Besen“. So lange der parlamentarische Frühling dauert und die neuen Leute glauben, ihr Licht leuchten lassen zu müssen, wird man sie geduldig anhören: mit dem Fortgang der Gession aber sch­windet der Netz der Neuheit, und auch die Lust für die Neulinge, die Tribüne zu besteigen. Dennoch steht das eine fest, daß die neue Kammer in den Montecitorio ungeahn­­tes neues Leben gebracht Hat, daß in der Tat dort ein parlamentarischer Frühling begommen" hat. « Das italienische Parlament alten gelben Tiber­­ in Kaimauern, seinem jeden Hat Rom, 18. Dezember, der Welt in wiürden, wenn das neue­­ kostbare, schöpferische Negierunit sah man einen Tag vorher bei Reinhardt. Er führte Steindbergs „Kammer “viel" „Wetterleuchten“ auf, eines jener späteren Stücke des Dichters, in denen er ruhig, müde und resigniert wird. An deren er nicht mehr gegen den verderblichen, twirtsartiftenden Erbfeind des Mannes kämpft, nicht mehr um Berühjtung und Nederi­indung des Weibes aufreizt, ondern nur mehr das Fatun anzufragen scheint, das seinen diesen Kampf erspart. Die Menschen, die in­­diesen Stüden angehen, und längst aus der Schlachtfront ge­treten, sind Marode, Bleib­erte, am Weibe Gescheiterte, die mit noch ihre Wunden pflegen. Much, das Dramolet „Wetterleuchten“ ist ganz auf den Ton milden Verzichtes, gelaffener, Ergebenheit in das nahe Altern‘, gestimmt. Es ist eine herbstliche Elegie, mehr ein Spiel mit Stimmun­­gen, denn­ ein Drama. Bis auf eine einzige Szene sind alle Begebenheiten in die Vergangenheit gerückt. Und­ all sie werden nur mit flüchtigen, fallengelassenen Worten, mit Gebärden, Bliden, Seufzern angedeutet, niemals auf­­gerollt. Und da jest nun Reinhardt ein, den es immer reizte, solche dramatische Subtilitäten erkennbar, fühlbar zu machen, Dinge, die zwischen den ‚Beilen stehen, auszu­­deuten, mit Hundert winzigen Details der Dekoration, der Requisiten die Charakterität der Gestalten ‘zu vertiefen, gleicht an ihr Leben vor, und nach den Geschehnissen des Stückes ahnen zu lassen. Das gelingt ihm nun hier wie­der at­imibertrefflicher Weise. Wenn der Vorhang aufs mißtrauisch ki Ihe und adhielzudend meint, ieter nicht; niemand iie Haufe rennt sie” — dann bevölkert Die Thantasie jene Etage, sofort mit geheimen,­­ verrichten Dingen. Mit Dingen, die schlecht in Dieses vornehme, stille Haus passen, durch dessen offene Warterrefenster twir eben, „den Heren” —, er wird nicht anders bezeichnet — beint Abendessen sehen. Wenn man Die Möbel dieses Zimmers, das Gehalten des Berwohners betrachtet, errät man sein Leben. Zehn Jahre verbringt er nun schon hier. Fünf davon einsam h­ielt er Die junge Frau, die zu jung für ihn war, mit ihrem Kinde ziehen ließ. Er weiß nicht, wo sie weilen, er will es auch nicht willen. Er bewahrt die Erinnerung und will in Ruhe das Alter erwarten. Er ist fertig. Längst aus der Schlachtlinie. Zum­weilen ärgert er sich über­ das Ge­färm der neuen M­artei über ihn. Was mögen das für Leute sein? Im zweiten Akt erfährt ers. Dort oben ist seine Frau mit ihrem­­ zweiten Mann, einem verkoms­­enen Kunstzigeuner, eingezogen, der sie prügelt und schließlich mit der Tochter des­­ Zuderbäders durchgeht. Für wenige Minuten tritt Gerda in das H­immer, in dem­ sie fünf Jahre lang Hausfrau war. Draußen liegt ein schich­ter Augustabend, am Horizont ru den blaue Blise auf, die Luft it gewittersch­wanger. Doch das Gewitter zieht vorbei. Die Frau it ihm fremder gew­or­­den, als er glaubte, ihre innere Bem­ildertheit stößt ihn ab — es ist alles für immer aus, sie haben sich nichts weiter zu jagen. So geht sie­­ wieder. Und als er hört, daß sie mit ihren Kinde nach der Heimat floh, atmet er auf. Draußen löst fich die Spannung in einem immar­inen Sommerregen. Gottlob — die Gefahr ist vorbei. Er fan weiter im wirdiger Gelassenheit dem Alter entt­­gegensehen. Das ist alles. Eine Elegie mit einer einzigen, ganz knappen dramatischen Szene, in der auch nur wenige, von Beflemmtenheit verhaltene Worte fallen. Diese Laut:­losigfeit aber i­ von­ blutigen Menschlichkeiten, von Schiefaren und Kämpfen erfüllt, die uns so nahegehen, uns ergreifen. Die wir mitfühlen, teoßden wir nichts Es nimmt die stont eines Hauses die ganze Bühne ein. Die jele der exiten Einge Tu mit blutinten Garbinen mehr von ihnen sehen und hören, als ein lebtes uj­­ Hadern. E83 war ein Abend ganz einzigartiger Theater­­fuist. Eine Aufführung, die an jene kleinen, hin­­gestrichelten Bildchen Steinlens denken ließ, auf denen man nichts sieht, als etwa ein paar Dächer, einen Kirch­­tum und ein Grüd den Abendhimmel, und die uns dennoch alles geben, was Seele und Hirn mit dem­ weiten Begriff­­, Baris" umfängt. 8 Vom Deutschen Theater in der Schumannstraße bis zum Königlichen Schauspielhaus auf dem endarmen­­markt it es ein Weg von etwa zehn Minuten. Legt m­an ihn aber zurück, so kann es einem scheinen,­­ als jet man­ mit dem „Sirius“, jenen Zauberhuftschiff Kranz Herz­czegs, gefahren und fer plößlich im vorigen Jahrhundert gelandet. Zivar strahlen auf hier elektrische Lampen und drangen arölen Autohupen. Auf der Bühne aber spielt man­ romantische Nitterspiele von Anno Raupach. Min­nige. Edelfräulein und reifige nappen (— u gy find bekanntlich immer „reifig“ —) gehen da um und teiefen von Tugend und schlechten Werten... Man meiß, nicht, was unbegreiflicher ist: Daß es heute noch Leute gibt, die solchen Bußenscheibenkitsch schreiben, oder daß sich inter noch Autoren finden, die es vorziehen, ihre Stücke der von allen guten Geistern unserer Zeit so völlig verlassenen preußischen Hofbühne zu übergeben, statt sie ruhig in der Zi­ehlade vergilben zu lassen, was ungleich, weniger biz mabel it... Vorgestern hatte Herr Otto Hinnerk Diesen seltsamen Ehrgeiz zu büßen. Aber es geschah ihm d­on recht, er verdient t wirklich nichts Besseres. Ich erm­ähne nur, daß sein „Graf Ehrenfried“ ein deutscher Träumer, ein romantischer Idenlist­it, der sein dürftiges Leben mit Bil­onen und Phantastereien ausschmüdt dann infolge höchst absonderlicher Zufälle an den Hof des Kurfürsten gerät, wo er das wirkliche Leben, die falsche, schlechte Welt kennen lernt, worauf er schleunigst wieder nach den stillen väterlichen Triften eilt, um­ dort wieder die blaue Blume zu suchen . . . Das genügt wohl? Und es ist fast gleiggin­g, auch roh­ zu jagen, daß all dies in krast- und fuistlosen Szenen und in einer Sprache vor sich geht, die manchmal an eine leise Beeinflussung des Mutors durch die Leute glauben läßt, mit denen er sich, wenn er nicht just Dichtet, am­ eingehendsten beschäftigt. Here Hinnerk ist nämlichh Arzt an einer Schweizer Nervenheil­­anstalt, j

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