Pester Lloyd, Dezember 1914 (Jahrgang 61, nr. 318-332)

1914-12-16 / nr. 318

Te a­pet Ra­ ­­ y 7 . vé . sat 14 antlichepe : Umspr Gend­glskas"spg.. siegreiche Verfolgung der Ruffen a Mittelgalizien.. 5 . Bei dieser Verfolgung 31.000 Rufen gefangen.­­ Auf einer Linie von 240 Kilometern weichen die Ruffen zurü­ck. Das „Ung. Tel.sKorr.-Bureau“ meldet: Amilih wird verlautbart. 15. Dezember. Eingetroffen , Uhr 50 Minuten abends . Die O­ffensive unserer Armeen in Westgalizien hat hier den Feind zum Rückzug gezwungen und auch die euffische Front in Südpolen zum Banken gebracht. 5 Unsere den Feind: in Westgalizien " von " Süden her unermüdlich verfolgenden Zrm­pen gelangten gestern, bis in die Linie Jaslo— Najbrot. Bei dieser Verfolgung und in der recten Schlacht wurden nach den bisherigen Mel­dungen­ 31.000 Russen gefangen ge­­­nommen. Heute liegen Nachrichten über rückgän­­gige Bewegungen des Gegners an­­ der gesamten Front Rajbrot— Nie­polomice-Wolbrom—Nomworadomst— Biotr­ow vor, — Im karpathischen Waldgebiete wurden gegen das V­ordrrigen feindlichen Kräfte in­ das KLatorezatal entsprechende Maß­­­nahmen getroffen. «.­’Ders Stellvertreter de­s Chefs des Generalstabes: 9. Höfer, Generalmajor. — e e e Meldungen der deutschen — —— O­bersten Heeresleitung­­ en Das „ung. Tel.sstorr.»Bur.“ meldet aus Berlin. Großes Hauptquartier, : 15. Dezember vormittag. . Die Franzosen griffen gestern an mehreren­­ Stellen vergeblich an. Ein Angriff gegen unsere Stellungen südlich Opern brach unter starren Berlusten für­­ den Gegner zusammen. Ein feindlicher V­orstoß aus der Gegend nordöstlich Suippes wurde ebenso wie­ ein feindlicher Angriff nordöstlich Dornes (nördlich Berdun) unter schweren feindlichen Berlusten abge­wiesen­ nehmen. Die Angriffe Ebenso, miglang ein erneuter, feind­­licher Vorstoß aus der Richtung Zlirey (nördli Toul). In den Vogesen sind die Kämpfe noch­­ im Gange. Bei der Naceroberung des Dorfes Stein­­bach (mestlich Sennheim) machten wir 300 Gefangene aus Ostpreusen nichts Neues. Die deutsche, von Soldau über Mlawa in der Richtung Giechanow vorgedrungene Kolonne nimmt vor dem überlegenen Feind ihre alten Stellungen wieder ein. ... In Russisch-Polen­ hat sich nichts wesentliches ereigneL Dir­ ungünstige Witterun­g beeinflußt unsere Maßnahmen. Oberste Heeresleitung. iR ék mai táma em | Ein Tag des Weltkrieges.­ ­Die Operationen auf den Kriegerb­anplägen. — Die M­edizin im Felde. — Die englische Kraftmeierei am Ende. — Der bretische Pessimismus der Franzoser. — Ein Bild des Zaren. — England trägt die Kosten der P­iraterie. — Staufreich und Nukland gegen den Gottesfrieden.) Budapest, 15. Dezember. Es sind heute genau vier Wochen, daß die größte aller Schlachten­ began­t, die noch immer in Ruffild-Bolen und West­­galizien tobt und die Phasen von solcher Grandiosität in sich schließt, daß sie in früheren Zeiten genügt hätten, Feldzüge, ja ganze Kriege, zu entscheiden. Die neueste Meldung des Generalmajors v. Höfer ist nun von der­ Art, daß man hoffen darf, daß jegt die Früchte dieses achtundzwanzigtägigen Rin­­gens für die verblündeten österreichisch-ungarisch-deutschen Heere heranreifen und das, was so lange geplant, sorgfältig vor­­bereitet und Schritt für Ehritt, durchgeführt wurde, zu einem glänzenden, wohnreichen Ende gebracht werden wird. Das Entscheidende an der heutigen Meldung des General­­majors v. Höfer ist die Mitteilung, daß, die Offensive unserer Armee in Westgalizien nicht nur dort den Feind zum Mädzug gezwungen hat, sondern­ daß auch kurd ich die uffische Front in Efidpolen zum Banten, vier wurde. Hiebei erfahren wir, | daß unsere Truppen in die Linie, Jaslo—Rajbrot gelangt und, | was gegenüber den vier gestern erwähnten Stellungen mit der Angabe von Zingeöd eine nördliche V­orradung von etwa acht­­zehn Kilometern bedeutet. Die Kernwirkung der erzielten Erfolge drückt, fi nicht nur in der gewaltigen Zahl von Gefangenen (31.000) aus, sondern insbesondere in der Länge der Front, längs deren sich die rüdgängige Bewegung der Russen bemerkbar macht. Es sind dies von Kajbrot bis Niepolomice 31 Kilometer, von Niepolomice bis Wolbrom; 50 Kilometer, von. Wolbeom bis Novoradomst 115 Kilometer, von Novoradom­st bis Piotr­­ow 44, in Summe also nur Weniger als 240 Kilom­eter, Ao auch längs jener gewaltigen, Strecen, auf denen bisher der Kampf ein stehender war, wo die Russen so oft durch Dffen­­schaften suchten, nötigen Maßnahmen getroffen sind, vollkommen bedeutungslos erscheinen, leuchtet ohne weiteres ein, was die Meldungen des deutschen Großen Hauptquartiers anlangt, so sind sie wohl die Flarste Illustration für die voll­­kommen geschwundene Offensivhaft des frangdlfi­dher, Heeres. Wo immer es versucht, zum Angriff überzugehen­, sei es nun bei ‚Hpern oder Suippes, bei Drnes oder in der Gegend Ailly-Ypres­mont, immer ernveilt es sich, daß der Borstok an der unerschüt­­terlichen Seftigkeit der Deutschen zusammenbricht. Und diese Ers­cheinung gewinnt jegt ein erhöhtes Interesse dadurch, daß in der legten ‚Heit wiederholt davon die Nede war, daß­ S­riegs­­minister Millerand und König Albert den Generalstabschef Zoffre bewegen wollten, zur Offensive überzugehen, was dieser unbedingt ablehnte — man sieht, ex wußte wohl warum. Die Oberste Heeresleitung berichtet auch, daß Die von Soldau über Mlawa in der Richtung Ciecjanow vorgedrungene deutsche Kolonne vor dem überlegenen Feind ihre alte Stellung­ wieder einnahm. Dieser Vorstoß gegen die mit starren Festungen­­ versehene Narcofinie ist eine polierte Aktion gewesen. Die großen Entscheidungskämpfe spielen sie in Nordpolen innerhalb des von Bzura und Weichsel begrenzten Raumes ab. · *­so groß und gewaltig auch die Opfer seien, die der Krieg den Völkern auferlegt, wer furchtbare Verluste an Gut und Blut, an Leben und Gesundheit er mit "di bringen mag, so kann man doch jegt trodl schon behaupten, daß die Schädi­­gungen des Menschenlebens prozentual in gar feinen Verhält­­nisse stehen zu jenen, die die Kriege vorhergehender Epochen forderten. Man braucht nicht einmal welt­weit zurückzugehen. Dan brauchst fi­­mur zu erinnern, daß während der beiden­ legten Balkankriege die fuu­chtbarsten Verluste, die die bulgarische Armee erlitt, bi die Cholera und zum Teil Dysenterie hervor­gerufen waren, welche die türkisch-anatolischen Truppen einge­schleppt hatten, und­­ da­ der Vormarsch gegen Konstantinopel nicht zum wenigsten auch durch diesem unbesiegbaren Feind an der Tihataldichalinie zum Stillstande kam. Wohl ist die Ver­nichtungskraft der modernen Waffen gestiegen. Wo es sich aber nicht um Dum-Dum-Sefchoffe handelt, sind die Verlegungen — und darin stimmt bereits heute das Urteil der­­ meisten Aerzte überein — solcherart, daß dur­ die Fortschritte , der Striegs­­cirurgie selbst bei solchen Bällen Heilungen zu verzeichnen sind, die früher als aussichtslos aufgegeben wurden. Den größten­ Triumph hat die medizinische Wissenschaft in der Seuchenbekämpfung gefeiert.­­ Wir­ haben es selbst mitanger­sehen, wie die Gefahr einer Einschleppung der Cholera, Die Die­­ aus dem Könnern Nußlands und aus Sibirien herangezogenen Truppen des Zaren mitgebracht hatten, glücklich vermieden bere­den konnte. Und­­ da ist er nun von höchstem Interesse, zu er­­fahren, wie der geradezu musterhaft organisierte deutsche Sani­­tätsdienst arbeitet. Es ist selbstverständlich, Daß das gesamte Sanitätswesen ich sozusagen in zwei Teile fondert: die Behand­­lung der Besiegten und der Kranken und die Seuchenvorbeu­­gung. Man darf nicht glauben, daß nach dieser mehreren Midje­tung die­ in­­ Frankreich stehenden Truppen ein viel weniger schwieriges Problem dem H­ygieniker Dax bieten wilden, als etwa in Galizien und Rusfisch-Bolen. Denn Groß aller äußeren Kultus ist die Wohnungsfürsorge in Frankreich und Belgien sp­rachi­gischen Dörfer. Der ungarische­ Bafa liebt es, im Sandgemenge das Dajomett vom Gewehr zu nehmen und nur mit dem Bajonett zu arbeiten. Es kam auch vor, daß, ‚als einmal die Muffen stürmten und im die Cifabengräben »Der­­ Debrerzener sprangen, ein paar Batas in­ Ih­­r Wut die in den engen Gräben füwer zu gebrauchenden "Ge­­wehre ganz fortwarfen und sich mit bloßen Händen auf Die einzelnen eindringenden Nutsen warfen. Dies alles sind aber vielleicht nicht speziell ungarische Züge. All andere Soldaten verstehen :e8, tapfer und treu zur fein, und nicht nur Die Somwayer Burschen lieben das Messer, sondern auf die Bayern. Ende November aber tg­­fi in Oberungarn, irgendwwo zwischen Mezőlaborez und Homonna, das Folgende zu: Eine ungarische Land­­strom-A­rbeiterkolonne wurde auf einen Berg hinauf­­befohlen. Ein paar Bäume waren zu füllen für den­ Bau eines Blodhauses. Die Ungarn arbeiteten dort oben mit­ großer Gemütsruhe, als plöblich ein Bauer atemlos Den Berg herauf tam und meldete, daß die Auffen kommen. Sie freeben geradeinwegs hierher, vielleicht wollen sie über den Berg hinüber. «­­DiesUuarn schauer1­ eittu 11 hieran.Das­ ift eikeever­­·teufelte Ges»ichtes.Was ist zu tun,Kein Offfizier in der Nähe, Seine Waffe in weiten Umkreis. Gin paar, Texte, einige Spaten, einige Hauen. Die Ungarn schauen ein­­ander­­ an, Dann versammelt sich die ganze Beseitschaft roh und Hält eine kleine Konferenz ab. Die Konferenz Dauert nit lange; der Bergfuß ist bald gefaßt. J » « s»Die»­.»Ungarn ziehenl­mgfanz eine kleine Strecke deu -g-hjnasb--s«i11dter Ricickung.,7 ausscherd sie Russen kommenks und­ postieren sich.­Die Russen marschieren Inftigs den Berg--l­ercxicf.Plötzlich schallt kiv sitten dies»H1erra«" an­ ihre Spl­itzn,1111d au­s dems Waldis stürzen die Land­­stü­ngler im­ Sturm: gegen die Rufen. Mit Aerten, Hauen und Spaten. Ponnernd wirft der Wald die wilenden Hurtarufe zurück und das Ende it, daß die ungarischen Landstärnler den Mähren über Die des­ Soldaten mit sich, die sie mit Reyten, Yauen und­ Spa­ten gefangen genommen haben. In; Ju diieser Geschichte liegst,glaube ich,dassz charakte­­ristiisch Bkagr­aritschez darin,daßz dies ungarischen­ Land­­stürmler dort oben,Ascent-Berges zwischen Mezőlaborcz und Homoii­kti sich zu einer Konferenz versammelt habetc,a­lss s­ie in mittenfried­lichen Bmuns fävlens die Nach­­­richt erhielten­,dsaß die Russenk kommemund keins sizie D itt der N·säl)"e«11)ar.Weder liefen sie davom noch g­riffen sie die Russen einfach an;—sie besprachen die Sache zuerst. Als die Konferenz beschlossen hatte,die Russen anzu­­greifen, griffen sie sie an Mit Merten, Hauen und Spaten,­­ so«.» Daher­ ist jener, charakteristisch, manyarische Zug hier nicht zu finden, den ich Sehe? Dann suchen wir ihn weiter. ... Die ungerischen Truppen machen jebt. die ‚ganze Welt mit einem ungarischen Wort bekannt. Mit Dem Wort. „Eljen‘, Das „Eljen“ der ungarischen Truppen ist so suggestiv, daß die in den ersten Tagen des Krieges aus Ungarn formenden Militärzüge in Galizien bereits mit leiserem oder lauterem , Éljen" empfangen wurden. Gali­­zien hatte es­ von­­ den Ungarn gelernt. Das , Éljen" findet aber verschiedenartige Verwendung. So pflegen ungarische Truppen nach­­ jedem Gefecht, wenn die Truppe für kurze Zeit ausruht und sich in Dxd­­ma bringt, begeistert, Spontan, liebevoll ihre­ heilgeblie­­benen Offiziere hochleben zu lassen. Für jeden einzelnen gibt es Elfenrufe. Sie freuen sich, daß er­ heil geblieben it. Im Elfenrufen gibt es aber Nuancen. Der ungarische Rekrut verfolgt seine Borgereten mit , Murmerfsamteit, und obwohl er wortlos jeden Befehl gehorcht, seine Stritit it immer wach. Manchmal klingt Das „Eljen’ Teile und zurückhaltend. Erscheint aber ein­ Offizier, mit Dem Die Soldaten zufrieden waren, von Dem sie entzügt sind, Der seht wei­jicht oder sehr tapfer war, der irgendeine branne­­„Eljen“ der Soldaten bis zum Himmel empor. Die Sol­daten haben dem Herrn Hauptmann die Note „vorzüglich“ gegeben. Bei Nowe Miafto, im Kampf um die Maghiera, ges­chah folgendes: Das Debrerzener liegt in langer Scwarmlinie auf dem Gefechtsfeld. Cs ‚gräbt sich ein. Neben ihnen wird das Serieregiment zum Angeriff übergehen. find bereits born. N­ebt üt Die Neihe an den Greifern. schießen auf was die Rufen, 39. Infanterieregiment 7. Die können, czener wird immer freundlicher, wird steirische Susan» Debrerzener Cteirer Iaufen vorwärts. Die Debrezgener schauert zu.’ 2aß mal­­ sehen, Die Debrerzener dazwischen bliden : sie­ nah den ‚Steirerin hinüber. Das überlegene Interesse der­ Debre­­zu immer gespant Snfante ritten nur, wird alles fill. Die mit fieberhafter pitti­chjeneufen Satzüden, daß stehen Die sich nicht im Die ruft, Ihen Kugeln, sie erheben si im Schüsengraben, twin­gen jauchzend und. Etütmiker Debreezenier ‚Fümmern den Steirern Stiiemifiher — wie jagt man Meghtera geführten Steirern applaudiert, zu, dann‘ fühlen daß stark genug aus» zu Elau­chen, eld, dad? --: nicht - endens wollender Applaus. In den bei, Nowe Miajto , um die den­­­­­­­­ röfe Sache volljüget teret. ei Die die Steirer sind, bricht. ‘auch drückt, zuerst hat, Aufmerksamteit, Die stoben einander was der Schwager Tann !“, aemnze lange verfolgt Meihe Aufmerksamteit, zenden Mugen. fie Applaus Die den Debreczenern dem bei aus, den auch in Steiver it großes beginnen dann Lie Gteirer _ Die Atem Debreczener die Hände die, Ceiten: „Schau bo nit re Ende tes bravourdfen andere diefe - in Tiehallt und jtürmen bravoutds borwátts. aber Aurfmarfches nahe Schweigen. DVebreezenern plößlicd Die Debrerzener sind aufer über Skunfe, das Glien rufen ihre Entzüden nihr Kampf haben die jo Al Ttürmijches fh vos. Thin Tie, das Herbie Debrerzener were » —­­

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