Pester Lloyd, März 1915 (Jahrgang 62, nr. 75-90)
1915-03-16 / nr. 75
. Aber auch hier blieb ihnen jeder taktische an Be ol versagt. In den Nordvogesen haben die deutschen Truppen einen größeren Erfolg erzielt. Es gelang ihnen, in der Gegend von Blâmont und Badonviller die srolzo Stellungen zu nehmen und dem Gegner auf einer von 20 Kkilometern, zurückzuwerfen. Die den Breite auf einer Tiefe von a1 Kilometern dagegen angehebten feindlichen Gegenangriffe wurden überall erfolgreich, abgewiesen. Die eroberten französischen Stellungen befinden sic vor der übe der französischen Sperrfortbefestigungen, die zwischen Toul und Epinal liegt, und deden gleichzeitig Die borgeschobenen den von Nancy in Der wechten ölante. In den Cidvogesen sind heftige Kämpfe int. Sechttale und in der Gem westlich Mülhausen im Gange. Das Fechttal ist eins der wichtigsten Täler des Oberelsaß, das bei Kolmar in die Rheinebene mündet, und durch das über Münster eine viel begangene Straße über den Schluchtpaß nach Gevardmer führt. Ueber die Schwierigkeiten der Gebirgskümpfe in den Bogesen, die namentlich in der jenigen Jahreszeit denjenigen in den Sarpathen in nichts nachgeben, hat ein ausführlicher Bericht des deutschen Hauptquartiers bemerkenswerte Einzelheiten veröffentlicht. Die Kämpfe dauern noch an und haber bisher zu seinem Abschluß geführt. Die deutschen Truppen haben aber schon bedeutende Teilerfolge erzielt und die Franzosen immer mehr in westlicher Richtung auf ihre eigene Grenze zurückgeworfen, wodurch das von den Feinden defekte Deutsche Gebiet immer mehr eingeschrämkt wird. Nur ganz geringfügige Gebiete befinden sch noch in französischen Besit. An der Gegend stelt von Mülhausen drehen sich die Kämpfe namentlich um die Gegend von Tann und Sennheim, wo die Franzosen vergebens versucht „hatten, si den Ausgang aus dem Gebirge zu erkämpfen. Auch hier sind sie immer weiter nach Westen zurückgeworfen. Alle alle Kämpfe schjeinen aber , mehr einen rein örtlichen Charakter zu haben und sind nicht etwa als das Beispiel zu einer großen allgemeinen französischen Offensive zu betrachten.. Dazu dürfte er mit augenblicklich an genügenden Sträften fehlen, da alle Reserven und Neuformationen zu dem gescheiterten Angriff in der Champagne bernwendet Re REN waren, | | | ben nur, Geldüsämpfe statt. « Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes : 4. an BADMEHDRRKBENN 1 ) — Bon leni im Kriegspreis quartiren — Kriegspreßquartier, 15..März Die tuffligen Angriffsverfuge in den Starpather dauern fort. . . InvOportale sind sie aber bereits völlig zum Stehen gelangt Der Barstoß, ist dort apa jos erledigt zu betrachten. Im Südostgalizien machten wir einige erfolgreiche Gegenangriffe In den übrigen Frontabscnitten herrschte Ruhe. Der aitlice Bericht unseres Generaljahres. Dis .,Budapester Korrespondenz«meldet: Amtlicher Bericht. Ausgegeben am 15. März mittags, eingetroffen um 6 Uhr 15 Minuten abends, im mwestlichen Abschnitte der Karpathenfront ist der gestrige Tag ruhiger verlaufen. Nördlich des Uzjofer Baffes kam 68 zu ernsteren Kämpfen. Starke russische Kräfte griffen hier mittags an und drangen bis nahe an unsere Stellungen vor, wo sie si zunächst behaupteten. Ein unseren Truppen überraschend durchgeführter, Gegenangriff warf den Feind an der ganzen Front nach heftigem Kampfe zurück, wobei vier Offiziere und 500 Mann gefangen wurden. Auch an den eigenen Stellungen beiderseits des Opertales wurde erbittert gesämpft. Der Gegner, der über Getrys weitere Verstärkungen herangeführt hatte, griff seit einigen Tagen wiederholt mit starren Kräften im Tale und auf den begleitenden Höhen an. Alle Beruuche, gegen die Dergestern erfolgte Angriff, der wieder im eigenen Feuer vollständig zusammenbrac), dürfte mit Rücksicht die großen Berkuite, die der Gegner erlitt, kaum mehr wiederholt werden. 9 An tausend Mann Gefangene brachten diese Kämpfe ein. An den Stellungen südlich Dnijestis wird gekämpft. Ein von unseren Truppen an gelöster Gegenangriff gewann Raum, die Rufsen wurden in Brontabsänitten zurückgedrängt. Ein Tag des Weltkrieges. Die Operationen auf den Kriegsihanplägen. — Gin Ziberaler gegen Mögnitho Boliti. — Braufreichd Blutverlust. — N Ratsschläge für die Reifesaison. — Französischergegen gegen deutsche Gefangene, — Deutsches und IOERSDTEIBER Bublitum.) : Budapest, 15. Mär. — Bor RE militärisgen Mitarbeitern — Heute wurden aus unseren Militärakademien die Front ausgemustert, die nun in eingereiht werden. Die heute den Goldateneid ihm waren, für Thron und Vaterland zu siegen oder zu sterben, fand nunmehr vollwertige Offiziere, die während einer mehrjährigen gediegenen Ausbildungszeit für ihren Beruf theoretisch und praktisch vorgeschult worden sind; mit der militärischtechfischen Erziehung ging an eine Erprobung und Stählung der Charaktere dieser jungen Männer Hand in Hand; der Zug Soldaten, über den nun der ruffiigen jeder dieser neuernannten Zeuments das Kommando vor dem Feinde übernimmt, wird zu seinen jungen Führer mit ganzem, vollem Vertrauen aufbliden können. Die „Vorzeitigkeit“ der Ausmusterung, ’achtmonatigen die sich auf kaum einige Monate beschränkt, fällt gegenüber der wirklich absolvierten vierjährigen Ausbildung nicht ins Gewicht. So ist es nach einer Dauer des Feldzuges in Armee noch immer mit der Offiziersergänzung bestellt. Sie sieht es damit hingegen in Rußland aus? Dur einen Útas des Zaren wurde kürzlich verfügt, da der Zivilmittelschulen sich kurzerhand in duch die Fähnrichss Lieferungsanstalten „umzuwandeln“ haben. Vermutlich werden die Schüler Gymnasien einige Wochen militärisch gedrillt und dann als Offiziersnachwuchs einfach in die Front’ gestedt. Es scheint aber, daß an prekäre Notbehelf nicht genügte, um die großen Offiziersverluste in der,Dieser russischen Armee zu decken. Denn ein allerjüngster Utas ordnete an, daß Landstuempflichtige nach viermonatiger militärischer Ausbildung zu Offizieren ernannt werden können. Es läßt sich vorstellen, von welcher Beschaffenheit diese „Ausbildung“ und von welchem Wert die aus ihr herbergehenden ufiiihen „Offiziere“ sind. In Anbetracht solcher Zatjadjen tan es dann freilich nicht wundernehmen, das ruffische Erlachmannschaften bis vor Furzem nach bloß achttägiger Abrichtung in die Front eingestellt worden sind, und das die let eingebrachten ruffischen Gefangenen aussagten, sie seien überhaupt ohne jedwede Ausbildung auf das Schlachtfeld eingerückt. Alte Bauern blokt in Soldatenmonturen stehen und sie, ohne ihnen auch den einfachsten Begriff des Waffengebrauches zu lehren, nur als Sanonenfutter verwenden, das heißt nicht mehr soldatisc Krieg führen, das ist schlechthin ein gewissenloses Hinschlachten von Menschenmaffen, wie es sich nur ein Mebernit erlaubt, den diese Menschenmaffen für ebenso wertlos wie unerschöpfbar dünten. Diese unfoldatiscce Kriegführung der Auffen ist es, die den Krieg so langwierig hat. Ist der Einzelne aus diesen Massen, individuell genommen, auch rasch besiegbar, so ist es Die Ueberwindung der Maffe, die Zeit erfordert. Auf die immer von neuem vielen müsfen immer wieder die Kanonen gerichtet werden, und schließlich, wenn sich die Muffen aug gleich Haufenweise gefangengeben, so wird auch die fortgelebte Gefangennahme dieser Tausende und Abertausende von Ueberläufern aufs die Dauer für ung zu einer wahren Zandplage. Wenn unsere Truppen zum Mbsschub von j je Humbert Gefangenen nur einen Landsturnmann verwenden, so ist er bei der fon in die vielen Humderttausende gehenden Zahl von Gefangenen wahrhaftig um die durch sie absorbierte Bewachungsmannschaft jhade. Die moskowitische Manier, Krieg zu führen, hat dem Strieg’alles Ritterliche genommen. Es kämpft nicht der österreichisch-ungarische Soldat gegen einen russischen Soldaten, sondern gegen eine vielfache Zahl von ungeschlachten Gesellen, die zum Soldatentumt seine andere Beziehung haben als die zu den igeshinengewehren Hinter ihren eigenen Linien, durch welche sie zu „Tapferkeit“ angetrieben und gegen unsere Stellungen gehfeuert werden. Auch die gestrigen Käufe brachten uns wieder gegen zweitausend Gefangene ein. Bei Stryj hatte der Gegner im Dportale neue Massen herangebracht und mit ihnen einen Angriff gegen unsere Stellungen nördlich der Pahhöhen von Sawornifi unternommen. Dieser Angriffsversuch wurde dem Gegner von unseren Truppen mit derartigen Verlusten für ihn heimgezahlt, daß, der Versuch — wie unser Generalstab Sdericht sagt — nmum mehr wiederholt werden, dürfte, en Bänder ter SZET Front weit zu diurch | fülg des Drjestr drängen unsere SEN den Gegner mit | Nadprud bor fi, her. Neben diesen fiktfichen ort] begritten der österreichischjagaziiichen Truppen in Mittel und Ostgalizien, sind die gestrigen Ereignisse in Nordpolen von geringerer Bedeutung. Ein von "den Russen bei Brzasny unternommener Angriff ‚gegen die Deutschen wurde erfolgreich abgewiesen werde, weil * *+ hd stammen. _ "Aus dem westlichen Kregsschauplatze gingen heutfe Truppen südlich Opern , gegen eine ‚von den Engländern befegte Höhe zum, Angriff über. An den Dard be ERB un hat ein n feindliches Panzer schoffen. s sind dies ; betonttílás die, äußeren Eingangsforts, die angeblich [den längst bezwungen worden waren. Daraus, daß das Bombardement auf diejemigungen wieder eröffnet werden müßte, geht hervor, daß, Meldungen, wonach an der Wiederherstellung dieser Forts gerarbeitet wurde, zutreffen, und Sedil Bahr und Rum « Kaleh wieder aktionsfaksig sind; ferner auch da die englisch-französische Flotte sich hiedurch wieder gänzlich aus der Dardanellenstraße hinausgedrängt sah. Es ist dem Gegner mithin selbst der bisher erzielte geringe Erfolg , der Forcierung der äußeren Meerengenpforte wieder verloren gegangen. Das feindliche Geschwader befindet sich wieder außerhalb der Dardanellen und beginnt wie sun dem Anfang sein wirkungsloses Bombardement, könne. Bennett erachtet es für unumgänglich. Die einsichtigeren Elemente auf den «·.. Das Ministerium Asqusts bekommt in der jüngsten get ‚immer häufiger unangenehme Wahrheiten, selbst, von seinen eigenen Anhängern zu hören Jetzt ist es der liberale Politiker Arnold Bennett, der in den Londoner „Daily News“ der Regierungspolitik hart an den Leib rüct. Nach seiner Ansicht figen im Diristertum Asquityp Elemente von der Alsbernheit eines Schuljungen. Bennett bezeichnet diese Elemente nicht näher, allein in London weiß man gang : genau, auf. wert: er zielt. Bennett wirft der Regierung vor, daß sie in den Fragen der inneren M Politit eine rückstäntige, echt ruffische Politit eingenommen habe und daß sie Dieseni urügellosmwalten lasse, um das Land in Unsgewißheit zu erhalten. Gegenwärtig habe der ‚Benjor ‘ die Aufgabe über die Beziehungen zwischen Japan und China nichts in die Oeffentlichkeit gelangen zu lassen nur Blätter »offiziellen Charakters, wie „Ihe Morning Post“ und „The Daily Grovep“ dürfen ungehindert schreiben. „Kommt ein derartiger Zustand,“ fragt Bennett, „nicht dem Ideal der rufstischen Bureaufratie oder jenem halben Apros lutismus gleich, der sich in Frantreich breit gemacht hat?" Die Regierung gebe die Ziele des Krieges nicht bekannt, aber aus den Erörterungen angesehener Staatsmänner könne man ergeben, daß tiefe Ziele geradezu grotest, sind. ‚Unterstaatsseketär irbertson erklärte, Deutschland müsse Gebietsreife abtreten, damit seine Macht gesjcmächt werde. Winston Churchill verlangte, das die Deutschen zerschmettert werden. Der Ministerpräsident Asqquith Be betonte im , Diatin", er habe seine Ursache, anderer Meinung zu sein als Ehurditt. Arnold Bennett fordert nun die Regierung auf, ihre mutmaßlichen Friedensbedingungen bekannt zu geben. Denn nur die Regierung, die diesen Krieg ohne Befragende Bolkes begonnen habe, sondern das. Bolt selbst habe die Friedensbedingungen festzulegen. Churchills Traum von einen zer ichmetterten Deutschland sei zwar schön, aber es sind nur ganz geringe Aussichten vorhanden, daß er jemals verwirklicht werden dem Parlament die Kontrolle der auswärtigen Politit gefasst erfährlich, daß das Ministerim Msguith in seiner äußeren Rofitit mehr mit Gewißheit auf die Unterfrügung seiner Partei der ih Die Regierung vor dem Krieg vornehmlich gestütt hat. Aus diesen Ausführungen Liberalen Partei scheinen sich ein Recht der Kritik herauszunehmen, das Asquith aus Furt vor einer parlamentarischen Niederlage nicht zu zensurieren ist .harakteristisch für das Ansehen, desen ich das erfreut, daß ein liberaler Kabinett Asquith. — Clemente don . derte eines Schuljungen entdeckt. Auch scheint, nach den Darlegungen Bennetts, Die festen Mittel der englischen Regierung geworden zu sein. Ueber: die Kriegslage darf, ebenso wenig die Entwicklung des japanisch-Sinesischen Genossen das Land £ unft des das ‚nicht, Hirtwegzur täuschen vermag, beweist die Cihärfe, mit der ein Negierungspolitiker sich gegen derartige Großsprechereien wendet. Man beginnt auch in England allgemach einzusehen, daß die englische Regierung den großen britischen Traditionen ein fait accompli ftellte, ala fie bie Zu englischen Volkes in „echt ruffischer“ Art aufs ‚Spiel Parlament zu befragen. Ministerpräsident Azquith bleibt in der Tat kein anderes Mittel übrig, um ss vor der unerquierlichen Erörterung dieser Fragen zu des Unterhauses. Er schaltet dieje wer.»» wiegenden Probleme einfach aus der öffentlichen Diskussion ER 4 aus. Die Probleme selbst aber bleiben bestehen, und daß englische Bot ist noch nicht so weit, um sich [don jekt erst muff behandeln zu lassen. «· nachmittags von diese Baphöhen Raum zu gewinnen, scheitetten stets Verlusten, auf unter den schwersten mehreren des 4 | hundert junge Leutnants | Maffen vorzeitig mehrere obersten unserer | Diese Darlegungen sie von einem, sie das Land vor eine Befragung angesehenen KVolizifer notwendig, tap desjenigen Flügels rechnen kann, eines der befiebe Churchill und uitren wurde, ‚der liberalen. arte in seiner innere, noch wagt.63 werben, wie über Konstifts. Das die Großmäuligkeit der Herren sind Politiker unter den Ministern als als jeßte, ohne Unterdrückung von umso größerer Bictigkeit, im Parlament der Wahrheit über die wirkliche "Rage weder retten, Die Wahrheit ‚geschrieben Wi .s ...kÅI ő | 4 4 33