Pester Lloyd, Februar 1915 (Jahrgang 62, nr. 32-46)

1915-02-01 / nr. 32

N re. 6 u ‚ # E­ke f BERTERLLOND u... N . \ — men m. Femme « F Be­­­­.«" . . ·.­­. dhen es eine winkelförmige Aufstellung i­. der ine. : Wagners­,dvxtziw die Wiegung apziiukhumwistN ..ei-keglaDk­hpunke zudenken.Du­xholmius pigedekebekiezs .jien rnssischen­ Kräfte in der z­weiten Hälfte Dezemberantes ·TibtenDruck hat von hier aus eine Verschiebun­g der beweg­­lichen SchenXoxis na­ch dem Süden stattgefunden,was allerdings ·ungesschts.«".d«er«.Festigkeit unserer Positionen in Polen und­­ Mittelgalizien für Den Fortgang Det Opérationen feine bedem tungsvolle Renderung bedeutete, was aber nun durch unsere erfolgreiche Offensive in den Karpathen­ völlig ausgeglichen. er- Mein, ‚Es wäre gewagt, im gegenwärtigen Moment irgendivelche Schlüffe aus­ diesen Tatsachen ziehen zu wollen. Immer denn schon ein ‘allerordentlicher Erfolg geb­eten, wenn die französi­­se Offensive­ bloß resultatios­ verlaufen wäre. Sie hat aber den gegenteiligen Erfolg gezeitigt, den ihre Urheber erwartet hatten, fast täglich erfahren wir durch die Meldung der Obersten Heeres­­leitung von den Franzosen abgeworfenen Räumen. So formen Wir dere Konstatieren, daß’ im gleicher Weise in Ort und West­­mächte die Oberhand haben, Jak es immer deutlicher zutage tritt, Jak jeder Tag einer längeren Kampfpaner unsere Positionen. fördert und die der Gegner Ichrächt, Cs­­ ist unsere Cat, die heranreift. puffen beherrscht in ihre Gefühle — Luft und Unkuft, Sympathie und Anti­­kie-unmittelbarer-von dem beg unsensuchliche Gründe" ‘und ‚bewußt zweckmäßiger Enwägungen weniger verstellt, zu äußern pflegen, so muß es auch wahr sein, daß die spontane Meinung der Frauen der beste Prüfstein für die innere Stel­­lungnahme eines Bosfes in seiner Allgemeinheit ist. Die ein­­zelne Frau mag selbständig denken oder einem ganz bestimmten persönlichen Einfluß völlig­ erliegen. Z­wischen diesen beiden Polen der Stärke und Schwäche aber wird eine Masse den Frauen in ihren Aeußerungen immer ein treues Ego der herr­­schenden allgemeinen Stimmung sein, die ich durch­ ein anderes Medium vielleicht nicht so ofter mitzuteilen wagte. Die F­rauen von KReichenberg wollen sich nicht mehr mit Samariterdiensten begnügen. Sie haben an das Plagkommando die Bitte gerichtet, figy an der Front nüßlich machen zu dürfen. Sie haben den Krieg bejaht. at gleichzeitig acht uns aus Brüssel die folgende Mitteilung zu: „Die Suffragetten veranstalten in London und anderen englischen Städten täglich Versammlungen in geschlos­­senen Lokalen, worin sie gegen den Krieg Stellung nehmen, und die englischen Mütter auffordern, ihre Söhne nigt­en: Schlachtbantzwihiden. Frie­densfundgebungen der Suffragetten auf Straße, sowie­ die Verbreitung ihrer Friedensfiiualschriften werden von der Polizei nicht geduldet.“ · « ; · „bie Be «..sjssshfib cdstmens whekwnihnnswgläuw,"daß’ bereit, Wwerth auch, als der Durchschnitt der Männer, dab­­ der Tag der Menscheitsverbrüderung Medi, sich der Verübung gaiffer Infamien entgegenzustellen. Verflucht seien die Barbaren! Möge auf sie fallen die Strafe der Götter und der unbersöhnliche Haß der Menschen !” Mio schrieb die „Critica“. Wir nehmen die Worte auf und machen sie zu den unseren und missen, ° * ein Chor von Tausenden und Zehntausenden in­ sie einstimmen wird, Hat es wiederholt werden wird in allen Sprachen: „Verflucht feier die Barbaren! Möge auf sie fallen die Strafe der Götter und der undersöhnlige Haß der Menschen !* Ja, so soll es­­ ein und so muß es aufhiehen! Die solches verbrechen, sie müssen aus« gelöscht werden aus dem­­ Gedenken, der Menschheit und ihr Name wird werden zu einem due unter den Dienshen auf Kahrtausende hinaus. So wird­ es vesschehen. Denn die­ Bilder, die die „Sritien” veröffentlichte, sie sind zu entgehlich, als das nicht: jedes Herz sich zusammenkrampfen sollte: es sind die Bogrombilder aus den Judenpogromenbox Bieloftof aus dem Jahre 1905. Man fieht sie daliegen, ehrmürdige Gestalten, mit Langen Bärten, in Resignation das Auge geschlossen, der Mund ge­schlosfen, der im Leben nie gemagt, ein Wort zur zeden gegen den Druck des Zarismus, in Heinen Särgen süße, zarte Slinder, und an dem einen sieht man die Augen weit geöffnet, der starre Ei in die Ferte gerichtet, als ob im Moment des Todes dieses dreijährige Amäblein fragen wollte: „Ist es denn möglich, daß es Denschen gibt, die und morden wollen?“ Und auf den­­ Lippen ist die Frage erstarrt und zu einer furchtbaren Anklage geworden durch die Jahrhunderte. Und Die Dränner­­leihen Tienen da, bededt mit dem jüdischen Gehetmantel mit den schwarzweißen Streifen. Und diese Streifen sind es, die die Unterschriften Lügen strafen, die es hinausschreien in ‚alle­­ Belt: „Sa, es war die scheußlichste Barbarenhorde, die uns ger­mordet ! s waren Unmenschen, die Tiere zu nennen, die Tiere beleidigen würde. Es waren die ruffiichen Huligens, geführt von faiserfid­­ruffischen Beamten!“ Nun mögen sie omen,­­die Diaeterlind und Hodler und Anatole France! Nun mögen sie sich rechtfertigen vor dieser Anklage dor der Weltgeschichte, bak Frankreich, da England sich mit dem Schußpatron, dieser Räuberbande vereinigt haben, daß sie Europa dieser Mörder­­herrschaft ausliefern wollten! Sie mögen sich aber auch recht­fertigen vor der Anklage, daß Frankreich und England daz­r halfen, daß das russische Bolt von seinen Musbeutern und Erzfeinden, dem russischen Zarismus, auf einer solchen Kultur Kriegsminister Milferand seine Erwartungen bezüglich gehütet, unzufrieden getäuscht, oder had ist in unendlicher Zeitenferne,­­ kommen - - von seiner Reise nach ore­don befriedigt heimverehrt. Er hat bei den Engländern mehr gesehen, als er erwartet, N Kriegsmittifter Magenzeuge, aber selbst wenn des Fortscreitens zu sein oder Umge­­friedenheit Ausdruck zu verleihen. Diese Ueberzeugung ist nicht etwa die unisere, denn mit achten für Herrn. Millerand schmählich Lügen­ n­ürfe, der Gert möchte man sich batran Kammern, — wenn man mir tönnte, wenn es einem nicht so unmöglich gemacht würde, Mensch zu bleiben jenen gegenüber, die seine Diensden sd. Es vergeht Faum ein Tag, der uns nicht Iehrte, dach die Existenz des zaristischen Nußlant, eine Schändung für das Wort „Menschheit“ ist. Dicingis Khan hat vor dem Forum der Geschichte für sich die Fürsprache, eine überwältigende Persön­lichkeit mitten in einem barbarischen Zeitalter und einem barba­rischen Volke zu sein. Caligu­la und Nero waren vom Zülaverts wahnfit besofsen, die die moderne Zeit in den Narrenturm ge­­sperrt hätte, wer sein Pferd zum Konsul ernennt, ist unver­antwortlich, wenn er Tausende mordet. Für das aber, was das moderne Schußland an jesenglichem Mori, an niederträchtigster Völkervernichtung geleistet und noch immer leistet, und für dem sor­mlosen Zonismus, mit dem es seine eigene Berbrechen zu Markte trägt, dafür gibt es in der Weltgeschichte keine Parallele. Eine sanamerikanische Zeitschrift, „Critica“, brachte am 24. Mive­vember unter der Spigmarke: „Die deutsche Barbarei, graphische Dokumente für die Geschichte* eine Zu­sammenstellung vom Photographien, die die­ von heutigen Truppen in Polen ge­marterten rufsischen Einwohner darstellen sollen. Und „Eritico“ ruft die Vereinigten Staaten, ruft Argentinien, Brasilien und Chile zu Rädern auf. „Alle Wölter, alle Menschen haben das Milferand Rekrutie­­rungen und Rüstungen niet erfüllt worden wären, hätte er sich wohlmweislich bestätigt im Anschluß an englische Presseäußerungen, daß das" ‚englische Publikum gegen die Regierung erbit­­­tert sei, weil die Rek­utierung der Ansriftung bei seiner Die Seugenschaft des’ Seren Differand, und seine Zufriedenheit oder Unzufriedenheit über die Dinge in England ist uns gleichgültig. In Avantreidh aber scheint man über den Wert der Beschmächtigungen des zu sein. Das französische Wolk ig von seiner hintergangen worden, daß es ich die Freiheit nimmt, Meinungen, Ansichten und Zufriedenheiten, die von der Regierung vom Generalstab her stammen, auch ihre Echtheit genauest zu prüfen. Auch die Zufriedenheit des Kriegsmit­isters Millerand, der in diesem Krieg augenscheinlich sehr bald zur Höhe der Poincaré, Finolsti, Grey und Delcafie emporgewachsen ist, hat sich eine solche Nachprüfung gefallen lassen müssen. Und siehe da, die Prüfung it ausgegangen. Millerand ist mit England und mit dem, was er, dort gesehen, über alte Maßen zufrieden. Zur selben Zeit jdiet der Londoner Korrespondent des „Eclair“, der sie „Waverley“ nennt, ‚einen Bericht aus der englischen Hauptstadt, der­­en Herrn , Krieges - ‚minister an allen Enden und Eden straft: "Waverley werben ·.Es geht ni­cht gut«an­,diese kriegsfeindlichen­ Kun­dgebun­­gen einfach als Vertretung eines Patreistandpunktes zu neh­­men,nachdem wir gesehen haben wie Parteien­ zu ein­er Na­­­tion­ verschm­elzen und wiri­ im Stimmewahrer gemeinsamer Not rote Fahnen und weiße Standarten mit ritterlicher Selbst­­verleugnung herabgeholt worden sind, um der einen und ein­­sigen Fahne eines ganzen Volkes Plas zu machen. Die rauen von Reichenberg fünden ebenso stark den allgemeinen Glauben an die innere Berechtigung unseres Krieges, wie die Frauen von London das nationale Mißrennen zu dem ihren beträten. Der Zufall ist nicht immer pädagogisch, daß er uns zwei Durch den Kontrast doppelt "Ich freiche Wälle gleichzeitig, sozusagen auf der flachen Hand, zum Studium hinhält. Aber wenn er es einmal tut, so sollen wir verstehen, was er uns demon­­strieren wollte. Die Frauen von Nei­enberg und die frauen von London sind beide ein Co: fie antworten auf das, was sie im Stimmengemirr dieser Tage in ihrem eigenen Lande­ am stärksten hörbar hat. In dem einen ist es die Stimme, die diesen Krieg als große, heilige­ Sache pfeift, an der mitzu­­arbeiten ehrenvoll ist, im anderen der Esel und das Grauen vor einem ‚halbbrecherischen, aber fremlen Abenteuer, hd­ft es wahr, daß Ans” Dieser Arien "das­­ Hallen wieder Krinkengräben am Dunasee und an der Nida geräumt Ber "gelehrt hat, daß er uns" dies Gefühl zurückgab, das unter den Was den unweitlichen Kriegsschauplak anlanat, so wäre es mitden Strahlen der Kulturforme zu­ verschwinden schien, hat es wieder da ist..als urgewaltiger, bezwingender Instinft? Brüfen wir uns doch selbst ! Versuchen wir doch einen Augenblick, uns hineinzuleben in den ersten Tag nach dem Krieg, und so jähwer auch die Wunden sein mögen, die seinem in diesem unge­heueren Ringen erspart geblieben sind, jeder von uns wird es wahrnehmen, daß, troß aller Hafjes Blut in seinem Inneren für unsere.Keinde irgendein leises Stimmchen fl­iegt, ein Gefühl des Mitleidens oder wenigstens Mitempfindens. Für das eine­­ der gegnerischen Völker mehr, für­ das andere, weniger, das mag individuell verschieden sein,­­er­ a wird es aber bei strengster Selbstprüfung festzustellen vermögen. ‚Das reine Menschheits­ u fühlen stufe erhalten werden konnte, ministers in den.legten sechs Monaten und von der seiner Verbündeten Regierung in so frivoler Rücksichtsiofig­­„ ein einmandfreier anderer Meinung sest irregeführt, in eigenen 000. ist gewiß Caaland Kriegs einen Pop nach abwärts; der Sch­werpunkt ist es, der ie tele. Wendung. herbeiführt. Während sie niederfallen, scwebt die Maschine, weiter. Zwanzig, dreißig Sekunden Dauert es, bis so ein Pfeil aus der Höhe herunterfprintt. — Der Zuschauer unten seufzt erleichtert auf: Gottlob, es“ist nilts Chlimmes passiert. Das it aber nur der Anfang. Mit bescheunigtem Falte stürzen die Stahlpfeile immer taj­jer erdwärts und zulegt schwirten sie mit der An­­fangsgeschwindigkeit des Gewehrgeschofses durch die Luft. Das Klugzeug tt längst auf und davon, da unten, aber uf­eir. Mensch plöglich nieder. Niemand hat etwas ge­­hört, ob­ gesehen. Der Tote wird untersucht. Am Ober­­kam­pfe drang­ ein Pfeil ein u und gat den ganzen Körper vom Cheitel : bis zur Sohle Durchbohrt... . °., Wie sie photographieren , Manchmal­ terfen sie Bomben nieder, manchmal Pfeile. Manchmal "aber wollen sie von obenher nur etwas in Brand stehen. "Über wichtiger ist ihre Ausrüstung mit der Rhntographier­­­maschine.­­Der Nam­e dieser Maschine ist „Revolver-Slamera“. Ihre Form gleicht einer mächtigen Pistole. Eine sinnreiche und in ihrer Art vollkommene Konstellftion. Der Be­­obachter hantiert mit ihr, wie mit einer Pistole. eine Fingerbeivegung, und auf der­ lichtempfindlichen Platte erscheint das Bild von Swangorod, Zublin oder Cholm, eventuell ein Bild Aufmarschierender russischer Truppen, oder das Bild einer rufsischen Stellung mit ihren ver­borgenen­ Batterien. 7 Das Flugzeug ehrt heim. Der Beobachter entsteigt ihm. Die lichtempfindliche Platte wird­­ in Arbeit genom­­­men. Einanzig Minuten später liegt dem­­ vorgelehten das Bild vor: ‚Das­ getreue Konterfei einer Stadt, oder einer feindlichen Position. "Der Motor. Infolge eines Mot­orversagers — jagte Hauptmann b. Vetzdezy — tritt niemals­ eine Kata­­strophe ein. Die Zeitungsmeldungen, die von Abstürzen­ infolge Motorverjägers erzählen, sind irrig. Wenn in den­ Lüften dem Motor irgend etwas passiert, so kann Das Flugzeug in stillem­­ Gleitflug ohne Unfall landen. Ein Motorverfäger kann­ zwar dennoch eine Kata­­strophe herbeiführen, aber nicht bei uns, sondern bei den Rufsen. Der Gnommotor, mi­ dem die rufsischen Flug­­maschinen ausgerüstet sind, it ein sehr sinnreicher und sehr feiner Apparat, aber seine Vorzüge verwandelten sich in dem Maße zum Nachteil, ie der Krieg immer länger andauerte und immer­ stärkere Ansprüche an die Flug­­maschinen stellte. Man sagt, daß die Rufsen zum Erhab ihrer abgenützen „Motoren seine netten Motoren erhalten künnen, aber auch die vorhandenen und unversehrten russischen Apparate haben unseren Flug­zeugen gegenüber den Nachteil, daß mit dem Gnontmotor ein­ längerer Weg nicht gefragt werden darf. In neuester Zeit sehen unsere Truppen nur noch äußerst selten. ruffische ‚Flieger. In den ersten Phasen des Krieges hatte er den ‚Anschein, als wäre die ruffische Aviatit einigermaßen über­legen; aber Diese Mederfegenheit it völlig­­ geschwunden ‚und, heute steht, die höhere Qualität unserer Flugzeu­ge, unserer Motoren und unserer Fliegeroffiziere als un­­bestreitbare Tatsache fest... , s-- 0,o Kommando französische"n« ‘|

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