Pester Lloyd, November 1914 (Jahrgang 61, nr. 288-302)

1914-11-16 / nr. 288

l.:Y.-«».«---.--».,--,-s.;-;-.».z-., ----.« PESTER LLOYD mal von Galataria, das zum Andenken an den russischen Vormarsch bis San Stefano im­­ Jahre 1878 errichtet worden war. » .­­Von der Zerstörung des Denkmalss waren die ge­­h­eiligten Gegenstände und die gwßens Glockenbeer pelle,die einen Teil des Denkmalss eldeten,entfernt und der Polizeidirektion übergeben worden.Die Wertgegen­­stände der Kirche waren vor einigensagen durch russi­’­he Priester weggebracht­ worden. Der „Zanin“ empfiehlt, das Beinhaus der russischen Soldaten­ in­ das türkische Heeresmuseum zu übertragen. Wann Rußland Frieden zu schließets gedenkt. L Telegramm des­ Pesterleyd«.) Christian­ia,«15.November. Der Stadtrat von Moskau hat anläßlich des­ Krieges m­it der Türkei dems Zaren seine Gefühle treuer Ergeben­­heit ausgedrückt.«Der Zar hat mit Dank an die Bevöl­­kerung geantwortet,die nicht bezweifeln darf,daß.das­s große Ruß­land nicht eher Frieden schlie­­­ßen werde,bis der Widerstand des Fein­­des endgültig gebrochen­ ist und solange es die Aufgaben noch nicht gelöst hat,­ die wir von unseren Vorfahren geerbt haben. . Blockierte Hafenstädte in Kleinasien­­ (Teleg­ramxixdes«Poster Lloyd«.) Athen,15.November.­« "Aus Mytilene wird gemeldet,daß einen­­Riff«­f­ranzösis»ches Geschwader die wis­­­ wi«ti*g-sten Hafenstädte Klein­asiens brodiert. Französische Schiffe gaben aus großer Ent­­fernung Schafe auf 048 Außenfort von Smyrna ab. « Oeflmeh­lkxlngarng und Deutsch­­"«landskrieg gegen Ruszland. Der Zarianangorod. (Telegramm des­­ Reiter Lloyd“) Christiania, 15. November. Aus Petersburg wird telegraphiert: Der Zar hat die Leitung Swangorod besucht. Er beobachtete die Tätigkeit der Batterien und ließ sich mit den Verteidigern der Festung zusammen photographieren. Sodann nahm er eine Automobiltour in die Umgebung von Awan­­good vor. — Eine russische Meldung über die Stellung der deutschen Truppen. (Telegramm des­ ­ Christiania, 15. November. „Daily Mail“ meldet aus Petersburg, dab­es fs in den allernächsten Tagen entscheiden werde, ob die Deutschen imstande sind, die lange Verteidigungslinie zu halten, die sie im voraus zum Shake ihrer Grenze vor­bereitet haben. Zwischen Thorn und Krakau wer­den gewaltige Anstrengungen gemacht, um eine russische Situasion in Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu ver­­hindern und wenn möglich, die Russen so lange aufzu­­halten, wie die Dentschen an den Aisne die Alliierten aufgehalten haben. Die Situation an der Ostfront gleicht fest sehr der nach der Schlacht­ an dem Marne geschaffenen Situation. Die Deutschen haben sich vor den M­uffen zurüstgezogen, aber nach starken befestigten Stellungen,­­und sie haben außerdem den Vorteil, die starke Setung Schorn im Rüden zu haben. Secs­ tausend Arbeiter haben Tag und Nacht gearbeitet um die Festung in einen vollkommenen Verteidigungszustand zu geben. Ihre neun größeren und sieben kleineren Forts werden kräftigen Widerstand Teisten können. Die Festung hat unter anderem tausend Kanonen, wovon sechzig Prozent weitzielend sind und­­ das Feuer mit hierem Belagerungsgeschos beantworten künnen. Die Elfen haben­ sich bereits mehrere Tage in einem Ab­­stand von zirka zweiunddreißig Kilometern von Thorn entfernt aufgehalten und haben dem Feind an der Strecke zwischen dieser Festung und Saliich stark zugesekt. Aus ge­legten Nachrichten geht Hervon, daß die Deutschen umgekehrt sind, um dem Angriff der Rufen aufs neue zu begegnen. Die deutschen Arvieregarden versuchen, die Ruffen nach Bolen zurückzutreiben. Mester 81045") , tata tn ma e Die Rümpfe am Aormelkanal. (Telegramm des ‚„Wefter 21oyd“) Berlin; 14. November. Die heutige Generaltabsmeldung berichtet von wei­­teren Fortschritten auf dem unwestlichen Kriegsschauplage, die durch das stürmische und regnerische Wetter et­was verlangsamt worden sind. Unter den Gefangenen befindet sich ein Adjutant des Königs Georg von England, Viscount Brishton, der mit einer Verwandten 968 englischen Königshauses verheiratet ist. Die Nordseesperre. London, 15. November. Nach Dent "Daily Telegraph" rief die Entscheidung der Modiralität, den ganzen westlichen Teil des Sirth of Forth für die Handelsschiffahrt zu schließen, in den dortigen Imousttiezentren große­ Ddestürzung hervor.­­ D­aufende Arbeiter wü­rden feiern müssen. Die Zeitung „Scotsman“ sagt, die Verordnung werde bewirken, daß das ganze Geschäft in der Nähe Grangemouth­ Bonoeß gelähmt werde. Jeder Ugar hat die Pflicht, auf die Kriegsanleihe zu zeichnen. o4o Der Herzog von Ted im Heere. Paris, 15. November. Einer Meldung der „Times“ aus London zufolge wurde der Herzog von Ted, der Bruder der Köni­­gin, zum Obersttleutnant des 1. Regiments der Leibgarde ernannt. Er tritt an die Stelle des gefallenen Obersten Berkeley Cook -­­ Abreise des Ehepaares Caillaux aus Frankreich. Bordeaux,15.November. Die,,"Li"berte"duS sud-«Oues"teilt mit,daß.C­ ail­­laux.und seine Fr­au sich gesternt.früh an Bord des Panzers»Peru««eingeschifft haben,der nach Süd­­amerika in See ging. +48 Schiefsal der „Königsberg“, J­ES .2ondon, 15. November, Der Flottenforrefpondent der „Morning Rost‘ jjreioti 1 Die glücklicherweise kurze Berlustliste, die die Admiralität veröffentlichte, zeigt, daß, als der deutsche Kreuzer „Königsbergg“ im Rujidigijlik an­­getroffen wurde, ein Gefecht stattfand. Es wurde bereits gemeldet, da die Mannschaft der „Königsberg“ mit Ge­­düsen landete und sich an der Flußmündung verschanzt hatte. € 3 scheint daher, daß die Ber­ensung des Koblenz Schiffes im Fahrwasser des Flusses unter dem Feuer des Feindes­ geschah. Die anwesenden Schiffe waren das Schlachtschiff „Soliath“ und die leichten­ Kreuzer „Chatam“ und „W­eymouth“, England und der Arien. Die Adrekdebatte im englischen Sinterhanse, Dentigenhak und Spionenfurcht. London,14.Novem­ber. Der Unionist Johnson Hicks beantragte ein Amen­­dement zur Adresse,worin das Bedauern ausgedrückt wird,daß die Thronrede nicht auf die öffentliche Gefahr Bezug genommen habe, die fs aus der An­­wesenheit von Ausländern im­ Vereinig­ten Königreich, die vielleicht in Verbindung mit dem Feinde stehen, sowie aus der Exittenz von Aktiengesellschaften ergebe, die fast sämtlich aus ausländischen Aktionären beständen. Redner erklärte, Mac­Kenna habe am 9. September angegeben, daß­ sich 50.633 Deutsche und 16.141 Oesterreicher und Ungarn im Lande befänden. Wenn man auch die polizeilich­ nicht­ig 10 Prozent rechnete, wü­rde die Gesamtsumme über 73.000 betragen. Redner bezeichnete die Maßregeln der Regierung als unzureichend und fragte, inwieweit no­minell englische, aber tatsächlic deutsche Handelsgesells­­chaften ihre Geschäfte in Großbritannien fortführen dürfen, obwohl sie vielleicht doch neutrale Länder mit dem deutschen Hauptquartier­verkehr unterhielten. Mac­Kenne fragte, ob Hids sagen wolle, daß man jeden Deutschen in Großbritannien wie einen Feind auf dem Schlachtfeld behandeln solle. Hids habe ihm selbst drei Deutsche­­ für die Naturalisierung empfohlen. Es wäre nicht nur grausam, sondern lächer­lich, alle Deutschen, als Spione und Feinde zu behandeln. Betrefffend die Internie­­rung und Feeilasftung von Deutschen habe die Zivilregie­­rung seine Macht, die Initiative zu ergreifen,­­da Dies eine rein militärische Angelegenheit sei. Das Staatssekre­­tariat des Innern habe auf Anruhen der militärischen und der Marinebehörden gehandelt. Lord Kitchener habe am 9. September erklärt, daß aus gewissen Gründen­ weitere Verhaftungen vorgenommen werden sollten, was auch geschehen sei. Die Umstände erlauben sein bestimm­­tes Syitem, vielmehr müsse sich die Regierung durch den Grad der Gefahr leiten­ lassen. Wenn ein Einfall von Zeppelinen zu erh­arten wäre, würden die Leute inter­niert werden müsen,­­da Gelegenheit bestände, eine Panik hervorzubringen. 3 sei denkbar, daß Die Internieruns­­gen in großem Maßstabe stattfinden würden, um derarti­­ge3 zu verhindern. Im besten Monat habe die militä­­rische Frage ein anderes Aussehen erhalten. Die Regie­­rung habe auf Wunsch der Militärbehörden mehr Verhaf­­tungen vorgenommen, aber es wurde dann nicht für not­wendig gehalten, damit fortzufahren. Die Militärbehörden lehnten es ab, für die Internierung der verhafteten Deuts­­chen zu sorgen. Mac­Kenna machte, eine ironische Anspre­­chung ,auf die Meuterung Lord Charles Beresfords, daß, die englischen Kreuzer verloren seien, weil die deutsche Marine du­rch Spione in England Informationen erhal­­ten habe.­­ Bonavi Law griff die Masßtregeln MacKennas an und sagte, jeder Deutsche in Großbritannien, gleich viel, o­­er naturalisiert sei oder nicht, sympathisiere füher mit seinen eigenen Lande und sei daher verdächtig. Es müßten große Anstrengungen gemacht werden, um­ jeden Untertan eines feindlichen Staates zu überwachen, da er England im­ Kriege irgendi­­e­schädigen könnte. Charles Beresford forderte die Regierung auf, alle Untertanen F feindlicher Staaten hinter Stacheldraht einzuschließen, ein­schließlich derjenigen, die sich in Hohen gesellschaftlichen Stellungen befinden und die mehr Cinflick hätten als andere. Der Radikale Sir Sh. Dalziel betonte, an der Dittüste Schottlands herrsche die Empfindung, daß Die Spionenfrage nicht richtig behandelt werde. E3 sei nicht zu leugnen, daß, Benzin von der Ostküste Schottlands für D deutsche Unterseeboote geliefert­ worden sei. E3 wurde von Schottländischen Häfen auf­ ein Dänisches Schiff ge­bracht, von two es sicher Die Deutschen­ Unterseekonte er­reichte. Medmer erwähnte einen: ga, wo­ ein Beutscher von den Behörden die Erlaubnis erhalten hatte, sich mit einen photographischen Apparat in der Umgebung von Rosyth frei zu beswegen.­ Die Häufung der Fülle beweise, daß die Besorgnis des Publikums gerechtfertigt sei. ı Hierauf vertagte sich das Haus. —­­ «" "(Telegramm"des«P­eter Lloyd".) Kopenhagen, 15. November. „Sydjevensia Dagblad“, meldet, die russijige Flotte habe SHelsingfors verlasset und den Kunz nach Südwesten genommen. Sie soll die Absicht Haben, der Deutschen Flotte eine Schlacht­ zu­­ fiefert. — 3 pn « KR, Montag, 16. November IHE Die Weberlebenden der „Emden“. London, 15. November, „Daily Neir3“ meldet aus Sydney: Die Ankunft der Weberlebenden von der ‚Emden‘ wid in Auftealten für Sonntag erwartet, ? Keine japanischert­­e an der chilenischen üste. » . Balparaiso, 14. November, Amtlich "wird in Abrede gestellt, daß die japanische Flotte an der Küste von Chile bemerkt worden sei. Es waren die D­eutschen Schiffe „Leipzig“ und „Dresden“, die ihre Vorräte ergänzten, Deutsche Kreuzer an der chilenischen Küste, VBalparaijo, 15. November, Die hier vor Anker liegenden deutschen Kreuzer sind gestern beim Morgengrauen in See geftochen. — Die Burenfänpfe. Kaystadt, 15. November, Ein amtliches englisches Telegramm aus Pretorng teilt mit, daß Oberst Bodenhorst, der von Wels venhoe im nördlichen Dramse-Freistaat v­orrückte, seinem Berichte zufolge am 12. bei­ Stanfort ein Nebellen­kommando unter dem Befehle von Ban Bollar aus­griff und dessen Lager mit 47 Mann und 56 Pferden eroberte. Eiwei Nebellen fielen, drei zwn­rden verwundet, i H­ e ) Der Balkan und der Arsen, An wen soll ji Bulgarien anschließen ? Telegramm des ‚Beiter Lloyd“) Sophia, 15. November. In einem Artikel unter dem Titel „Anm wen sollem wir un anschließen?“ führt die halbamtliche „Cambana“ aus: Wir müssten uns dem Zweibunde am­­schließen, wenn wir für unsere Brüder die Freiheit sichern wollen. Die Türkei vertraut der Freundschaft "Der Bulgaren. Wenn sich Bulgarien den Zweibunde zugesellt, dann können nach der Vernichtung Serbiens aus Deutsch­­land Kriegstransporte auf der Garede Berlin, Wien, Belgrad, Nil, Sophia, S Konstantinopel kommen,, Bulgarien wird nur dem D­eutschen Plane von drei Seiten unterstüßt, wer­den, wenn es von Nurland angegriffen!­­wird, Da wird es von drei Seiten anged­griffen wenn es sich an Rußland an­­schließt, und in diesem Falle wird das Gebiet Buls­­gariens das Schlachtfeld der Kämpfe werden, wie figh dann abspielen, wenn Rußland sich programmäßig Son­­­stantinopel nähert. 2assen wir dagegen die Mili­tärtrang­«­porte Desterreich-Ungarns und Deutsch­lands duch unser Land, so sichern wir uns die ernsten Streitkräfte Dieser Staaten als Beihaber und können mit einem Zeil um­shrer Truppen die Türkei unterftügen, während der andere Teil unstere Blutbrüder, s­owie die Tat­­zen in Serbien und in Griechenland bes­treien. Die einzige Gefahr, Die uns Droht, wenn wir‘ gegen Griechenland Krieg führen, kommt vom Wegäifchen­ Meer, da dort die griechische und die englische Flotte un­sere Hüfte bombardieren und blodieren können; doch tan die Flottenaktion nicht entscheidend für unsere Operationen werden und kann unseren Gieg­ in Makedonien nicht hindern. Eine Flugschrift Des Abgeordneten Cehelsfij, (Telegramm des "Better Lloyd") Bien, 15. November Die „Südflaviische Korrespondenz" meldet auf Sophia: Heute it hier eine Broschüre des ar Rare des ukrainischen Nationalrates K Reichsratsabgeordneten Dr. Ceheletij mmit dem Titel Nicht der freier, [sondern Unterbrücer dein Völker“ erschienen, in der es Heißt: Der heutige Weltkrieg wurde ausschließlich von Mat­land hervorgerufen. Serbien wurde zum Opfer waffischer Intrigen und zum Wertzeug waffischer Bläne auf dem Balkan Im Balkankriege­ sind Ströme von Blut geflossen. Makedonien wurde zerstüpelt und aufgeteilt. Albanien konnte ss als Staat nicht organisieren. Das bulgarische Bolt hat amt besten die Resultate seiner Slawenpolitik erfahren, die den Berlust Makedoniens zur Folge­ hatte. Ein Sieg Russ­lands würde die Herrschaft der­ schredlichsten Reaktion, einen Sieg des wilden Abfahrtismus über Die fratie und die westeuropäische Kultur bedeuten, ebenso­­ wie die ewige­ Knechtschaft der Glavens­tämme. In diesem­ wichtigen Augenleid müssen die Ukrainer und die Bulgaren gemein­­sam gegen Rußland vorgehen. In diesem Sinne schließt dann die Broschüre mit einem Aufruf an das bulgarische Volk zur Kooperation mit den Ukrainern, gegen den tuffilen Unterdräger, , , s, s Demo ,

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